Dies ist kein Entschuldigungsfred für Spieler, Trainer und Vorstand. Ich möchte mich hier einfach nur einmal mit der Rolle der Fans in dieser Saison beschäftigen.
Die wirklich Bedeutung des Supports im Stadion ist mir zum ersten mal beim 6:3 deutlich geworden. Wären die Fans nicht wieder laut geworden, die Eintracht hätte wohl kaum den Sprung in Liga 1 geschafft.
Auch Alex Schur hat in einem Interview im Heimspiel zu seinem Karriereende nochmals dargelegt, wie wichtig der BEDINGUNGSLOSE Suppport war und ist. Oka, welcher ebenfalls anwesend war, hat dies bestätigt.
Schön zu sehen, war dies auch nochmals beim Bayern-Spiel in dieser Saison: Ich wage einfach mal zu behaupten, daß die Mannschaft ohne das von den Fans geschaffene ‚Fener-Feeling in Frankfurt’ nichts gerissen hätte!
Nun zu meiner These:
Das ganze Schlamassel in dieser Saison hat aus meiner Sicht (auch) mit dem Blockboykott beim Bielfeld-Spiel begonnen. Uns ging es bis zu diesem Zeitpunkt super gut – Nur eine Niederlage (und diese noch in München), im Pokal dabei, im Uefa-Cup geglänzt. Was wollte man mehr? Wir waren auf dem Weg in eine rosige Zukunft (auch wenn Pröll sein rosa Trikot zum Glück wieder ausgemustert hatte)!
Ich habe den Blockboykott damals auch befürwortet und stand ebenfalls in der ersten Halbzeit beim Wach und hab’ mich am günstigen Gerstensaft gelabt.
Als dann die ‚Fans die Ihr nicht wollt’ zur zweiten Halbzeit wieder in’s Stadion kamen ging’s los: Pfiffe gegeneinander und auch die ersten Pfiffe gegen die Mannschaft. Nix’ war’s mehr mit Eintracht!
Danach ging’s bergab – gerade mal noch zwei Heimsiege in den restlichen Spielen! Und das gegen Gegner, bei denen ein Sieg nicht wirklich zu erwarten war. Bei den Gegner, bei denen ein Sieg zu erwarten war, hat die Mannschaft gänzlich versagt! Könnte dies am Druck liegen, der in solchen Spielen gegen Mannschaften auf ‚Augenhöhe’ entsteht? An der Angst vor Pfiffen der eigenen Fans?
Hier möchte ich nochmals kurz Alex Schur aus obigen Interview zitieren (sinngemäß): ‚Das ging, glaube ich, beim Erfurt-Spiel los. Wir konnten den größten Mist spielen und die Fans standen trotzdem bedingungslos hinter uns. Das hat uns im Aufstiegskampf sehr unterstützt!’
Ich kann mich noch gut an den letzten Abstieg in Hamburg erinnern: Wir standen noch ewig nach Abpfiff in der Kurve und haben die Mannschaft gefeiert. So daß einige Hamburger ernsthaft fragten: Habt Ihr jetzt doch den Klassenerhalt geschafft?? Das war Eintracht!
Für meine These, daß unsere mißliche Lage auch mit fehlendem bedingungslosem Support zu Hause zu tun hat, spricht auch die Auswärtsstärke unsere Mannschaft. (Okay – das Halbfinale spricht nicht dafür, aber Ausnahmen bestätigen die Regel).
Fazit:
Laßt uns in den letzten Spielen nochmal alles geben und zwar BEDINGUNGSLOS!! Wenn’s mit dem Klassenerhalt klappt: Prima! Wenn nicht: Zweite Liga tut so weh’, scheißegal oh SGE. WIR SIND DA, JEDES SPIEL, IST DOCH KLAR!!!!!!
Die Mannschaft ist daheim dermaßen verunsichert und versucht nix falsch zu machen und daher ängstlich - es könnten ja wieder Pfiffe kommen. Das ist für mich sowieso ein absolutes "no go" während des Spiels zu pfeiffen. Wenn es halt sein muss, dann nach dem Spiel.
Ich hoffe, dass sich am Samstag wirklich alle zusammennehmen und nicht nach dem ersten Fehlpass unruhig werden. Das baut die Mannschaft nicht auf!
Vorneweg, ich bin auch für einen bedingungslosen Support unserer Jungs.
Aber mal ganz ehrlich: Es kann doch nicht sein, dass gestandene Profis Angst vor Ihren Fans haben. Ich denke nicht, dass die zuletzt schwachen Leistungen mit dem Support der Fans zu tun haben. Es wäre zu einfach den Spielern somit ein Alibi zu geben und einen Großteil der Schuld auf die Fans abzuladen. Fans können in gewissen Situationen einen entscheidenden Schub geben, aber wenn 30 oder 40 % Leistung fehlen, können selbst die besten Fans diese Lücke nicht schließen.
Wie gesagt, ich bin auch für einen kompletten und starken Support unserer Jungs, aber von der Mannschaft muss jetzt ganz klar ein Zeichen kommen.
Das ganze Schlamassel in dieser Saison hat aus meiner Sicht (auch) mit dem Blockboykott beim Bielfeld-Spiel begonnen. ...
Danach ging’s bergab – gerade mal noch zwei Heimsiege in den restlichen Spielen! Und das gegen Gegner, bei denen ein Sieg nicht wirklich zu erwarten war. Bei den Gegner, bei denen ein Sieg zu erwarten war, hat die Mannschaft gänzlich versagt! ...
Die These habe ich für mich selbst schon länger aufgestellt - nur: man traut sich ja kaum in diese Richtung laut zu denken. Deshalb: Danke für Deinen Thread.
Aber wir können die Situation noch retten. Nochmals Alles geben für den Klassenerhalt und danach die Saison kritisch aufarbeiten. Sollten Spieler, Trainer und Vorstand übrigens auch so halten.
Aber mal ganz ehrlich: Es kann doch nicht sein, dass gestandene Profis Angst vor Ihren Fans haben.
Doch, das gibt es sogar häufig im Showgeschäft (und - sorry - genau das ist Profifussball doch auch). Warum ist wohl Robbie Williams einsam und depressiv? Es ist wohl psychisch nicht so einfach, von Tausenden vergöttert zu werden. Die Versagensangst spielt immer latent mit.
Na, das ist ja suuuper! Tolle Einschätzung! Dann ist es ja endlich geschafft ... man hat einen Sündenbock gefunden: Die Fans! Die sind an allem Schuld!
Das hatte sich ja auch schon nach der Bremen-Klatsche im Dezember abgezeichnet, als der Trainer verkündet hat, die Mannschaft sei deshalb ins offene Messer gelaufen, weil sie von den Fans so unbarmherzig nach vorne gepeitscht wurde. Und jetzt liegt es natürlich am "fehlendem bedingungslosem Support", dass unsere hochbezahlten Fußballprofis in den letzten Wochen teilweise unterirdische Leistungen abgeliefert haben? Aha ... so ist das also!
Ein paar weniger angepasste Fans/User und etwas mehr Selbstkritik seitens der Verantwortlichen wäre wünschenswert!
Na, das ist ja suuuper! Tolle Einschätzung! Dann ist es ja endlich geschafft ... man hat einen Sündenbock gefunden: Die Fans! Die sind an allem Schuld!
Lies' doch die Beiträge in Zukunft mal komplett:
Bigbamboo schrieb:
Vorab:
Dies ist kein Entschuldigungsfred für Spieler, Trainer und Vorstand.
Na, das ist ja suuuper! Tolle Einschätzung! Dann ist es ja endlich geschafft ... man hat einen Sündenbock gefunden: Die Fans! Die sind an allem Schuld!
...
Ein paar weniger angepasste Fans/User und etwas mehr Selbstkritik seitens der Verantwortlichen wäre wünschenswert!
Siehste, daß meinte ich mit "man traut sich ja gar nicht, die These laut zu denken". Wie auch immer. Ich für meinen Teil bin nicht angepasst, war ich noch nie, mache mir eigentlich immer aus allen Meinungen ein Bild. Deshalb zur Ergänzung: Folgende Punkte sind Meiner Meinung nach mindestens genauso "Schuld" an unserer schlechten Saison:
Vertrauen auf die furiose Rückkehr der Verletzten, Vertrauen in die Führungsstärke und Zukunft von Jones, Vertrauen auf die Leistungsfähigkeit von Michael Thurk, Vertrauen auf die Schwächen der "Gegner auf Augenhöhe", Vertrauen auf die positive Ausstrahlung der UEFA-Cup-Spiele,...(t.b.c.)
Es waren nicht nur die Fans, die in diesen vielen Vertrauensfragen leider enttäuscht wurden. Mit Sicherheit sind auch einige Spieler dabei, die dem Ganzen vertraut haben. Zu dem vertrauten sie wohl noch zu sehr auf ihr eigenes Können und wurden ebenso enttäuscht.
Wenn diese Spieler nun noch das Vertrauen der Fans verlieren, sehe ich keine gute Prognose für den Abstiegskampf. Und bisher ist diese These leider auch bewahrheitet worden.
Fazit: Schuld sind nicht die Fans. Aber nach Alexander Schur´s Statements tragen sie mit Verantwortung. Und das wohl nicht zu knapp. Ob´s dem einen oder anderen gefällt oder nicht.
Bigbamboo schrieb: (...)Lies' doch die Beiträge in Zukunft mal komplett: (...)
Das habe ich durchaus getan. Aber Deine Einleitung ändert nichts an Deinen Kernaussagen:
"Das ganze Schlamassel in dieser Saison hat aus meiner Sicht
(auch) mit dem Blockboykott beim Bielfeld-Spiel begonnen. ..."
"Als dann die ‚Fans die Ihr nicht wollt’ zur zweiten Halbzeit wieder in’s Stadion kamen ging’s los: Pfiffe gegeneinander und auch die ersten Pfiffe gegen die Mannschaft. Nix’ war’s mehr mit Eintracht!"
"Danach ging’s bergab – gerade mal noch zwei Heimsiege in den restlichen Spielen! Und das gegen Gegner, bei denen ein Sieg nicht wirklich zu erwarten war. Bei den Gegner, bei denen ein Sieg zu erwarten war, hat die Mannschaft gänzlich versagt! Könnte dies am Druck liegen, der in solchen Spielen gegen Mannschaften auf ‚Augenhöhe’ entsteht? An der Angst vor Pfiffen der eigenen Fans?"
"Für meine These, daß unsere mißliche Lage auch mit fehlendem bedingungslosem Support zu Hause zu tun hat, spricht auch die Auswärtsstärke unsere Mannschaft. ..."
Das habe ich durchaus getan. Aber Deine Einleitung ändert nichts an Deinen Kernaussagen:
Okay, dann habe ich mich wohl nicht ganz deutlich ausgedrückt.
Ich habe mich bei meinem Eingangsposting nur mit dem Suppport druch uns Fans auseinandergesetzt und bewußt alle anderen Einflußfaktoren, die es mit Sicherheit gibt, außer acht gelassen. Auch bin ich nicht der Meinung, daß das oben beschriebene der Haupteinflußfaktor ist.
Danke, BigBamBoo, für Deine Ausführungen - das sind wirklich interessante Denkansätze!
Zu z-heimer "...weniger angepasste Fans/User wäre wünschenswert..." - das sehe ich ganz anders! Du brauchst nur mal ein bisschen im Forum zu blättern, dann siehst du, dass es vor massiver Kritik a la "Funkel raus" u.s.w. nur so wimmelt. Meiner Ansicht nach erfordert es im Gegenteil geradezu eine gewisse Civilcourage, nicht in das gleiche Horn zu stoßen, sondern die Dinge auch mal differenzierter zu sehen. Und vor allem auch mal bei sich selber - also uns Fans - zu schauen: wo ist hier vielleicht auch mal was schief gelaufen, was können, was sollten wir vielleicht besser machen?
Der beste Fan hat irgendwann auch keine Lust mehr auf bedingungslosen Support wenn er sich Heimspiel für Heimspiel das lustlose gekicke ansehen muss.
- Der Mannschatf helfen wenn's mal nicht so läuft aber der Einsatz stimmt. Absolut ja
- Lustloses dummgekicke wie gegen Bochum zum wiederholten Mal mit ansehen müssen und die Mannschaft dafür noch feiern. Ne,ne
Am Samstag wird viel davon abhängen, wie sich das Team in den ersten Minuten präsentiert. Wenn man sehen kann, dass die Mannschaft gewillt ist das Ding zu gewinnen, dann wird auch der Support entsprechend sein.
Letztlich muss man aber auch dem supportfreudigsten Fan ab und an mal eine gute Leistung zeigen und das hatten wir diese Saison in den Heimspielen kaum.
Jedem halbwegs interessierten Fan, dem das Schicksal der Eintracht nicht total egal ist, sollte klar sein, dass die Mannschaft im vielleicht wichtigsten Spiel der Saison die unbedingte Unterstützung ihrer Anhänger braucht, um die Partie zu gewinnen.
Dazu bedarf es aber weder einen Appell des Komikers Funkel (â€ÂDas Stadion muss kochen und brodelnâ€Â), der es bis dato noch nicht einmal geschafft hat, seiner Mannschaft die nötige Einstellung und Kampfbereitschaft zu vermitteln, noch die ständigen Durchhalte- und Beschwichtigungsparolen des Vorstandes, der lieber zuschaut anstatt zu handeln.
Und genauso überflüssig sind meiner Meinung nach auch (wahrscheinlich gut gemeinte) Beiträge, welche letztlich suggerieren, die Fans hätten ja schließlich einen Großteil zu der Misere beigetragen und wären schlussendlich auch mitverantwortlich dafür, wenn die Mannschaft so rotzeschlecht spielt und am Ende absteigt!
Wenn ich der Logik folge und es beim Bielefeld-Hinspiel zu einem Bruch gekommen ist, der dazu geführt hat, dass die Mannschaft verunsichert aufgetreten ist und deshalb nicht die nötigen Punkte geholt hat, dann erkläre mir doch bitte, warum die Mannschaft vor dem Bielefeldspiel im Kalenderjahr 2006 auch nur zwei Heimsiege (Duisburg=Absteiger 2006, Gladbach=Absteiger 2007) verzeichnen konnte???
Man sollte nicht aus jedem Ereignis etwas ableiten, dass eine Tendenz hervorruft. Die Heimschwäche und die Unsicherheit der Mannschaft existiert mindestens schon seit Januar 2006 und da war von Stadionverboten und einem Fanboykott noch keine Rede...
Shadow_Ffm schrieb: Wenn ich der Logik folge und es beim Bielefeld-Hinspiel zu einem Bruch gekommen ist, der dazu geführt hat, dass die Mannschaft verunsichert aufgetreten ist und deshalb nicht die nötigen Punkte geholt hat, dann erkläre mir doch bitte, warum die Mannschaft vor dem Bielefeldspiel im Kalenderjahr 2006 auch nur zwei Heimsiege (Duisburg=Absteiger 2006, Gladbach=Absteiger 2007) verzeichnen konnte???
Nochmal: Ich versuche hier nur einen (Rand-)Aspekt zu beleuchten!
Aber zu Deiner Frage: Das kann ich Dir nicht erklären, die Antwort lautet aber 42. ,-)
Eine andere Betrachtung ist jedoch auch ganz interessant: die Mannschaft hat bis zum Bielefeldspiel einen Punktschnitt von 1,45 (16 Punkte aus 11 Spielen) gehabt. Seit dem Bielefeldspiel beträgt der Schnitt 0,95 (18 Punkte aus 19 Spielen (B-Spiel beides mal nicht berücksichtigt)). Und da mache ich mir dann halt meine Gedanken!
Hast Du schon einmal vor 50.000 von dennen 25.000 pfeiffen gespielt? Ich würde da schon nervös!
AttilasSohn schrieb: Vorneweg, ich bin auch für einen bedingungslosen Support unserer Jungs.
Aber mal ganz ehrlich: Es kann doch nicht sein, dass gestandene Profis Angst vor Ihren Fans haben. Ich denke nicht, dass die zuletzt schwachen Leistungen mit dem Support der Fans zu tun haben. Es wäre zu einfach den Spielern somit ein Alibi zu geben und einen Großteil der Schuld auf die Fans abzuladen. Fans können in gewissen Situationen einen entscheidenden Schub geben, aber wenn 30 oder 40 % Leistung fehlen, können selbst die besten Fans diese Lücke nicht schließen.
Wie gesagt, ich bin auch für einen kompletten und starken Support unserer Jungs, aber von der Mannschaft muss jetzt ganz klar ein Zeichen kommen.
Ich finde es durchaus legitim, auch den Faktor Publikum zu beleuchten.
Klar ist mal, das es doch bundesweit recht einzigartig intensiv und kreativ herging in Frankfurt - Vergangenheitsform zumindest wenn man bis zum Pokalfinale zurückblickt.
Dieser "zügig schleichende" Wandel zum heutigen Status Quo ist nicht nur uns aufgefallen, sondern auch den "stillen Geniessern" auf den Tribünen, natürlich auch der Mannschaft und dem Umfeld. Das was wir heute in Stadion bieten ist natürlich alles andere wie eine Entschuldigung für die gebotenen Leistungen, aber man darf natürlich auch nicht vergessen, welche Wirkung der Wandel hat. Was denkt & fühlt ein Spieler, der sich an die Mannschaft herankämpft, der führen soll, der in einem Leistungsloch steckt und heraus möchte, wenn diejenigen, welche einst Flügel verliehen nun die Keule rausholen? Was ändert sich für einen sensiblen Spieler, wenn die Macht welche die letzten Prozentpunkte herauskitzeln kann einem plötzlich nach 10 Minuten mit Gewalt vors Schienenbein tritt?
Ich wiederhole mich gerne, keinesfalls geht es hier darum welches Verhalten gerechtfertigt ist, oder nicht, es geht mir nicht darum, das irgendwer Schuld an etwas hat oder nicht. Es geht hier mal einzig darum, das in meinen Augen dieser drastische Wandel vom bedingungslosen, fantastischen, beneideten und einzigartigen Vereins.- und Erfolgsorientierten Fan zu einem kritischen, Pfeiffenden und raus rufenden Mob verkommen ist. Sitzen, motzen, pfeiffen, statt singen, tanzen, klatschen. Wir stehen da rum, mit den Händen in den Hosentaschen und rufen wir wollen Euch kämpfen sehen. Tja, früher hätte man sagen können wir geben 90 Min Gas, das wollen wir zurück.
Das es bei uns eine "dreifache" Trennung gegeben hat, spätestens seit Bieledings, dem möchte ich mich gefühlsmässig anschliessen. Zum einen die verbannten Ultras, wie auch die verbliebenen lange nicht mehr so lautstarken und mitreissenden Ultras, dann deren Sympathiesanten, zumindest was den Support anbelangt, der alteingesessene Rest der Kurve und des Stadions welcher "relativ" leistungsunabhängig mitgeht und anpeitscht, sowie zu guter letzt diejenigen, welche Leistungen, Tabellenplätze, Tore und vieles mehr für Ihr Geld verlangen, die urplötzlich nicht geahnte Lautstärken zu Tage fördern, die ihnen nur dann in den Sinn kommen, wenn die in Ihren Augen falschen Personen auf Platz oder Bank anwesend sind, bzw. die Leistungen nicht den eigenen Erwartungen entsprechen. Das alles ist zwar durchaus legitim, aber eben auch eine drastische Veränderung, besonders innerhalb dieser Saison.
Wer nun erwartet, das dies einen Spieler kalt lässt, der zuvor über Monate hinweg Gänsehaut schon beim Warmmachen bekam, der betrachtet das in meinen Augen ein bischen emotionslos bis blauäugig. Vor allem wenn eine generelle Verunsicherung durch die verschiedensten Faktoren und sportliche Situation hinzukommen.
Die meisten Vereine würde ein Verhalten wie wir es die letzten 10 Heimspiele ablieferten, berechtigterweise zum Jubilieren veranlassen. Bei uns ist es eben ein sehr drastischer Wandel, der bei dem geschaffenen, sehr innigen Verhältnis eben auch negative Auswirkungen hat.
Sachlich betrachtet: Mitschuld an der aktuellen Situation möchte ich es nicht nennen. Ich nenne es mal bewirken. Schuldig kann ich uns nicht sprechen, denn dann würde ich uns ein Fehlverhalten bescheinigen. Wir Fans sind zu garnichts verpflichtet, der neutrale, oder eintrachtlastige Zuschauer ist es auch nicht und so ist der Wandel der vergangenen Monate lediglich eine Wirkung, die zum negativen Verlauf eher beiträgt.
Emotional und aus meinem Herzen betrachtet finde ich es mehr wie schäbig, in welcher Art und Weise hier im Forum und draussen im Walde auf Menschen draufgehauen wird. Das Männer mit dem Adler auf der Brust nach 8 Minuten runtergesaut werden, lässt mich wehmütig an Zeiten zurückdenken, wie Adlerträger nach solchen Aktionen mit Sprechchören zu Höchstleistungen angestachelt wurden, das Sie sich die Hacken so lange blutig liefen, bis die Scharte ausgewetzt war und nicht schützend vom Platz geholt wurden. Hätte mir ein solches Verhalten jemand vor 12 Monaten prophezeit, so hätte ich Ihn ungläubig nach seinem Konsumverhalten befragt. Dieses Verhalten hatte uns seinerzeit einzigartig und mich unfassbar stolz gemacht, heute muss ich eingestehen, das wir diese Einzigartigkeit gg. eher schwaches Allerweltsverhalten getauscht haben.
Ich gehe mittlerweile davon aus, das bei der Mannschaftsaufstellung, sollten die Namen Rehmer und Huggel fallen, fast schon gepfiffen wird. Aachen wird es freuen, die einst ehrfürchtig zu uns aufblickenden Fussballfans anderer Vereine wird es freuen, die Oxxen, die M1er, alle werden sich freuen und über uns lachen. Nur unsere Mannschaft, die verunsichern und schädigen wir hierdurch nachhaltig, wir schädigen den Verein und unser eigenes Ansehen. Das ist wie sich selbst mal schnell auf die Schuhe pinkeln und dann auf den Laufsteg zu klettern. Ach und eh ich´s vergesse, natürlich hat jeder hat das Recht dazu zu pfeiffen, nur zu.
Ich hatte mich eigentlich insbesondere zum Begriff angepasste bzw. unangepasste Fans äußern wollen - und bin bestimmt nicht der Meinung, die Fans hätten einen "Großteil zur Misere beigetragen".
In den wesentlichen Dingen sind wir ohnehin einer Meinung: natürlich werden wir die Mannschaft am Samstag uneingeschränkt unterstützen! Und nach einem überzeugenden Sieg wird dann die Welt hoffentlich schon wieder etwas anders aussehen.
Dass es andererseits auch gewisse Probleme gibt (die sicherlich auch über die Saison hinaus gehen werden), ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Darüber wird ja in anderen Threads auch ausführlich diskutiert. Ich finde aber nach wie vor die Überlegungen von BibBamBoo (der bestimmt damit ein sehr spezielles Thema eröffnen wollte) auch bedenkenswert.
Vorab:
Dies ist kein Entschuldigungsfred für Spieler, Trainer und Vorstand. Ich möchte mich hier einfach nur einmal mit der Rolle der Fans in dieser Saison beschäftigen.
Die wirklich Bedeutung des Supports im Stadion ist mir zum ersten mal beim 6:3 deutlich geworden. Wären die Fans nicht wieder laut geworden, die Eintracht hätte wohl kaum den Sprung in Liga 1 geschafft.
Auch Alex Schur hat in einem Interview im Heimspiel zu seinem Karriereende nochmals dargelegt, wie wichtig der BEDINGUNGSLOSE Suppport war und ist. Oka, welcher ebenfalls anwesend war, hat dies bestätigt.
Schön zu sehen, war dies auch nochmals beim Bayern-Spiel in dieser Saison: Ich wage einfach mal zu behaupten, daß die Mannschaft ohne das von den Fans geschaffene ‚Fener-Feeling in Frankfurt’ nichts gerissen hätte!
Nun zu meiner These:
Das ganze Schlamassel in dieser Saison hat aus meiner Sicht (auch) mit dem Blockboykott beim Bielfeld-Spiel begonnen. Uns ging es bis zu diesem Zeitpunkt super gut – Nur eine Niederlage (und diese noch in München), im Pokal dabei, im Uefa-Cup geglänzt. Was wollte man mehr? Wir waren auf dem Weg in eine rosige Zukunft (auch wenn Pröll sein rosa Trikot zum Glück wieder ausgemustert hatte)!
Ich habe den Blockboykott damals auch befürwortet und stand ebenfalls in der ersten Halbzeit beim Wach und hab’ mich am günstigen Gerstensaft gelabt.
Als dann die ‚Fans die Ihr nicht wollt’ zur zweiten Halbzeit wieder in’s Stadion kamen ging’s los: Pfiffe gegeneinander und auch die ersten Pfiffe gegen die Mannschaft. Nix’ war’s mehr mit Eintracht!
Danach ging’s bergab – gerade mal noch zwei Heimsiege in den restlichen Spielen! Und das gegen Gegner, bei denen ein Sieg nicht wirklich zu erwarten war. Bei den Gegner, bei denen ein Sieg zu erwarten war, hat die Mannschaft gänzlich versagt! Könnte dies am Druck liegen, der in solchen Spielen gegen Mannschaften auf ‚Augenhöhe’ entsteht? An der Angst vor Pfiffen der eigenen Fans?
Hier möchte ich nochmals kurz Alex Schur aus obigen Interview zitieren (sinngemäß): ‚Das ging, glaube ich, beim Erfurt-Spiel los. Wir konnten den größten Mist spielen und die Fans standen trotzdem bedingungslos hinter uns. Das hat uns im Aufstiegskampf sehr unterstützt!’
Ich kann mich noch gut an den letzten Abstieg in Hamburg erinnern: Wir standen noch ewig nach Abpfiff in der Kurve und haben die Mannschaft gefeiert. So daß einige Hamburger ernsthaft fragten: Habt Ihr jetzt doch den Klassenerhalt geschafft?? Das war Eintracht!
Für meine These, daß unsere mißliche Lage auch mit fehlendem bedingungslosem Support zu Hause zu tun hat, spricht auch die Auswärtsstärke unsere Mannschaft. (Okay – das Halbfinale spricht nicht dafür, aber Ausnahmen bestätigen die Regel).
Fazit:
Laßt uns in den letzten Spielen nochmal alles geben und zwar BEDINGUNGSLOS!! Wenn’s mit dem Klassenerhalt klappt: Prima! Wenn nicht: Zweite Liga tut so weh’, scheißegal oh SGE. WIR SIND DA, JEDES SPIEL, IST DOCH KLAR!!!!!!
Die Mannschaft ist daheim dermaßen verunsichert und versucht nix falsch zu machen und daher ängstlich - es könnten ja wieder Pfiffe kommen. Das ist für mich sowieso ein absolutes "no go" während des Spiels zu pfeiffen. Wenn es halt sein muss, dann nach dem Spiel.
Ich hoffe, dass sich am Samstag wirklich alle zusammennehmen und nicht nach dem ersten Fehlpass unruhig werden. Das baut die Mannschaft nicht auf!
BEDINGUNGSLOSER SUPPORT GEGEN AACHEN !!
Aber mal ganz ehrlich: Es kann doch nicht sein, dass gestandene Profis Angst vor Ihren Fans haben. Ich denke nicht, dass die zuletzt schwachen Leistungen mit dem Support der Fans zu tun haben.
Es wäre zu einfach den Spielern somit ein Alibi zu geben und einen Großteil der Schuld auf die Fans abzuladen. Fans können in gewissen Situationen einen entscheidenden Schub geben, aber wenn 30 oder 40 % Leistung fehlen, können selbst die besten Fans diese Lücke nicht schließen.
Wie gesagt, ich bin auch für einen kompletten und starken Support unserer Jungs, aber von der Mannschaft muss jetzt ganz klar ein Zeichen kommen.
Die These habe ich für mich selbst schon länger aufgestellt - nur: man traut sich ja kaum in diese Richtung laut zu denken. Deshalb: Danke für Deinen Thread.
Aber wir können die Situation noch retten. Nochmals Alles geben für den Klassenerhalt und danach die Saison kritisch aufarbeiten. Sollten Spieler, Trainer und Vorstand übrigens auch so halten.
Doch, das gibt es sogar häufig im Showgeschäft (und - sorry - genau das ist Profifussball doch auch). Warum ist wohl Robbie Williams einsam und depressiv? Es ist wohl psychisch nicht so einfach, von Tausenden vergöttert zu werden. Die Versagensangst spielt immer latent mit.
Na, das ist ja suuuper! Tolle Einschätzung! Dann ist es ja endlich geschafft ... man hat einen Sündenbock gefunden: Die Fans! Die sind an allem Schuld!
Das hatte sich ja auch schon nach der Bremen-Klatsche im Dezember abgezeichnet, als der Trainer verkündet hat, die Mannschaft sei deshalb ins offene Messer gelaufen, weil sie von den Fans so unbarmherzig nach vorne gepeitscht wurde. Und jetzt liegt es natürlich am "fehlendem bedingungslosem Support", dass unsere hochbezahlten Fußballprofis in den letzten Wochen teilweise unterirdische Leistungen abgeliefert haben? Aha ... so ist das also!
Ein paar weniger angepasste Fans/User und etwas mehr Selbstkritik seitens der Verantwortlichen wäre wünschenswert!
Lies' doch die Beiträge in Zukunft mal komplett:
Siehste, daß meinte ich mit "man traut sich ja gar nicht, die These laut zu denken". Wie auch immer. Ich für meinen Teil bin nicht angepasst, war ich noch nie, mache mir eigentlich immer aus allen Meinungen ein Bild. Deshalb zur Ergänzung: Folgende Punkte sind Meiner Meinung nach mindestens genauso "Schuld" an unserer schlechten Saison:
Vertrauen auf die furiose Rückkehr der Verletzten, Vertrauen in die Führungsstärke und Zukunft von Jones, Vertrauen auf die Leistungsfähigkeit von Michael Thurk, Vertrauen auf die Schwächen der "Gegner auf Augenhöhe", Vertrauen auf die positive Ausstrahlung der UEFA-Cup-Spiele,...(t.b.c.)
Es waren nicht nur die Fans, die in diesen vielen Vertrauensfragen leider enttäuscht wurden. Mit Sicherheit sind auch einige Spieler dabei, die dem Ganzen vertraut haben. Zu dem vertrauten sie wohl noch zu sehr auf ihr eigenes Können und wurden ebenso enttäuscht.
Wenn diese Spieler nun noch das Vertrauen der Fans verlieren, sehe ich keine gute Prognose für den Abstiegskampf. Und bisher ist diese These leider auch bewahrheitet worden.
Fazit: Schuld sind nicht die Fans. Aber nach Alexander Schur´s Statements tragen sie mit Verantwortung. Und das wohl nicht zu knapp. Ob´s dem einen oder anderen gefällt oder nicht.
[url=http://imageshack.us]
Das habe ich durchaus getan. Aber Deine Einleitung ändert nichts an Deinen Kernaussagen:
Okay, dann habe ich mich wohl nicht ganz deutlich ausgedrückt.
Ich habe mich bei meinem Eingangsposting nur mit dem Suppport druch uns Fans auseinandergesetzt und bewußt alle anderen Einflußfaktoren, die es mit Sicherheit gibt, außer acht gelassen. Auch bin ich nicht der Meinung, daß das oben beschriebene der Haupteinflußfaktor ist.
Besser??
Zu z-heimer "...weniger angepasste Fans/User wäre wünschenswert..." - das sehe ich ganz anders! Du brauchst nur mal ein bisschen im Forum zu blättern, dann siehst du, dass es vor massiver Kritik a la "Funkel raus" u.s.w. nur so wimmelt. Meiner Ansicht nach erfordert es im Gegenteil geradezu eine gewisse Civilcourage, nicht in das gleiche Horn zu stoßen, sondern die Dinge auch mal differenzierter zu sehen. Und vor allem auch mal bei sich selber - also uns Fans - zu schauen: wo ist hier vielleicht auch mal was schief gelaufen, was können, was sollten wir vielleicht besser machen?
- Der Mannschatf helfen wenn's mal nicht so läuft aber der Einsatz stimmt.
Absolut ja
- Lustloses dummgekicke wie gegen Bochum zum wiederholten Mal mit ansehen
müssen und die Mannschaft dafür noch feiern. Ne,ne
Am Samstag wird viel davon abhängen, wie sich das Team in den ersten Minuten präsentiert. Wenn man sehen kann, dass die Mannschaft gewillt ist das Ding zu gewinnen, dann wird auch der Support entsprechend sein.
Letztlich muss man aber auch dem supportfreudigsten Fan ab und an mal eine gute Leistung zeigen und das hatten wir diese Saison in den Heimspielen kaum.
@Alfredo2010
Jedem halbwegs interessierten Fan, dem das Schicksal der Eintracht nicht total egal ist, sollte klar sein, dass die Mannschaft im vielleicht wichtigsten Spiel der Saison die unbedingte Unterstützung ihrer Anhänger braucht, um die Partie zu gewinnen.
Dazu bedarf es aber weder einen Appell des Komikers Funkel (â€ÂDas Stadion muss kochen und brodelnâ€Â), der es bis dato noch nicht einmal geschafft hat, seiner Mannschaft die nötige Einstellung und Kampfbereitschaft zu vermitteln, noch die ständigen Durchhalte- und Beschwichtigungsparolen des Vorstandes, der lieber zuschaut anstatt zu handeln.
Und genauso überflüssig sind meiner Meinung nach auch (wahrscheinlich gut gemeinte) Beiträge, welche letztlich suggerieren, die Fans hätten ja schließlich einen Großteil zu der Misere beigetragen und wären schlussendlich auch mitverantwortlich dafür, wenn die Mannschaft so rotzeschlecht spielt und am Ende absteigt!
Gegen so etwas verwahre ich mich!
Der Ansatz nimmt langsam bizare Formen an...
Man sollte nicht aus jedem Ereignis etwas ableiten, dass eine Tendenz hervorruft. Die Heimschwäche und die Unsicherheit der Mannschaft existiert mindestens schon seit Januar 2006 und da war von Stadionverboten und einem Fanboykott noch keine Rede...
Nochmal: Ich versuche hier nur einen (Rand-)Aspekt zu beleuchten!
Aber zu Deiner Frage: Das kann ich Dir nicht erklären, die Antwort lautet aber 42. ,-)
Eine andere Betrachtung ist jedoch auch ganz interessant: die Mannschaft hat bis zum Bielefeldspiel einen Punktschnitt von 1,45 (16 Punkte aus 11 Spielen) gehabt. Seit dem Bielefeldspiel beträgt der Schnitt 0,95 (18 Punkte aus 19 Spielen (B-Spiel beides mal nicht berücksichtigt)). Und da mache ich mir dann halt meine Gedanken!
Ich würde da schon nervös!
Klar ist mal, das es doch bundesweit recht einzigartig intensiv und kreativ herging in Frankfurt - Vergangenheitsform zumindest wenn man bis zum Pokalfinale zurückblickt.
Dieser "zügig schleichende" Wandel zum heutigen Status Quo ist nicht nur uns aufgefallen, sondern auch den "stillen Geniessern" auf den Tribünen, natürlich auch der Mannschaft und dem Umfeld. Das was wir heute in Stadion bieten ist natürlich alles andere wie eine Entschuldigung für die gebotenen Leistungen, aber man darf natürlich auch nicht vergessen, welche Wirkung der Wandel hat. Was denkt & fühlt ein Spieler, der sich an die Mannschaft herankämpft, der führen soll, der in einem Leistungsloch steckt und heraus möchte, wenn diejenigen, welche einst Flügel verliehen nun die Keule rausholen? Was ändert sich für einen sensiblen Spieler, wenn die Macht welche die letzten Prozentpunkte herauskitzeln kann einem plötzlich nach 10 Minuten mit Gewalt vors Schienenbein tritt?
Ich wiederhole mich gerne, keinesfalls geht es hier darum welches Verhalten gerechtfertigt ist, oder nicht, es geht mir nicht darum, das irgendwer Schuld an etwas hat oder nicht. Es geht hier mal einzig darum, das in meinen Augen dieser drastische Wandel vom bedingungslosen, fantastischen, beneideten und einzigartigen Vereins.- und Erfolgsorientierten Fan zu einem kritischen, Pfeiffenden und raus rufenden Mob verkommen ist. Sitzen, motzen, pfeiffen, statt singen, tanzen, klatschen. Wir stehen da rum, mit den Händen in den Hosentaschen und rufen wir wollen Euch kämpfen sehen. Tja, früher hätte man sagen können wir geben 90 Min Gas, das wollen wir zurück.
Das es bei uns eine "dreifache" Trennung gegeben hat, spätestens seit Bieledings, dem möchte ich mich gefühlsmässig anschliessen. Zum einen die verbannten Ultras, wie auch die verbliebenen lange nicht mehr so lautstarken und mitreissenden Ultras, dann deren Sympathiesanten, zumindest was den Support anbelangt, der alteingesessene Rest der Kurve und des Stadions welcher "relativ" leistungsunabhängig mitgeht und anpeitscht, sowie zu guter letzt diejenigen, welche Leistungen, Tabellenplätze, Tore und vieles mehr für Ihr Geld verlangen, die urplötzlich nicht geahnte Lautstärken zu Tage fördern, die ihnen nur dann in den Sinn kommen, wenn die in Ihren Augen falschen Personen auf Platz oder Bank anwesend sind, bzw. die Leistungen nicht den eigenen Erwartungen entsprechen. Das alles ist zwar durchaus legitim, aber eben auch eine drastische Veränderung, besonders innerhalb dieser Saison.
Wer nun erwartet, das dies einen Spieler kalt lässt, der zuvor über Monate hinweg Gänsehaut schon beim Warmmachen bekam, der betrachtet das in meinen Augen ein bischen emotionslos bis blauäugig. Vor allem wenn eine generelle Verunsicherung durch die verschiedensten Faktoren und sportliche Situation hinzukommen.
Die meisten Vereine würde ein Verhalten wie wir es die letzten 10 Heimspiele ablieferten, berechtigterweise zum Jubilieren veranlassen. Bei uns ist es eben ein sehr drastischer Wandel, der bei dem geschaffenen, sehr innigen Verhältnis eben auch negative Auswirkungen hat.
Sachlich betrachtet:
Mitschuld an der aktuellen Situation möchte ich es nicht nennen. Ich nenne es mal bewirken. Schuldig kann ich uns nicht sprechen, denn dann würde ich uns ein Fehlverhalten bescheinigen. Wir Fans sind zu garnichts verpflichtet, der neutrale, oder eintrachtlastige Zuschauer ist es auch nicht und so ist der Wandel der vergangenen Monate lediglich eine Wirkung, die zum negativen Verlauf eher beiträgt.
Emotional und aus meinem Herzen betrachtet finde ich es mehr wie schäbig, in welcher Art und Weise hier im Forum und draussen im Walde auf Menschen draufgehauen wird. Das Männer mit dem Adler auf der Brust nach 8 Minuten runtergesaut werden, lässt mich wehmütig an Zeiten zurückdenken, wie Adlerträger nach solchen Aktionen mit Sprechchören zu Höchstleistungen angestachelt wurden, das Sie sich die Hacken so lange blutig liefen, bis die Scharte ausgewetzt war und nicht schützend vom Platz geholt wurden. Hätte mir ein solches Verhalten jemand vor 12 Monaten prophezeit, so hätte ich Ihn ungläubig nach seinem Konsumverhalten befragt. Dieses Verhalten hatte uns seinerzeit einzigartig und mich unfassbar stolz gemacht, heute muss ich eingestehen, das wir diese Einzigartigkeit gg. eher schwaches Allerweltsverhalten getauscht haben.
Ich gehe mittlerweile davon aus, das bei der Mannschaftsaufstellung, sollten die Namen Rehmer und Huggel fallen, fast schon gepfiffen wird. Aachen wird es freuen, die einst ehrfürchtig zu uns aufblickenden Fussballfans anderer Vereine wird es freuen, die Oxxen, die M1er, alle werden sich freuen und über uns lachen. Nur unsere Mannschaft, die verunsichern und schädigen wir hierdurch nachhaltig, wir schädigen den Verein und unser eigenes Ansehen. Das ist wie sich selbst mal schnell auf die Schuhe pinkeln und dann auf den Laufsteg zu klettern. Ach und eh ich´s vergesse, natürlich hat jeder hat das Recht dazu zu pfeiffen, nur zu.
Ich hatte mich eigentlich insbesondere zum Begriff angepasste bzw. unangepasste Fans äußern wollen - und bin bestimmt nicht der Meinung, die Fans hätten einen "Großteil zur Misere beigetragen".
In den wesentlichen Dingen sind wir ohnehin einer Meinung: natürlich werden wir die Mannschaft am Samstag uneingeschränkt unterstützen! Und nach einem überzeugenden Sieg wird dann die Welt hoffentlich schon wieder etwas anders aussehen.
Dass es andererseits auch gewisse Probleme gibt (die sicherlich auch über die Saison hinaus gehen werden), ist sicher nicht von der Hand zu weisen. Darüber wird ja in anderen Threads auch ausführlich diskutiert. Ich finde aber nach wie vor die Überlegungen von BibBamBoo (der bestimmt damit ein sehr spezielles Thema eröffnen wollte) auch bedenkenswert.