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Es ist Funkels Verdienst, wo wir stehen!

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Ausführliche Vorbemerkung

Die aktuelle Situation bei Eintracht Frankfurt ist sonderbar. Da wird am Mittwoch im Nachholspiel gegen den KSC ein dringend benötigter Sieg eingefahren und im Stadion wird das 1:1 von vielen nur kurz bejubelt, um dann mit „Funkel Raus!“-Rufen auszudrücken, dass sie diesen Standpunkt - „Funkel Raus!“ - (erst einmal) auch unabhängig vom Ergebnis haben. Andere wiederum, auch nicht wenige, können das kaum ertragen. Die Einen dieser Anderen, weil sie Funkel für einen guten Trainer und einen Glücksfall für die Eintracht halten. Die Anderen dieser Anderen, weil sie es schlicht und ergreifend für ein Unding halten, sich nicht für die eigene Mannschaft zu freuen.

Ich will hier nicht diese Debatte weiterführen, dafür gibt es schon andere Threads. Ich möchte jedoch eines festhalten und unterstreichen: Allen, aber wirklich allen ist gemeinsam, dass sie das Beste für die Eintracht wollen. Funkelkritiker sehen die Zukunft der Eintracht unter Funkel in Gefahr. Funkelfreunde haben Angst vor einer Rückkehr in die Vergangenheit, den zerstörerischen Wirkungen frankfurter Größenwahns und sehen den bisherigen Fortschritt zu großen Teilen in der Leistung Funkels begründet. Die – ich nenne sie mal – bedingungslosen Supporter sind der Ansicht, dass die Mannschaft, insbesondere in der aktuellen Situation dringend Unterstützung braucht und dass die Zuschauer nur durch ihre Unterstützung helfen können und das auch unbedingt machen müssen.
Wie schon gesagt: Alle wollen das Beste für die Eintracht – aber was für die Eintracht am besten ist, darüber gibt es sehr unterschiedliche Auffassungen, die zu einer Art Spaltung in der Fanszene geführt haben. Ein vernünftiger Umgang mit der Situation ist aus meiner Sicht nur möglich, wenn man sich nicht punktuell über dieses oder jenes Argument streitet, sondern wenn man sich die unterschiedlichen Standpunkte einmal als Komplettpaket vornimmt. Ich als Funkelkritiker möchte in diesem Thread nun darlegen, was eigentlich so sehr gegen Funkel spricht, dass er schnellstmöglich entlassen gehört. Ich rufe alle dazu auf, sich sachlich mit den von mir vorgebrachten Punkten auseinanderzusetzen. Nur indem wir die Differenzen, die wir haben offen austragen, intensiv diskutieren, können wir zu einem Verständnis der anderen Standpunkte und vielleicht sogar zu einer gemeinsamen Auffassung kommen.


Die Kritikpunkte an Funkel



1. Was kann denn der Trainer dafür, wenn die Spieler das Tor nicht treffen, individuelle Fehler machen, ..

Nichts! Der Trainer kann nur etwas dafür, wie die Mannschaft spielt, wie sie in das Spiel hineingeht. Wie sieht die Formation aus, klappt das Verschieben, kennen die Spieler ihre Laufwege, verstehen sie sich auf dem Spielfeld, haben sie Spielzüge drauf, gibt es einstudierte Varianten für Standards. Ich finde, dass man von all dem sehr wenig sehen kann. Das Defensivverhalten ist in manchen Spielen ziemlich gut, in anderen Spielen wirkt es so als sei überhaupt keine Formation abgesprochen, Laufwege in der Offensive finden nicht statt oder den Spielern sind sie untereinander unbekannt, einstudierte Spielzüge gibt es nicht, die Standards sind recht einfallslos (Gegenbeispiel: Bayer Leverkusen).

Fazit: Der Trainer ist für die Art und Weise, wie die Mannschaft spielt, verantwortlich. Ob ein Spieler ein Tor schießt oder einen Zweikampf gewinnt, das kann er weniger beeinflussen.


2. Was man auf dem Platz sieht, ist Funkelfußball

Was die Mannschaft spielt, ist das, was ihr der Trainer vermittelt. Eine billige Aussage, aber so billig ist es nun einmal. Wenn ein Trainer bei einer Mannschaft 4,5 Jahre mit dem absoluten Vertrauen des Vorstandsvorsitzenden ausgestattet ist und ein nicht geringer Teil dieser Mannschaft über Jahre unverändert bleibt, dann wird er es ja wohl hinbekommen, seiner Mannschaft seine Vorstellungen von Fußball zu vermitteln. Das heißt also: Funkel will, dass die Mannschaft vor allem kompakt steht und dann schnell nach vorne spielt. Vorne wird ihr dann schon irgend etwas einfallen. So sieht es auf dem Platz aus und dazu hat Funkel sich auch schon einmal fast wörtlich bekannt. Nach dem Aufstieg sagte er, dass sie am Defensivverhalten arbeiten müssten, denn vorne sei seine Mannschaft immer für ein Tor gut. Diese „Marschroute“ wurde seitdem konsequent verfolgt. Man sieht es dem Spiel der Mannschaft einfach an, dass die Mannschaft keine Idee hat, wie sie Torchancen herausspielen kann. Ob das daran liegt, dass es zu wenig oder gar nicht trainiert wird, ob die Spieler den Trainer nicht verstehen oder woran auch immer, kann ich nicht beurteilen. Fest steht: In der Öffentlichkeit beklagt sich Funkel so gut wie nie darüber, dass sich seine Mannschaften zu wenig Torchancen heraus gespielt hat. Er klagt immer darüber, dass sie die vorhandenen nicht ordentlich genutzt hat und dem Gegner zu viele Torchancen zugelassen hat. Im mangelhaften Offensivspiel sieht er offensichtlich keinen gravierenden Mangel des Spiels seiner Mannschaft.

Fazit: Eine Mannschaft spielt den Fußball, den ihr der Trainer vermittelt. Das gilt um so mehr je länger der Trainer im Amt ist.


3. Funkels bevorzugte Spielertypen und Spielsysteme

Ich glaube nicht, dass Funkel irgendwelche Lieblingsspieler hat, die er, weil er sie als Menschen so gerne mag, immer und immer wieder spielen lässt. Dann hätte ja ein Weissenberger immer gespielt. Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass Funkel gewisse Spielertypen mehr schätzt als andere. Das ist für sich natürlich nicht kritikabel. Jeder Trainer hat eine bestimmte Vorstellung von dem Fußball, den er spielen lassen will, und die dafür passenden Spieler bevorzugt er natürlich . Es geht hier also erst einmal darum, festzuhalten, welche Spielertypen Funkel bevorzugt: fleißig im Training, läuferisch stark, körperlich stark (groß und bullig). Als Außenstürmer hat er am liebsten schnelle, flinke, quirlige, dribbelstarke Spieler.
Nehmen wir uns mal Huggel vor. Den hat er u.a. wegen seiner Kopfballstärke geschätzt. In einem Auswärtsspiel in Bremen verliert Huggel ein Kopfballduell gegen Frings. Warum? Weil er ein schlechtes Kopfballtiming hat. Außerdem war er so langsam, dass er es selten hinbekam überhaupt in Zweikämpfe zu kommen, in denen er seinen wuchtigen Körper vorteilhaft hätte einsetzen können. Wenn er irgendwie doch an den Ball kam, dann hat er im besten Fall das Tempo aus dem Spiel genommen und im Normalfall den Ball verloren. Da wäre mir ein Cimen lieber gewesen. Klar, es kann schon sein, dass Cimen nicht bundesligatauglich ist. Vielleicht ist er sogar ein schlechterer Spieler als Huggel. Aber er wäre für eine Mannschaft, die Kombinationsfußball spielen will, die bessere Wahl als Huggel gewesen. Er hätte den Spielfluss nicht gehemmt, sondern eher unterstützt. Dann hätte man halt in der Winterpause oder nach der Saison nachlegen müssen. Statt dessen wurde auf Huggel gesetzt. Ein weiteres Beispiel sind die IV, wo einige Zeit lang Vasoski und Kyrgiakos Russ vorgezogen wurden. Klar hatte Russ noch Defizite, aber Kyrgiakos hat auch Fehler gemacht, vor allem taktischer Natur und hat mit seinen Spieleröffnungen, ein vernünftiges Aufbauspiel unterbunden. Der von ihm weggeschlagene Ball, diese „Mondbälle“, kamen nicht selten postwendend zurück. Er hat also damit dazu beigetragen, dass der Druck auf die eigene Abwehr immens wurde, weil er mit seinen Mondbällen verhindert hat, dass sich die Mannschaft aus dem Druck befreien konnte.
Gravierende Fehler von Funkel auf diese Spieler zu setzen, was zeigt, dass der Trainer 1. die Spieler nicht gemäß des von ihm laut einigen Interviews angestrebten Kombinationsfußballs einkauft und 2. nicht systematisch auf einen solchen Fußball hingearbeitet hat und vor allem 3. das aufgrund glücklicher Umstände vorhandene Potential für diesen Fußball nicht genutzt hat.
Der Vorteil eines solchen Kombinationsfußballs wäre, dass die Mannschaftsleistung stärker ist, als wenn man die Einzelspieler mit denen der gegnerischen Mannschaften vergleicht. Beispiele: Freiburg früher, Hoffenheim heute.

Nun gibt es daraufhin sicherlich den Einwand, dass man auch mit einer Defensivstrategie besser dastehen könnte als es die Mannschaft von den Spielern her hergibt. Das ist erstmal nicht von der Hand zu weisen. Ich bin zwar der Ansicht, dass man grundsätzlich mit offensivem, aktivem Fußball, der zu seiner Schönheit, durch den Einsatz relativ (!) einfacher Mittel zur souveränden, überraschenden und / oder genialen Lösung von Spielsituationen  kommt, mehr Erfolg hat. Aber das ist erst einmal nur Ansichtssache. Mit defensivem Fußball kann man durchaus erfolgreich sein. Nur defensiver Fußball muss, wenn er erfolgreich sein will, auch Mittel und Wege finden, ein Tor zu erzielen. Es braucht gerade beim Defensivfußball eine Geilheit auf den Torerfolg. Eine Antizipation von Fehlern des Gegners, die man mit blitzartigen Kontern ausnutzt. Wenn ich mir hingegen unser Defensivspiel ansehe, dann habe ich eigentlich nur in der Rückrunde der 2. Liga, 1. Saison nach dem Aufstieg und in der Rückrunde der vergangenen Saison eine richtig gut organisierte Defensive gesehen. Ein Konzept, wie aus der Abwehr heraus gespielt wird, schien es in der 1. Saison nach dem Aufstieg zu geben, aber davon ist nichts übrig geblieben. Das erkläre ich mit mit Punkt 3.

Fazit: Funkel setzt auf Spielertypen, die großen Einsatz haben und hat damit die guten Ansätze für ein schnelles Kombinationsspiel, das unser damaliger Kader in der 2. Liga und über weite Strecken in der 1. Saison nach dem Aufstieg hatte, verkümmern lassen.


4. Die jetzigen Probleme sind eine Folge von Funkels Spielvorstellungen und seiner Personalpolitik

Als wir in der 2. Liga am Anfang große Verletzungsprobleme hatten, hat Funkel einfach auf die Jugend gesetzt und die Jungs wild drauf los stürmen lassen. Wir standen zwar irgendwann ziemlich weit hinten, aber ich z.B. habe immer noch fest an den Aufstieg geglaubt. Warum? Weil man der Mannschaft einfach das Potential ansehen konnte. Auch in der 1. Bundesligasaison nach dem Aufstieg konnte man unserer Mannschaft die Spielfreude ansehen. Teilweise lief der Ball wie in guten (alten) frankfurter Zeiten oder wie ein TV Kommentator zum verlorenen Heimspiel gegen Hannover anmerkte: Gucken Sie sich diese frankfurter Mannschaft an, „da läuft der Ball wie an der Schnur gezogen“. Nach dem Spiel in Bremen (1:3 Niederlage nach schwachem Spiel der Eintracht) sagte Borowski, dass die Eintracht schon guten Fußball spielen könne. Insgesamt hatte die Liga Respekt vor uns. Dann kamen große Verletzungssorgen in der Rückrunde, aber am Ende der Rückrunde hat unsere damalige B-Mannschaft im Pokalfinale die Bayern am Rand einer Niederlage gehabt. Über den spielerischen und taktischen Leistungsstand dieser 1. Bundesligasaison sind wir nicht mehr hinaus gekommen. In einzelnen Spielen haben wir tolle Leistungen gebracht, insgesamt gesehen wurde die Mannschaft immer ideenloser, unsortierter und auch immer weniger bissig auf dem Spielfeld.
Wie kam es dazu? Ein flüssiges Kombinationsspiel bedingt eigentlich 10 Feldspieler, die dieses Spiel spielen können. Insofern wurde es für die Mannschaft immer weniger möglich dieses Spiel zu spielen, da ein großer Teil der Stammelf aus Spielern wie Huggel, Rehmer, Kyrgiakos, Thurk, Spycher und Vasoski bestand. Funkel hat immer betont, dass sein Ziel ein attraktives, offensives Kurzpassspiel sei. Wieso holt man dann aber diese Spieler. Ich möchte hier mal ausdrücklich Vasoski ausnehmen, da er von den genannten Spielern aus meiner Sicht noch der geringste Stolperstein für ein solches Kombinationsspiel wäre und er wurde ja auch in der 2. Liga geholt. Der Verweis von Funkel auf das nicht vorhandene Spielermaterial für diese Spielweise ist also ein wenig seltsam, weil er das Resultat seiner eigenen Spielerwünsche kritisiert. Nun werden einige einwenden, dass halt nicht genügend Geld da war. Das ist aber kein Einwand, weil man immer zwischen mehreren Kandidaten wählen kann und man einen Kyrgiakos z.B. niemals holen würde, wenn man einen Aufbau über Kurzpässe spielen lassen will, der ist dafür nämlich einfach keine Verstärkung, sondern ein Hindernis.
Das ist aber nicht der einzige Grund. Gerade in den ersten Jahren hat Funkel nach jeder Niederlage betont, dass die Niederlag daher zustande gekommen sei, dass seine Mannschaft euphorisch nach vorne gelaufen sei und dadurch die Gegentore gefangen habe. Wenn es dann irgendwann auf dem Spielfeld so aussieht, dass sich nur noch wenige Spieler nach vorne trauen, dann mag das vielleicht nicht die Absicht des Trainers sein, aber doch die fast schon notwendige Folge seiner ständigen Kritik. Eine kleine Nebenbemerkung an diejenigen, die jetzt aus meiner Aussage fälschlicherweise herauslesen, dass man die Fehler im Abwehrverhalten nicht hätte thematisieren sollen: Ich bin der Meinung, dass man den natürlichen Vorwärtsdrang der Mannschaft nicht eindämmen sollte. Man hätte daran arbeiten sollen, dass er planvoller vollzogen wird und sich darauf passende Abwehrstrategien in Fällen von Ballverlusten in verschiedenen Situationen erarbeiten sollen. So ungefähr macht das Rangnick jetzt in Hoffenheim. Funkel jedoch hat das Defensivverhalten zum Trainingsschwerpunkt erhoben und der Mannschaft mit auf den Weg gegeben, sich möglichst nicht hinten raus zu begeben oder nur mit wenigen Spielern anzugreifen. Das machen sie mittlerweile fast perfekt. So perfekt, dass Funkel ihnen nun wieder beibringen muss oder teilweise daran verzweifelt, dass keiner mehr in den Strafraum vorstößt.

Fazit: Funkel hat mit den Einkaufswünschen, mit der Bevorzugung von gewissen Spielertypen, mit seinen Trainingsschwerpunkten und mit seinen Aussagen das Spiel unserer Mannschaft zu dem werden lassen, was man momentan sehen kann.


5. Einzelne charakteristische Elemente des Funkelfußballs

a) Das Starkreden des Gegners, das Kleinreden der eigenen Mannschaft

Vorweg einmal ganz deutlich: Was Funkel in der Öffentlichkeit sagt, ist völlig egal. Ich gebe zu, dass es mich stört, wie er in der Vergangenheit jeden Gegner überhöht hat und jede aufkommende Euphorie kaputt gemacht hat und auch unserer Mannschaft z.B. letzte Saison trotz geringer Entfernung zu den UEFA-Cup-Plätzen immer die Qualität für das Erreichen eines UEFA-Cup-Platzes abgesprochen hat. Keine Ahnung, was er intern gesagt hat. Was er öffentlich sagt, wäre auch völlig egal, schließlich ist auch noch niemand durch „Bye Bye Bayern“-Sagen deutscher Meister geworden. Das blöde ist nur, dass man auf dem Spielfeld oft den Eindruck hatte, dass die Mannschaft genau so gespielt hat, wie ihr Trainer öffentlich über seine Mannschaft geredet hat. Da werden ordentliche Mannschaften wie Wolfsburg zu CL-Aspiranten überhöht, ein Aufsteiger wie der KSC wird letzte Saison ob seines Konzepts und seiner Spielweise in den Himmel gelobt, Hoffenheim wird vor dem ersten Bundesligaspiel als ein Konkurrent dargestellt, mit dem man sich kaum messen könne, der gerade aufgestiegene FC Köln wird auf Augenhöhe gesehen und so weiter und so fort. Dabei wird umgekehrt betont, dass wir doch erst seit kurzem in der Bundesliga seien und uns daher eigentlich nicht mit Hertha oder Hannover messen könnten. Ja, was denn nun? Sind es die Jahre in der Bundesliga oder die finanziellen Möglichkeiten oder das Konzept?

Fazit: In Wolfsburg und in Köln nicht richtig auf Sieg gespielt – und der Punkt wird in einem Fall als gutes, im anderen Fall als überragendes Ergebnis verkauft. In beiden Fällen waren es aber eher bescheidene Spiele, in denen wir sehr, sehr wenige Torchancen hatten.

b) Hauptaugenmerk: Kein Gegentor
Der Grundpfeiler von Funkels Fußball ist, dass seine Mannschaft kein Gegentor bekommt. Dieses Ziel will Funkel durch viele Defensivspieler sowie durch das nach hinten Arbeiten der Offensivspieler erreichen. Gerade in der 2. Saison nach dem Aufstieg hat uns diese Marschroute oft um den Sieg gebracht. Da wurden bei einer knappen Führung offensive Spieler durch defensive ersetzt (meistens kamen hier Huggel und Rehmer) und sollten helfen, den Sieg einzufahren. Es kam jedoch fast immer anders. Einerseits ging dann gar nichts mehr nach vorne, wodurch sich der Druck auf unsere Abwehr erhöhte, andererseits brachten es diese eingewechselten Defensivspieler fertig, große Unordnung in die Mannschaft zu bringen und / oder mit ihren individuellen Fehlern, dem Gegner zu Chancen und Toren zu verhelfen. Es war eine bizarre Situation: solange die Mannschaft einigermaßen nach vorne spielte, hatte der Gegner nur wenige Chancen, als die Mannschaft sich voll und ganz aufs Verteidigen verließ, ging es in die Hose. Das hat Funkel glücklicherweise abgelegt, aber mir schwant auch hier für die nächsten Spiele Böses. Gerade in Situationen, wo sich Funkel mit seiner Mannschaft den Gegnern unterlegen fühlt – und das tut er aufgrund der Verletztenliste –, greift er meist auf seine „bewährten“ Handlungsmuster zurück. Hoffen wir, dass ich mich in diesem Punkt täusche und danken wir dem Aufsichtsrat, dass Huggel und Rehmer nicht mehr für die Eintracht spielen.
Ein Unterpunkt ist hier, dass Funkel mit aller Macht, Klatschen verhindern will und in Reimannscher Manier z.B. das 0:1 auf Schalke hat verwalten lassen. Dieses Verhalten zeugt davon, dass er seiner Mannschaft offensichtlich bei offensiver Ausrichtung auch nicht mehr Tore gegen Schalke zutraut als bei defensiver Ausrichtung. Denn sonst wäre ein 3:4 bei Schalke sicher selbstbewusstseinsfördernder als ein verwaltetes 0:1. Funkel sagte nach dem Spiel: Mehr Risiko wäre nicht gegangen. Das „Risiko“, das Funkel eingegangen ist, war den langsamen Liberopoulus als einzige Spitze gegen 2-4 Schalker Verteidiger spielen zu lassen und die anderen Frankfurter als zwei 4er-Ketten den eigenen Strafraum verteidigen zu lassen. Klar, volle Kanne offensiv spielen wäre wohl nicht drin gewesen mit 10 Mann, aber wäre es denn so unglaublich riskant gewesen, mit 2 Stürmern zu spielen, von denen zumindest einer auch schnell genug für Konter gewesen wäre?

Fazit: siehe 3. und 4.

c) Hohe, lange Bälle zur Spieleröffnung
Lange Zeit, d.h. ab der 2. Bundesligasaison bis zur Rückrunde der letzten Saison, bestand unser Spiel nach vorne zu großem Teilen in langen, hohen Bällen nach vorne, aus der Abwehr heraus geschlagen. Diese Mondbälle haben den Nachteil, dass die von der Abwehr gewonnenen Bälle in aller Regel direkt wieder zurück kommen, so dass der Druck auf die eigene Abwehr immer mehr zunimmt, da die Eintracht so keine Chance hatte, selber gefährlich zu werden und für Entlastung zu sorgen. Der gewonnene Ball in der Abwehr war somit in aller Regel dem Gegner geschenkt worden. Besonders verheerend wirkte sich das nicht nur daher aus, weil das Mittelfeld so aus der Spielgestaltung ausgemischt wurde, sondern weil sich zudem nur ein Stürmer vorne befand.

Fazit: Diese Art der Spieleröffnung, die Funkel 1,5 Jahre nicht unterbunden hat, also wohl zumindest toleriert hat, hat einerseits das kreative Potential unserer Mannschaft zum Erliegen gebracht, andererseits zu einer Festlegung auf die defensive Ausrichtung geführt.

d) Einstürmertaktik
Meistens spielen wir mit einem zentralen Stürmer und zwei Außenstürmern, die allerdings eher die Rolle eines äußeren Mittelfeldspielers haben. Der eine Stürmer bekommt es somit mit 2-4 Verteidigern zu tun und kann sich folglich nicht oft durchsetzen. Das ist insbesondere dann der Fall, wenn aus der Abwehr heraus lange, hohe Bälle nach vorne geschlagen werden, wie das praktisch beständig der Fall war, wenn Kyrgiakos mit von der Partie war. Bei dieser Art des Spiels ist es für die Außenstürmer und offensiven Mittelfeldspieler nahezu unmöglich, rechtzeitig nachzurücken. Der eine, auf sich alleine gestellte Stürmer hat, wenn er denn überhaupt an den Ball herangekommen ist, große Probleme den Ball gegen 2-4 gegnerische Spieler zu behaupten. Besonders absurd wird es, wenn der einzige Stürmer dann auch noch nach hinten arbeitet oder auf dem Flügel angespielt wird und kein Spieler nachrückt. Dann ist nämlich gar kein Spieler mehr im Sturmzentrum.

Fazit: Ob von Funkel gewollt oder ungewollt, seine Mannschaft versteht sein System so, dass vorne ein Stürmer drin steht und eigentlich kein anderer Spieler die Aufgabe hat, da hineinzustoßen, um diesen einen Stürmer zu unterstützen oder auch nur zu ersetzen, wenn er sich den Ball von irgendwo holt. Dies geht nun schon gefühlte Ewigkeiten so, viele unserer Stürmer haben sich da vorne aufgerieben und wirkten völlig torungefährlich. Letztes Beispiel: Liberopoulus gegen den KSC. Das ist das Resultat von Funkels Arbeit – auch wenn er sich das ganz anders vorstellen mag. Seine Spieler verstehen sein System, sicherlich auch gerade wegen der Punkte 3, 4, 5 a), 5 b) so wie sie es spielen.

e) Flügelspiel
Funkel lässt Angriffe über die Flügel regelmäßig mit einem Außenspieler vortragen. Kein Wunder, dass er dafür dribbelstarke, schnelle Spielertypen wie Streit oder Korkmaz haben will, die sich gegen einen oder gar zwei Gegenspieler durchzusetzen wissen. Ein Wunder ist es jedoch, dass er von diesen Spielertypen nur jeweils einen holt, obwohl er in der Regel doch mit zwei Außenstürmern spielen lässt. Aber gut, man könnte ihm zu gute halten, dass er ja noch Heller und Köhler in der Hinterhand hatte. Andererseits wären das dann auch nur zwei bis drei Spieler für zwei Positionen. Das ist eigentlich zu wenig. Daher mussten und müssen sich auch Spieler, die eigentlich auf dieser Position nicht wirklich zurecht kommen, als Außenstürmer versuchen: Amanatidis, Takahara, Thurk, Fenin. Hier scheint es als werde ein feststehendes Konzept den vorhandenen Spielern über gestülpt anstatt das System entsprechend der vorhandenen Spieler anzupassen oder gleich ausreichend passende Spieler für das angestrebte System einzukaufen.
Der Hauptkritikpunkt ist aber, dass sich in der Regel ein Flügelspieler gegen zwei Verteidiger durchsetzen muss. Es ist somit wenig verwunderlich, dass nur wenige gescheite Flanken in den gegnerischen Strafraum kommen. Denn entweder kann sich unser Flügelspieler nicht gegen zwei Gegenspieler durchsetzen oder er kommt nur unter Druck zum Flanken.

Fazit: Das spielen wir schon seit Ewigkeiten so, von daher muss man davon ausgehen, dass das von Funkel so gewollt ist, dass da kein Außenverteidiger nachrückt oder ein Mittelfeldspieler sich außen anbietet.

6. Funkels Förderkonzept für junge Spieler
Böse Zungen behaupten, er habe kein Konzept. Diese bösen Zungen irren sich. Funkel ist der Auffassung, dass aus jungen, talentierten Spielern nur dann gute Bundesligaspieler werden, wenn sie den erforderlichen Willen aufbringen, d.h. getrennt von jeder in Aussicht stehenden Einsatzzeit bei den Spielen, sich im Training den ***** aufreißen. Außerdem müssen sie an Erfahrung gewinnen. Er setzt auf die Selbstverantwortung der Spieler, die eigenständig an ihren Schwächen feilen, ihre Stärken ausbauen müssen. Für einige Spieler ist das sicherlich der richtige Weg.
Allerdings wäre es für alle Spieler sicherlich der schnellere Weg und für einige der einzig mögliche Weg, wenn Funkel ihnen permanent erzählt, was sie gut machen, wo er ihre Schwächen sieht, wie sie an diesen Arbeiten sollen, wie sie sich im Spiel verhalten sollen. Und das schrittweise als Aufbauprogramm.
Der andere Punkt, dass junge Spieler Erfahrung brauchen, ist ein Teufelskreis. Die bekommen sie nur über Spiele. Aber spielen lässt sie Funkel nur, wenn er überhaupt keine gestandenen Spieler mehr zur Verfügung hat. Die Verletzungsmisere hat uns also die Weiterentwicklung von Meier, zunächst auch Reinhard, Russ und Toski beschert. Ich denke, man sollte eine Jugendarbeit nicht von einem Zufall (als diesen bezeichnet Funkel ja die hohe Anzahl unserer Verletzten) abhängig machen.

Fazit: Aber getrennt davon, wie man die einzelnen Fälle einschätzt, muss man zu der Einschätzung kommen, dass Funkels Jugendförderung im wesentlichen darin besteht, dass sie 1. bei den Profis mittrainieren dürfen und 2. aufgrund von Zufällen in die Mannschaft gespült werden. Das halte ich so ungefähr für das Gegenteil einer planmäßigen Förderung.

7.  Hoffnung auf Besserung ist unbegründet
Nun könnte man ja sagen: Alles halb so wild, Funkel wird schon seine Lehren daraus ziehen. Das Problem ist nur: das tut er nicht. Funkel ist und bleibt Funkel. Diese Saison will er offensiv spielen lassen und ermauert sich auf Schalke ein 0:1. Das passt einfach nicht zusammen. Er lässt Kurzpassspiel trainieren, aber er trainiert wohl nicht, wer wann wie nach vorne stoßen muss. Laufwege in der Offensive scheinen gar nicht trainiert zu werden, jedenfalls sitzen sie nicht. Man hat nicht den Eindruck, dass auch nur ein Spieler mal zwei Pässe im Voraus denkt und sich anbietet.  Nun könnte man das mit den vielen Verletzten begründen. Da könne man das doch gar nicht einstudieren. Tatsache ist jedoch, dass es seit Funkel da ist, immer schlimmer geworden ist. Wenn die Mannschaft den Vorwärtsgang einlegt, wird völlig ideenlos angerannt. Es wird ja nun für keinen Profifußballer, also auch nicht für unsere Ersatzspieler, eine Überforderung darstellen, sich ein paar Laufwege merken zu können – wenn es denn ordentlich trainiert worden wäre. Aber warum sollte der Funkel, der Taktik für überschätzt hält, der es für eine tolle Idee hält, gegen den KSC mit einem langen Ball nach dem Anstoß das Spiel zu eröffnen, nun auf einmal seine ganze Einstellung zum Spiel über den Haufen werfen und das Hauptgewicht im Training auf das Offensivspiel lenken? Die Hoffnung darauf, dass Funkel sich ändert, ist nichts als ein frommer Wunsch ohne jeglichen realistischen Anhaltspunkt.
Zumal es doch, aus seiner Sicht, immer und immer wieder Gründe gibt, die dagegen sprechen. Mal sind es die Verletzungen, dann ist es die prekäre sportliche Lage, dann will man erstmal das Saisonziel erreichen, dann muss man nach einer Niederlage erst einmal wieder für Sicherheit sorgen – immer und immer wieder gibt es für Funkel wichtigeres zu tun als die Mängel im Offensivspiel zu beseitigen. Er kann noch so oft in Interviews betonen, wie gerne er ein schnelles Kombinationsspiel hat und wie sehr er das anstrebt. Im alltäglichen Bundesligabetrieb ist ihm alles andere wichtiger und er kehrt immer und immer wieder zu seinen alten Gewohnheiten zurück. In den prekären Situationen fühlt er sich heimisch – und so wie er die Mannschaft trainiert, hat er das „Glück“ immer und immer wieder nach Hause, zu den ihm vertrauten Situationen zu kommen.

Fazit:
So schlimm steht es meiner Meinung nach um die Eintracht!

Maggo

p.s.: Meine „Ansprüche“ an die Mannschaft sind, dass sie die Leistungen, die sie in den besseren Spielen der Saison nach dem Aufstieg gezeigt hat, beständiger zeigt und nicht nur in ganz wenigen Spielen, dass sie sich spielerisch weiter entwickelt, dass sie erkennbar eingespielt ist, dass unsere Art zu spielen nicht von ein paar wenigen Leistungsträgern abhängt (einst: Ama, Taka, Streit, Kyrgiakos; jetzt laut Funkel / HB: Ama, Chris, Korkmaz, Meier). Klar: mit besseren Spielern spielt man besser und erfolgreicher, aber dass man, laut Funkel, nur mit diesen Spielern ein schnelles Kurzpassspiel hinbekommt, ohne sie aber nur ideenlosen Kampffußball, das spricht doch schon sehr gegen das, was im Training erarbeitet worden sein soll. Und auch mit diesen Spielern habe ich ein solches Spiel, in letzter Zeit zumindest, nicht gesehen.
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3...

(Begründung: falsches Deutsch!)  
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Meine Persönliche Meinung Maggo?

http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11120512/

Und keine Sorge, das zählt nicht nur für dich, auch Pedro (Nix gegen dich Pedro, persönlich hab ich dich echt gern, aber im Forum könnte ich dich mehr als nur einmal erwürgen) und andere sollten sich mal dran halten, es gibt so viele Freds wo das rein gepasst hätte, aber aus Angst, das das ja unter geht, macht man lieber nen eigenen aus.

Sop, du musst keine Angst haben, ich hab meine Meinung dazu gegeigt, und werde mich nun hier raus halten!
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Vael schrieb:
Meine Persönliche Meinung Maggo?

http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11120512/

Und keine Sorge, das zählt nicht nur für dich, auch Pedro (Nix gegen dich Pedro, persönlich hab ich dich echt gern, aber im Forum könnte ich dich mehr als nur einmal erwürgen) und andere sollten sich mal dran halten, es gibt so viele Freds wo das rein gepasst hätte, aber aus Angst, das das ja unter geht, macht man lieber nen eigenen aus.

Sop, du musst keine Angst haben, ich hab meine Meinung dazu gegeigt, und werde mich nun hier raus halten!


Ich habe das mit den Mods abgesprochen!
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Nein, Maggos Fleißarbeit  ist schon einen eigenen Fred wert.

Nur eins bitte. Nehmt euch Zeit bei den Antworten.
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Nein, Maggos Fleißarbeit  ist schon einen eigenen Fred wert.

Nur eins bitte. Nehmt euch Zeit bei den Antworten.
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Mensch Maggo! Ein Gesamtkunstwerk, das es sicher verdient (analog zu Pedros Thread) im einzelnen gewürdigt  und diskutiert zu werden.
Nur kurz eins vorneweg: Auch diejenigen, die hier als Funkelanhänger auftreten oder so eingestuft werden, sind mit ihm nicht verheiratet und mit vielem nicht glücklich. Hier steht wie so oft die Frage nach den Alternativen im Raum und darüber hinaus die Problematik, dass mit der "Funkel-Frage" ganz organisiert Politik gemacht wird (was ich Dir persönlich nicht unterstellen möchte).

Später mehr ...
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Hallo Maggo ,bin echt platt ,daß stimmt alles, nur unser blinder Vorstand sieht nichts,  noch nicht mal Eintrachtfans die wissen ob sie jubeln oder sich ärgern sollen.Warum nur?
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Wie gesagt Uli, ich bin anderer Meinung, aber ich werde so Fair sein mich hier raus zu halten. Also viel Spaß hier drinne, und nfU.
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@Vael: grundsätzlich seh ich das Ähnlich, aber hier muss ich dir widersprechen.
Das ist ausnehmsweise mal kein 0815-thread, sondern man merkt dass sich der Threadersteller richtig Mühe gemacht hat und sich einige Gedanken gemacht hat. Dafür schon mal meinen Respekt maggo!  

Er bietet durchaus einige Diskussions- und vor allem Ansatzpunkte die man auf absolut sachlicher Ebene hier ausdiskutieren kann.
Zunächst einmal hoffe ich der Thread driftet diesmal nicht ab und jeder, egal ob pro oder contra, orientiert sich an dem Niveau des Ausgangspost!
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Hmpf, nu hat der Cyberjunge mich doch noch mal genötigt zu Antworten.

Gut du hast ja recht, Mühe hat er sich alle mal gegeben, allerdings steht in seinem Megapost meiner Meinung nach nicht viel neues. Desweiteren bietet dieser Fred auch wieder mächtig Potential für ein neues ForumsVerdun.

Aber gut, ich lasse mich gerne eines anderen belehren.

Und nu bin ich werklich raus hier, ihr seit ja schlimm ihr Banausen.  
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Das ist der seit Wochen mit abstand beste Thread den ich hier lese und es ist endlich einmal genauzusammengefasst was wir alle kritisieren. Herzlichsten Dank dafür!

Ich möchte noch eine kleine Statistik hier reinwerfen :

1. In der von der Süddeutschen Zeitung beauftragten Bonitätstabelle aller deutschen Bundesligavereine steht die Eintracht auf Platz 3 Hinter Bayern und Bremen

2. Beim Zuschauerschnitt belegt die Eintracht Platz 7

3. Frankfurt ist die fünft-größte Stadt Deutschlands

4. Beim Etat sind wir 12.

Meine Meinung : Wir sind bis auf den 9.Platz immer im Abstiegskampf seit Wiederaufstieg. mit den oben genannten Fakten dürfe dieses nicht sein, da gibt es ganz andere Vereine mit weniger Möglichkeiten.
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@maggo Respekt und Zustimmung zu deiner Zusammenfassung
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Maggo,

ich finde es bemerkenswert, wie du die lage analysiert hast. Du hast die Probleme angesprochen und auch gut belegt. Natürlich fällt es mir, als Funkelkritiker, leicht, dir zuzustimmen.

Aber den wichtigsten Satz, findet man schon fast am Ende, deines hervorragenden Beitrages:

Maggo schrieb:

In den prekären Situationen fühlt er sich heimisch – und so wie er die Mannschaft trainiert, hat er das „Glück“ immer und immer wieder nach Hause, zu den ihm vertrauten Situationen zu kommen.

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Meiner bescheidenen Meinung nach ist die Threaderöffnung mit dem gegenwärtigen Spiel unseres Teams gut vergleichbar: bei beiden ist maximales Bemühen erkennbar.  

Persönlich würde ich in fast jedem Punkt widersprechen. Ich beschränke mich mal auf ein paar besonders auffällige Punkte:

In Punkto Flügelspiel:
Steinhöfer vergessen. Da der prinzipiell auf beiden Seiten spielen kann, stimmt die Rechnung nicht. Mehdi ist auch noch da (ja, ich weiss...), Rechnung stimmt noch weniger. Die Postion ist völligausreichend besetzt.
Was das Nachrücken angeht: bei Spycher wollen wir das doch alle nicht, weil er zu langsam ist und in Bezug auf Ochs halte ich die Aussage für schlicht falsch.

In Punkto Förderkonzept für junge Spieler:
wer, wo und wie macht das prinzipiell anders? Außerdem hat kein BL-Verein mehr als durchschnittlich einen eigenen Jugendspieler, der es pro Saison schafft. Funkel ist da eigentlich gut dabei (letztes Jahr Toski, davor Russ...). Daher kann es auch nicht nur darum gehen, eigenen Nachwuchs einzusetzen, sondern auch junge Neuverpflichtungen. Uns das macht er doch ganz planmäßig, wenn auch nicht immer mit viel Glück. Allein innerhalb des letzten halben Jahres mindestens 3: Fenin, Steinhöfer, Bellaid. Wieviel junge Spieler sollen es denn bitteschön sein?
to be continued...
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SGE_BOMBER schrieb:
Das ist der seit Wochen mit abstand beste Thread den ich hier lese und es ist endlich einmal genauzusammengefasst was wir alle kritisieren. Herzlichsten Dank dafür!

Ich möchte noch eine kleine Statistik hier reinwerfen :

1. In der von der Süddeutschen Zeitung beauftragten Bonitätstabelle aller deutschen Bundesligavereine steht die Eintracht auf Platz 3 Hinter Bayern und Bremen

2. Beim Zuschauerschnitt belegt die Eintracht Platz 7

3. Frankfurt ist die fünft-größte Stadt Deutschlands

4. Beim Etat sind wir 12.

Meine Meinung : Wir sind bis auf den 9.Platz immer im Abstiegskampf seit Wiederaufstieg. mit den oben genannten Fakten dürfe dieses nicht sein, da gibt es ganz andere Vereine mit weniger Möglichkeiten.






Sehr interessant , passt nur nicht zum Thema.
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SGE_BOMBER schrieb:
Das ist der seit Wochen mit abstand beste Thread den ich hier lese und es ist endlich einmal genauzusammengefasst was wir alle kritisieren. Herzlichsten Dank dafür!

Ich möchte noch eine kleine Statistik hier reinwerfen :

1. In der von der Süddeutschen Zeitung beauftragten Bonitätstabelle aller deutschen Bundesligavereine steht die Eintracht auf Platz 3 Hinter Bayern und Bremen

2. Beim Zuschauerschnitt belegt die Eintracht Platz 7

3. Frankfurt ist die fünft-größte Stadt Deutschlands

4. Beim Etat sind wir 12.

Meine Meinung : Wir sind bis auf den 9.Platz immer im Abstiegskampf seit Wiederaufstieg. mit den oben genannten Fakten dürfe dieses nicht sein, da gibt es ganz andere Vereine mit weniger Möglichkeiten.


Ach ja, zu den "hohen Ansprüchen" wegen der Spielkultur usw. Laut Kicker Chancenstatistik spielen wir die wenigsten Chancen aller Teams heraus. Auch jetzt noch, nach dem KSC-Spiel. Und das nach dem 8 Spieltag, also nach mehr als 1/4 der Saison. Von den letzten Spielen der Rückrunde ganz zu schweigen.
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HeinzGründel schrieb:
SGE_BOMBER schrieb:
Das ist der seit Wochen mit abstand beste Thread den ich hier lese und es ist endlich einmal genauzusammengefasst was wir alle kritisieren. Herzlichsten Dank dafür!

Ich möchte noch eine kleine Statistik hier reinwerfen :

1. In der von der Süddeutschen Zeitung beauftragten Bonitätstabelle aller deutschen Bundesligavereine steht die Eintracht auf Platz 3 Hinter Bayern und Bremen

2. Beim Zuschauerschnitt belegt die Eintracht Platz 7

3. Frankfurt ist die fünft-größte Stadt Deutschlands

4. Beim Etat sind wir 12.

Meine Meinung : Wir sind bis auf den 9.Platz immer im Abstiegskampf seit Wiederaufstieg. mit den oben genannten Fakten dürfe dieses nicht sein, da gibt es ganz andere Vereine mit weniger Möglichkeiten.






Sehr interessant , passt nur nicht zum Thema.


Das sehe ich anders... Es wird vom Trainer / management nicht das rausgeholt was die Rahmenbedingungen zulassen. Das passt zum Thema.
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HeinzGründel schrieb:
SGE_BOMBER schrieb:
Das ist der seit Wochen mit abstand beste Thread den ich hier lese und es ist endlich einmal genauzusammengefasst was wir alle kritisieren. Herzlichsten Dank dafür!

Ich möchte noch eine kleine Statistik hier reinwerfen :

1. In der von der Süddeutschen Zeitung beauftragten Bonitätstabelle aller deutschen Bundesligavereine steht die Eintracht auf Platz 3 Hinter Bayern und Bremen

2. Beim Zuschauerschnitt belegt die Eintracht Platz 7

3. Frankfurt ist die fünft-größte Stadt Deutschlands

4. Beim Etat sind wir 12.

Meine Meinung : Wir sind bis auf den 9.Platz immer im Abstiegskampf seit Wiederaufstieg. mit den oben genannten Fakten dürfe dieses nicht sein, da gibt es ganz andere Vereine mit weniger Möglichkeiten.

Sehr interessant , passt nur nicht zum Thema.

Ist doch ganz einfach - 5.grösste Stadt, somit muss Platz 5 das Ziel sein. Und dem steht natürlich nur einer im Weg.

Noch was zum ganzen Fred: schöne Zusammenfassung, was schon tausend Mal in hundert anderen Freds und Beiträgen durchgekaut wurde. Somit nix neues, und auch nix Überraschendes.
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@ Maggo
Ein Riesenthread. Eine wahnsinnige Fleißarbeit, die hoffentlich diejenigen, die anderer Meinung sind, zu ebensolcher Qualität motivieren wird. Genau das sind die Vorlagen für Diskussionen.

Man stelle sich vor, ein User mit gegenteiliger Ansicht stellt nun in gleicher Art und Weise seine Sicht der Dinge vor. Selbst wenn mans nur passiv liest, muss das doch eigentlich den Horizont sowohl im eigenen Pro- als auch Contra-Denken erweitern. Wer nun noch die Größe hat, jeden Punkt offen anzugehen und zu hinterfragen, der kann nur gewinnen.

Mein Traum wäre ja mal ein Statement vom Trainer selbst dazu. Das wäre mal ne Chance. Ich möchte ja gar nicht ausschließen, dass ich manches einfach in meiner Laienansicht nicht berücksichtigt habe. Funkel hat mehr Ahnung vom Fußball als ich. Man muss sich nicht auf diese Stufe herunterlassen, man könnte es aber mal probieren. Unglaublich, was das für ein Befreiuungsschlag werden könnte. Genug geträumt.

Möchte noch etwas ergänzen (ja, nervt, ich weiß   )

8. Funkels Fingerspitzengefühl
Funkel ist einer der erfahrensten Trainer der Bundesliga. Er ist durch die Medien-Hölle von Köln gegangen, hat mit Hunderten von Spielern zu tun gehabt, hatte als Spieler selbst unzählige Trainer und ist seit seiner Kindheit in der Fußballwelt zuhause.

Von einem solchen Mann erwarte ich, dass er sich seiner Handlungen in der Außendarstellung zu 100% bewußt ist. Von uns Fans wird erwartet, dass wir geduldig unsere Jungs unterstützen, dass wir sie nicht verunsichern, denn auch wenn es hochbezahlte Spieler sind, es bleiben ja feinfühlige Menschen. So liest man hier immer wieder und dem stimme ich grundsätzlich ja auch zu. Das gilt insbesondere doch auch für einen Trainer. Dieser sollte ein Gespür dafür haben, wen er auch öffentlich mal eine Watschn verpasst (Ochs brauchts wohl ab und zu mal  ,-)  ) und wem er öffentlich lieber den Rücken stärkt und wem er auf die sanfte Tour ganz individuell angepasst die Leviten liest.

Aber des öfteren fällt mir auf, das sich Funkel diesbezüglich eher amateurhaft verhält. Das Beispiel Caio steht nur sinnbildlich für einige andere Situationen dieser Art in seiner Frankfurter Zeit. Noch in der Eingewöhnungsphase wurde dieser offenbar sensible Spieler vom Trainer öffentlich hart attackiert. War das wirklich nötig? Offenbar fehlte aber die andere Seite der Waage. Das einfühlsame Kümmern um diesen Spieler. Volker schrieb gestern einen sehr schönen Satz:
sgevolker schrieb:
Ich bin einfach nicht in der Lage das restlos zu beurteilen, glaube aber das an der Situation alle Ihre Schuld haben (Spieler, Trainer, Verein)
. Der Trainer hat oft genug durch ein in meinen Augen falsches öffentliches Verhalten Situationen verschlimmert ohne dass dafür eine Notwendigkeit bestanden hat. Ich habe Zweifel, ob Funkel über die psychologische Werkzeugkiste verfügt, um individuell angemessen jeden einzelnen Spieler zu verbessern.

Fazit:
Funkel ist kein schlechter Trainer. Er hat seine Stärken und er hat seine Schwächen. Seine Schwächen kosten uns in Frankfurt gerade viel Geld, da die Wahrscheinlichkeit gering ist, schwierige Spieler mit (Charakter-/Motivations-/etc-) Problemen "hinzubiegen".

Ok, Schlußbemerkung:

Leider Gottes ("Ich liebe Bruchhagen") muss man die Frage stellen, inwieweit trägt der Vorstand die Vorstellungen und das Handeln des Trainers und hat somit auch eine Mitschuld an einzelnen Punkten? Zum Beispiel wüßte ich zu gern, wie man sich den Caio-Transfer genau vorstellen muss, wie kams dazu, wie wurde er von wem wie ausgewählt? Was stand da für ein Plan hinter? Wer ist verantwortlich für die Gesamtintegration?


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