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Hogan Klee

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Hogan Klee schrieb:

Lei
cm47 schrieb:

...außer seinem Kopfball, der übers Tor ging

Leider muss man dazu auch sagen, dass Burkardt dabei nicht gut aussah. Der Ball von Brown war fein geschlagen, auf keinen Fall zu hoch und, wie man in der Wiederholung der Kamera auf Platzhöhe gut sehen konnte, auch schon wieder auf dem Weg abwärts. Kreisliga-Trainer hätten in der Kabine gesagt: "Unter deinen Absprung hätte man nicht mal 'ne Zeitung drunter gekriegt." (nicht böse gemeint)

Letztlich ist es ja vielleicht ein gutes Zeichen, dass einige Einzelspieler und letztlich auch das Team als Ganzes gestern spürbar unter den eigentlichen Möglichkeiten geblieben ist.

Naja, mein erster Reflex war auch, das er in noch hätte drücken und besser aufs Tor bringen können, aber nicht jeden Kopfball kannste so setzen, das es auch ein Tor wird....aber es war die einzige Chance, die wir in der 1. Hz. hatten.....
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cm47 schrieb:

....aber es war die einzige Chance, die wir in der 1. Hz. hatten

Ja, und leider war das Erspielen von Chancen in der zweiten exakt mit dem Moment zuende, als wir einer mehr waren.
Ist aber sicher eher eine mannschaftliche Kopfsache als eine Qualitätsgrenze gewesen.
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Was mir trotzdem auffällt und das sage ich ohne Wertung, das Burkardt bis jetzt keine wirkliche Bindung im Spiel hat...außer seinem Kopfball, der übers Tor ging, kam er in keine gefährliche Abschlußsituation, was aber auch zum Teil an seinen Mitspielern liegt....trotzdem habe ich bei ihm ein etwas gemischtes Gefühl, er braucht dringend mal ein oder mehrere Tore, um wieder Selbstvertrauen zu bekommen...bislang läuft er nebenher, aber Frankfurt ist nicht Mainz und hoffentlich gelingt ihm in den nächsten Spielen mal ein Erfolgserlebnis...
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Lei
cm47 schrieb:

...außer seinem Kopfball, der übers Tor ging

Leider muss man dazu auch sagen, dass Burkardt dabei nicht gut aussah. Der Ball von Brown war fein geschlagen, auf keinen Fall zu hoch und, wie man in der Wiederholung der Kamera auf Platzhöhe gut sehen konnte, auch schon wieder auf dem Weg abwärts. Kreisliga-Trainer hätten in der Kabine gesagt: "Unter deinen Absprung hätte man nicht mal 'ne Zeitung drunter gekriegt." (nicht böse gemeint)

Letztlich ist es ja vielleicht ein gutes Zeichen, dass einige Einzelspieler und letztlich auch das Team als Ganzes gestern spürbar unter den eigentlichen Möglichkeiten geblieben ist.
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Vielleicht braucht's für tiefverteidigende Gegner, und das war LEV gestern auch schon in der 1. Hz., eine andere Formation oder anderes Laufverhalten. Am und im Strafraum war kaum mal einer anspielbar, der mal klatschen lässt oder doppelpasst oder einen Schussweg freiblockt. Niemand kam dahin, niemand ging dahin, wo es zentral wirklich gefährlich wird. Hatte in der Halbzeit noch gesagt, dass Batshuayi das könnte, konnt'er aber nicht.
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Für's Träumen war's schlecht. Für den Realismus war's gut. In dem Sinne fand ich auch sämtliche Eintracht-Interviews nach dem Spiel absolut on point: Krösche, Koch, Toppmöller, Uzun.
Zumal allen klar schien, dass durchaus mehr möglich gewesen wäre. Nicht unmittelbar ausgehend vom konkreten eigenen Spiel- da lief zu wenig zusammen. Aber im Sinne des Potenzials.

Ein Stück weit hab ich heut schon gesehen, an welchen Stellen Krösche in den letzten Transfertagen noch was machen wollte: mit den fitten Shkiri und Larsson werden wir zentral mindestens stabil und in einigen Momenten sogar spielerisch stark besetzt sein. Hojlund als back up bringt Grundstabilität und Aggressivität mit. So sehr mir Chaïbi gegen Werder und SAP auch gefallen hat, find ich's fraglich, ob er gegen starke Gegner gute Impulse, offensiv und defensiv, bringen kann. Ähnlich wie er waren aber auch sämtliche Stürmer nicht oder kaum in der Lage zentral offensiv als Anspielstation, Verteiler, Abklatscher/Doppelpasser zu helfen. Und so blieb es weiter vorne maximal bei Ansätzen, da Bahoya oft und Doan praktisch immer aus dem Spiel gedoppelt wurden.
Bei den oft auch überhasteten Flankenversuchen war der Strafraum meist viel zu dünn besetzt, obwohl dort (siehe Doppeln der Außen) durchaus Räume gewesen sein müssen. Burkardts aktueller impact nahe Null, auch seine Pressingversuche zu weit weg von den entscheidenden Situationen.

Ich glaub, ein fitter Götze hätte dem Spiel vor allem in der zweiten Hälfte richtig gut tun können. Ich hoffe, es kann hier und da Varianten geben, in denen er und Uzun gemeinsam auf dem Platz stehen.


Ach, ich wollte es so sehr! Einmal wegen der Serie und einmal, weil mich Bayer als Konstrukt, dieses perpetuum geldele, einfach hart nervt.

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Es auf das pure GELD zu reduzieren, greift sicher auch zu kurz. Zumal es bei einer Entscheidung ja auch nicht nur um den Betrag geht, auf den sein Vertrag dotiert sein könnte, sondern auch um Gestaltungsmöglichkeiten, die er wahrnimmt.
Ich kann mir angesichts aller relevanten Entwicklungen (Bayern selbst betreffend, die Eintracht betreffend, den Markt insgesamt betreffend) nicht vorstellen, dass die sich nicht mit Krösche auseinandersetzen. Es wäre nur logisch, dass sie das tun, sicher auch mit mehr Nachdruck als noch vor einem Jahr. Und dass Krösche sich ernsthaft damit auseinandersetzt ist dabei für mich ebenso folgerichtig.

Die Zahlen weiter oben sprechen für sich. An denen gemessen hat die Eintracht sportlich seit Jahren meist überperformt. Das ist kein statistischer Zufall, das ist sicher auch in Teilen begründbar und doch zu anderen Anteilen auch eine Strähne. Es wäre nur normal, wenn sich die SGE sportlich in den nächsten Jahren dort einpendelt, wo sie finanziell "hingehört". Das ist zwar deutlich weiter oben, als noch vor 7 Jahren und ein faktischer Riesenerfolg, aber ich kann mir gut vorstellen, dass es im Umfeld hier auch unruhig und für Krösche ungemütlicher werden könnte, wenn die Platzierungen der nächsten drei Jahre 6., 8. und 7. lauten würden, obwohl das absolut im  erwartbaren Bereich läge. Heißt, was das ruhige Arbeiten angeht, lebt er hier auch nicht vollkommen risikofrei.

Mir als Fan bleibt, wie immer in den vergangenen Jahren, jeden Tag, jeden Sieg genießen, wie er kommt und schließlich überrascht sein, was später noch alles passiert.
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Es würde insofern Sinn ergeben, dass das Abseits nur relevant wird, wenn etwas Entscheidendes im entsprechenden Zusammenhang geschieht, wie Tor oder möglicher Elfmeter. Tritt beides nicht ein geht das Spiel trotz einer Abseitsstellung (die vom Linienrichter in dem Moment nicht gesehen/angezeigt wurde) halt einfach weiter. Im Falle einer entscheidenden Situation (formal auf Tor/Elfmeter entschieden) wird das erkannte Abseits erst herangezogen.
Hätte der Schiri die Handüberprüfung also als "kein strafbares Handspiel" gewertet, hätte Shkiris Abseitsstellung keinen Einfluss auf irgendwas genommen und das Spiel wäre nach der Unterbrechung, die im Verlauf die Überprüfung am Monitor erst möglich gemacht hat, einfach fortgesetzt worden.
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...und wie gesagt: Intransparenz und Kommunikationsproblem bleiben.
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Hogan Klee schrieb:

...weil der VAR bei Abseits erst dann eingreifen darf, wenn der Schiri- formal- auf Elfmeter entschieden hat.

Das wäre ja dämlich. Wieso sollte der Schiri denn erst auf Elfer entscheiden müssen? Entweder war es ein Elfer oder das Spiel wird eh mit dem Einwurf fortgesetzt.

Und wieso wird der Schiri erst nach mehr als 2 Minuten zum Monitor geschickt, wenn er erst auf Elfmeter entscheiden muss, bevor Abseits geprüft wurde?

Ich meine auch, dass schon mögliche Elfmeter vom VAR geprüft wurden und der VAR direkt auf vorheriges Abseits entschieden hat.

Meines Erachtens ist die Erklärung totaler Humbug!
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Es würde insofern Sinn ergeben, dass das Abseits nur relevant wird, wenn etwas Entscheidendes im entsprechenden Zusammenhang geschieht, wie Tor oder möglicher Elfmeter. Tritt beides nicht ein geht das Spiel trotz einer Abseitsstellung (die vom Linienrichter in dem Moment nicht gesehen/angezeigt wurde) halt einfach weiter. Im Falle einer entscheidenden Situation (formal auf Tor/Elfmeter entschieden) wird das erkannte Abseits erst herangezogen.
Hätte der Schiri die Handüberprüfung also als "kein strafbares Handspiel" gewertet, hätte Shkiris Abseitsstellung keinen Einfluss auf irgendwas genommen und das Spiel wäre nach der Unterbrechung, die im Verlauf die Überprüfung am Monitor erst möglich gemacht hat, einfach fortgesetzt worden.
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Zur Hand-VAR-Abseits-Szene schrieb ein user unter den Sportstudio-Highlights folgendes:

...weil der VAR bei Abseits erst dann eingreifen darf, wenn der Schiri- formal- auf Elfmeter entschieden hat.

VAR sagt Schiri: "Schau dir die Szene an, das war vlt ein Elfmeter."
Schiri schaut und sagt: "Ja, ich entscheide auf strafbares Handspiel und Elfmeter."
Jetzt wird das Abseits relevant.
VAR: "Davor war es Abseits."

Also alles regelkonform.


Das würde den konkreten Ablauf erklären.

Die grundsätzlicheren Probleme von Genauigkeitsanspruch, Messbarkeit, Transparenz und Kommunikation bleiben.
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Hogan Klee schrieb:

Ich denke, das war im Grunde 'ne Konzessionsentscheidung, weil ihnen das Handspiel zu uneindeutig war und es keine belastbareren Perspektiven gab.

Klingt zwar ein bisschen nach VT, aber ganz von der Hand zu weisen ist der Gedanke nicht. Ich dachte auch schon in diese Richtung.
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WürzburgerAdler schrieb:

Klingt zwar ein bisschen nach VT

😄 Das Risiko bin ich eingegangen.

Tatsächlich muss das in solchen Grenzfällen auch gar nicht unbedingt bewusst oder gar abgekartet geschehen. Ganz grundsätzlich ist es ja eine Frage der angewandten Messgenauigkeiten. Je nach Auflösungsgrad beginnen bei jeder Art von Messung irgendwo Ungenauigkeit und Graubereich. Wenn dann im Graubereich trotzdem eindeutige Entscheidungen getroffen werden müssen, geben halt zwangsläufig subjektive Einflussfaktoren den Ausschlag. Und das muss, wie gesagt, nicht mal voll bewusst ablaufen. Gerade unter Zeit- und Leistungsdruck, unter dem die im Keller definitiv auch stehen.

Mit der Einführung des VAR hat sich der subjektive Bereich gerade bei Abseits sicherlich deutlich verengt, aber er ist trotzdem noch da. Hat sich halt vom Feld in den Keller verlegt.

Umgekehrt stellt sich für mich halt die Frage, ob diese (gewünschte) Millimetergenauigkeit, die gegenwärtig zur Anwendung kommt, sinvoll für das Spiel ist.
Die Entfernung zum Urlaubsort auf mehrere Nachkommastellen anzugeben ist halt auch fraglich.

Fraglos ist das hier aber off topic, weil...

JAAAAAAA !!! 🦅
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Nun hat Toppmöller auch ein "ganz großes" Spiel gewonnen.

Meisterstück.

Nächste Saison haben wir einen an der Seitenlinie, der nochmal einen halben Meter größer ist.
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Das lief mMn total schräg ab. Abseits wird ja grundsätzlich nicht vom Feldschiri am Bildschirm überprüft. Nach langer Wartezeit wird der rausgeschickt und man sieht im TV, dass er sich (richtigerweise) auch nur die Handszene anschaut. Es vergehen damit noch knapp weitere zwei Minuten und auf einmal heißt es Abseits. Ich denke, das war im Grunde 'ne Konzessionsentscheidung, weil ihnen das Handspiel zu uneindeutig war und es keine belastbareren Perspektiven gab. Zumindest in dem englischen stream, den ich gesehen hab, gab's live keine Wiederholung mit "kalibrierter" Linie. Später in der Sportschau gab's zwar eine, aber die Rede war von "Shkiris großem Zeh" und die eingefügte Linie war im Verhältnis locker einen Fuß breit.
Sind dann halt auch die Grenzen von diesem Hyperkorrekktismus, den der VAR so mit sich bringt.
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Hogan Klee schrieb:

Hyperkorrekktismus

Schön auch, wenn man genau das Wort dann falsch schreibt 😄
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Hat sich eigentlich die Schiedsrichtergilde mal zur Abseits-und Handelfmeterszene geäußert? Oder kann mir jemand erklären, wieso auf einmal der Schiedsrichter auf Grundlage eines Standbildes ohne Abseitslinie die Entscheidung treffen muss/darf, ob eine Abseitsstellung vorlag oder nicht?
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Das lief mMn total schräg ab. Abseits wird ja grundsätzlich nicht vom Feldschiri am Bildschirm überprüft. Nach langer Wartezeit wird der rausgeschickt und man sieht im TV, dass er sich (richtigerweise) auch nur die Handszene anschaut. Es vergehen damit noch knapp weitere zwei Minuten und auf einmal heißt es Abseits. Ich denke, das war im Grunde 'ne Konzessionsentscheidung, weil ihnen das Handspiel zu uneindeutig war und es keine belastbareren Perspektiven gab. Zumindest in dem englischen stream, den ich gesehen hab, gab's live keine Wiederholung mit "kalibrierter" Linie. Später in der Sportschau gab's zwar eine, aber die Rede war von "Shkiris großem Zeh" und die eingefügte Linie war im Verhältnis locker einen Fuß breit.
Sind dann halt auch die Grenzen von diesem Hyperkorrekktismus, den der VAR so mit sich bringt.
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DoctorJ83 schrieb:

Und deswegen ist es insgesamt eine sehr gute Saison.                                              


Alle  Menschen  unter dem Alter  von  34 Jahren,  haben zu Lebzeiten  keine bessere Saison erlebt.
(Und  die endete damals in Rostock mit 38   Spieltagen nicht gerade  positiv)
Und  das mit dem jüngsten Team der Vereinsgeschichte in der Bundesliga.

Ich glaube einigen ist schlicht nicht bewusst, wie historisch  das  ist.

Die letzte Saison, die über 34. Spieltage besser war, war im Jahr 74/75 und der Trainer hieß  Dietrich Weise.
Ich  bin 47 und das war 3 Jahre  vor meiner Geburt.
Da hieß der deutsche Rekordmeister noch Nürnberg  und die  Bazis waren bei 5 Meisterschaften.

CL schön und gut, aber für die Mehrheit aller SGE-Fans ist  es die von den  Zahlen  her beste, zu ihren Lebzeiten.
Das muss man erstmal sacken  lassen.

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SemperFi schrieb:

Alle  Menschen  unter dem Alter  von  34 Jahren,  haben zu Lebzeiten  keine bessere Saison erlebt.
(Und  die endete damals in Rostock mit 38   Spieltagen nicht gerade  positiv)

Letzte Woche war die Erinnerung kurz wieder lebendig.
Spätestens ab jetzt kann die Referenz "Rostock '92" aber für immer ins Museum. Dort guck ich mir sie gerne an und seufze.
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Obwohl ich die Fassungslosigkeit, die ich Sonntag aus dem Stadion getragen hatte, ungewöhnlich lange (3Tage) noch überall mit hingenommen hab, denke ich, dass die Verlängerung mit Toppmöller vor allem eins ist: absolut vernünftig. Eingedenk aller langfristig messbaren Faktoren und Kriterien.
Der Zeitpunkt der Verlängerung ist sicher gut gewählt. Vielleicht sogar clever 😉.

Dass er sich und seine Arbeit entwickeln kann, hat er diese im Vergleich zur letzten Saison mMn bewiesen.

Es bleiben Entwicklungsfelder offen. Soweit so normal.

Dass er in (Quasi-)K.O.-Spielen, die passende taktische Auf- und die motivatorische Einstellung vermitteln kann ist für mich eines davon. Hier spricht die Statistik (Ausreißer zuletzt gg. RB) noch nicht für ihn.
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Auch das ist nicht neu: Wir spielen trotz allem die zweit erfolgreichste Saison seit was weiß ich wie viel Jahren. Nur Adi Hütter konnte 60 Punkte vor einigen Jahren erreichen und da wurde auch gemeckert. Wir könnten am Samstag die 60 Punkte erreichen und gleichziehen. Das Torverhältnis ist auch in Ordnung. Na ja, die Träume schießen halt in den Himmel...ist ja auch verständlich. Am Ende aber trotz aller ausgelassenen Chancen ist das eine ordentliche Saison. Finde ich.
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DJLars schrieb:

Auch das ist nicht neu: Wir spielen trotz allem die zweit erfolgreichste Saison seit was weiß ich wie viel Jahren. Nur Adi Hütter konnte 60 Punkte vor einigen Jahren erreichen und da wurde auch gemeckert. Wir könnten am Samstag die 60 Punkte erreichen und gleichziehen. Das Torverhältnis ist auch in Ordnung. Na ja, die Träume schießen halt in den Himmel...ist ja auch verständlich.

Unbestritten. Wenn sie es aber nach dem gesamten Verlauf der Saison und der Ausgangslage am Ende auf dem letzten Meter so hergeben, sind Fragen halt unvermeidlich und vielleicht auch notwendig.
Ich weiß nur nicht so genau ob's eher am Trainer oder eher am blutjungen und kurzatmigen Entwicklung-Sprungbrett-Verkaufen-Konzept liegt, dass ich das Gefühl hab, dass die Eintracht so keinen wirklichen Blumentopf gewinnt. So erfolgreich, dass in Summe auch ist.
Möglicherweise ist es eine Mischung aus beidem, allein schon, weil es kaum einen gestandenen, sicheren und entsprechend motivierenden Trainer geben wird, der sich auf so ein Konzept langfristig einlässt und das Team in "großen" Spielen auch mal über die Linie "vatert". Und im besten Fall auch "muttert".
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Um es mal differenziert zu betrachten und im Detail zu analysieren:

pfffffff
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Sicher unpopulär: mMn kann man nach der recht frühen Führung genau so spielen wie in Hz. 1.
Volle Kontrolle, Gegner laufen lassen. Da waren schon ein paar gute Kombis dabei. Ja, die letzte Konsequenz beim Abschluss hat gefehlt. So kann man, wie gesagt, erstmal in die Pause gehen. ABER eben nur, wenn allen durch und durch klar ist, dass du ganz anders aus der Kabine wieder herauskommst.
Unterm Strich bis jetzt eine alarmierend schlechte Rückrunde.
Dass Toppmöller nachdem Spiel sagt: "Da war Union frischer. Das Spiel am Donnerstag hat uns viel Kraft gekostet. Hinten raus haben sich die Ereignisse überschlagen." empfinde ich als deplatzierte Ausrede. Tut er sich und dem Team keinen Gefallen mit dieser Haltung.
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Best case: Ich hab keine Ahnung von Fußball.

Aber "Knauff auf Shkiri = Tor" find ich schon fast ein bisschen Realsatire.
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Wurst-Käs-Szenario:

Ekitiké wird sich aufreiben und wenig Platz haben, Götze wird permanent gedoppelt und die Offensive ist tot. Knauff spielt wie zuletzt oft. Für Bahoya ist die Nr. mindestens eine zu groß.

best case scenario:

Es kommt komplett anders, weil ich null Ahnung habe (auch nicht ganz unwahrscheinlich).

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Trotz passend niedrigster Erwartungshaltung sehr ernüchternd gestern. Und ich hab wirklich am Bierstand versucht dagegenzuhalten.

Leverkusens Raumaufteilung/Stellungsspiel, Passgenauigkeit sowie Entschiedenheit und Schärfe im Zweikampf sind schon brutal. Extreme Zielstrebigkeit im Doppeln bei unserem Ballbesitz. Und egal ob mit oder ohne Ball sind Handlungsschnelligkeit und Antizipation der unmittelbar nächsten Bewegungen von Gegner und Mitspielern auf einem deutlich anderen Level.

Deutlich auch dadurch, dass die Eintracht momentan zu viele Fehler macht. Passungenauigkeit ist grad zu eklatant und hochfrequent, auch bei Spielern wie Theate und Larsson, die es deutlich besser können. Knauff kann es nicht besser und sollte mMn kein Startelfspieler sein.

Bei allem, was ich aus Fan-Perspektive nicht wissen kann: Vielleicht bleibt Toppmöller keine andere Wahl als mit Uzun so umzugehen, wie er es tut, aber ich habe Fragezeichen, was die Gesamtentwicklung angeht.

Im Moment bleibt mir nur auf die maximale Unvorhersehbarkeit von Fußball im Allgemeinen zu setzen, die mich nach einer Siegesserie in den nächsten Wochen wieder selig trunken macht.