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aquila

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Hallo rabl87,

Du kannst den Mitgliedsantrag auch am Infostand der Fan- und Förderabteilung abgeben. Diesen findest Du bei jedem Spiel bis etwa 15 Minuten vor Anpfiff am Eingang zu Block 32 (Gegentribüne/Ecke zur Westkurve) - am Freitag also bis etwa 20.15 Uhr.

Am Infostand sind natürlich auch Mitgliedsanträge vorrätig; außerdem findest Du kompetente Ansprechpartner für alle Fragen, die Du eventuell noch zur FuFA oder zur Mitgliedschaft hast.

Beste Grüße & willkommen bei der Eintracht

S. Minden
(Abteilungsleiter FuFA)

P.S.: Mitglied der Eintracht zu werden, ist eine lobenswerte und nachahmenswerte Entscheidung...  
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StefanNossek schrieb:
(...) klare Entschuldigung von mir. SORRY


Danke! Kein Problem, Entschuldigung wird selbstverständlich akzeptiert.

StefanNossek schrieb:
Ein Vorredner hat es ganz gut auf den Punkt gebracht: Wir sind Eintracht.


Und deshalb sollten wir jetzt einfach mal nach vorne schauen, die Vergangenheit und die Konflikte der Vergangenheit auf sich beruhen lassen. Die Zukunft wird spannend und anstrengend genug.

Oder, auch dies hat eine Vorrednerin ganz gut auf den Punkt gebracht: "Der Zirkus hat uns alle genervt. Aber die Sache ist aufgeklärt, die Fehler sind erkannt und nun sollte das Schiff mit neuer Besatzung baldmöglichst wieder in ruhiges Fahrwasser. Da sollten keine Probleme gesucht werden, wo keine sind."

In diesem Sinne: Einträchtige Grüße

Stefan
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Einige Anmerkungen:

Mir erschließt sich der Sinn der hiesigen Forumsdiskussion über die angebliche Satzungswidrigkeit der Fortsetzung der Versammlung am 19.11. nicht so recht.

Ich will nicht ungerecht gegenüber meinen Vorpostern und Berufskollegen sein. Aber: Da ich selbst Jurist bin, ist mir die Neigung unseres Berufsstandes zu unnützen Diskussionen nicht völlig fremd. Ebenso vertraut ist mir die unangenehme Eigenart der Juristen, recht behalten und das letzte Wort haben zu wollen, selbst wenn's keinen mehr interessiert.

Ich habe deshalb eigentlich gar keine Lust, in die in meinen Augen unselige Diskussion hier einzugreifen. Zumal dies bei normalen Verlauf der Dinge wohl weitere Antworten zur Folge haben könnte (siehe den Punkt "recht behalten und letztes Wort haben wollen").

Ich tue es gleichwohl, weil einige juristisch nicht vorgebildete Mitglieder durch die hier breitgetretene Diskussion verunsichert wurden und werden. Ich kündige aber jetzt schon an, dass ich die Diskussion danach nicht weiter anheizen will und werde.


StefanNossek schrieb:

1) § 19 Ziff. 11 der Vereinssatzung bestimmt, dass eine Unterbrechung der Versammlung nur vom Versammlungsleiter angeordnet werden kann.
Diese Voraussetzung ist eindeutig nicht erfüllt.


Wie kommst Du auf dieses dünne Brett? Warst Du überhaupt auf der Versammlung am 25.10.07?

Die Versammlung am 25.10.07 war weit fortgeschritten; wegen der "lebhaften" Diskussion um die (oder einen der) Kandidaten für den Stellvertreterposten wurde ohnehin schon recht spät zur Wahl geschritten, und auch die Auszählung der Stimen hat sich aus den bekannten Gründen eine ganze Weile hingezogen.

Sodann wurde das "Ergebnis" verkündet (was eben nicht hieß: soundsoviele Stimmen für bzw. gegen Kandiadaten x usw., sondern: Die Wahl ist ungültig). Es wurde mitgeteilt, dass die Zahl der abgegebenen Stimmen die - damals als feststehend angenommene - Zahl der Wahlberechtigten deutlich überstieg. Es wurde festgestellt, dass heute eine gültige Wahl nicht zustandegekommen ist und diese an einem anderen Abend wiederholt werden muss. Sodann hat der Versammlungsleiter Klaus Walter die Versammlung, da an diesem Abend nichts weiter veranlasst werden konnte, unterbrochen. Auch Klaus Walter ist Jurist und Anwalt, er war jahrelang im Vorstand, auch er kennt die Satzung. Die Versammlung ist am 25.10.07 von ihm ausdrücklich und bewußt "unterbrochen" worden.

Die Behauptung, "diese Voraussetzung" (also eine Unterbrechung durch den Versammlungsleiter) sei "eindeutig" (?) nicht erfüllt, ist also schlicht unzutreffend und irreführend. Was leider ebenso, mit Verlaub und bei aller kollegialen Hochachtung, auch für die folgende Behauptung gilt:

StefanNossek schrieb:

Vielmehr wurde nachträglich durch Erklärung des Präsidiums eine Wahl für ungültig erklärt und eine neue Versammlung angekündigt.


Die Wahl ist doch nicht durch das Präsidium "nachträglich" (?) für ungültig erklärt worden! Offenbar warst Du an dem Abend nicht da, denn dass die Wahl schon am 25.10.07 für ungültig erklärt wurde, hat ja nun wirklich jeder Anwesende mitbekommen. Es ist auch nicht so, dass erst das Präsidium "eine  neue Versammlung angekündigt" hätte. Vielmehr ist schon am 25.10.07 vom Versammlungsleiter gesagt worden, dass die Wahl an einem noch festzulegenden (schnellstmöglichen) Termin wiederholt werden wird.

Das Präsidium hat die Wahl nicht für ungültig erklärt (dafür wäre es auch gar nicht zuständig), sondern aufgrund seiner Verantwortung für den Gesamtverein und auf meine Bitte hin als "neutrale Instanz" die Vorkommnisse um die gescheiterte Wahl geprüft. Im übrigen lautete das Ergebnis dieser Prüfung ja gerade, dass (am Wahlabend) die Wahl aufgrund eines Tatsachenirrtums über die Zahl der Stimmberechtigten für ungültig erklärt worden war.

Richtig ist lediglich, dass in der Erklärung des Präsidiums erstmals das Datum für die Wahlwiederholung - nämlich der 19.11.2007 - genannt wird.

StefanNossek schrieb:

2) Nach § 19 Ziff 11 der Vereinssatzung soll im Fall einer Unterbrechung innerhalb von 2 Wochen die Versammlung fortgesetzt werden. Diese Frist ist bei weitem schon abgelaufen. Selbst wenn man argumentieren würde, dass es sich nur um eine "Soll-Regelung" handelt, muss man aber im Vereinsrecht beachten, dass idR eine Fortsetzung der unterbrochenen Versammlung spätestens innerhalb von 10 Tagen zu erfolgen hat (Burhoff, Vereinsrecht, Rn. 213). Die erhebliche Überschreitung der Frist für eine Fortsetzung ist ein schwerwiegender formeller Fehler, der ebenfalls zur Unwirksamkeit der Versammlung führt.


Sorry, hier widerspreche ich Dir als Jurist vehement. Aber lass uns bitte jetzt hier nicht irgendwelche aus dem Zusammenhang zitierten Rechtsmeinungen "aus der Literatur" diskutieren; eine allgemeingültige 10-Tagesfrist "im Vereinsrecht" gibt es weder nach BGB noch nach der Satzung von Eintracht Frankfurt. Im Gegenteil:

Nach § 2 Satz 5 Abteilungsordnung i.V.m. § 19 Ziffer 11 Satz 2 und 3 der Satzung gilt im (hier "eindeutig" vorliegenden) Fall der Unterbrechung einer Abteilungsversammlung:

"Sie ist innerhalb einer angemessenen Frist, die den Zeitraum von zwei Wochen nicht überschreiten soll, fortzusetzen. Zeitpunkt und Ort für die Fortsetzung der Versammlung müssen mindestens eine Woche vor der Fortsetzung durch schriftliche Einladung (...) bekannt gegeben werden".

Daraus folgen zwei zwingende Konsequenzen der Unterbrechung:

1) Zunächst einmal: Die Versammlung ist fortzusetzen.
Der Vorschlag, auf eine Fortsetzung der Versammlung zu verzichten und stattdessen eine ganz neue Versammlung einzuberufen, wäre somit schlicht satzungswidrig.

2) Die Fortsetzung hat innerhalb angemessener Frist zu erfolgen.
Was "angemessen" heißt, kann man nicht allgemeingültig beantworten (klar, sonst stünde ja auch der allgemeingültige Zeitraum in der Satzung), sondern das hängt eben von den Umständen des Einzelfalles ab und gewährt den handelnden Personen einen Beurteilungsspielraum. Die Sollvorschrift ("Zeitraum von zwei Wochen") gibt insoweit nur einen Anhaltspunkt, deshalb ist es ja eine Soll-Vorschrift.

Im hier vorliegenden Fall war es - meines Erachtens unbestreitbar - "angemessen", zunächst einmal die völlig unklaren und zu schweren Zerwürfnissen bzw. Anschuldigungen innerhalb der Mitgliedschaft führenden Vorgänge um die gescheiterte Wahl aufzuklären. Dies hat bereits fast eine Woche gedauert, so dass unter Berücksichtigung der Ladungsfrist von einer Woche (die ja eine Muß-Vorschrift ist!) ein Fortsetzungstermin innerhalb von zwei Wochen gar nicht möglich war.

Es ist insoweit zu bedenken, dass ja erst ein Saal gefunden werden muss. Ausserdem kann ich nicht von einem auf den anderen Tag mal schnell 7.000 Einladungen verschicken - auch dies braucht eine gewisse Vorlaufzeit. Im übrigen galt es, das Konzept der Ausgabe der Stimmkarten und zur Erfassung der Stimmberechtigten zu überdenken. Hier planen wir wesentliche Änderungen und Verbesserungen der Abläufe und Kontrollmöglichkeiten, was angesichts der Umstände vom 25.10. wohl ebenfalls nur als "angemessen" zu bezeichnen ist - aber ebenfalls einen zeitlichen Vorlauf benötigt.

StefanNossek schrieb:
Aus den oben genannten Gründen kann jedes Mitglied die Versammlung "zu Fall bringen".


Bei allem Respekt: Es ist juristischer Blödsinn, dass - selbst wenn die Fortsetzung der Versammlung nach 25 statt 14 Tagen "unangemessen" spät wäre - hieraus die Anfechtbarkeit oder Nichtigkeit der bei der Fortsetzungsversammlung vorgenommenen Wahlen folgen würde.

Seht mir bitte nach, dass ich hier keinen juristischen Leitfaden für korrekte Wahlanfechtungen erstellen werde. Nur ein Hinweis erscheint mir angebracht: Nicht jeder formale "Fehler" führt zu einer Nichtigkeit respektive Anfechtbarkeit der in der "fehlerhaft" einberufenen oder durchgeführten Versammlung gefassten Beschlüsse und Wahlen. So berührt bspw. ein Mangel bei der Einberufung oder Terminansetzung dann die Wirksamkeit von Beschlüssen und Wahlen nicht, wenn dadurch die ordnungsgemäße Gesamtwillensbildung der Mitglieder nicht in Frage gestellt wurde. Ein Anfechtender sollte also schon darlegen können, dass und warum die Wahl nach 14 Tagen ganz anders ausgefallen wäre als nach 25 Tagen...


StefanNossek schrieb:
Die FuFa und insbesondere unser neuer Abteilungsvorsitzender sind gut beraten, wenn die Versammlung verschoben wird und mit ausreichernder Frist zu einer gänzllich neuen Versammlung geladen wird.


Ich danke Dir für den bestimmt gutgemeinten Rat, werde ihn aber nicht befolgen. Mal ganz abgesehen davon, dass die FuFA jetzt wirklich endlich und rasch einen kompletten Vorstand braucht (der ansonsten bis Weihnachten kaum im Amt sein könnte): Tatsache ist,
- dass die Versammlung am 25.10.07 durch den Versammlungsleiter unterbrochen wurde, und
- dass die Satzung für diesen Fall zwingend eine Fortsetzung der Versammlung vorschreibt (und gerade nicht vorsieht, dass "zu einer gänzllich neuen Versammlung geladen wird").

Der Vorschlag, so zu tun als wäre die Versammlung am 25.10.07 regulär beendet worden und einfach zu einer (in Deinen Worten: "gänzlich neuen") Versammlung einzuladen, liefe darauf hinaus, die tatsächlich am 25.10.07 verkündete Unterbrechung zu leugnen bzw. das Protokoll zu fälschen. Das werde ich nicht tun, wie hoffentlich jeder als selbstverständlich ansieht.

StefanNossek schrieb:
Ansonsten sehe ist das nächst Versammlungschaos programmiert.


Man kann "Chaos" auch herbeireden... Auch deshalb:

Abschließend noch eine Bitte an jeden Juristen, angehenden Juristen und Nichtjuristen, der sich durch meine Stellungnahme spontan vielleicht zu einer weiteren rechtlichen Ausarbeitung und Satzungs-Exegese veranlasst sieht oder auf ein Urteil des Amtsgerichts Hinnerdunnedippel von 1967 zum dortigen Kaninchenzüchterverein oder auf einen epochemachenden Aufsatz von Karl Krummbein im Mitteilungsblatt "Mein Verein", Jahrgang 1952, hinweisen will:

Bitte überdenkt doch spätestens vor dem Abschicken Eures Beitrags kurz noch mal folgendes:

1) Will ich, dass die Abteilung möglichst bald über einen kompletten Vorstand verfügt, der endlich die (wahrlich nicht wenige) Arbeit aufnehmen kann?

2) Erhöht oder reduziert mein Posting die Wahrscheinlichkeit, dass die Versammlung am 19.11. in geordneten Bahnen verläuft und der Abteilung einen kompletten Vorstand gibt?

Und wenn dann immer noch das Bedürfnis besteht, mich auf einen vermeintlichen Fehler in meiner Argumentation hinzuweisen: Es muss nicht immer gleich ein Forumsbeitrag sein, es gibt auch noch die Möglichtkeit der PN an mich...

Danke!

S. Minden
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Mittlerweile ist dazu auch die Pressemitteilung des Fanrechtefonds herausgegangen und unter http://www.fanrechtefonds.de/pages/news.html abrufbar.
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HeinzGründel schrieb:
Sehr schöne Meldung. Falls möglich sollte mal jemand das Aktenzeichen herausfinden.


Amtsgericht Köln, Urteil vom 25.09.2007, Aktenzeichen 124 C 7/07

Grundsätzlich will und wird der Fanrechtefonds eine Urteilsdatenbank aufbauen. Du sowie alle anderen Kollegen/Betroffenen sind daher aufgerufen, interessante Urteile in Verfahren von oder gegen Fans dem Fanrechtefonds zu übersenden. Umgekehrt kannst Du natürlich auch bei uns nachfragen, ob wir zu einer bestimmten Rechtsfrage Urteile o.ä. vorliegen haben.

Weitere Informationen zum Fanrechtefonds: http://www.fanrechtefonds.de/

(Bitte beachten: die früher ebenfalls genutzte Domain fanrechte.de ist derzeit wegen Serverproblemen offline!)

Für Spenden an den Fanrechtefonds:

Kontoinhaber: RA Dirk Seitz
Kontonummer: 249009280
Bankleitzahl: 20040000 (Commerzbank)
Verwendungszweck: Fanrechtefonds, Name, E-Mail-Adresse!!!

(siehe auch: http://www.fanrechtefonds.de/pages/konto.html )

Beste Grüße

Stefan
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Liebe Mitglieder, liebe Forumsgemeinde!

Die Vorkommnisse um die bei unserer Abteilungsversammlung gescheiterte Wahl der Stellvertreter des Abteilungsleiters haben alle, denen die Fan- und Förderabteilung am Herzen liegt, tief getroffen und bewegt.

Mich haben in den letzten Tagen sehr, sehr viele Stellungnahmen, Einschätzungen und Verbesserungsvorschläge - und, worüber ich mich sehr freue, auch viele Aufmunterungen - von engagierten Mitgliedern erreicht. Man kann dieses Ausmaß der Anteilnahme sehr wohl als Ausdruck der Lebendigkeit und des großen Herzblutes werten, mit denen die breite Mitgliedschaft sich mit der Fan- und Förderabteilung verbunden fühlt. Dies ist für mich mehr als nur ein Trost; es ist auch ein Ansporn, die Vorgänge so weit wie möglich aufzuklären sowie die Abteilung in eine von diesen unerfreulichen Geschehnissen des letzten Donnerstag unbelastete Zukunft zu führen.

Mit großer Freude und Dankbarkeit habe ich registriert, dass auch in diesem thread das Thema fast ausschließlich mit großer Ernsthaftigkeit und in solidarischer Verbundenheit zur Abteilung diskutiert wurde.

Aufgrund einiger der letzten Postings möchte ich jedoch einen dringenden Appell an alle Mitglieder und user richten:

Bitte unterlasst es, hier irgendwelche Gerüchte oder gar kursierende Namen wiederzugeben. Bitte verzichtet auf jegliche Spekulationen über die Person des Täters oder auch nur darüber, "aus welcher Ecke" ein möglicher Täter stammen könnte. Wir stellen zu unserem großen Bedauern fest, dass diverse Gerüchte im Umlauf sind, die jeglicher Grundlage entbehren. Der Schaden, den die Abteilung durch die Vorkommnisse um die gescheiterte Wahl der Stellvertreter erlitten hat, wird durch eine wild ausufernde Gerüchteküche nur vermehrt. Die FuFA ist bereits damit befasst, alle Vorgänge eingehend prüfen, und wird zu gegebener Zeit Ergebnisse bekannt geben.

Ganz konkret liegt mir auf dem Herzen: In einem der obigen Beiträge war ein bestimmtes Mitglied sogar namentlich genannt; die Mods haben diesen Namen auf meinen Wunsch hin durch ein *fiiiep* ersetzt. Allen, die diesen Namen noch gelesen haben oder die wissen, wer gemeint war, sei hiermit kundgetan: Dieses Gerücht wurde zwischenzeitlich vollends aufgeklärt und widerlegt, gegen diese Person besteht nicht der Hauch eines Verdachtes, der Genannte stand immer und steht jederzeit treu und loyal zur Abteilung und hat mit absoluter Sicherheit nicht den geringsten Anteil am Scheitern des Wahlvorganges!

Im selben Beitrag wird ferner ein Verdacht gegen eine zwar nicht namentlich genannte, aber nach Geschlecht und Haarfarbe beschriebene Person geäußert (meines Erachtens hätte auch diese Passage unkenntlich gemacht werden sollen). Auch hier möchte ich in aller Deutlichkeit sagen, dass es überhaupt keinen Grund für die Annahme gibt, dass das dort angegebene "Täterprofil" zutreffe.

Als neuer Abteilungsleiter sehe ich es unter den gegebenen Umständen als meine Pflicht an, jedes einzelne Mitglied davor zu schützen, seinen Namen plötzlich im Zusammenhang mit schweren Verdächtigungen und Anschuldigungen im Internet veröffentlicht zu sehen. Das gilt für alle und uneingeschränkt mindestens so lange, bis jemandem tatsächlich ein Fehlverhalten nachgewiesen wurde.

So positiv und tröstlich es auch ist, dass viele Mitglieder über die Geschehnisse empört sind und Aufklärung wollen: Die Grenze dazu, unschuldige Personen durch haltlose Gerüchte und pure Spekulationen fertig zu machen, ist einfach verdammt schmal. Ich sehe es als eine meiner derzeitigen Aufgaben an, darauf zu achten, dass diese Grenze von allen eingehalten und niemandem überschritten wird.

Danke für Euer Engagement und Euer Verständnis; und ich hoffe inständig, dass ich mit beidem auch in Zukunft rechnen kann - sowohl bei dem Anliegen dieses Postings, als auch bei unseren weiteren Tätigkeiten.

Einträchtige Grüße

Stefan Minden
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Oha! Mal wieder eine interessante Forums-Diskussion mit interessanten Beiträgen. Dann will ich mich an dieser Stelle auch mal wieder in einen thread einklinken (passiert ja selten genug).

Vorab muss man zunächst einmal konstatieren, dass es -  neben zahlreichen Schattierungen, selbstredend - zwei Grundtypen gibt, wie man auf den Fußball im allgemeinen und die Eintracht im besonderen blicken kann. Manch einer benutzt hierfür das Begriffspaar "Fan" und "Kunde", was zwar einige Facetten zutreffend beleuchtet, aber als oft mißbrauchter politischer Kampfbegriff vorbelastet ist. Ich würde es mal so sagen:

Es gibt den Grundtypus I, der mit Leib und Seele Eintrachtler ist. Der kann einfach nicht anders. "Die Eintracht" ist für diesen Typus keine außenstehende Sache, kein Objekt, deren Werdegang man mit (je nach sportlicher Situation mehr oder minder intensivem) Interesse und Sympathie verfolgt. Die Eintracht ist vielmehr zu allen (guten wie schlechten) Zeiten untrennbarer Teil des eigenen Selbst. In Extremsituationen - vor wichtigen Spielen um Auf- oder Abstieg oder um Meisterschaften, Pokale etc. - kann dieser Typus sich auf nichts anderes mehr konzentrieren. Er spürt genau, es steht nicht die Entscheidung an, ob die Eintracht gewinnt oder verliert. Sondern ob wir gewinnen oder verlieren. Jeder Angehörige dieses Typus hat - so behaupte ich einfach einmal - schon irgendwann Rotz und Wasser geheult wegen der Eintracht. Sei es 1992 nach Rostock, sei es 2002 beim vorübergehenden Lizenzentzug, sei es bei den Auf- oder Abstiegen. Oder beim Abschiedsspiel von Schur und Zico, oder der Ehrenrunde von Holz nach seinem letzten Spiel für die Eintracht, dem Pokalfinale 1981 usw.

In "normalen" Zeiten bringt dieser Typus wunderbare Dinge hervor. Die Beispiele sind so zahlreich, dass jede exemplarische Auflistung nur ein unvollständiges Bild abgeben kann. Dieser Typus kann so herrliche Bücher hervorbringen wie "Im Herzen von Europa" von Doc Herrmann und Frank Gotta. Oder so schaurig schöne und liebevolle Texte wie der Blog von KidKlappergass. Oder die Musik von Tankard. Oder, wie Matze Thoma, aus dem staubigen Nichts ein Archiv und schließlich ein Museum entstehen lassen. Oder unvergessliche Choreographien in der Kurve herbeizaubern. Alle diese Dinge wirken so überwältigend, weil (man sehe mir diese Überdosis Pathetik nach) man ihnen ansieht, dass ausschließlich aus Liebe entstanden sind. Aus Liebe zur Eintracht.

Daneben gibt es - zunächst einmal völlig wertfrei beobachtet - auch den Grundtypus II. Für den ist die Eintracht im Kern (einzelne Abstufungen sind möglich) ein Teil des hiesigen Freizeit- bzw. Unterhaltungsangebots. Ich meine das noch nicht einmal abwertend. Sowohl beruflich als auch privat kenne ich viele Leute, die ich bedenkenlos in diese Kategorie einsortieren würde. Einige davon sind wunderbare Menschen und mir richtig sympathisch. Aber sie sind halt keine "positiv Verrückte", keine "Leib-und-Seele-Eintrachtler". Wenn wir wieder mal ein wichtiges sportliches Ziel verpasst haben oder am Boden liegen, dann sind sie zwar traurig und geknickt. Aber eben nicht persönlich betroffen. Sie verzweifeln nicht, weil "wir" es nicht geschafft haben. Sondern fragen sich eher verwundert, warum "die Eintracht" es einfach nicht gebacken bekommt.

Nach dieser etwas ausschweifenden Vorrede wieder back to topic: Es sollte jedem einleuchten, dass nur das Vorhandensein von Fans des Grundtypus' I als Bollwerk gegen feindliche Übernahmen taugen kann. Eben weil ich die Eintracht als untrennbaren Teil von mir selbst begreife, werde ich gegen jeden Ausverkauf an gelangweilte oder gewinnsüchtige Kapitalgeber aus Russland, China, USA oder Kleinkleckersdorf erbitterten Widerstand leisten. Ich mag es nämlich nicht, wenn mich jemand zur Prostitution zwingen will. Nicht zufällig gelten mit Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim hierzulande drei Vereine als Negativbeispiel, bei denen es den Grundtypus I nicht gibt oder gab (auch wenn LEV natürlich nicht von Bayer "übernommen" wurde, sondern seit jeher Werksmannschaft war).

Allerdings ist allein das Vorhandensein des "Grundtypus I"  noch lange keine Garantie, dass alles beim Alten bleibt. Ich möchte bspw. dem FC Schalke 04 gar nicht absprechen, dass er viele Anhänger hat, deren Herzblut am Verein hängt. Und doch ging dort die zwar nicht Umbenennung (das verhindern noch die Statuten), aber faktische Umfunktionalisierung in FC Gazprom 04 erschreckenderweise ohne nennenswerte Widerstände vonstatten.

Und das führt uns zum nächsten Punkt: Das Eindringen vereinsfremder Investoren nebst schleichendem Ausverkauf aller Traditionen und Werte fällt immer da besonders leicht, wo die Herzblut-Fans nicht organisiert sind. Schalke hat so eine typische Fanszene, die sich einen Scheißdreck um allgemeine (bundesweite) Themen und einen Scheißdreck um die eigene Vereinspolitik kümmert. Nehmt als Gegenbeispiel den HSV, wo ein starker Supporters-Club im Verein sogar jede Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft blockiert. Wobei, aber das nur am Rande (die Diskussion würde sonst uferlos), in meinen Augen eine Ausgliederung der Profifußballmannschaft in eine Kapitalgesellschaft "eigentlich" der richtige Weg ist - es muss nur sichergestellt sein, dass der Verein weiterhin das Sagen in der Kapitalgesellschaft hat und keine obskuren Partner aufnimmt.

Und nach all diesem Vorgeplänkel nehme ich mir mal exemplarisch den äußerst lesens- und bedenkenswerten Post vom Ruhrpottkumpel (#41 in diesem thread) heraus und ergänze um meine Kommentare:

ruhrpottkumpel schrieb:
Gerade Frankfurt ist für solche Spekulanten interessant, ein alter gewachsener, anerkannter Verein, die Finanzmetropole schlechthin, beste Infrastruktueren, hier läßt sich Geld machen, die Logen besser verkaufen, als in Gelsenkirchen oder sonstwo.

Richtig. Aber hier gäbe es aufgrund unserer Struktur der Fanszene erheblich mehr Widerstände. Und aufgrund der derzeitigen Machtverhältnisse, wie Du richtig selbst sagst:

ruhrpottkumpel schrieb:
Woran liegt es, das es noch nicht soweit ist? Nun ja, wahrscheinlich an den jetzigen Entscheidungsträgern, was ist aber wenn die mal nicht mehr da sind, die Strategie für die Zukunft wird nicht vererbt, kann jederzeit vom neuen Management über den Haufen geworfen werden, kein Problem.

Dann müssen alle diejenigen, die gegen einen Ausverkauf der Eintracht sind, zu dem Gremium gehören, das die Nachfolger wählt. Der Präsident der Eintracht wird von der Mitgliederversammlung gewählt. Es ist Aufgabe der Mitglieder, einen Präsidenten zu wählen, der es nicht zulässt, dass sich die Eintracht an fremde Kapitalgeber prostituiert. Dazu müssen die "Leib-und-Seele-Eintrachtler" natürlich Mitglied sein...

ruhrpottkumpel schrieb:
Die Fans können Einfluß nehmen, wirklich?
Was passiert denn wenn ein Teil wegbleibt, sagen wir 5000 oder sogar 10.000, das Rhein-Main-Gebiet ist riesig, diese Verluste an Fans hast Du mit einer aufgeprotzten und mit Stars gespikten Mannschaft schnell kompensiert.

Richtig. Und genau deshalb reicht es eben nicht aus, nur im Stadion aktiv zu sein oder Transparente und Banner für die Kurve zu malen. Als Stadionbesucher ist jeder ersetz- und verzichtbar. Wer wirklich was bewegen - oder meinetwegen auch: was verhindern - will, muss sich im Verein organisieren.

ruhrpottkumpel schrieb:
Man sollte davor nicht die Augen verschließen und sich jetzt schon überlegen, ob es vielleicht doch etwas gibt was man dagegen unternehmen kann, das aus unserer Eintracht kein Retortenverein wird, wenn mal die Frauen und Männer weg sind, die uns momentan noch die Geier vom Hals halten.

Wenn, um es in Deinen Worten zu sagen, "die Frauen und Männer weg sind, die uns momentan noch die Geier vom Hals halten", dann müssen wir eben dafür sorgen, dass an ihre Stelle neue Frauen und Männer treten, die auch weiterhin die Geier verjagen.


ruhrpottkumpel schrieb:

Es gibt in diesem Forum, nach meiner Meinung, so ich sie mir vom lesen der Posts bilden konnte, viele engagierte, schlaue Köpfe, die in der Region wohnen, wenn sich da der ein oder andere im Verein engagieren könnte, wäre das für alle "wirklichen" Fans beruhigend zu wissen eine Stimme zu haben für die Zukunft, ist bestimmt etwas zuviel verlangt, aber vielleicht erreiche ich aber trotzdem jemand.

Es gibt solche Leute auch außerhalb des Forums, zum Glück sehr zahlreich. Und es gibt eine Fan- und Förderabteilung, die sich derzeit gerade neu formiert und in Zukunft gewiss genau diese Themen bewegen und diskutieren wird. Und sich vermutlich demnächst wieder mehr und deutlicher um fanpolitische Themen kümmern wird als dies zuletzt der Fall war.

Mir ist bewußt, dass manch ein Fan (der zweifellos zu meinem obigen Grundtypus I zu zählen wäre) sich scheut, in die Eintracht oder die FuFA einzutreten. So manch einem ist die eigene Unabhängigkeit wichtiger. Oder die Möglichkeit, auch fundamentalistische Positionen äußern zu dürfen, ohne Rücksicht auf Interessen oder Befindlichkeiten Dritter nehmen zu müssen. So ein bißchen wie früher bei den Grünen der Konflikt zwischen Fundis und Realos...

Ich halte es aber für einen großen Fehler; und ich verstehe auch nicht, wie man "Leib-und-Seele-Eintrachtler" sein kann und gleichzeitig nicht in seinen Herzblutverein eintreten will.

Um es mal an einem ganz konkreten Punkt zu veranschaulichen: Wie Ihr alle wißt, herrscht in Deutschland noch die "50%-plus-eine-Stimme"-Regel. Das heißt, dass der e.V. auf jeden Fall die Mehrheit an einer Kapitalgesellschaft besitzen muss, die am Lizenzfußball teilnimmt. Gerade diese Regel verhindert bislang hierzulande ein Auftauchen von Abramowitschs, Glazers und ähnlichen, die einen Verein ja komplett oder zumindest mehrheiltlich übernehmen wollen. Wie Ihr ebenfalls alle wißt, gibt es Überlegungen/Bestrebungen, diese Bestimmung aus den DFB- bzw. DFL-Statuten zu streichen.

Wie Ihr vielleicht nicht alle wißt, steht aber auch in der Satzung von Eintracht Frankfurt e.V., dass der Verein mindestens 50 % plus eine Stimme an jeder Tochtergesellschaft halten muss. Ein Abramowitsch wäre deshalb - selbst wenn DFB und DFL es dereinst erlauben sollten - bei der Eintracht nur denkbar bzw. rechtlich möglich, wenn eine Mitgliederversammlung des e.V. dem zustimmen, nämlich eine entsprechende Satzungsänderung beschließen würde.

Und wenn dies eines Tages geschehen sollte, hätten die Fanabteilung (die derzeit rund die Hälfte aller Eintracht-Mitglieder stellt) und alle "Leib-und-Seele-Eintrachtler" schwere Fehler begangen. Manch einer den, nicht in seinen Herzblutverein einzutreten...

Beste Grüße

aquila
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ZoLo schrieb:
...wie es dazu kam, dass ein Positionspapier (wahrscheinlich neben weiteren Dingen), welches von den Ultras erstellt, von diversen Gruppen propagiert und unterstützt, von Stefan, in Kooperation mit den Gruppen, überarbeitet und in Form gebracht, bzw. auch von all den genannten Personen z.B. bei der Eintracht vorgestellt wurde, nun von "Unserer Kurve", so lesen sich zumindest die Texte, und ohne eben jene Initiatoren/Beteiligten, bzw. auch ohne die anderen, bekannteren Interessenvertretungen wie z.B. BAFF oder wem auch immer,  also einer Interessenvertretung, welche mir bisher nicht sonderlich aufgefallen ist, Gespräche mit dem DFB darüber geführt werden und eben wie es dazu kam, dass diese Interessengemeinschaft nun wohl auch als offizieller Ansprechpartner des DFB fungiert oder sich als solcher präsentiert?


Sorry, ZoLo, die Entstehungsgeschichte des Positionspapiers wird in Deiner Fragestellung falsch dargestellt. Es liegt mir wirklich fern und wäre der Sache absolut nicht angemessen, hier über Autorenschaft oder gar daraus abzuleitende "Urheberrechte" o.ä. zu streiten. Das Positionspapier ließ in seiner ursprünglichen Fassung keinen Verfasser erkennen, weil jede Gruppe es eigenverantwortlich streuen sollte und jede Gruppe es zu "ihrem" machen können sollte. Ansonsten, wenn Du meinst, dass das irgendeine Relevanz hätte: das Papier hatte nur einen Verfasser, und den maßgeblichen Leuten ist bekannt, wer das war. Ich finde diesen Punkt aber absolut unwichtig. Maßgeblich ist eher:

Beim runden Tisch gab es die klare Absprache, dass man das Papier gegenüber der Eintracht Frankfurt Fußball AG als "gemeinsames Positionspapier der Frankfurter Fanszene" präsentiert und dort gemeinsam versuchen wird, die AG davon zu überzeugen, das Papier zu unterstützen. Dies ist auch so geschehen, insbesondere im Fanbeirat.

Daneben gab es die gemeinsame Absprache am runden Tisch, dass jeder der beteiligten Fangruppen versuchen sollte, das Papier über seine Kanäle bundesweit zu streuen. Es war klar abgesprochen und im Interesse aller, dass die FuFA (aus deren Reihen ja auch der Verfasser des Papiers stammt) dies über den Zusammenschluss "Unsere Kurve" tun wird. Im übrigen arbeitet der besagte Autor des Positionspapiers seit längerem für die FufA in der IG Unsere Kurve mit. Der in Deiner Fragestellung mitschwingende Vorwurf, Unsere Kurve habe ein aus fremden Quellen stammendes Papier unter Ausbootung der ursprünglichen Initiatoren angeeignet, ist vollkommen absurd.

Was die Frankfurter Fanszene angeht, ist auch schon lange und seit Ewigkeiten bekannt, dass Unsere Kurve das Positionspapier beim DFB eingereicht hat und hierzu auch (lange vor dem Leipziger Kongress) mehrere Gespräche mit dem Sicherheitsbeauftragten Spahn führte. Unter anderem hatte ich davon ausführlich auf der (von Dir, ZoLo, moderierten) Fanvertreterversammlung in der Pestalozzi-Schule berichtet.

Auch was die übrigen von Dir angesprochenen bundesweiten Fanorganisationen (BAFF, ProFans etc.) betrifft, sind und waren diese sowohl über persönliche Kontakte als auch "institutionell" im Rahmen der zahllosen Vorbereitungstreffen zum Fankongress stets informiert und einbezogen. Das Positionspapier lag diesen Gruppen seit Dezember letzten Jahres vor. Auch sie wußten von den Gesprächen zwischen Spahn und Unsere Kurve.

Im übrigen bin ich der Auffassung, dass die Öffentlichkeit (und dieses Forum hier ist ein Teil der Öffentlichkeit) nicht der geeignete Ort ist, um über das hiermit Gesagte hinaus weitere Einzelheiten einerseits über den Weg des Positionspapiers vom runden Tisch der Frankfurter Fanszene in den Sicherheitsausschuss des DFB  oder andererseits die Haltung der verschiedenen bundesweiten Fanorganisationen (insb. BAFF, ProFans etc.) und die insoweit mit Unsere Kurve bestehenden Absprachen darzulegen. Ich werde dies deshalb auch hier an dieser Stelle nicht tun, schicke Dir aber gleich eine PN, die Dir zumindest ein paar Fragen vielleicht beantwortet. Wichtiger ist aber ohnehin:

Es gibt in dieser Frage keinerlei Dissens oder Rivalität zwischen den verschiedenen Fangruppen oder Fans. Hier ist niemand gegen seinen Willen ausgeschlossen worden. Deutet bitte nicht aus Unwissenheit Probleme an, wo gar keine sind. Es gibt insoweit keine; auch nicht bezüglich der Delegation, die in Kürze die Gespräche mit Spahn & Co. fortsetzen wird. Das ist alles im Einvernehmen geklärt. Wenn wir ein Problem haben, dann mit dem DFB - sollte er uns nicht weit genug entgegenkommen. Untereinander gab und gibt es diesbezüglich keine Probleme. Danke.

Beste Grüße

aquila
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Fanaticfreak schrieb:
Nette Veranstaltung! Ob was draus wird ist wiederum eine andere Sache!

Eismann130 schrieb:
bla, bla , bla  !!
Lächerlich  !!!

Schoppenpetzer schrieb:
Meine Euphorie auf baldige Verbesserungen im gegenseitigen Umgang hat einen Dämpfer erlitten. So wie sich das ganze liest, wird dieses Thema noch jahrelang in der Bürokratiemühle des DFB rumgeistern.


Man kann natürlich auch alles von Anfang an zerreden. Man kann auch alles von Anfang an schlecht machen. Man kann sich auch an Kleinigkeiten oder einzelnen Formulierungen aufhängen und daraus ableiten, das die Welt eben schlecht ist und sich niemals ändern wird. Ob das wirklich sinnvoll und hilfreich ist, wage ich aber zu bezweifeln.

Keiner der relevanten Fanorganisationen ist angesichts der Ergebnisse aus Leipzig in vorschnellen oder naiven Jubel verfallen. Jedem ist bewußt, dass man den "Dialog" nicht um seiner selbst willen führt, sondern weil man im Dialog Ergebnisse erreichen will. Deshalb ist auch niemand schon deswegen zufrieden, weil man sich endlich im Dialog befindet und weil man endlich den Eindruck hat, zumindest vom DFB sei der Dialog aufrichtig gewünscht. Eine gewisse Zufriedenheit wird sich erst dann einstellen können, wenn man nicht nur miteinander redet, sondern konkrete Verbesserungen erzielt hat.

Natürlich hat sich der DFB in der Vergangenheit - vornehm formuliert - nicht gerade besonders sensibel und kooperativ gegenüber Faninteressen gezeigt. Er hat sich das - auch in der Bewertung von Leipzig noch massiv spürbare - Mißtrauen über Jahre redlich verdient.

Das alles sollte und darf aber andererseits nicht dazu führen, von vorneherein alles mies zu machen nach dem Motto "wird doch eh nix!". Das würde der aktuellen Situation gewiss nicht gerecht. Was die Thematik der Stadionverbote angeht, haben wir zwar noch keine Ergebnisse (die konnten in Leipzig ja auch nicht verabschiedet werden, schließlich war das ein Fankongress und nicht die Sitzung des DFB-Sicherheitsausschusses, der am Ende entscheidet), wir sind aber auf einem ganz hervorragenden Weg. Das muss man erkennen und sollte man anerkennen. Wir haben die Zusage zu substantiellen Änderungen - und, was enorm wichtig ist, wir werden nicht einfach still zuschauen und abwarten müssen, was nun am Ende herauskommt, sondern sind aktiv am weiteren Prozess beteiligt. Schon in ein paar Wochen werden wir uns erneut mit den Verantwortlichen des DFB treffen und die weiteren Einzelheiten besprechen.

Ihr könnt uns glauben, dass die Delegation von Unsere Kurve, welche sich mit dem DFB trifft, durchaus "hochkarätig" besetzt ist und hohen Sachverstand besitzt. Da wird sich keiner "über den Tisch ziehen" lassen oder nicht merken, wenn das Ganze in Richtung bloß kosmetischer und weitgehend folgenloser Änderungen abdriften sollte. Und Ihr könnt weiterhin glauben, dass in einem solchen Falle (den ich nicht erhoffe und auch nicht erwarte, aber natürlich auch nicht ausschließen kann) Unsere Kurve nicht einfach den Schwanz einzieht, sondern die Fanszenen, die weiteren Fanorganisationen und die Öffentlichkeit informieren würde.

Klar ist, dass man immer Kompromisse eingehen muss und die Stadionverbots-Richtlinien auch in der überarbeiteten Fassung noch genügend Anlass zu Kritik geben werden. Trotzdem bin ich eher optimistisch, dass wir spürbare substantielle Verbesserungen durchsetzen werden. Und ich behaupte jetzt einfach einmal, dass selbst Eismann130, der nach heutigem Stand wegen des Schalke-Vorfalls ein SV bis 30.06.2012 hat und dem zum Kongress nur "lächerlich!" einfiel, deutlich früher wieder ins Stadion darf.

Das mag dann nichts daran ändern, dass er - obwohl er persönlich nichts gemacht hatte - 2 bis 3 Jahre "unschuldig" aus der Kurve verbannt wurde. Allerdings dürfte dies dann doch eher die Schuld derjenigen gewesen sein, die - in voller Kenntnis der SV-Regeln und -Praxis - es für klug halten, aus dem Bus auszusteigen und die Kneipe aufzumischen, als die Schuld von uns "Realos" oder "Reformisten", die mit dem DFB über konkrete Veränderungen sprechen und dabei halt vermutlich nicht jede Maximalforderung durchsetzen können.

Beste Grüße

aquila

@Eismann: "5 Jahre" im Sinne der Richtlinien sind, wie jeder weiß, "5 Jahre plus laufende Saison", d.h. bei einem SV zu Anfang der Saison eben fast 6 Jahre. So hast Du, wie alle anderen Betroffenen des Schalkevorfalls, eben Ende August 2006 Dein SV bekommen, das bis 30.6.2012 gelten soll. Wenn Spahn jetzt zusagt, die "Höchstdauer von fünf Jahren" abzusenken (statt genauer: die "Höchstdauer von fünf Jahren plus laufende Spielzeit"), so macht das weder seine Aussage noch unsere Bemühungen "lächerlich".
#
Der (erste) Bericht von Unsere Kurve ist jetzt online:

http://www.unserekurve.de/cms/pages/posts/erster-bericht-vom-fan-kongress-in-leipzig30.php

Beste Grüße

aquila
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big_strider schrieb:
Bonner23 schrieb:
Chriz schrieb:
Gleich ne Choreo machen... am besten im Neugebauten 3. Rang!




komisch, bisher hatte ich Kollegen "Aquila" nicht in Erinnerung als einen der mal so nen Sinnlos Thread raus haut. Muss am Wetter liegen...



ist nur ein Fake


Natürlich!

@all: Bitte beachten: ich bin aquila, kleingeschrieben und ohne Gedankenstriche oder Gleichheitszeichen vorneweg. Die Flachpfeife, die unter anderem diesen thread eröffnet hat und auch sonst praktisch nur Müll von sich gibt, nennt sich -=Aquila=-, großgeschrieben und mit komischem Gedöns drumherum.

@Threaderöffner: Ich hab's Dir schon mal gesagt: Such' Dir gefälligst einen anderen Nick!!! Mit Deinen peinlichen geistigen Ergüssen will ich wirklich nicht verwechselt werden.

aquila
#
propain schrieb:
Ich habs vor Wochen bei amazon bestellt, hole es gleich bei der Post ab. Die Fanabteilung hat es auch.


Für die ganz Faulen:

http://www.fanabteilung.de/shop/product_info.php?products_id=37

Sehr lesenswert...

aquila
#
schusch schrieb:
Darf man einen Nick, der für Brillanz, Wortgewalt und Weisheit steht, einfach so mißbrauchen, in dem man -==- drumherum baut?

Ich finde, das geht nicht.


Dazke für die großen Worte, schusch. Aber mal im Ernst:

@ -=Aquila=- : Habe Dein Erscheinen in diesem Forum eben erst bemerkt. War halt über Ostern verreist. Du hast Dich ja auch erst vor ein paar Tagen angemeldet. Dies und Deine so gehaltvollen bisherigen Beiträge kann man ja nachlesen, wenn man auf Deinen Namen klickt.

Ich habe da mal einen Vorschlag für Dich, so von tolerantem Menschen zu tolerantem Mitmenschen: wie wär's, Du meldest Dich nochmal neu an? Mit 'nem anderen Nick, vielleicht? Könnte ja sein, dass ich irgendwann mal sehr intolerante Beiträge schreibe oder sogar das Kiffen im Stadion gutheiße - da möchtest Du doch bestimmt nicht mit mir verwechselt werden...! Gelle? Eben! Dazke.

aquila
(nur echt ohne "-=*=-" und kleingeschrieben)
#
Theesi schrieb:

Hier der aktuelle Status zur "40 Punkte Pflicht"

Aktueller Punktestand: 31 Punkte

Pflichpunkte bis zum 27. Spieltag: 29 Punkte
-> 2 Punkte besser als der 40-Pflichtpunkte-Plan vorsieht!!


O.k., hier wieder der Vergleich, wie unsere Konkurrenz ihren "40-Punkte-Plan" einhält. Gladbach weiterhin mit großem Abstand der schlechteste, und der BvB hat auch hier den vorletzten Platz erklommen. Bochum kommt, anders als in der "echten" Tabelle, nicht entscheidend voran, denn der Sieg gegen Hannover war "Pflicht". Aachen und Wofsburg stehen ungeachtet ihrer Niederlagen weiterhin ganz gut da, denn in Hamburg und Stuttgart darf man laut Theesis 40-Punkte-Plan ohnehin verlieren...

Der aktuelle Stand nach dem 27. Spieltag im einzelnen:

Borussia Mönchengladbach:
Ist-Punkte: 25
Sollpunkte: 35
Abweichung: -10

Borussia Dortmund
Ist-Punkte: 29
Sollpunkte: 35
Abweichung: -6

VfL Bochum
Ist-Punkte: 30
Sollpunkte: 35
Abweichung: -5

Arminia Bielefeld
Ist-Punkte: 29
Sollpunkte: 33
Abweichung: -4

Mainz 05
Ist-Punkte: 30
Sollpunkte: 33
Abweichung: -3

Cottbus:
Ist-Punkte: 32
Sollpunkte: 32
Abweichung: 0

Aachen:
Ist-Punkte: 33
Sollpunkte: 32
Abweichung: +1

EINTRACHT
Ist-Punkte: 31
Sollpunkte: 29
Abweichung: +2

HSV:
Ist-Punkte: 32
Sollpunkte: 32
Abweichung: +0

Wolfsburg
Ist-Punkte: 32
Sollpunkte: 29
Abweichung: +3


Ein kurzes Schlußwort noch, bevor das hier jemand zu ernst nimmt: Das ganze ist ja nur eine Spielerei und teilweise sehr fragwürdg. Das trifft meine Aufstellung zum 40-Punkte-Plan der Konkurrenz noch viel mehr als Theesis "Ausgangsplan". Mir war ja die Mühe zu groß, für jeden Konkurrenten einen "individuellen" 40-Punkte-Plan zu erstellen. Ich habe den 40-Punkte-Plan der Eintracht genommen und den Gegner jeweils durch uns ersetzt. Das führt teilweise zu komischen Ergebnissen: Für Dortmund besteht in deren Heimspiel gegen uns nur die "Pflicht" zu einem Punkt (weil auch wir in Theesis 40-Punkte-Plan zu Hause gegen den BvB nur 1 Punkt holen mussten). Dagegen haben die drei Aufsteiger Cottbus, Aachen und Bochum bei ihren jeweils noch ausstehenden Auswärtsspielen im Waldstadion die "Pflicht" (!) zu drei Punkten, weil Theesis Plan für die SGE drei Auswärtssiege in CB, AC und BO vorsieht...


Beste Grüße
aquila
#
TKPAdler schrieb:

Ich hatte damals geschrieben mich an einen zu erinnern, der immer kurz vor Spielbeginn mit dem Rücken zum Spielfeld in den G-Block skandierte: "Eintracht-Fans wo seit ihr ?" und tausende Stimmen antworteten: "Hier". Weiter ging´s: "Was trinkt ihr ?", "Bier".  "Warum kein´Sekt ?? "Weil er uns nicht schmeckt". "Was trinken die Schalker (variiert nach Name des Gegners ?" "Kaba, Kaba, viel Milch, wenig Kakao, Kinderschokolade". So ungefähr lief das Ritual ab, verantwortlich dafür war seinerzeit "der Lange". Jetzt sehe ich ihn wieder ganz genau vor mir bzw. uns,im G-Block Mitte, etwas weiter unten positioniert.



miep0202 schrieb:
@ TKPAdler

Sehr schön, daß du an "Eintracht-Fans, wo seid ihr?" erinnerst. Das ist mir lange abhanden gekommen, aber jetzt ist es wieder absolut verfügbar...
Schon interessant, was man alles vergraben hat. Aber ein kleines "Passwort" genügt, und es kommt einem vor, als wäre es gerade erst wenige Wochen her.



Ähm, da fehlt aber doch noch was - die letzte Zeile hieß doch: "... Kaba, Kaba - hält sie gesund!"

Geile Historien - großes Dazke an alle Schreiber!

aquila
(von ca. 1971 bis ca. 1977 (?) G-Block, mit der hier schon hinlänglich beschriebenen Standardausrüstung: große schwarz-weiße Fahne [2 Bettlaken, eins davon schwarz gefärbt, und von Muttern zusammengenäht mit zwei Holzstangen, die durch Metallstück verbunden, d.h. aufeinandergesteckt wurden]; der von Schwester gestrickte schwarz-weiße Schal, der beiderseits bis kurz vor den Fußboden reichen musste, und die unvergessene Dreiklang-Tröte, wobei ich mich noch an ein Exemplar erinnere, das mit Hilfe von weißem und schwarzem Tesaband in Vereinsfarben gehalten wurde...)
#
Erstmal: Alles Gute, Istvan! Auf die nächsten 70...!

Und dann, passend hierzu...
KidKlappergass schrieb:

Wie auch immer: Die Fans der Eintracht vergessen Euch nicht!
Nicht einmal die, denen es wegen ihrer späten Geburt nicht vergönnt war, Euch live zu erleben und Euch und Eure Taten nur durch alte Aufnahmen und Bücher kennen.    

... ein kleines Anekdötchen:

Wir schreiben den 30. April 2006. Am Vortag hatte die Eintracht in allen Belangen - und insbesondere auf den Rängen - gezeigt, was es heißt, ein Traditionsverein zu sein. Nur auf dem Feld sorgten Pech und Fandel  nach großem Kampf für ein unglückliches 0:1.  Eine Lufthansa-Maschine hob am Sonntagnachmittag von Berlin-Tegel ab und spuckte eine knappe Stunde später in Rhein-Main immer noch viele Eintrachtler aus, die nicht so recht wußten, ob sie mehr stolz auf das Auftreten von Fans und Mannschaft oder traurig ob des so knapp und unglücklich verpassten Pokaltriumphes sein sollten. Zu den Fluggästen, die in dieser Mischung aus Stolz und Traurigkeit wieder heimischen Boden betraten, gehörten auch aquila und seine beiden Söhne, damals 15 und 11 Jahre.

Doch nicht nur wir. Da war noch ein älterer Mann, nicht mehr gut zu Fuß. Er wurde gestützt von einem nur etwas jüngeren Mann, der sich liebevoll um ihn kümmerte. Wer die Herren nicht kennt, hätte vielleicht auf Vater und Sohn oder großer Bruder/kleiner Bruder getippt. Ich aber erkannte beide sofort.

Wir kamen an ihnen vorbei, milde lächelten sie meinem jüngeren Sohnemann zu, der da in Trikot, mehreren Schals und eingehüllt in eine Eintrachtfahne ohne Stock stand. Sie widmeten ihm ein paar aufmunternde Worte, so á la "schade, war knapp. Mach Dir nichts draus, das nächste Mal gewinnen wir". Auch er erkannte die beiden, schließlich hatten wir alle für die Meisterschalen-Replika gespendet und waren auf dem Empfang mit den Helden dabei. Mein Sohn hat ein Mannschaftsfoto der 1959er Helden in seinem Zimmer, mit (fast) allen Unterschriften der heute noch Lebenden...

Ich sage zu meinem Sohn: Du weißt doch, wer das ist? Er daraufhin: "Na, klar! Das ist Istvan Sztani, der hat zwei Tore gemacht, im Endspiel!" Ich frage: und der andere? Mein Sohn: "Na, das ist der große Don Alfredo - Alfred Pfaff, unser Kapitän!" Schwierig zu sagen, wer in diesem Moment stolzer war: ich auf meinen Sohn, oder Sztani und Pfaff darauf, dass sie heute noch von einem 11jährigen Jungen erkannt werden und wie ehrfürchtig ihrer Heldentaten gedacht wird. Jedenfalls huscht ein stolzes Lächeln über das Gesicht der beiden...

Ich sage zu den beiden: "Sehen Sie, das ist Eintracht, das ist die Eintrachtfamilie! Für jeden echten Eintrachtler, egal welcher Generation, haben Sie sich unsterblich gemacht!" Wir wechseln noch ein paar Worte; sinnieren darüber, dass es wohl keine 11jährigen Schalker oder Münchner gibt, die Spieler der Fünfziger Jahre nennen könnten geschweige denn erkennen würden usw.  Währenddessen zitiert mein Sohnemann mal schnell die komplette Mannschaftsaufstellung des 59er Endspiels, was Don Alfredo schmunzelnd und kopfschüttelnd mit einem "das gibt's wirklich nur in Frankfurt..." quittiert. Wir "beschließen" einmütig, dass Eintracht Frankfurt einfach einzigartig ist...

Danke Istvan (und alle anderen 59er) für alles, womit Ihr Euch unsterblich gemacht habt! Danke dafür, dass wir - auch und gerade Euretwegen - so stolz sein können, Teil dieses wunderbaren Vereins Eintracht Frankfurt zu sein...

aquila

P.S.: Ach ja, JJJ, solltest Du das hier lesen: wo sind eigentlich Bindewald und Schur? Ja, Du hast recht. In Frankfurt vergisst man schnell...
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Theesi schrieb:


Hier der aktuelle Status zur "40 Punkte Pflicht"

Aktueller Punktestand: 30 Punkte

Pflichpunkte bis zum 26. Spieltag: 28 Punkte
-> 2 Punkte besser als der 40-Pflichtpunkte-Plan vorsieht!!


O.k., dann will ich mal wieder - zum Vergleich - dazustellen, wie unsere Konkurrenz ihren "40-Punkte-Plan" einhält. Das ist diesmal sehr erfreulich, nicht nur, weil wir selbst nunmehr bei +2 liegen, sondern auch, weil es mittlerweile vier Konkurrenten gibt (einer mehr als nötig!), die hier nur "-5" oder schlechter aufweisen können. Darunter interessanterweise der BvB...

Der aktueller Stand nach dem 26. Spieltag im einzelnen:


Borussia Mönchengladbach:
Ist-Punkte: 24
Sollpunkte: 32
Abweichung: -8

Arminia Bielefeld
Ist-Punkte: 26
Sollpunkte: 32
Abweichung: -6

VfL Bochum
Ist-Punkte: 27
Sollpunkte: 32
Abweichung: -5

Borussia Dortmund
Ist-Punkte: 29
Sollpunkte: 34
Abweichung: -5

Mainz 05
Ist-Punkte: 30
Sollpunkte: 31
Abweichung: -1

Cottbus:
Ist-Punkte: 31
Sollpunkte: 32
Abweichung: -1

Aachen:
Ist-Punkte: 33
Sollpunkte: 32
Abweichung: +1

HSV:
Ist-Punkte: 29
Sollpunkte: 27
Abweichung: +2

EINTRACHT
Ist-Punkte: 30
Sollpunkte: 28
Abweichung: +2

Wolfsburg
Ist-Punkte: 32
Sollpunkte: 29
Abweichung: +3

Beste Grüße von Wolke 7 (seit Samstag, 17:04 Uhr, mein Aufenthaltsort)

aquila
#
Oh weh. Hat zwar gewiss keinen großen Sinn, aber "man wird ja wohl noch mal fragen dürfen"...

Also, @HessenAdler82:

HessenAdler82 schrieb:

Aber jeder Bürger eines jeden Landes ist stolz auf das Land, aus dem er stammt. So auch ich! (...)

Ich sagte nur, dass man langsam mal das schlechte Gewissen ablegen sollte, Deutsch zu sein. was kann ich dafür dass so ein *****i wie A.H. so ne riessen Scheisse gebaut hat.


Aha. Du bist also stolz auf Dein Land, auf Deutschland. Nun gut. Aber kannst Du mir auch erklären, worauf genau Du da stolz bist?

Bist Du stolz auf die Tradition der Dichter und Denker? Stolz auf Goethe, Schiller, Schopenhauer, Thomas Mann, Bertolt Brecht? Auf Beethoven, Bach, Händel? Auf Hegel, Kant, Nietzsche? Oder gar auf Karl Marx und Friedrich Engels?

Oder bist Du stolz auf Trümmerfrauen, Wirtschaftswunder, VW-Käfer? Auf deutsche Autos, deutsche Banken, auf die D-Mark?

Oder bist Du stolz auf die deutsche Demokratie, auf den deutschen Rechtsstaat, die Sozialhilfe, die Wiedergutmachung? Auf unsere Ausländer- und Asylpolitik? Oder auf die Wiedervereinigung? Auf den Friedensnobelpreis für Willy Brandt?

Ich weiß es wirklich nicht, und ich frage mich das ernsthaft: Worauf genau ist jemand stolz, der
1) von sich behauptet: "ich bin stolz, Deutscher zu sein"; und gleichzeitig
2) vehement betont, im Nationalsozialismus nicht gelebt zu haben und deshalb keine "Schuld" an Weltkrieg und Völkermord zu haben.

Oder, um es in Deinen Worten zu sagen: Wenn Du nichts dafür kannst, "dass so ein *****i wie A.H. so ne riessen Scheisse gebaut hat", wieso kannst Du dann stolz auf etwas sein, was andere vor Deiner Zeit mit zufällig derselben Staatsangehörigkeit geschaffen haben...? Wie kann man auf Goethe stolz sein, wenn Hitler "ja schon lange her" ist und man für dessen Untaten nichts kann?

Ich nehme mal an, dass die "82" in Deinem Nick Dein Geburtsjahr ist. Bist Du eigentlich stolz darauf, dass die Eintracht 1960 der erste deutsche Teilnehmer eines Endspiels im Europapokal war? Dass wir (rund zwei Jahr vor Deiner Geburt) den UEFA-Cup holten? Wenn ja, beantworte mir bitte noch eine weitere Frage: Was kannst Du dafür, dass so ein "*****i", äh, ich meine so ein Genie wie Hölzenbein so einen Riesen-Sitzkopfball hingelegt hat?

Ach ja, schon klar. Auf positive Dinge der Vergangenheit ist man selbstverständlich stolz. Wenn es aber Unangenehmes und Schlimmes zu erinnern gilt, heißt's dann allerdings rasch "was kann ich denn dafür?". Sehr geschickt. Auf diese Art Vergangenheitsbewältigung kannst Du wirklich stolz sein. Die ist nämlich sehr deutsch; und darauf bist Du ja nun in der Tat stolz. Warum auch immer.

aquila
#
Theesi schrieb:

Und man muß einfach immer noch konstatieren: Wir sind 2 Punkte schlechter als der Anspruch und 2 Punkte besser als letztes Jahr! Das ist nicht wirklich dramatisch, aber eben auch nicht besonders toll.


Hallo allerseits,

ich finde diese 40-Punkte-Marschtabelle wirklich interessant. Erstaunlich, dass sich die Eintracht mehr oder minder konstant an dieser Linie entlanghangelt - und trotzdem auf einem Abstiegsplatz steht...

Das führte mich zur Frage, wie denn unsere Konkurrenz ihre jeweilige "40-Punkte-Marschtabelle" einhält. Ich habe das "schnell" mal durchgerechnet... Wobei ich für alle Vereine gegenüber Theesis Sollpunkttabelle nur den HSV und Stuttgart vertauscht habe (bei Theesi zählt der HSV zu den "großen Vier", gegen die man zu Hause wie auswärts verlieren kann, während gegen Stuttgart zumindest ein Heimpunkt ein "Muss" ist. In meiner "40-Punkte-Marschtabelle kann man gegen den VfB zweimal verlieren, aber sollte gegen den HSV zumindest zu Hause punkten). Im übrigen habe ich - das ist zwar vielleicht methodisch nicht ganz korrekt, aber war das einfachste - die Eintracht stets an die Stelle desjenigen Vereins gesetzt, den ich mir gerade angeschaut habe.

Das Ergebnis finde ich interessant. Danach ist Mönchengladbach wohl schon so gut wie abgestiegen, für Bochum wird's sehr knapp. Aber alle anderen (!) sind bislang nur unwesentlich von der 40-Punkte-Marschtabelle abgewichen...! Das heißt, man wird dieses Jahr wohl wirklich viele Punkte brauchen, um nicht auf dem 16. Platz zu enden...

Hier die Ergebnisse im einzelnen:

Borussia Mönchengladbach:
Ist-Punkte: 21
Sollpunkte: 31
Abweichung: -10

VfL Bochum
Ist-Punkte: 24
Sollpunkte: 30
Abweichung: -6

Arminia Bielefeld
Ist-Punkte: 26
Sollpunkte: 29
Abweichung: -3

EINTRACHT
Ist-Punkte: 26
Sollpunkte: 28
Abweichung: -2

Borussia Dortmund
Ist-Punkte: 28
Sollpunkte: 30
Abweichung: -2

Mainz 05
Ist-Punkte: 27
Sollpunkte: 28
Abweichung: -1

Cottbus:
Ist-Punkte: 28
Sollpunkte: 29
Abweichung: -1

Aachen:
Ist-Punkte: 27
Sollpunkte: 26
Abweichung: +1

HSV:
Ist-Punkte: 27
Sollpunkte: 25
Abweichung: +2

Wolfsburg
Ist-Punkte: 28
Sollpunkte: 26
Abweichung: +2


Ein bißchen wird sich das im Laufe der Zeit noch bessern. Nächsten Samstag kommt es z.B. zur Partie Cottbus-Aachen, was für beide ein "3-Punkte-Muss" darstellt... Und Dortmund "muss" in Bochum gewinnen, das seinerseits aber auch mindestens einen Punkt holen "muss"...

Trotzdem finde ich es beunruhigend, dass alle Mannschaften zumindest bislang nur knapp hinter der 40-Punkte-Marke hinterherlaufen. Letztes Jahr ist Wolfsburg mit 34 Punkten dringeblieben (und wir mit 36). Dass das dieses Jahr auch wieder reicht, wage ich zu bezweifeln...

Beste Grüße

aquila
#
Bonner23 schrieb:
HeinzGründel schrieb:
@ Bonner
Ich weiß nicht wie lange du die Geschichte von Eintracht Frankfurt schon begleitest. Allzu lang kann es aber nicht sein. Ansonsten würdest Du eine solche Aussage nicht so unbedacht aussprechen. Sie liegt wirklich neben der Sache.


wie lange ich die Geschichte der Eintracht verfolge hat damit doch nichts zu tun. Aber lass dir gesagt sein, jeder der einmal Fan von einem Verein wird und diese Liebe im Laufe der Zeit immer stärker und ausgeprägter wird und  das eigene Leben immer intensiver beeinflusst, der beschäftigt sich sehr viel mit der Geschichte seines Vereins.

Ich halte von HB nicht allzu viel, persönliche Meinung. Ich sehe ihn auch nicht als den Retter der Eintracht oder ähnliches. Mit Geld mag er gut umgehen können, mag sein. Das Feingefühl zwischen Fans und ihm dagegen ist fragwürdig, kühler könnte ich mir keine "Beziehung" vorstellen. Auf mehr Distanz kann man eigentlich auch nicht gehen. (...)

Ich werde die Geschichte der Eintracht noch begleiten und Teil von ihr sein bis an mein Lebensende. Ich bin mir sehr sicher das HB das nicht von sich sagen kann, und daher bleibts dabei: HB ist nur einer von vielen in der Geschichte


Hallo Bonner,

da widerspreche ich Dir aufs Heftigste! Egal, wie die Geschichte mit HB weitergeht, ob er in zwei, zehn oder zwanzig Jahren von der Eintracht weggeht, ob er hier bis zu seinem Lebensende oder wenigstens bis zu seiner Pensionierung bleibt oder ob er nach der Eintracht noch einen anderen Job bei der DFL oder einem anderen Verein annimmt: Er ist nicht "einer von vielen", sondern hat sich bleibende historische Verdienste um die Eintracht erworben. Mir fallen nicht viele Vorgänger ein, von denen man das behaupten könnte...

Ich will das mit den "bleibenden historischen Verdiensten" nicht einfach nur behaupten, sondern erklären. Denke bitte mal zurück an die Zeit, als er kam, Dezember 2003. Die Eintracht war im Würgegriff der Politik, die uns 2002 (qua Helaba u.a.) den Ar.sch bzw. die Lizenz gerettet hatte, dafür nun den Aufsichtsrat beherrschte und im wesentlichen ein Ziel verfolgte, bei dem die Eintracht nur Mittel zum Zweck war: nämlich die Stadionfinanzierung zu klären, das heißt einen raschen Abschluss eines Stadionbetreiber-Vertrages zu ermöglichen. Dafür hatte man sogar eigens so eine Knalltüte wie Dr. Seltsam (Peter Schuster) installiert.

Die Verträge, die damals im Gespräch waren und zu deren Abschluss Eintracht Frankfurt gedrängt werden sollte, waren schlicht entsetzlich. Sie hätten Eintracht Frankfurt auf Dauer zu seelenlosen Melkkuh des Vermarkters gemacht. EF hätte keine Rechte behalten und an der Vermarktung des Stadions kaum partizipiert. Das Ticketing z.B. - und damit auch die Frage der Preisgestaltung - wären nicht mehr Sache von EF gewesen (es gäbe dann heute mit Sicherheit keine billigen Stehplatz-DK, keinen Rabatt für EFC's und Mitglieder, womöglich noch nicht einmal mehr Stehplätze, mit Sicherheit wäre die Umwandlung des kompletten Unterrangs der Westtribüne in Stehplätze unterblieben usw.). EF hätte keinen Einfluss auf die Werbepartner und deren Aktivitäten gehabt, wenn der Vermarkter uns Gazprom als Sponsor präsentiert hätte, hätten wir keine Chance gehabt, das abzulehnen. Der Weg, Eintrachtspiele zu reinen Kommerzveranstaltungen á la ConfedCup oder WM zu machen, wäre frei gewesen. Der Vermarkter sollte zudem Anteile an der AG und somit Aufsichtsratssitze erhalten, der Einfluss des e.V. wäre auf ein unbedeutendes Minimum reduziert worden.

Die Stadt (für die ein gewisser Vandreike verhandelte, der dann praktischerweise auch im Aufsichtsrat der EF AG saß) war sich im Dezember 2003 bereits mit Sportfive einig, die beiden (Stadt und Sportfive) hatten auch schon die Eckpunkte des Vertrages ausgedealt, den Eintracht Frankfurt bitteschön zu unterschreiben habe... Du kannst Dir denken, wer unter diesen Bedingungen der Gelackmeierte gewesen wäre. Die Stadt machte öffentlichen Druck, man hatte erklärt, bis Weihnachten 2003 müsse die Eintracht die Verträge unterzeichnen, anderenfalls sei die termingerechte Fertigstellung des Stadions zum ConfedCup in Gefahr.

Die geschwächte - und, wie gesagt, im Würgegriff der Politik befindliche - Eintracht jener Tage war drauf und dran, sich ergeben zu müssen. Zu unserem unermesslich großen Glück hat sich Dr. Peter Seltsam Schuster dann jedoch um Kopf und Kragen geredet, und so konnte doch noch HB kommen...

HB's erste Amtshandlung bestand darin, sich mit der Politik und Vandreike anzulegen. Und den Terminplan über den Haufen zu schmeißen. Nix sei es mit Vertragsunterzeichnung bis Weihnachten. Der Vertrag habe für Eintracht Frankfurt derart existenzielle Bedeutung, dass man alles genauestens prüfen und zuvor externe Berater konsultieren müsse. Ohnehin fühle er, HB, sich nicht im geringsten daran gebunden, was Stadt und Sportfive untereinander ausgemacht haben. Alle Punkte müssten neu verhandelt werden, und bei jedem Punkt werde man wieder bei Null anfangen.

So kam es dann auch. Eintracht Frankfurt hat - dank HB - die schlimmen Verträge nicht unterzeichnet und in den folgenden Monaten vieles noch durchgesetzt. Eintracht Frankfurt hat keine Vermarktungsrechte abgetreten, Eintracht Frankfurt hat das Ticketing (und die Autonomie über die Preisgestaltung) behalten usw. usf. HB hat außerdem - wofür ich ihm ebenfalls sehr dankbar bin - auch der Versuchung widerstanden, bei Vertragsschluss eine "signing fee" zu kassieren (und diese in einen vermeintlichen "Kracher" zu investieren), dafür aber auf Jahre hinaus die Einnahmesituation von EF zu verschlechtern.

Allein dadurch hat HB immens viel für Eintracht Frankfurt - und, jawohl, auch für die Kurve! - getan. Alles andere, also die Seriösität, das Wirtschaftliche, das Sportliche usw., kommen dann noch hinzu.

Im übrigen ist HB, was Fußball und all seine Begleiterscheinungen angeht, durchaus ein "Wertkonservativer" im positiven Sinne - und damit durchaus in einer gewissen Art seelenverwandt mit vielen "gegen-den-modernen-Fußball"-Ideen der Kurve. Er ist Realist genug um zu wissen, dass man sich dem Kommerz nicht verweigern kann. Aber so wie er lieber Trainer im Trainingsanzug als solche mit Designeranzügen mag, so wie er - um mal wieder ein bißchen zum eigentlichen Thema zurückzukommen - gegen die Abschaffung der "50 + 1"-Regel ist, weil er die "Glaubwürdigkeit des Fußballs" über die "internationale Wettbewerbsfähigkeit" stellt, so wie er gerne gegen Macht und Geldgier der Bayern ("Kommission Rummenigge") ankämpft - genauso sieht er auch viel lieber ein Stadion mit einer lebendigen und leidenschaftlichen (Stehplatz-)Kurve als ein reines Sitzplatz-Event-Publikum (auch wenn er das natürlich nie öffentlich so formulieren könnnte und würde).

Es sei denn, von einer solchen Kurve geht Gewalt aus. Da hört dann jegliches Verständnis auf.

Aber HB vorzuwerfen, er habe nur Kommerz im Sinn, oder er wolle Fans vertreiben und nur Kunden im Stadion haben... Das sind in meinen Augen nichts anderes als dumme (und unzutreffende) Scheißhausparolen. HB ist nun mal keiner, der irgendjemanden Honig um den Mund schmiert - keinem Rummenigge, keinem Journalisten, keinem Amanatidis, keinem Vandreike, keinem Funkel ... und auch keinem Ultra. Ich kann wunderbar damit leben.

Beste Grüße

aquila