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Dietmar Hopps Spielzeug

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Mainz und Hoffenheim räumen Probleme aus dem Weg
25.10.2007 Die beiden Zweitligisten 1899 Hoffenheim und FSV Mainz 05 haben ihre Streitigkeiten aus der vergangenen Woche beendet. Auf dem DFB-Bundestag in Mainz erklärten beide Klubs, in Zukunft respektvoller miteinander umzugehen.


Mainz hat sich mit Hoffenheim vertragen ©  FSV Mainz 05Eine Woche lang lagen sich die beiden Zweitligisten FSV Mainz 05 und 1899 Hoffenheim in den Haaren, nun ist der Streit ad acta gelegt. Auf dem Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Mainz näherten sich beide Klubs wieder an und schlossen Frieden. Beide Seiten vereinbarten, künftig mit Respekt miteinander umzugehen und mögliche Meinungsverschiedenheiten intern zu klären. Als Schlichter des Gesprächs fungierten Liga-Präsident Reinhard Rauball sowie die DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und Holger Hieronymus.

Heidel hatte nach dem 0:1 der Mainzer beim Neuling vor einigen Wochen kritisiert, dass ein Klub wie Hoffenheim mit hohen Investitionen seines Mäzens Dietmar Hopp einen der 36 Plätze im deutschen Profifußball einnehme. Software-Milliardär Hopp hatte nach den daraufhin folgenden Anfeindungen von verschiedenen Seiten seinerseits Heidel verbal attackiert. "Ich nehme Herrn Heidel ab, dass er mich persönlich und 1899 Hoffenheim nicht diffamieren wollte. Und es war von mir nicht beabsichtigt, Herrn Heidel in die Nähe von rassistischen Tendenzen zu bringen", sagte Hopp nach dem Schlichtungssgespräch am Donnerstag.

Auch Heidel zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Aussprache. "Ich bedaure, dass meine Aussagen in Hoffenheim so aufgefasst wurden, als hätte ich Herrn Hopp und 1899 Hoffenheim diffamieren wollen. Das ist nicht der Fall gewesen. Ich habe kein Verständnis für die Anfeindungen gegen die Person von Herrn Hopp", erklärt Heidel.

© SID/AFP
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HappyAdlerMeenz schrieb:
Mainz und Hoffenheim räumen Probleme aus dem Weg
25.10.2007 Die beiden Zweitligisten 1899 Hoffenheim und FSV Mainz 05 haben ihre Streitigkeiten aus der vergangenen Woche beendet. Auf dem DFB-Bundestag in Mainz erklärten beide Klubs, in Zukunft respektvoller miteinander umzugehen.


Mainz hat sich mit Hoffenheim vertragen ©  FSV Mainz 05Eine Woche lang lagen sich die beiden Zweitligisten FSV Mainz 05 und 1899 Hoffenheim in den Haaren, nun ist der Streit ad acta gelegt. Auf dem Bundestag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Mainz näherten sich beide Klubs wieder an und schlossen Frieden. Beide Seiten vereinbarten, künftig mit Respekt miteinander umzugehen und mögliche Meinungsverschiedenheiten intern zu klären. Als Schlichter des Gesprächs fungierten Liga-Präsident Reinhard Rauball sowie die DFL-Geschäftsführer Christian Seifert und Holger Hieronymus.

Heidel hatte nach dem 0:1 der Mainzer beim Neuling vor einigen Wochen kritisiert, dass ein Klub wie Hoffenheim mit hohen Investitionen seines Mäzens Dietmar Hopp einen der 36 Plätze im deutschen Profifußball einnehme. Software-Milliardär Hopp hatte nach den daraufhin folgenden Anfeindungen von verschiedenen Seiten seinerseits Heidel verbal attackiert. "Ich nehme Herrn Heidel ab, dass er mich persönlich und 1899 Hoffenheim nicht diffamieren wollte. Und es war von mir nicht beabsichtigt, Herrn Heidel in die Nähe von rassistischen Tendenzen zu bringen", sagte Hopp nach dem Schlichtungssgespräch am Donnerstag.

Auch Heidel zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Aussprache. "Ich bedaure, dass meine Aussagen in Hoffenheim so aufgefasst wurden, als hätte ich Herrn Hopp und 1899 Hoffenheim diffamieren wollen. Das ist nicht der Fall gewesen. Ich habe kein Verständnis für die Anfeindungen gegen die Person von Herrn Hopp", erklärt Heidel.

© SID/AFP



war doch abzusehen...
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Wenns interessiert, offener Brief der
Kaiserslauterer FAN-Szene zu dem
Spiel in Hoffenheim an Herrn Hopp
http://www.der-betzte-brennt.de/forum/viewtopic.php?t=3817
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avernabernd schrieb:
Wenns interessiert, offener Brief der
Kaiserslauterer FAN-Szene zu dem
Spiel in Hoffenheim an Herrn Hopp
http://www.der-betzte-brennt.de/forum/viewtopic.php?t=3817


link funzt bei mir leider net...
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manu666 schrieb:
avernabernd schrieb:
Wenns interessiert, offener Brief der
Kaiserslauterer FAN-Szene zu dem
Spiel in Hoffenheim an Herrn Hopp
http://www.der-betzte-brennt.de/forum/viewtopic.php?t=3817


link funzt bei mir leider net...


http://www.der-betze-brennt.de/aktuell/pressespiegel.php?artikel=3170
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adlerfreak89 schrieb:
manu666 schrieb:
avernabernd schrieb:
Wenns interessiert, offener Brief der
Kaiserslauterer FAN-Szene zu dem
Spiel in Hoffenheim an Herrn Hopp
http://www.der-betzte-brennt.de/forum/viewtopic.php?t=3817


link funzt bei mir leider net...


http://www.der-betze-brennt.de/aktuell/pressespiegel.php?artikel=3170


danke!
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Chapeau! Bauern...das ist wirklich ein sehr guter Brief! Alles treffend auf den Nagel gebracht!
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Der offene Brief der Lauterer ist genial. Spiegelt sich in deren Aussagen doch die Seele aller Fußballfans. Toll!!!!!!
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Sieh  da, manchmal sind wir Bauern eben doch genial.
Aber wenn es um die Ideale des Fußball geht, um dessen
Werte und Traditionen, ja dann sollten wir, bei aller
Rivalität zusammenhalten. Im Endeffekt geht es doch um
unser aller Interessen.
Ich wünsche niemand etwas böses, aber den Hoppenheimern würde
ich in der nächsten DFB-Pokalrunde ein Heimspiel gönnen, und zwar

Hoppenheim vs. Dynamo Dresden.

Viele Grüße aus Kaiserslautern.
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Chapeau Generation Luzifer
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Getrennt in den Farben, vereint in der Sache!
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avernabernd schrieb:


Ich wünsche niemand etwas böses, aber den Hoppenheimern würde
ich in der nächsten DFB-Pokalrunde ein Heimspiel gönnen, und zwar

Hoppenheim vs. Dynamo Dresden.



Die werden auch so noch ihren Spaß bekommen. Schön, dass Lautern so früh in der Saison so gut vorgelegt hat.
Da kommt jetzt erstmal St.Pauli (den ihre Meinung über Kommerz dürfte bekannt sein). Dann Köln, Offenbach, BMG. Später noch Erzgebirge, Aachen, und Jena. Da wird es sicherlich noch die ein oder andere Aktion geben.
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Unterschätzt mir diese Retorten-Legionäre nicht. Die spielen keinen
schlechten Fußball. Ich glaube sogar, der Hopp wird in der Winterpause
noch mal zuschlagen. Die können den Aufstieg in die 1.Liga packen.
Wir sind die dann los und ihr könnt euch nächste Saison mit
denen rumschlagen. Dieser Verein ist so unnötig wie das Sperma eines
Schwulen. Dieser Verein ist wie ein Geschwür, einfach nur widerlich
und ekelerregend.
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Klar wenn man sich ne 1a Mannschaft zusammenkaufen kann...


Aber der offene Brief is für mich auf voller Linie ein Erfolg. Bin mal auf eine Reaktion aus Hoppenheim gespannt...

Ob er den Mumm hat sich da zu öffentlich zu bekennen - aber am Ende kommt es wieder auf die üblichen Parolen raus "Fußballfans sind Verbrecher"   *gähn*
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Hallo Zusammen,

nachdem ich in den letzten Wochen immer wieder und fast überall über das Thema Hoffenheim gestolpert bin und bei der Suche hier auch direkt fündig wurde möchte ich mich doch nocheinmal umfassend dazu äussern und hoffe auf gezielte Meinungen denn die Geschichte "Hoppenheim" fasziniert mich gleichermassen wie sie mich ängstigt und auch anwiedert.

Zusammenfassung der entwickung aus meiner Sicht:

Ein durchaus an seiner Region und besonders sportinteressierter Milliardär Namens Hopp beginnt gezielt Sportvereine in "seinem" Umfeld mehr oder weniger grosszügig zu unterstützen.
Was als Hobby beginnt und worüber sich (fast) die ganze Sparte an Sportvereinen freuen kann konzentriert sich mit der Zeit immer mehr auf ein gezieltes Objekt: den Fussball in Gestalt der heutigen TSG 1899 Hoffenheim.

Erster Aufhorcher für mich war der Abgang von Copado nach Hoffenheim. Egal wie gut Copado zu uns gepasst hat und vollkommen egal wie begabt und "gut" er war stellte sich mir wie wohl viele Anderen hier die Frage weshalb ein Spieler wie er zu einem Regionalligisten wechselt. Weiterhin war mir ebenso unvorstellbar weshalb ein Trainer wie Ralf Rangnick, immerhin von Schalke gekommen, diesen Drittligisten übernehmen will. Alles reine Finanzfrage?!?

Was folgte war mein persönliches Desinteresse an der Geschichte und wenn die Eintracht im Vordergrund steht übersieht bzw verschläft man auch gerne mal die eine oder andere Entwicklung in der Region um uns herum.

Wir schreiben die Saison 2007/2008, die Veränderungen in Sachen Hoffenheim überschlagen sich:

-Erreichen der Zweiten Liga
-Abwerbungen innerhalb der Liga von Vereinen wie Aachen die noch ein Jahr zuvor erstklassig waren
-Millioneneinkäufe im Ausland, "Gegner" wie Milan werden ausgebootet!
-gezielter (wenn auch teilweise noch geplanter) Ausbau der Infrastruktur des Vereins in besorgniserregender Dimension
-kontinuierliche Leistungssteigerung eines dem Schein nach zusammenwachsenden Teams mit Blick nach oben
...

Die Geschichte scheint langsam aber sicher wesentlich mehr zu werden als ein privates Spielzeug eines selbstverliebten reichen Mannes-es scheint eher sein persönliches Denkmal auf Lebenszeit zu werden.

Was hält man nun als SGE Fan davon?!

Faszinierend finde ich die Kontinuität mit der in Hoffenheim gearbeitet wird-kein Respekt vor niemand und nichts...die Attraktivität in der Zweiten Liga ist unverholen enorm gestiegen und nichts deutet darauf hin das sich dies in den kommenden Monaten und Jahren auch nur ansatzweise ändern wird-im Gegenteil-Hoffenheim rüstet sich zu neuen Zielen, und das Erste ist erkennbarer Weise die Bundesliga!

Schmunzelnd stelle ich fest das sich dieser Ablauf so schnell vollzieht das es den "hinzugelaufenen" Fans (man möge es mir verzeihen) nicht einmal gelingt übersehen zu können was hier passiert. Deutliche Beispiele sind, das das von Herrn Hopp vorgegebene Credo-"Wir stürmen die Liga" verinnerlicht wurde, doch die Fankultur an sich sich einzig und alleine auf das eigene Team beschränkt. Disskussionen wie auf transfermarkt geschehen über Fanfreundschaften, Abneigungen und "Rivalitäten" fördern belustigende Ergebnisse zu Tage: man hätte gerne Rivalen die man sich selbst schonmal wie aus dem Katalog aussucht, Freundschaften werden von Vereinsseite "gestiftet" und "befohlen" und Derbygegner bestimmen sich einzig daran auf welcher Augenhöhe man sich selbst gerade sieht. Besonders "ungeschickt" verhält sich in diesen Fragen der Sponsor höchst persönlich, unterstützt er doch auch weiterhin Potentielle Rivalen und greift ihnen unter die Arme (Waldhof). Entstehen so heut zu Tage sportliche Rivalitäten?!
Ich für meinen Teil freue mich eben immernoch wenn ich beispielsweise nach Duisburg komme und dort Plakate lesen kann wie "der MSV grüsst die Eintracht" und ich mir keine Gedanken machen muss ob das positive Miteinander das ich nach den letzten Aufeinandertreffen hatte "erklärbar" ist und ich dieser Fanfreundschaft genau ein Datum zuordnen kann seit wann sie genau existiert-kurz: es interessiert mich nicht und das ich mir diese Fragen nicht stellen muss bedeutet für mich den Beleg für ein Wort..... TRADITION!

Respektvoll ziehe ich an dieser Stelle den Hut, wenn es ein Zweitligist schafft einen jungen brasilianischen Nationalspieler loszueisen der sich mit Hoffenheim (leistungsbezogen, zu weiteren Schlüssen reicht mein Wissen nicht) offensichtlich prächtig identifizieren kann.

Doch da wäre noch die andere Seite....

Offen gestanden, ob man Hoffenheim nun ernst nehmen will/kann oder auch nicht; der Trend nach "oben" ist deutlich zu erkennen und wenn ich sehe wie und wo manchen Traditionsverein herumdümpelt weil ihm einfach die Finanzkraft selbst für eine stabile Zweitligszugehörigkeit fehlt macht mir das Angst-Angst auch um die Eintracht!

Das wir keinen Weg wie die Düsseldorfer Fortuna oder momentan der FC Klautern genommen haben ist bei unserer Geschichte eher ein glücklicher Umstand gewesen-ich habe noch die Sendung "Eintracht am Ende" auf dem Rechner und die Worte darin klingen immernoch nach, auch wenn wir inzwischen einen HB haben und die Scheis... dieser Zeit inzwischen verarbeitet und durchstanden ist.

Wie geht es weiter mit den Hoffenheimern und ist nicht dieser Erfolg vielleicht auch Beispiel für andere Mäzen, die plötzlich Gedanken an ihren Heimatverein verlieren und ggf sogar das Ziel entwickeln das TSG Beispiel toppen zu wollen?!

Ich hoffe es nicht, dennoch, ich kann die m.E. etwas leichtgläubige Meinung dies sei nur ein zeitlich limitiertes Phänomen nicht teilen-zu schnell hat in Hoffenheim das Projekt "Oben ist besser" Konturen gewonnen und zu schnell nehmen die Rahmenbedingungen für eine langfristige Sicherung dieser zu.

Zu gerne beruhige ich mich dahingehend mit Beispielen wie der aktuellen Geldverbrennungsanlage in Golfsburg wo mit noch soviel Finanzkraft in den letzten 10 Jahren keine wirklich zählbaren Ligaerfolge zu verzeichnen waren (ich bitte die Wölfe schon jetzt um Verzeihung für diesen Satz, doch er muss in diesem Zusammenhang genannt werden).

Was wird also werden.....ein zweites Bayern und "Hoppenheim" später International oder kann man die kontinuierlichen Erfolge der TSG wirklich noch als vorübergehend bezeichnen?!

Ich freue mich über jedes Posting zu dieser Frage denn ich halte sie für aktueller denn je und auch für akut!
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Bigbamboo schrieb:
Ich kann Deinen Einstellung zu Hoppenheim schon gut nachvollziehen und sehe auch die Probleme - nur: ich habe keinen Lösungsansatz.

Wie will man verhindern, daß reiche Menschen ihr Geld mit Fußballvereinen verpulvern? Ein Verbot von Spenden? Wohl kaum machbar! Eine Obergrenze für Sponsoring? Wohl kaum machbar! Spielergehälter deckeln? Wurde ja schon versucht! Etc...

1. salary cap.
und zwar nach dem us vorbild und nicht dem dummen vorschlag des fcb.
es wird eine obergrenze festgelegt, welches die gesamtsumme der spielergehälter (selbstredend abhängig von der profiliga, sprich ion der ersten mehr als in der zweiten und da mehr als in der neuen dritten) darstellt.
wenn ich dann einem luca toni 10 lmille pro saison bezahle, dann bleiben eben NICHT mehr,  mehr als 1 millionen für jeden anderen x-beliebigen spieler übrig.

2. festlegung einer obergrenze die ein verein pro saison an ablösen zahlen darf (natürlich unter einrechnung evt. verkäufe)

3. festlegung einer obergrenze des spielerkaders

4. dfb/dfl statute, die alle vereine akzeptieren müssen, die an einer deutschen profiliga teilnehmen wollen unterzeichnen müssen, die regelt, wieviel prozent des profikaders von dem verein "ausgebildet" worden ist (sprich ab einer gewissen jugendspielstufe an den verein gebunden war).

5. festlegung wieviel prozent des spielerkaders in deutschland aufgewachsen sein müssen. (dies müsste natürlich als "freiwllige vereinbarung" der profi clubs passieren, denn ansonsten würde sowas sicher von brüssel gekippt)
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Zu erstmal muss ich sagen, dass das hier eine sehr schwierige Diskussion ist. Da es nicht mehr lang zu unserm Spiel gegen H96 dauert, kann ich mich jetzt nicht großartig einbringen. Aber eins möchte ich gerne Wissen:
War einer von euch schon mal im Stadion in Hoffenheim auf nem Zweitligaspiel?
Würd gerne wissen was ihr für einen Eindruck hattet. Ich möchte mal einfach zum Ausgleich was meines Erachtens positives erwähnen: Ich war gegen Osnabrück, im Stehblock B beim "harten Kern" ,-) Nach dem Spiel kann man einfach an den Kabineneingang und die Mannschaft hat im Vereinsheim gegessen, man konnte sich quasi einen Tisch neben Rangnick, Ibisevic, Copade usw. setzen und paar Worte wechseln etc. Das läuft dort sehr intim ab, man hat richtig Kontakt zur Mannschaft. Nach dem Spiel laufen einige vom Verein zu Fuß (!) nach Hause.  Man fühlte sich freier im Stadion, ich konnte an der Würstchenbude stehen und von dort aus das Spiel betrachten, und mit der Verkäuferin paar Worte zum Spiel wechseln. Und das in Liga 2.  
Die Sicherheitsvorkerungen sind extrem lasch, werde gegen den OFC ins Satdion gehen, mal sehen was passiert.
Naja, das wollte ich einfach mal als Kontrast zu dem bisher Diskutierten einbringen.
Forza SGE
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6:3 schrieb:
Bigbamboo schrieb:
Ich kann Deinen Einstellung zu Hoppenheim schon gut nachvollziehen und sehe auch die Probleme - nur: ich habe keinen Lösungsansatz.

Wie will man verhindern, daß reiche Menschen ihr Geld mit Fußballvereinen verpulvern? Ein Verbot von Spenden? Wohl kaum machbar! Eine Obergrenze für Sponsoring? Wohl kaum machbar! Spielergehälter deckeln? Wurde ja schon versucht! Etc...

1. salary cap.
und zwar nach dem us vorbild und nicht dem dummen vorschlag des fcb.
es wird eine obergrenze festgelegt, welches die gesamtsumme der spielergehälter (selbstredend abhängig von der profiliga, sprich ion der ersten mehr als in der zweiten und da mehr als in der neuen dritten) darstellt.
wenn ich dann einem luca toni 10 lmille pro saison bezahle, dann bleiben eben NICHT mehr,  mehr als 1 millionen für jeden anderen x-beliebigen spieler übrig.

2. festlegung einer obergrenze die ein verein pro saison an ablösen zahlen darf (natürlich unter einrechnung evt. verkäufe)

3. festlegung einer obergrenze des spielerkaders

4. dfb/dfl statute, die alle vereine akzeptieren müssen, die an einer deutschen profiliga teilnehmen wollen unterzeichnen müssen, die regelt, wieviel prozent des profikaders von dem verein "ausgebildet" worden ist (sprich ab einer gewissen jugendspielstufe an den verein gebunden war).

5. festlegung wieviel prozent des spielerkaders in deutschland aufgewachsen sein müssen. (dies müsste natürlich als "freiwllige vereinbarung" der profi clubs passieren, denn ansonsten würde sowas sicher von brüssel gekippt)




Dann solltest du aber auchmal betrachten wie die ganzen Profisportarten in den USA aufgebaut bzw. organisiert sind, denn wenn man so etwas will, dann wird man auch darum nicht herum kommen.

In Europa gibt es dagegen einige Fussballvereine, die eingetragene Kapitalgesellschaften sind und dort einfach mal "von oben herab" Lohnstrukturen zu diktieren, dürfte sich wohl auch rechtlich nicht gerade als sonderlich einfach erweisen.

Ich sehe auch ehrlich gesagt keinen Grund dafür und bin ein Gegner dieser Geschichte, da das ganze ohnehin wieder über private Sponsoren ausgeglichen werden würde. Dann würde halt der Hauptsponsor von Verein X künftig jedem Spieler nochmal einen Privatvertrag geben und dafür deutlich weniger Sponsorengelder überweisen.
Unter der Hand würden aber die Vereine den Sponsoren sagen wer wieviel bekommt und damit würden die Spieler praktisch gesehen auch weiterhin das selbe Geld verdienen.

Dass dagegen ein gewisser Prozentteil des Kaders von selbst ausgebildeten Spielern im Kader sein muss, hört sich ja mal garnicht so schlecht an, allerdings läuft das ganze am Ende doch auch darauf hinaus (siehe Chelsea in der aktuellen CL Saison), dass einfach Quotenspieler dabei sind, die aber sportlich gesehen kaum eine Berücksichtigung finden.


Ich denke wenn dann muss das vom Markt (also den Vereinen) selbst gereglt werden. Klar sind hierbei private Investoren wie Hopp oder aber Abramowitsch zu aller erst einmal negative Faktoren, aber die können auch keine 50 Spieler pro Jahr verpflichten, weshalb ich das ganze relativ unaufgeregt sehe.
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Hier der offene Brief der FCK'ler




Sehr geehrter Herr Hopp,

gerne möchten wir auf Ihre Aussagen eingehen, die sie direkt nach der Zweitligapartie des 10. Spieltags zwischen der TSG Hoffenheim und dem 1.FC Kaiserslautern tätigten:

"Was sich gegen Lautern abgespielt hat, war beispiellos. Es ist kein Zufall, dass diese Dinge nach den Heidel-Aussagen eskaliert sind" und „Herr Heidel erntet nun das, was er gesät hat. Und wir müssen es ausstehen."

Eines vorweg: Dieser offene Brief soll weder eine Entschuldigung noch eine Rechtfertigung für die Schmähgesänge und den Protest gegen Ihr “Modell Hoffenheim“ sein. Ihre Äußerungen lassen uns vermuten, dass Sie, Herr Hopp, nur geringe Kenntnisse von der Fußballszene und ihren Werten und Idealen haben. Daher möchten wir Ihnen und allen Interessierten die Gedanken der Fußballszene näher bringen und verständlich machen.

Und, sehr geehrter Herr Hopp, wenn einem vermeintliches Unrecht widerfährt, ist es immer am einfachsten, den Grund bei anderen zu suchen. Wenn Sie, Herr Hopp, sich nun hinstellen und den Medienvertretern in die Notizblöcke diktieren, dass Herr Heidel der Verursacher jenes Aufschreis an Protest und Ablehnung sei, den Sie letzten Freitag erfahren haben, dann entspricht dies jedoch keinesfalls der Realität.

Sicherlich hat Herr Heidel vollkommen recht, wenn er sagt, es sei schade, dass ein künstlich aufgeblasenes Egoprodukt wie ihr „Modell Hoffenheim“ einen der 36 Plätze im deutschen Profi-Fußball einnimmt. Nicht richtig ist jedoch die Annahme, dass die Proteste durch die Aussagen von Herrn Heidel bedingt waren.

Diese Proteste entstammten viel eher der Seele all jener, für die Fußball eine Leidenschaft und eine Liebe ist. All jene, die Woche für Woche, Jahr für Jahr weite Strecken für ihren Verein auf sich nehmen, um ihre Passion auszuleben und dem Fußball, wie wir ihn bislang kannten, zu huldigen. Für diese Menschen ist Fußball Leidenschaft, Emotion und oftmals auch ein fester Bestandteil des Lebens.

Der Fußball erfüllt auch in der heutigen Gesellschaft eine wichtige soziale Funktion und er darf unserer Meinung nach niemals zu einem Spielball von Geld und Prestige mutieren. Er darf nicht zu einer Geldmaschinerie umfunktioniert werden und denen geraubt werden, die ihn zu dem gemacht haben, was er heute ist!

Über mehr als ein Jahrhundert hat der Fußball Geschichten geschrieben, Legenden hervorgebracht und Generationen in seinen Bann gezogen. Über Jahre und Jahrzehnte haben sich einzigartige Vereine im deutschen Fußball entwickelt. Vereine standen im ehrlichen Wettkampf miteinander und Vereinsmitglieder steckten viel Herzblut in ihre jeweiligen Vereine und Fanszenen entwickelten sich.

Und wie sieht der Fußball heute im Jahr 2007 hinter den Kulissen aus?

Der Fußball hat sich gewandelt. Das TV schließt über Zwischenhändler Milliardenverträge mit der Liga ab, die Preise der Eintrittskarten steigen signifikant. Spiele werden fernseh- statt fangerecht angesetzt. Stehplätze weichen Sitzplätzen. Traditionelle Stadien machen Platz für sterile 08/15-Arenen. Fans werden mehr und mehr überwacht, werden als Sicherheitsrisiko angesehen und kritische Äußerungen an den allgemeinen Entwicklungen sind unerwünscht. Freie Meinungsäußerung ist oftmals nicht mehr möglich. Der Fan in der Kurve zählt nicht mehr - wird höchstens noch als stimmungsvolles Beiwerk zum Gesamtevent geduldet. Geschäftsleute und VIPs bringen mehr Geld in die Vereinskassen, der Ausgang des Spiels ist ihnen meist vollkommen egal. Traditionelle Stadiennamen werden verkauft und weichen den Namen von großen und v.a. finanzstarken Konzernen. Ölmilliardär Abramowitsch bestimmt die Geschicke bei Chelsea London und Energygetränkehersteller Mateschitz ändert nach seinem Einstieg in Salzburg gleich mal Vereinsfarben und –namen. Die traditionelle Fanszene wird dort nicht mehr gewünscht.

Diese Entwicklungen schmerzen den Fußballfans auf der ganzen Welt im Herzen und in der Seele.

Aber dennoch ist all dies nicht vergleichbar mit dem was Sie, Herr Hopp, machen!

Das „Modell Hoffenheim“ ist ein künstliches Produkt aus Kommerz und Event! Während große deutsche Traditionsvereine finanziell und sportlich einen Überlebenskampf führen, beruht der sportliche Erfolg Ihres Heimatvereins einzig und alleine auf Ihren finanziellen Launen.

Ihr Verein, Herr Hopp, hat alle Evolutionsstufen eines Traditionsvereins ausgelassen, kann keine Wurzeln im Fußballsport vorweisen und tritt alle Werte, die Millionen Fußballanhänger im tiefsten Herzen tragen, mit Füßen. Nicht harte Arbeit hat Ihren Verein nach oben gebracht. Nein, einzig und allein das Geld.

In Hoffenheim existiert keine Fanszene. Zuschauer kommen angezogen vom erkauften sportlichen Erfolg. Wenn das Vereinskürzel „TSG“ für einen Zweitligisten nicht mehr aussagekräftig genug zu sein scheint, wird es halt schnell in 1899 umgeändert. Vier Ziffern klingen nach außen schließlich traditionsreicher und besser als drei Buchstaben.

Gäbe es in Deutschland noch mehr Gönner wie Sie, erfüllt von der gleichen Wahnsinnsidee, aus dem heimatlichen Dorfverein einen großen Fußballverein zu machen, würden innerhalb von wenigen Jahren nicht mehr viele Traditionsvereine übrig bleiben und der Reiz und die Faszination des Fußballs würden untergehen!

Auch wir Fans wissen um die finanziellen Notwendigkeiten im Fußball und den geringen Stellenwert, den wir als Fans aus der Kurve noch einnehmen. Dennoch kämpfen wir weiter für einen Fußball, in dem Platz ist für Tradition, Emotionen und Leidenschaft. Die Leute, die heute Ihr Stadion in Hoffenheim bevölkern, sind Kunden, die von einer Fanszene, von Traditionen im Fußball und Werten genauso wenig Ahnung haben wie Sie. Leute, die aber auch genauso schnell wieder „satt“ sein können, wenn der FC Bayern zweimal in der Ersten Liga bei ihnen gastiert hat.

Die Proteste vom Freitag beruhen nicht auf den Aussagen eines Herrn Heidels. Die Proteststürme vom vergangenen Freitag haben andere, weit tiefere Ursachen. Die Übernahme Salzburgs durch Red Bull wurde in Stadien auf der ganzen Welt in Spruchbändern und kreativen Fanaktionen verurteilt. Genauso verurteilen alle Fanszenen der deutschen Traditionsvereine Ihr Engagement und Ihr „Modell Hoffenheim“. Sie selbst haben mit Ihrer wahnwitzigen Idee, aus einem Dorfclub einen Weltverein zu machen, gesät, was Sie jetzt langsam ernten. Aber auch Sie, Herr Hopp, werden begreifen müssen, dass man vielleicht Erfolg und Zuschauer kaufen kann – Tradition, Fans, Leidenschaft, Hingabe, Liebe und Emotionen aber nicht käuflich bleiben. Und ohne Emotionen wird wahrer Fußball zur Ware Fußball.

In Zeiten, in denen Werte in der Gesellschaft immer mehr hinter Geld und Kommerz verkommen, wo alles käuflich ist, werden wir auch weiterhin versuchen, unseren Fußball zu leben und unseren Verein immer und überall zu unterstützen und gegen die Perversionen des modernen Fußball zu kämpfen. Dabei darf Ihre Fußballwelt niemals siegen, solange der Fußballsport ein solcher bleiben will.

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