aquila
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Das Ding ist doch ein absolutes Provisorium, das bleibt doch nach dem Abriß der Haupttribüne (in einem Jahr) nicht stehen!
M.E. dient es tatsächlich derzeit als Zugang für die Rollstuhlfahrer in den Innenraum. Die Rollis sitzen ja immer vor der Haupttribüne auf der Tartarbahn (hinter den Werbebanden). Da kämen sie im Moment nicht hin, seitdem "unsere Tribüne" auch um den Bereich verlängert worden ist, wo früher der G-Block war (vgl. das untere Bild auf der Bögl-Web-Cam-Seite). Noch zum letzten Heimspiel befand sich da nämlich die (treppenfreie) Zufahrt in den Innenraum...
Außerdem: Derzeit gibt es auch keine Zufahrt in den Innenraum für Krankenwagen! Früher kamen die ja durchs Marathontor. Bekanntlich haben unsere Stürmer dieses Jahr eine Neigung zu Knochenbrüchen (Hengemühle, Famewo, Tonnello, Jones). Auch dafür sollte es irgendeine Rampe geben, auf der man eine Tragebahre rausrollen kann... Es wäre für Krischi (der wäre ja wohl der nächste, oder?) ziemlich unangenehm, wenn ihn die Sanitäter über mehrere Treppenstufen auf dem Umweg über die Kabine raustragen müßten...
Beste Grüße
aquila
M.E. dient es tatsächlich derzeit als Zugang für die Rollstuhlfahrer in den Innenraum. Die Rollis sitzen ja immer vor der Haupttribüne auf der Tartarbahn (hinter den Werbebanden). Da kämen sie im Moment nicht hin, seitdem "unsere Tribüne" auch um den Bereich verlängert worden ist, wo früher der G-Block war (vgl. das untere Bild auf der Bögl-Web-Cam-Seite). Noch zum letzten Heimspiel befand sich da nämlich die (treppenfreie) Zufahrt in den Innenraum...
Außerdem: Derzeit gibt es auch keine Zufahrt in den Innenraum für Krankenwagen! Früher kamen die ja durchs Marathontor. Bekanntlich haben unsere Stürmer dieses Jahr eine Neigung zu Knochenbrüchen (Hengemühle, Famewo, Tonnello, Jones). Auch dafür sollte es irgendeine Rampe geben, auf der man eine Tragebahre rausrollen kann... Es wäre für Krischi (der wäre ja wohl der nächste, oder?) ziemlich unangenehm, wenn ihn die Sanitäter über mehrere Treppenstufen auf dem Umweg über die Kabine raustragen müßten...
Beste Grüße
aquila
Hi morley,
sehr löblich, daß ich mir den Streifen jetzt auch mit meinem "Winzigweich-Fenster-Mittel-Spieler" ansehen kann!!! Ab sofort unterstütze ich Deine - im anderen thread von Dave Mitchell vorgeschlagene - Kandidatur für den Oscar in den Kategorien "Bester Film", "Beste Regie" und "Bester Schnitt"... smile:
Besten Dank & ebensolche Grüße
aquila
sehr löblich, daß ich mir den Streifen jetzt auch mit meinem "Winzigweich-Fenster-Mittel-Spieler" ansehen kann!!! Ab sofort unterstütze ich Deine - im anderen thread von Dave Mitchell vorgeschlagene - Kandidatur für den Oscar in den Kategorien "Bester Film", "Beste Regie" und "Bester Schnitt"... smile:
Besten Dank & ebensolche Grüße
aquila
@Hanauer BubIhr fetzt euch hier über den Ausspruch:Scheiß Bimbos!!!! Von wegen menschenverachtend und so weiter....aber wenn einer von Euch sagt:Scheiß Oxxenbacher dann ist das nicht menschenverachtend!!!Nein, der Ausdruck "Scheiß Oxxenbacher" ist nicht menschenverachtend (ebensowenig wie "Scheiß Frankfurter" oder "Scheiß Blondinen" oder "Scheiß Linkshänder" oder irgendwas anderes). Das alles mag beleidigend sein, ist aber gewiß nicht menschenverachtend.Und worin liegt der Unterschied zu "Scheiß Bimbos"? Nun, Neger (Farbige, Schwarze, Dunkelhäutige oder wie auch immer Du es nennen magst) sind jahrhundertelang allein wegen ihrer Herkunft und Hautfarbe als minderwertig angesehen und entrechtet worden. Auch wenn es heute keine Sklaverei mehr gibt, kann doch von Chancengleichheit keine Rede sein. Und dazu muß man nicht nur in die USA schauen - auch hierzulande toben sich Nazis gerne an Farbigen aus, die sich nichts zuschulden haben kommen lassen als daß sie einfach dummerweise zur falschen Zeit an der falschen Bushaltestelle waren.Demgegenüber hat es meines Wissens in der Menschheitsgeschichte noch keine Herrschaftsform gegeben, deren erklärtes Ziel die Ausrottung und/oder Versklavung aller Oxxenbacher (oder Frankfurter), Blondinen oder Linkshänder war. Es gibt nicht mal einen entsprechenden ku-kux-clan...Ergo: Wer "Scheiß Oxxenbacher" sagt, will beleidigen, o.k. Aber er spielt nicht auf historische Ereignisse an, er macht sich nicht über Vorkommnisse (bzw. Vorurteile) lustig, die jahrhundertelang unermeßliches Leid und Elend gebracht haben und noch bringen. Man könnte auch sagen: Er bemüht für seine Beleidigung kein Gedankengut, das für diverse "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" verantwortlich ist.Oder meinst Du ernsthaft, ein "Scheiß Oxxenbacher" sei genauso schlimm bzw. harmlos wie ein "Scheiß Jude"? Wenn ja, tust Du mir leid und es hat keinen Sinn, Dir das weiter zu erklären. Wenn nein, kannst Du Dir ja mal selbst überlegen, worin wohl der Unterschied besteht.@zico b:Vor allem bin ich es leid, dauernd wg. vielleicht 50-100 Schwachköppen von durchschnittl. 15000 hier ellenlange Diskussionen zu haben !Im Prinzip hast Du damit ja recht. Es gibt aber einen Punkt, den Du bzw. die "mir-ist-doch-egal-was-mein-Nebenmann-für-politische-Ansichten-hat"-Poster übersehen oder verdrängen:Zumindest vor einigen Jahren war es Strategie von Neonazi-Organisationen, sich unter Fußballfans zu mischen, ins Stadion und in die Fanblöcke zu gehen und zu versuchen, hier Nachwuchs zu rekrutieren. Das war ein politisches Konzept dieser Organisationen, und es beinhaltete auch das "Hoffähigmachen" rassistischer, antisemitischer und/oder nationalsozialistischer Parolen ("*********", z.B.). Es handelte sich, wenn man so will, nicht um Fußballfans, die halt mal "politisch rechts" stehen, sondern um Meonazis, die die Fanszene unterwandern und mißbrauchen wollten.Bei den meisten Vereinen hat das nicht so recht geklappt - auch bei Eintracht Frankfurt nicht. Es ist noch gar nicht so lange her (vielleicht anderthalb Jahre, denke ich), da wurde ein Teil dieses Gesocks (das im G- bzw. H-Block z. B. andere Eintrachtfans anpöbelte, die irgendwie nach "punk" oder links aussahen) von Grün-Weiß aus dem Block abgeführt - unter lauten "Nazis Raus!"-Rufen fast des gesamten H- und des überwiegenden G-Blocks.Ich halte es daher durchaus nicht für unsinnig oder unwichtig, in der Öffentlichkeit (zu der nun mal auch das Forum gehört) immer mal wieder zu betonen, daß man Nazis und/oder deren Sprüche nicht duldet. Und damit alle Leute ermuntert, sich auch im Stadion entsprechend zu verhalten. Denn alle diesbezüglichen Diskussionen im Forum (z.B. damals zur Lindenstraße) zeigen, daß die ganz überwiegende Mehrzahl zu diesem Thema genauso denkt. Und das ist auch gut so.Alles andere (z.B. ob und ggf. wen Du wählen willst) ist mir und, denke ich, allen anderen hier wirklich absolut schnurz. Wenn Du also leicht polemisch fragst "darf ich einfach nur zum Fußballgucken ins Stadion gehen?", so ist Dir doch wohl klar: M.E. sollten alle ausschließlich aus diesem Grund hingehen. Beste Grüßeaquila
Tja, PsychoAdler, da hat erwin stein einfach recht: Diese Diskussionen wird es so lange geben, wie eben tumbe Arschlöcher meinen, im Stadion menschenverachtenden Kram rumbrüllen zu müssen. Und das ist auch gut so (daß das nicht einfach kommentar- und widerspruchslos hingenommen wird).
Deine Behauptung, daß Politik im Stadion und deshalb auch hier im Forum nichts zu suchen habe, ist in diesem Zusammenhang völlig deplatziert. Denn damit behauptest Du gleichzeitig, bei der Ablehnung von "Bimbos" im Eintrachttrikot oder dem U-Bahn-Bau nach Auschwitz würde es sich um "politische" Stellungnahmen handeln.
Das hat aber nichts mit Politik zu tun. Das ist schlichtweg reine Menschenverachtung, nicht mehr und nicht weniger. Es handelt sich nicht um den Ausdruck einer politischen Gesinnung, sondern um erschreckende Folgen ethischer und oftmals auch intellektueller Defizite.
Gruß
aquila
EFC Nazis raus
Deine Behauptung, daß Politik im Stadion und deshalb auch hier im Forum nichts zu suchen habe, ist in diesem Zusammenhang völlig deplatziert. Denn damit behauptest Du gleichzeitig, bei der Ablehnung von "Bimbos" im Eintrachttrikot oder dem U-Bahn-Bau nach Auschwitz würde es sich um "politische" Stellungnahmen handeln.
Das hat aber nichts mit Politik zu tun. Das ist schlichtweg reine Menschenverachtung, nicht mehr und nicht weniger. Es handelt sich nicht um den Ausdruck einer politischen Gesinnung, sondern um erschreckende Folgen ethischer und oftmals auch intellektueller Defizite.
Gruß
aquila
EFC Nazis raus
Hallo Jan (bzw. natürlich auch Jens und/oder André),
sehr hilfreich wäre es allerdings, wenn es eine spezielle Suchfunktion für die auf der Startseite archivierten Presseartikel gäbe. Ich glaube, daß sich die wiederholten Anfragen von xy-ball bzw. little nick hierauf bezogen.
Zur Zeit könnte man es bspw. als spannend und nachlesenswert empfinden, was im Laufe der Saison von unserem Finanzvorstand zum Thema Lizenz gesagt wurde. Dann könnte man als Suchbegriffe einfach "Lizenz" und "Pröckl" eingeben und stieße auf Meldungen aus dem Frühjahr, wonach die Lizenz keinesfalls ein Problem werde, auch bei Nichtaufstieg oder so...
Spannend wäre es ebenso, in einer eigenen Presseartikel-Suchfunktion das Stichwort "ISPR" einzugeben und sich so mal bildlich anschauen zu können, was alles so an Widersprüchlichem zum ominösen ISPR-Darlehen im Laufe eines Jahres geäußert wird.
Sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten für eine derartige Suchfunktion ließen sich gewiß mannigfach finden (auch Spielernamen, z.B.).
Wollte damit nur sagen, daß es wirklich toll wäre, wenn sich eine solche Suchfunktion bei den Presseartikeln irgendwann mal realisieren ließe.
Beste Grüße
aquila
sehr hilfreich wäre es allerdings, wenn es eine spezielle Suchfunktion für die auf der Startseite archivierten Presseartikel gäbe. Ich glaube, daß sich die wiederholten Anfragen von xy-ball bzw. little nick hierauf bezogen.
Zur Zeit könnte man es bspw. als spannend und nachlesenswert empfinden, was im Laufe der Saison von unserem Finanzvorstand zum Thema Lizenz gesagt wurde. Dann könnte man als Suchbegriffe einfach "Lizenz" und "Pröckl" eingeben und stieße auf Meldungen aus dem Frühjahr, wonach die Lizenz keinesfalls ein Problem werde, auch bei Nichtaufstieg oder so...
Spannend wäre es ebenso, in einer eigenen Presseartikel-Suchfunktion das Stichwort "ISPR" einzugeben und sich so mal bildlich anschauen zu können, was alles so an Widersprüchlichem zum ominösen ISPR-Darlehen im Laufe eines Jahres geäußert wird.
Sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten für eine derartige Suchfunktion ließen sich gewiß mannigfach finden (auch Spielernamen, z.B.).
Wollte damit nur sagen, daß es wirklich toll wäre, wenn sich eine solche Suchfunktion bei den Presseartikeln irgendwann mal realisieren ließe.
Beste Grüße
aquila
Betrachtet man sich die Diskussion um die „Planungspanne“ – die ja in mehreren Foren geführt wird – so werden große Mißverständnisse offenbar. Manche scheinen zu glauben, daß bspw. in den Wintermonaten oder zumindest bei Schnee gar keine Spiele stattfinden können. Das ist Quatsch. Die Geschichte mit dem Dach ist zwar peinlich und dumm, geht uns als Eintrachtfans aber fast gar nichts an!1. Das Stadion verfügt über ein festes Tribünendach, welches jeden Sitz- bzw. Stehplatz im Stadion zum überdachten Platz macht. Dieses Dach hält selbstverständlich auch Schnee aus, weswegen ebenso selbstverständlich ganzjährig und auch bei Schneefall Fußballspiele stattfinden können.2. Das Stadion ist aber nicht nur für Fußballspiele gedacht, sondern als sog. „multifunktionale Arena“. Insbesondere sollen Konzerte und ähnliche Veranstaltungen ebenfalls im Stadion stattfinden. Vor allem deshalb besitzt es neben dem fest montierten Dach über den Zuschauerplätzen auch das verschließbare Dach, welches bei Bedarf das „Loch“ über dem Spielfeld schließen kann. Dabei handelt es sich um ein Segeltuch, welches „normalerweise“ zusammengefaltet im Videowürfel lagert, bei entsprechender Witterung aber herausgeholt und verschlossen werden kann. Dadurch können gegebenfalls „Open-Air-Konzerte“ (die dann gar nicht mehr so „open“ sind) auch bei Regen stattfinden. 3. Nur dieses „Zeltdach“ ist offenbar so dünn, daß es Schnee nicht aushalten kann. Wenn jetzt von einer „eingeschränkten Betriebserlaubnis“ nur für den Zeitraum von März bis November die Rede ist, betrifft das nur dieses Zeltdach und nicht das ganze Stadion! Das Stadion an sich ist natürlich an 365 Tagen im Jahr benutzbar, nur darf halt in den Wintermonaten bei Schneefall das Zeltdach nicht geschlossen werden.4. Ärgerlich ist das nur für etwaige andere Veranstaltungen, die in den Wintermonaten stattfinden könnten, deren Veranstalter aber Wert auf einen trockenen Innenraum legen. Solche Veranstalter wird man in den „schneegefährdeten“ Monaten Dezember bis Februar nicht ins Stadion locken können.5. Weitgehend unerheblich ist die ganze Angelegenheit aber für sämtliche Fußballveranstaltungen. Bei Fußballspielen wird das „Cabriodach“ nämlich ohnehin praktisch immer offen bleiben, da der DFB (bislang zumindest noch) Spiele unter freiem Himmel verlangt. Allenfalls bei einem Platzregen wie 1974 beim WM-Spiel gegen Polen würde wohl das Dach ausnahmsweise geschlossen werden dürfen. „Normalen“ Regen oder Schneefall sollen die Spieler durchaus aushalten.Fazit: Die ganze Geschichte mit dem Dach ist schon irgendwie dumm, da die Refinanzierung der Baukosten ja auch und gerade durch andere Veranstaltungen als Fußballspiele gelingen soll, und man zumindest in den Wintermonaten vielleicht die eine oder andere Veranstaltung verliert. Aber sie hat für uns bzw. die Eintracht eigentlich keine nennenswerten Auswirkungen.Das wollte ich nur mal anmerken, da hier ja z.T. die abenteuerlichsten Mißverständnisse aufgetreten sind (z.B. man müsse das ganze Tribünendach im Winter abmontieren, so daß es keine überdachten Zuschauerplätze mehr gebe, oder die Eintracht müsse im Winter in einem anderen Stadion spielen etc.)GrußaquilaP.S.: Ich hoffe und gehe davon aus, daß der Rasen wie bisher über eine Rasenheizung und ordentliche Drainage verfügt. Oberpeinlich wäre es, wenn die Planer wegen des verschließbaren Daches hierauf verzichtet hätten. Glaube ich aber nicht. Vielleicht weiß hierzu ja das Internet-Team mehr...
mag man Dir, Robbie Frowler, bei Deiner "Verteidigungsrede" für Kirch nicht uneingeschränkt zustimmen: Selbst wenn es im Moment keine Alternative zu Kirchs Millionen gibt, so darf einem das doch nicht den Blick dafür verstellen, daß aller Voraussicht nach dem derzeitigen Goldrausch bald ein katervolles Erwachen folgen wird. Ich denke, "der Fußball" (wer immer das sei) ist dabei, die Sache zu überreizen, und schaufelt sich selbst sein Grab. Auch wenn "der Fußball" natürlich nie sterben wird.
Es stimmt, derzeit gibt es für die Bundesliga nur eine einzige Möglichkeit, ihrer "Niederlandisierung" - (also dem von Dir am Beispiel Roda vs. Enschede aufgezeigten drohenden Niveauverlust) - zu entgehen: Und diese Möglichkeit heißt Kirch. Mit dem pay-tv und dem Fußball verhält es sich ähnlich wie mit allerlei sonstigen Errungenschaften der Zivilisation überhaupt: Man kann scharfsinnig darüber philosophieren, ob es ohne diese Erfindung nicht vielleicht auch ginge (oder sogar besser ginge) - aber wo sie nun einmal da ist, kann man sich ihr nicht entziehen. So sind bspw. 99,99 % aller Handys schlicht überflüssig, heben den Lebensstandard ihrer Eigner kaum, sind möglicherweise gar gesundheitsschädlich - und doch hat jeder (mich eingeschlossen) so ein Ding...
Wahrscheinlich ginge es dem (und zwar: internationalen) Fußball insgesamt deutlich besser, wenn es kein pay-tv gäbe. Auch in Italien ist - abgesehen von einer grundverschiedenen Steuergesetzgebung, die es bspw. einem Agnelli erlaubt, seine Gewinne aus Fiat mit den Verlusten von Juventus zu verrechnen - pay-tv die wichtigste Einnahmequelle der Vereine. Und damit in erster Linie verantwortlich für die - in meinen Augen ungesunde und gefährliche - Explosion der Spielerkosten. Die TV-Entgelte lagen in Italien sogar noch höher, zumal dort zwei verschiedene pay-tv-Sender (stream und tele+) miteinander konkurrieren und die Vereine ihre Heimspiele dezentral jeweils selbst vermarkten dürfen.
Neapel hatte noch Ende der 80er Jahre Maradona für die damals unvorstellbare, heute aber lächerlich erscheinende Summe von ca. 15 Mio. Mark gekauft - diesen Sommer hat der AS Rom genau diese Summe für ein unbekanntes 15-jähriges Talent aus der Provinz hingelegt. Zwischen Italien und Spanien gibt es mehrere Deals jenseits der 100-Mio.-Schallmauer und auch die altehrwürdige und der Entwicklung stets hinterherhinkende Bundesliga hat mit Amoroso ihren ersten 50-Mio-Mann!
Hieran zeigt sich m.E. ganz deutlich, daß "die Vereine" wirtschaftlich völlig unsinnig handeln. Es ist eine Binsenweisheit, daß Fußballclubs längst "normale" Wirtschaftsunternehmen sind. Normal? Nun, nicht ganz: Diese Branche hat, seit sie sich zu Recht als Wirtschaftsbranche bezeichnen kann, nur stetes Wachstum erlebt, nie eine Rezession. Einnahmen, Umsätze, Gehälter: alles steigt, und zwar immer schneller. "Normal" ist das für eine Wirtschaftsbranche nicht.
Und ebenso unnormal benehmen sich die Manager dieser Wirtschaftsbranche (Präsidenten oder welche Titel sie sich auch immer geben): Man schielt nur auf den kurzfristigen Erfolg, man kauft daher 30-Jährige für 150 Mio. etc. Gewiß, (noch) geht die Rechnung leidlich auf, Bayern hat allein in der letzten Champions League ca. 90 Mio. DM verdient. Real verkauft halt sein Trainingsgelände. Lazio verkauft Veron und Nedved für zus. etwa 150 Mio. und kauft Mendieta für 90 (und liebäugelt mit Rivaldo, der allerdings wieder 150-180 Mio. kosten würde...) Usw.
Ich bin mir sicher, daß dieses ganze aufgeblähte Gebilde in ein paar Jahren zusammenkrachen wird. Kirch kann ran auf den Sendeplatz nach der Harald Schmidt Show verschieben und ARD/ZDF jegliche Bilder bis Mittwoch verbieten - das Potenzial an premiere-Kunden wird dadurch nicht mehr. In Italien stehen stream und tele+ vor den gleichen Problemen, dem Konkurs wollen beide durch eine Fusion entgehen. Fusionsdatum: 1.1.2002. Am 30.06.2002 laufen die derzeitigen Fernsehverträge mit den Serie A Clubs aus... Stream und tele+ haben bei der Bekanntgabe ihrer Fusion schon erklärt, daß sie sich jetzt nicht mehr überbieten werden und mit einem deutlich billigeren Abschluß rechnen...
Irgendwie erinnern mich die ach so tollen G 14 Clubs an so manch "glorreiches" Unternehmen der new economy: Viel Blendwerk und nichts dahinter. Das ganze (oft nur gepumpte) Kapital steckt in alternden Fußballerbeinen - ist also mittelfristig verloren. Vor allem, wenn die Vereine, die Ablösesummen über 100 Mio. zahlen können, abnehmen.
Und das werden sie. Denn pay-tv setzt sich nicht durch. Dafür ist das Angebot zu umfangreich und zu teuer. Ich will doch gar nicht 9 Spiele wöchentlich live sehen, und dafür kräftig bezahlen. Mir reicht - abgesehen vom Stadionbesuch, natürlich - es vollkommen, eine handwerklich passabel gemachte Zusammenfassung der Spiele von max. 1 Stunde Dauer zu sehen; vielleicht ab und an mal ein Topspiel noch. Die Massen, die für erhebliches Geld alle Spiele aller Ligen in voller Länge sehen wollen, die gibt es doch gar nicht. Auch ich als gewiß überdurchschnittlich fußballbegeisterter Mitbürger entdecke bei langatmigen Zusammenfassungen von Spielen wie Cottbus-Wolfsburg oder Rostock-Nürnberg deutlich die Langweil-Grenze, von so Knüllern wie Lecce-Verona oder Santander-Vallecano ganz zu schweigen.
Du hast recht, mein Zorn muß "Kirch" (als Synonym für die pay-tv-Sender) genauso treffen wie die Vereine: Ersteren, weil er aus einer ganz natürlichen Regung des Menschen (*gg*) - der Begeisterung für den Fußball - meint, Kohle machen zu können und dabei doch den Sport nur ruiniert. Und die Vereine, weil sie das alles blind mitmachen.
Ich könnte ja "ran" usw. ganz gut ertragen, wenn das Geld von den Vereinen sinnvoll genutzt würde: Für Jugendarbeit, für die Stadien etc. Aber das ist natürlich utopisch, Steine schießen keine Tore und nur wer kurzfristigen Erfolg hat, kommt ins TV (und zockt die Kohle ab). Deshalb hatte bislang jede Explosion der TV-Gelder ruck,zuck eine Explosion der Spielergehälter und Ablösesummen zur Folge gehabt.
Mal sehen, wie die Vereine mit ihren (wg. Bosman auch noch furchtbar langfristigen!) Verträgen glücklich werden, wenn die Fernsehgelder nach dem Scheitern des pay-tv-Experimentes dramatisch zurückgehen sollten...
beste Grüße
aquila
Es stimmt, derzeit gibt es für die Bundesliga nur eine einzige Möglichkeit, ihrer "Niederlandisierung" - (also dem von Dir am Beispiel Roda vs. Enschede aufgezeigten drohenden Niveauverlust) - zu entgehen: Und diese Möglichkeit heißt Kirch. Mit dem pay-tv und dem Fußball verhält es sich ähnlich wie mit allerlei sonstigen Errungenschaften der Zivilisation überhaupt: Man kann scharfsinnig darüber philosophieren, ob es ohne diese Erfindung nicht vielleicht auch ginge (oder sogar besser ginge) - aber wo sie nun einmal da ist, kann man sich ihr nicht entziehen. So sind bspw. 99,99 % aller Handys schlicht überflüssig, heben den Lebensstandard ihrer Eigner kaum, sind möglicherweise gar gesundheitsschädlich - und doch hat jeder (mich eingeschlossen) so ein Ding...
Wahrscheinlich ginge es dem (und zwar: internationalen) Fußball insgesamt deutlich besser, wenn es kein pay-tv gäbe. Auch in Italien ist - abgesehen von einer grundverschiedenen Steuergesetzgebung, die es bspw. einem Agnelli erlaubt, seine Gewinne aus Fiat mit den Verlusten von Juventus zu verrechnen - pay-tv die wichtigste Einnahmequelle der Vereine. Und damit in erster Linie verantwortlich für die - in meinen Augen ungesunde und gefährliche - Explosion der Spielerkosten. Die TV-Entgelte lagen in Italien sogar noch höher, zumal dort zwei verschiedene pay-tv-Sender (stream und tele+) miteinander konkurrieren und die Vereine ihre Heimspiele dezentral jeweils selbst vermarkten dürfen.
Neapel hatte noch Ende der 80er Jahre Maradona für die damals unvorstellbare, heute aber lächerlich erscheinende Summe von ca. 15 Mio. Mark gekauft - diesen Sommer hat der AS Rom genau diese Summe für ein unbekanntes 15-jähriges Talent aus der Provinz hingelegt. Zwischen Italien und Spanien gibt es mehrere Deals jenseits der 100-Mio.-Schallmauer und auch die altehrwürdige und der Entwicklung stets hinterherhinkende Bundesliga hat mit Amoroso ihren ersten 50-Mio-Mann!
Hieran zeigt sich m.E. ganz deutlich, daß "die Vereine" wirtschaftlich völlig unsinnig handeln. Es ist eine Binsenweisheit, daß Fußballclubs längst "normale" Wirtschaftsunternehmen sind. Normal? Nun, nicht ganz: Diese Branche hat, seit sie sich zu Recht als Wirtschaftsbranche bezeichnen kann, nur stetes Wachstum erlebt, nie eine Rezession. Einnahmen, Umsätze, Gehälter: alles steigt, und zwar immer schneller. "Normal" ist das für eine Wirtschaftsbranche nicht.
Und ebenso unnormal benehmen sich die Manager dieser Wirtschaftsbranche (Präsidenten oder welche Titel sie sich auch immer geben): Man schielt nur auf den kurzfristigen Erfolg, man kauft daher 30-Jährige für 150 Mio. etc. Gewiß, (noch) geht die Rechnung leidlich auf, Bayern hat allein in der letzten Champions League ca. 90 Mio. DM verdient. Real verkauft halt sein Trainingsgelände. Lazio verkauft Veron und Nedved für zus. etwa 150 Mio. und kauft Mendieta für 90 (und liebäugelt mit Rivaldo, der allerdings wieder 150-180 Mio. kosten würde...) Usw.
Ich bin mir sicher, daß dieses ganze aufgeblähte Gebilde in ein paar Jahren zusammenkrachen wird. Kirch kann ran auf den Sendeplatz nach der Harald Schmidt Show verschieben und ARD/ZDF jegliche Bilder bis Mittwoch verbieten - das Potenzial an premiere-Kunden wird dadurch nicht mehr. In Italien stehen stream und tele+ vor den gleichen Problemen, dem Konkurs wollen beide durch eine Fusion entgehen. Fusionsdatum: 1.1.2002. Am 30.06.2002 laufen die derzeitigen Fernsehverträge mit den Serie A Clubs aus... Stream und tele+ haben bei der Bekanntgabe ihrer Fusion schon erklärt, daß sie sich jetzt nicht mehr überbieten werden und mit einem deutlich billigeren Abschluß rechnen...
Irgendwie erinnern mich die ach so tollen G 14 Clubs an so manch "glorreiches" Unternehmen der new economy: Viel Blendwerk und nichts dahinter. Das ganze (oft nur gepumpte) Kapital steckt in alternden Fußballerbeinen - ist also mittelfristig verloren. Vor allem, wenn die Vereine, die Ablösesummen über 100 Mio. zahlen können, abnehmen.
Und das werden sie. Denn pay-tv setzt sich nicht durch. Dafür ist das Angebot zu umfangreich und zu teuer. Ich will doch gar nicht 9 Spiele wöchentlich live sehen, und dafür kräftig bezahlen. Mir reicht - abgesehen vom Stadionbesuch, natürlich - es vollkommen, eine handwerklich passabel gemachte Zusammenfassung der Spiele von max. 1 Stunde Dauer zu sehen; vielleicht ab und an mal ein Topspiel noch. Die Massen, die für erhebliches Geld alle Spiele aller Ligen in voller Länge sehen wollen, die gibt es doch gar nicht. Auch ich als gewiß überdurchschnittlich fußballbegeisterter Mitbürger entdecke bei langatmigen Zusammenfassungen von Spielen wie Cottbus-Wolfsburg oder Rostock-Nürnberg deutlich die Langweil-Grenze, von so Knüllern wie Lecce-Verona oder Santander-Vallecano ganz zu schweigen.
Du hast recht, mein Zorn muß "Kirch" (als Synonym für die pay-tv-Sender) genauso treffen wie die Vereine: Ersteren, weil er aus einer ganz natürlichen Regung des Menschen (*gg*) - der Begeisterung für den Fußball - meint, Kohle machen zu können und dabei doch den Sport nur ruiniert. Und die Vereine, weil sie das alles blind mitmachen.
Ich könnte ja "ran" usw. ganz gut ertragen, wenn das Geld von den Vereinen sinnvoll genutzt würde: Für Jugendarbeit, für die Stadien etc. Aber das ist natürlich utopisch, Steine schießen keine Tore und nur wer kurzfristigen Erfolg hat, kommt ins TV (und zockt die Kohle ab). Deshalb hatte bislang jede Explosion der TV-Gelder ruck,zuck eine Explosion der Spielergehälter und Ablösesummen zur Folge gehabt.
Mal sehen, wie die Vereine mit ihren (wg. Bosman auch noch furchtbar langfristigen!) Verträgen glücklich werden, wenn die Fernsehgelder nach dem Scheitern des pay-tv-Experimentes dramatisch zurückgehen sollten...
beste Grüße
aquila
Und irgendwie müssen die Leute ja auch auf die Plätze (und nach Spielende wieder raus) kommen.
aquila