Naja, Statistiken wie diese sind auch immer nur ein Teil der Wahrheit. Natürlich finde ich den bisher gegangenen Weg gut und auch wenn das alles nichts Neues ist, so kann man nach wie vor stolz auf das Erreichte sein. Trotzdem muss man auch erwähnen, dass wir letzte Saison wirklich ganz knapp einem Desaster entkommen sind. Und auch Vereine wie Lautern und Düsseldorf sind nicht so weit weg, wie man es vielleicht gerne hätte. Bestes Beispiel sind da Vereine wie Köln oder Gladbach, die zwar nach uns aufgestiegen sind, aber durchaus schon (oder fast) auf Augenhöhe sind. Hier hängt es eigentlich wirklich nur noch von einzelnen Transfers ab. Schlägt einer ein,überholen sie uns. Floppt er, bleiben sie hinter uns. Das gilt für uns genauso. Das Mittelfeld der Bundesliga ist relativ schnell erreicht, wenn man ein Traditions-Verein mit gutem Stadion/Umfeld hat. Schwierig ist es sich dort zu etablieren bzw. von dort in die Phalanx der großen 7 zu stoßen. Hertha BSC hat aber auch gezeigt, im Positiven wie im Negativen, dass 3 Top-Spieler den Unterschied zwischen Europa Liga und Auswärtsspiel bei Greuther Fürth ausmachen kann. Aus diesem Grund reden wir auch berühmten "nächsten Schritt". Mit der Etablierung im Bundesliga-Mittelfeld ist ein Ziel erreicht. Das nächste Ziel MUSS also zwangsläufig der Angriff auf die oberen Ränge sein. Und hier ist es eben nicht damit getan, den erreichten Erfolg zu verwalten. Es müssen Möglichkeiten gefunden werden, wie man es schafft aus der Etablierung herraus (die hart erkämpft wurde) Profit zu schlagen und aufzuschließen.
Die Rechnung ist doch ganz einfach: Wenn Du in der Mitte bist gibt es nur "über" und "unter" dir. Geht man davon aus, dass ein Sportler und ein Sportverein stets bemüht ist, im sportlichen Wettbewerb "so gut wie möglich" abzuschneiden, kann das nur bedeuten, dass man sich nach "über" also nach "oben" orientiert. Alles andere ist Augenwischerei um den Status Quo so lange wie möglich zu rechtfertigen.
Schöne Darstellung Aachener. Vielen Dank. Solche Zeitreihen relativieren allerdings auch vieles. Auch die üblen Dinge.
Denn der 10-Jahres-Zeitraum begann ja mit solchen Visionen, wie Maggo sie spinnt. Leben trat im Mai 2000 zurück, dann kam Octagon mit Woodcook, Jedlicki. Dohmen war da auch mal Sportdirektor. Und Trainer, genau wie Magath, Rausch, Andermatt, Kraaz, Reimann, Funkel, Skibbe.
Die Scherben der Visionäre hat Sparmann dann in 2002 mit vielen anderen mühsamst weggekehrt. Bruchhagen kam im Dezember 2003.
Tolle Statistik. Klasse Arbeit. Beeindruckend. Und mit ein Beleg, warum HB solch ein außergewöhnliches Standing in Frankfurt, und nicht nur hier hat. Zu recht, und trotz aller manchmal vollkommen irrwitzigen Kritik.
Die mahnenden Worte von zB etienneone sollten allerdings nicht unter den Teppich gekehrt werden. Nichts wäre falscher als zu glauben, dieser Weg würde von ganz alleine immer so weitergehen. Abwärts geht es manchmal ganz schnell, da genügen ein paar wenige falsche Entscheidungen. Und ich schaue dabei nicht nur auf Hertha.
Wir sollten deshalb froh sein, neben dem Stabilisator Bruchhagen auch einen Mr Ungeduld Skibbe zu haben. Eine selbsternannte "Abteilung Attacke" muss immer viel einstecken. Siehe Hoeness. Aber sie ist schlussendlich der Gaul, der den Karren nach vorne zieht. Ebenfalls siehe Hoeness.
Dieses ungleiche Gespann könnte für die Eintracht ein seltener Glücksfall sein.
Maggo schrieb: Tut mir leid, aber diese Zahlen überzeugen mich kein bißchen. Diese Darstellung von dem, was war, hat meiner Ansicht nach kein Fünkchen mehr Gewicht als der Status Quo.
Wir müssen einen eigenen Weg entwickeln, in dem wir mit unserem Pfund (Stadion, Fans, Bekanntheit, einziger großer Verein in unserer Region, ja in unserem Bundesland) wuchern und einen neuen Weg einschlagen, der zu unserem Verein passt.
Tut mir leid, aber deine Ausführungen überzeugen mich auch nicht sonderlich.
Weshalb wohl kamen in den Jahren seit dem letzten Aufstieg in jeder Saison durchschnittlich so viele Zuschauer wie sonst niemals zuvor in 40 Jahren Bundesliga? Sicherlich nicht wegen irgendwelcher vollmundig propagierter Visionen, die kaum erfüllbar sind und später umso mehr Enttäuschung (und mehr als das!) hinterlassen, wenn es schiefgegangen ist. Nichts bleibt so, wie es ist. Die Ansprüche ändern sich, wogegen nichts einzuwänden ist, solange sie nicht in Utopien ausarten. Das jedoch ist nicht Thema dieses Freds.
Thema dieses Freds ist, den Leuten mal klar zu machen, wie unheimlich schwer es überhaupt ist, sich überhaupt wieder ohne erhebliche finanzielle Mittel im Klassement zu behaupten, wenn man zuvor erst mal auf die Schnauze gefallen ist.
Gladbach und Köln waren früher mal besser situiert als wir und haben nun das gleiche erhebliche Problem bzw. unternehmen eklatante wirtschaftliche Klimmzüge, um diesem Los der Mittelmässigkeit mit steter Abstiegsangst im Nacken zu entgehen. Ende offen. Man muß aber kein Prophet sein um zu erahnen das sie das so schnell wohl nicht packen. Wo ist der KSC in dieser Aufstellung? Was ist aus Nürnberg geworden, vor nicht allzu langer Zeit noch die Überflieger? Zum Sturzflug haben sie angesetzt, und im Sommer gibts die nächste Bruchlandung. M1 ist heuer mal wieder (gut) dabei. Aber was ist in 1 oder 2 Jahren? In Berlin ist es noch krasser. Dort wähnte man sich schon ganz woanders, hat Unsummen in die Hand genommen die man nie besaß. Nun brauchen sie ein Wunder.
Mindestens genauso wichtig ist der Hinweis darauf, welche Vereine unseren Weg nach oben hin schon lange nicht mehr kreuzten. Da werden 6 Namen genannt, was bedeutet: die 6 ersten von 18 Plätzen sind vorn vornherein (nicht nur für uns!) bis auf weiteres im Normfall nicht erreichbar. Hieraus ergibt sich wiederum, daß es quasi nicht möglich ist, sich in der Weise vom unteren Rest der Liga zu entfernen, wie sich das einige gerne vorstellen.
Da hilft nur Kontinuität, Stehvermögen und Weiterentwicklung mit Augenmaß. Machbarkeiten sind hier gefragt, und nicht Hirngespinste.
Über die Jahrzehnte hinweg belegt die Eintracht in der ewigen Bundesligatabelle "nur" Rang 10. Das entspricht genau dem gegenwärtigen Status. Ein Topverein war die Eintracht bundesweit - wenn überhaupt - immer nur für wenige Jahre am Stück (Ausnahmespielern wie Grabi, Holz, Pezzey, Bein, Yeboah sei Dank).
Aber manche werden das nie verstehen. Sie kennen eben die Geschichte nicht.
Bei vielen wächst die Unzufriedenheit - unter völliger Missachtung dessen, das es der Eintracht so gut geht wie seit 15 Jahren (und wie auch in vielen anderen Bundesligaspielzeiten zuvor) nicht.
Maßlosigkeit - das ist eines der hervorstechenden Eigenschaften der heutigen Gesellschaft. Und wenn man nicht höllisch aufpasst, kann das die Grundlage für den nächsten Absturz der Eintracht sein.
Ich bevorzuge die Option der langsamen, aber stabilen Weiterentwicklung. Die aber eröffnet bei etwas Geduld später die Möglichkeit, etwas nachhaltiger als nur 3 oder 5 Jahre im Kreis der besseren Vereine dabei zu sein. Dann hätte die Eintracht einen Status erreicht, den sie zuvor nie innehatte.
Hubert_Cumberdale schrieb: Allerdings finde ich die alleinige Reduzierung auf den Tabellenplatz etwas irreführend. [...]
Wie bereits von anderen gesagt: Mittelwert über drei Jahre, im Verhältnis 1:2:3. So wie bei der Berechnung der TV-Gelder.
Auf der anderen Seite finde ich nicht, dass Pauli oder Haching jemals mit uns auf Augenhöhe waren
Wie man's nimmt... Ich denke schon, dass man sagen kann, Unterhaching und St. Pauli waren mal auf Augenhöhe vor 10 bzw. 8 Jahren. Hier die Fakten:
Unterhaching: * Saison 1999/2000: Unterhaching erreicht einen überraschenden 10. Platz in der Bundesliga. (Eintracht wird 13.) * Saison 2000/2001: steigt als 16. (einen Platz vor der Eintracht) ab. => zweimal hintereinander vor der Eintracht. Einmal sogar mit einer sehr beachtlichen Mittelfeldplazierung, in dem Jahr, als wir uns erst im letzten Spiel gegen Ulm retten.
St. Pauli: * spielt im Jahr darauf (Saison 2001/2002) sogar eine Liga über der Eintracht (wenn auch mit sofortigem Wiederabstieg), während die Eintracht am Ende dieser Saison gerade mal den 7. Platz in der Zweiten Liga erreicht, also nur 25.-beste Profimannschaft in Deutschland, wenn man mal beide Ligen zusammennimmt...
Ich weiß: das ist lange her. Aber seitdem hat sich sehr, sehr vielen zum Positiven hin entwickelt, während andere Teams mit mehr oder weniger vergleichbaren Ausgangspositionen (irgendwann mal im Laufe der letzten 10 Jahre...) deutlich weniger erreicht haben. Genau darum ging es mir in dem Thread.
(nicht mehr an Einzelpersonen gerichtet, sondern als allgemeine Reaktion auf den Schwachfug, der in den letzten Tagen im Forum geschrieben wurde Man sollte nicht vergessen, wo man herkommt. Mich nervt's ganz extrem, wenn manche Leute sinnloses Zeugs von "Perspektivlosigkeit" und "Stillstand" faseln oder gar HB unterstellen, nur um den Abstieg spielen zu wollen. Bewertet die Fakten, nicht îrgendwelche medienwirksam vorgetragenen Behauptungen! Welcher Verein (außer Hoffenheim) hat sich in den letzten Jahren mehr nach vorne entwickelt als die Eintracht? Antwort: keiner!!! Und das ohne jede Schulden! Wie oft muss man auf den Kopf gefallen sein, um jetzt einen so erfolgreich arbeitenden Vorstand absägen zu wollen?! Lasst uns doch die großspurigen Kölner kopieren mit ihren CL-Träumerein... Das bringt zwar erwiesenermaßen nix (außer immer mal wieder einen Abstieg), aber es klingt wenigstens sexy... Oh Mann! HERR, schmeiß Hirn vom Himmel!!!
@etienneone: Volle Zustimmung zu deinem schönen Beitrag! Ich sehe das ganz ähnlich. Wobei meine Zielvorstellung wäre, sich mit denen vergleichen zu lassen, die aktuell über einem stehen. Aktuell also Hannover, Hertha, dann Dortmund. Das sind die nächsten, die "kassiert" werden müssen...
Über die Jahrzehnte hinweg belegt die Eintracht in der ewigen Bundesligatabelle "nur" Rang 10. Das entspricht genau dem gegenwärtigen Status. Ein Topverein war die Eintracht bundesweit - wenn überhaupt - immer nur für wenige Jahre am Stück (Ausnahmespielern wie Grabi, Holz, Pezzey, Bein, Yeboah sei Dank).
Aber manche werden das nie verstehen. Sie kennen eben die Geschichte nicht.
Bei vielen wächst die Unzufriedenheit - unter völliger Missachtung dessen, das es der Eintracht so gut geht wie seit 15 Jahren (und wie auch in vielen anderen Bundesligaspielzeiten zuvor) nicht.
Ich kann nur für mich sprechen, früher waren wir wie Du richtig sagst, auch nicht immer besser, öfters viel schlechter. Auch in den Siebzigern und Achtzigern waren wir immer mal wieder in Abstiegsgefahr. Mir ist das bewusst. Früher war aber auch nicht alles so zementiert. In der nächsten Saison konnte man schon wieder weiter vorne landen. Die Liga war ausgeglichen und mit etwas Glück bei den Transfers und einem kleinen Lauf wurde plötzlich aus einem Abstiegskandidat ein UEFA-Cup Aspirant. Das ist heute, wie ebenfalls angemerkt wurde, leider vorbei. Realistisch gesehen ist der jetzige Status Qou das Optimum. Für laaaaaaaaange Zeit. Auch mit Leistungszentrum und ohne ISPR-Kredit. Dafür haben die Werksvereine zu viel finanziellen Spielraum, dafür sind Hamburg, Bremen und Schalke leider zu weit weg. Mit laaaaangen Zeitraum meine ich nicht 2-3 Jahre, sondern eher 10 Jahre. Wenn überhaupt, denn dazu müssen andere erstmal gravierende Fehler machen! Nicht jeder macht so viel Harakiri wie Hertha. Was evtl. kurzfristig helfen könnte wäre ne herbe wirtschafliche Krise. Dann könnten uns Vereine wie Schalke oder Bremen schnell entgegen kommen und VW oder Beyer fahren vielleicht das Sponsoring zurück. Aber darauf hoffen will ich irgendwie nicht.
Diese Aussichten sorgen zumindest bei mir für frustration. Ist doch verständlich das man da gerne raus möchte und noch mehr will. Dafür sind wir Fans.
Der Weg ist trotzdem der richtige, mit Geduld und solider Arbeit weitermachen und auf die Fehler der anderen hoffen. Nur so geht's.
Es ist immer wieder gut sich zu erinnern, wo wir herkommen und über -auch berechtigte- die Tageskritik hinaus zu würdigen was hb und ff geleistet haben. Anknüpfend daran sollte der eingeschlagene Weg Schritt für Schritt fortgesetzt werden, denn auch mit kleinen Schritten erreicht man das Ziel. Bei einem Fehltritt ist der Rückschlag nicht so groß. Weiter so!
Lange Linien an denen man sich orient, sind letztlich das Erfolgsgeheimnis. Die aktuellen Aufgeregtheiten sind morgen wieder der Schnee von gestern. Dazu passt zb. auch die Aufgeregtheit, wenn 10 cm Schnee fallen und dann irgendein angeblich kompetenter Bevölkerungsschützer ernsthaft zu Hamsterkäufen und Kerzenlagerung auffordert.
Deshalb wie Helmut Kohl vor gefühlten 20 Jahren sagte, "lass die Hunde -auch und gerade hier im Forum- weiter bellen, die Karawane zieht weiter".
Ist das Absicht, das Wolfsburg in der Statistik fehlt? Tabellarisch waren die doch mindestens zwei Spielzeiten in Folge sehr nah an uns dran...
Ansonsten mal wieder sehr schön, man sieht aber dass es die Geldverbrenner hier nach wie vor nicht wirklich beeindruckt. Da kann man schreiben was man will, bevor wir nicht Meister werden geben die nie Ruhe...
etienneone schrieb: Naja, Statistiken wie diese sind auch immer nur ein Teil der Wahrheit. Natürlich finde ich den bisher gegangenen Weg gut und auch wenn das alles nichts Neues ist, so kann man nach wie vor stolz auf das Erreichte sein. Trotzdem muss man auch erwähnen, dass wir letzte Saison wirklich ganz knapp einem Desaster entkommen sind. Und auch Vereine wie Lautern und Düsseldorf sind nicht so weit weg, wie man es vielleicht gerne hätte. Bestes Beispiel sind da Vereine wie Köln oder Gladbach, die zwar nach uns aufgestiegen sind, aber durchaus schon (oder fast) auf Augenhöhe sind. Hier hängt es eigentlich wirklich nur noch von einzelnen Transfers ab. Schlägt einer ein,überholen sie uns. Floppt er, bleiben sie hinter uns. Das gilt für uns genauso. Das Mittelfeld der Bundesliga ist relativ schnell erreicht, wenn man ein Traditions-Verein mit gutem Stadion/Umfeld hat. Schwierig ist es sich dort zu etablieren bzw. von dort in die Phalanx der großen 7 zu stoßen. Hertha BSC hat aber auch gezeigt, im Positiven wie im Negativen, dass 3 Top-Spieler den Unterschied zwischen Europa Liga und Auswärtsspiel bei Greuther Fürth ausmachen kann. Aus diesem Grund reden wir auch berühmten "nächsten Schritt". Mit der Etablierung im Bundesliga-Mittelfeld ist ein Ziel erreicht. Das nächste Ziel MUSS also zwangsläufig der Angriff auf die oberen Ränge sein. Und hier ist es eben nicht damit getan, den erreichten Erfolg zu verwalten. Es müssen Möglichkeiten gefunden werden, wie man es schafft aus der Etablierung herraus (die hart erkämpft wurde) Profit zu schlagen und aufzuschließen.
Die Rechnung ist doch ganz einfach: Wenn Du in der Mitte bist gibt es nur "über" und "unter" dir. Geht man davon aus, dass ein Sportler und ein Sportverein stets bemüht ist, im sportlichen Wettbewerb "so gut wie möglich" abzuschneiden, kann das nur bedeuten, dass man sich nach "über" also nach "oben" orientiert. Alles andere ist Augenwischerei um den Status Quo so lange wie möglich zu rechtfertigen.
in deinem beitrag steckt das problem. lassen wir mal das koennen weg (was auch ein problem ist), 3 topspieler, die wir evtl bekommen koennten (chr. ronaldo spielt hier fuer kein geld der welt) heisst das, bei jeweils 4-jahresvertraegen mehrkosten von ca. 81 mios. (jeweils 15 mios fuer den transfer, 3 mios jahresgehalt) oder im guenstigsten fall 66 mios, wenn wir nur jeweils 10 mios latzen. der gesamtetat in dieser zeit betraegt gut 100 mio€, so er etwa konstant bleibt. das deckt die aktuellen kosten, da wir ja keine topleute gehen lassen koennen, entlasten wir den etat in dieser zeit um maximal 8 mios, wenn man grosszuegig rechnet (proell und mehdi eben). also muessen wir die einnahmen in dieser zeit 58 - 73 mios steigern, wenn wir kreditfinazieren noch mehr, da die zinsen ja auch kosten. 14.5 - 18.25 mio euro pro saison, (rechnet eher mit den 18.25, da wir definitv kreditfinanzieren muessten, 30 mios ham wir nicht) bei ca 26 mios aktuell also eine etatsteigerung (spieleretat) um ca 75%, auf den gesamtetat gerechnet eine steigerung um gut 25%. wo soll das herkommen? nichtmal wenn wir keine stadionmiete mehr zahlen muessten, wuerde das ausreichen.
Es muss eben das Ziel werden mal einen Gomez aus der eigenen Jugend hervor zu bringen. Deswegen finde ich es den richtigen Weg mal ein bisschen Geld für den Jugendbereich abzuzwacken und in die Jugend zu investieren. Diese Erfolge sind dann eben erst in 5 Jahren sichtbar, aber man kann sich ja auch jetzt schon freuen, wenn unsere B-Jugend erster ist, die A-Jugend immerhin im Mittelfeld der ersten Liga... Da kann schon was nachkommen. Sonst kann man im Moment eben kaum oben angreifen.
EvilRabbit schrieb: Ist das Absicht, das Wolfsburg in der Statistik fehlt? Tabellarisch waren die doch mindestens zwei Spielzeiten in Folge sehr nah an uns dran...
Ansonsten mal wieder sehr schön, man sieht aber dass es die Geldverbrenner hier nach wie vor nicht wirklich beeindruckt. Da kann man schreiben was man will, bevor wir nicht Meister werden geben die nie Ruhe...
Wenn du hier schaust, scheinen es immer mindestens 2 Plätze zu sein. Also knapp nicht dabei ,-)
ghostinthemachine schrieb: Mindestens genauso wichtig ist der Hinweis darauf, welche Vereine unseren Weg nach oben hin schon lange nicht mehr kreuzten. Da werden 6 Namen genannt, was bedeutet: die 6 ersten von 18 Plätzen sind vorn vornherein (nicht nur für uns!) bis auf weiteres im Normfall nicht erreichbar. Hieraus ergibt sich wiederum, daß es quasi nicht möglich ist, sich in der Weise vom unteren Rest der Liga zu entfernen, wie sich das einige gerne vorstellen.
Da hilft nur Kontinuität, Stehvermögen und Weiterentwicklung mit Augenmaß. Machbarkeiten sind hier gefragt, und nicht Hirngespinste.
Dies ist wieder mal ein toller thread, eingeleitet durch Aachener Adler, dessen Analysen für mich immer ein highlight sind.
Lieber Ghost, ich bin auch der festen Überzeugung, dass die meisten, die hier am Rad drehen,einfach viel zu ungeduldig sind. Der Weg jede Saison einen oder vielleicht (wenns gut läuft) zwei Mannschaften strukturell zu überholen, so wie es in den vergangenen Jahren ja erfolgreich war, sollte man versuchen weiterzugehen. Die Frage ist, ob diese Schritte es irgendwie ermöglichen in die TOP 6 einzubrechen, oder ob dies (bis auf ggf. mal eine positive Überraschungssaison) mit diesem Weg gar nicht möglich ist.
Es ist ja auch denkbar, dass man mit den kleinen Schritten nur in der Lage ist, den REST hinter sich zu lassen und dann am 7. Platz kleben bleibt, weil die top 6 in der Regel die selben Mannschaften in etwas unterschiedlicher Reihenfolge sind, welche aufgrund des internationalen Geschäfts und der Fernsehgelder eben mit dem doppelten Etat planen können.
Wie schafft man das, wirklich oben reinzukommen?
Ich weiß es nicht, wie und ob das machbar ist, wenn man folgendes als Voraussetzung für alle Entscheidungen sieht: IMHO muss die Führung bei allen wirtschaftlich relevanten Entscheidungen immer so handeln, dass ein sportlicher Misserfolg (nicht Einschlagen des Spielers ggf. wegen doch fehlender Klasse oder ggf wegen schlimmer Verletzung) nicht die Substanz der Eintracht gefährdet. Die Mannschaft muss immer stark genug sein, nicht abzusteigen! Dies ist oberstes Gebot. Diesen Grundsatz hat HB immer berücksichtigt.
Dass Caio, Bellaid und Petkovich (teilweise ggf. NOCH) nicht signifikant weitergeholfen haben, und somit die Gelder für sie sozusagen "verbrannt" wurden, hat uns nicht in Probleme geführt. Es macht uns derzeit (nebend den anderen teilweise ja auch sehr sinnvollen Geldabflüssen) nicht so finanzstark, dass wir nun viel Geld für einen Star übrig haben. Dabei muss man ja auch sehen, dass, wenn dieser Winterpausenstar auch nicht einschlagen würde, wir trotzdem in der Zukunft ja auch noch einen Spielraum haben wollen.
Also da oben rein zu kommen, ohne Harakiri zu spielen, ist verdammt schwer. Aber es ist mit nach meiner Überzeugung auch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit möglich, weil Fussballerfolg zwar tendentiell vom Geld abhängt, absolut aber nicht. Sonst gäbe es keine Überraschungssiege, Bayern wäre immer Meister, Hertha und Stuttgart würden derzeit nicht hinter uns und ner ganzen Reihe anderer stehen ....
Vielleicht schaffen wir es uns Stück für Stück nach oben zu pirschen und dann mal für 2 Saisons mit Glück richtig oben rein zu rutschen. Dann nämlich hätten wir aufgrund der Fernsehgelder und der Einnahmen aus dem internationalen Geschäft die Chance uns auch da oben festzubeißen und einen der derzeitigen top 6 zu verdrängen.
EvilRabbit schrieb: Ist das Absicht, das Wolfsburg in der Statistik fehlt? Tabellarisch waren die doch mindestens zwei Spielzeiten in Folge sehr nah an uns dran...
Ansonsten mal wieder sehr schön, man sieht aber dass es die Geldverbrenner hier nach wie vor nicht wirklich beeindruckt. Da kann man schreiben was man will, bevor wir nicht Meister werden geben die nie Ruhe...
Wenn du hier schaust, scheinen es immer mindestens 2 Plätze zu sein. Also knapp nicht dabei ,-)
Sieht so aus. Eigentlich seltsam, wenn man bedenkt dass sie zweimal in Folge am Saisonende einen Platz hinter uns waren. Aber da macht sich leider die Zeit in Liga zwei bemerkbar, und als wir dann in Schlagdistanz waren hat VW dafür gesorgt, dass sie davonziehen...
Noch anders gesagt: Ich würde sogar sagen, dass es sehr schwer bis unmöglich und unwahrscheinlich ist, die Vereine, die weit vor uns sind mit deren Mitteln einzuholen. Wir müssen einen eigenen Weg entwickeln, in dem wir mit unserem Pfund (Stadion, Fans, Bekanntheit, einziger großer Verein in unserer Region, ja in unserem Bundesland) wuchern und einen neuen Weg einschlagen, der zu unserem Verein passt. Ich habe da kein Patentrezept, denke aber es müsste ungefähr in folgende Richtung gehen. Wir geben eine "Vision" bekannt und sagen, dass wir dafür Unterstützer brauchen: "Wir als Eintracht Frankfurt wollen dauerhaft spektakulären, technisch-anspruchsvollen, offensiven, aggressiven Fußball spielen und immer zu den Top 7 (oder 8) in Deutschland gehören, dafür brauchen wir.... Wer will uns unterstützen." Was brauchen wir? bessere Jugendausbildung, eine größere und professionellere Scoutingabteilung (mit Holz an der Spitze!), ein einheitliches Spielkonzept von den Profis runter bis in die Jungend, ein paar Topspieler, ..
Ich denke einen solchen Weg einzuschlagen kann man voll und ganz unterstützen und dennoch gleichzeitig erkennen, dass wir uns in den letzten Jahren kontinuierlich nach oben entwickelt haben.
Noch anders gesagt: Ich würde sogar sagen, dass es sehr schwer bis unmöglich und unwahrscheinlich ist, die Vereine, die weit vor uns sind mit deren Mitteln einzuholen. Wir müssen einen eigenen Weg entwickeln, in dem wir mit unserem Pfund (Stadion, Fans, Bekanntheit, einziger großer Verein in unserer Region, ja in unserem Bundesland) wuchern und einen neuen Weg einschlagen, der zu unserem Verein passt. Ich habe da kein Patentrezept, denke aber es müsste ungefähr in folgende Richtung gehen. Wir geben eine "Vision" bekannt und sagen, dass wir dafür Unterstützer brauchen: "Wir als Eintracht Frankfurt wollen dauerhaft spektakulären, technisch-anspruchsvollen, offensiven, aggressiven Fußball spielen und immer zu den Top 7 (oder 8) in Deutschland gehören, dafür brauchen wir.... Wer will uns unterstützen." Was brauchen wir? bessere Jugendausbildung, eine größere und professionellere Scoutingabteilung (mit Holz an der Spitze!), ein einheitliches Spielkonzept von den Profis runter bis in die Jungend, ein paar Topspieler, ..
Ich denke einen solchen Weg einzuschlagen kann man voll und ganz unterstützen und dennoch gleichzeitig erkennen, dass wir uns in den letzten Jahren kontinuierlich nach oben entwickelt haben.
Und gerade beim Umsetzen einer neuen Strategie könnte uns die alte noch sehr nützlich sein. Wenn solche Windeier wie Dohmen, Meier oder D. Hoeneß zum x-ten Mal in ihrer Karriere das Rad neu erfunden haben wollen, hört da heute schon keiner mehr zu, wenn wir mit der ohne Frage sehr erfolgreich verlaufenen Konsolidierung und Etablierung in der Liga den nächsten Schritt gehen sollte das mit HB als "Faustpfand" ein anderes Gewicht haben. Man hat bewiesen, dass man die selbstgesteckten Ziele erreicht, dass man Werte schafft, die Eintracht wieder zu einer Marke macht.
2012 ist mit dem Auslaufen von ISPR für mich symbolisch die Phase der Kosolidierung abgeschlossen. Bis dahin wird nicht viel passieren, Mehreinnahmen können kaum generiert werden. Ich hoffe, dass man ab diesem Zeitpunkt langsam aber sicher den Blick Richtung Platz 5 (oder 6, falls der bis dahin auch für die EL reicht) richtet, mit dem neuen Riederwald im Rücken und einem finanziell auch in Zukunft gesunden Unterbau.
Größte Katastrophe wäre für mich im übrigen, wenn HB irgendwann geht und irgendein Vogel wie in der guten alten Zeit alles innerhalb von einer Saison mit beiden Händen zum Fenster rauswirft. Aber wird schon werden
Maggo schrieb: Tut mir leid, aber diese Zahlen überzeugen mich kein bißchen. Diese Darstellung von dem, was war, hat meiner Ansicht nach kein Fünkchen mehr Gewicht als der Status Quo.
So Leute gibts halt. Fakten stören nur
Danke für die Mordsarbeit, die zeigt, dass wir uns doch gar nicht soooo schlecht entwickeln!
* Zu Wolfsburg siehe diese Grafik. Sommer 2007 und Sommer 2008 waren sie jeweils so 1,5 Plätze vor uns. Dann kam VW, holte Magath und hat ihm 35 Mio EUR zum Investieren in die Hand gedrückt...
* Bei den Mannschaften, die in den letzten 10 Jahren nie in Reichweite waren, habe ich Stuttgart vergessen. Macht also 7 Teams (BAY,HSV,LEV,WOB,S04,SVW,VfB) plus Hoffenheim, die normalerweise über uns liegen werden (und Dortmund wird auch schwerer zu überholen sein als die anderen zuvor). Aber bei Stuttgart muss man natürlich sehen, wie sie die aktuelle Krise meistern. Blieben sie so weit unten, wären sie im Sommer 2010 auch auf rund 1,5 Plätze in Reichweite gekommen. Aber mein Tip wäre, dass sie bei ihrem Etat und ihrer guten Jugendarbeit (wenn ich mich recht erinnere, stecken die 5 Mio EUR pro Jahr in ihre Jugend, soviel wie sonst nur Bayern!) auch in dieser Saison uns noch in der Tabelle wieder überholen werden. Der Kader ist immerhin gut genug für CL-Achtelfinale.
Übrigens, zum Thema Stuttgart: die waren recht ähnlich aufgestellt wie wir, als vor 15-20 Jahren die Schere zwischen "arm" und "reich" auseinanderging mit Einführung der Champions League, Bosman-Urteil und wachsender Bedeutung von TV-Geldern. Wir sind mit dem ersten Abstieg rausgerutscht aus dem Kreis derer, die Zugriff haben auf die großen Fleischtöpfe, die nicht. Das wirkt bis heute nach...
Aber wenn man sich nur auf olle Zahlenspiele beruft, kommt man halt auch net weiter.
Was wenn HB dann das nächste mal sagt:" Wir holen XY nicht, weil statistisch gesehen...
Hertha BSC hat aber auch gezeigt, im Positiven wie im Negativen, dass 3 Top-Spieler den Unterschied zwischen Europa Liga und Auswärtsspiel bei Greuther Fürth ausmachen kann.
Aus diesem Grund reden wir auch berühmten "nächsten Schritt". Mit der Etablierung im Bundesliga-Mittelfeld ist ein Ziel erreicht. Das nächste Ziel MUSS also zwangsläufig der Angriff auf die oberen Ränge sein. Und hier ist es eben nicht damit getan, den erreichten Erfolg zu verwalten. Es müssen Möglichkeiten gefunden werden, wie man es schafft aus der Etablierung herraus (die hart erkämpft wurde) Profit zu schlagen und aufzuschließen.
Die Rechnung ist doch ganz einfach: Wenn Du in der Mitte bist gibt es nur "über" und "unter" dir. Geht man davon aus, dass ein Sportler und ein Sportverein stets bemüht ist, im sportlichen Wettbewerb "so gut wie möglich" abzuschneiden, kann das nur bedeuten, dass man sich nach "über" also nach "oben" orientiert.
Alles andere ist Augenwischerei um den Status Quo so lange wie möglich zu rechtfertigen.
Denn der 10-Jahres-Zeitraum begann ja mit solchen Visionen, wie Maggo sie spinnt. Leben trat im Mai 2000 zurück, dann kam Octagon mit Woodcook, Jedlicki. Dohmen war da auch mal Sportdirektor. Und Trainer, genau wie Magath, Rausch, Andermatt, Kraaz, Reimann, Funkel, Skibbe.
Die Scherben der Visionäre hat Sparmann dann in 2002 mit vielen anderen mühsamst weggekehrt. Bruchhagen kam im Dezember 2003.
Die mahnenden Worte von zB etienneone sollten allerdings nicht unter den Teppich gekehrt werden. Nichts wäre falscher als zu glauben, dieser Weg würde von ganz alleine immer so weitergehen. Abwärts geht es manchmal ganz schnell, da genügen ein paar wenige falsche Entscheidungen. Und ich schaue dabei nicht nur auf Hertha.
Wir sollten deshalb froh sein, neben dem Stabilisator Bruchhagen auch einen Mr Ungeduld Skibbe zu haben. Eine selbsternannte "Abteilung Attacke" muss immer viel einstecken. Siehe Hoeness. Aber sie ist schlussendlich der Gaul, der den Karren nach vorne zieht. Ebenfalls siehe Hoeness.
Dieses ungleiche Gespann könnte für die Eintracht ein seltener Glücksfall sein.
Tut mir leid, aber deine Ausführungen überzeugen mich auch nicht sonderlich.
Weshalb wohl kamen in den Jahren seit dem letzten Aufstieg in jeder Saison durchschnittlich so viele Zuschauer wie sonst niemals zuvor in 40 Jahren Bundesliga? Sicherlich nicht wegen irgendwelcher vollmundig propagierter Visionen, die kaum erfüllbar sind und später umso mehr Enttäuschung (und mehr als das!) hinterlassen, wenn es schiefgegangen ist.
Nichts bleibt so, wie es ist. Die Ansprüche ändern sich, wogegen nichts einzuwänden ist, solange sie nicht in Utopien ausarten. Das jedoch ist nicht Thema dieses Freds.
Thema dieses Freds ist, den Leuten mal klar zu machen, wie unheimlich schwer es überhaupt ist, sich überhaupt wieder ohne erhebliche finanzielle Mittel im Klassement zu behaupten, wenn man zuvor erst mal auf die Schnauze gefallen ist.
Gladbach und Köln waren früher mal besser situiert als wir und haben nun das gleiche erhebliche Problem bzw. unternehmen eklatante wirtschaftliche Klimmzüge, um diesem Los der Mittelmässigkeit mit steter Abstiegsangst im Nacken zu entgehen. Ende offen. Man muß aber kein Prophet sein um zu erahnen das sie das so schnell wohl nicht packen. Wo ist der KSC in dieser Aufstellung? Was ist aus Nürnberg geworden, vor nicht allzu langer Zeit noch die Überflieger? Zum Sturzflug haben sie angesetzt, und im Sommer gibts die nächste Bruchlandung. M1 ist heuer mal wieder (gut) dabei. Aber was ist in 1 oder 2 Jahren? In Berlin ist es noch krasser. Dort wähnte man sich schon ganz woanders, hat Unsummen in die Hand genommen die man nie besaß. Nun brauchen sie ein Wunder.
Mindestens genauso wichtig ist der Hinweis darauf, welche Vereine unseren Weg nach oben hin schon lange nicht mehr kreuzten. Da werden 6 Namen genannt, was bedeutet: die 6 ersten von 18 Plätzen sind vorn vornherein (nicht nur für uns!) bis auf weiteres im Normfall nicht erreichbar.
Hieraus ergibt sich wiederum, daß es quasi nicht möglich ist, sich in der Weise vom unteren Rest der Liga zu entfernen, wie sich das einige gerne vorstellen.
Da hilft nur Kontinuität, Stehvermögen und Weiterentwicklung mit Augenmaß. Machbarkeiten sind hier gefragt, und nicht Hirngespinste.
Über die Jahrzehnte hinweg belegt die Eintracht in der ewigen Bundesligatabelle "nur" Rang 10. Das entspricht genau dem gegenwärtigen Status. Ein Topverein war die Eintracht bundesweit - wenn überhaupt - immer nur für wenige Jahre am Stück (Ausnahmespielern wie Grabi, Holz, Pezzey, Bein, Yeboah sei Dank).
Aber manche werden das nie verstehen. Sie kennen eben die Geschichte nicht.
Bei vielen wächst die Unzufriedenheit - unter völliger Missachtung dessen, das es der Eintracht so gut geht wie seit 15 Jahren (und wie auch in vielen anderen Bundesligaspielzeiten zuvor) nicht.
Maßlosigkeit - das ist eines der hervorstechenden Eigenschaften der heutigen Gesellschaft. Und wenn man nicht höllisch aufpasst, kann das die Grundlage für den nächsten Absturz der Eintracht sein.
Ich bevorzuge die Option der langsamen, aber stabilen Weiterentwicklung. Die aber eröffnet bei etwas Geduld später die Möglichkeit, etwas nachhaltiger als nur 3 oder 5 Jahre im Kreis der besseren Vereine dabei zu sein. Dann hätte die Eintracht einen Status erreicht, den sie zuvor nie innehatte.
Wie bereits von anderen gesagt: Mittelwert über drei Jahre, im Verhältnis 1:2:3. So wie bei der Berechnung der TV-Gelder.
Wie man's nimmt... Ich denke schon, dass man sagen kann, Unterhaching und St. Pauli waren mal auf Augenhöhe vor 10 bzw. 8 Jahren. Hier die Fakten:
Unterhaching:
* Saison 1999/2000: Unterhaching erreicht einen überraschenden 10. Platz in der Bundesliga. (Eintracht wird 13.)
* Saison 2000/2001: steigt als 16. (einen Platz vor der Eintracht) ab.
=> zweimal hintereinander vor der Eintracht. Einmal sogar mit einer sehr beachtlichen Mittelfeldplazierung, in dem Jahr, als wir uns erst im letzten Spiel gegen Ulm retten.
St. Pauli:
* spielt im Jahr darauf (Saison 2001/2002) sogar eine Liga über der Eintracht (wenn auch mit sofortigem Wiederabstieg), während die Eintracht am Ende dieser Saison gerade mal den 7. Platz in der Zweiten Liga erreicht, also nur 25.-beste Profimannschaft in Deutschland, wenn man mal beide Ligen zusammennimmt...
Ich weiß: das ist lange her. Aber seitdem hat sich sehr, sehr vielen zum Positiven hin entwickelt, während andere Teams mit mehr oder weniger vergleichbaren Ausgangspositionen (irgendwann mal im Laufe der letzten 10 Jahre...) deutlich weniger erreicht haben. Genau darum ging es mir in dem Thread.
(nicht mehr an Einzelpersonen gerichtet, sondern als allgemeine Reaktion auf den Schwachfug, der in den letzten Tagen im Forum geschrieben wurde
Man sollte nicht vergessen, wo man herkommt. Mich nervt's ganz extrem, wenn manche Leute sinnloses Zeugs von "Perspektivlosigkeit" und "Stillstand" faseln oder gar HB unterstellen, nur um den Abstieg spielen zu wollen. Bewertet die Fakten, nicht îrgendwelche medienwirksam vorgetragenen Behauptungen! Welcher Verein (außer Hoffenheim) hat sich in den letzten Jahren mehr nach vorne entwickelt als die Eintracht? Antwort: keiner!!! Und das ohne jede Schulden! Wie oft muss man auf den Kopf gefallen sein, um jetzt einen so erfolgreich arbeitenden Vorstand absägen zu wollen?! Lasst uns doch die großspurigen Kölner kopieren mit ihren CL-Träumerein... Das bringt zwar erwiesenermaßen nix (außer immer mal wieder einen Abstieg), aber es klingt wenigstens sexy... Oh Mann! HERR, schmeiß Hirn vom Himmel!!!
Ich kann nur für mich sprechen, früher waren wir wie Du richtig sagst, auch nicht immer besser, öfters viel schlechter. Auch in den Siebzigern und Achtzigern waren wir immer mal wieder in Abstiegsgefahr. Mir ist das bewusst.
Früher war aber auch nicht alles so zementiert. In der nächsten Saison konnte man schon wieder weiter vorne landen. Die Liga war ausgeglichen und mit etwas Glück bei den Transfers und einem kleinen Lauf wurde plötzlich aus einem Abstiegskandidat ein UEFA-Cup Aspirant. Das ist heute, wie ebenfalls angemerkt wurde, leider vorbei. Realistisch gesehen ist der jetzige Status Qou das Optimum.
Für laaaaaaaaange Zeit. Auch mit Leistungszentrum und ohne ISPR-Kredit.
Dafür haben die Werksvereine zu viel finanziellen Spielraum, dafür sind Hamburg, Bremen und Schalke leider zu weit weg. Mit laaaaangen Zeitraum meine ich nicht 2-3 Jahre, sondern eher 10 Jahre. Wenn überhaupt, denn dazu müssen andere erstmal gravierende Fehler machen! Nicht jeder macht so viel Harakiri wie Hertha.
Was evtl. kurzfristig helfen könnte wäre ne herbe wirtschafliche Krise. Dann könnten uns Vereine wie Schalke oder Bremen schnell entgegen kommen und VW oder Beyer fahren vielleicht das Sponsoring zurück. Aber darauf hoffen will ich irgendwie nicht.
Diese Aussichten sorgen zumindest bei mir für frustration. Ist doch verständlich das man da gerne raus möchte und noch mehr will. Dafür sind wir Fans.
Der Weg ist trotzdem der richtige, mit Geduld und solider Arbeit weitermachen und auf die Fehler der anderen hoffen. Nur so geht's.
danke, für diesen Beitrag.
Es ist immer wieder gut sich zu erinnern, wo wir herkommen und über -auch berechtigte- die Tageskritik hinaus zu würdigen was hb und ff geleistet haben.
Anknüpfend daran sollte der eingeschlagene Weg Schritt für Schritt fortgesetzt werden, denn auch mit kleinen Schritten erreicht man das Ziel.
Bei einem Fehltritt ist der Rückschlag nicht so groß. Weiter so!
Lange Linien an denen man sich orient, sind letztlich das Erfolgsgeheimnis. Die aktuellen Aufgeregtheiten sind morgen wieder der Schnee von gestern. Dazu passt zb. auch die Aufgeregtheit, wenn 10 cm Schnee fallen und dann irgendein angeblich kompetenter Bevölkerungsschützer ernsthaft zu Hamsterkäufen und Kerzenlagerung auffordert.
Deshalb wie Helmut Kohl vor gefühlten 20 Jahren sagte, "lass die Hunde -auch und gerade hier im Forum- weiter bellen, die Karawane zieht weiter".
Lieben Gruß an den Threaderöffner.
Ansonsten mal wieder sehr schön, man sieht aber dass es die Geldverbrenner hier nach wie vor nicht wirklich beeindruckt. Da kann man schreiben was man will, bevor wir nicht Meister werden geben die nie Ruhe...
in deinem beitrag steckt das problem.
lassen wir mal das koennen weg (was auch ein problem ist), 3 topspieler, die wir evtl bekommen koennten (chr. ronaldo spielt hier fuer kein geld der welt) heisst das, bei jeweils 4-jahresvertraegen mehrkosten von ca. 81 mios.
(jeweils 15 mios fuer den transfer, 3 mios jahresgehalt) oder im guenstigsten fall 66 mios, wenn wir nur jeweils 10 mios latzen.
der gesamtetat in dieser zeit betraegt gut 100 mio€, so er etwa konstant bleibt.
das deckt die aktuellen kosten, da wir ja keine topleute gehen lassen koennen, entlasten wir den etat in dieser zeit um maximal 8 mios, wenn man grosszuegig rechnet (proell und mehdi eben).
also muessen wir die einnahmen in dieser zeit 58 - 73 mios steigern, wenn wir kreditfinazieren noch mehr, da die zinsen ja auch kosten.
14.5 - 18.25 mio euro pro saison, (rechnet eher mit den 18.25, da wir definitv kreditfinanzieren muessten, 30 mios ham wir nicht) bei ca 26 mios aktuell also eine etatsteigerung (spieleretat) um ca 75%, auf den gesamtetat gerechnet eine steigerung um gut 25%.
wo soll das herkommen?
nichtmal wenn wir keine stadionmiete mehr zahlen muessten, wuerde das ausreichen.
Diese Erfolge sind dann eben erst in 5 Jahren sichtbar, aber man kann sich ja auch jetzt schon freuen, wenn unsere B-Jugend erster ist, die A-Jugend immerhin im Mittelfeld der ersten Liga...
Da kann schon was nachkommen. Sonst kann man im Moment eben kaum oben angreifen.
Wenn du hier schaust, scheinen es immer mindestens 2 Plätze zu sein. Also knapp nicht dabei ,-)
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11155671/?page=1
Dies ist wieder mal ein toller thread, eingeleitet durch Aachener Adler, dessen Analysen für mich immer ein highlight sind.
Lieber Ghost, ich bin auch der festen Überzeugung, dass die meisten, die hier am Rad drehen,einfach viel zu ungeduldig sind. Der Weg jede Saison einen oder vielleicht (wenns gut läuft) zwei Mannschaften strukturell zu überholen, so wie es in den vergangenen Jahren ja erfolgreich war, sollte man versuchen weiterzugehen. Die Frage ist, ob diese Schritte es irgendwie ermöglichen in die TOP 6 einzubrechen, oder ob dies (bis auf ggf. mal eine positive Überraschungssaison) mit diesem Weg gar nicht möglich ist.
Es ist ja auch denkbar, dass man mit den kleinen Schritten nur in der Lage ist, den REST hinter sich zu lassen und dann am 7. Platz kleben bleibt, weil die top 6 in der Regel die selben Mannschaften in etwas unterschiedlicher Reihenfolge sind, welche aufgrund des internationalen Geschäfts und der Fernsehgelder eben mit dem doppelten Etat planen können.
Wie schafft man das, wirklich oben reinzukommen?
Ich weiß es nicht, wie und ob das machbar ist, wenn man folgendes als Voraussetzung für alle Entscheidungen sieht:
IMHO muss die Führung bei allen wirtschaftlich relevanten Entscheidungen immer so handeln, dass ein sportlicher Misserfolg (nicht Einschlagen des Spielers ggf. wegen doch fehlender Klasse oder ggf wegen schlimmer Verletzung) nicht die Substanz der Eintracht gefährdet. Die Mannschaft muss immer stark genug sein, nicht abzusteigen! Dies ist oberstes Gebot. Diesen Grundsatz hat HB immer berücksichtigt.
Dass Caio, Bellaid und Petkovich (teilweise ggf. NOCH) nicht signifikant weitergeholfen haben, und somit die Gelder für sie sozusagen "verbrannt" wurden, hat uns nicht in Probleme geführt. Es macht uns derzeit (nebend den anderen teilweise ja auch sehr sinnvollen Geldabflüssen) nicht so finanzstark, dass wir nun viel Geld für einen Star übrig haben.
Dabei muss man ja auch sehen, dass, wenn dieser Winterpausenstar auch nicht einschlagen würde, wir trotzdem in der Zukunft ja auch noch einen Spielraum haben wollen.
Also da oben rein zu kommen, ohne Harakiri zu spielen, ist verdammt schwer. Aber es ist mit nach meiner Überzeugung auch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit möglich, weil Fussballerfolg zwar tendentiell vom Geld abhängt, absolut aber nicht. Sonst gäbe es keine Überraschungssiege, Bayern wäre immer Meister, Hertha und Stuttgart würden derzeit nicht hinter uns und ner ganzen Reihe anderer stehen ....
Vielleicht schaffen wir es uns Stück für Stück nach oben zu pirschen und dann mal für 2 Saisons mit Glück richtig oben rein zu rutschen. Dann nämlich hätten wir aufgrund der Fernsehgelder und der Einnahmen aus dem internationalen Geschäft die Chance uns auch da oben festzubeißen und einen der derzeitigen top 6 zu verdrängen.
Sieht so aus. Eigentlich seltsam, wenn man bedenkt dass sie zweimal in Folge am Saisonende einen Platz hinter uns waren. Aber da macht sich leider die Zeit in Liga zwei bemerkbar, und als wir dann in Schlagdistanz waren hat VW dafür gesorgt, dass sie davonziehen...
Ich denke einen solchen Weg einzuschlagen kann man voll und ganz unterstützen und dennoch gleichzeitig erkennen, dass wir uns in den letzten Jahren kontinuierlich nach oben entwickelt haben.
Und gerade beim Umsetzen einer neuen Strategie könnte uns die alte noch sehr nützlich sein. Wenn solche Windeier wie Dohmen, Meier oder D. Hoeneß zum x-ten Mal in ihrer Karriere das Rad neu erfunden haben wollen, hört da heute schon keiner mehr zu, wenn wir mit der ohne Frage sehr erfolgreich verlaufenen Konsolidierung und Etablierung in der Liga den nächsten Schritt gehen sollte das mit HB als "Faustpfand" ein anderes Gewicht haben. Man hat bewiesen, dass man die selbstgesteckten Ziele erreicht, dass man Werte schafft, die Eintracht wieder zu einer Marke macht.
2012 ist mit dem Auslaufen von ISPR für mich symbolisch die Phase der Kosolidierung abgeschlossen. Bis dahin wird nicht viel passieren, Mehreinnahmen können kaum generiert werden. Ich hoffe, dass man ab diesem Zeitpunkt langsam aber sicher den Blick Richtung Platz 5 (oder 6, falls der bis dahin auch für die EL reicht) richtet, mit dem neuen Riederwald im Rücken und einem finanziell auch in Zukunft gesunden Unterbau.
Größte Katastrophe wäre für mich im übrigen, wenn HB irgendwann geht und irgendein Vogel wie in der guten alten Zeit alles innerhalb von einer Saison mit beiden Händen zum Fenster rauswirft. Aber wird schon werden
So Leute gibts halt. Fakten stören nur
Danke für die Mordsarbeit, die zeigt, dass wir uns doch gar nicht soooo schlecht entwickeln!
* Zu Wolfsburg siehe diese Grafik. Sommer 2007 und Sommer 2008 waren sie jeweils so 1,5 Plätze vor uns. Dann kam VW, holte Magath und hat ihm 35 Mio EUR zum Investieren in die Hand gedrückt...
* Bei den Mannschaften, die in den letzten 10 Jahren nie in Reichweite waren, habe ich Stuttgart vergessen. Macht also 7 Teams (BAY,HSV,LEV,WOB,S04,SVW,VfB) plus Hoffenheim, die normalerweise über uns liegen werden (und Dortmund wird auch schwerer zu überholen sein als die anderen zuvor). Aber bei Stuttgart muss man natürlich sehen, wie sie die aktuelle Krise meistern. Blieben sie so weit unten, wären sie im Sommer 2010 auch auf rund 1,5 Plätze in Reichweite gekommen. Aber mein Tip wäre, dass sie bei ihrem Etat und ihrer guten Jugendarbeit (wenn ich mich recht erinnere, stecken die 5 Mio EUR pro Jahr in ihre Jugend, soviel wie sonst nur Bayern!) auch in dieser Saison uns noch in der Tabelle wieder überholen werden. Der Kader ist immerhin gut genug für CL-Achtelfinale.
Übrigens, zum Thema Stuttgart: die waren recht ähnlich aufgestellt wie wir, als vor 15-20 Jahren die Schere zwischen "arm" und "reich" auseinanderging mit Einführung der Champions League, Bosman-Urteil und wachsender Bedeutung von TV-Geldern. Wir sind mit dem ersten Abstieg rausgerutscht aus dem Kreis derer, die Zugriff haben auf die großen Fleischtöpfe, die nicht. Das wirkt bis heute nach...