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Volker Finke - wäre das ein guter Nachfolger von FF?

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Nuriel schrieb:
Ich mag mich jetzt irren, aber hat nicht der SC Freiburg immer noch mit Finke am Steuer, nach diesem katastrophalen Zwischenstand eine Aufholjagd vom Feinsten gestartet und die damalige Saison noch als vierter abgeschlossen, gerade so am Aufstieg vorbei, bevor dann der Wechsel zu Dutt vollzogen wurde?


Ja  :neutral-face Viele meinten dann ja auch, dass es ein Fehler gewesen sei sich von Finke zu trennen. Der SC hat damals eine absolute Sahneserie hingelegt und einen tollen Fußball gezeigt.
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Aus Erfahrung kann ich zu Finke nicht allzuviel sagen, dass was mir von ihm hängen blieb:

[ulist]
  • Strandkorb
  • viele Willis in der Mannschaft
  • Freiburg trotz immeneser wirtschaftlicher Nachteile
  • (rein subjektiv) lange in der BuLi gehalten, und sogar einmal in den UEFA-Cup geführt
  • gefühlte 200 Jahre Trainer am Stück in Freiburg
  • (16 waren es glaube ich), 3x ab und aufgestiegen?
    [/ulist]

    Als ich diesen Namen zum ersten Mal gelesen habe war ich nicht sonderlich begeistert. Als ich mir dann ganz in Ruhe das Interview aus der taz gelesen habe war ich sehr beeindruckt von diesem Mann. Seine Aussagen können einem die Augen öffnen und sind, wie einige schon gesagt haben "inspirierend". Es klingt alles extrem schlüssig und logisch.

    Auch nach einem intesiven Studium dieses Threads könnte ich mit einem Volker Finke als Trainer gut leben. Ganz anders als bei anderen Kanidaten wo, wenn ich deren Name schon höre, mir mein Frühstück hochkommt.

    Aber ich denke, falls Funkel nach den nächsten Spielen den Hut ziehen muss, wird Finke nicht kommen. Für das was er sich vorstellt braucht er mindestens die Winterpause um das Ansatzweiße umzusetzen.

    Deshalb denke ich wird Funkel bis zum Winter Trainer bleiben, wir irgendwas zwischen 12 und 15 Punkten errumpeln und dann wird ein Trainerwechsel vollzogen. Ich kann mir schwer vorstellen das nach so einer unglaublich schlechten Serie Funkel, selbst wenn es wieder etwas aufwärts gehen sollte, länger Trainer in Frankfurt bleibt als sein Vertrag noch läuft.

    Ich würde mich gerne auf ein "Experiment" mit Finke einlassen, in Frankfurt findet er ganz andere Vorraussetzungen als zu seiner Zeit bei Freiburg, möglich das er hier noch mehr erreicht als mit Freiburg wo man an die Grenzen des wirtschaftlich machbaren gestoßen ist.
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    Ich habe Finke in verschiedener Erinnerung, einerseits als visionären und guten Trainer der Anfangsjahre in Freiburg. Dann in den letzten 2-3 Jahren habe ich immer nur die negativen Beurteilungen für Schiedsrichter in Erinnerung und dass er sehr oft die Schuld für schwache Leistungen bei anderen gesucht hat. Mag sehr subjektiv sein, da ich über Freiburg Spiele natürlich hier in Frankfurt wenig mitbekommen habe. Ich kann mich aber gut daran erinnern ihn damals nach einem Fernsehinterview für vollkommen abgedreht gehalten zuhaben. Da waren wieder alle Schuld und es war wohl eine Verschwörung der gesamten schwarzen Riege gg. Freiburg in Gange. Aber das kenne ich ja hier aus dem Forum auch...

    tobago
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    Finke und Funke. Beides sture Knotzelköpp. Ich wette, wenn Finke hier Trainer werden sollte, werden wir irgendwann zurückblicken und uns denken, dasselbe Theater hatten wir doch schonmal.
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    Der-Hesse schrieb:
    Finke und Funke. Beides sture Knotzelköpp. Ich wette, wenn Finke hier Trainer werden sollte, werden wir irgendwann zurückblicken und uns denken, dasselbe Theater hatten wir doch schonmal.


    na und wenn dazwischen 3-4 erfolgreiche Jahre liegen und man dann rechtzeitig erkennt dass es genug ist ??

    das Theater jetzt hätte man sich sparen können, wenn man es eingesehen hätte und sich gütlich mit FF geinigt und getrennt hätte.. Aber das zu fordern, wurde ja da gleichgesetzt mit man wolle keine Kontiunität und man wäre ein ewiger Phantast und Träumer. Kontiunität haben wir jetzt ja - die Kontiunität des Misserfolgs allerdings ..
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    municadler schrieb:
    Der-Hesse schrieb:
    Finke und Funke. Beides sture Knotzelköpp. Ich wette, wenn Finke hier Trainer werden sollte, werden wir irgendwann zurückblicken und uns denken, dasselbe Theater hatten wir doch schonmal.


    na und wenn dazwischen 3-4 erfolgreiche Jahre liegen und man dann rechtzeitig erkennt dass es genug ist ??

    das Theater jetzt hätte man sich sparen können, wenn man es eingesehen hätte und sich gütlich mit FF geinigt und getrennt hätte.. Aber das zu fordern, wurde ja da gleichgesetzt mit man wolle keine Kontiunität und man wäre ein ewiger Phantast und Träumer. Kontiunität haben wir jetzt ja - die Kontiunität des Misserfolgs allerdings ..



    Aus den vielen Threads hier, in dem wir beide schon unsere Meinung geäußert haben, solltest du doch mittlerweile wissen, dass ich deiner Meinung bin. Ich sage nur, dass beide eben sture Knotzelköpp sind. Ich würde Finke aber begrüßen, da ich der Mannschaft unter ihm zutraue sich mal aus der eigenen Hälfte hinaus zu bewegen und ein paar Tore zu schießen.
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    Der-Hesse

    ja es sind beides Sturköpfe schätze ich auch. Das Problem mit FF ist ja auch keine jahrelanges - ich spreche ihm auch nicht ab es  gut gemacht zu haben bis eben Ende letzter Saison, da hätte Schluss sein müsssen, spätestens aber nach dem Bielefeld Spiel..

    Das kann man nicht mal FF vorwerfen, der wäre im Rückblick vielleicht auch froh er hätte Frankfurt verlassen können, ohne das Bild das er jetzt abgibt.

    Auch ein Finke wird sollte er kommen sich mal abnutzen irgendwann. Um das zu erkennen gibts ne Verreinsführung. Aber ich glaube er könnte für 2-3 jahre schon Impulse setzten und er ist nicht der klassische "Feuerwehrmann" ala Neururer der sich schon nach 10 Spielen verbraucht hat. Hoffe ich ...
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    municadler schrieb:
    Der-Hesse

    ja es sind beides Sturköpfe schätze ich auch. Das Problem mit FF ist ja auch keine jahrelanges - ich spreche ihm auch nicht ab es  gut gemacht zu haben bis eben Ende letzter Saison, da hätte Schluss sein müsssen, spätestens aber nach dem Bielefeld Spiel..

    Das kann man nicht mal FF vorwerfen, der wäre im Rückblick vielleicht auch froh er hätte Frankfurt verlassen können, ohne das Bild das er jetzt abgibt.

    Auch ein Finke wird sollte er kommen sich mal abnutzen irgendwann. Um das zu erkennen gibts ne Verreinsführung. Aber ich glaube er könnte für 2-3 jahre schon Impulse setzten und er ist nicht der klassische "Feuerwehrmann" ala Neururer der sich schon nach 10 Spielen verbraucht hat. Hoffe ich ...


    Hätte diese es nicht schon, wie du sagst, Ende letzter Saison erkennen müssen?

    Funkel war der Richtige, ist es aber nicht mehr. Das war auch abzusehen. Ob Finke hier etwas reißsen kann ist auch fraglich. Ich denke nur, dass wenn man noch länger an Funkel festhält, wir erstmal keinen Trainer für eine langfristige Arbeit brauchen, sondern eben nen Feuerwehrmann, am besten ein dutzend ganze Löschzüge.
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    da hast du recht meine Befürchtung ist auch, man wartet noch ab bis nach Cottbus hat da dann 1 punkt mehr, dann kommt ein Neuer und verliert gegen Bayern und es könnte fast schon aus sein...

    wenn es soweit kommt haben die " verantwortlichen" die Verantwortung wegen Schlafmützigkeit.
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    municadler schrieb:
    da hast du recht meine Befürchtung ist auch, man wartet noch ab bis nach Cottbus hat da dann 1 punkt mehr, dann kommt ein Neuer und verliert gegen Bayern und es könnte fast schon aus sein...

    wenn es soweit kommt haben die " verantwortlichen" die Verantwortung wegen Schlafmützigkeit.


    Ob man Funkel bereits hätte entlassen müssen, darüber lässt sich streiten. Die Mehrheit der Fans ist sicher der Meinung, wir müssten schon lange einen neuen Trainer haben. Ich sehe das anders. Aber wie ich schon sagte, das ist nur eine Meinung von vielen.

    Aus meiner Sicht wird für Funkel alles davon abhängen, wie die nächsten beiden Spiele verlaufen. Bei weniger als vier Punkten dürfte Bruchhagen die Reissleine ziehen. Ansonsten, denke ich, wird es mindestens bis zur Winterpause mit Funkel weitergehen.

    Aber zurück zum eigentlichen Thema:

    Ich halte sehr viel von Finke. Ich habe die Entwicklung von Freiburg in den 90er Jahren als sehr positiv in Erinnerung. Oftmals dachte ich: "Schon stark, was der Finke da in dem Dorf veranstaltet. Die spielen tollen Fussball!". Dazu muss man sich dann noch vergegenwärtigen, dass Freiburg am Saisonende stets seine besten Spieler abgeben musste und sich nicht durch Millioneneinkäufe verstärken konnte.

    Wenn allerdings Leute hier die Art von Funkel kritisieren, sich zugleich aber vehement für Finke aussprechen, dann stimmt mich das nachdenklich. Ich habe es hier auch schon anderswo gelesen: Finke ist ein sturer Hund. Es wäre echt mal interessant, wie Finke die Personalien Spycher, Fink und Caio handhaben würde. Da sehe ich keinen grossen Unterschied zu Funkel, aber ich kann das natürlich nicht weiter begründen.

    Aber wenn ich mal ein imaginäres Bild male, wie die Eintracht unter Finke spielen könnte, dann muss auch ich einer eventuellen Verpflichtung von Finke zustimmen. Er erscheint mir auf jeden Fall geeigneter als viele der anderen Namen, die hier im Forum gehandelt werden.

    Die Gründe für Finke wurden ja schon ausreichend diskutiert: Offensive Spielweise, Umgang mit jungen Spielern, gute Reputation. Ich schätze Finke nicht als Feuerwehrmann oder Interimslösung ein. Wenn Finke wieder einen Vertrag unterschreibt, dann sicher mit der Intention, dort mittel- bis langfristig etwas aufzubauen und zu bewegen. Das  ist jedenfalls meine subjektive Meinung. Ob Frankfurt aus seiner Sicht der richtige Ort ist, muss er selbst entscheiden.

    Wenn er sich auf die Eintracht einlässt, dann sollte man ihm von Beginn an den Rücken stärken und sein Konzept unterstützen. Auch wenn das bedeuten würde, dass wir uns tabellarisch zumindest kurzfristig weiter verschlechtern. Wenn aber nach beispielsweise 3 von 12 Punkten Finkes Kopf gefordert wird, dann wird das hier in Frankfurt wohl nie wieder etwas mit gutem Fussball.
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    FrankfodderBubb schrieb:
    municadler schrieb:
    da hast du recht meine Befürchtung ist auch, man wartet noch ab bis nach Cottbus hat da dann 1 punkt mehr, dann kommt ein Neuer und verliert gegen Bayern und es könnte fast schon aus sein...

    wenn es soweit kommt haben die " verantwortlichen" die Verantwortung wegen Schlafmützigkeit.


    Ob man Funkel bereits hätte entlassen müssen, darüber lässt sich streiten. Die Mehrheit der Fans ist sicher der Meinung, wir müssten schon lange einen neuen Trainer haben. Ich sehe das anders. Aber wie ich schon sagte, das ist nur eine Meinung von vielen.

    Aus meiner Sicht wird für Funkel alles davon abhängen, wie die nächsten beiden Spiele verlaufen. Bei weniger als vier Punkten dürfte Bruchhagen die Reissleine ziehen. Ansonsten, denke ich, wird es mindestens bis zur Winterpause mit Funkel weitergehen.

    Aber zurück zum eigentlichen Thema:

    Ich halte sehr viel von Finke. Ich habe die Entwicklung von Freiburg in den 90er Jahren als sehr positiv in Erinnerung. Oftmals dachte ich: "Schon stark, was der Finke da in dem Dorf veranstaltet. Die spielen tollen Fussball!". Dazu muss man sich dann noch vergegenwärtigen, dass Freiburg am Saisonende stets seine besten Spieler abgeben musste und sich nicht durch Millioneneinkäufe verstärken konnte.

    Wenn allerdings Leute hier die Art von Funkel kritisieren, sich zugleich aber vehement für Finke aussprechen, dann stimmt mich das nachdenklich. Ich habe es hier auch schon anderswo gelesen: Finke ist ein sturer Hund. Es wäre echt mal interessant, wie Finke die Personalien Spycher, Fink und Caio handhaben würde. Da sehe ich keinen grossen Unterschied zu Funkel, aber ich kann das natürlich nicht weiter begründen.

    Aber wenn ich mal ein imaginäres Bild male, wie die Eintracht unter Finke spielen könnte, dann muss auch ich einer eventuellen Verpflichtung von Finke zustimmen. Er erscheint mir auf jeden Fall geeigneter als viele der anderen Namen, die hier im Forum gehandelt werden.

    Die Gründe für Finke wurden ja schon ausreichend diskutiert: Offensive Spielweise, Umgang mit jungen Spielern, gute Reputation. Ich schätze Finke nicht als Feuerwehrmann oder Interimslösung ein. Wenn Finke wieder einen Vertrag unterschreibt, dann sicher mit der Intention, dort mittel- bis langfristig etwas aufzubauen und zu bewegen. Das  ist jedenfalls meine subjektive Meinung. Ob Frankfurt aus seiner Sicht der richtige Ort ist, muss er selbst entscheiden.

    Wenn er sich auf die Eintracht einlässt, dann sollte man ihm von Beginn an den Rücken stärken und sein Konzept unterstützen. Auch wenn das bedeuten würde, dass wir uns tabellarisch zumindest kurzfristig weiter verschlechtern. Wenn aber nach beispielsweise 3 von 12 Punkten Finkes Kopf gefordert wird, dann wird das hier in Frankfurt wohl nie wieder etwas mit gutem Fussball.


    gebe dir vollkommen recht nur 2 Punkte stören mich ..

    Du erwartest ( wahrscheinlich zu recht) dass man noch das Cottbus Spiel abwartet und bei Misserfolgen dann handelt .. In diesem szenario stehen wir schon mächtig mit dem Rücken zur Wand und dein Argument man müsste Finke auch Zeit geben ( was ich teile ) könnte dann aus der Not herraus gar nicht mehr greifen, weil dann verdammt schnell Punkte hermüssten..

    schade ja man hätte eben früher handeln müssen ..
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    So, dann will ich mal den kritischen Finke-Artikel würdigen! (Alle Zitate aus: http://fudder.de/artikel/2006/10/17/14-thesen-zum-niedergang-des-sc-freiburg/ )

    fudder schrieb:
    6. Die Mannschaft spielt unattraktiv.

    Eine weitere, an der Basis angekommene WM-Erkenntnis: Man kann Spiele verlieren, wenn man trotzdem gut gespielt hat – jeder hat das nach dem 0:2 gegen Italien so empfunden. Nichts anderes verbreitete auch die Finke-Lehre der vergangenen 15 Jahre. Nur: Warum kommen zu SC-Heimspielen nur noch 11.000 Zuschauer? Kann auch sein, dass der SC nicht gewinnt und schlecht spielt? Warum schaffen es technisch mittelmäßige Mannschaften wie Siegen (in der Vorsaison), Essen und Unterhaching, aus zwei Chancen ein bis zwei Tore zu erzielen gegen Freiburg, während der SC für zwei Tore gefühlte 15 Hundertprozentige braucht? Vermutlich, weil der SC so attraktiv, unberechenbar und kreativ kickt.


    Den Standpunkt der Kritik teile ich. Attraktiver Fußball lässt über ein paar Punktverluste hinwegsehen, wenn man merkt, die Mannschaft will gewinnen und ist auf dem richtigen weg. Aus meiner Sicht gab es in der 2. Liga, auch auf dem 14. Platz keine Zweifel an Funkel und ich war mir auch da ziemlich sicher, dass wir aufsteigen werden. Die Mannschaft hat einfach sehr guten Fußball gezeigt und man hat das Potential immer gesehen.
    In Freiburg war das hier beschriebene eine Ausnahme. Meistens wurde attraktiv gespielt.
    Dennoch: dass Finke das schön redet, das ist aus meiner Sicht ein No-Go! Er sollte halt sagen, dass er ne neue Mannschaft hat und diese seine Vorstellungen zur Zeit noch nicht umsetzen kann oder dass sie sich Schritt für Schritt an die Attraktivität heranarbeiten bzw. heranspielen. Allerdings haben sie dann ja in der folgenden Rückrunde toll (und äußerst erfolgreich) gespielt.

    Fazit: In der Regel lässt Finke offensiv und attraktiv spielen. Wenn der Artikel hier recht hat, dann redet er schlechte Spiele schön. Das kennen wir von Funkel, bräuchten uns also gar nicht erst umstellen. Im Ernst: Ich finde das nicht gut, allerdings finde ich das nicht besonders entscheidend bei einem Trainer.

    Allerdings muss man berücksichtigen, dass die unattraktive Spielweise auch in taktischen Fehlern des Trainers liegen könnte. Der Artikel sagt dazu:

    fudder schrieb:
    9. Volker Finke hat sich nicht weiterentwickelt.

    Das Spiel des SC Freiburg hat seine Wurzeln in den neuen Taktik-Ideen, die Anfang der 90er Jahren von Trainern wie Arrigo Sacchi, Sven-Göran Eriksson und Tord Grip kamen. Damals waren angesagt: kurze Pässe, Ãœberzahl in Ballnähe, schnelle Kreativspieler statt bulliger Kämpfertypen. Diese Erkenntnis hat sich inzwischen auch in der Zweiten Liga flächendeckend durchgesetzt. Und verglichen mit Teams wie dem 1.FC Köln wirkt Freiburg viel zu langsam, zu wenig überraschend, zu wenig kompakt. Deshalb treten selbst Gegner wie Essen oder Aue dem SC-Spiel furchtlos entgegen. Ein Ausweg ist nicht in Sicht. Systemverfeinerungen (Viererkette, „brasilianisches“ 4-2-2-2-Modell) fanden nur zögerlich statt und wurden stilistisch schlampig  umgesetzt.


    Ich kann das nicht wirklich beurteilen. Wirft der Artikel das Finke nur vor, weil es zu dem Zeitpunkt erfolglos war? Denn die Rückrunde war die beste die jemals ein 2.Liga-Team gespielt hat (zumindest damals, ich weiß nicht, wie das mit Hoffenheims Rückrunde war). Oder haben sich die Spieler dann einfach individuell so weiter entwickelt oder sind erst in der Rückrunde richtig in Form gekommen, so dass die taktischen Mängel mehr als ausgeglichen wurden? Ich muss ehrlich sagen, ich kann das nicht beurteilen. Ich teile hier nicht Pedros Ansicht, der meint, dass gegen eine massierte Abwehr über die Flügel gespielt werden muss. Die Spanier haben es bei der EM ja bewiesen, dass man eine Abwehr auch über die Mitte knacken kann. Einem Uwe Bein soll das ja auch das ein oder andere Mal gelungen sein. Denn selbst, wenn ich 2 eher zentrale OM habe, dann können die doch auch nach außen ausweichen! Fakt ist: In der Rückrunde war es wieder erfolgreich und attraktiv. Was davor 2-3 Jahre lang los war, kann ich nicht beurteilen.
    Finke sagt dazu: "Ich habe zu Beginn der Saison gesagt, dass es aus meiner Sicht die talentierteste Mannschaft ist, die wir hier seit vielen Jahren haben. Es ist in der Tat das jüngste Team, und um Stabilität zu gewinnen, braucht das natürlich Zeit. Aber von den Qualitäten, die heute eine immer größere Bedeutung im Fußball haben - Schnelligkeit und Koordinationsfähigkeit in Verbindung mit Ballkontrolle -, ist es eine außergewöhnliche Mannschaft. Das, was man Kreativität nennt, wie sie Ãœberraschungsmomente schaffen, dass sie Fußball nicht nur arbeiten - all das hat diese Mannschaft. Aber sie war überhaupt noch nicht stabil, was ganz typisch für extrem junge Mannschaften ist. Pitroipa symbolisiert dieses Phänomen. In der Hinserie in Kaiserslautern hat er ein Tor gemacht und ein weiteres vorbereitet. Er ist ein großes Talent. Anschließend ist er in sechs Spielen in den ersten 15 Minuten mindestens einmal alleine auf den gegnerischen Torwart zugelaufen - und hat kein Tor mehr gemacht. Es ist schon brutal, was solche kleinen Dinge in der Folge auslösen können." (FAZ)

    Fazit: Ich kann dazu nicht viel sagen, weiß jemand mehr dazu, wie Freiburg die letzten Finke-Jahre so gespielt hat - in Bezug auf Attraktivität, Taktik, Einsatz?

    fudder schrieb:
    7. Der SCF ist keine attraktive Adresse für junge Spieler mehr.

    Ein Club wie der SC muss eine erstklassige Adresse sein für junge, hungrige Spieler, die danach weitere Stufen auf der Karriere-Leiter nehmen. Tatsächlich hat mit Ausnahme von Zlatan Bajramovic kein Spieler der vergangenen Jahre mehr einen Aufstieg erlebt.


    Dieser Vorwurf leuchtet mir gar nicht ein. Einerseits gab es ja am Ende der Saison Leute wie Pitroipa, Aogo, Matmour, ... , die durchaus einen Aufstieg auf der Karriere-Leiter verbuchen konnten. Andererseits spricht es aus meiner Sicht auch nicht unbedingt gegen einen Trainer, wenn Spieler bei ihm gut sind und bei anderen Trainern nicht gut spielen.
    Der Standpunkt leuchtet mir für Freiburg, aber auch für Frankfurt ein: Der Verein muss attraktiv für junge, hungrige Spieler sein. Die Verpflichtungen Fenin, Caio, Steinhöfer und Bellaid zeigen jedoch, dass wir da nicht unbedingt schlecht da stehen. (mal offtopic: Das muss man HB, aber vor allem Funkel zu Gute halten). Ich sehe hierin aber auch keinen Mangel von Finke. Dieser sagt ja im TAZ-Interview, dass er sich individuell sehr intensiv um Spieler kümmert, so dass manche sagen, er würde sich zuviel kümmern. Ich glaube ihm das, da ich immer den Eindruck hatte, dass ausländische Spieler in Freiburg schnell integriert wurden. Und wie man sehen konnte, sind/waren in der letzten von Finke zusammengestellten Freiburger Mannschaft mit Uzoma, Aogo, Pitroipa, Matmour, Schwaab und Toprak durchaus hochtalentierte, junge, hungrige Spieler.


    Fazit: Der Vorwuf ist nicht haltbar.

    Schön und gut, dass Spieler gut integriert werden. Eine andere Frage ist, ob die Spieler denn in Hinblick auf das Mannschaftsgefüge gut ausgewählt werden. Der Artikel sagt dazu:

    fudder schrieb:
    10. Auf dem Platz fehlt ein Vordenker.

    Volker Finke hat richtig analysiert, dass moderne Teams keinen Spielmacher mehr brauchen, der im Effenberg-Stil den Kick an sich zieht. Trotzdem braucht jedes Team einen Vordenker auf dem Platz, der die Ideen des Trainers und auch die Motivation auf dem Rasen vorleben kann. Dieser Posten ist in Freiburg verwaist.


    Ich halte nicht viel davon, dass es einen Leader auf dem Platz gibt. Eigentlich bräuchte man 11 Leader. Aber die ganze Sache hat auch etwas rationelles. Stellen wir uns vor, die Mannschaft liegt zurück, sie kommt nicht recht in die Zweikämpfe, weil einige nicht ordentlich dagegen halten bzw. zu viele gleichzeitig nicht dagegen halten. Dann geht der eine mal drauf, wird aber leicht ausgespielt, weil die anderen nicht mit drauf gehen. Das gleiche Schicksal blüht dem nächsten. Daher werden alle auch gleich wieder aufgeben. Insofern braucht es ein Signal, dass alle gemeinsam draufgehen. Und dafür braucht es einen Leader.
    Allerdings meine ich, dass man das auch anders lösen kann, indem man als Mannschaft bespricht, wie man mit solchen Situationen umgeht, so dass alle 10 Feldspieler zur gleichen Zeit den gleichen Plan verfolgen.
    Finke selber sagt dazu: "Es ist natürlich immer der Wunsch da, dass man dafür eine Rezeptur hat. Aber es handelt sich um junge Menschen, deren Entwicklung man nicht programmieren kann. Deswegen muss man in so einer Mannschaft die Positionen doppelt besetzt haben, denn man hat immer Spieler dabei, von denen man ganz früh das Gefühl hat, dass es unsicher ist, ob die durchkommen. Davon darf man nicht zu viele im Kader haben. Dazu braucht man eine kleine Gruppe von Spielern über 25 Jahren, die stabile Leistungen bringen. Da muss man zwei Dinge bedenken: dass die Spieler, wenn man den Erstliga-Maßstab anlegt, Handicaps haben - sonst wären sie nicht in Freiburg. Aber trotz dieser Handicaps müssen sie in der Lage sein, von ihrer Persönlichkeit den jungen Spielern auf dem Platz die richtigen Zeichen zu geben." (FAZ)

    Fazit: Führungsspieler können wichtig sein. Die selben Effekte kann aber aber auch anders haben. Außerdem denke ich, dass Finke sehr wohl so eine Art Führungsspieler hatte. Ich denke da z.B. an Zeyer, Todt, evtl. auch Bajramovic.

    fudder schrieb:
    3. Die Mannschaft ist körperlich schwach.

    Eine weitere Lehre, die sich dank der WM noch an den letzten Stammtisch verbreitete: es gibt vermeidbare Verletzungen (muskuläre) und unvermeidbare (etwa Brüche nach fiesen Fouls). Wie schlecht muss das Training des SC Freiburg sein, wenn schon vor dem ersten Spiel der Saison reihenweise Spieler mit Muskelfaserrissen ausfallen? Warum gilt nur noch in Freiburg die Trainer-Weisheit, dass nach dem Trainingslager alle platt sein müssen und „müde Füße“ haben? Die WM hat gezeigt, dass intensive Vorbereitung ein Team vor Verletzungen schützt und ihm gute Ausdauer verleiht. Das Gegenteil findet in Freiburg statt.


    Ich weiß nicht, ob dieser Vorwurf stimmt. Allerdings könnte man hier mit ein paar Änderungen durchaus genausogut auf unsere Situation hinweisen, wo in den Vorbereitungen immer ein paar Spieler durch muskuläre Probleme eine Zeit lang ausfallen.
    Wenn man sich die Ãœberschrift vornimmt, zu der aus meiner Sicht der folgende Text nicht so recht passen mag, dann drückt der eine Sorge aus, die ich auch hätte, wenn Finke unser neuer Trainer würde. Wäre die Mannschaft ausreichend fit unter ihm? Er selber würde sagen (siehe FAZ): "Die eigenen Leute müssen auf Fortbildungen, mein Assistent Achim Sarstedt könnte die deutsche Sprintstaffel trainieren. Er hat die höchsten Scheine in der Leichtathletik. Viele Leute haben jahrelang gerätselt, wie die das in Freiburg machen. Wir haben sehr viele Prozentpunkte rausgeholt, weil wir Dinge aus anderen Sportarten übernommen haben. Außerdem haben wir hier Spieler, die sind sechs, acht oder zehn Jahre bei uns. Wir können nicht den Durchlauferhitzer spielen, und das bedeutet, dass man mit den Spielern auch durch Wellentäler geht. Es gibt ganz selten Spieler, die zwei Jahre am Stück eine gute Form haben. Aber diese Zyklen kann man steuern."
    Das klingt mir so als mache er sich in diesem Bereich ausreichend Gedanken.

    Fazit: Ich habe in diesem Bereich meine Bedenken und würde daher an Armin Reutershahn festhalten. Es gibt im Forum auch kritische Stimmen gegenüber Reutershahn, die meinen, seine Trainingsplanung sei an den Verletzungen schuld. Das wäre zu überprüfen. Jedenfalls meine ich, dass die Eintracht eine neue und erweiterte medizinische Abteilung dringender braucht als neue Spieler. Denn mit einer besseren medizinischen Versorgung dürften einfach mehr Stammspieler zur Verfügung stehen. In diesem Punkt halte ich Finke für aufgeschlossen, so dass ich auch hier keinen Punkt gegen Finke erkennen kann.

    Gesamtfazit: Negativ an Finke ist das Schönreden von schlechten Leistungen (wobei ich nicht weiß, ob er das immer gemacht hat. Pedro wirft ihm ja umgekehrt vor, die Mannschaft zu beschuldigen, schlecht gespielt zu haben, obwohl es - Pedros Meinung nach - an einer falschen taktischen Marschroute von ihm selbst (Finke) lag. Dieser Punkt wäre mir aber relativ egal. Wichtig ist, was aufm Platz ist. Das Dummgebabbel nervt (auch und gerade bei Funkel), ist aber überhaupt nicht entscheidend. Ein weiterer ernstzunehmender Kritikpunkt ist die Erfolglosigkeit Finkes in den letzten Jahren. Statistisch gesehen ist sie jedoch nicht wirklich greifbar. Ok, ein ganz mieses Jahr in der 1. BL (2004/05) mit nur 18 Punkten auf dem letzten Platz. Dann 2 4. Plätze in der 2. Liga mit 56 und 60(!) Punkten. Gerade das Team, das die 60 Punkte geholt hat, scheint sehr gut zusammengestellt gewesen sein und ein wirklich guter Neuanfang gewesen sein. Sein Nachfolger Dutt hat bislang nichts besseres auf die Beine gestellt (wenn auch nur unbedeutend schlechter mit dem 5. Platz und 55 Punkten). Also aus den Freiburger Verhältnissen hat Finke das optimale herausgeholt. Einziger Punkt könnte die Fitness sein, aber da denke ich, dass man mit Co-Trainer und medizinischer Abteilung entgegenwirken könnte. Finke selber weist zurecht auf folgenden Effekt hin: "Wie Russland Fußball gespielt hat, das bringt automatisch solche Laufleistungen mit sich. Das ist Spielfreude. Wenn man an allen Stellen des Platzes in der Nähe des Balls Ãœberzahl schaffen will, müssen sich alle bewegen. Da kommen hohe Kilometerzahlen zusammen, vor allem auch für die Außenbahnspieler." (TAZ) Alle anderen Vorwürfe sind sowieso nicht haltbar.
    Nach eingehender Befassung mit der Kritik an Finke bin ich eigentlich noch mehr bestärkt in meiner Wertschätzung dieses Trainers. Da hat ein Journalist eigentlich nur die eigene Unzufriedenheit mit der Freiburger Situation aufgeschrieben und das an grundsätzlichen Dingen festmachen wollen. Dass dem nicht so war, hat die Rückrunde eindrücklich bewiesen. Nicht von der Hand weisen will ich damit, dass Finke sicherlich auch ein paar Jahre lang kein glückliches Händchen hatte, bei der Auswahl seiner Spieler. Nur: das passiert jedem und 2. war das immer angesichts der Freiburger Verhältnisse noch ziemlich top, was Finke aus seinem Team herausgeholt hat. Hier noch einmal seine Statistik:


    Saison___Liga________Pl.___Tore___Punkte
    1991/92 __2. Bundesliga __3 ____52:41___37-27
    1992/93 __2. Bundesliga __1 ____102:57__65-27
    1993/94 __1. Bundesliga __15____54:57___28-40
    1994/95 __1. Bundesliga __3 ____66:44___46-22
    1995/96__ 1. Bundesliga __11____30:41___42
    1996/97 __1. Bundesliga __17____43:67___29
    1997/98 __2. Bundesliga __2 ____57:36___61
    1998/99 __1. Bundesliga __12____36:44___39
    1999/00 __1. Bundesliga __12____45:50___40
    2000/01__ 1. Bundesliga __6 _____54:37___55
    2001/02 __1. Bundesliga __16____37:64___30
    2002/03 __2. Bundesliga __1 ____58:32___ 67
    2003/04 __1. Bundesliga __13____42:67___38
    2004/05 __1. Bundesliga __18____30:75____18
    2005/06 __2. Bundesliga __4 ____41:33____56
    2006/07 __2. Bundesliga __4 ____55:39____60
    #
    Saison___Liga________Pl.___Tore___Punkte
    1991/92 __2. Bundesliga __3 ____52:41___37-27
    1992/93 __2. Bundesliga __1 ____102:57__65-27
    1993/94 __1. Bundesliga __15____54:57___28-40
    1994/95 __1. Bundesliga __3 ____66:44___46-22
    1995/96__ 1. Bundesliga __11____30:41___42
    1996/97 __1. Bundesliga __17____43:67___29
    1997/98 __2. Bundesliga __2 ____57:36___61
    1998/99 __1. Bundesliga __12____36:44___39
    1999/00 __1. Bundesliga __12____45:50___40
    2000/01__ 1. Bundesliga __6 _____54:37___55
    2001/02 __1. Bundesliga __16____37:64___30
    2002/03 __2. Bundesliga __1 ____58:32___ 67
    2003/04 __1. Bundesliga __13____42:67___38
    2004/05 __1. Bundesliga __18____30:75____18
    2005/06 __2. Bundesliga __4 ____41:33____56
    2006/07 __2. Bundesliga __4 ____55:39____60

    und dagegen müsste man mal stellen was der SC Freiburg vor VF  so gerissen hat nämlich nichts .... 2.Liga Mittelmass
    #
    Ich denke mal, daß es die wenigsten Trainer schaffen, eine Wirkungsstätte zu verlassen ohne daß ihnen in der jeweiligen Lokalpresse ein gleichartiger Artikel nachgeschmissen wird.
    #
    Sollte ein neuer Trainer kommen, wird es ein Türkischer!
    #
    Finke hat wenigstens ein Konzept - bei Funkel kann ich einfach NICHTS erkennen - leider  :neutral-face
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    Der_Keks schrieb:
    Finke hat wenigstens ein Konzept - bei Funkel kann ich einfach NICHTS erkennen - leider  :neutral-face  


    Das "Konzept" bekommen jetzt eventuell die Urawa Red Diamonds zu spüren:
    http://www.badische-zeitung.de/f-allgemein/volker-finke-soll-trainer-in-japan-werden
    #
    Denke VF wäre der richtige. Da es trotz aller Argumente immer noch soviele FF Anhänger gibt könnten diese sich einfach das V zum F basteln und denkel ihr geliebter Mesias FF ist immer noch da und führt die Eintracht zu neuen Höhen.....
    #
    Auf, hoch damit.

    Und Taka gleich mitbringen.


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