
Bigbamboo
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Diegito schrieb:DerChe schrieb:Korn schrieb:Bigbamboo schrieb:
Aber das ist dann eben nicht mehr der Fußball, den viele hier von uns kennen und lieben.
Aber wie sinnlos ist es denn sich drüber aufzuregen, weil es bei Hoffenheim nicht so ist, wie Mensch das von der Eintracht gewohnt ist? Kann uns doch scheiß egal sein ob die nun ne traditionelle Fankultur haben oder nich.
Zumal hier ja anscheinend auch irgendwelche sachlichen Argumente fehlen, da jeder zweite hier ja nur am rumpöbeln ist. Wie gesagt, ein bißchen lächerlich ist das schon, wie einige sich hier angegriffen fühlen.
Meiner Meinung nach geht es aber um den Erhalt eines kulturellen Konstrukts. Selbst wenn es zwei leider geduldete Ausnahmen gibt, muss man diesen Fehler ja nicht dauernd wiederholen. Zumal bei Wob und Lev wenigstens noch halbwegs die Argumentation einer Werksmannschaft gelten kann. Wenn RedBull also in der Stadt seines Firmensitzes anfängt ne Mannschaft aufzubauen(nicht verwechseln mit: eine Mannschaft aufkaufen!), dann kann da wenig gegen gesagt werden, finde ich.
Was aber mittlerweile zum Normalffall zu werden scheint, ist das Aufkaufen maroder, unterklassiger Vereine, um sie aufzumotzen.Das hat nichts mit Chancen(un)gleichheit zu tun, sondern mit dem Aushebeln des Zusammenhanges von sportlichem Erfolg und wirtschaftlichem Gedeihen. Die Bayern haben nunmal in den 70er Jahre eine unglaubliche Basis gelegt, um mit hervorragendem Management eine Basis für nachhaltigen Erfolg zu legen. Da kann man schlecht gegen meckern und so hasst zwar jeder den Primus, aber man akzeptiert ihn innerlich, wenn man auch nur ein kleines bisschen reflektiert an die Sache rangeht.
Du sagst, Vereine sind heutzutage auch Wirtschaftsunternehmen - das stimmt und es geht ums Geld. Kommerz ist nicht abwendbar und der Trend nicht zurückzudrehen. Aber dass Unternehmen sich jetzt als Werbespielball Vereine aneignen ist doch eine vollständige Umdrehung des Mechanismus! Bisher entstanden professionelle Strukturen um einen sportlichen Erfolg herum. Jetzt entsteht Erfolg aus der Struktur. Das nervt unglaublich, weil es mit nichts verdient ist. Da könnte man sagen, er kommt mit der Traditionskeule oder so - tu ich aber nicht. Das Problem - und das ist der einzige Punkt, bei dem ich dir Recht gebe - sind die DFL-Bedingungen, die das ganze System zu einer halbwegs geschlossenen Veranstaltung gemacht haben. Darüberhinaus eine sagenhafte nicht-Umsetzung der 50+1-Regel und schon ist ein Szenario entstanden, dass ehrgeizigen Investoren geradezu eine Garantie zum Erfolg gibt.
In 20 Jahren interessiere ich mich wahrscheinlich kaum noch für Profi-Fußball, wenn mein Junge mir von Audi Ingolstadt gegen RedBull Leipzig erzählt. Und das ist die traurige Perspektive, der wir hier entgehen wollen.
Danke!!!
Auch von mir!
Korn schrieb:
... Klinsmann-bla-bla ...
Du argumentierst sachlich und nüchtern bei einem Thema, welches von Emotionen lebt. Da kommt man naturgemäß nicht auf einen Nenner.
Aber ich gebe Dir in soweit recht, als das Fußball auch ohne Emotionen funktioniert; Hoppenheim beweist das ja gerade.
Aber das ist dann eben nicht mehr der Fußball, den viele hier von uns kennen und lieben.
PS: Klinsmann-bla-bla ist übrigens keineswegs despektierlich gemeint; Deine Ausführungen haben mich nur stark an den Buddha-Trainer erinnert. [/quote]
SemperFi schrieb:
... Entweder ich aktzeptiere Sportsponsoring im globalen Rahmen oder nicht und Fussball ist heutzutage Global.
Ergo wenn man RB-Piloten in der F1 zujubelt, dann aktzeptiert man eben auch Auswüchse wie RB Leipzig oder hat eben eine funtionierende Doppelmoral.
Die Bundesliga ist ein Konstrukt in dem Vereine bzw. Kapitalgesellschaften die mehrheitlich im Besitz der Vereine sind (Ausnahme Lev und Wob und, allerdings nicht Ansicht der DFL, Hoppelheim) im sporlichen Wettbewerb gegeneinander antreten; die Formel 1 ist die Privatveranstaltung des Herrn Ecclestone, bei welcher die Teams schon immer im Besitz von Automobilherstellern oder Sonnenkönigen waren. Dort wird durch RedBull nichts verzerrt; hier schon.
Der Unterschied sollte in's Auge fallen.
SemperFi schrieb:
Na ja, beim Vettel feiern, haben hier auch viele kein problem damit, daß der aus dem selben Topf bezahlt wird, wie Leipzig... der is ja SGEler, da darf der Didi ja investieren...
Lecker Doppelmoral alez
Blödsinn.
Schau Dir mal die Formel 1 an und dann die Bundesliga. Du wirst den Unterschied feststellen.
Ich kann mich nicht erinnern irgendwo 'Eintracht - non-established since 1899' gelesen zu haben.