NX01K schrieb: Was mir ganz und gar fehlt ist die Einschätzung, die Mannschaftsinternas einbezieht. Wenn wir ehrlich sind, kann man viele Profis als junge Kerle, die oft auch nicht gerade hoch gebildet sind einschätzen. Die Vorbehalte sich zusammen unter die Dusche zu stellen und ein - vielleicht auch unterbewusstes - Ausgrenzen in der Mannschaft halte ich für bedeutender als ein paar stumpfe Parolen der Zuschauer.
steht doch in einem von den Artikeln, daß die Mannschaften es auch alle wissen und kein großes tamtam gemacht wird.
also rein statistisch betrachtet ist es unmöglich, dass alle fussballer hetero sind. es müssen sich irgendwann auch fussballer outen. natürlich hat der erste dann keine ruhige karriere mehr, aber wenn das niemals einer tun würde, würden wir niemals eine entwicklung bei dem thema haben. dann wird es niemals dazu kommen, dass schwule fussballer akzeptiert werden. irgendwann kommt der erste, soein maik franz-typ dem egal ist was die anderen über ihn denken.
ich glaube, dass wir noch vor 2020 völlig normal und öffentlich bekannt schwule fussballer in den vereinen haben werden. da wird dann sicherlich immer nen bisl gekichert und ein paar idioten werden mit rosa mützen im stadion rumhängen, aber dann nach zwei-drei jahren wirds auch wieder langweilig. dann kommt nen neues thema und fertig.
ich muss ehrlich gestehen, dass ich dieses "warum gibt es keine schwulen Bundesligaprofis?" ein wenig anödet - es steht nämlich auf einer Stufe mit den ganzen Outings und Aussagen anderer Prominenter, die ständig sagen "ich bin schwul". Aha und jetzt? Muss ich jetzt auch ständig erwähnen, dass ich hetero bin? Wen interessiert sowas heute überhaupt noch und wen geht es etwas an, mit wem jemand Tisch und Bett teilen möchte? Mir persönlich ist das zu banal, wenn ich ehrlich bin.
FredSchaub schrieb: Wen interessiert sowas heute überhaupt noch und wen geht es etwas an, mit wem jemand Tisch und Bett teilen möchte? Mir persönlich ist das zu banal, wenn ich ehrlich bin.
In einer Traumwelt wäre das banal und wäre das so.
Laut einer, wenn auch schon 10 Jahre alten, Studie (wikipedia hat mir mal dazu geholfen) haben 71 % der Jugendlichen (das sind die, die heute in meinem Alter sind) Vorbehalte gegen Schwule geäußert.
Und etwa 51 % der Frauen. Da das wohl im Alter nicht gerade viel besser wird, kann man gemäß des Männer-Anteils in Stadien davon ausgehen, dass 65 % der Stadiongänger vor 10 Jahren Vorbehalte gegen Schwule hatten.
Vllt. sinds heute noch 50-55, wenns gut ist.
Es geht hier nicht darum, "schwul ist cool" zu progpagieren oder es extra zu betonen, dass man homosexuell ist. Es geht doch einfach nur darum, dass Menschen ihr eigenes Ich verraten und verstecken, nur weil sie das Gefühl haben, dass dieses Ich von 50-60 % des Umfeldes nicht verstanden und zum Teil auch noch verstoßen und beleidigt wird.
Ich kenne einen Schwulen, der auf der Arbeit deswegen gemobbt wurde und von den Eltern gehört hat, wie abartig das ist und der sich das jahrzehntelang nicht getraut hat, offen damit umzugehen und froh war, dazu offen stehen zu können und Leute im Umfeld zu haben, die gesagt haben "Ist doch ok, was solls", denn genau das ist es ja, was die Leute wollen, dass die Leute eben das als banal betrachten und unwichtig. Das ist es aber nicht. Schwul ist anders sein. Anders sein ist unerwünscht. Mainstream ist alles.
Es soll Leute geben, die deswegen in den Suizid getrieben worden sind, weil sie Angst hatten, zu ihrer Sexualität zu stehen, weil die Realität nicht so ist, wie Du sie beschreibst. Leider.
Wenn das Umfeld im Stadion , im Team und vor allem in den Medien Dutzende Spieler dazu zwingt, ihr Privatleben nicht frei leben zu können immer mit der Angst der Entdeckung und der darauf folgenden Berichterstattung etc. und Trainer dann noch offen verkünden, dass es keine Schwulen gibt oder Schwule nix im Team zu suchen haben (kannst ja hier im AV schauen, wer das gesagt hat), dann kann ich verstehen, wie viel den Leuten es bedeuten würde, wenn mal die Bombe platzt sozusagen.
Ach ja. In Gruppen, in denen diese Toleranz allmählich eingekehrt ist, Politiker z.B. oder gewissen Promi-Bereichen, sollte man natürlich nicht sich jeden Tag hinstellen und seine Sexualität vor sich rumtragen. Vieles wird dann auch für Publicity genutzt.
FredSchaub schrieb: Wen interessiert sowas heute überhaupt noch und wen geht es etwas an, mit wem jemand Tisch und Bett teilen möchte? Mir persönlich ist das zu banal, wenn ich ehrlich bin.
In einer Traumwelt wäre das banal und wäre das so.
Laut einer, wenn auch schon 10 Jahre alten, Studie (wikipedia hat mir mal dazu geholfen) haben 71 % der Jugendlichen (das sind die, die heute in meinem Alter sind) Vorbehalte gegen Schwule geäußert.
Und etwa 51 % der Frauen. Da das wohl im Alter nicht gerade viel besser wird, kann man gemäß des Männer-Anteils in Stadien davon ausgehen, dass 65 % der Stadiongänger vor 10 Jahren Vorbehalte gegen Schwule hatten.
Vllt. sinds heute noch 50-55, wenns gut ist.
Es geht hier nicht darum, "schwul ist cool" zu progpagieren oder es extra zu betonen, dass man homosexuell ist. Es geht doch einfach nur darum, dass Menschen ihr eigenes Ich verraten und verstecken, nur weil sie das Gefühl haben, dass dieses Ich von 50-60 % des Umfeldes nicht verstanden und zum Teil auch noch verstoßen und beleidigt wird.
Ich kenne einen Schwulen, der auf der Arbeit deswegen gemobbt wurde und von den Eltern gehört hat, wie abartig das ist und der sich das jahrzehntelang nicht getraut hat, offen damit umzugehen und froh war, dazu offen stehen zu können und Leute im Umfeld zu haben, die gesagt haben "Ist doch ok, was solls", denn genau das ist es ja, was die Leute wollen, dass die Leute eben das als banal betrachten und unwichtig. Das ist es aber nicht. Schwul ist anders sein. Anders sein ist unerwünscht. Mainstream ist alles.
Es soll Leute geben, die deswegen in den Suizid getrieben worden sind, weil sie Angst hatten, zu ihrer Sexualität zu stehen, weil die Realität nicht so ist, wie Du sie beschreibst. Leider.
Wenn das Umfeld im Stadion , im Team und vor allem in den Medien Dutzende Spieler dazu zwingt, ihr Privatleben nicht frei leben zu können immer mit der Angst der Entdeckung und der darauf folgenden Berichterstattung etc. und Trainer dann noch offen verkünden, dass es keine Schwulen gibt oder Schwule nix im Team zu suchen haben (kannst ja hier im AV schauen, wer das gesagt hat), dann kann ich verstehen, wie viel den Leuten es bedeuten würde, wenn mal die Bombe platzt sozusagen.
Ach ja. In Gruppen, in denen diese Toleranz allmählich eingekehrt ist, Politiker z.B. oder gewissen Promi-Bereichen, sollte man natürlich nicht sich jeden Tag hinstellen und seine Sexualität vor sich rumtragen. Vieles wird dann auch für Publicity genutzt.
ich gebe dir da Recht Werner - ich gehe an der Stelle ja auch subjektiv von mir aus. Wenngleich ich bereits weiter oben in diesem Thread anmerkte, dass ich einen schwulen Mitspieler in meiner Kreisligamannschaft auch zunächst für befremdlich finden würde, wenngleich es ja statistisch welche geben müsste. Dass gerade in bildungsfernen Schichten eine solche Toleranz nicht gegeben ist und alles fremde dort als bedrohlich wahrgenommen wird, halte ich auch für unbestritten.
ich gebe dir da Recht Werner - ich gehe an der Stelle ja auch subjektiv von mir aus. Wenngleich ich bereits weiter oben in diesem Thread anmerkte, dass ich einen schwulen Mitspieler in meiner Kreisligamannschaft auch zunächst für befremdlich finden würde, wenngleich es ja statistisch welche geben müsste. Dass gerade in bildungsfernen Schichten eine solche Toleranz nicht gegeben ist und alles fremde dort als bedrohlich wahrgenommen wird, halte ich auch für unbestritten.
Die Toleranz ist auch in bildungsnahen Geschichten oftmals nicht gegeben. Nur halt mehr als in bildungsfernen.
Kenne ehemalige Rektoren ! , die so denken, wie oben beschrieben. Und die halte ich nicht für bildungsfern. Das sind halt die Vorbilder unserer Nation.
Und ja, es ist immer ein wenig befremdlich zu Beginn, etwas Anderes kennen zu lernen. Ganz normal. Ich hab grad ne dunkelhäutige Azubine bei mir im Büro. Früher habe ich mich immer ertappt, dass ich diese Menschen anders ! angesehen habe, also mit einem anderen Gefühl, als hellhäutige. Dass ich jetzt feststelle (wie schon die letzten Jahre), dass mir das jetzt nicht mehr passiert und ich solche Menschen eben nicht anders betrachte oder anders empfinde, beruhigt mich ungemein. Ich habe mich für dieses Gefühl nämlich ein wenig geschämt. Und doch ist es menschlich.
FredSchaub schrieb: Wenngleich ich bereits weiter oben in diesem Thread anmerkte, dass ich einen schwulen Mitspieler in meiner Kreisligamannschaft auch zunächst für befremdlich finden würde, wenngleich es ja statistisch welche geben müsste.
"Welche" mit Sicherheit. Allerdings vermute ich, dass es weit weniger schwule (Profi-)Fußballer gibt, als es statistisch geben müsste.
Ich kenne etliche Schwule und so wirklich für Fußball, interessiert sich eigentlich keiner von denen.
Der Pro7 Text schießt für mich persönlich auf Seite 206 den Vogel ab.
Pro7 Text schrieb: Es ist noch immer ein heikles Thema! Nun nimmt die Homosexualität in der Bundesliga eine neue Dimension an.
Hört sich an als wenn der Verfasser net wusste ob er jetzt spektakulär über Ausschreitungen schreibt oder ein verpönntes gesellschaftliches Problem anspricht. Die Mischung ist vor allem zum Fremdschämen.
FredSchaub schrieb: Wenngleich ich bereits weiter oben in diesem Thread anmerkte, dass ich einen schwulen Mitspieler in meiner Kreisligamannschaft auch zunächst für befremdlich finden würde, wenngleich es ja statistisch welche geben müsste.
"Welche" mit Sicherheit. Allerdings vermute ich, dass es weit weniger schwule (Profi-)Fußballer gibt, als es statistisch geben müsste.
Ich kenne etliche Schwule und so wirklich für Fußball, interessiert sich eigentlich keiner von denen.
Die Quote an Homosexuellen liegt ja bei ca. 5-10 %, selbst wenns bei Fußballern nur 3 % wären, wären das in der Bundesliga 12-15 Spieler.
FredSchaub schrieb: Wenngleich ich bereits weiter oben in diesem Thread anmerkte, dass ich einen schwulen Mitspieler in meiner Kreisligamannschaft auch zunächst für befremdlich finden würde, wenngleich es ja statistisch welche geben müsste.
"Welche" mit Sicherheit. Allerdings vermute ich, dass es weit weniger schwule (Profi-)Fußballer gibt, als es statistisch geben müsste.
Ich kenne etliche Schwule und so wirklich für Fußball, interessiert sich eigentlich keiner von denen.
vllt gibts auch einfach keinen Aber "der" Schwule, den gibts ja auch nicht, ist auch nur ein Schnitt durch die Gesellschaft und die Männer.
@Nachtmahr: immer "neue Dimensionen" - Wahnsinn, wie die einfach mit Copy+Paste ihre Szenarien kopieren und übertragen.
FredSchaub schrieb: Wenngleich ich bereits weiter oben in diesem Thread anmerkte, dass ich einen schwulen Mitspieler in meiner Kreisligamannschaft auch zunächst für befremdlich finden würde, wenngleich es ja statistisch welche geben müsste.
"Welche" mit Sicherheit. Allerdings vermute ich, dass es weit weniger schwule (Profi-)Fußballer gibt, als es statistisch geben müsste.
Ich kenne etliche Schwule und so wirklich für Fußball, interessiert sich eigentlich keiner von denen.
vllt gibts auch einfach keinen Aber "der" Schwule, den gibts ja auch nicht, ist auch nur ein Schnitt durch die Gesellschaft und die Männer.
Naja, aber meiner Meinung nach schon mit gewissen einheitlichen Tendenzen, die imho eben weniger in Richtung Fußball gehen. Aber darum geht´s hier ja auch nicht wirklich
Taunusabbel schrieb: Was mich irritiert ist, daß es bei Sportlerinnen irgendwie kaum ein Thema ist. Wird es über eine bekannt, daß sie lesbisch ist, wird eher mit den Schultern gezuckt und das Thema ist durch. Warum ist es für Männer so viel schwieriger ?
weil schwul und lesbisch was ganz anderes ist. das kannst du sehen, wenn du dir 3er-phantasien anschaust. die der männer ist die mit 2 "bisschen-bi-frauen" (also die auch mal mit ner frau aber eigentlich eher auf männer ...) die dann gerne auch miteinander rummachen dürfen. frauen reden dann eher von 2 männern nacheinander oder einer anal eine vaginal oder andere kombis. die männer machen nicht miteinander rum.
ich vermute, dass dies damit zusammen hängt, das sich zwei frauen (ausser mit der hand oder toys) nicht penetrieren, also nicht zwingend eine frau zum mann wird. sobald aber schwuler sex über gegenseitiges onanieren hinausgeht, wird ein mann zum penetrierten, also zur frau.
unser rollenbild ist da glaube ich sehr einfach. mann = penetrierer frau = penetrierte. daher "verstösst" ein schwuler mann gegen das rollenklische, eine lesbische frau aber nicht wirklich. vielleicht sind wir in der hinsicht auch nur ein wenig auf den phallus konzentriert, also der mit (aktivem) phallus ist männlich, der andere part weiblich. bei lesben kein phallus, also sind beide weiblich, bei schwulen (in der 08/15-phantasie) eben ein "ungenutzter" phallus, daher ein mann, der zur frau wird.
insgesamt glaube ich, es müsste ein massenouting sein. dann wäre auch das interesse nicht so zentriert. ich meine, bei über 1000 spielern in liga eins und zwei sollten um die 100 oder mehr spieler nicht heterosexuell sein. in unserem kader wahrscheinlich 3. (wobei bei der stichprobe die abweichung enorm sein könnte, so dass ich eher auf bis zu 6 tippen würde) da sollten auch ein paar richtig gute bei sein. wenn davon nur die hälfte sich outet, wäre das thema schneller durch.
ich persönlich will garnicht wissen, wer von unseren spielern schwul bi oder was weiss ich ist. juckt mich genau so wenig wie die frauen von den anderen. mich interessiert nur auf dem platz. aber eben um das thema durch zu haben, würde es mich freuen, weil ich es nett fände, wenn beim nächsten mannschaftsessen mit familie unser xy seinen freund mitbringen könnte. weil es eben sein freund ist, und er das selbe recht hat, mit partner zu kommen, wie alle anderen.
p.s.: selbst bei dem text muss ich mich mit dem shice bad-word-filter rumärgern. das teil nervt, ich fahr an die cop[bad]****[/bad]ana.
singender_hesse schrieb: ich persönlich will garnicht wissen, wer von unseren spielern schwul bi oder was weiss ich ist. juckt mich genau so wenig wie die frauen von den anderen. mich interessiert nur auf dem platz.
Genau. Und selbst wennse der Objektophilie anhängen würden und sich mit Gitarren oder Bällen vergnügen... Vollkommen irrelevant für mich.
SGE_Werner schrieb: ...und Trainer dann noch offen verkünden, dass es keine Schwulen gibt oder Schwule nix im Team zu suchen haben (kannst ja hier im AV schauen, wer das gesagt hat), dann kann ich verstehen, wie viel den Leuten es bedeuten würde, wenn mal die Bombe platzt sozusagen.
SGE_Werner schrieb: ...und Trainer dann noch offen verkünden, dass es keine Schwulen gibt oder Schwule nix im Team zu suchen haben (kannst ja hier im AV schauen, wer das gesagt hat), dann kann ich verstehen, wie viel den Leuten es bedeuten würde, wenn mal die Bombe platzt sozusagen.
Armin Veh hat das gesagt????
Mit "AV" ist nicht Armin Veh gemeint sondern das Forum "Andere Vereine"
SGE_Werner schrieb: ...und Trainer dann noch offen verkünden, dass es keine Schwulen gibt oder Schwule nix im Team zu suchen haben (kannst ja hier im AV schauen, wer das gesagt hat), dann kann ich verstehen, wie viel den Leuten es bedeuten würde, wenn mal die Bombe platzt sozusagen.
Armin Veh hat das gesagt????
Mit "AV" ist nicht Armin Veh gemeint sondern das Forum "Andere Vereine"
steht doch in einem von den Artikeln, daß die Mannschaften es auch alle wissen und kein großes tamtam gemacht wird.
Sind aber noch weit weit von entfernt...
ich glaube, dass wir noch vor 2020 völlig normal und öffentlich bekannt schwule fussballer in den vereinen haben werden. da wird dann sicherlich immer nen bisl gekichert und ein paar idioten werden mit rosa mützen im stadion rumhängen, aber dann nach zwei-drei jahren wirds auch wieder langweilig. dann kommt nen neues thema und fertig.
In einer Traumwelt wäre das banal und wäre das so.
Laut einer, wenn auch schon 10 Jahre alten, Studie (wikipedia hat mir mal dazu geholfen) haben 71 % der Jugendlichen (das sind die, die heute in meinem Alter sind) Vorbehalte gegen Schwule geäußert.
Und etwa 51 % der Frauen. Da das wohl im Alter nicht gerade viel besser wird, kann man gemäß des Männer-Anteils in Stadien davon ausgehen, dass 65 % der Stadiongänger vor 10 Jahren Vorbehalte gegen Schwule hatten.
Vllt. sinds heute noch 50-55, wenns gut ist.
Es geht hier nicht darum, "schwul ist cool" zu progpagieren oder es extra zu betonen, dass man homosexuell ist. Es geht doch einfach nur darum, dass Menschen ihr eigenes Ich verraten und verstecken, nur weil sie das Gefühl haben, dass dieses Ich von 50-60 % des Umfeldes nicht verstanden und zum Teil auch noch verstoßen und beleidigt wird.
Ich kenne einen Schwulen, der auf der Arbeit deswegen gemobbt wurde und von den Eltern gehört hat, wie abartig das ist und der sich das jahrzehntelang nicht getraut hat, offen damit umzugehen und froh war, dazu offen stehen zu können und Leute im Umfeld zu haben, die gesagt haben "Ist doch ok, was solls", denn genau das ist es ja, was die Leute wollen, dass die Leute eben das als banal betrachten und unwichtig.
Das ist es aber nicht. Schwul ist anders sein. Anders sein ist unerwünscht. Mainstream ist alles.
Es soll Leute geben, die deswegen in den Suizid getrieben worden sind, weil sie Angst hatten, zu ihrer Sexualität zu stehen, weil die Realität nicht so ist, wie Du sie beschreibst. Leider.
Wenn das Umfeld im Stadion , im Team und vor allem in den Medien Dutzende Spieler dazu zwingt, ihr Privatleben nicht frei leben zu können immer mit der Angst der Entdeckung und der darauf folgenden Berichterstattung etc. und Trainer dann noch offen verkünden, dass es keine Schwulen gibt oder Schwule nix im Team zu suchen haben (kannst ja hier im AV schauen, wer das gesagt hat), dann kann ich verstehen, wie viel den Leuten es bedeuten würde, wenn mal die Bombe platzt sozusagen.
Ach ja. In Gruppen, in denen diese Toleranz allmählich eingekehrt ist, Politiker z.B. oder gewissen Promi-Bereichen, sollte man natürlich nicht sich jeden Tag hinstellen und seine Sexualität vor sich rumtragen. Vieles wird dann auch für Publicity genutzt.
ich gebe dir da Recht Werner - ich gehe an der Stelle ja auch subjektiv von mir aus. Wenngleich ich bereits weiter oben in diesem Thread anmerkte, dass ich einen schwulen Mitspieler in meiner Kreisligamannschaft auch zunächst für befremdlich finden würde, wenngleich es ja statistisch welche geben müsste.
Dass gerade in bildungsfernen Schichten eine solche Toleranz nicht gegeben ist und alles fremde dort als bedrohlich wahrgenommen wird, halte ich auch für unbestritten.
Die Toleranz ist auch in bildungsnahen Geschichten oftmals nicht gegeben. Nur halt mehr als in bildungsfernen.
Kenne ehemalige Rektoren ! , die so denken, wie oben beschrieben. Und die halte ich nicht für bildungsfern. Das sind halt die Vorbilder unserer Nation.
Und ja, es ist immer ein wenig befremdlich zu Beginn, etwas Anderes kennen zu lernen. Ganz normal. Ich hab grad ne dunkelhäutige Azubine bei mir im Büro. Früher habe ich mich immer ertappt, dass ich diese Menschen anders ! angesehen habe, also mit einem anderen Gefühl, als hellhäutige.
Dass ich jetzt feststelle (wie schon die letzten Jahre), dass mir das jetzt nicht mehr passiert und ich solche Menschen eben nicht anders betrachte oder anders empfinde, beruhigt mich ungemein. Ich habe mich für dieses Gefühl nämlich ein wenig geschämt. Und doch ist es menschlich.
Aber es vergeht, man muss halt nur wollen.
"Welche" mit Sicherheit. Allerdings vermute ich, dass es weit weniger schwule (Profi-)Fußballer gibt, als es statistisch geben müsste.
Ich kenne etliche Schwule und so wirklich für Fußball, interessiert sich eigentlich keiner von denen.
Hört sich an als wenn der Verfasser net wusste ob er jetzt spektakulär über Ausschreitungen schreibt oder ein verpönntes gesellschaftliches Problem anspricht. Die Mischung ist vor allem zum Fremdschämen.
Die Quote an Homosexuellen liegt ja bei ca. 5-10 %, selbst wenns bei Fußballern nur 3 % wären, wären das in der Bundesliga 12-15 Spieler.
vllt gibts auch einfach keinen Aber "der" Schwule, den gibts ja auch nicht, ist auch nur ein Schnitt durch die Gesellschaft und die Männer.
@Nachtmahr: immer "neue Dimensionen" - Wahnsinn, wie die einfach mit Copy+Paste ihre Szenarien kopieren und übertragen.
Naja, aber meiner Meinung nach schon mit gewissen einheitlichen Tendenzen, die imho eben weniger in Richtung Fußball gehen. Aber darum geht´s hier ja auch nicht wirklich
weil schwul und lesbisch was ganz anderes ist.
das kannst du sehen, wenn du dir 3er-phantasien anschaust.
die der männer ist die mit 2 "bisschen-bi-frauen" (also die auch mal mit ner frau aber eigentlich eher auf männer ...) die dann gerne auch miteinander rummachen dürfen.
frauen reden dann eher von 2 männern nacheinander oder einer anal eine vaginal oder andere kombis.
die männer machen nicht miteinander rum.
ich vermute, dass dies damit zusammen hängt, das sich zwei frauen (ausser mit der hand oder toys) nicht penetrieren, also nicht zwingend eine frau zum mann wird.
sobald aber schwuler sex über gegenseitiges onanieren hinausgeht, wird ein mann zum penetrierten, also zur frau.
unser rollenbild ist da glaube ich sehr einfach.
mann = penetrierer
frau = penetrierte.
daher "verstösst" ein schwuler mann gegen das rollenklische, eine lesbische frau aber nicht wirklich.
vielleicht sind wir in der hinsicht auch nur ein wenig auf den phallus konzentriert, also der mit (aktivem) phallus ist männlich, der andere part weiblich.
bei lesben kein phallus, also sind beide weiblich, bei schwulen (in der 08/15-phantasie) eben ein "ungenutzter" phallus, daher ein mann, der zur frau wird.
insgesamt glaube ich, es müsste ein massenouting sein.
dann wäre auch das interesse nicht so zentriert.
ich meine, bei über 1000 spielern in liga eins und zwei sollten um die 100 oder mehr spieler nicht heterosexuell sein.
in unserem kader wahrscheinlich 3. (wobei bei der stichprobe die abweichung enorm sein könnte, so dass ich eher auf bis zu 6 tippen würde)
da sollten auch ein paar richtig gute bei sein.
wenn davon nur die hälfte sich outet, wäre das thema schneller durch.
ich persönlich will garnicht wissen, wer von unseren spielern schwul bi oder was weiss ich ist.
juckt mich genau so wenig wie die frauen von den anderen.
mich interessiert nur auf dem platz.
aber eben um das thema durch zu haben, würde es mich freuen, weil ich es nett fände, wenn beim nächsten mannschaftsessen mit familie unser xy seinen freund mitbringen könnte.
weil es eben sein freund ist, und er das selbe recht hat, mit partner zu kommen, wie alle anderen.
p.s.:
selbst bei dem text muss ich mich mit dem shice bad-word-filter rumärgern.
das teil nervt, ich fahr an die cop[bad]****[/bad]ana.
Genau. Und selbst wennse der Objektophilie anhängen würden und sich mit Gitarren oder Bällen vergnügen... Vollkommen irrelevant für mich.
Übrigens ein sehr guter Beitrag, 100% agree!
Armin Veh hat das gesagt????
Mit "AV" ist nicht Armin Veh gemeint sondern das Forum "Andere Vereine"
Ich muss ja sagen das ich die Verwendung der Abkürzung AV in einem Thread über Schwule schon sehr erheiternd finde.
Is wahr?
Komisch dass das noch keinem aufgefallen ist
kennt sich halt nicht jeder so gut damit aus ,-)