
Bigbamboo
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Bigbamboo
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miraculix250 schrieb:Tackleberry schrieb:
Der Ursprung der hier diskutierten Angelegenheit liegt ja offensichtlich im Elternhaus des Kindes. Auch wenn die Behörden augenscheinlich "danach" versagt haben, frage ich mich, wie man mit mehr Geld, mit Maßnahmen, oder mit Umstrukturierungen des Systems das Ganze hätte verhindern können.
Für mich ist der Verweis auf Bänker, i-Phone Konsumenten und Hotelerben daher zwar populistisch nachvollziehbar, doch was wären genau die Dinge die man anders machen könnte?
Ich frage mich in solchen Fällen immer, warum so Geschehnisse im Elternhaus viel zu lange unentdeckt oder geduldet werden. Dies ist für mich der springende Punkt, an dem man ansetzen müsste. Und ich zweifle daran, dass Eltern wie die des Jungen auch bei noch so intensiver Betreuunge zu sozialisieren sind und sich ändern. Was also hilft? Letzten Endes nur, ihnen das Kind frühzeitig zu entziehen, bevor es zu spät ist?
Ich habe ja schon in meinem vorherigen Beitrag geschrieben, dass ich mit einer gewissen Ohnmacht solche Berichte lese, weil ich mir einfach nicht vorstellen kann wie man so etwas effektiv verhindern kann. Daher finde ich die Diskussion und den Thread hier durchaus interessant, wenn konkrete Lösungsideen aufgezeigt werden, und nicht nur ein Betroffenheitsaustausch stattfindet. Ich selbst muss leider eingestehen, dass ich nur zu letzterem einen Beitrag leisten könnte.
Du beantwortest dir die Frage, die du stellst, doch Anfang Abs. 3 selbst. Mehr Geld = Mehr Sozialarbeit(er) = Frühere Erkennung -> Geschicktere Handlungsmöglichkeiten (rechtzeitig) + Entsprechende Therapieangebote (und nicht wegschließen im geschl. Heim)
Und den Faktor Mehr Kohle = Motiviertere (Sozial/Jugendamt)Arbeiter darf man wohl auch nicht außer acht lassen. Wird ja immer gesagt "Spitzenleute ala Ackermann kosten halt Millionen, sonst gehen sie ins Ausland". Tja, Spitzensozialarbeiter und Psychologen kosten auch - wenn auch keine Millionen für einen Mitarbeiter - aber selbst an den vergleichsweise bescheidenen Ansprüchen scheitert es ja scheinbar allzu oft. Kost halt Geld :neutral-face
Des weiteren gehört auch die ganze Sozialarbeit wieder in die Hände des Staats. Das ein Unternehmen, welches für die Unterbringung eines solchen Jugendlichen EUR +200,- pro Tag erhält nicht wirklich Interesse hat, dass die Rehabilitation möglichst schnell abgeschlossen ist, dürfte auch klar sein.
simima schrieb:
.... Aber ich bin nicht bereit, nur Entschuldigungen für Fehlverhalten zu suchen, welches an dem schwächsten Glied in der Kette, dem Kind, ausgelassen wird.
Drogensucht ist kein Fehlverhalten, sondern eine schwere Krankheit.
Hätten die Eltern aufgrund eines schweren Autounfalls nicht mehr auf ihr Kind aufpassen können, so würdest Du wohl kaum von einem Fehlverhalten sprechen.
HansVanBreukelen schrieb:
Ich halte es generell für bedenklich, wenn der Frederöffner die Schließung des Freds fordert und dieser Wunsch abschlägig beschieden wird.
Blödsinn. Nur weil jemand den ersten Beitrag geschrieben hat, gebührt ihm noch lange keine Entscheidungsgewalt über die unzähligen weiteren Diskussionsbeiträge.
Habe diese etwas absonderliche Praxis noch nie nachvollziehen können.
WuerzburgerAdler schrieb:simima schrieb:
Bei diesem Kind liegt die Schuld an seinem Verhalten wohl eindeutig bei den Eltern.
Wobei ich das Wort Eltern bei diesen, diesen ......... gar nicht in den Mund nehmen möchte.
Tust du jetzt nicht genau das, worauf es peter im Fall von Max eigentlich ankommt? Unrecht, Verbrechen zu sehen und draufzuschlagen? Wer weiß, vielleicht war den Eltern von Max ein ähnliches Schicksal beschieden? Vielleicht noch Schlimmeres? Vielleicht sind auch sie gefangen in einem Teufelskreis, an dessen vorläufigen Ende Max steht?
Ich denke, peter wollte auf das kompexe Thema "soziale Brennpunkte und ihre Folgen" gar nicht explizit eingehen; es ging ihm vielmehr um unsere Reaktionen, um Verurteilen ohne eine Situation zu hinterfragen. Ergebnisneutral.
Mutterliebe dürfte eines der stärksten Gefühle auf der Welt sein. Und wenn ein solch mächtiges Gefühl vom Suchtdruck überlagert wird, dann gibt's keine Schuld mehr bei den Eltern zu suchen - diese sind dann schlicht und ergreifend schwerst krank.
jona_m schrieb:Bigbamboo schrieb:jona_m schrieb:Bigbamboo schrieb:
Hier, Jona, wenn's mit dem Fernando nicht klappt, dann wäre doch der Buyens vielleicht was? Wohnt ja auch praktisch um die Ecke und wirkt deutlich sympathischer.
Da scoute ich hier für Dich und das ist der Dank! ,-)
Kümmer du dich lieber um die Messehostessen, da scheinst du dich besser auszukennen....
Skoda führt!