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Robert Enke ist tot

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Landeck-Adler01 schrieb:
Ich finde es eine schöne Sache, nur in die Zeitung gehört es nicht!!
 


Ich frage mich hier allerdings, woher die "Zeitung" es wußte???
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FrankieVallie schrieb:
Wenn die Hannoveraner tatsächlich mal erzählt haben, sie würden die 1 zu Ehren Enkes nicht mehr vergeben, ist das schon ziemlich schwach nach nicht mal einem Jahr einen Rückzieher zu machen. Und die Last auf Fromlowitz' Schultern wird dadurch wohl auch kaum leichter...


Zum 100. mal: Von Hannover 96 hat NIE jemand gesagt, sie wollen die 1 nicht mehr vergeben!
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Ein Jahr ist's nun erst her. Kommt mir irgendwie viel länger vor.
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Depressionen sind schon ziemlich das schlimmste was einem der eigene Kopf antun kann. Du hast keine Kontrolle über deine eigenen Gedanken, bist von jetzt auf gleich schlecht und mal wieder gut gelaunt. Machst dir über alles einen Kopf sodass dir die gedanken nur um die Ohren fliegen. Gut wen man dort selbst raus kommt.

Und ich glaube nicht das ich übertreibe wen ich sage das eine Depressiv Kranke Person lieber einen gebrochenen Arm oder sonst etwas hätte nur um diese Depression los zuwerden.

Das Enke sich trotz Behandlung das leben genommen hat kann ich beim besten willen dann nicht verstehen. Und dennoch zeigt dieses Beispiel wie schwer diese Krankheit heilbar "sein kann".
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Schlimmes datum für den Fussball...

R.I.P Robert  

http://www.youtube.com/watch?v=fRHTqxXu0p4&feature=related
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Vor wenigen Wochen erst hat sich eine - entfernte - Arbeitskollegin von mir umgebracht. An einem Samstagmorgen, nach dem Frühstück mit ihrem Mann.

Ich konnte die Nachricht montags nicht fassen: Die Kollegin hatte im Betrieb - wie Robert Enke auch - stets einwandfrei "funktioniert", es gab aus meiner Sicht keinerlei Anzeichen für eine Depression. Seit mehr als 10 Jahren Bekanntschaft im Betrieb.

Diese Krankheit ist tückisch, verdammt tückisch und nur schwer zu begreifen. Und die Behandlung durch Fachärzte scheint - offenkundig - nicht in allen Fällen erfolgreich zu sein.
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Bigbamboo schrieb:
Ein Jahr ist's nun erst her. Kommt mir irgendwie viel länger vor.  


Bei mir ist es genau umgekehrt - als wäre es erst vor ein paar Wochen passiert.

R.I.P. Robert Enke
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Ich glaube das schwerste ist,die Krankheit bei sich selbst erstmal zu erkennen. Dann muss man sie noch akzeptieren und sie sich letztendlich selbst eingestehen. Vorher sucht man denke ich, eher keine Hilfe auf. Und alleine diesen Kampf zu bestehen halte ich für sehr schwierig.
In der Tat also eine sehr tückische Krankheit
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Um 22.35 Uhr, NDR,

"Ich kann doch nur Fußball"

über das Leben und die zum Tod führenden Probleme des R.Enke
(u,a, kommen Vater und Schulfreunde usw. zu Wort)
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niederrheiner_adler schrieb:
Ich glaube das schwerste ist,die Krankheit bei sich selbst erstmal zu erkennen.


Das ist wohl genau der Knackpunkt. Wie oft hat man schon selbst gedacht "macht das alles noch einen Sinn, warum tue ich mir das eigentlich noch an?". Dabei allein, und solche Gedanken hatte doch fast jeder schon mal, handelt es sich wohl noch nicht um eine Depression. Aber wo fängt das an? Und noch wichtiger; wo hört es auf?

Zum eigentlichen Thema ENKE zurück; was gab es Leute in meinem Bekanntenkreis, die letztes Jahr um ihn "getrauert" haben. In einer Weise, die ich trotz meiner eigenen Betroffenheit, als übertrieben empfand. Und heute, am ersten Jahrestag seines Ablebens gab es in den einschlägig bekannten "social networks" diesbezüglich nichts, aber auch wirklich gar nichts von eben genannten Personen zu lesen.

Vielleicht sehe ich das zu eng oder bin einfach ein Typ, der nicht so schnell vergisst. Oder ging und geht mir das immer noch näher, als manch einem, der letztes Jahr (überspitzt formuliert) nur auf den allgemeinen Tenor der Trauer aufgesprungen ist? Ich für meinen Teil bin gestern Abend mit dem Gedanken in's Bett gegangen, dass heute kein normaler Mittwoch sein wird.

Ruhe (immer noch) in Frieden, Robert Enke.
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FrankieVallie schrieb:

Ich für meinen Teil bin gestern Abend mit dem Gedanken in's Bett gegangen, dass heute kein normaler Mittwoch sein wird.


Genau diesen Gedanken hatte und habe ich jetzt auch noch. Wahrlich kein normaler Mittwoch...
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FrankieVallie schrieb:
niederrheiner_adler schrieb:
Ich glaube das schwerste ist,die Krankheit bei sich selbst erstmal zu erkennen.


Das ist wohl genau der Knackpunkt. Wie oft hat man schon selbst gedacht "macht das alles noch einen Sinn, warum tue ich mir das eigentlich noch an?". Dabei allein, und solche Gedanken hatte doch fast jeder schon mal, handelt es sich wohl noch nicht um eine Depression. Aber wo fängt das an? Und noch wichtiger; wo hört es auf?

Zum eigentlichen Thema ENKE zurück; was gab es Leute in meinem Bekanntenkreis, die letztes Jahr um ihn "getrauert" haben. In einer Weise, die ich trotz meiner eigenen Betroffenheit, als übertrieben empfand. Und heute, am ersten Jahrestag seines Ablebens gab es in den einschlägig bekannten "social networks" diesbezüglich nichts, aber auch wirklich gar nichts von eben genannten Personen zu lesen.

Vielleicht sehe ich das zu eng oder bin einfach ein Typ, der nicht so schnell vergisst. Oder ging und geht mir das immer noch näher, als manch einem, der letztes Jahr (überspitzt formuliert) nur auf den allgemeinen Tenor der Trauer aufgesprungen ist? Ich für meinen Teil bin gestern Abend mit dem Gedanken in's Bett gegangen, dass heute kein normaler Mittwoch sein wird.

Ruhe (immer noch) in Frieden, Robert Enke.  


Du sprichst mir aus der Seele ...
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Zum Todestag von Robert Enke am 10. November zeigt Sky erstmals die Dokumentation "Robert Enke - ein Jahr danach".

http://www.sky.de/web/cms/de/Robert-Enke-Sky-Dokumentation.jsp
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Mir geht diese Robert Enke Verherrlichung aber sowas von gegen den Strich, ist zwar tragisch aber wie der Junge sich das Leben genommen hat finde ich unter aller Sau. Hätte er das anders gemacht könnte ich das ganze ja verstehen, aber so hat er noch ein Leben zerstört, der Zugfahrer wird sicher noch daran zu knabbern haben aber darüber spricht kein Schwein. Sorry für meine Ausdrucksweise aber wenn man sich das Leben nimmt sollte man nicht andere Menschen mit reinziehen, da gibt's genügend andere Möglichkeiten.
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JJ_79 schrieb:
Mir geht diese Robert Enke Verherrlichung aber sowas von gegen den Strich, ist zwar tragisch aber wie der Junge sich das Leben genommen hat finde ich unter aller Sau. Hätte er das anders gemacht könnte ich das ganze ja verstehen, aber so hat er noch ein Leben zerstört, der Zugfahrer wird sicher noch daran zu knabbern haben aber darüber spricht kein Schwein. Sorry für meine Ausdrucksweise aber wenn man sich das Leben nimmt sollte man nicht andere Menschen mit reinziehen, da gibt's genügend andere Möglichkeiten.


Wir haben es glaube ich schon 100 Mal diskutiert.
Ein Mensch mit schwersten Depressionen hat keine Entscheidungsmöglichkeiten. Robert Enke war schwer krank und nicht in der Lage, sein Handeln und Tun im vernünftigen Maße abzuwägen.
Und an den Zugfahrer, der mit Sicherheit noch an den Geschehnissen zu knabbern hat, wurde hier sehr wohl (und das mit Recht) sehr häufig gedacht.
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bernie schrieb:
JJ_79 schrieb:
Mir geht diese Robert Enke Verherrlichung aber sowas von gegen den Strich, ist zwar tragisch aber wie der Junge sich das Leben genommen hat finde ich unter aller Sau. Hätte er das anders gemacht könnte ich das ganze ja verstehen, aber so hat er noch ein Leben zerstört, der Zugfahrer wird sicher noch daran zu knabbern haben aber darüber spricht kein Schwein. Sorry für meine Ausdrucksweise aber wenn man sich das Leben nimmt sollte man nicht andere Menschen mit reinziehen, da gibt's genügend andere Möglichkeiten.


Wir haben es glaube ich schon 100 Mal diskutiert.
Ein Mensch mit schwersten Depressionen hat keine Entscheidungsmöglichkeiten.Robert Enke war schwer krank und nicht in der Lage, sein Handeln und Tun im vernünftigen Maße abzuwägen.
Und an den Zugfahrer, der mit Sicherheit noch an den Geschehnissen zu
knabbern hat, wurde hier sehr wohl (und das mit Recht) sehr häufig gedacht.


Mir ging's hauptsächlich um die Medienlandschaft und da hat man nix über den Zugfahrer gehört. Desweiteren weiß ich nicht, wenn ein man sich umbringen will, dann schwirrt das schon länger im Kopf rum und man macht sich Gedanken, sicherlich gibt es Kurzschlussreaktionen, trozdem muss ich die nicht gutheißen.
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bernie schrieb:
... Ein Mensch mit schwersten Depressionen hat keine Entscheidungsmöglichkeiten. Robert Enke war schwer krank und nicht in der Lage, sein Handeln und Tun im vernünftigen Maße abzuwägen. ...
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Bigbamboo schrieb:
bernie schrieb:
... Ein Mensch mit schwersten Depressionen hat keine Entscheidungsmöglichkeiten. Robert Enke war schwer krank und nicht in der Lage, sein Handeln und Tun im vernünftigen Maße abzuwägen. ...




Mir ging's hauptsächlich um die Medienlandschaft und da hat man nix über den Zugfahrer gehört. Desweiteren weiß ich nicht, wenn ein Mann sich umbringen will(auch wenn er krank ist),dann schwirrt das schon länger im Kopf rum und man macht sich Gedanken, sicherlich gibt es Kurzschlussreaktionen, trozdem muss ich die nicht gutheißen.
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JJ_79 schrieb:
Bigbamboo schrieb:
bernie schrieb:
... Ein Mensch mit schwersten Depressionen hat keine Entscheidungsmöglichkeiten. Robert Enke war schwer krank und nicht in der Lage, sein Handeln und Tun im vernünftigen Maße abzuwägen. ...




Mir ging's hauptsächlich um die Medienlandschaft und da hat man nix über den Zugfahrer gehört. Desweiteren weiß ich nicht, wenn ein Mann sich umbringen will(auch wenn er krank ist),dann schwirrt das schon länger im Kopf rum und man macht sich Gedanken, sicherlich gibt es Kurzschlussreaktionen, trozdem muss ich die nicht gutheißen.


Sag mal, liest du eigentlich auch, was du so zitierst? Es drängt sich hier zumindest ein klares "Nein" auf.

Robert Enke hat das Ganze offenbar schon länger geplant, es war keine "Kurzschlussreaktion". Davon kann wohl eher z.B. bei dem auf gleiche Weise gestorbenem (Ex-)Milliadär Adolf Merckle die Rede sein. Denn Enke hat den Entschluss nicht mittels freier Willensbildung, sondern gezwungener Maßen, wegen seiner Krankheit, gefasst, fassen müssen.
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tutzt schrieb:
JJ_79 schrieb:
Bigbamboo schrieb:
bernie schrieb:
... Ein Mensch mit schwersten Depressionen hat keine Entscheidungsmöglichkeiten. Robert Enke war schwer krank und nicht in der Lage, sein Handeln und Tun im vernünftigen Maße abzuwägen. ...




Mir ging's hauptsächlich um die Medienlandschaft und da hat man nix über den Zugfahrer gehört. Desweiteren weiß ich nicht, wenn ein Mann sich umbringen will(auch wenn er krank ist),dann schwirrt das schon länger im Kopf rum und man macht sich Gedanken, sicherlich gibt es Kurzschlussreaktionen, trozdem muss ich die nicht gutheißen.


Sag mal, liest du eigentlich auch, was du so zitierst? Es drängt sich hier zumindest ein klares "Nein" auf.

Robert Enke hat das Ganze offenbar schon länger geplant, es war keine "Kurzschlussreaktion". Davon kann wohl eher z.B. bei dem auf gleiche Weise gestorbenem (Ex-)Milliadär Adolf Merckle die Rede sein. Denn Enke hat den Entschluss nicht mittels freier Willensbildung, sondern gezwungener Maßen, wegen seiner Krankheit, gefasst, fassen müssen.  


Klar lese ich die Zitate. Das eine Zitat war die Antwort auf den Großbambus, da er anscheinend mein Zitat nicht richtig verstanden hat und dann einfach bernie rezitiert hat. Mir ging es hauptsächlich darum, dass das Thema in der Presse aufgebauscht wird und man von dem Zugfahrer nix hört. Desweiteren finde ich die Wahl seines Freitodes(sich vor einen Zug zu werfen) einfach falsch. Wenn es eine Kurzschlussreaktion war, kann man das noch ein wenig verstehen, trotzdem könnte ich das nicht für gut heißen(meine Meinung). Wie Du schon schreibst hat er sich das ja schon länger überlegt(geplant), von daher finde ich die Wahl die er getroffen hat verwerflich, es gibt andere Wege um sich das Leben zu nehmen ohne das man andere Schicksale mit reinzieht und da ist es mir egal ob krank oder nicht. Wenn Ihr alle damit konform geht euer Ding aber ich kann bei sowas nur mit dem Kopf schütteln auch wenn es tragisch ist.


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