Tackleberry schrieb: die Eintracht hat er einst kaputt gemacht, in Leverkusen hat er bislang keinen Schaden angerichtet.
1. Ist derzeit Sommerpause und 2. ist er erst 2 Tage im Amt.
So schnell ist selbst Osram nicht!
Und drittens sollte er mal in Gladbach fragen was sie von Großmeister Osram so halten!
oder Assauer in Schalke
Das spielt aber keine Rolle bei dem, was ich gesagt habe. Osram hatte (leider) auch bei manch seiner Trainerstationen Erfolg, und so lange er Leverkusen noch nicht gegen die Wand gefahren hat, bin ich mit verfrühter Häme ein bisschen vorsichtig.
Tackleberry schrieb: die Eintracht hat er einst kaputt gemacht, in Leverkusen hat er bislang keinen Schaden angerichtet.
1. Ist derzeit Sommerpause und 2. ist er erst 2 Tage im Amt.
So schnell ist selbst Osram nicht!
Und drittens sollte er mal in Gladbach fragen was sie von Großmeister Osram so halten!
oder Assauer in Schalke
Das spielt aber keine Rolle bei dem, was ich gesagt habe. Osram hatte (leider) auch bei manch seiner Trainerstationen Erfolg, und so lange er Leverkusen noch nicht gegen die Wand gefahren hat, bin ich mit verfrühter Häme ein bisschen vorsichtig.
Das spricht ja auch keiner ab. Aber bei den letzten 3 deutschen Vereinen ist er nunmal voll gegen die Wand gefahren. Uns hat er mit Meisterschaftsambitionen (von ihm ausgesprochen) in den Abstiegskampf geführt (den nachhaltigen Schaden lasse ich mal außen vor). Schalke hat unter ihm nicht gerissen und er wurde auf einem Abstiegsplatz entlassen, sein Nachfolger bracht das Team auf Platz 2. Und bei Gladbach hat er aus nem Mittelfeldteam (Platz 10 vorher) bei höheren Ansprüchen als Mittelmaß einen hoffnungslosen Absteiger gemacht.
Seit 1990 hat der Mann in Deutschland nichts mehr gerissen. Er war im Ausland noch erfolgreich, keine Frage. Vielleicht kam er da mit der Mentalität besser zurecht, kein Plan. Aber seit ich mich für Fussball interessiere ist er zumindest in Deutschland ausschließlich gescheitert und zwar Kolossal. Dass er jetzt bei Bayern ein paar Wochen die Leuchte im Vordergrund spielte während das Training wahrscheinlich von Gerland geleitet wurde (ich gehe davon aus, dass es ähnlich war wie bei Lattek/Sammer) und ein paar Punkte mit Bayern geholt hat, wo einfach nur die Spieler froh waren, dass Klinsi weg ist, sollte über all das nicht hinwegtäuschen.
Klar kann man sagen "hat bei Leverkusen noch nix kaputt gemacht". Aber mit der Argumentation brauch man nie und nirgends über irgend ne Trainer oder Spieler Verpflichtung zu diskutieren.
Tackleberry schrieb: die Eintracht hat er einst kaputt gemacht, in Leverkusen hat er bislang keinen Schaden angerichtet.
1. Ist derzeit Sommerpause und 2. ist er erst 2 Tage im Amt.
So schnell ist selbst Osram nicht!
Und drittens sollte er mal in Gladbach fragen was sie von Großmeister Osram so halten!
oder Assauer in Schalke
Das spielt aber keine Rolle bei dem, was ich gesagt habe. Osram hatte (leider) auch bei manch seiner Trainerstationen Erfolg, und so lange er Leverkusen noch nicht gegen die Wand gefahren hat, bin ich mit verfrühter Häme ein bisschen vorsichtig.
Das spricht ja auch keiner ab. Aber bei den letzten 3 deutschen Vereinen ist er nunmal voll gegen die Wand gefahren. Uns hat er mit Meisterschaftsambitionen (von ihm ausgesprochen) in den Abstiegskampf geführt (den nachhaltigen Schaden lasse ich mal außen vor). Schalke hat unter ihm nicht gerissen und er wurde auf einem Abstiegsplatz entlassen, sein Nachfolger bracht das Team auf Platz 2. Und bei Gladbach hat er aus nem Mittelfeldteam (Platz 10 vorher) bei höheren Ansprüchen als Mittelmaß einen hoffnungslosen Absteiger gemacht.
Seit 1990 hat der Mann in Deutschland nichts mehr gerissen. Er war im Ausland noch erfolgreich, keine Frage. Vielleicht kam er da mit der Mentalität besser zurecht, kein Plan. Aber seit ich mich für Fussball interessiere ist er zumindest in Deutschland ausschließlich gescheitert und zwar Kolossal. Dass er jetzt bei Bayern ein paar Wochen die Leuchte im Vordergrund spielte während das Training wahrscheinlich von Gerland geleitet wurde (ich gehe davon aus, dass es ähnlich war wie bei Lattek/Sammer) und ein paar Punkte mit Bayern geholt hat, wo einfach nur die Spieler froh waren, dass Klinsi weg ist, sollte über all das nicht hinwegtäuschen.
Klar kann man sagen "hat bei Leverkusen noch nix kaputt gemacht". Aber mit der Argumentation brauch man nie und nirgends über irgend ne Trainer oder Spieler Verpflichtung zu diskutieren.
Dem widerspreche ich nicht. Und ich hoffe, dass er seine Serie in Leverkusen fortsetzt. Aber keiner kann Gewähr dafür geben, dass es nicht auch anders kommen kann. Lassen wir uns überraschen.
FEZI schrieb: Es finden sich auf den letzten 8 Seiten keinerlei Argumente, sondern nur Hass und Schadenfreude, deren Berechtigung wohl noch aussteht.
Ich habe einige Fragen: 1. Was ist damals bei der Eintracht ganz genau vorgefallen? Aus dieser Erfahrung resulitert ja hier wohl die Forumseinschätzung. Ich weiß nur vom Straftrainiung und Suspendierung. Aber die Spieler hätten ja auch auf einen neuen Trainer warten können, bzw. sind sie nicht nach dem Rausschmiss von ihm gewechselt? Bitte erklärt mir das nochmal.
So genau weiß ich das leider auch nicht mehr. Aber eins ist sicher: Yeboah und Gaudino sind definitiv nicht erst gewechselt, nachdem Heynckes flog, sondern davor: Heynckes war bis zum 02. April 1995 Eintracht-Trainer. Gaudino wechselte im Dezember 1994 zu Manchester City, Yeboah im Januar 1995 zu Leeds United. Quelle: http://www.eintracht-archiv.de
Aus meiner Erinnerung: Heynckes hatte Yeboah, Gaudino und Okocha suspendiert, weil sie im Training zu faul gewesen seien. Okocha wurde begnadigt, Yeboah und Gaudino mußten den Verein verlassen. Ein Riesenfehler - Yeboah stellte seine Ausnahmequalität anschließend bei Leeds und dann beim Hamburger SV unter Beweis. So gut wie bei der Eintracht war er zwar wohl nicht mehr, aber er war nach wie vor ein herausragender Goalgetter, dessen Tore die Eintracht schmerzlich vermisste. Gaudino kam nach seinem Abstecher zu Manchester City zur Eintracht zurück, spielte hier 2. Liga und wurde wie der Messias gefeiert: "Die Eintracht ist unsere Religion und Maurizio ist unser Gott."
Heynckes hatte es fertig gebracht, zwei absolute Publikumslieblinge und Leistungsträger zu verjagen.
Hammersbald schrieb: So gut wie bei der Eintracht war er zwar wohl nicht mehr, aber er war nach wie vor ein herausragender Goalgetter, dessen Tore die Eintracht schmerzlich vermisste.
Naja, er war bei Leeds vielleicht sogar noch einen Tick stärker als bei der Eintracht, und schoss 33 teilweise extrem spektakuläreTore in 62 Spielen und war dort auch mit Abstand der beliebteste Spieler. Ansonsten hast du natürlich mit allem vollkommen Recht. Mich packt ein unbändiger Hass, wie ich ihn sonst vom Fußball nicht kenne, wenn ich darüber nachdenke, was wir damals mit einem normalen Trainer noch alles hätten erreichen können.
Hammersbald schrieb: So gut wie bei der Eintracht war er zwar wohl nicht mehr, aber er war nach wie vor ein herausragender Goalgetter, dessen Tore die Eintracht schmerzlich vermisste.
Naja, er war bei Leeds vielleicht sogar noch einen Tick stärker als bei der Eintracht, und schoss 33 teilweise extrem spektakuläreTore in 62 Spielen und war dort auch mit Abstand der beliebteste Spieler. Ansonsten hast du natürlich mit allem vollkommen Recht. Mich packt ein unbändiger Hass, wie ich ihn sonst vom Fußball nicht kenne, wenn ich darüber nachdenke, was wir damals mit einem normalen Trainer noch alles hätten erreichen können.
Mich auch. Unglaublich wie ein einziger Mensch es schaffen konnte, uns über Jahre ins Verderben zu schicken. Es wird mir zeitlebens unverständlich bleiben, wie jemand zu so dummen Entscheidungen fähig sein konnte wie ein gewisser Heynckes in Frankfurt. Was hat mir damals das Herz geblutet, als ich JayJay und Anthony in Trikots anderer Vereine gesehen habe - ich hatte immer die Hoffnung, dass dies nur ein Gastspiel ist und sie nach Osrams Weggang wieder zurückkommen und alles wieder gut wird. Aber die Jahre vergingen, und irgendwann wurde einem bewusst dass sich die Zeit nicht zurückdrehen lässt. Umso bitterer, als beide ihre Karriere irgendwann beendeten und einem dies bewusst wurde.
Dass dieser Mensch hier im Forum einen derart langen Fred erhält ist schlimm genug. Noch schlimmer finde ich die leidige Diskussion darüber, ob er nicht vielleicht doch Recht hatte die "faulen" Spieler rauszuschmeissen und einem Thorsten Legat dafür die 10 in die Hand zu drücken. Überhaupt nur ansatzweise darüber nachzudenken, ob er nicht doch Recht gehabt haben könnte, das verbietet sich m.E. als Eintrachtfan. Ich wünsche ihm eine Entlassung durch den geläuterten Völler, der mit Leverkusen auf einem Abstiegsplatz im November einsehen muss, dass Jupp der Trainer ist für den ich ihn persönlich halte. Schreiben darf ich es nicht, dann werde ich gesperrt.
Hammersbald schrieb: So gut wie bei der Eintracht war er zwar wohl nicht mehr, aber er war nach wie vor ein herausragender Goalgetter, dessen Tore die Eintracht schmerzlich vermisste.
Naja, er war bei Leeds vielleicht sogar noch einen Tick stärker als bei der Eintracht, und schoss 33 teilweise extrem spektakuläreTore in 62 Spielen und war dort auch mit Abstand der beliebteste Spieler.
Hast recht, das war mir nicht bewußt. Ich habe seine Karriere in England damals kaum verfolgt - so ohne Internet und Premiere und so... ,-)
Umso bitterer, dass die Eintracht-Verantwortlichen damals Osram haben walten lassen, wie er wollte. Unterstreicht umso mehr, was für eine Fehlentscheidung es war, Yeboah ziehen zu lassen/wegzuschicken. Trotz sehr guter Aufbauarbeit durch vor allem Bruchhagen und Funkel in den letzten Jahren - das 1994/1995 war der Anfang vom Ende. Von der Nummer haben wir uns bis heute nicht erholt.
Von daher zähle ich mich zu der Fraktion derjenigen, die Osram nicht mal den Dreck unter ihren Fingernägeln gönnen.
ich möchte osram nicht verteidigen, dafür gibt es überhaupt keinen grund.
allerdings wird in der diskussion um die spielerentlassungen immer wieder vergessen, dass der trainer keine spieler feuern kann. er kann lediglich die vereinsführung bitten oder auffordern dies zu tun.
die entscheidung ging damals von anderen aus, osram hat sie lediglich ins rollen gebracht.
peter schrieb: ich möchte osram nicht verteidigen, dafür gibt es überhaupt keinen grund.
allerdings wird in der diskussion um die spielerentlassungen immer wieder vergessen, dass der trainer keine spieler feuern kann. er kann lediglich die vereinsführung bitten oder auffordern dies zu tun.
die entscheidung ging damals von anderen aus, osram hat sie lediglich ins rollen gebracht.
Die Verantwortlichen haben sich darauf verlassen, dass Osram sein Wort hält und dass dann die Uhren anders gehen und wir oben mitspielen. Das ist von vorneherein schonmal blöd sich so bedingungslos hinter die Entscheidung des Trainers zu stellen. Wenigstens Holz hätte ich fachlich zugetraut ein wenig stutzig zu werden, als die drei Topspieler in Mißkredit gerieten und die Hoffnungen auf einem Mann wie Legat gelegt wurden.
peter schrieb: ich möchte osram nicht verteidigen, dafür gibt es überhaupt keinen grund.
allerdings wird in der diskussion um die spielerentlassungen immer wieder vergessen, dass der trainer keine spieler feuern kann. er kann lediglich die vereinsführung bitten oder auffordern dies zu tun.
die entscheidung ging damals von anderen aus, osram hat sie lediglich ins rollen gebracht.
In der Tat. Es ist auch nicht so, dass ich sehr viel Applaus habe für die damaligen Leistungen von Ohms und Holz.
peter schrieb: ich möchte osram nicht verteidigen, dafür gibt es überhaupt keinen grund.
allerdings wird in der diskussion um die spielerentlassungen immer wieder vergessen, dass der trainer keine spieler feuern kann. er kann lediglich die vereinsführung bitten oder auffordern dies zu tun.
die entscheidung ging damals von anderen aus, osram hat sie lediglich ins rollen gebracht.
In der Tat. Es ist auch nicht so, dass ich sehr viel Applaus habe für die damaligen Leistungen von Ohms und Holz.
Dann wäre aber nach nem halben Jahr der Welttrainer wieder gegangen, da hätten sie sich damals aber was anhören können. "Eintracht untrainierbar", "Spieler könnnen machen, was sie wollen", "Vorstand fällt Trainer in den Rücken" und so Sachen. Nur auf inständiges Bitten von Holz, ließ sich Osram damals erweichen, wenigstens JJ zu behalten. Der Vorstand (Ohms, Holz) hat sicher nicht alles richtig gemacht, aber abgeschossen hat uns Don Jupp. Ich erinnere mich noch, wie er ein paar Monate später nach einem Spiel bei der PK mit Sauertopfmiene meinte "Mir fehlt halt ein offensiver Mittelfeldspieler und ein Stürmer." Ich hätte so kotzen können.
peter schrieb: ich möchte osram nicht verteidigen, dafür gibt es überhaupt keinen grund.
allerdings wird in der diskussion um die spielerentlassungen immer wieder vergessen, dass der trainer keine spieler feuern kann. er kann lediglich die vereinsführung bitten oder auffordern dies zu tun.
die entscheidung ging damals von anderen aus, osram hat sie lediglich ins rollen gebracht.
In der Tat. Es ist auch nicht so, dass ich sehr viel Applaus habe für die damaligen Leistungen von Ohms und Holz.
Dann wäre aber nach nem halben Jahr der Welttrainer wieder gegangen, da hätten sie sich damals aber was anhören können. "Eintracht untrainierbar", "Spieler könnnen machen, was sie wollen", "Vorstand fällt Trainer in den Rücken" und so Sachen. Nur auf inständiges Bitten von Holz, ließ sich Osram damals erweichen, wenigstens JJ zu behalten. Der Vorstand (Ohms, Holz) hat sicher nicht alles richtig gemacht, aber abgeschossen hat uns Don Jupp. Ich erinnere mich noch, wie er ein paar Monate später nach einem Spiel bei der PK mit Sauertopfmiene meinte "Mir fehlt halt ein offensiver Mittelfeldspieler und ein Stürmer." Ich hätte so kotzen können.
du hast recht, so war es. allerdings hat der vorstand so ziemlich genau ein jahr zuvor ganz anders gehandelt und mit uli stein auch klaus toppmöller in die wüste geschickt. es war eine sehr ähnliche situation, damals haben sich ralf weber und die gerster-boys durchgesetzt.
die entscheidung war: osram oder drei wichtige spieler. eine andere möglichkeit gab es nicht. und dafür wie die entscheidung gefallen ist nehme ich durchaus die entscheidungsträger in die pflicht (ohne osram damit entlasten zu wollen).
peter schrieb: die entscheidung war: osram oder drei wichtige spieler. eine andere möglichkeit gab es nicht. und dafür wie die entscheidung gefallen ist nehme ich durchaus die entscheidungsträger in die pflicht (ohne osram damit entlasten zu wollen).
Dass es überhaupt zu einem solchen Zerwürfnis kam, wirft auf alle Beteiligten kein besonders gutes Licht, auch auf die Spieler nicht. Leider hatte sich die Sache viel zu sehr aufgeschaukelt. Das war ein Machtkampf - ausgetragen auf dem Rücken und zum Leid von Eintracht Frankfurt.
peter schrieb: die entscheidung war: osram oder drei wichtige spieler. eine andere möglichkeit gab es nicht. und dafür wie die entscheidung gefallen ist nehme ich durchaus die entscheidungsträger in die pflicht (ohne osram damit entlasten zu wollen).
Dass es überhaupt zu einem solchen Zerwürfnis kam, wirft auf alle Beteiligten kein besonders gutes Licht, auch auf die Spieler nicht. Leider hatte sich die Sache viel zu sehr aufgeschaukelt. Das war ein Machtkampf - ausgetragen auf dem Rücken und zum Leid von Eintracht Frankfurt.
Hätte man damals die richtigen Entscheidungen getroffen, wären möglicherweise die Weichen für eine dauerhafte Etablierung in der Spitzengruppe der Bundesliga gestellt worden. Dass statt dessen Osram geholt wurde, hatte der ja nicht selbst zu verantworten. Das war nur eine von vielen strategischen Kamikazeaktionen, mit denen sich die Verantwortlichen in diesem Zeitraum schmückten. Vor diesem Hintergrund hätte man viel Glück gebraucht um den folgenden Absturz abzuwenden, denn Know-How war offensichtlich nicht vorhanden. Andere Trainer hätten das vermutlich auch hinbekommen, nur mit etwas weniger Knalleffekt. Vielleicht hat sich Heynckes durch das unprofessionelle Umfeld überhaupt erst zu derart rabiaten Schritten herausgefordert gefühlt.
Und drittens sollte er mal in Gladbach fragen was sie von Großmeister Osram so halten!
oder Assauer in Schalke
Das spielt aber keine Rolle bei dem, was ich gesagt habe. Osram hatte (leider) auch bei manch seiner Trainerstationen Erfolg, und so lange er Leverkusen noch nicht gegen die Wand gefahren hat, bin ich mit verfrühter Häme ein bisschen vorsichtig.
Das spricht ja auch keiner ab. Aber bei den letzten 3 deutschen Vereinen ist er nunmal voll gegen die Wand gefahren. Uns hat er mit Meisterschaftsambitionen (von ihm ausgesprochen) in den Abstiegskampf geführt (den nachhaltigen Schaden lasse ich mal außen vor). Schalke hat unter ihm nicht gerissen und er wurde auf einem Abstiegsplatz entlassen, sein Nachfolger bracht das Team auf Platz 2. Und bei Gladbach hat er aus nem Mittelfeldteam (Platz 10 vorher) bei höheren Ansprüchen als Mittelmaß einen hoffnungslosen Absteiger gemacht.
Seit 1990 hat der Mann in Deutschland nichts mehr gerissen. Er war im Ausland noch erfolgreich, keine Frage. Vielleicht kam er da mit der Mentalität besser zurecht, kein Plan. Aber seit ich mich für Fussball interessiere ist er zumindest in Deutschland ausschließlich gescheitert und zwar Kolossal. Dass er jetzt bei Bayern ein paar Wochen die Leuchte im Vordergrund spielte während das Training wahrscheinlich von Gerland geleitet wurde (ich gehe davon aus, dass es ähnlich war wie bei Lattek/Sammer) und ein paar Punkte mit Bayern geholt hat, wo einfach nur die Spieler froh waren, dass Klinsi weg ist, sollte über all das nicht hinwegtäuschen.
Klar kann man sagen "hat bei Leverkusen noch nix kaputt gemacht". Aber mit der Argumentation brauch man nie und nirgends über irgend ne Trainer oder Spieler Verpflichtung zu diskutieren.
Dem widerspreche ich nicht. Und ich hoffe, dass er seine Serie in Leverkusen fortsetzt. Aber keiner kann Gewähr dafür geben, dass es nicht auch anders kommen kann. Lassen wir uns überraschen.
So genau weiß ich das leider auch nicht mehr. Aber eins ist sicher: Yeboah und Gaudino sind definitiv nicht erst gewechselt, nachdem Heynckes flog, sondern davor: Heynckes war bis zum 02. April 1995 Eintracht-Trainer. Gaudino wechselte im Dezember 1994 zu Manchester City, Yeboah im Januar 1995 zu Leeds United. Quelle: http://www.eintracht-archiv.de
Aus meiner Erinnerung: Heynckes hatte Yeboah, Gaudino und Okocha suspendiert, weil sie im Training zu faul gewesen seien. Okocha wurde begnadigt, Yeboah und Gaudino mußten den Verein verlassen. Ein Riesenfehler - Yeboah stellte seine Ausnahmequalität anschließend bei Leeds und dann beim Hamburger SV unter Beweis. So gut wie bei der Eintracht war er zwar wohl nicht mehr, aber er war nach wie vor ein herausragender Goalgetter, dessen Tore die Eintracht schmerzlich vermisste. Gaudino kam nach seinem Abstecher zu Manchester City zur Eintracht zurück, spielte hier 2. Liga und wurde wie der Messias gefeiert: "Die Eintracht ist unsere Religion und Maurizio ist unser Gott."
Heynckes hatte es fertig gebracht, zwei absolute Publikumslieblinge und Leistungsträger zu verjagen.
Mich auch. Unglaublich wie ein einziger Mensch es schaffen konnte, uns über Jahre ins Verderben zu schicken. Es wird mir zeitlebens unverständlich bleiben, wie jemand zu so dummen Entscheidungen fähig sein konnte wie ein gewisser Heynckes in Frankfurt. Was hat mir damals das Herz geblutet, als ich JayJay und Anthony in Trikots anderer Vereine gesehen habe - ich hatte immer die Hoffnung, dass dies nur ein Gastspiel ist und sie nach Osrams Weggang wieder zurückkommen und alles wieder gut wird. Aber die Jahre vergingen, und irgendwann wurde einem bewusst dass sich die Zeit nicht zurückdrehen lässt. Umso bitterer, als beide ihre Karriere irgendwann beendeten und einem dies bewusst wurde.
tobago
Glückwunsch.
Hast recht, das war mir nicht bewußt. Ich habe seine Karriere in England damals kaum verfolgt - so ohne Internet und Premiere und so... ,-)
Umso bitterer, dass die Eintracht-Verantwortlichen damals Osram haben walten lassen, wie er wollte. Unterstreicht umso mehr, was für eine Fehlentscheidung es war, Yeboah ziehen zu lassen/wegzuschicken. Trotz sehr guter Aufbauarbeit durch vor allem Bruchhagen und Funkel in den letzten Jahren - das 1994/1995 war der Anfang vom Ende. Von der Nummer haben wir uns bis heute nicht erholt.
Von daher zähle ich mich zu der Fraktion derjenigen, die Osram nicht mal den Dreck unter ihren Fingernägeln gönnen.
allerdings wird in der diskussion um die spielerentlassungen immer wieder vergessen, dass der trainer keine spieler feuern kann. er kann lediglich die vereinsführung bitten oder auffordern dies zu tun.
die entscheidung ging damals von anderen aus, osram hat sie lediglich ins rollen gebracht.
Die Verantwortlichen haben sich darauf verlassen, dass Osram sein Wort hält und dass dann die Uhren anders gehen und wir oben mitspielen. Das ist von vorneherein schonmal blöd sich so bedingungslos hinter die Entscheidung des Trainers zu stellen. Wenigstens Holz hätte ich fachlich zugetraut ein wenig stutzig zu werden, als die drei Topspieler in Mißkredit gerieten und die Hoffnungen auf einem Mann wie Legat gelegt wurden.
tobago
In der Tat. Es ist auch nicht so, dass ich sehr viel Applaus habe für die damaligen Leistungen von Ohms und Holz.
Dann wäre aber nach nem halben Jahr der Welttrainer wieder gegangen, da hätten sie sich damals aber was anhören können. "Eintracht untrainierbar", "Spieler könnnen machen, was sie wollen", "Vorstand fällt Trainer in den Rücken" und so Sachen. Nur auf inständiges Bitten von Holz, ließ sich Osram damals erweichen, wenigstens JJ zu behalten.
Der Vorstand (Ohms, Holz) hat sicher nicht alles richtig gemacht, aber abgeschossen hat uns Don Jupp. Ich erinnere mich noch, wie er ein paar Monate später nach einem Spiel bei der PK mit Sauertopfmiene meinte "Mir fehlt halt ein offensiver Mittelfeldspieler und ein Stürmer." Ich hätte so kotzen können.
du hast recht, so war es. allerdings hat der vorstand so ziemlich genau ein jahr zuvor ganz anders gehandelt und mit uli stein auch klaus toppmöller in die wüste geschickt. es war eine sehr ähnliche situation, damals haben sich ralf weber und die gerster-boys durchgesetzt.
die entscheidung war: osram oder drei wichtige spieler. eine andere möglichkeit gab es nicht. und dafür wie die entscheidung gefallen ist nehme ich durchaus die entscheidungsträger in die pflicht (ohne osram damit entlasten zu wollen).
Dass es überhaupt zu einem solchen Zerwürfnis kam, wirft auf alle Beteiligten kein besonders gutes Licht, auch auf die Spieler nicht. Leider hatte sich die Sache viel zu sehr aufgeschaukelt. Das war ein Machtkampf - ausgetragen auf dem Rücken und zum Leid von Eintracht Frankfurt.
Hätte man damals die richtigen Entscheidungen getroffen, wären möglicherweise die Weichen für eine dauerhafte Etablierung in der Spitzengruppe der Bundesliga gestellt worden. Dass statt dessen Osram geholt wurde, hatte der ja nicht selbst zu verantworten. Das war nur eine von vielen strategischen Kamikazeaktionen, mit denen sich die Verantwortlichen in diesem Zeitraum schmückten. Vor diesem Hintergrund hätte man viel Glück gebraucht um den folgenden Absturz abzuwenden, denn Know-How war offensichtlich nicht vorhanden.
Andere Trainer hätten das vermutlich auch hinbekommen, nur mit etwas weniger Knalleffekt. Vielleicht hat sich Heynckes durch das unprofessionelle Umfeld überhaupt erst zu derart rabiaten Schritten herausgefordert gefühlt.