aquila
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schusch schrieb:Einverstanden!
Komm aquila, wir sind jetzt beide mal ruhig.
schusch schrieb:Jawoll!
Peace?
schusch schrieb:Dito! Und wenn ich, nicht ganz uneigennützig, anfügen darf: Möge der frühe Sonntagabend zum krönenden Höhepunkt des schönen Wochenendes werden...
Schönes Wochenende!
aquila
schusch schrieb:
aquila, es geht mir nicht darum, wer hier was gemacht hat.
Es geht um die Verfahrensweise (...)
Siehst Du, schusch, und genau deshalb hast Du mein Posting mißverstanden; denn beim mir war die Gewichtung genau umgekehrt. Mir ging es überhaupt nicht um die Verfahrensweise. Zu der habe ich mich nicht im geringsten geäußert. Mir ging es ausschließlich um die inhaltliche Frage, ob das, was vorgefallen ist, Sanktionen gegen den EFC rechtfertigt.
Ich kann auch nicht erkennen, dass es in diesem thread (Stand: gestern nacht, bei meinem ersten Posting) um Verfahrensfragen gegangen wäre. Vielmehr ging es doch irgendwann hauptsächlich darum, ob "man" (wer immer da sei, das wurde eben nicht problematisiert) einen ganzen EFC bestrafen könne, wenn einzelne Mitglieder sich "etwas" zuschulden kommen lassen.
Dabei entfernten sich die Beiträge zunehmend von den hier zugrundeliegenden Fakten.
Aus den oben ausführlich geschilderten Gründen habe ich dann ganze zwei Absätze dazu gepostet. Dabei ging es mir ausschließlich darum, dass ich aufgrund der mir bekannten Fakten inhaltlich Sanktionen befürworte. Wer die wann nach welchem Verfahren ausspricht und aussprechen darf, war und ist mir insoweit egal.
Und meinen Satz:
"Und der hat es - was Abzocke und schlimmere Dinge angeht - derart faustdick hinter den Ohren, dass ich mich sehr wundern müsste, wenn das FSG zu dessen Verteidigung anträte"
kann man doch nun beim besten Willen nicht als Beitrag zu irgendwelchen Zuständigkeits- oder Verfahrensfragen (miß)verstehen. Nochmal: Ich betone damit nur, daß der Kerl inhaltlich keine Unterstützung verdient. Und ich drücke damit meine Erwartung aus, dass das FSG - wann immer es auch aufgrund welcher Zuständigkeit und Kompetenzen auch immer und im Rahmen welches Verfahrens auch immer und mit welcher Bedeutung auch immer - eine inhaltliche Bewertung der Angelegenheit abgeben muss, diese nicht im Sinne einer Verteidigung dieses Typen ausfallen kann und wird.
Und dazu stehe ich noch immer.
Ich verspüre auch nicht die geringste Neigung, mich in die von Dir problematisierten Verfahrensfragen einzumischen. Nur soviel: Soweit mir bekannt ist, gelten nach wie vor die hier nachzulesenden Grundsätze:
http://www.fanabteilung.de/portal/downloads/fanclubgruendung.pdf
Wenn ich das richtig sehe, unterscheiden sich die darin enthaltenen Regelungen zu An- und Aberkennung des EFC-Status in einigen Details von Deinen Schilderungen. Das FSG entscheidet nicht über die Statusfrage, sondern hat ein Vorschlagsrecht (bei Anerkennungen) bzw. wird "aktiv mit einbezogen" (bei Aberkennung) - was immer das konkret heißen möge. Mit rechtlicher Wirkung zu- oder aberkannt wird der Status allein von der Eintracht Frankfurt Fußball AG (vertreten durch die Fanbetreuung).
Aber, wie gesagt, das ist ein Feld, in das ich mich gar nicht einmischen wollte und will. Erst recht will ich nicht bewerten, ob diese Regelungen gerecht, richtig, vernünftig sind oder die Autonomie und Unabhängigkeit der EFC's ausreichend berücksichtigen oder was auch immer. Sollte der thread nunmehr zu einer Diskussion hierüber ausarten, werde ich mich wohl nicht weiter beteiligen.
Es gibt nämlich gewisse Streitpotentiale und Zwistigkeiten, die finde ich einfach ermüdend.
Eins noch zum Schluß:
schusch schrieb:
Du weißt wahrscheinlich mehr als die allermeisten über diesen Fall. Dennoch fand ich es persönlich jetzt nicht besonders glücklich, dass Du die öffentliche Verhandlung darüber hier eröffnet hast.
Auch diesen Schuh muss ich mir m.E. nicht anziehen. Ich habe weder Namen genannt noch die konkreten Vorwürfe (aus gutem Grund, übrigens). Meine deshalb eher dürftigen Angaben sollten wohl kaum für eine "öffentliche Verhandlung" ausreichen. Dass "irgendetwas im Busch" ist bzw. "ein schwebendes Verfahren" exisitiert, war hier lange und breit vor meinem Beitrag zu lesen - und vom FSG bzw. Maggus bestätigt worden. Insofern sehe ich schlicht nicht ein, womit ich irgendeine öffentliche Verhandlung "eröffnet" haben soll.
Beste Grüße
aquila
schusch schrieb:
aquila schrieb:
, dass ich mich sehr wundern müsste, wenn das FSG zu dessen Verteidigung anträte.
aquila
Eieiei, aquila, Du als Anwalt haust hier so Sprüch raus *wunder*
???? Hä??? Nix verstehen!
Vielleicht hast Du mein Posting mißverstanden oder zumindest dessen Intention. Oder ich habe es nicht hinreichend klar gemacht. Deshalb noch mal ein etwas ausführlicherer Versuch:
1. Ich halte diesen Fred, so wie er sich entwickelt hat, für reichlich daneben. Kaum einer der hier Schreibenden weiß, um wen und was es geht. Wer betroffen ist, welche Vorwürfe im Raum stehen, welche "Beweise" es gibt, welche Sanktionen drohen bzw. erwogen oder ergriffen werden.
2. Der Fred musste sich deshalb "schief" entwickeln. Scheinbar wird ein konkreter Fall diskutiert. Tatsächlich aber werden - in Ermangelung jeglichen Hintergrundwissens - Grundsatzpositionen ausgetauscht. Am Anfang stand mehr das "endlich-tut-die-Eintracht-was-gegen-die-ebay-Abzocker" im Vordergrund, dann überwog plötzlich das "die-Eintracht-geht-überzogen-gegen-EFC's-vor" im Raum. Es tauchten Worte wie "Sippenhaft" auf, man mahnte Anhörung und Aufklärung an, kurzum: man sah - etwas überspitzt formuliert - plötzlich die Autonomie der EFC's bedroht. So jedenfalls der Tenor einiger Beiträge.
3. Auch Du, schusch, hattest dann geschrieben:
schusch schrieb:
Mal einfach so einen EFC rausschmeißen geht nicht. Kann auch nicht sein und kann auch in niemandem Interesse sein, vor allem nicht der EFCs. Sonst würden EFCs nach Lust und Laune rausgeschmissen werden können.
4. Ich maße mir zwar nicht an, alle Hintergründe des konkreten Falles zu kennen. Aber, bei aller Bescheidenheit, aus bestimmten Gründen kenne ich von dem "Fall" viel mehr Tatsachen als der Durchschnitt der hier im Fred Schreibenden.
5. Ich maße mir nicht an, über die "korrekte" Sanktion zu befinden oder zu urteilen. Und erst recht will ich nicht - und schon gar nicht an dieser Stelle - darüber debattieren, wer wann unter welchen Voraussetzungen in was für einem Verfahren den Entzug des EFC-Status beschließen darf oder dürfen soll. Das müssen und sollen andere tun.
6. Aber eine eigene, ganz persönliche moralische Wertung des Geschehens nehme ich mir selbstverständlich heraus. Und, glaube mir, dafür weiß ich genug. Um die Sache - wie gesagt: nach meinen ganz subjektiven Wertmaßstäben - in moralischer Hinsicht zu beurteilen, ist mein Wissens- und Kenntnisstand absolut ausreichend. Da besteht für mich nicht mehr der geringste Aufklärungsbedarf.
Zwing mich bitte nicht, hier mein "moralisches Urteil" explizit hinzuschreiben. Alle Worte, die ich für diesen "EFC-Vorsitzenden" hier reinschreiben könnte, wären entweder zu milde oder würden den Tatbestand der Beleidigung erfüllen.
7. Deshalb bleibe ich dabei: Es würde mich wundern, wenn sich das FSG nach Kenntnis der Fakten für so einen *piep* "Typen" stark machen würde.
Das gilt bzw. betrifft nur diesen konkreten Fall. Dass ansonsten das FSG "grundsätzlich" die Rechte von EFC's verteidigen will, ist klar und gehört natürlich auch zu seinen Aufgaben. Da will ich mich überhaupt nicht einmischen, und schon gar nicht an dieser Stelle (dass wir das alles ansonsten beim Schoppen in der Bembelbar - so es demnächst wieder eine gibt - o.ä. jederzeit bebabbeln könnten, ist hoffentlich klar und davon vollkommen unabhängig).
8. Nachdem ich gestern nacht - schon etwas müde - diesen Fred gelesen und dabei den Eindruck gewonnen habe, er laufe mangels konkreter Informationen "in die falsche Richtung" (Verteidigung des konkret betroffenen EFC's), und nachdem hier u.a. Stellungnahmen dieser Art standen:
Naja, was kann der ganze Club dazu wenn ein paar idioten irre karten verticken?
zb.
Fanclub 100 Mitglieder = 2-3 Deppen
(Anmerkung: diese Aussage ist ja absolut richtig - nur trifft sie halt den konkreten Fall nicht!)
da habe ich mich dazu entschlossen, wenigstens ein paar "objektive" Fakten (8-Mann-EFC neueren Datums, betroffen ist der Vorsitzende) hinzuzustellen und meine persönliche Meinung anzufügen, daß dieser Kerl überführt ist, ein *piep* zu sein.
Ansonsten habe ich bewußt vermieden, Namen zu nennen oder konkrete Dinge, die der Knabe gemacht hat. Denn es steht mir nicht zu, zu entscheiden, ob und wie solche Leute "an den Pranger gestellt" werden. Ebensowenig habe ich mich dazu geäußert, was mit dem Typen respektive dem EFC geschehen soll. Das ist nicht mein Ding.
9. Ich hoffe, ich habe mich bzw. Anlass und Intention meines obigen Postings jetzt hinreichend erklärt.
Beste Grüße
aquila
Obi-Wan Kenobi schrieb:
@Rigobert:
Verstehe nicht, warum du mich jetzt schräg von der Seite anfährst. Habe nie behauptet, dass das FSG da nicht drauf gekommen ist. Habe das als Vermutung hier lediglich in den Raum gestellt, weil sich einige über den Rauswurfs eines kompletten EFCs mukiert haben.
Nur mal so am Rande:
Es handelt sich um einen "kleinen" EFC (8 Mitglieder), der noch nicht besonders lange existiert.. Und der ebay-W***r ist der EFC-Vorsitzende...
Und der hat es - was Abzocke und schlimmere Dinge angeht - derart faustdick hinter den Ohren, dass ich mich sehr wundern müsste, wenn das FSG zu dessen Verteidigung anträte.
aquila
1. Aachen (sympathisch, hätten's langsam mal verdient)
2. Bochum (auch noch ganz o.k., außerdem nettes Stadion)
3. KSC (mag ich zwar nicht sooo besonders, ist aber ein wunderbar erreichbares Auswärtsspiel und außerdem hat der KSC wenigstens e bissel Tradition)
Alle anderen Aufstiegskandidaten sollen mal schön da bleiben, wo sie sind:
- Kräuter Fürz: so ein Stadion braucht kein Mensch in Liga 1, und deren Zuschauerschnitt...
- 1860: Nö danke, lieber habe ich die Sorgenfalten von Uli H. und Dummenigge wegen der gemeinsamen Stadionfinanzierung...
- Freiburg: Die waren früher (lange ist's her) mal ganz witzig, mittlerweile nervt dieses penetrante Gutmenschentum nur noch. Habe auch keine Lust, mir vorm Betreten des Stadions die Schuhe auszuziehen und dann wegen Widerworten von den Gutmenschen Stadionverbot zu kriegen (bei der SV-Praxis sind die Gutmenschen nämlich mit die übelsten!)
- Rostock: Habe ich vor 1992 nie gebraucht und seitdem erst recht nicht. Außerdem ewig lange Auswärtsfahrt
- Cottbus: Unser letztes Spiel dort war zwar ganz nett, aber mehr Positives fällt mir zu Cottbus wirklich nicht ein.
Wenn schon ein Ost-Verein hoch soll, dann bitte Aue! Aber das wird dieses Jahr bestimmt nix mehr...
2. Bochum (auch noch ganz o.k., außerdem nettes Stadion)
3. KSC (mag ich zwar nicht sooo besonders, ist aber ein wunderbar erreichbares Auswärtsspiel und außerdem hat der KSC wenigstens e bissel Tradition)
Alle anderen Aufstiegskandidaten sollen mal schön da bleiben, wo sie sind:
- Kräuter Fürz: so ein Stadion braucht kein Mensch in Liga 1, und deren Zuschauerschnitt...
- 1860: Nö danke, lieber habe ich die Sorgenfalten von Uli H. und Dummenigge wegen der gemeinsamen Stadionfinanzierung...
- Freiburg: Die waren früher (lange ist's her) mal ganz witzig, mittlerweile nervt dieses penetrante Gutmenschentum nur noch. Habe auch keine Lust, mir vorm Betreten des Stadions die Schuhe auszuziehen und dann wegen Widerworten von den Gutmenschen Stadionverbot zu kriegen (bei der SV-Praxis sind die Gutmenschen nämlich mit die übelsten!)
- Rostock: Habe ich vor 1992 nie gebraucht und seitdem erst recht nicht. Außerdem ewig lange Auswärtsfahrt
- Cottbus: Unser letztes Spiel dort war zwar ganz nett, aber mehr Positives fällt mir zu Cottbus wirklich nicht ein.
Wenn schon ein Ost-Verein hoch soll, dann bitte Aue! Aber das wird dieses Jahr bestimmt nix mehr...
schusch schrieb:
Ich habe da grad 21 Meistertitel aufgezählt. Roma und Lazio sind auch noch mal 3.
ts ts, schusch, wie nachlässig von Dir. Es ehrt Dich zwar, dass Du den fragwürdigen Titel der Roma von 1942 nicht mitzählen willst - aber selbst dann sind es noch deren 4 (Lazio 1974 und 2000; Roma 1983 und 2001).
Welchen der viere hasten jetzt vergessen...?
Gruß
aquila
schlusskonferenz schrieb:
Grinseball schrieb:
schlusskonferenz schrieb:
...vorsichtiges Lob an die FdE ...
Bist Du Dir da so sicher, dass die Freunde nicht versucht haben Einfluss zu nehmen oder vielleicht auch Einfluss genommen haben? Ich glaube, Aquila wäre über diese Interpretation seines Postings nicht ganz glücklich.
Wenn ich mir da "so sicher" wäre, hätte ich bestimmt ein unvorsichtiges Lob ausgesprochen.
Vorsicht ist immer gut... Ich sage mal so, nur als ein Beispiel: erinnerst Du Dich noch an Dr. Peter Schuster, den business-angel mit Hang zum milestone-monitoring und Abneigung gegen Sportjournalisten? "Irgendjemand" hat den ja wohl gerufen und gewollt, oder? Eins kann ich Dir versichern: der e.V. war das nicht...!
Ja ja, Vorsicht ist immer gut. Auch beim Lobverteilen...
aquila
Servus schlusskonferenz,
das wesentliche hast Du bereits aus meinem früheren Beitrag reinkopiert, deshalb nur noch kurz (*hüstel*) und konkret zu Deinen Fragen:
Da ich mich kurz halten will, verzichte ich auf eine Auflistung aller (teuren) Fehlentscheidungen der Octagonauten. Ergebnis war jedenfalls, daß die Amis hier jede Menge Geld verbrannten und gleichzeitig die Eintracht aus der ersten Liga ins Niemandsland der zweiten Liga geführt hatten. Aus Amiland kam daher die strategische Entscheidung, das Engagement möglichst schnell zu beenden.
Es war klar, daß der "Kaufpreis" für die Anteile (19 % plus 30 % Wandelanleihe) unwiderruflich verloren war - niemand hätte die Anteile zu diesem Preis erworben. Was die zusätzlich der AG gewährten Darlehen anging, hatte Octagon im Grunde nur zwei Möglichkeiten: Auf Rückzahlung bestehen, was aber zur Überschuldung der AG einschließlich Pflicht des Vorstands zur Insolvenzanmeldung geführt hätte. Da kein Vermögen vorhanden war, wäre das Insolvenzverfahren mangels Masse nicht eröfnet worden, die Kohle wäre endgültig in voller Höhe weg gewesen. Oder man reduziert die eigenen Ansprüche auf ein noch realistisch erscheinendes Maß und stundet diese. So ist es geschehen, und letztlich konnte octagon so wenigstens rund 4 Mio. Euro "retten". Selbstlos? Hm, es war von deren Seite gewiß sehr fair und wir können uns wahrlich nicht beschweren (man hat uns eine Chance gelassen, die wir mitlerweile eindrucksvoll genutzt haben). Allerdings gab es damals für octagon kaum sinnvollere Alternativen.
Warum Jedlicki noch so lange im AR blieb? Ein weites Feld, aber aus heutiger Sicht nicht wirklich wichtig und interessant. Um nicht abzuschweifen, belasse ich's dabei.
Jedoch bleibt stets die Eintracht Dein Vertragspartner, und sie könnte jeden Vertragsabschluss verweigern. Etwa wenn ihr die zwischen Dir und sportfive ausgehandelten Konditionen nicht passen, oder die Eintracht generell mit Dir nicht abschließen will oder warum auch immer. Kommt es jedoch zum Abschluß, erhält sportfive - wie ein Makler - eine Provision. Nicht alles, was Du zahlst, landet daher in den Kassen der Eintracht.
Und ob wirklich Gläubiger auf diese Bürgschaft hätten zuzrückgreifen können, mußte ja nie geklärt werden. Bevor ein solcher Rückgriff auf die Bürgschaft hätte notwendig werden können, haben ja die "Freunde derHeLaBa Eintracht" den - zufällig - selben Betrag (4 Mio. Euro) für die Anteile gezahlt und Sparmann konnte die Bürgschaft zurückgeben...
aquila
das wesentliche hast Du bereits aus meinem früheren Beitrag reinkopiert, deshalb nur noch kurz (*hüstel*) und konkret zu Deinen Fragen:
schlusskonferenz schrieb:
Kann mich bitte mal jemand aufklären
- warum Octagon damals so selbstlos auf die Anteile verzichtet hat (und warum saß dieser Jedlicki eigentlich noch so lange im Aufsichtsrat)
Da ich mich kurz halten will, verzichte ich auf eine Auflistung aller (teuren) Fehlentscheidungen der Octagonauten. Ergebnis war jedenfalls, daß die Amis hier jede Menge Geld verbrannten und gleichzeitig die Eintracht aus der ersten Liga ins Niemandsland der zweiten Liga geführt hatten. Aus Amiland kam daher die strategische Entscheidung, das Engagement möglichst schnell zu beenden.
Es war klar, daß der "Kaufpreis" für die Anteile (19 % plus 30 % Wandelanleihe) unwiderruflich verloren war - niemand hätte die Anteile zu diesem Preis erworben. Was die zusätzlich der AG gewährten Darlehen anging, hatte Octagon im Grunde nur zwei Möglichkeiten: Auf Rückzahlung bestehen, was aber zur Überschuldung der AG einschließlich Pflicht des Vorstands zur Insolvenzanmeldung geführt hätte. Da kein Vermögen vorhanden war, wäre das Insolvenzverfahren mangels Masse nicht eröfnet worden, die Kohle wäre endgültig in voller Höhe weg gewesen. Oder man reduziert die eigenen Ansprüche auf ein noch realistisch erscheinendes Maß und stundet diese. So ist es geschehen, und letztlich konnte octagon so wenigstens rund 4 Mio. Euro "retten". Selbstlos? Hm, es war von deren Seite gewiß sehr fair und wir können uns wahrlich nicht beschweren (man hat uns eine Chance gelassen, die wir mitlerweile eindrucksvoll genutzt haben). Allerdings gab es damals für octagon kaum sinnvollere Alternativen.
Warum Jedlicki noch so lange im AR blieb? Ein weites Feld, aber aus heutiger Sicht nicht wirklich wichtig und interessant. Um nicht abzuschweifen, belasse ich's dabei.
- ob die Anteile tatsächlich auf den Stammverein übertragen wurden (oder dienten sie als Sicherheit für einen anderen Kreditgeber)Die Anteile wurden natürlich nicht auf den e.V. übertragen, sondern der AG zurückgegeben (bezüglich der Wandelanleihen "genügte" ja der endgültige Verzicht auf die Ausübung der entsprechenden Option, aber das führte jetzt zu weit in die Tiefen des Aktienrechts). Praktisch gleichzeitig traten ja aber die sog. "Freunde der Eintracht" auf den Plan, die ihrerseits Aktien der AG übernahmen
- ob der Stammverein heute tatsächlich alle Anteile hältNein. Der e.V. hält 71,45 % der Aktien, die "Freunde der Eintracht GmbH" besitzt die restlichen 28,55 %. Die 71,45 % e.V.-Anteile sind aus den (allen Mitgliedern bei Einladung zur Mitgliederversammlung zugesandten) Bilanzen und Jahresabschlüssen des e.V. ersichtlich.
- ob irgendwann mal Vermarktungsrechte abgegeben wurdenNein. Eintracht Frankfurt ist nach wie vor Inhaber aller Vermarktungsrechte. Allerdings wurde mit sportfive ein Exklusivvertrag geschlossen, so daß EF alle Vermarktung ausschließlich über sportfive vornehmen läßt. Wenn Du also HB anschreibst, weil Du gerne eine Bandenwerbung schalten willst oder die Balljungen ausstatten möchtest oder gerne auf dem Videowürfel den nächsten Einwurf präsentieren magst, muß und wird Dich die Eintracht an sportfive verweisen. Alle Konditionen wirst Du dann mit denen ausdealen.
Jedoch bleibt stets die Eintracht Dein Vertragspartner, und sie könnte jeden Vertragsabschluss verweigern. Etwa wenn ihr die zwischen Dir und sportfive ausgehandelten Konditionen nicht passen, oder die Eintracht generell mit Dir nicht abschließen will oder warum auch immer. Kommt es jedoch zum Abschluß, erhält sportfive - wie ein Makler - eine Provision. Nicht alles, was Du zahlst, landet daher in den Kassen der Eintracht.
- ob Commerzbank oder Stadionbetreibergesellschaft finanziell bei der Eintracht engagiert sindNein. In keiner Weise.
- ob es da, außer den Werbesponsoren, noch jemanden gibt, dem die Eintracht wesentlich verpflichtet ist???Nun, eigentlich nicht. Die Schulden (Octagon-Darlehen 2001 und ISPR-Darlehen 1999) sind praktisch abbezahlt. Allenfalls könnte man, wie in meinem früheren Beitrag schon geschrieben, das Verhältnis zu den "Freunden" zwar nicht als "Verpflichtung" im Rechtssinne, aber meinetwegen als "offene Baustelle" werten.
Was mich so wundert ist, daß die Lizensierung vor zwei Jahren nur so haarscharf gelang, aber daß scheinbar nichts abgetreten wurde.Nun, es ging im damaligen Lizenzkrimi ja nicht um exorbitante Schulden (die waren damals schon im Ligavergleich eher gering), sondern um die juristisch diffizile Frage des Zustandekommens und der Wirksamkeit der HeLaBa-Bürgschaft. Die juristisch nicht gebildeten Herren vom Lizenzierungsausschuss (=DFL-Vorstand oder Kommission Rummenigge) hielten die Bürgschaft für unwirksam und verweigerten die Lizenz. Die Juristen vom DFB-Schiedsgericht bestätigten die Wirksamkeit und erteilten die Lizenz. Dafür mußten keine Rechte abgtreten werden.
Und ob wirklich Gläubiger auf diese Bürgschaft hätten zuzrückgreifen können, mußte ja nie geklärt werden. Bevor ein solcher Rückgriff auf die Bürgschaft hätte notwendig werden können, haben ja die "Freunde der
Gruß und DankGruß ins Studio
Zurück ins Studio
aquila
Fanaticfreak schrieb:
Muss man generell über Antisemitismus hier debattieren nur weil eine Gruppe (...)
Ich für meinen Teil diskutiere hier nicht, weil die Cottbusser dies oder jenes gemacht haben. Ich diskutiere hier, weil mich einige der Reaktionen von Eintrachtfans ärgern.
Man sollte Antisemitismus immer dann diskutieren, wenn er in Erscheinung tritt. Und: einiges, was hier gepostet wurde, ist schlichtweg Anstisemitismus.
Guck mal, es ist doch ein interessantes Phänomen:
1. In der Bundesliga gibt es seit Jahrzehnten keinen jüdischen Spieler, keinen jüdischen Funktionär/Manager/Trainer etc. Und doch sind "Judenclub!" usw. gängige oder jedenfalls nicht völlig seltene "Beschimpfungen". Was lernen wir daraus: Der Antisemitismus kommt auch ohne Juden aus.
2. Die klassischste Form des Antisemitismus ist seit jeher jene Überzeugung, daß die Juden selbst schuld sind am Antisemitismus. Das kommt immer wieder hoch, wenn sich mal ein Jude über etwas beschwert.
Schöne Beispiele für diese Form des Antisemitismus in diesem thread: Der Hinweis, man könne bei Makkabi nicht mal "gib' Gas" sagen, ohne angezeigt zu werden. Oder der Hinweis, das eigentliche Problem sei doch, dass "wir" immer noch Wiedergutmachung leisten müssen (angeblich)...
Nur zur Klarstellung: Diejenigen, die das gepostet haben, müssen deshalb nicht Rechte oder bewußte Antisemiten sein. Aber sie sind halt auf klassische antisemitische Argumentationsmuster hereingefallen, und das sollten sie - oder andere user - durchaus mal hinterfragen bzw. klarstellen.
Genau das was sie wollten ist eingetreten! Alle Welt beachtet und diskuttiert über sie...
Das wage ich zu bezweifeln, dass es den Urhebern des Banners darum ging, eine Diskussion wie diesen Fred auszulösen. Außerdem bestreite ich, daß "alle Welt" darüber spricht. Genauer: wer (außer einigen Cottbusser Fangruppen) hat eigentlich darüber bislang noch diskutiert? Sind die Zeitungen voll? Mir noch gar nicht aufgefallen...
Gruß
aquila
propain schrieb:
greenbay. schrieb:
Ich würde es begrüssen, wenn die Eintracht den Nachbarn mit Leihspielern weiterhelfen würde.
Sonst gehts noch? Dene Kackers binde ich höchsten noch Steine an die Füsse damit die noch schneller untergehn.
Völlisch rischtisch, propain. Und ich helfe Dir gerne beim Schleifchen binden, damit die Steinchen auch gut halten (oder vielleicht nehmen wir besser Ketten mit Vorhängeschloss - sicher ist sicher!)...
aquila
P.S.: Kreisliga A Offenbach - das ist die höchste Klasse, die mir für diese Penner angemessen erscheint (wenn sie den Verein schon net auflösen wollen)!
Der ganze Fred hier ist zum Kotzen. Aber Du, anniwanni, schlägst dem Faß den Boden aus:
Vorweg: Laut Steckbrief bist Du 15 und immerhin schon seit 2005 Eintrachtfan. Deswegen kannst Du meinetwegen "gerne" fragen, ob das Pokalspiel gegen Nürnberg schon ausverkauft sei oder wieviel Eintrittskarten kosten. Das alles weißt Du nicht, na ja, ist o.k., dann frag halt.
Von Makkabi weißt Du auch nichts. Aber da fragst Du nicht, sondern blökst irgendeine Scheiße nach, die Dir irgendwelche anderen Hohlköpfe erzählt haben. So entstehen Gerüchte, und es gibt in Deutschland kaum etwas, das sich hartnäckiger hält als ein Gerücht mit antisemitischem Hintergrund. Wenn's nur irgendwie ins Schema paßt...
Fakt ist: Der Vorstand von TuS Makkabi hatte sich vor ein paar Jahren hilfesuchend an den HFV und den DFB gewandt, nachdem sich antisemitische Vorfälle - auch und gerade bei Jugendspielen - häuften. Einem Jugendspieler wurde das Nasenbein gebrochen, während er als "Scheißjude" beschimpft wurde. In einem anderen Fall wurde ein Spieler mit der Pistole (!) bedroht und den Worten bedacht: "Du stehst auf Schindlers Liste". Im nächsten Spiel fanden es die Zuschauer witzig zu singen: "wir woll'n Euch brennen sehen!". Mehrmals ging man mit Flaschen und Steinen auf die "Scheißjuden" los, auch das "Euch hat man vergessen zu vergasen" kam häufig.
Nachdem weder HFV noch DFB monatelang irgendwie reagiert haben, wandte sich der Vorsitzende von Makkabi an die Presse, d.h. er gab der FR ein Interview. Natürlich reagierten die Verbände wie zu erwarten: Man nehme die Sache sehr wohl ernst, zeigte sich bestürzt (O-Ton Niersbach: "Zweifelsfrei: Es hat sehr bedenkliche Zwischenfälle gegeben") usw. Geschehen ist im Grunde immer noch nichts.
Aber nur, weil Makkabi sich damals an die Öffentlichkeit gewandt hatte, kamen diese blöden Gerüchte auf, die Du hier kolportierst. Die bösen Juden wittern überall Antisemitismus und zeigen alles an, egal wie "harmlos" (?) es gewesen ist.
Lieber anniwanni, schön daß Du Dich 2005 entschieden hast, Eintrachtfan zu werden. Aber wenn Du es bleiben willst, dann überdenke Deine Haltung zu diesen Fragen. Du warst noch ganz klein, da haben wir schon Nazis aus dem G-Block geschmissen - und das halbe Stadion sang dazu "Nazis raus". Das ist ein Highlight der Eintracht-Geschichte, das Du in keiner Sportchronik liest. Auf das ich aber ungeheuer stolz bin.
Oder, umgekehrt: Die dumpfdreiste Haltung aller Antisemiten, die "Jude" für ein harmloses Schimpfwort und im Fußball durchaus akzeptabel halten, überlassen wir mal gerne den anderen. Z.B. unseren "Freunden" aus den Elendsgebieten östlich des Kaiserleikreisels. Deren damaliger Vizepräsident Jürgen Bittorf rechtfertigte 1993 antijüdische Sprechchöre aus dem OFC-Block mit den Worten: "Antisemitische Äußerungen hat es nicht gegeben. 'Judenpack!' wird schon gebrüllt, seit es die Frankfurter Eintracht gibt".
Das ist Oxxenbacher Niveau. Wenn Du Eintrachtfan sein willst, begib' Dich bitte auf ein anderes.
Danke
aquila
anniwanni schrieb:
wäre wie immer nichts passiert, es ist nur bei den juden, vor allem in frankfurt, ist da ein sportverein der 'maccabi' heisst, und da darf man nicht mal 'gib gas' rufen, es ist nicht rassistisch gemeint, es ist nur wahrheit, denn wenn man das reinruft wird man angeblich vom verein angezeigt ..
Vorweg: Laut Steckbrief bist Du 15 und immerhin schon seit 2005 Eintrachtfan. Deswegen kannst Du meinetwegen "gerne" fragen, ob das Pokalspiel gegen Nürnberg schon ausverkauft sei oder wieviel Eintrittskarten kosten. Das alles weißt Du nicht, na ja, ist o.k., dann frag halt.
Von Makkabi weißt Du auch nichts. Aber da fragst Du nicht, sondern blökst irgendeine Scheiße nach, die Dir irgendwelche anderen Hohlköpfe erzählt haben. So entstehen Gerüchte, und es gibt in Deutschland kaum etwas, das sich hartnäckiger hält als ein Gerücht mit antisemitischem Hintergrund. Wenn's nur irgendwie ins Schema paßt...
Fakt ist: Der Vorstand von TuS Makkabi hatte sich vor ein paar Jahren hilfesuchend an den HFV und den DFB gewandt, nachdem sich antisemitische Vorfälle - auch und gerade bei Jugendspielen - häuften. Einem Jugendspieler wurde das Nasenbein gebrochen, während er als "Scheißjude" beschimpft wurde. In einem anderen Fall wurde ein Spieler mit der Pistole (!) bedroht und den Worten bedacht: "Du stehst auf Schindlers Liste". Im nächsten Spiel fanden es die Zuschauer witzig zu singen: "wir woll'n Euch brennen sehen!". Mehrmals ging man mit Flaschen und Steinen auf die "Scheißjuden" los, auch das "Euch hat man vergessen zu vergasen" kam häufig.
Nachdem weder HFV noch DFB monatelang irgendwie reagiert haben, wandte sich der Vorsitzende von Makkabi an die Presse, d.h. er gab der FR ein Interview. Natürlich reagierten die Verbände wie zu erwarten: Man nehme die Sache sehr wohl ernst, zeigte sich bestürzt (O-Ton Niersbach: "Zweifelsfrei: Es hat sehr bedenkliche Zwischenfälle gegeben") usw. Geschehen ist im Grunde immer noch nichts.
Aber nur, weil Makkabi sich damals an die Öffentlichkeit gewandt hatte, kamen diese blöden Gerüchte auf, die Du hier kolportierst. Die bösen Juden wittern überall Antisemitismus und zeigen alles an, egal wie "harmlos" (?) es gewesen ist.
Lieber anniwanni, schön daß Du Dich 2005 entschieden hast, Eintrachtfan zu werden. Aber wenn Du es bleiben willst, dann überdenke Deine Haltung zu diesen Fragen. Du warst noch ganz klein, da haben wir schon Nazis aus dem G-Block geschmissen - und das halbe Stadion sang dazu "Nazis raus". Das ist ein Highlight der Eintracht-Geschichte, das Du in keiner Sportchronik liest. Auf das ich aber ungeheuer stolz bin.
Oder, umgekehrt: Die dumpfdreiste Haltung aller Antisemiten, die "Jude" für ein harmloses Schimpfwort und im Fußball durchaus akzeptabel halten, überlassen wir mal gerne den anderen. Z.B. unseren "Freunden" aus den Elendsgebieten östlich des Kaiserleikreisels. Deren damaliger Vizepräsident Jürgen Bittorf rechtfertigte 1993 antijüdische Sprechchöre aus dem OFC-Block mit den Worten: "Antisemitische Äußerungen hat es nicht gegeben. 'Judenpack!' wird schon gebrüllt, seit es die Frankfurter Eintracht gibt".
Das ist Oxxenbacher Niveau. Wenn Du Eintrachtfan sein willst, begib' Dich bitte auf ein anderes.
Danke
aquila
Obi-Wan Kenobi schrieb:
Freut mich, dass ich dich unterhalten habe.
Bist ja sogar namentlich erwähnt worden
ja, habe ich aber erst nach dem Verfassen meines Postings gesehen. Sonst hätte ich bestimmt was geschrieben wie: "Anwalt? Genial! Das hätte mir in Hannover einfallen sollen!" o.ä. ...
Und zum Unterhaltungswert: Hatte zwar durchaus schon bei der Lektüre Deiner Beschreibung einer typischen Auswärtsfahrt geschmunzelt - aber die echte Zwerchfell-Zerreißprobe folgte dann doch erst etwas später...
Beste Grüße
aquila
Obi-Wan Kenobi schrieb:
Wenn ich nun schon mehrfach lese, dass (...) dann muss ich mich wirklich fragen, ob diese Herren schon jemals ein Auswärtsspiel in den letzten Jahren besucht haben.
4EverWaldstadion schrieb:
...aber was wollen sie machen wenn ich meinen anwalt schbnell mal anrufe...dan gibt es richtig eins auf die mütze für die polizei!!!!!
quod erat demonstrandum.
Zuweilen hat das Forum hier doch einen gediegenen Unterhaltungswert...
vorab erstmal eine Frage an Max, sepp0902 und propain (der Kumpel mit dem ketchup auf der Hose müßte das ja auch wissen):
Verfügt die Polizei in WOB tatsächlich über Blanko-Stadionverbote des VfL ???? Oder kommt da wenigstens noch ein Mitarbeiter der VfL Wolfsburg Fußball GmbH in die Wache und füllt das Ding aus? Wer hat das schriftliche SV ausgehändigt, ein Polizeibeamter oder ein VfL-Mitarbeiter?
Eine vollständige Delegation der Entscheidung über die Verhängung des Stadionverbots an die ermittelnden Polizeibeamten wäre gewiss nicht mehr durch die Stadionverbotsrichtlinien gedeckt (und vermutlich auch nicht durch das Niedersächsische Polizeigesetz). Ist deshalb nicht ganz unwichtig.
Ansonsten @ all und insbesonder alle diejenigen, die irgendetwas gesehen haben:
Bitte macht Euch die Mühe, alles aufzuschreiben, was Ihr gesehen habt. Jetzt habt Ihr es noch in Erinnerung, in ein paar Monaten (wenn es vielleicht mal drauf ankommt) nicht mehr. Schreibt nur auf, was Ihr selbst mit eigenen Augen gesehen/gehört habt (so wie z.B. propain oben). Gebt dabei möglichst genau an, wo Ihr im Zeitpunkt der Vorkommnisse wart/gestanden habt. Und ganz wichtig: Dieses Gedächtnisprotokoll soll/muss nicht hier in diesen thread, sondern an die Fanbetreuung geschickt werden! (z.B. per Mail an fanbetreuung@eintracht-frankfurt.de )
Das gilt natürlich auch und erst recht für etwaige Videoaufnahmen (@ BuW-RS!).
aquila
Maxfanatic schrieb:
...in dem Falle Wolfsburg, die die Vordrucke schon fertig ausgefüllt + unterschrieben haben, ...
Verfügt die Polizei in WOB tatsächlich über Blanko-Stadionverbote des VfL ???? Oder kommt da wenigstens noch ein Mitarbeiter der VfL Wolfsburg Fußball GmbH in die Wache und füllt das Ding aus? Wer hat das schriftliche SV ausgehändigt, ein Polizeibeamter oder ein VfL-Mitarbeiter?
Eine vollständige Delegation der Entscheidung über die Verhängung des Stadionverbots an die ermittelnden Polizeibeamten wäre gewiss nicht mehr durch die Stadionverbotsrichtlinien gedeckt (und vermutlich auch nicht durch das Niedersächsische Polizeigesetz). Ist deshalb nicht ganz unwichtig.
Ansonsten @ all und insbesonder alle diejenigen, die irgendetwas gesehen haben:
Bitte macht Euch die Mühe, alles aufzuschreiben, was Ihr gesehen habt. Jetzt habt Ihr es noch in Erinnerung, in ein paar Monaten (wenn es vielleicht mal drauf ankommt) nicht mehr. Schreibt nur auf, was Ihr selbst mit eigenen Augen gesehen/gehört habt (so wie z.B. propain oben). Gebt dabei möglichst genau an, wo Ihr im Zeitpunkt der Vorkommnisse wart/gestanden habt. Und ganz wichtig: Dieses Gedächtnisprotokoll soll/muss nicht hier in diesen thread, sondern an die Fanbetreuung geschickt werden! (z.B. per Mail an fanbetreuung@eintracht-frankfurt.de )
Das gilt natürlich auch und erst recht für etwaige Videoaufnahmen (@ BuW-RS!).
aquila
ZoLo schrieb:
Moin aquila,
sicherlich ist ein SV in unserem Lande noch kein Hausarrest, dafür gibt es aber die Maßnahme, dass SVler während eines Spiels bei der lokalen Dienststelle vorstellig werden müssen. So groß ist der Unterschied also nicht.
Servus, ZoLo,
so trifft das nicht zu. Eine solche Maßnahme/Meldeauflage allein wegen eines von einem Verein verhängten Stadionverbots gibt es in Deutschland nicht. Schon gar nicht muß sich irgendjemand regelmäßig bei Spielen auf einem Revier melden.
Denk' auch mal an unsere übereifrigen Freunde von der Polizei Hannover, die erstmal ankündigen, daß jeder "SV'ler" im Stadtgebiet Hannover festgenommen wird - und dann zurückrudern ("ham wir nie gesagt, machen mer auch net"), weil das offensichtlich rechtswidrig wäre. Natürlich darfst Du trotz SV überall hinfahren, wo Du willst (nur halt kein Stadion betreten).
Daher ja auch die unsägliche Diskussion, ob der Fan-Container am Eingang Gleisdreieck jetzt schon zum Stadiongelände gehört oder nicht...
schusch schrieb:
Aber dass es Meldeauflagen gibt, ist auch in anderen Ländern verbreitet. Um 15:30 auf dem örtlichen Polizeirevier antreten und was unterschreiben. Und zur Halbzeit noch einmal. Aber das kann dann natürlich nicht ein Verein oder der Verband verhängen. Das muss ein Richter tun.
Eben: "Das muss ein Richter tun". Und: "in anderen Ländern".
Denn hierzulande gäbe es für so eine Meldeauflage auch keine rechtliche Grundlage. Jetzt mal abgesehen von irgendwelchen Sonderregelungen in Polizeigesetzen irgendwelcher Länder, nach denen bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen in Ausnahmefällen temporäre Aufenthaltsverbote etc. verhängt und kontrolliert werden dürfen (ich glaube, vor dem Pokalderby OXC-SGE gab es ein paar solcher polizeilich ausgesprochener Aufenthaltsverbote für das Gebiet um denn Müllberg, von denen einige "Alt-Hools" betroffen waren - kann sein, dass dort auch eine Meldeauflage verhängt wurde). Ob das rechtmäßig, insbesondere verfassungsrechtlich zulässig war, ist halt - leider, aber verständlicherweise - nicht gerichtlich geprüft worden (wer zieht schon wegen eines Derbys vors BVerfG, insbesondere wenn er mit dem Fußball eh nicht mehr so viel zu tun hat?...)
Beste Grüße
aquila
Also so recht kann ich diese Meldung gar nicht glauben. Allerdings fehlt mir doch völlig das background-Wissen um die Handhabung der Stadionverbote in NL.
Eins ist aber sicher: dieses Modell wird bei uns nie kommen können. Ein SV ist ja kein Hausarrest.
Hierzulande handelt es sich ja bei den SV'en - worauf Vereine und DFB ja großen Wert legen - um rein zivilrechtliche Maßnahmen der Vereine als Hausrechtsinhaber. Nun kann zwar ein Verein Dir den Zutritt zu seinem Stadion verweigern (bzw. qua Vollmacht zu allen BL- bis RL-Stadien), aber Dich nicht zum Hausarrest verdonnern. Derartige freiheitsentziehende Maßnahmen dürften auch in Holland den staatlichen Gerichten vorbehalten sein.
Bei den "stadium bans imposed for bad behaviour", um die es in dem Guardian-Artikel geht, muss es sich also um etwas anderes handeln als das, was wir hier unter "Stadionverbot" verstehen. Offenbar geht es nicht um Stadionverbote, die von Vereinen ausgesprochen werden, sondern um solche, die von staatlichen Gerichten im Rahmen strafrechtlicher Verurteilungen verhängt werden. Schließlich heißt es in der Meldung ja auch, daß die Idee bzw. Initiative für diese "Telefonüberwachung" vom holländischen Justizministerium ausgehen soll. Das Justizministerium kann aber nur für die Überwachung von Verboten der Justiz zuständig sein.
Alles in allem: sehr obskur, diese Meldung. Nur eines scheint sicher: Die spinnen, die Holländer!
(das geht ja auch schon aus der ersten Meldung hervor, mit der Du den fred hier eröffnet hast - auch da schiene mir das holländische Vorgehen mit deutschem Datenschutz nur schwer kompatibel. Auch wenn die SMS offensichtlich "nur" auf die im Internet veröffentlichten Fotos gesuchter Personen hinweist und um Zeugenaussagen bittet...)
Beste Grüße
aquila
Eins ist aber sicher: dieses Modell wird bei uns nie kommen können. Ein SV ist ja kein Hausarrest.
Hierzulande handelt es sich ja bei den SV'en - worauf Vereine und DFB ja großen Wert legen - um rein zivilrechtliche Maßnahmen der Vereine als Hausrechtsinhaber. Nun kann zwar ein Verein Dir den Zutritt zu seinem Stadion verweigern (bzw. qua Vollmacht zu allen BL- bis RL-Stadien), aber Dich nicht zum Hausarrest verdonnern. Derartige freiheitsentziehende Maßnahmen dürften auch in Holland den staatlichen Gerichten vorbehalten sein.
Bei den "stadium bans imposed for bad behaviour", um die es in dem Guardian-Artikel geht, muss es sich also um etwas anderes handeln als das, was wir hier unter "Stadionverbot" verstehen. Offenbar geht es nicht um Stadionverbote, die von Vereinen ausgesprochen werden, sondern um solche, die von staatlichen Gerichten im Rahmen strafrechtlicher Verurteilungen verhängt werden. Schließlich heißt es in der Meldung ja auch, daß die Idee bzw. Initiative für diese "Telefonüberwachung" vom holländischen Justizministerium ausgehen soll. Das Justizministerium kann aber nur für die Überwachung von Verboten der Justiz zuständig sein.
Alles in allem: sehr obskur, diese Meldung. Nur eines scheint sicher: Die spinnen, die Holländer!
(das geht ja auch schon aus der ersten Meldung hervor, mit der Du den fred hier eröffnet hast - auch da schiene mir das holländische Vorgehen mit deutschem Datenschutz nur schwer kompatibel. Auch wenn die SMS offensichtlich "nur" auf die im Internet veröffentlichten Fotos gesuchter Personen hinweist und um Zeugenaussagen bittet...)
Beste Grüße
aquila
raideg schrieb:
Sagt mir irgendwann Bescheid, wenn Ihr Lateiner Euch einig seid
Solange verwende ich "concordia vitam nostram est" obwohl mir der Kürze wegen "Concordia nostra vita est" lieber wäre *g*
Den Gefallen mach' ich Dir gerne:
1. Der Satz "die Eintracht ist unser Leben" ist insofern atypisch, als er kein Akkusativobjekt enthält; vielmehr stehen sowohl "Eintracht" als auch "Leben" im Nominativ.
Wer's nicht glaubt, kann ja mal statt "Leben" ein Wort einsetzen, das im Akkusativ gebeugt wird. Man sagt z.B. "Stroh-Engel ist unser Rohdiamant" und nicht "Stroh-Engel ist unseren Rohdiamanten". Oder auch "Harald Strutz ist ein Idiot" und nicht etwa "Harald Strutz ist einen Idioten"!
2. Die Version "concordia vitam nostram est" ist deshalb definitiv falsch, da der Akkusativ hier nichts zu suchen hat.
3. "Concordia nostra vita est" hat insofern wenigstens die richtigen Kasi. Allerdings ist das etwas mißverständlich, weil im Lateinischen ein Pronomen (wie "nostra" = unser) sowohl vor als auch nach dem Wort stehen kann, auf das es sich bezieht. Hier ist auch von der Endung her keine Unterscheidung möglich. Der obige Satz könnte daher heißen "Unsere Eintracht ist das Leben", ebenso gut wie "Die Eintracht ist unser Leben".
4. Da Du letzteres meinst/willst, würde ich plädieren für: "concordia vita nostra est"
dann ist klar, dass sich "unser" auf "Leben" bezieht und nicht auf "Eintracht".
5. Da die Zeiten meines Latinums allerdings recht lange zurückliegen (*seufz*), möchte auch ich vorsorglich anfügen: "nulla garantia" (keine gewähr)...
Beste Grüße
Wenn Du in Schalke warst, dann hast Du die Szene und deren Entstehen gewiss nicht mitbekommen. Das sagt mir Dein Beitrag.
Generell frage ich mich, warum so viele Leute (bezieht sich jetzt nicht nur auf toca) sich hier unbedingt zu Vorfällen äußern wollen/müssen, die sie nicht mitbekommen haben.
Jedenfalls ist fast alles, was hier geschrieben wurde, völlig neben der Sache. Die drei Schalker Hools hatten keine Karten für Block U, sie hatten dort auch vorher nicht gesessen. Vielmehr sind sie nach etwa 15 oder 20 Minuten von irgendwoher gekommen. Und zwar erkennbar mit dem einzigen Ziel, im Block U eine Schlägerei zu provozieren. Sie gestikulierten, pöbelten, provozierten, zeigten den Hitlergruß usw. Dabei schlenderten sie die Treppe runter, immer das im Block U sitzende Publikum musternd, auf der Suche nach ihnen geeignet erscheinenden "Gegnern" oder Opfern. Erst nach mehreren Minuten (!) war es dann soweit, und Bier, Fäuste, Tritte flogen...
Noch ein paar Anmerkungen:
1. Die drei Schalker liefen, wie gesagt, mehrere Minuten lang die Treppe runter. Jeder, der sich auch nur ein bißchen auskennt, sah zweifelsfrei deren Intentionen. Trotzdem kam zu diesem Zeitpunkt keine Polizei. Es wäre ein Leichtes gewesen, das alles zu verhindern. Dass es nicht geschah, kann man sich nur wie folgt erklären: Die Polizei wartete bewußt ab, bis es zur Schlägerei kam. Vorher hätte man nur die drei Schalker bekommen, und für bloßes Pöbeln und Provozieren hätte es kaum eine "richtige" Strafanzeige und Stadionverbot gegeben. Also ließ man die drei die beabsichtigte Schlägerei beginnen. So werden die Strafen härter, das SV länger und man bekommt zusätzlich noch ein paar Frankfurter dazu, denen jetzt das Gleiche droht...
2. Bevor hier jetzt mancher neunmalklug auf die Frankfurter schimpft, die letztlich mit diesem Schalker Dreck aneinander gerieten: gerade als friedfertiger Besucher des Blocks U muss man den Jungs letztlich dankbar sein. Die drei Schalker Affen wären nie und nimmer ohne Schlägerei friedlich abgezogen. Nach meiner Einschätzung standen die drei kurz davor, friedliche Sitzplatzbesucher anzugreifen (nachdem sie ja schon mehrere Minuten erfolglos nach Gegnern Ausschau hielten). das Eingreifen „unserer“ Jungs hat gewiss manchem, der in Block U nahe der Treppe saß, vor unliebsamen und ungesunden Erlebnissen bewahrt.
Im übrigen kann ich mir ohnehin wahrlich Schlimmeres und Kritikwürdigeres vorstellen als dass jemand, der einen Hitlergruß zeigt, umgehend auf die Fresse bekommt (disclaimer @ Moog: das ist kein Aufruf zur Gewalt oder zur Selbstjustiz, sondern nur ein Hinweis darauf, dass man unterschiedliche Straftaten moralisch unterschiedlich bewerten kann. Ich finde das Zeigen eines Hitlergrusses in der Öffentlichkeit - § 86a StGB – weit schlimmer als eine einfache Körperverletzung, wenn letztere den Nazi trifft, der gerade eine Straftat nach § 86a begangen hat).
3. Wie mir von jemandem berichtet wurde, an dessen Angaben ich nicht zweifle, waren die drei Schalker Provokateure schon am Gelsenkirchner Hauptbahnhof und haben sich angesehen, wer aus dem Sonderzug steigt. Wären bei uns mehr „Kategorie C“-ler mitgefahren, hätten die sich wohl nicht in den Block U getraut.
4. Warum man eine solche „Aktion“ (?) ausgerechnet in einem total videoüberwachten Gästebereich startet, werde ich nie verstehen.
5. Jedenfalls sind alle klugen Bemerkungen wie „musste das sein“ oder „kann man nicht mal Provokationen ignorieren“ etc. sinnlos. Wenn drei Jungs (wie diese Schalker) eine Schlägerei wollen und ganz offensichtlich weder Ordnungsdienst noch Polizei Bock haben, das zu verhindern, dann wird es – irgendwo, mit irgendwem – zur Schlägerei kommen.
Gruß
aquila