
Feigling
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Feigling
*Finger in die Ohren* lalalalalalalala
Okocha-Flix schrieb:
alles eine ansichtssache, es liegt in der natur des menschen das vergangene oft zu glorifzieren...
Mhm, ich glaube nicht, dass ich es postum glorifiziere. Aber ich lasse mich da gerne therapieren. Ich war damals auf jeden Fall auch schon verdammt stolz. Und ich erinnere mich auch sehr lebhaft an Spiele gegen Bremen, 60 oder in Koeln oder Dortmund, die in der Grotten-Skala wahrscheinlich deutlich hoeher stehen, als das, was wir heute erleben. Die gehen da schon mit in das Bild ein.
Ich finde trotzdem, dass dieser Aspekt der Moral und des Einsatzes all das andere wettgemacht hat in dieser Saison. Natuerlich auch im Hinblick auf die damaligen Mittel. Und dass dies in meiner Beziehung zu Fussballmannschaften einfach ein sehr wichtiger Identifikationsfaktor ist, der mir im Moment sehr haeufig fehlt.
Und ganz ehrlich: in meinen Augen ruehren unsere Probleme im Moment sehr stark von Moral und Einstellung her. Ich habe immer den Eindruck, man will in erster Linie nichts falsch machen. Lieber hinten bleiben, statt Luecken zuzulassen, lieber nicht den Zweikampf suchen, lieber nicht bis zur Grundlinie... und wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, das Ganze nur noch einigermassen schadlos ueber die Zeit bringen und sich nicht noch mehr blossstellen lassen.
Eintracht-Stuttgart im November... das gabs schonmal. Kein Wunder bei ueber 40 Begegnungen. Nicht ganz so selbstverstaendlich, dass ich mich daran erinnern kann, denn 40 Jahre bin ich nun noch nicht alt. Zuletzt geschah dieses Zusammentreffen vor 2 Jahren. Enstand 1:1. Das finde ich nicht sonderlich erinnerungswuerdig, ein ordentliches Spiel in einer guten Zeit.
Woran ich aber in diesen Tagen denken muss, ist die Begegnung an gleicher Stelle im gleichen Monat zwei Jahre zuvor. Es ist der 8.11.2003, 12. Spieltag. Die Eintracht ist 14. mit 8 Punkten und der Tabellenfuehrer aus Stuttgart gastiert. Einen Spieltag zuvor hat es ein 1:4 in Bremen gesetzt und die Aufstiegseuphorie ist verflogen. Ein Blick auf die Aufstellungen zeigt deutlich, wie unterschiedlich die Voraussetzungen der beiden Mannschaften sind:
Eintracht Frankfurt
Nikolov
Bindewald , Tsoumou-Madza , Cipi , Wiedener
Schur , Preuß
Kreuz , Skela , Möller
Beierle
56. Lexa für Möller
70. D.-R. Cha für Kreuz
70. Frommer für Beierle
Trainer: Reimann
VfB Stuttgart
Hildebrand
Hinkel , Fernando Meira , Wenzel , Lahm
Meißner , Soldo , Heldt , Hleb
Szabics , Kuranyi
55. Tiffert für Hleb
67. Amanatidis für Heldt
83. Centurion für Kuranyi
Trainer: Magath
Das Spiel gewinnt der Vfb erwartungsgemaess durch Tore von Szabics und Kuranyi mit 2:0.
Warum erinnere ich mich trotzdem daran? Weil es das Spiel war, ab dem ich mich mit dieser Mannschaft identifizieren konnte. Auch wenn sich beim Blick auf einige der Namen einem die Fussnaegel hochrollen und man solche Rumpelfussballer hier nie wieder sehen moechte. Die Mannschaft fightete 90 Minuten lang. Zu keiner Zeit waren die spielerischen Mittel vorhanden, Stuttgart den Schneid abzukaufen. Trotzdem hat man versucht, dagegen zu halten, hat versucht das Tor zu erzielen, auch wenn es spielerisch mitunter klaeglich war.
Und am Ende war man enttauscht. Aber nicht lange. In den naechsten Tagen konnte man sich eben klar machen, dass man alles gegeben hatte. Und "alles gegeben" manifestierte sich bei dieser Mannschaft in Niederlagen gegen Stuttgart oder Bochum, aber auch senstionellen Aufholjagden gegen den HSV und Wolfsburg. Eben mal erfolgreich und leider oft genug erfolglos. "Gekroent" von der roten Laterne am letzten Hinrunden-Spieltag. Obwohl man dort einen Zwei-Tore-Vorsprung aufgeholt hatte.
Oft genug ging es einem nach den Spielen shice, aber schnell genug war man heiss auf den naechsten Samstag.
Dieses Gefuehl verfliegt bei mir im Moment bei mir zusehends. Zu distanziert bin ich von dieser Mannschaft und ihrem "Dienst nach Vorschrift" ,den sie leider zu haeufig abliefert. Ich wuensche mir keinen Zauberfussball und erwarte auch nicht, dass alles klappt. Aber ein wenig von dem Spirit dieser Tage. Was waere da mit unserem Kader, der dem damaligen fussballersich so ueberlegen ist, moeglich. Und wenn es nur einige Spiele waeren, nach denen man aus dem Stadion geht, und richtig stolz ist, auch wenn es nicht gereicht hat...
Geht es Euch aehnlich?
Woran ich aber in diesen Tagen denken muss, ist die Begegnung an gleicher Stelle im gleichen Monat zwei Jahre zuvor. Es ist der 8.11.2003, 12. Spieltag. Die Eintracht ist 14. mit 8 Punkten und der Tabellenfuehrer aus Stuttgart gastiert. Einen Spieltag zuvor hat es ein 1:4 in Bremen gesetzt und die Aufstiegseuphorie ist verflogen. Ein Blick auf die Aufstellungen zeigt deutlich, wie unterschiedlich die Voraussetzungen der beiden Mannschaften sind:
Eintracht Frankfurt
Nikolov
Bindewald , Tsoumou-Madza , Cipi , Wiedener
Schur , Preuß
Kreuz , Skela , Möller
Beierle
56. Lexa für Möller
70. D.-R. Cha für Kreuz
70. Frommer für Beierle
Trainer: Reimann
VfB Stuttgart
Hildebrand
Hinkel , Fernando Meira , Wenzel , Lahm
Meißner , Soldo , Heldt , Hleb
Szabics , Kuranyi
55. Tiffert für Hleb
67. Amanatidis für Heldt
83. Centurion für Kuranyi
Trainer: Magath
Das Spiel gewinnt der Vfb erwartungsgemaess durch Tore von Szabics und Kuranyi mit 2:0.
Warum erinnere ich mich trotzdem daran? Weil es das Spiel war, ab dem ich mich mit dieser Mannschaft identifizieren konnte. Auch wenn sich beim Blick auf einige der Namen einem die Fussnaegel hochrollen und man solche Rumpelfussballer hier nie wieder sehen moechte. Die Mannschaft fightete 90 Minuten lang. Zu keiner Zeit waren die spielerischen Mittel vorhanden, Stuttgart den Schneid abzukaufen. Trotzdem hat man versucht, dagegen zu halten, hat versucht das Tor zu erzielen, auch wenn es spielerisch mitunter klaeglich war.
Und am Ende war man enttauscht. Aber nicht lange. In den naechsten Tagen konnte man sich eben klar machen, dass man alles gegeben hatte. Und "alles gegeben" manifestierte sich bei dieser Mannschaft in Niederlagen gegen Stuttgart oder Bochum, aber auch senstionellen Aufholjagden gegen den HSV und Wolfsburg. Eben mal erfolgreich und leider oft genug erfolglos. "Gekroent" von der roten Laterne am letzten Hinrunden-Spieltag. Obwohl man dort einen Zwei-Tore-Vorsprung aufgeholt hatte.
Oft genug ging es einem nach den Spielen shice, aber schnell genug war man heiss auf den naechsten Samstag.
Dieses Gefuehl verfliegt bei mir im Moment bei mir zusehends. Zu distanziert bin ich von dieser Mannschaft und ihrem "Dienst nach Vorschrift" ,den sie leider zu haeufig abliefert. Ich wuensche mir keinen Zauberfussball und erwarte auch nicht, dass alles klappt. Aber ein wenig von dem Spirit dieser Tage. Was waere da mit unserem Kader, der dem damaligen fussballersich so ueberlegen ist, moeglich. Und wenn es nur einige Spiele waeren, nach denen man aus dem Stadion geht, und richtig stolz ist, auch wenn es nicht gereicht hat...
Geht es Euch aehnlich?