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Mit diesen Vereinen waren wir in den letzten 10 Jahren auf Augenhöhe

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Um die anhaltenden Diskussion um Stillstand und Perspektivlosigkeit etwas zu versachlichen (damit die Krakeeler wenigstens wissen, welche Fakten sie geflissentlich ignorieren  ,-) ), habe ich mal wieder ein bisschen programmiert und meinen Computer die folgende Grafik ausspucken lassen.

Dargestellt ist die Entwicklung des durchschnittlichen Tabellenplatzes (siehe hier) all der Vereine, die beim durchschnittlichen Tabellenplatz irgendwann mal innerhalb der letzten 10 Jahre auf plus/minus 1 Platz an der Eintracht dran waren. Ebenfalls enthalten sind natürlich die Team, die irgendwann von der Eintracht überholt worden sind (viele...) oder die Eintracht überholt haben (seit 2003 nur Mainz und nächste Saison wohl Hoffenheim).

(Die zweite Bedingung ist notwendig, weil z.B. ein Verein im Jahr X 1,3 Punkte vor der Eintracht und im Jahr danach 1,2 hinter der Eintracht liegen kann. Dann wäre der Absolutbetrag der Differenz nie kleiner 1. Also zusammenfassend: Angezeigt sind alle Vereine, die die Eintracht-Linie kreuzen oder ihr mindestens auf 1,0 Abstand nahekommen. So ist's wohl am verständlichsten.)

Hier das Ergebnis:




Anmerkungen:

* Als erstes sollte man mal alle Vereinsnamen aus der Legende lesen. Und dann etwas innehalten und nachdenken. All diese Clubs waren mal "auf Augenhöhe" mit der Eintracht, hatten also irgendwann mal ähnliche Entwicklungschancen. Die Eintracht könnte heute auch da stehen, wo irgendeiner der anderen Clubs steht.
(Ein "ähnliche Chancen" heißt nicht "gleiche Chancen": Als Traditionsclub in einem großen Ballungsraum hat die Eintracht natürlich etwas bessere Chancen als manch anderer Club. Trotzdem ist manch anderer Clubs trotz guter Voraussetzungen den Bach runter gegangen. Bestes Beispiel ist die Eintracht selbst: in den 10 Jahren vor Bruchhagen wurde der Zustand als Fahrstuhlmannschaft zwischen erster und zweiter Liga zementiert, bei steigenden Schulden. Das war wirklich Zementierung. Heute wird nur von Zementierung geredet, aber in Wirklichkeit die Konkurrenz Stück für Stück aufgemischt.)

* 18 Mannschaften sind zusammengekommen. Mehr als ich gedacht habe. Dabei auch Teams aus dem "Gruselkabinett" wie Lautern oder 1860 München, die für uns heute längst keine Konkurrenz mehr sind. Vor nicht allzu langer Zeit waren beide nicht nur auf Augenhöhe, sondern sogar deutlich vor uns.

* Ebenfalls auf Augenhöhe waren mal St. Pauli und sogar Unterhaching. Wir haben uns positiv entwickelt, die nicht. Hätte alles auch anders kommen können. Neben 1860 München sei z.B. noch auf Fortuna Düsseldorf verwiesen. Auch ein Traditionsclub mit wirtschaftlich starkem Umfeld, der völlig in der Versenkung verschwunden ist. Sowas hätte uns auch passieren können. Hat's aber nicht. Zum Glück.

* Deutlich ist auch der Knick nach oben bei der Eintracht nach 2003. Übrigens: zusammen mit der Eintracht ist der 1.FC Köln aufgestiegen, der ja bekanntermaßen gerne super-visionäre 5-Jahres-Pläne zum Erreichen der Champions League ausgibt. Hmmm. Hat wohl nicht so ganz geklappt... Selbst eine 10-Mio-Investition bringt denen in der aktuellen Saison nicht den gewünschten Erfolg. Außer Spesen (extrem erhöhte Ticketpreise...) nix gewesen. Dann doch lieber nur die Investitionen machen, die sich mit erhöhter Wahrscheinlichkeit auch rechnen.

* Der farbig unterlegte Bereich rechts ist Projektion für 2010. Annahme dabei: Wintertabelle = Abschlusstabelle. Lässt man die Projektion weg, fliegt Hoffenheim raus aus der Liste. Noch sind sie klar hinter uns, nächste Saison aber garantiert vor uns. Weil bei ihnen eine "0" (für Regionaliga) von der drittletzten Saison wegfällt, während bei uns ein 14. Bundesliga-Platz (= 23 Punkte) gestrichen wird.

* Innerhalb der 18 Clubs sind wir aktuell die #4 (Stand Sommer 2009; hinter Hertha, Dortmund, Hannover) bzw. die #3 (Projektion; hinter Dortmund und Hoffenheim). Dortmund war im Sommer 2008 am Ende einer langen Abwärtsbewegung mal in Schlagdistanz gekommen, aber dann haben sie ihr Potenzial (viele Fans, 80000er Stadion,...) wieder besser nutzen können und sind wieder weggezogen. Warum Hoppffenheim so schnell nach oben schießen kann, ist auch klar. Ansonsten liegen wir vor sämtlichen (!) anderen Clubs, die in den letzten 10 Jahren irgendwann mal auf Augenhöhe waren. Und wenn wir an Dortmund nur mal kurz dran waren, als die stark geschwächelt haben... die holen wir auch noch!  

* Der einzige andere Club, der ansatzweise mit dem Erfolg der Eintracht vergleichbar ist, ist Hannover 96. Ein Jahr vor uns aufgestiegen. Aber auch die holen wir jetzt ein.

* Interessant ist auch, wer in der Liste nicht auftaucht. Kein Hamburg, kein Bayern, kein Schalke, kein Werder, kein Wolfsburg, kein Leverkusen. Sechs Clubs, die in den letzten 10 Jahren nie auch nur in Reichweite waren. Dazu kommt perspektivisch Hoffenheim als dritter extern finanzierter Club neben Leverkusen und Wolfsburg. Sieben Clubs, die unter Normalbedingungen vor uns landen werden. Zur Erinnerung: um über die Liga den UEFA-Cup zu erreichen, muss man mindestens 5. werden. Ganz vorsichtig gesagt: das wird verdammt schwierig in den nächsten Jahren...

* Aber jetzt das Positive: auch Hannover und Hertha waren mal unerreichbar weit weg. Man kann nach oben kommen. Aber eben nur langsam, Schritt für Schritt, mit einer klar auf Nachhaltigkeit und Seriosität ausgerichteten Planung. Die Eintracht macht's vor. Besser als jeder andere Club, mit dem wir in den letzten 10 Jahren irgendwann mal auf Augenhöhe waren.
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Deine Statistik liest sich wirklich gut und ich bin auch im Prinzip richitg zufrieden, wie sich unsere Eintracht ohne große Stars aber mit viel Herzblut schlägt...aber ich finde es auch fahrlässig, mit 1,5 Stürmern in die Rückrunde zu gehen.

Wenn wir schon keine neuen verpflichten, sollten wir auf unsere Jugend zurückgreifen, vielleicht schafft ja einer den Druchbruch. Passieren muss was, das ist klar.

Lass uns einfach mal sehen, wie wir uns entwickeln, aber immer nur froh zu sein, mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben, ist auch blöd, oder?

Alles wird gut  
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Jetzt höre doch mal mit den Fakten auf, sonst kann doch keiner mehr über "Bremser" Bruchhagen jammern.
Im Ernst: Schöner Thread, der zeigt wie viel Glück wir mit HB und dessen Arbeit haben. Wir haben einige Vereine hinter uns gelassen und mussten uns nicht mal verschulden, während die anderen Vereine Schulden machen mussten und trotzdem hinter uns landen...
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Erstmal vielen Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast! Interessant, sich die unterschiedliche Entwicklung der Teams vor Augen zu führen.

Allerdings finde ich die alleinige Reduzierung auf den Tabellenplatz etwas irreführend. Das hieße ja im Umkehrschluss, dass wir -hätten wir ein etwas besseres Torverhältnis- auf Augenhöhe mit Wolfsburg stehen würden. Auf der anderen Seite finde ich nicht, dass Pauli oder Haching jemals mit uns auf Augenhöhe waren, Tabellenplatz hin oder her. Im Falle von Dortmund hast du es ja geschrieben - das Potenzial ist ein ganz anderes. Da kann auch eine vorübergehende s p o r t l i c h e Augenhöhe nicht darüber hinwegtäuschen.

Interessant ist aber der detaillierte Blick auf das, was uns vielleicht (durch HB?) erspart blieb: Denn ein auf Misswirtschaft begründeter Absturz wie bei den Löwen/Lautern (grundsätzlich ähnliches Potenzial wie wir?) hätte uns auch drohen können.

Merci und Eintracht!!!
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Respekt! Wenn das alles so ist wie du schreibst, bin ich positiver überrascht, als das was man sonst immer (Stillstand) empfindet.

Was vielleicht noch interessant wäre ist, wieviel haben die anderen Vereine in diesen Jahren investiert, welchen Etat haben diese Vereine gehabt und wie hoch sind diese jetzt verschuldet.

Ich denke aber auch in diesem Vergleich würden wir gut weg kommen.

Wir sind auf einem guten Weg und mit etwas Glück können wir in den nächsten Jahren weiter nach oben in der Tabelle vordringen...
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man kann also auch die seriöse Arbeit des HB emprisch belegen, das sollten sich die ganzen Nörgler mal zu Herzen nehmen
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Klasse .

Danke für die Mühe, die Du Dir gemacht hast.

HB würde sich bestimmt freuen, wenn er das lesen würde. (Ich auch...)
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Muesste die Hertha nicht weiter hinten sein bei der Projektion?
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Hubert_Cumberdale schrieb:
Erstmal vielen Dank für die Mühe, die du dir gemacht hast! Interessant, sich die unterschiedliche Entwicklung der Teams vor Augen zu führen.

Allerdings finde ich die alleinige Reduzierung auf den Tabellenplatz etwas irreführend. Das hieße ja im Umkehrschluss, dass wir -hätten wir ein etwas besseres Torverhältnis- auf Augenhöhe mit Wolfsburg stehen würden. Auf der anderen Seite finde ich nicht, dass Pauli oder Haching jemals mit uns auf Augenhöhe waren, Tabellenplatz hin oder her. Im Falle von Dortmund hast du es ja geschrieben - das Potenzial ist ein ganz anderes. Da kann auch eine vorübergehende s p o r t l i c h e Augenhöhe nicht darüber hinwegtäuschen.

Interessant ist aber der detaillierte Blick auf das, was uns vielleicht (durch HB?) erspart blieb: Denn ein auf Misswirtschaft begründeter Absturz wie bei den Löwen/Lautern (grundsätzlich ähnliches Potenzial wie wir?) hätte uns auch drohen können.

Merci und Eintracht!!!



So wie ich das sehe reduziert er es nicht auf den Tabellenplatz, sondern er nimmt die durchschnittliche Platzierung jeweils der letzten 3 Jahre 3:2:1 (von jung nach alt)
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Tut mir leid, aber diese Zahlen überzeugen mich kein bißchen. Diese Darstellung von dem, was war, hat meiner Ansicht nach kein Fünkchen mehr Gewicht als der Status Quo.

Noch anders gesagt: Ich würde sogar sagen, dass es sehr schwer bis unmöglich und unwahrscheinlich ist, die Vereine, die weit vor uns sind mit deren Mitteln einzuholen. Wir müssen einen eigenen Weg entwickeln, in dem wir mit unserem Pfund (Stadion, Fans, Bekanntheit, einziger großer Verein in unserer Region, ja in unserem Bundesland) wuchern und einen neuen Weg einschlagen, der zu unserem Verein passt. Ich habe da kein Patentrezept, denke aber es müsste ungefähr in folgende Richtung gehen. Wir geben eine "Vision" bekannt und sagen, dass wir dafür Unterstützer brauchen:
"Wir als Eintracht Frankfurt wollen dauerhaft spektakulären, technisch-anspruchsvollen, offensiven, aggressiven Fußball spielen und immer zu den Top 7 (oder 8) in Deutschland gehören, dafür brauchen wir.... Wer will uns unterstützen." Was brauchen wir? bessere Jugendausbildung, eine größere und professionellere Scoutingabteilung (mit Holz an der Spitze!), ein einheitliches Spielkonzept von den Profis runter bis in die Jungend,  ein paar Topspieler, ..
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Ich mag die aachener

Schöner Beitrag und ich hoffe in 10 Jahren liest sich die Liste mit ähnlichem Erfolg wie die letzte 7 Jahre!

Forza SGE!!!!!!
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Danke für die Arbeit!
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Maggo schrieb:
Tut mir leid, aber diese Zahlen überzeugen mich kein bißchen. Diese Darstellung von dem, was war, hat meiner Ansicht nach kein Fünkchen mehr Gewicht als der Status Quo.

Noch anders gesagt: Ich würde sogar sagen, dass es sehr schwer bis unmöglich und unwahrscheinlich ist, die Vereine, die weit vor uns sind mit deren Mitteln einzuholen. Wir müssen einen eigenen Weg entwickeln, in dem wir mit unserem Pfund (Stadion, Fans, Bekanntheit, einziger großer Verein in unserer Region, ja in unserem Bundesland) wuchern und einen neuen Weg einschlagen, der zu unserem Verein passt. Ich habe da kein Patentrezept, denke aber es müsste ungefähr in folgende Richtung gehen. Wir geben eine "Vision" bekannt und sagen, dass wir dafür Unterstützer brauchen:
"Wir als Eintracht Frankfurt wollen dauerhaft spektakulären, technisch-anspruchsvollen, offensiven, aggressiven Fußball spielen und immer zu den Top 7 (oder 8) in Deutschland gehören, dafür brauchen wir.... Wer will uns unterstützen." Was brauchen wir? bessere Jugendausbildung, eine größere und professionellere Scoutingabteilung (mit Holz an der Spitze!), ein einheitliches Spielkonzept von den Profis runter bis in die Jungend,  ein paar Topspieler, ..



Ja das passiert doch längstens.

Die Jugend wird angegliedert und bekommt ein Leistungszentrum.
Für das Leistungszentrum fehlte bisher das Geld.
Bis sich das auswirkt dauert es eben noch mind. 2-3 Jahre.
Da holen wir Sachen auf, die vor 20 Jahren versäumt wurden.

Spielweise:
Mit Skibbe deutlich wo es hingehen soll. Momentan und auch schon davor, vor allem der Verletztenkrisen der letzten Jahre zuzuschreiben, dass das nur sporadisch zu sehen war. Das dauert erstmal bis zum Kaderumbruch bis dann auch entsprechende Spieler für sein favorisiertes System da sind, wenn er dann noch will. Ich sehe mit Ochs und Korkmaz grundsätzlich eine sehr attraktive Option was die Spielweise angeht.

"Frankfurter Weg":
Ging los mit jungen deutschsprachigen Spielern, über Teambuilding und hat sich tatsächlich etwas verloren. Ich meine mich aber erinnern zu können, dass Fischer mal von einer AR-sitzung erzählte, in der genau solche Konzepte besprochen wurden. Ist auch noch nicht so lange her und das geht auch nicht von heute auf morgen.

"Mein Weg":
Ähnlich wie Bremen eben auf Jugend und gute Transfers setzen, d.h. eben, dass man da sehr genau hinsehen muss. Bessere Jugendarbeit ist auf dem Weg und beim Scouting tut sich bestimmt auch etwas. Das Geld ist hier wie immer der limitierende Faktor.

Alles im allen dauert sowas eben Jahre und ist nicht in nur einer Saison zu schaffen.

Das größte Pfund mit dem wir wuchern werden, sind unsere nicht vorhandenen Schulden. Wir haben damit strukturell (nicht absolut) immer mehr Mittel frei als Vereine mit Kapitaldienst. Wenn dieser bei uns endlich endet (ISPR) und das Leistungszentrum offen ist, dann ernten wir diese strukturellen Zinsen.

Notwendig dafür ist weitehin Geduld und Unterstützung für diesen vermeintlich unspektakulären Weg, der bei näherer Betrachtung jedoch angesichts unserer Vereinshistorie und auch vor dem Hintergrund aktuellem Geschäftsgebaren anderer Vereine etwas Besonderes und dadurch durchaus auch Spektakuläres darstellt. Alles eine Sache der Sichtweise.
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Maggo schrieb:
Tut mir leid, aber diese Zahlen überzeugen mich kein bißchen. Diese Darstellung von dem, was war, hat meiner Ansicht nach kein Fünkchen mehr Gewicht als der Status Quo.

Noch anders gesagt: Ich würde sogar sagen, dass es sehr schwer bis unmöglich und unwahrscheinlich ist, die Vereine, die weit vor uns sind mit deren Mitteln einzuholen. Wir müssen einen eigenen Weg entwickeln, in dem wir mit unserem Pfund (Stadion, Fans, Bekanntheit, einziger großer Verein in unserer Region, ja in unserem Bundesland) wuchern und einen neuen Weg einschlagen, der zu unserem Verein passt. Ich habe da kein Patentrezept, denke aber es müsste ungefähr in folgende Richtung gehen. Wir geben eine "Vision" bekannt und sagen, dass wir dafür Unterstützer brauchen:
"Wir als Eintracht Frankfurt wollen dauerhaft spektakulären, technisch-anspruchsvollen, offensiven, aggressiven Fußball spielen und immer zu den Top 7 (oder 8) in Deutschland gehören, dafür brauchen wir.... Wer will uns unterstützen." Was brauchen wir? bessere Jugendausbildung, eine größere und professionellere Scoutingabteilung (mit Holz an der Spitze!), ein einheitliches Spielkonzept von den Profis runter bis in die Jungend,  ein paar Topspieler, ..



Wir geben also eine Vision bekannt und schon läuft es?
Na, hoffentlich kommt da nicht noch ein anderer Verein drauf...

Das mit dem einheitlichen Spielsystem ist auch so eine Idee, die eigentlich erst Sinn ergibt, wenn man entweder schon konkurrenzlos im eigenen Land ist (Ajax in den 90ern) oder genug Geld hat, sich die geeignetsten Jugendspieler dafür auf der ganzen Welt einzukaufen (Barca heute) und in beiden Fällen dann auch das Geld hat, diese Leute aus der Jugend zu halten.
Bei uns gehen die dann halt leider nach Mönchengladbach...
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Klasse Beitrag!
Das Ding sollte man immer ausgedruckt im Portemonnaie dabei haben,wenn einem mal wieder so ein Finanzspekulatius in der Schule,Arbeit,x...... über den Weg läuft,der HB vom Hof jagen will weil man nicht so Wundertüten wie Gekas verpflichten möchte. ,-)
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Maggo schrieb:
Tut mir leid, aber diese Zahlen überzeugen mich kein bißchen. Diese Darstellung von dem, was war, hat meiner Ansicht nach kein Fünkchen mehr Gewicht als der Status Quo.

Noch anders gesagt: Ich würde sogar sagen, dass es sehr schwer bis unmöglich und unwahrscheinlich ist, die Vereine, die weit vor uns sind mit deren Mitteln einzuholen. Wir müssen einen eigenen Weg entwickeln, in dem wir mit unserem Pfund (Stadion, Fans, Bekanntheit, einziger großer Verein in unserer Region, ja in unserem Bundesland) wuchern und einen neuen Weg einschlagen, der zu unserem Verein passt. Ich habe da kein Patentrezept, denke aber es müsste ungefähr in folgende Richtung gehen. Wir geben eine "Vision" bekannt und sagen, dass wir dafür Unterstützer brauchen:
"Wir als Eintracht Frankfurt wollen dauerhaft spektakulären, technisch-anspruchsvollen, offensiven, aggressiven Fußball spielen und immer zu den Top 7 (oder 8) in Deutschland gehören, dafür brauchen wir.... Wer will uns unterstützen." Was brauchen wir? bessere Jugendausbildung, eine größere und professionellere Scoutingabteilung (mit Holz an der Spitze!), ein einheitliches Spielkonzept von den Profis runter bis in die Jungend,  ein paar Topspieler, ..



Na Maggo, bei dem Thread geht es auch nicht wirklich um die Strategie für die Zukunft, sondern es ging hauptsächlich darum statistisch darzulegen, wie die Eintracht sich im Vergleich zu anderen vergleichbaren Clubs in den jüngeren Vergangenheit entwickelt hat.

So wie in den letzten Jahren bei der Eintracht gearbeitet wurde, war es offensichtlich sehr erfolgreich.  Wenn man jetzt diese Saison und ggf. nächste Saison beispielsweise wirklich vor den nächsten Mannschaften bleiben würde, dann ist man trotzdem immer noch weit von den Top 6-7 weg. Wie man diesen Sprung dann schaffen kann, darüber streiten sich ja hier die Forumsgeister.

Den Weg, den du beschreibst, geht die Eintracht ja durchaus an: Internat und verbesserte Jugendausbildung. Verzahnung der Mannschaften mit der Profiabteilung. Bis das jedoch Früchte trägt, dauert es eine Zeit. Ich glaube schon, dass HB wirklich auch den Vorstoß in die oberen Tabellenregionen will. Er posaunt es nur nicht so hinaus. Dass die Eintracht auch bereit ist, einiges Geld in die Hand zu nehmen, hat sie ja mit Caio und Fenin gezeigt. Im Sommer wird sie es auch wieder tun, wenn im Gegenzug andere Verträge auslaufen. Und ich glaube fest daran, dass irgendein Stürmer auch noch bis Ende Januar kommt, vielleicht aber erst nach den ersten beiden Spielen.
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Aachener, Du bist der Beste. Deine Beiträge gehören zu den Gehaltvollsten und damit auch Interessantesten hier im Forum. Ein großes Danke!
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@Maggo
Der Aachener, mit dem ich in letzter Zeit, was subjektive Einschätzungen angeht oftmals nicht einer Meinung war, macht doch nichts anderes als Fakten auf den Tisch zu legen. Versteh nicht wo das Problem ist.
Wie der nächste Schritt aussehen mag, darüber kann man streiten, aber gerade in einer Zeit, wo der Vorstand massiver Kritik ausgesetzt ist, finde ich, kann man der Stillstands-These, die ja auch schon seit zwei Jahren propagiert wird, damit entgegentreten.
Diese Kritik bezieht sich ja eben auch nicht nur auf den Status-Quo sondern auf die generelle Entwicklung der letzten Jahre.
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igelF1 schrieb:
Maggo schrieb:
Tut mir leid, aber diese Zahlen überzeugen mich kein bißchen. Diese Darstellung von dem, was war, hat meiner Ansicht nach kein Fünkchen mehr Gewicht als der Status Quo.

Noch anders gesagt: Ich würde sogar sagen, dass es sehr schwer bis unmöglich und unwahrscheinlich ist, die Vereine, die weit vor uns sind mit deren Mitteln einzuholen. Wir müssen einen eigenen Weg entwickeln, in dem wir mit unserem Pfund (Stadion, Fans, Bekanntheit, einziger großer Verein in unserer Region, ja in unserem Bundesland) wuchern und einen neuen Weg einschlagen, der zu unserem Verein passt. Ich habe da kein Patentrezept, denke aber es müsste ungefähr in folgende Richtung gehen. Wir geben eine "Vision" bekannt und sagen, dass wir dafür Unterstützer brauchen:
"Wir als Eintracht Frankfurt wollen dauerhaft spektakulären, technisch-anspruchsvollen, offensiven, aggressiven Fußball spielen und immer zu den Top 7 (oder 8) in Deutschland gehören, dafür brauchen wir.... Wer will uns unterstützen." Was brauchen wir? bessere Jugendausbildung, eine größere und professionellere Scoutingabteilung (mit Holz an der Spitze!), ein einheitliches Spielkonzept von den Profis runter bis in die Jungend,  ein paar Topspieler, ..



Ja das passiert doch längstens.

Die Jugend wird angegliedert und bekommt ein Leistungszentrum.
Für das Leistungszentrum fehlte bisher das Geld.
Bis sich das auswirkt dauert es eben noch mind. 2-3 Jahre.
Da holen wir Sachen auf, die vor 20 Jahren versäumt wurden.

Spielweise:
Mit Skibbe deutlich wo es hingehen soll. Momentan und auch schon davor, vor allem der Verletztenkrisen der letzten Jahre zuzuschreiben, dass das nur sporadisch zu sehen war. Das dauert erstmal bis zum Kaderumbruch bis dann auch entsprechende Spieler für sein favorisiertes System da sind, wenn er dann noch will. Ich sehe mit Ochs und Korkmaz grundsätzlich eine sehr attraktive Option was die Spielweise angeht.

"Frankfurter Weg":
Ging los mit jungen deutschsprachigen Spielern, über Teambuilding und hat sich tatsächlich etwas verloren. Ich meine mich aber erinnern zu können, dass Fischer mal von einer AR-sitzung erzählte, in der genau solche Konzepte besprochen wurden. Ist auch noch nicht so lange her und das geht auch nicht von heute auf morgen.

"Mein Weg":
Ähnlich wie Bremen eben auf Jugend und gute Transfers setzen, d.h. eben, dass man da sehr genau hinsehen muss. Bessere Jugendarbeit ist auf dem Weg und beim Scouting tut sich bestimmt auch etwas. Das Geld ist hier wie immer der limitierende Faktor.

Alles im allen dauert sowas eben Jahre und ist nicht in nur einer Saison zu schaffen.

Das größte Pfund mit dem wir wuchern werden, sind unsere nicht vorhandenen Schulden. Wir haben damit strukturell (nicht absolut) immer mehr Mittel frei als Vereine mit Kapitaldienst. Wenn dieser bei uns endlich endet (ISPR) und das Leistungszentrum offen ist, dann ernten wir diese strukturellen Zinsen.

Notwendig dafür ist weitehin Geduld und Unterstützung für diesen vermeintlich unspektakulären Weg, der bei näherer Betrachtung jedoch angesichts unserer Vereinshistorie und auch vor dem Hintergrund aktuellem Geschäftsgebaren anderer Vereine etwas Besonderes und dadurch durchaus auch Spektakuläres darstellt. Alles eine Sache der Sichtweise.


Ach hör doch uff... dummes Gebabbel. Scheiß auf Fakten... augen zu und durch... HB muss weg.    


Schöne und interessante tabellarische Darstellung. Lob an dich das du dir die arbeit gemacht hast.  
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Vielen Dank, Aachener_Adler!

Ob Mainz uns wirklich "überholen" wird, dass sehn wir ja noch   Ansonsten kann ich mit Dortmund - als einzigem Verein der uns wirklich überholt hat - gut leben.

Was mit Visionen - äh ich meine Geld - möglich ist, sieht man eben in Hoffenheim.


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