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Mentalitätsprobleme: Leben wie Gott in Frankreich

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@Gran Feudo: wir können uns gerne darauf einigen, dass es positiv ist, wenn unterschiedliche Mentalitäten (du nennst es "konservativ" und "progressiv") sich gegenseitig ergänzen. Wichtig dabei wäre mir, dass alle an einem Strang ziehen und das Beste für die gemeinsamen Sache, nämlich unsere Eintracht, wollen.

Dabei finde ich es dann allerdings nicht ganz so glücklich, wenn Skibbe sich z.B. Bruchhagens Beobachtungen über mangelnden Fitnesszustand des Team (was beileibe nicht nur HB so sieht!) ausdrücklich verbittet, auf der anderen Seite aber Bruchhagens Geschäftspolitik in aller Öffentlichkeit anschießt. Unterschiedliche Meinungen können positiv und bereichernd wirken. Aber nicht unbedingt, wenn das alles öffentlich ausgetragen wird. Wenn ich meinen Chef im Interview mit der Presse so angehen würde, hätte ich anschließend ein paar Probleme, und das völlig zurecht...
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Troob schrieb:

Wie suess.. Als ob das jemanden aus der Fuehrung wirklich interessiert..
Dann wird eben weniger budgetiert, ende.


Wow, du hast Recht. Warum ist nur vorher keiner drauf gekommen? Es wird schlicht und einfach weniger budgetiert!  
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Aachener_Adler schrieb:
Wichtig dabei wäre mir, dass alle an einem Strang ziehen und das Beste für die gemeinsamen Sache, nämlich unsere Eintracht, wollen.
Nicht nur für die Eintracht, sondern auch aus rein egoistischen Motiven müssten sie das tun.
Wenn es wirklich einen (Macht)Streit gibt, kann es in diesem Fall ja gar keinen Gewinner geben.
MS als "Sieger" würde eine Demission von HB nicht überstehen, dafür hat HB immer noch zu viele Fürsprecher, und er könnte ein positives, ruhiges Arbeiten in Frankfurt vergessen, HB wiederum würde es auch für immer nachhängen, wenn er Skibbe einfach wieder vergrault, er wäre bei großen Teilen des Umfelds als unnachgiebiger Sonnenkönig verschrien.
Ich mache mir da wirklich große Sorgen, dass es am Ende nur Verlierer geben wird, wenn bei allen Beteiligten nicht die Vernunft einsetzt.
Skibbe muss zurückrudern, die Klappe halten, was Vereinspolitik angeht und sich seinen Kernaufgaben widmen, HB ihm aber gleichzeitig auch den Platz lassen für einen geordneten Rückzug, ihm öffentlich den Rücken stärken und sich zu einem gemeinsamen Weg bekennen.
Der Weg des Nachkarten und der öffentlicher Schelte kann jedenfalls so nicht weiter gegangen werden.
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yeboah1981 schrieb:
Nicht nur für die Eintracht, sondern auch aus rein egoistischen Motiven müssten sie das tun.
Wenn es wirklich einen (Macht)Streit gibt, kann es in diesem Fall ja gar keinen Gewinner geben.
MS als "Sieger" würde eine Demission von HB nicht überstehen, dafür hat HB immer noch zu viele Fürsprecher, und er könnte ein positives, ruhiges Arbeiten in Frankfurt vergessen, HB wiederum würde es auch für immer nachhängen, wenn er Skibbe einfach wieder vergrault, er wäre bei großen Teilen des Umfelds als unnachgiebiger Sonnenkönig verschrien.
Ich mache mir da wirklich große Sorgen, dass es am Ende nur Verlierer geben wird, wenn bei allen Beteiligten nicht die Vernunft einsetzt.
Skibbe muss zurückrudern, die Klappe halten, was Vereinspolitik angeht und sich seinen Kernaufgaben widmen, HB ihm aber gleichzeitig auch den Platz lassen für einen geordneten Rückzug, ihm öffentlich den Rücken stärken und sich zu einem gemeinsamen Weg bekennen.
Der Weg des Nachkarten und der öffentlicher Schelte kann jedenfalls so nicht weiter gegangen werden.



Das kann man unterschreiben. Allein, mir fehlt der Glaube.
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Pro Kaffeekränzchen!  
Auf jeden Fall können die alle noch voneinander lernen, ich hoffe weiterhin, dass etwas positives im Sinne der Eintracht dabei herauskommt. Ich glaube auch das es sich noch "einspielen" wird.  
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AgentZer0 schrieb:
Pro Kaffeekränzchen!  
Auf jeden Fall können die alle noch voneinander lernen, ich hoffe weiterhin, dass etwas positives im Sinne der Eintracht dabei herauskommt. Ich glaube auch das es sich noch "einspielen" wird.    


Du meinst also, das ganze "Konzert" die letzten Wochen war dafür da, um "Laufwege einzustudieren"?  ,-)
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Ohne jetzt auf die einzelnen Details eingehen zu wollen, gereizt macht das ja prima.

Dieser Spruch: "Man muss nach oben gucken, um was zu erreichen". Langsam reichts.

Wer von Euch lebt das täglich und warum seit Ihr noch nicht alle Vorstandsvorsitzende von Weltkonzernen oder Multimilionäre?

Kann das sein, dass Ihr da von Eurem eigenen täglichen Leben, in dem Ihr mehr oder weniger zurecht kommt, abstrahiert und eure Wünsche da jetzt auf andere wirtschaftlich handelnden übertragt? Es sind nicht nur mehr Spieler, die uns träumen lassen müssen, sondern auch noch Kaufleute?

Vom träumen oder Sprüche klopfen ist noch nie jemand was geworden, sondern erstmal nur durch harte Arbeit und dann auch noch viel Glück.

Und wenn man es schafft, vom Fast-Lizenzentzug einen etablierten Budnesligaklub zu schaffen, ist das definitiv eine Leistung, die durch harte Arbeit im Tagesgeschäft entstanden ist, durch nichts weiter. Keine Sprüche sondern lange Arbeitstage. Und nur so etwas bringt uns weiter.

Und er Arbeit wird nicht weniger. Die erledigt sich nicht von alleine, wenn man jetzt Ziele ausruft.

Oder ich mach ein Motivationsseminare und Zielvereinbarungen für den Platzwart. Der mäht den Rasen dann doppelt so schnell und ist damit dann schon um zehn fertig statt um elf. Nur so geht's aufwärts.
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schusch schrieb:
Ohne jetzt auf die einzelnen Details eingehen zu wollen, gereizt macht das ja prima.

Dieser Spruch: "Man muss nach oben gucken, um was zu erreichen". Langsam reichts.
Wer von Euch lebt das täglich und warum seit Ihr noch nicht alle Vorstandsvorsitzende von Weltkonzernen oder Multimilionäre?

Kann das sein, dass Ihr da von Eurem eigenen täglichen Leben, in dem Ihr mehr oder weniger zurecht kommt, abstrahiert und eure Wünsche da jetzt auf andere wirtschaftlich handelnden übertragt? Es sind nicht nur mehr Spieler, die uns träumen lassen müssen, sondern auch noch Kaufleute?
Vom träumen oder Sprüche klopfen ist noch nie jemand was geworden, sondern erstmal nur durch harte Arbeit und dann auch noch viel Glück.
 Schusch, es behauptet doch keiner, dass man mit billigen Motivationssprüchen weiterkommt. Aber ein offensiveres Auftreten und grundsätzliches nach vorne schauen, das hilft natürlich. Kein Mensch hat gesagt, dass man nach vorne schauen muss und dann läufts. Im Gegenteil die Voraussetzung für alles ist die harte Arbeit, das bestreite ich nicht, sondern das setze ich voraus, dass hart gearbeitet wird. Der Profifussball ist ein heftiges Geschäft und man muss ziemlich gut sein um sich dort zu behaupten, auch das wird nicht bestritten, im Gegenteil Bruchhagen hat durch seine Art zu arbeiten die Eintracht aus der Scheisse gezogen und etabliert. Trotzdem muss man meiner Meinung nach für den nächsten Schritt auch andere Ziele ausrufen und dafür hat man Skibbe geholt. Der macht das jetzt (nicht immer extrem glücklich) und bekommt postewendend auf die Fresse. Ich werde das Wort Visionen hier nicht mehr verwenden, da es direkt mit unrealistischen Spinnereien gleichgesetzt wird. Ich glaube ich werde auch das Wort Motivation nicht mehr verwenden, denn dann kommen so Dinge raus, wie oben beschrieben, dass man nur nach oben schauen muss und dann erreicht man was. Genau das habe ich aber auch immer wieder versucht zu erklären, dass dem nicht so ist. Motivation wird hier oft postwendend mit Dummgebabbel a´la Neuruerer gleichgesetzt. Ich werde ab jetzt schreiben, dass man die Ärmel hochkrempelt und Gras fressen soll, dann geht es weiter. Das aber sind Dinge die ich sowieso erwarte, sogar bei einem C-Klasse Spiel, über die muss ich nicht diskutieren.

schusch schrieb:
Und wenn man es schafft, vom Fast-Lizenzentzug einen etablierten Budnesligaklub zu schaffen, ist das definitiv eine Leistung, die durch harte Arbeit im Tagesgeschäft entstanden ist, durch nichts weiter. Keine Sprüche sondern lange Arbeitstage. Und nur so etwas bringt uns weiter.
siehe oben

schusch schrieb:
Und er Arbeit wird nicht weniger. Die erledigt sich nicht von alleine, wenn man jetzt Ziele ausruft.
Stimme komplett zu, die Arbeit erledigt sich nie von alleine. Abgesehen davon hat Skibbe ja Ziele ausgerufen, 9 Platz und besserer Fussball. Bisher ist ihm und der Mannschaft das in den ersten Spielen gelungen, jetzt hängen sie durch. Da müssen sie jetzt durch um das Ziel zu erreichen, aber es steht und ich finde das gut.

schusch schrieb:
Oder ich mach ein Motivationsseminare und Zielvereinbarungen für den Platzwart. Der mäht den Rasen dann doppelt so schnell und ist damit dann schon um zehn fertig statt um elf. Nur so geht's aufwärts.

Na ja, wenn Du es schaffst, dass der Platzwart statt 5 nur 4 Stunden benötigt hat er 20% Leistungssteigerung erfahren, das würde ich mir im Moment bei allen unseren Spielern wünschen  

tobago
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tobago schrieb:
Ich werde das Wort Visionen hier nicht mehr verwenden, (...)Ich glaube ich werde auch das Wort Motivation nicht mehr verwenden,


Tja, so sieht es seit geraumer Zeit hier aus. Wenn man Dinge anspricht, die auch nur entfernt eine Kritik in eine gewisse Richtung beinhalten könnten, kommen sie aus allen Löchern, und man spricht es lieber nicht mehr aus.

Ok, es gibt kein schlecht, sondern nur noch ungut. Und wir waren nie mit Oxxenbach im Krieg.
Schöne neue Eintracht!
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Stoppdenbus schrieb:
tobago schrieb:
Ich werde das Wort Visionen hier nicht mehr verwenden, (...)Ich glaube ich werde auch das Wort Motivation nicht mehr verwenden,


Tja, so sieht es seit geraumer Zeit hier aus. Wenn man Dinge anspricht, die auch nur entfernt eine Kritik in eine gewisse Richtung beinhalten könnten, kommen sie aus allen Löchern, und man spricht es lieber nicht mehr aus.

Ok, es gibt kein schlecht, sondern nur noch ungut. Und wir waren nie mit Oxxenbach im Krieg.
Schöne neue Eintracht!





Ich weiß gar nicht was du für ein Problem hast?

Hier in diesem Forum werden doch alle Dinge angesprochen und seien sie noch so absurd.

Btw, Oxxenbach ist der unangenehme, häßliche, wenig selbstbewußte und immer laut schreiende kleine Nachbar und ehemalige Lokalrivale, aber "Krieg" scheint mir dann doch nicht das richtige Wort, vor allen nicht für einen selbsternannten Pazifisten.
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eintracht-grenzenlos schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
tobago schrieb:
Ich werde das Wort Visionen hier nicht mehr verwenden, (...)Ich glaube ich werde auch das Wort Motivation nicht mehr verwenden,


Tja, so sieht es seit geraumer Zeit hier aus. Wenn man Dinge anspricht, die auch nur entfernt eine Kritik in eine gewisse Richtung beinhalten könnten, kommen sie aus allen Löchern, und man spricht es lieber nicht mehr aus.

Ok, es gibt kein schlecht, sondern nur noch ungut. Und wir waren nie mit Oxxenbach im Krieg.
Schöne neue Eintracht!





Ich weiß gar nicht was du für ein Problem hast?

Hier in diesem Forum werden doch alle Dinge angesprochen und seien sie noch so absurd.

Btw, Oxxenbach ist der unangenehme, häßliche, wenig selbstbewußte und immer laut schreiende kleine Nachbar und ehemalige Lokalrivale, aber "Krieg" scheint mir dann doch nicht das richtige Wort, vor allen nicht für einen selbsternannten Pazifisten.





Selbsternannter Pazifist? Muss ich nicht verstehen oder?

Das Wort "Krieg" steht hier nunmal nur um das Literaturzitat nicht zu sehr zu verhunzen.
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Zunächst mal: "Motivation" ist nicht Gleichbedeutung mit "Dummgebabbel à la Neururer" und wenn man auf der anderen Seite nicht öffentlich verkündet, in X Jahren Champions League spielen zu wollen, dann heißt das noch lange nicht, dass man es nicht trotzdem will und alles dafür tut, es zu erreichen. Irgendjemand hat hier geschrieben, dass das Wichtige ist, welche Ziele man sich selbst intern setzt, nicht was man nach außen verkündet. Dem stimme ich 100% zu. Ich denke, soweit ist das alles ziemlich konsensfähig, oder?

tobago schrieb:
Trotzdem muss man meiner Meinung nach für den nächsten Schritt auch andere Ziele ausrufen und dafür hat man Skibbe geholt. Der macht das jetzt (nicht immer extrem glücklich) und bekommt postewendend auf die Fresse.

Von wem? Von Bruchhagen? Von der Öffentlichkeit? Von unzufriedenen Fans im Stadion? Von Bayer und Bayern?

Meiner Meinung nach hatte Skibbe hier sehr dankbare Startvoraussetzungen:

* Die Vorsaison ist extrem unbefriedigend gelaufen, so dass bei halbwegs normalem Verlauf in dieser Saison eine Verbesserung rauskommen sollte.
* Das Eintracht-Umfeld war den alten Trainer leid, jeder wusste, dass es Schwachstellen gibt, die beseitigt werden müssen; Skibbe wurde explizit dafür geholt.
* In seinen ersten Interviews konnte er zusätzlich auch bei Skeptikern punkten.

Vor mir aus schmeiß auch noch eine gehörige Portion von Vokabeln wie "Motivation", "Visionen", "ambitionierten Zielen" usw. über den ganzen Haufen von Vorschusslorbeeren. Auch d'accord. Er hat eine gewisse Aufbruchstimmung geweckt, die mit einem gelungenen Start untermauert werden konnte. Eine Leistung, die ich nicht bestreiten will.

Aber dann? Für mich wird's immer mehr zum Rohrkrepierer. Aus guten bis sehr guten Startvoraussetzungen nicht mehr viel gemacht. Tendenz sehr deutlich nach unten.

Eine Tatsache, der Skibbe nicht entgehen kann, ist, dass der geneigte Fan irgendwann mal fragt, wo der versprochene attraktive Offensivfußball (gerade im eigenen Stadion) denn sein soll. Ab wann gibt's mehr in dieser Richtung zu sehen als kleine Anzeichen, die man wohlwollend als erste Schritte deuten kann? Caio-Entwicklung? Pressing? Gefahr durch Standardsituationen? Integration von Jugendspielern? Und anderes mehr.

Völlig klar: so ein Umbruch beim Spielsystem dauert auch mal ein halbes Jahr oder länger. Jeder neue Trainer kriegt von mir erst mal sehr viel Kredit. Aber irgendwann darf -- nein: muss! -- man doch mal fragen, was aus den Auskündigungen geworden ist. Wenn dann statt einer Antwort immer wieder Gejammer wegen Lincoln oder Kritik an der Geschäftspolitik des Vorstands kommt, dann bin ich etwas irritiert. Und "irritiert" ist hier noch freundlich ausgedrückt.
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Aachener_Adler schrieb:
Zunächst mal: "Motivation" ist nicht Gleichbedeutung mit "Dummgebabbel à la Neururer" und wenn man auf der anderen Seite nicht öffentlich verkündet, in X Jahren Champions League spielen zu wollen, dann heißt das noch lange nicht, dass man es nicht trotzdem will und alles dafür tut, es zu erreichen. Irgendjemand hat hier geschrieben, dass das Wichtige ist, welche Ziele man sich selbst intern setzt, nicht was man nach außen verkündet. Dem stimme ich 100% zu. Ich denke, soweit ist das alles ziemlich konsensfähig, oder?

Ich sehe das Ganze ein wenig anders. Die Eintracht ist kein normales Unternehmen aus dem Bereich KMU sondern ein Fussballverein (ich weiß jetzt AG) mit sehr vielen Fans. Die Ziele intern zu vermitteln reicht nicht, da sich das Gebilde Eintracht Frankfurt ausschließlich aus seinen Fans finanziert. Sponsoren, Werbung und Fernsehgeld sind dabei für mich indirekt wieder die Fans, ohne die würde das Gebilde nicht funktionieren. Daher reicht es m.E. nicht sich intern Ziele auszugeben und nach aussen irgendetwas zu erzählen. Sondern der Fan sollte genau über die Ziele, zumindest grundsätzlich, informiert werden. Auch der Satz, dass man nicht verkündet in x-Jahren Championsleague zu spielen ist zwar nur als Beispiel genannt, zeigt aber wie mit dieser Diskussion umgegangen wird. Keiner hier redet von Championsleague. Hier geht es um ambitionierte aber erreichbare Ziele der Zukunft und die liegen irgendwo im dauerhaften einstelligen Bereich (Platz 5-9). Mir würde zum ersten Schritt sogar reichen, wenn wir 10 werden aber einen anderen Fussball spielen, der auf die Zukunft hoffen lässt. Warum kann ich diese Ziele nennen und vor Allem auch die Wege die zu dem Plan gehören?
Aachener_Adler schrieb:

Von wem? Von Bruchhagen? Von der Öffentlichkeit? Von unzufriedenen Fans im Stadion? Von Bayer und Bayern?
Meiner Meinung nach hatte Skibbe hier sehr dankbare Startvoraussetzungen:
* Die Vorsaison ist extrem unbefriedigend gelaufen, so dass bei halbwegs normalem Verlauf in dieser Saison eine Verbesserung rauskommen sollte.
* Das Eintracht-Umfeld war den alten Trainer leid, jeder wusste, dass es Schwachstellen gibt, die beseitigt werden müssen; Skibbe wurde explizit dafür geholt.
* In seinen ersten Interviews konnte er zusätzlich auch bei Skeptikern punkten.
Vor mir aus schmeiß auch noch eine gehörige Portion von Vokabeln wie "Motivation", "Visionen", "ambitionierten Zielen" usw. über den ganzen Haufen von Vorschusslorbeeren. Auch d'accord. Er hat eine gewisse Aufbruchstimmung geweckt, die mit einem gelungenen Start untermauert werden konnte. Eine Leistung, die ich nicht bestreiten will.
Aber dann? Für mich wird's immer mehr zum Rohrkrepierer. Aus guten bis sehr guten Startvoraussetzungen nicht mehr viel gemacht. Tendenz sehr deutlich nach unten.
Eine Tatsache, der Skibbe nicht entgehen kann, ist, dass der geneigte Fan irgendwann mal fragt, wo der versprochene attraktive Offensivfußball (gerade im eigenen Stadion) denn sein soll. Ab wann gibt's mehr in dieser Richtung zu sehen als kleine Anzeichen, die man wohlwollend als erste Schritte deuten kann? Caio-Entwicklung? Pressing? Gefahr durch Standardsituationen? Integration von Jugendspielern? Und anderes mehr.
Völlig klar: so ein Umbruch beim Spielsystem dauert auch mal ein halbes Jahr oder länger. Jeder neue Trainer kriegt von mir erst mal sehr viel Kredit. Aber irgendwann darf -- nein: muss! -- man doch mal fragen, was aus den Auskündigungen geworden ist. Wenn dann statt einer Antwort immer wieder Gejammer wegen Lincoln oder Kritik an der Geschäftspolitik des Vorstands kommt, dann bin ich etwas irritiert. Und "irritiert" ist hier noch freundlich ausgedrückt.


Beim "Gejammer" um Lincoln stimme ich zu, das einmal ordentlich und auch öffentlich zu fordern, kein Problem. Das dauernde Wiederholen macht keinen besonders guten Eindruck. Die Kritik an der Geschäftspolitik finde ich durchaus gut, allerdings in diesem Fall wirklich intern, ich kann nicht meinen Arbeitgeber über die Öffentlichkeit angehen, das ist extrem unklug. Ansonsten haben wir November und unsere klassische Novemberkrise. Skibbe ist vier Monate im Spielbetrieb und hat davon in den ersten zwei Monaten m.E. alles erfüllt was er versprochen hat. Jetzt läuft es seit ein paar Wochen wirklich bescheiden und hier geht die Post ab als wären wir auf dem letzten Tabellenplatz. Skibbe hat bestimmt nicht alles richtig gemacht, aber ihn jetzt schon zum Rohrkrepierer zu machen, das ist meiner Meinung nach alles andere als richtig. Er hat auch zuviel in der Öffentlichkeit gesagt, was er besser vorher selektiert hätte, da stimme ich auch zu. Ihm aber ständiges Gejammer vorzuwerfen, ich weiß nicht. Mir gefällt es auch nicht, wenn er öffentlich sagt, dass die Mannschaft zu wenig Substanz hat, das kann er seinem Chef im Büro sagen oder in der Mannschaftsbesprechung. Das ist ja genau das, was ich bei seinem Vorgänger kritisiert hatte, dieses Erzählen von Dingen die eine Mannschaft nicht nur nicht motivieren (da ist es wieder das böse Wort), sondern das Gegenteil auslösen.  Ansonsten aber sehe ich z.B. die Personalie Skibbe immer noch positiv. Er hat das Ziel die Eintracht zu verbessern, so sagt er das und ich glaube ihm das auch. Wohin es führt schaue ich mir in  Ruhe an.

tobago
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tobago schrieb:
Warum kann ich diese Ziele nicht nennen und vor Allem auch die Wege die zu dem Plan gehören?  


Hier fehlt natürlich ein nicht.
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jetztgehtslos schrieb:

- Die Scouting-Abteilung (Ein Blick nach Leverkusen oder Köln gefällig?)

Genau, lasst uns alle 2 Jahre nach Köln schauen wenn sie mal wieder aufgestiegen sind. Und diese "Qualität" hat der ganze Beitrag.
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tobago schrieb:
Die Kritik an der Geschäftspolitik finde ich durchaus gut, allerdings in diesem Fall wirklich intern, ich kann nicht meinen Arbeitgeber über die Öffentlichkeit angehen, das ist extrem unklug


Wobei selbst das bei einer Fußballmannschaft ein wenig anders ist als etwa bei einer Baufirma.

Man kann das Verhältnis Vorstand  Trainer, Spieler eher mit der Situation an einem Theater vergleichen. Intendand  Regisseur, Künstler.

Und in dem Bereich ist es auch normal, das schon mal die Fetzen fliegen, nicht nur intern.



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propain schrieb:
jetztgehtslos schrieb:

- Die Scouting-Abteilung (Ein Blick nach Leverkusen oder Köln gefällig?)

Genau, lasst uns alle 2 Jahre nach Köln schauen wenn sie mal wieder aufgestiegen sind. Und diese "Qualität" hat der ganze Beitrag.


naja, immerhin haben deren scouts den poldi bei den bayern entdeckt.  
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Stoppdenbus schrieb:
tobago schrieb:
Die Kritik an der Geschäftspolitik finde ich durchaus gut, allerdings in diesem Fall wirklich intern, ich kann nicht meinen Arbeitgeber über die Öffentlichkeit angehen, das ist extrem unklug


Wobei selbst das bei einer Fußballmannschaft ein wenig anders ist als etwa bei einer Baufirma.

Man kann das Verhältnis Vorstand  Trainer, Spieler eher mit der Situation an einem Theater vergleichen. Intendant  Regisseur, Künstler.

Und in dem Bereich ist es auch normal, das schon mal die Fetzen fliegen, nicht nur intern.





Na ja, schön wär's, wenn wir mal ein paar Minuten der Ruhe während der Arbeit hätten ,-)

Ein Eingeweihter
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gereizt schrieb:
Jgl. Viele Worte, viele Forderungen, Null Lösungsversuch außer „ändern“...

Richtig ist, dass der von dir verlinkte Artikel der FAZ etwas über den Privatmensch HB aussagt, soweit er es der Presse preisgibt. Was du daraus machst „Leben wie Gott...“ ist dein polemischer Aufhänger.

Soweit, so gut. Danach wird es langweilig. Einfach mal in eigenen Worten die Brandrede von Skibbe wieder geben. Toll. In der Allgemeinheit gehalten ist da einiges  richtig, genauso viel wird geflissentlich verschwiegen oder von dir zurecht gedreht. Komm ich aber gleich zu.

Skibbes Anspruch, den du wiederholst. Ja.  Will fast jeder haben. Klatsch ich auch Applaus. War ja auch alles drin (med. Abteilung, Scouting, Sponsoren, neue Spieler, besserer Fußball, Vision). Und nu?

Skibbe redet. Ist sein gutes Recht als Mitverantwortlicher und ich hoffe, dass er tatsächlich etwas bewegen kann. In harter Zusammenarbeit mit allen verantwortlichen Gremien.  Er wird sich messen lassen müssen an seinen Reden. Gut so. Denke, dies ist auch ihm recht, Ehrgeiz hat er, vielleicht auch die richtigen Ideen. Prima für die Eintracht wenn es klappt.

Was steht noch bei dir drin... Richtig ist, dass Fraport bereits im Juni 01 (unter Jedlicki!) Sponsor wurde http://www.eintracht.de/aktuell/pressespiegel/3636/ . Richtig ist, dass Heribert Bruchhagen erst seit 1.12.03 Vorstandschef der AG ist http://www.eintracht.de/aktuell/pressespiegel/9236/ . Richtig ist, dass die Umsatzerlöse von 24,7 (03/04) über 52,5 (05/06),auf  68,9 Mio anstiegen (06/07), um seitdem auf diesem Niveau zu bleiben (69 Mio (07/08), 68 Mio (08/09) und 64 Mio (Planung 09/10 http://www.eintracht.de/aktuell/pressespiegel/26963/). Richtig ist, dass sich die Eintracht unter HB/Pröckl auf Rang 3 im Bonitätsindex hochgearbeitet hat, Schulden der Vorgänger wurden abgebaut und Gewinnrücklagen in zweistelliger Millionenhöhe erwirtschaftet  http://www.eintracht.de/aktuell/pressespiegel/24760/ . Deine Polemik zu den Leistungen kommentier ich lieber nicht.

Hellmann weggemobbt? Auch das stimmt nicht. Lötzbeier war Favorit von Fischer, nachdem Hellmann einsam vorpreschte und einige im Verein und Beirat vor dem Kopf schlug (Becker). Auch dies ist im Pressespiegel zu finden. Das Leistungszentrum ist ne Idee des Vereins? Lachen ja die Hühner. Richtig ist, dass das Leistungszentrum Lizenzauflage der DFL für jeden Verein in den oberen Ligen ist. Richtig hingegen ist, dass ohne die solide Finanzpolitik von HB/Pröckl und Co der letzten Jahre das Leistungszentrum nie in diesem Umfang hätte gebaut und geplant werden können (Lizenzzahlungen, Darlehen und Gewinnausschüttungen an den Verein http://www.eintracht.de/aktuell/pressespiegel/28676/ ).

Nun gut. Skibbes Worte und deine Forderungen. Wie geht das jetzt? Sportdirektor holen. Einen mit Herzblut. Wer? Wie holen? Neuer Vorstand? Wer? Wie holen? Kader verkleinern. Will HB auch. Wie geht das besser? Verschenken? Neue Spieler holen. Welche? Mit welchem Geld? Mit dem Sponsorengeld, dass sofort kommt, wenn jemand sich gescheit um Sponsoring kümmert? Sportfive rausschmeissen trotz Verträgen/Verbindlichkeiten, die vor HB angeschlossen wurden? ISPR das Darlehen nicht zurückzahlen? Medizinische Abteilung? Auswechseln. Wer? Wie ändern? Scouting? So wie Leverkusen? Also mal 10 Leute einstellen (wer?) und die alten rausschmeissen oder entmachten. Oder einfach nur die Mentalität ändern und alles wird prima?

Skibbe hat etwas Richtiges angestossen, nun braucht es ein Miteinander in Verein und AG, um das, was machbar ist, zu verändern. Wegen mir auch im Personalbereich. Überall. Auf jeder Ebene. Aber das geht nicht schnell und wird kein Selbstläufer.

"Reichtum für alle", "Steuern runter", "Mentalität ändern, Skibbe machen lassen". Hurra, wie einfach...


Ich Stimme dir zu, leider habe ich hier oft das gefühl das die die andere anprangern, sich selber anschließend wieder in den Sessel setzen mit: Bild,Bier und Sky
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Goldlocke1502 schrieb:
Das einzige, was man dem Vorstand anlasten kann ist, dass man bei vielen der letzten Neuzugänge daneben lag. Das laste ich aber eher Funkel und Hölzenbein an, denn das ist Ihr Verantwortungsbereich. Ich finde es auch positiv, dass Skibbe für frischen Wind bei der Eintracht gesorgt hat, trotzdem war nicht alles in den letzten 5 Jahren schlecht. Skibbe ist mein Wunschtrainer und ich glaube, dass genau diese Kombination Skibbe und HB die Eintracht weiter nach vorne bringen wird.

Aha, mal wieder ein Funke raus! Funkel ist also ein halbes Jahr später immer noch schuld das eine Mannschaft welche vor einem Jahr zumindestens im kämpferischen und läuferischen Bereich TOP war, mittlerweile auf dem Platz herumschleichen wie eine Alt Herren Mannschaft?


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