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Auch nur ein Mensch

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FelixGnadenlos schrieb:

Die Frage wird die sein (auch völlig wertfrei) wie lange es sich die Eintracht noch erlauben kann/soll/wird einen Trainer zu beschäftigen, der von einem nicht kleinen Teil des zahlenden Anhangs schlichtweg abgelehnt wird.


die frage ist auch erlaubt, inwieweit sich die eintracht von einem weitestgehend unhistorischen und faktenresistenten mob unter druck setzen lässt, und einen sündenbock opfert, der den gleichen fußball spielen lässt wie fanz, dohmen, rausch, andermatt, reimann und leider auch berger und magath in großen teilen seit dem ersten abstieg. selbst der ehrmantrautsche erstligafußball war keine gala sondern punkteklauben. davor gab's stepi, körbel und heynckes - wahrlich berauschend.

den letzten guten fußball gabs 1994 unter toppmöller. und zweite liga unter funkel.

Ein älterer Herr sagte am Samstag zu mir: "Weißt Du, wenn alles so zementiert ist, wie Funkel und Bruchhagen immer sagen, dann kann man auch mal einen Jungen wie den Jung rein werfen ...


klar, der jung - der dringend in der u19 gebraucht wird, da sie sich gerade anschicken, aus der ersten liga zu verabschieden - und die nen haufen verletzte haben. ansonsten würde ich im moment auch ochs rausnehmen und jung bringen...ist dringend nötig ...

das hat doch nichts mehr mit hirn zu tun ...
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Das Problem ist in den letzten Wochen und fast Monaten schon überall present gewesen. Selbst in den Medien und Bloggs wird darüber berichtet. Ehrlich gesagt kann ich nicht beurteilen wann dieser riesige Bruch zwischen Mannschaft/Trainer/Management und dem Großteil der Fans entstanden ist.

Ich finde es persönlich auch ähnlich respektlos wie du wie hier im Forum und im Stadion mit unseren Spielern umgegangen wird. Es sollte egal sein wer eine gute Aktion hat oder wer bei einem Sieg gespielt hat, wichtig ist nur das Tor und der Sieg. Exemplarisch für mich war die Situation wo Meier den Ball klasse im Strafraum mit der brust annimmt und Volley mit dem linken Fuß (also seinem schwachen) den Ball knapp am Kasten vorbei haut.  Die Aktion wäre bei Diego bejubelt worden, bei uns endet sie mit Anti-Meier-Stimmung und Caio-Rufen. Das war früher anders...

Und beim Trainer kann ich es ebenfalls nicht verstehen. Wenn wir 5 Spiele in Folge verlieren und geraten in Rückstand oder wenn man wie gegen den BVB oder Bremen überrolt wird kann man seinen Unmut äußern. Aber wenn man auf Platz 12 steht und gegen ein Gladbach im eigenem Haus in der ersten Hälfte bis zur 40. kein Tor geschossen hat und es 0:0 steht doch nicht. Das hat alles nur noch wenig mit dem erkennen der sportlichen Situation zutun und dem daraus resultierenden Unmutsbekundungen.

Für ein Großteil der Leute ist einfach Funkel nicht mehr unser Trainer, sondern der Mann, welcher die gebündelten Negativerfahrungen einstecken muss. Ich würde mich fast soweit aus dem Fenster lehnen, dass für viele derzeit das Frustventil für private oder wirtschaftliche Probleme das Stadion ist, wo man mal richtig einen findet den man beschimpfen kann und nicht auffällt, weil der Nebenmann mitschimipft und man sich so noch bestätigt fühlt....

Und die Button-Aktion im VIP Bereich ist der Lacher überhaupt. Was würden den die Herren sagen, wenn man bei den in der Firma (einige von denen sind ja mittlere oder höhere Führungsetage in der Wirtschaft) solche Buttons unter der Belegschaft verteilt mit deren Namen??? Es gibt so ein tolles Sprichwort welche heißt: "Was du nicht willst das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu."

Und das beherzigen leider nicht alle im Umfeld der Eintracht...

Das größte Problem was ich sehe ist, dass mir (und auch anderen) wahrscheinlich keine Lösung einfällt. Die Stimmung ist so hochgeschaukelt, dass man sie noch schwer wieder in den Griff bekommt. Ich hoffe in der Sommerpause besinnen sich einige wieder, sodass man in der neuen Saison wieder als Eintracht alle hinter unserer Mannschaft und der sportlichen Leitung stehen...
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[quote=honkole]Es gibt so ein tolles Sprichwort welche heißt: "Was du nicht willst das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu."

Und das beherzigen leider nicht alle im Umfeld der Eintracht...

Leider auch nicht unser Feldherrenhügelrumsteher bei einem gewissen Spieler, oder ????
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honkole schrieb:
Das Problem ist in den letzten Wochen und fast Monaten schon überall present gewesen. Selbst in den Medien und Bloggs wird darüber berichtet. Ehrlich gesagt kann ich nicht beurteilen wann dieser riesige Bruch zwischen Mannschaft/Trainer/Management und dem Großteil der Fans entstanden ist.

Ich finde es persönlich auch ähnlich respektlos wie du wie hier im Forum und im Stadion mit unseren Spielern umgegangen wird. Es sollte egal sein wer eine gute Aktion hat oder wer bei einem Sieg gespielt hat, wichtig ist nur das Tor und der Sieg. Exemplarisch für mich war die Situation wo Meier den Ball klasse im Strafraum mit der brust annimmt und Volley mit dem linken Fuß (also seinem schwachen) den Ball knapp am Kasten vorbei haut.  Die Aktion wäre bei Diego bejubelt worden, bei uns endet sie mit Anti-Meier-Stimmung und Caio-Rufen. Das war früher anders...

Und beim Trainer kann ich es ebenfalls nicht verstehen. Wenn wir 5 Spiele in Folge verlieren und geraten in Rückstand oder wenn man wie gegen den BVB oder Bremen überrolt wird kann man seinen Unmut äußern. Aber wenn man auf Platz 12 steht und gegen ein Gladbach im eigenem Haus in der ersten Hälfte bis zur 40. kein Tor geschossen hat und es 0:0 steht doch nicht. Das hat alles nur noch wenig mit dem erkennen der sportlichen Situation zutun und dem daraus resultierenden Unmutsbekundungen.

Für ein Großteil der Leute ist einfach Funkel nicht mehr unser Trainer, sondern der Mann, welcher die gebündelten Negativerfahrungen einstecken muss. Ich würde mich fast soweit aus dem Fenster lehnen, dass für viele derzeit das Frustventil für private oder wirtschaftliche Probleme das Stadion ist, wo man mal richtig einen findet den man beschimpfen kann und nicht auffällt, weil der Nebenmann mitschimipft und man sich so noch bestätigt fühlt....

Und die Button-Aktion im VIP Bereich ist der Lacher überhaupt. Was würden den die Herren sagen, wenn man bei den in der Firma (einige von denen sind ja mittlere oder höhere Führungsetage in der Wirtschaft) solche Buttons unter der Belegschaft verteilt mit deren Namen??? Es gibt so ein tolles Sprichwort welche heißt: "Was du nicht willst das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu."

Und das beherzigen leider nicht alle im Umfeld der Eintracht...

Das größte Problem was ich sehe ist, dass mir (und auch anderen) wahrscheinlich keine Lösung einfällt. Die Stimmung ist so hochgeschaukelt, dass man sie noch schwer wieder in den Griff bekommt. Ich hoffe in der Sommerpause besinnen sich einige wieder, sodass man in der neuen Saison wieder als Eintracht alle hinter unserer Mannschaft und der sportlichen Leitung stehen...


Das mit den Buttons sehe ich ebenfalls mit kopfschütteln. Es ist merkwürdig, dass eben die Menschen, die hohe Gehälter beziehen und Führungsverantwortung im Beruf haben, so etwas abziehen. Es wäre in der Tat interessant, wie die Geschäftsleitung z. B. der Sklavenhändler reagieren würde, wenn es Buttons mit dem Konterfei des Geschäftsführers und seiner Frau geben würde mit der Aufschrift: "Die Luft ist raus"......  
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Mach die Augen auf, gugg über den Tellerrand und denk mal drüber nach was Eintracht ist. Keine Diva mehr, eine ganz normal und den Göttern seis gedankt etablierte, graue Maus der Liga, und ich bin froh drum!    [/quote]

@Vael
Du hast absolut recht! Man muß sich nur mal auf hr3 den Videotext (Seiten 298/299) anschauen! Selbst dieser wird von den "Krakelern" genutzt um Stimmung zu machen! Dort wird sogar über eine Demütigung von Caio geschrieben, weil er erst 1 Min. vor Schluss eingewechselt wurde!!! Hallo??? Caio ist ein ganz normaler Profi und Angestellter bei Eintracht Frankfurt und nicht der Messias! Ich bin mir sicher, daß er, wenn er gut trainiert und weiter an sich arbeitet seine Chance bekommen wird...auch bei Funkel! Man kann ja Kritik am Trainer äussern, diese sollte dann aber auch konstruktiv sein! Ich bin klar PRO Funkel eingestellt, weil er abslout solide Arbeit abliefert und seit langer Zeit einer der besten Trainer ist, die die Eintracht hatte...mir fällt jedenfalls kein anderer ein, der es besser machen könnte!

In diesem Sinne...alles für EINTRACHT!!!
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Nano82 schrieb:
Ich hatte heute einen Traum.....


FF wirf mit Reutershahn gefeuert..Charly als Interimscoach....


Und Caio von Anfang an im Mittelfeld....


leider war es nur ein Traum....



Bitte Vorstand begreift doch mal das es so nicht weitergeht..schaut doch mal 1-2 Jahre weiter ...

Ich sag nur....Vertrauen---Gleichberechtigung---Chance

sowas gibt es unter dem jetztigen Übungsleiter nicht..Schade für meine so geliebte Eintracht...



Hmmmmmm - Reutershahn also auch
Muss ich jetzt ein Thread eroeffnen "Reutershahn raus?"   ?

@Korn

Super Beitrag und er war nicht von einem der üblich Verdächtigen.
Was du ansprichst versuche ich auch schon seit Wochen klar zu machen und auch User die sich selbst als Funkelkritiker bezeichnen können die Respektlosigkeit nicht abhaben.

Noch vor dem ersten Spiel dieser Saison wurde der Rauswurf des Trainers gefordert. Jeder andere Fan eines anderen Vereins würde es dem Trainer-Team hoch anrechnen, was sie aus der Situation, ständig Verletzte um sich zu haben, geleistet haben.

Die Geste Funkels die ihr hier alle beschreibt, war und ist richtig.
Mit dem Erwerb einer Eintrittskarte hat man nicht erworben, Respekt und Menschlichkeit aufzugeben. Die Anonymität des Forums gibt einem auch nicht das Recht beleidigend zu werden.


Danke nochmals.

Gruß Afrigaaner
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Afrigaaner schrieb:

Die Geste Funkels die ihr hier alle beschreibt, war und ist richtig.
 


Dass die Geste menschlich ist, das kann man durchaus anerkennen.
Aber richtig ist sie nicht. Und besonders schlau war das schon gar nicht.

tobago
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tobago schrieb:

Dass die Geste menschlich ist, das kann man durchaus anerkennen.
Aber richtig ist sie nicht. Und besonders schlau war das schon gar nicht.

tobago


In der Tat. Wäre das Spiel noch gekippt, dann wäre die Geste nämlich zu einem fürchterlichen Bumerang geworden und da hätte sich Funkel nicht einmal beschweren dürfen.

Wer so viel Geld verdient, wer in München offenbar gar nicht gewinnen will, wer in letzter Zeit -oft nicht ohne eigenes Verschulden- so den Zorn der Massen auf sich zieht, der darf nicht so dünnhäutig sein.

Wobei das den respektlosen Umgang mit dem Trainer und Menschen Funkel in keinster Weise rechtfertigt.
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DM-SGE schrieb:
Oygardstol schrieb:
DM-SGE schrieb:
Vael schrieb:
Wenn du dich als Kunde respektlos behandelt fühlst, solltest du dir nen anderes Produkt suchen  

Als Fan fühle ich mich bei der Eintracht Pudelwohl!


Du begehst einen nicht unerheblichen Denkfehler, mein werter Eintracht-Kumpel Vael.
Die Logik dabei ist nämlich folgende:
Nicht ich habe mich zum Kunden gemacht und dann ein Produkt ausgesucht, sondern andere haben meinen Sport und meinen Verein zum Produkt und mich damit mehr oder weniger unfreiwillig zum Kunden gemacht.
Warum sollte ich mich jetzt verdrängen lassen mir ein anderes Produkt suchen ?
Ich sehe da ganz andere in der Pflicht.



DM-SGE Du warst schon immer auch Kunde, Du hast es vielleicht nicht so gesehen, denn Eintritt hast Du schon immer bezahlt.

Ich habe auch schon immer Eintritt bei den Spoizern, den Null-Zwoern, den Praunheimern, den Eckenheimern oder anderen Vereinen der unteren Amateurklassen bezahlt.
Aber deren Ausrichtung ist nicht in erster Linie wirtschaftlicher Natur.
Bestes Beispiel das Produkt Hoffenheim. Vor wenigen Jahren noch Kreisliga-Verein, dann zum profitorientierten Unternehmen gemacht und jetzt mit einem Riesenzuwachs beim Kundenstamm.
Die 50 Dorfplatz-Fans von damals sind heute auch Kunden.


Die Betonung liegt auf dem Wörtchen auch !
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Basaltkopp schrieb:

Wäre das Spiel noch gekippt, dann wäre die Geste nämlich zu einem fürchterlichen Bumerang geworden und da hätte sich Funkel nicht einmal beschweren dürfen.

[...]wer in letzter Zeit -oft nicht ohne eigenes Verschulden- so den Zorn der Massen auf sich zieht, der darf nicht so dünnhäutig sein.


Das hätte ich gerne genauer erklärt.
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FelixGnadenlos schrieb:
Ja, Funkel ist auch nur ein Mensch.
Nur, die Fans sind auch nur Menschen.
Es sind die Leute, die in der geschätzten Zahl 7000 nach München fahren und einen blutleeren Auftritt ihrer Adler erleben, und das nicht etwa, weil die Bayern so übermächtig waren, die waren angeknockt.

Es sind die Leute, die für ihre Verhältnisse sehr viel Geld an die Eintracht zahlen, um in diesem schicken Stadion sitzen zu dürfen, um Profifußball zu erleben.

Ja, dieser Ärger ist durchaus verständlich.

FelixGnadenlos schrieb:

Es sind die Leute, die auch ein gewisses Verständnis für eine "Zementiertheit" der Liga mitbringen, aber nicht dafür, dass man ergebnisorientierten Fußball spielt.

Also, liebe Leute. In der letzten Saison, in der wir keinen Gegner deutlich geschlagen haben, aber 9. wurden, war's nicht recht. Und heuer, da wir schon dem dritten Gegener daheim 4 Stück eingeschenkt haben, ist es auch wieder nicht recht.

FelixGnadenlos schrieb:

Es sind auch die Leute, die sicherlich durchaus Meiers Qualitäten erkennen, die aber auch mitbekommen, wie man z. B. mit einem brasilianischen Talent umgeht, und dazu gehört alles, für das ein Trainer Verantwortung trägt, auch für den zuerst gescheiterten Integrationsversuch im letzten Jahr.


Und deswegen macht man dann die Spieler, die auf dem Platz stehen, fertig?!
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Also Funkel Raus Rufe waren und sind z.Z. ein Dauerthema in der Fanszene.

Als sich die Ultras sich dafür entschieden haben, nicht mehr zu supporten, konnte man doch sehr schön erkennen, das nicht nur der "Mittelblock" dieser Meinung ist, sondern von vielen Personen in den Randgebieten zur GG oder auch im Oberrang.
Die waren es auch, die über Spieler wie Köhler und Meier herzogen (in der Boykottzeit der Ultras), gleichzeitig aber Spieler wie Caio forderten.

Jetzt die Ultras dafür an den Pranger zu stellen, wenn Sie auch Ihre Meinung zum Thema Funkel äußern, ist für mich nicht ganz nachvollziehbar.
Das hinter dem Banner wohl noch mehr steckt, als viele hier interpretieren, kann wohl  nur in einem persönlichen Gespräch am Container geklärt werden.

Das Wort Mittelmaß stimmt leider in sehr vielen Bereichen der Eintracht das Saisonbild. Stimmung, Spieler, die Spielweise an sich, der Trainer, das Umfeld etc.

Viele von den Forums-Kritikern sollten sich mal hinterfragen, das diese Stimmungsmache hier im Netz zu einem nicht ganz unwesentlichen Teil zur allgemeinen Stimmung im Stadion beiträgt.

Die Achse des Bösen (Funkel-Meier-Caio), bitte die Worte nicht überinterpretieren, wird hier mit Abstand am ausschweifendsten diskutiert, das Gleiche passiert im Stadion. Geteilte Meinungen, verschiedene Ansichten etc...

Leider wird dieser und der allgemeine Unmut schnell auf die Mannschaft übertragen, berechtigt oder unberechtigt, aber ein menschlicher Zug.

Ich hoffe, wir ziehen nächste Saison wieder mehr an einem eintrachtlichen Strick, und die Fanlager vereinigen sich wieder zu einer homogenen Masse, damit endlich mal wieder der Punk im Waldstadion abgeht und nicht so ein speudo Support.

P.S.
Man sollte mal wieder zur EINTRACHT in Stadion gehen und nicht nur zum bestätigen seiner bereits fest verinnerlichten Ansichten gegenüber einzelner Personen.

Pro eine aktive und laute Szene....

Contra Selbstzerfleischung....
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reggaetyp schrieb:
Basaltkopp schrieb:

Wäre das Spiel noch gekippt, dann wäre die Geste nämlich zu einem fürchterlichen Bumerang geworden und da hätte sich Funkel nicht einmal beschweren dürfen.

[...]wer in letzter Zeit -oft nicht ohne eigenes Verschulden- so den Zorn der Massen auf sich zieht, der darf nicht so dünnhäutig sein.


Das hätte ich gerne genauer erklärt.


Einige unglückliche Aussagen zu Caio, der allgemeine Umgang mit Caio, der von vielen Leuten sehr kritisch gesehen wird, zu ängstliche Spielweise usw..

All das hat die Massen gegen ihn aufgebracht. Teils verständlich, teils auch nicht.

Ich denke, der Bumerang erklärt sich von alleine?
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Hallo Zusammen! Also ich zähle mich zu 100% zu den Funkel Gegnern ABER ebenso bin ich zu 100% KEIN Krakeler!

Die Tatsache, dass ich trotz eines Sieges mit 4:1 unzufrieden nach Hause gegangen bin, ist das Ergebnis eines langen Prozesses.
Ich war dem Trainer gegenüber von Beginn an neutral eingestellt und habe meine Ablehnung über die Zeit entwickelt. Zu oft ging die Defensive Ausrichtung nicht auf und wir haben trotz doppel 6 und nach hinten arbeitenden offensiven Mittelfedspielern + Stürmern Tore gefangen und Spiele verloren. Auf der anderen Seite war zu oft kein Vermögen in die Offensive erkennbar. Vom Trainer waren über einen langen Zeitraum keine neuen Impulse zu erkennen und er hat sich sowohl in seinen Äußerungen, wie auch in seinen Handlungen als starr und wenig anpassungsfähig gezeigt.

All das führte bei mir zu der Haltung, die ich zur Zeit auch bei vielen anderen Fans erkennen - und vor allem auch HÖREN - kann.

Unzweifelhaft handelt es sich bei Fans wie Trainern um Menschen, die Fehler machen, nicht unfehlbar sind, sich gegenseitig respektieren sollten usw. Aber das ist nicht der Kern des Ganzen.

Fussball hat sehr viel mit Emotionen zu tun. Diese sacken und verfestigen sich über die Zeit und genau dieser Vorgang ist ebenso menschlich wie Fehler zu begehen, nicht unfehlbar zu sein usw. Die derzeitige Stimmung im Stadion belegt diese These nur zu deutlich, denn wie ihr richtig festgestellt habt geht es schon seit einigen Spieltagen nicht mehr um objektive Sachverhalte und das jeweilige Spiel an sich, sondern ums Prinzip - und ganz wesentlich - es geht um die ERWARTUNGEN.

Ich erwarte auch mehr als ich derzeit zu sehen bekomme. Vergessen sind nicht die Spieltage im kalten Herbst & Winter, wo ich gefrustet nach einer Niederlage bei ekligem Wetter in eine viel zu volle, müffelnde S-Bahn gestiegen bin und mich geärgert habe, dass ich gerade in Frankfurt groß werden musste - und nicht in Barcelona! Aber was soll man machen, man ist nun mal Frankfurter.

Wenn ich so darüber nachdenke, liegt das Problem vielleicht an der Kommunikation der Ziele. Wenn sich der Vorstand samt Aufsichtsrat hinstellen und sagen würde
"Wir wollen bis 2015 jährlich einen der Ränge 12-15 mit maximal 38 Punkten erreichen, dabei 20 Millionen Euro Überschuss erwirtschaften, um diese in 2016 zu investieren. Mit dem Kader wollen wir dann von 2016 - 2020 Ränge 9 - 11 erreichen, dabei einen Überschuss von 30 Millionen erwirtschaften........"
hätte ich mit der derzeitigen Situation überhaupt kein Problem. Aber die Sache lief ja anders. Letzte Saison Platz 9, dann große Investitionen der Eintracht hat die Erwartungshaltung auf eine andere Bahn gelenkt. Der derzeitige, tief sitzende Frust hat genau damit zu tun.

Sportliche Grüße an Alle - was bleibt ist die EINTRACHT!
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Larruso schrieb:


Das hinter dem Banner wohl noch mehr steckt, als viele hier interpretieren, kann wohl  nur in einem persönlichen Gespräch am Container geklärt werden.



Ich muss zu keinem Container kommen, um zu erkennen, dass eine Befürwortung von Hooligans inakzeptabel ist.
Jemand der so etwas unterstützt gehört für mich nicht in ein Fussballstadion...

Kein Verständnis für eine solche Aktion
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Peace@bbc schrieb:
Larruso schrieb:


Das hinter dem Banner wohl noch mehr steckt, als viele hier interpretieren, kann wohl  nur in einem persönlichen Gespräch am Container geklärt werden.



Ich muss zu keinem Container kommen, um zu erkennen, dass eine Befürwortung von Hooligans inakzeptabel ist.
Jemand der so etwas unterstützt gehört für mich nicht in ein Fussballstadion...

Kein Verständnis für eine solche Aktion


Sehr richtig!
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Fan sein heisst für mich, das ich bedingungslos zur Mannschaft und zum Verein stehe, zumindest für die Dauer des Spiels, ich unterstütze sie nach Kräften und pfeiffe weder eigene Spieler noch den Trainer aus. Ich bin dafür da, das die Mannschaft beflügelt und nach vorne gepeitscht wird durch meinen Support.

Ich piss mir doch nicht selbst ans Bein und verunsichere die Spieler mit meiner Pfeifferei und gebe ein Bild nach aussen ab (was ja in diversen Threads so angeblich wichtig ist) was unter aller Sau ist, von wegen die besten Fans der Liga, mit der tollsten Stimmung, hier gehts doch nur um Selbstdarstellung und sonst nix mehr, da lacht sich der Rest der Republik den Ast ab bzw zuckt die Schultern mit Unverständnis.
Aber das ist ja egal in diesem Fall, in diversen anderen Fällen wird aber rumgeflennt zumindest in schriftlicher Form, weil die Wahrnehmung der Medien immer die Falsche ist und die Eintrachtfans in so ein schlechtes Licht gerückt werden, man dreht sich es so wie man es braucht, das ist nämlich das Leichteste und Bequemste.

Ja, ja, ja, ja, ja, ja man muss seinen Umnut äußern dürfen, klar, soll man, muss man, kann man, die Frage ist das Wie!!!!!! Und diese Vehemenz mit der das immer gefordert wird, erinnert mich oft an Panikattacken, man muss immer und alles ausdiskutieren, alles ausquetschen und tot reden, das ist es im wahrsten Sinne des Wortes.

Und hier merkt man eben doch die unterschiedlich genossene Kinderstube ganz deutlich, ebenfalls merkt man, das man eingeräumte Freiheiten für sich selbst immer gut zu nutzen weiß, allerdings sind Gegenleistungen Mangel oder gänzlich gar nicht vorhanden.

HB sagt in einem Interview lieber nix mehr zu den Schmährufen und auch einige Spieler, weil es entweder keinen Zweck hat oder man Angst hat das nächste Mal der Nächste zu sein, wenn es schon so weit ist, dann Gute Nacht.

Selbst wenn FF am Ende der Saison die Segel streicht und wenn er klug ist macht er das, das muss er sich nicht antun, bezweifle ich ob sich das Blatt grundlegend wendet, denn die Köpfe sind weiterhin die Gleichen.

Bleibt nur zu hoffen, daß die Mannschaft die Saison in Ruhe weiterspielen kann.
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@FelixGnadenlos

bei allem respekt, aber einen punkt kann ich so gar nicht stehen lassen.

wen in aller welt hätte der trainer denn für jung draussen lassen sollen? spycher, der ein sehr gutes spiel gemacht hat? ochs, der immer gestzt ist wenn er spielen kann?

und: waren wir nicht vor dem gladbachspiel an dem punkt, dass wir unbedingt gewinnen sollten um uns nach unten luft zu verschaffen? und haben wir das nicht auch ganz gut hin bekommen?

so lange unser kader stärker ist als 11 mann wird es immer diskussionen darum geben wer spielen soll. das geht bei uns ja schon bei der mit religiöser inbrunst geführten torwartfrage los. und da hält nunmal niemand der auf irgend einer tribüne des stadions das spiel verfolgt den kopf für hin, wenn es denn schief gegangen ist. es ist der trainer der die volle breitseite abbekommt.

ich verstehe jeden der nach dem bayernspiel sauer war. das war ich auch, frag nicht nach sonnenschein. ich mache es allerdings nicht an der taktischen ausrichtung fest wenn ein köhler und ein bellaid es nicht hinbekommen ribery von finalen schuß abzuhalten. aber auch das kann man diskutieren.

überhaupt nicht diskutabel finde ich wenn die reaktionen einiger längst nicht mehr mit spielverlauf oder leistung zu tun haben sondern rituell geworden sind. die erste halbzeit war nicht gut, aber es war ein fußballspiel wie wir beide wahrscheinlich schon mehrere hunderte von der eintracht gesehen haben.

fußballspiele sind keine oper-uraufführungen sondern häufig dreckiger alltag. wenn du mich fragen würdest wie oft ich im stadion spass gehabt habe und wie oft nicht: ich fürchte häufiger nicht. und das über jahrzehnte. gerade die zeit unter ehrmantraut, ball zum towart, torwart ballert ball nach vorne, der gegner fängt den ball ab, der ball wird zurückerobert, ball zum torwart, torwart ballert den ball nach vorne... es war teilweise grauenhaft!

dennoch stand man hinter team und trainer und das aus dem ganz einfachen grund weil sie eintracht frankfurt waren.

das was sich geändert hat, ich habe es an anderer stelle schon geschrieben, sind die erwartenshaltung und die ständige wiederholung der tatsache, dass man geld dafür ausgibt.
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Aus dem SAW-Gebabbel - aber das passt hier vielleicht besser rein:

Fakt ist wohl, dass es Unzufriedenheit gibt. Ob berechtigt oder nicht, soll hier jetzt nicht Gegenstand der Debatte sein.

Die Frage ist doch: wie gehe ich damit um?

Man kann natürlich
- sich darüber aufregen
- die Unzufriedenen als Ahnungslose, Krakeeler, Nestbeschmutzer o.ä. bezeichnen
- es beharrlich ignorieren ("wir müssen das einfach ausblenden")
- abfällige Gesten Richtung Fans machen
etc. etc.

Verständnis dafür hätte ich allemal. Die Kritik schießt gerade in letzter Zeit mitunter weit über das Ziel hinaus. Die oben genannten Reaktionen zeugen aber nicht gerade von Souveränität und auch nicht von professioneller Öffentlichkeitsarbeit.

Hier wäre es zweckdienlicher, etwas offensiver und vor allem transparenter zu agieren und die Kritiker etwas ernster zu nehmen, auch wenn die Kritik in der Form mitunter untragbar ist. Dies passiert aber auch anderen Unternehmen, und es wäre fatal, nur "zurückzuschlagen" und nicht zu versuchen, Gräben durch Erklärungen, Verlautbarungen etc. zu schließen.

Der Umgang von Lötzbeier mit den Ultras zeigt, dass man bei Eintracht Frankfurt durchaus in der Lage ist, diplomatisch vorzugehen und Kritik ernst zu nehmen, ohne gleich einzuknicken. Die Vorgehensweise da war sicher in der richtigen Richtung.

Es wäre schön, wenn man auch bei der sportlichen Führung ebenso souverän und konstruktiv mit der jetzigen Situation im Stadion umgehen würde, statt sich nur bitter über die Unmutsäußerungen zu beklagen oder gar die Unmutsäußerer zu diffamieren. Moralinsaure und beleidigte Klagelieder über die Fans helfen jedenfalls nicht weiter.
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Ich fasse mal meinen Eindruck über den bisherigen Verlauf der "Diskussion" in diesem Fred zusammen.
Hier entwickelt sich ein Schulterklopf-Treff der Funkel-Freunde, die sich in den Freds der Gegner, wie etwa dem von Maggo, nicht so recht getraut hatten mitzumischen, weil sie da ja hätten argumentieren müssen, was ihnen nachvollziehbar schwer fallen dürfte und offensichtlich auch schwer fällt, wie man hier so lesen kann.
So hat zumindest jede Partei ihren eigenen Fred und das ist fair.
Bleibt nur die Spannung, welcher mehr Zuspruch bekommt.  

Was mir aber gewaltig stinkt und was bei den Funkel-Gegnern so definitiv nicht der Fall ist, daß zu den fehlenden oder zumindest dürftigen Argumenten pro Funkel auch noch hinzukommt, daß die, die einen neuen Trainer fordern, mit der momentanen Spielweise unter diesem Trainer und auch einigen Maßnahmen des Vorstands nicht mehr einverstanden sind, grundsätzlich erst einmal pauschal als Krakeler, Nörgler, Dummköpfe, Mob, Pöbel, destruktive Anti-Fans etc. (alles Begriffe, die man hier nachlesen kann) abqualifiziert und ganz normale Trainer-raus-Rufe, wie sie seit Jahrzehnten schon tausendmal in tausend Stadien zu hören waren, als größte Respektlosigkeit, als übelstes, schamlosestes "Bashing" und gröbste Beleidigung "hochsterilisiert" werden.
Das ist einfach nur lächerlich und ich habe als entschiedener und sachlich begründeter Funkel-Gegner auch keine Lust mehr, mich auf diese Art und Weise beleidigen zu lassen.

Was hier abgeht, ist äußerst unschön und gefährlich für den Verein.
Der hat mittlerweile eigentlich nur noch die Wahl, Funkel oder große Teile seiner Fans zu entlassen.
Was wir heute erleben, diese beispiellose Spaltung der Fans in zwei Lager, ist ja nicht über nacht gekommen. Es hat sich schon vor Jahren angedeutet und passierte schleichend.
Einige, ich zähle mich in aller Bescheidenheit dazu, haben es kommen sehen und frühzeitig gewarnt, sind aber kaum ernst genommen worden.
Funkel selbst hatte mehrmals die Gelegenheit, diese Entwicklung zu vermeiden, indem er ganz einfach zumindest zuhause, aber durchaus auch öfter mal auswärts etwas mutiger, risikobereiter hätte aufgestellt und spielen lassen.
Zumindest zweimal, nicht zuletzt auch vor dieser Saison, hat er das Problem auch erkannt und versprochen, jetzt würde vieles besser, attraktiver, offensiver, mutiger.
Aber kein Mal hat er sein Versprechen gehalten.
Die vielen Verletzten allein sind zum Teil sicher eine Erklärung, aber nicht für alles eine Entschudligung.

Ich gebe zu, ich habe auch immer wieder Hoffnungen gehabt, die immer wieder bitter enttäuscht wurden.
Und selbst heute würde ich noch mit fliegenden Fahnen ins Lager der Funkel-Freunde wechseln, wenn er doch nur einmal über seinen Schatten springen könnte und Fußball nicht als Arbeit sondern als Spiel begreifen und das so Spielern wie Zuschauern auch vermitteln würde.
Aber dazu sind die Fronten mittlerweile, spätestens seit Samstag, zu verhärtet und der sture Funkel müßte sich schon einen gewaltigen Zacken aus der Krone brechen, wenn er jetzt noch den "Krakelern" und "Pöblern" nachgeben würde.
Das traue ich ihm nun wirklich nicht zu und ehrlich gesagt wäre es auch nicht besonders förderlich für seine Autorität.
Soll sich jeder selbst fragen, was in so einer verfahrenen Situation das Beste wäre.
Fest steht jedenfalls, zehntausende von "Pöblern" und Krakelern, darunter auch zahlungskräftige VIPs und Aufsichtsratmitglieder, kann die Eintracht nicht entlassen.
Und selbst wenn sie es könnte, leisten könnte sie es sich nicht.


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