aquila
5740
Waaaaaaaaas? Ist DAS echt wahr:
Kaufen den Mann, unbedingt! Bei dem Geburtsdatum!
Ich meine jetzt nicht wegen der Schnapszahl 7.7.77... Sondern: mir fällt da ein anderer Spieler ein. Der ist am 7.7.44 geboren...
und wurde an seinem 30. Geburtstag Weltmeister...
aquila
*wir haben die Eintracht im Endspiel gesehen,
mit dem Jürgen, mit dem Jürgen...*
cook-man schrieb:
Benjamin Huggel
Geburtsdatum: 07.07.1977
Kaufen den Mann, unbedingt! Bei dem Geburtsdatum!
Ich meine jetzt nicht wegen der Schnapszahl 7.7.77... Sondern: mir fällt da ein anderer Spieler ein. Der ist am 7.7.44 geboren...
und wurde an seinem 30. Geburtstag Weltmeister...
aquila
*wir haben die Eintracht im Endspiel gesehen,
mit dem Jürgen, mit dem Jürgen...*
Mutsch schrieb:
Wenn wir einfach "Spiiicher" schreiben, wissen die ollen Deutschen ja immer noch nicht, wie man das richtig ausspricht. Den langen "i" haben sie begriffen - aber was stellen sie sich unter einem "ch" vor? Hier die Lösung: Auszusprechen wie bei "Dach", "lachen", schweizerisch eben. Viel Spass beim Ausprobieren!
Doch, das kennen wir schon. Legendär die Interviews mit Martin Andermatt in seiner (zu Recht) kurzen Zeit als Trainer hier 2001/02. Fast jeder Satz begann mit "ja, sicherlich" - beide "ch" wurden "schwyzerisch" gesprochen, wie bei "Dach" oder "lachen", eben...
"Ja, sicherlich haben wir heute nicht gut gespielt..."
"Ja, sicherlich werden wir uns steigern müssen..."
"Ja, sicherlich war das Ergebnis enttäuschend"
"Ja, sicherlich haben wir noch eine Chance aufzusteigen. Aber dafür müssen wir sicherlich besser spielen..."
usw. usf.
@ Wuschu: Warst Du 1988 in Basel? (für die, die mit der Frage nichts anfangen können: Erste Runde Pokal der Pokalsieger 1988/89, Grashoppers - Eintracht. Das Hinspiel fand in Basel statt, war übrigens ein mauer Kick, ging 0:0 aus...)
Beste Grüße (bzw. Grüezi)
aquila
s-dreher.de schrieb:
... habe ich auf die Quelle FGV deutlich hingewiesen, und nie den Eindruck erweckt, dass der Bericht aus meiner Feder entspring.
Im übrigen, war ich nicht der/die Erste, der/die auf meine Homepage aufmerksam gemacht hat. Das war eine andere Forumsuserin, noch bevor ich den Nick "s-dreher.de" hatte..., oder täuche ich mich da jetzt?
????
http://www.eintracht.de/forum/list.php?thread=10894039
Deutlicher Hinweis auf Fgv? Nie den Eindruck erweckt..? Du kannst gar nichts dafür, daß der Link hier (mehrfach) aufgetaucht ist?
Na ja, ein jeder urteile selbst.
aquila
P.S.: Das mit dem "Sieg geil" habe ich gar nicht mitgekriegt. Meine Fresse, wie bescheuert muß man sein, um so was witzig zu finden...
s-dreher.de schrieb:
Tja, wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Es steht deutlich geschrieben:
Quelle: Fan geht vor
Falsch. Es steht gewiss nicht "deutlich", sondern erst ganz am Ende des Artikels. Zweitens geht aus dem Begriff "Quelle" nicht eindeutig hervor, daß der gesamte Artikel wort-wörtlich so dort erschienen ist (hättest Du den Artikel selbst geschrieben, und dabei auf Informationen zurückgegriffen, die Du aus Fgv hast, wäre die Verwendung von "Quelle" zutreffend. Wenn mal ein Professor in Dein Haus zieht oder mit Dir telefoniert, kannst Du ihn ja mal nach den Grundregeln "wissenschaftlichen" Zitierens" befragen). Drittens schreibst Du als "Quelle" nicht Fan geht vor, sondern www.fan-geht-vor.de - was aber insofern nicht stimmt, als der Artikel meines Wissens dort nicht online zu lesen ist (generell gilt übrigens: wer solche Artikel lesen möchte, sollte lieber Fan geht vor abonnieren).
Vor allem aber, viertens: Du kannst nicht bestreiten, daß Du mit diesem Artikel "hausieren" gehst. Du hast hier voller Stolz einen Link gesetzt - ohne Hinweis auf Deine fehlende Autorenschaft. Du hast hier und in Deinen Gästebüchern viel Lob für diesen Artikel entgegengenommen von Leuten, die erkennbar Dich für den Autoren hielten. Dieses "Mißverständnis" hast Du freiwillig nie aufgeklärt.
Eine ähnliche Diskussion um genau denselben Artikel gab es übrigens schon mal hier (wobei ich mich seinerzeit rausgehalten hatte):
http://www.eintracht.de/forum/list.php?thread=10887384&flash=1
Daraus möchte ich gerne franknfurter zitieren - mit seinen weisen Worten, über die Du ja mal gerne nachdenken kannst: "Fremde Federn schmücken den eigenen ***** nicht"...
aquila
P.S.: Wenn Du wirklich ein "Mißverständnis" über die Autorenschaft vermeiden wolltest, müßtest/könntest Du am Anfang darauf hinweisen, daß Du in der Fgv Nr. 117 einen Artikel gefunden hast, der Dir so gut gefällt, daß Du ihn hier wiedergeben willst. Dann dürfte auch gerne ein Hinweis auf die HP www.fan-geht-vor.de stehen, über die man das Fanzine abonnieren kann.
Und wenn Du dann auch noch vorher gefragt hättest, ob Du das so tun darfst - dann, aber auch nur dann, hättest Du Dich so verhalten, wie man das von einem normalen Menschen erwarten kann.
ZoLo schrieb:
aquila schrieb:
....läßt den Autor gerade ganz intensiv darüber nachdenken, ob er Dir das nicht vielleicht verbieten lassen sollte...
Hhhhhmmmm...??? Wer das wohl ist?
Äh, na ja, sagen wir mal so: der wohnt ganz zufällig bei mir im Haus. Und ich habe gerade mit ihm telefoniert... Er hat mir gesagt, ich solle alle Eintrachtfans grüßen.
Aber eigentlich wollte ich dafür einen neuen fred aufmachen...
Gude N8!
aquila
s-dreher.de schrieb:
Und Werbung für ne Privatpage? Auf der auch noch die Oxxenbacher in den Dreck gezogen werden. Nicht wahr, dass das so schlimm ist.
s-dreher.de schrieb:
(Es waren lt. Statistik seit 13.03.05 977 Zugriffe aus dem Eintrachtforum auf unserer Page)
Keiner wurde "gezwungen", keinem tats weh, und einige schrieben gar nettes in´s GB, oder nette e-mails wg. dem Oxxenbach-Bericht.
Hör mal zu, mein lieber Affe,
meinetwegen kannst Du Dich Deiner Bekanntschaft mit Roth, Patella, oder was weiß ich wem rühmen. Geht mir am ***** vorbei, und ein jeder blamiert sich halt, so gut er kann.
Aber eines schreibe Dir bitte hinter Deine Ohren: Hör' gefälligst auf, den Eindruck zu erwecken, Du hättest irgendetwas mit dem Artikel zu Offenbach zu tun. Den hast Du nur GEKLAUT!
Du magst zwar Gott un die Welt kennen - aber den wahren Autor dieses Artikels kennst Du nicht, Du hast ihn auch nie um Erlaubnis gebeten. Und Dein schlicht widerwärtiges Auftreten hier (z.B. gegenüber Worschtsuppekönisch) läßt den Autor gerade ganz intensiv darüber nachdenken, ob er Dir das nicht vielleicht verbieten lassen sollte...
schusch schrieb:
Für aquila:
http://www.zeit.de/2005/08/Sport_2fLazio_Rom_08
(Will ja jetzt die Roma-Lazio-Debatte nicht wieder anstacheln. Nur so zur Info)
Danke für den Link! Auch wenn mir die "Historie" der beiden Römer Vereine etwas einseitig bzw. falsch dargestellt erscheint (ohne daß ich aber jetzt unsere Roma/Lazio-Debatte neu entfachen will) - die Beschreibung des Istzustandes trifft zu. Und macht einfach nur maßlos traurig.
Es bleibt nur die vage Hoffnung, daß irgendwann, irgendwie das Pack aus den Kurven wieder verschwindet. Allein der Glaube fehlt...
Vielleicht stimmt's ja doch: Tutto tranne Francoforte è merda!
Beste Grüße & Forza Eintracht!
aquila
Wen's interessiert: Leidlich interessanter Artikel zu Franco Carraro (die italienische Antwort auf MV) und andere "Größen" des italienischen Fußballs:
http://www.nzz.ch/2005/02/15/sp/articleCLJ2R.html
aquila
http://www.nzz.ch/2005/02/15/sp/articleCLJ2R.html
aquila
schusch schrieb:
Und aquila wird mir da auch nicht widersprechen können: Die Roma hat 98/99 unter Zdenek Zeman den aufregensten Offensiv-Fußball in ganz Europa gespielt. Und wurden konsequent verpfiffen, weil Zeman damals die Doping-Geschichte bei Juve ins Rollen gebracht hatte.
Also prinzipiell hast Du damit natürlich recht, wie auch mit dem hier nicht zitierten Rest Deines Postings (spielen wirklich viele Ex-Veneziani bei Palermo?)
Aber wenn Du schreibst, ich könne nicht widersprechen, reizt es mich halt sehr, es dann doch zu tun. O.k., ich denke, Du wirst meinem Widerspruch nicht widersprechen können:
Die Roma hat 98/99 (...) den aufregensten Offensiv-Fußball in ganz Europa gespielt.
Widerspruch! Der - im wahrsten Sinne des Wortes - aufregendste Offensiv-Fußball der Saison 98/99 in ganz Europa fand ganz ohne Mitwirkung der Roma am 29.05.99 im Frankfurter Waldstadion statt, insbesondere so in der Zeit von ca. 17.00 Uhr bis 17.15 Uhr...
aquila
Leo schrieb:
Der geilste Verein, die geilsten Fans sind in Livorno. Mit geringsten finanziellen Mitteln mischen sie die Liga auf. Auch das grosse Milan hat dort 2:0 verloren.
Cristiano Lucarelli Fussballgott!!!
Mischen die Liga auf? Ähm, sorry, Platz 12 mit negativem Punkte- und Torverhältnis... Also wenn das schon "aufmischen" ist...
Wirklich die Serie A aufgemischt hat vor ein paar Jahren Chievo. Wären mit einem absoluten Low-Budget-Team fast Meister geworden, wenn man sie dann nicht in den entscheidenden Spielen verpfiffen hätte. Ich kann mich noch gut erinnern, wie Chievo bei Juve mit 3:2 gewonnen hatte (ich war zu der Zeit in Italien), und es damals hieß: Der gesamte Kader von Chievo kostet weniger Gehalt als bei Juve allein Alessandro del Piero verdient!
Aber dann wurden die guten Leute weggekauft, und jetzt, na ja. Der ganze italienische Fußball ist halt sehr mafiös organisiert, einziges Leitmotiv jeder Verbandsregelung ist der ewige Machterhalt von Juve, Inter, Milan. Durch das Fehlen einer Zentralvermarktung sind allein die Unterschiede bei den TV-Geldern ein absoluter Witz.
Bewundernswert finde ich insoweit Udinese, die seit vielen Jahren sehr gut mithalten, obwohl die finanziellen Verhältnisse alles andere als gut sind. Dieses Jahr muß man wohl zudem Samp und Palermo loben.
Sympathie? Klar, kann man auch mit den Kleinen haben, notfalls halt auch für Livorno. Wobei mir das dann doch ein bißchen zu traditionslos und provinziell ist. Wenn schon eine "provinciale", dann vielleicht doch lieber eine mit Tradition, wie Cagliari (Gigi Riva!), Udinese (Zico!) oder meinetwegen Atalanta (wenn die Jungs in der Klapper auftauchen, ist's eigentlich meist ganz witzig...) Ich persönlich mag aber eher die "Großen" (metropolitanen) underdogs, wie Fiorentina, Napoli, Lazio (*g*).
Und wenn schon einer der reichen Clubs aus dem Norden Meister werden muß, dann wenigstens bitte lieber Inter als Berlusconis Image-Werbungs-Söldner (vulgo: Milan) oder der Doping- und Betrugssumpf schlechthin (vulgo: Juve). Inter ist wenigstens noch halbwegs "normal" und, soweit ich weiß, kaum an Skandalen oder Betrügereien beteiligt. Wahrscheinlich waren sie deshalb schon ewig nicht mehr Meister (das letzte Mal mit Matthäus, Klinsmann, Brehme, glaube ich)...
aquila
ZoLo schrieb:
parlo di orgoglio!
Muß ich Dir dann ja nicht übersetzen: Mir fällt da ein Riesenspruchband ein, das die Fans von Perugia zum Spiel gegen Juve entrollt haben. War vor ein paar Jahren, als die Juventini gerade ein Riesen-Tam-Tam um ihr hundertjähriges Bestehen gemacht haben. Die Antwort der tifosi del Perugia (welche einen Grifone als Wappentier haben):
Meglio un giorno da grifoni
che cent' anni da ladroni!
Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen!
aquila
P.S.@schusch: Ich weiß, was der Mihajilovic für ein Drecksack ist. Hatte mir deshalb auch kurz überlegt, ob ich oben meinen P.S.-Zusatz bringen soll. Konnte dann aber irgendwie doch nicht wiederstehen...
schusch schrieb:
In Florenz ist man z.Z. ziemlich angepißt. Man wird von den Schris ständig verpfiffen und hat den Verdacht, dass das Absicht ist, weil der Fiorentina-Präsident sich mit dem Liga-Verband u.a. wegen den Fernsehgeldern für kleine Klubs angelegt hat.
Deswegen gab es gestern eine schöne Protest-Choreo.
usw.
Hi schusch,
wirklich schöne Aktion mit beeindruckender Beteiligung. Wobei laut Corriere della Sera (ein Foto habe ich leider nicht) inmitten der vielen Tausend Geldscheine noch ein Spruchband gewesen sein soll: "Bastano questi per un calcio di rigore?" (für unsere nicht des Italienischen mächtigen Leser - das heißt soviel wie "Reicht das für einen Elfmeter?")...
Beste Grüße
aquila
P.S., nur für schusch: Die Freistöße von Sinisa Mihajilovic sind schon klasse, gelle?
caro schusch, mein Lieber, ich glaube, wir könnten uns bei vino und grappa fürchterlich lange und gut über Italien im allgemeinen und Fußball, den römischen allemal, im besonderen unterhalten.
Die faschistische Aura des "Foro Italico" (für die Nichtrömer: Zugangsweg zum Olympiastadion) gehört gewiß zu dem, was einem Besucher - aus Deutschland allemal - besonders ins Auge fällt. Undenkbar bei uns. So wie überhaupt der Umgang Italiens mit seiner faschistischen Vergangenheit ein ganz eigenes, hochinteressantes Thema wäre (viel zu komplex, um hier erörtert zu werden).
Auch in die Diskussion um Roma bzw. Lazio unterm Duce kann ich mich, jedenfalls im Moment, nicht so intensiv einschalten, wie es Deiner Antwort gebühren würde. Ich meinte das eigentlich ein bißchen auch als pure Frotzelei, so wie ich auch in Rom die "Diskussionen" zwischen eher linken laziali und romanisti kenne bzw. manchmal verfolgt habe.
Ich habe allerdings schon ein paar mal gehört (vielleicht auch gelesen, erinnere mich aber nicht, wo), daß Lazio sich damals dem Fusionsbegehren von Mussolini widersetzt habe - ob jetzt aus antifaschistischer Gesinnung oder "nur" aus besonderer Vereinstreue, sei einmal dahingestellt. Hinfort habe Lazio durchaus diverse Benachteiligungen erfahren. Irgendwelche Belege oder gar Quellen kann ich Dir aber, zumindest im Moment, nicht liefern. Was davon historische Wahrheit ist und was Geschichtsklitterung linker laziali, kann ich Dir deshalb auch nicht 100%ig sagen...
Grundsätzlich, so ist jedenfalls meine Erfahrung bzw. mein Eindruck gewesen, ist die politische Überzeugung für die "Wahl" (?) der squadra del cuore völlig unerheblich (wirklich wählen tut allerdings kaum einer, meist ist man ja qua Geburt zu einem der Teams verdammt, schließlich sind lazialitá und romanismo offenbar vererblich). Manchmal wird ja in Deutschland so über Lazio und Roma berichtet, als handele es sich um ein Phänomen wie Celtic und Rangers (Katholiken bei Celtic, Protestanten bei Rangers in Glasgow, Rechte bei Lazio und Linke bei Roma in der capitale). Das ist definitiv blanker Unsinn.
Zur jüngeren Vergangenheit: Ich habe ähnliche Erfahrungen wie Du gemacht, ein paar Jahre früher. 1988 habe ich ein knappes Jahr in Rom gelebt und war Dauergast bei Lazio. Eine fantastische Kurve, riesige Stimmung. 1987/88 ist Lazio aus der Serie B aufgestiegen. Die Aufstiegsfeier nach dem entscheidenden Spiel im Stadion und anschließend in ganz Rom war gigantisch. So etwas hat es hierzulande noch nie gegeben, auch nicht nach einer WM (1990 oder 2002, zum Beispiel).
Ich war jetzt schon länger nicht mehr bei einem Spiel von Lazio im Stadion (bin halt meistens im Sommer da, wenn Pause ist). Aber was ich so erzählt bekomme, ist es bei Lazio (etwas früher schon) ganz ähnlich gewesen wie bei Dir für die Roma geschildert.
Aus wirklich vollem und ganzem Herzen schließe ich mich daher Deinen Worten an:
Dem ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen!
tanti saluti
aquila
Die faschistische Aura des "Foro Italico" (für die Nichtrömer: Zugangsweg zum Olympiastadion) gehört gewiß zu dem, was einem Besucher - aus Deutschland allemal - besonders ins Auge fällt. Undenkbar bei uns. So wie überhaupt der Umgang Italiens mit seiner faschistischen Vergangenheit ein ganz eigenes, hochinteressantes Thema wäre (viel zu komplex, um hier erörtert zu werden).
Auch in die Diskussion um Roma bzw. Lazio unterm Duce kann ich mich, jedenfalls im Moment, nicht so intensiv einschalten, wie es Deiner Antwort gebühren würde. Ich meinte das eigentlich ein bißchen auch als pure Frotzelei, so wie ich auch in Rom die "Diskussionen" zwischen eher linken laziali und romanisti kenne bzw. manchmal verfolgt habe.
Ich habe allerdings schon ein paar mal gehört (vielleicht auch gelesen, erinnere mich aber nicht, wo), daß Lazio sich damals dem Fusionsbegehren von Mussolini widersetzt habe - ob jetzt aus antifaschistischer Gesinnung oder "nur" aus besonderer Vereinstreue, sei einmal dahingestellt. Hinfort habe Lazio durchaus diverse Benachteiligungen erfahren. Irgendwelche Belege oder gar Quellen kann ich Dir aber, zumindest im Moment, nicht liefern. Was davon historische Wahrheit ist und was Geschichtsklitterung linker laziali, kann ich Dir deshalb auch nicht 100%ig sagen...
Grundsätzlich, so ist jedenfalls meine Erfahrung bzw. mein Eindruck gewesen, ist die politische Überzeugung für die "Wahl" (?) der squadra del cuore völlig unerheblich (wirklich wählen tut allerdings kaum einer, meist ist man ja qua Geburt zu einem der Teams verdammt, schließlich sind lazialitá und romanismo offenbar vererblich). Manchmal wird ja in Deutschland so über Lazio und Roma berichtet, als handele es sich um ein Phänomen wie Celtic und Rangers (Katholiken bei Celtic, Protestanten bei Rangers in Glasgow, Rechte bei Lazio und Linke bei Roma in der capitale). Das ist definitiv blanker Unsinn.
Zur jüngeren Vergangenheit: Ich habe ähnliche Erfahrungen wie Du gemacht, ein paar Jahre früher. 1988 habe ich ein knappes Jahr in Rom gelebt und war Dauergast bei Lazio. Eine fantastische Kurve, riesige Stimmung. 1987/88 ist Lazio aus der Serie B aufgestiegen. Die Aufstiegsfeier nach dem entscheidenden Spiel im Stadion und anschließend in ganz Rom war gigantisch. So etwas hat es hierzulande noch nie gegeben, auch nicht nach einer WM (1990 oder 2002, zum Beispiel).
Ich war jetzt schon länger nicht mehr bei einem Spiel von Lazio im Stadion (bin halt meistens im Sommer da, wenn Pause ist). Aber was ich so erzählt bekomme, ist es bei Lazio (etwas früher schon) ganz ähnlich gewesen wie bei Dir für die Roma geschildert.
Aus wirklich vollem und ganzem Herzen schließe ich mich daher Deinen Worten an:
schusch schrieb:
... ist diese Kurve eine Schande! Nur noch dumpfe Schläger und zugedrogte Krawallo-Kiddies die einen auf SA machen. Das hat mit Ultra-Support nichts mehr zu tun. Und ich habe das gesehen und ich werde nicht zulassen, dass das hier auch passiert! Das ist hier in Frankfurt ist auch meine Kurve und dieser Weg geht nur über mich! Und da stehe ich im Weg! No paseran! Non mai passeranno!
Forza SGE!
La nostra fede è la stessa! Forza SGE!
Dem ist wirklich nichts mehr hinzuzufügen!
tanti saluti
aquila
So isses, schusch, und ich kann nur jeden Deiner Sätze unterschreiben (oder vielleicht fast jeden: lassen wir mal Mussolinis Einfluß auf die Fusion zur Roma beiseite, und ausnahmsweise erinnere ich dich heute mal auch nicht an den nun wirklich nicht linksradikalen Giulio Andreotti, jahrzehntelang nicht nur Regierungschef, sondern auch Schutzpatron von Mafia und Roma gleichermaßen... oh sorry, jetzt habe ich's ja doch wieder erwähnt *g*).
Ansonsten aber:
Gute Frage - ich bin da auch etwas ratlos. Di Canio ist - zumal in der derzeitigen Situation von Lazio - mit Sicherheit nicht zu steuern oder zu bremsen. Mir persönlich hat allerdings Di Canio den Derbysieg durchaus vermiest (vielleicht nicht völlig, aber doch erheblich), und einigen "echten" Laziali (damit meine ich: veri romani d.o.c.) auch.
Manchmal frage ich mich allerdings ohnehin - ganz ernsthaft, soll jetzt keine Relativierung von Di Canios Ausfall sein -, ob man es überhaupt noch verantworten kann, römische Derbies zu spielen. Aber da mittlerweile der Fascho-Anteil in beiden Fankurven so hoch ist, hilft dann manchmal der Zynismus: sollen sie sich halt gegenseitig umbringen! Obwohl es ja diesmal vergleichsweise friedlich blieb (nur zwei Leichtverletzte mit Stichwunden, das gibt's ja sogar oft ohne Derby).
In der Tat. Und das gilt mehr oder minder genauso für Lazio. Das ist doch das Perverse: Lazio wie Roma haben jeweils eine riesige Anhängerschaft, die quer durch alle sozialen Schichten und politischen Einstellungen läuft. Aber in den Kurven trifft sich fast nur noch das allerletzte Gesocks und übles Pack. Zum Kotzen...
aquila
Ansonsten aber:
schusch schrieb:
Nur kann man es verantworten, so einen in so einer delikaten Situation wie diesem Derby frei rumlaufen zu lassen? Oder kann man den nicht steuern? Sicherlich hat seine Leidenschaft Lazio das Spiel gewonnen. Aber ist so was der Preis dafür? Muss man das dulden? Muss man den "römischen Gruß" in der Kurve dulden? Nimmt das alles mal so hin und redet das hinterher schön? Hauptsache das Spiel gewonnen?
Gute Frage - ich bin da auch etwas ratlos. Di Canio ist - zumal in der derzeitigen Situation von Lazio - mit Sicherheit nicht zu steuern oder zu bremsen. Mir persönlich hat allerdings Di Canio den Derbysieg durchaus vermiest (vielleicht nicht völlig, aber doch erheblich), und einigen "echten" Laziali (damit meine ich: veri romani d.o.c.) auch.
Manchmal frage ich mich allerdings ohnehin - ganz ernsthaft, soll jetzt keine Relativierung von Di Canios Ausfall sein -, ob man es überhaupt noch verantworten kann, römische Derbies zu spielen. Aber da mittlerweile der Fascho-Anteil in beiden Fankurven so hoch ist, hilft dann manchmal der Zynismus: sollen sie sich halt gegenseitig umbringen! Obwohl es ja diesmal vergleichsweise friedlich blieb (nur zwei Leichtverletzte mit Stichwunden, das gibt's ja sogar oft ohne Derby).
Und die Roma genießt nach wie vor viel Sympathien bei links denkenden Menschen, obwohl in der Kurve fast nur noch Faschos stehen. Das ist aber eine andere, traurige Geschichte.
In der Tat. Und das gilt mehr oder minder genauso für Lazio. Das ist doch das Perverse: Lazio wie Roma haben jeweils eine riesige Anhängerschaft, die quer durch alle sozialen Schichten und politischen Einstellungen läuft. Aber in den Kurven trifft sich fast nur noch das allerletzte Gesocks und übles Pack. Zum Kotzen...
aquila
schusch schrieb:
Ähm "Società sportiva" natürlich. War vorhin noch nicht auf Betriebstemperatur.
(Wenn das der aquila liest, erst das Derby verloren und dann das *verkriech*)
*lol* Schon geschehen!
Aber mal zurück zum leider ernsthaften Thema des freds. Danke erstmal, schusch, daß Du als alter romanista objektiv genug bist, darauf hinzuweisen, daß das Kürzel S.S. (übrigens ebenso wie der Adler) seit 1900 so existiert/en. Perverserweise ist übrigens die Roma - also der Verein AS Rom, wie man hierzulande sagt - eine Gründung von Mussolini... Der duce sonnte sich ja gerne im vermeintlichen Glanze des alten Roms, er wollte eine Fußballmannschaft mit dem Namen der Kapitale, deren Fraben (rot-gelb) und dem Wolf als Vereinswappen. Lazio, damals dem duce weniger zugetan als heute ihr Kapitän, lehnte die geforderte Umbenennung etc. oder Fusion ab.
Das Problem des Rechtsextremismus bei Lazio ist eigentlich "nur" eines der dortigen Ultras, insbesondere entstanden in den letzten ca. 10 Jahren. Dort aber schon heftig. Aber ansonsten ist Lazio weder ein "schon immer" rechter Verein gewesen noch ist es selbst heute bei der überwiegenden Mehrzahl seiner "normalen" Anhänger so.
Di Canio ist ein Schwachkopf, meinetwegen: ein *********. In seiner Autobiographie - die ich nicht gelesen habe - soll ein Kapitel über Mussolini stehen. Und auf dem Arm die Tätowierung "DUX". Di Canio selbst ist längst auf dem Rückzug, er habe einfach nur gejubelt, es sei keinesfalls eine politische Geste oder Absicht gewesen, er sei Fußballer und mache keine Politik usw.
Wahrscheinlich ist da sogar ein Körnchen Wahrheit dabei. Ich glaube auch nicht, daß er das als Demonstration geplant hatte o.ä. Gerade wegen der Vorgeschichte - Di Canio auf der einen, Totti auf der anderen Seite hatten sich ja in den Tagen vor dem Derby in Interviews gegenseitig solange beschimpft und angepißt, bis der Polizeichef von Rom einschritt und die Herren angesichts der steigenden Anspannung vor dem Derby um Mäßigung bat - und weil Lazio endlich mal wieder (seit fünf Jahren) einen Derbysieg feiern konnte und weil auch die Tabellensituation sehr dramatisch ist, aus all diesen Gründen war Di Canio wohl - sagen wir mal: - sehr angespannt gewesen. Außerdem war er, wie Du richtig sagst, die Haßfigur für alle romanisti gewesen; und schlißlich hat er auch noch das 1:0 gemacht und überhaupt überragend gespielt. Die ganze Anspannung entlud sich dann nach dem Schlußpfiff. So wie er da über den Platz bzw. vor die Kurve rannte, erinnerte er ohnehin mehr an einen Neandertaler als an einen homo sapiens.
Schusch, ich glaube doch Du kannst italienisch: es gibt einen halbwegs passablen Artikel zu Di Canio/Totti, dem "saluto romano" usw. in der Unitá:
http://www.unita.it/index.asp?SEZIONE_COD=HP&TOPIC_TIPO=&TOPIC_ID=40144
Ich glaube, der Artikel trifft's ganz gut.
ciao
aquila
Zunächst war auch mir die Gnade der (lokal) richtigen Geburt beschert, so daß ich lediglich ein bißchen abwarten mußte, bis das ewige Naturgesetz (propain und miep habens vom Mathelehrer) griff: Frankfurter sein + Fußballbegeisterter sein = Eintrachtfan werden. Was denn auch sonst.
Mein Vater war kein Stadiongänger, aber ständiger Radiohörer (natürlich hielt er für die SGE). 1970 bekamen wir dann, rechtzeitig zur WM in Mexiko, einen Fernseher. Und zum ersten Mal konnte ich Fußball gucken. Gefiel mir. Und besonders gefiel mir Grabowski. Ein Frankfurter. Ich drängte darauf, daß ich bald selbst mal ins Stadion will, Grabowski gucken, Eintracht sehen. In der Saison 70/71 war's dann endlich soweit...
Nie mehr sollte mich das loslassen. Seit 34 Jahren praktisch jedes Heimspiel gesehen (wenn ich nicht krank oder im Urlaub war), einschließlich sämtlicher Highlights wie das Pokalwiederholungsspiel gegen Tus Schloß-Neuhaus oder UI-Cup gegen Iraklis Saloniki. Und unzählige Auswärtsfahrten...
Meine beiden Söhne sind Eintracht-Mitglieder und Dauerkarteninhaber. Dafür mußte ich gar nichts besonderes tun: beide sind in Frankfurt geboren... Schön, daß es so generationenübergreifende Naturgesetze gibt.
aquila
Mein Vater war kein Stadiongänger, aber ständiger Radiohörer (natürlich hielt er für die SGE). 1970 bekamen wir dann, rechtzeitig zur WM in Mexiko, einen Fernseher. Und zum ersten Mal konnte ich Fußball gucken. Gefiel mir. Und besonders gefiel mir Grabowski. Ein Frankfurter. Ich drängte darauf, daß ich bald selbst mal ins Stadion will, Grabowski gucken, Eintracht sehen. In der Saison 70/71 war's dann endlich soweit...
Nie mehr sollte mich das loslassen. Seit 34 Jahren praktisch jedes Heimspiel gesehen (wenn ich nicht krank oder im Urlaub war), einschließlich sämtlicher Highlights wie das Pokalwiederholungsspiel gegen Tus Schloß-Neuhaus oder UI-Cup gegen Iraklis Saloniki. Und unzählige Auswärtsfahrten...
Meine beiden Söhne sind Eintracht-Mitglieder und Dauerkarteninhaber. Dafür mußte ich gar nichts besonderes tun: beide sind in Frankfurt geboren... Schön, daß es so generationenübergreifende Naturgesetze gibt.
aquila
ms schrieb:
Da ich krankheitsbedingt leider am Freitag nicht mit der Fanabteilung nach Essen fahren kann, ...
Weichei! Nur wesche dem bissje Schnuppe...!
Du weißt aber, welches Risiko Du eingehst, ja? Die letzten Auswärtsspiele mit Dir waren ja in der Regel nicht so der Brüller. Wenn wir heute - ohne Dich - mit 3 Punkten heimfahren, bekommst Du künftig Mitfahrverbot... Fußballfans sind schließlich abergläubisch!
Na ja, trotzdem alles Gute & natürlich - nicht ganz uneigennützig - viel Spaß heut' abend an Radio/Live-Ticker/Premiere usw.!
Stefan
schusch schrieb:
Schön, dass Du das auch so siehts FA. Sind wir jetzt so 3-4 Leute, die sich daran stören, während ein Transparent aus Oberhausen die ganze Welt bewegt....
Hi schusch usw.,
melde mich als Nr. 4 oder 5 im Club der "Sich-daran-Störer"... Wenn man bedenkt, was für Helden und Legenden da - ünwürdig eingepfercht zwischen Fraport-Halbzeit-Gewinnspiel und AWD-Gewinnspiel-Gewinnerbekanntgabe auf dem Rasen standen... Alle fünf Tore aus dem 59er Endspiel (3x Feigenspan, 2x Sztani, beide anwesend) oder auch 15 der 23 im Europapokal-Triumphzug 1960 erzielten Tore (5x Erwin Stein, 4x Dieter Lindner, 4x Alfred Pfaff, je 1x Dieter Stinka und Hans Weilbächer), dazu Torwart Egon Loy. Niemals zuvor und nie wieder danach hat Eintracht Frankfurt derartige Helden geboren (o.k., über die Trias Grabi-Holz-Nickel könnten wir diskutieren; die reichen natürlich ganz nahe dran...).
Wobei man allerdings sagen muß, daß ja die eigentliche Feierlichkeit einschließlich Übergabe der Schale an Kapitän "Don Alfredo" Pfaff am Vormittag im Kaisersaal des Römers stattfand. Für die altehrwürdigen "Jungs" der legendären 59/60er Mannschaft hatte es also am Sonntag durchaus eine angemessene Ehrung gegeben.
Ich war selbst mit dabei, im Römer, und habe mich auch mit allen anwesenden Spielern unterhalten. Die waren durchaus bewegt und teilweise sichtlich gerührt. Und voll des Lobes über die Aktion bzw. deren Initiatoren und, natürlich, die Spender. Es geht einem richtig das Herz auf, wenn diese "heiligen" Legenden der Eintracht-Geschichte sich derart überschwänglich lobend über die heutigen Eintracht-Fans äußern...
Gerade deshalb war es natürlich schade, daß die nochmalige Übergabe der Schale nicht direkt vor der Westkurve stattfand und breiteren Raum einnehmen konnte. Genau da hätte dies hingehört...
Trotzdem: Nach der bewegenden Bindewald-Verabschiedung war das innerhalb kurzer Zeit das zweite Mal, daß bewiesen wurde, wo das wahre Herz (sic!) der Eintracht schlägt...
Gruß
aquila
propain schrieb:
Diegito schrieb:
...
Und Vergleiche mit dem Regime des 3.Reiches hinken meiner Meinung nach gewaltig!
Wo hinken die Vergleiche gewaltig, blos weil in der DDR nicht Millionen Menschen umgebracht wurden. In der DDR wurde man verfolgt, bespitzelt, inhaftiert, an der Grenze erschossen oder auch mal in der Haft erschlagen und das alles nur weil man nicht die Meinung der Partei vertrat. Da hinkt garnix, wenn du allerdings zu den Leuten gehörst der gerne Leichenmengen vergleicht, dann ist dir eh net zu helfen. Komunismus ist nicht besser als Nationalsozialismus, beides sind menschenverachtende Systeme und in beiden Systemen wurden Menschen massenweise umgebracht. Auch darf man nicht vergessen, die DDR war nur ein Teil der verbrecherischen UDSSR und unterstützte diese in vielen menschenverachtenden Aktionen.
Sorry, eigentlich finde ich politische (Grundsatz-)Diskussionen im Eintracht-Forum völlig daneben und beteilige mich deshalb auch so gut wie gar nicht daran. Aber hier muß ich doch mal einhaken:
Könnte nicht vielleicht doch ein klitzkleiner Unterschied zwischen 3. Reich und DDR darin liegen, daß letztere keinen Weltkrieg angefangen hat? Oder vielleicht auch darin, daß die DDR weder beabsichtigte, andere Völker komplett auszurotten, noch zur Verwirklichung eines solchen Plans industrialisierten Massenmord betrieb? Glaubst Du wirklich, man könne Bautzen mit Auschwitz vergleichen?
Das SED-Regime war bestimmt unmenschlich und in der Auswahl seiner Mittel zum Machterhalt - wie jede Diktatur - verbrecherisch. Aber mit dem Nationalsozialismus kann man das nun wahrlich nicht vergleichen.
aquila
P.S.: Meinst Du eigentlich, daß Hitler auch zurückgetreten wäre, hätte es 1939 ein paar Montagsdemonstrationen gegeben?
Hmm. Eine von beiden Aussagen kann ja wohl nicht stimmen...
Abgesehen von 1974: Erzähl' mal, PA, wie war's denn bei der Süddeutschen Meisterschaft 1932? Und war's beim Flutlichtpokal 1957 wirklich so geil? Und Deine Erinnerungen an den Alpenpokal 1967?