
Feigling
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Feigling
Morgen ist auch noch ein Tag, um Franz Ferdinand umzubringen...
In meinen Augen ist in dieser Situation eigentlich egal, wer Schuld ist. Dies ändert nun ohnehin nichts an der Lage.
Wie Vael schon gesagt hat, wird es auf jeden Fall unangenehm. Und wie HG schon erwähnt hat, ist es unmöglich, Afghanistan als Besatzer zu halten. Dementsprechend muss das Ziel der Aufbau (einigermaßen) stabiler Strukturen sein. Dies ist bislang in keiner Form gelungen und geht auch über die Taliban-Problematik hinaus. Tatsache ist, dass die Infrastruktur weiterhin am Boden liegt. Kriegshandlungen im Süden erschweren den Aufbau natürlich oder werfen ihn zurück. Gepaart mit Korruption und Willkür, die in dem Land herrschen, darf man von der Bevölkerung kaum erwarten, dass sie sich dem derzeitigen Regime ungeheuer verbunden fühlt.
Ich habe vor einiger Zeit einen interessanten Artikel im Focus gelesen (den ich jetzt leider nicht finde), der beschreibt, wie einfach die Taliban große Gebiete im Süden unter ihre Kontrolle bringen konnten. Sie drohen einfach den örtlichen Polizeikommandanten in einer Botschaft mit Terror und Gewalt, wenn sie sich nicht ergeben. Da diesen ihr Leben lieber ist, als der Staat, der gerade im Moment nunmal existiert, können die Taliban so weitgehend kampflos ganze Landstriche übernehmen.
Großen Teilen der Bevölkerung dürfte es auch egal sein, ob sie von den Taliban oder der Gefolgschft der ehemaligen Warlords oder Drogenbarone, die in der Nordallianz an der Seite der Allierten kämpten, schikaniert werden.
Solange die Bevölkerung am Existenzminimum (oder darunter) vor sich hin vegitiert und nur einige mehr oder eher weniger legal in diesem Staat profitieren, wird dort auch keine Ruhe einkehren. Die Korruption wenigstens einzudämmen und dafür zu sorgen, dass die Gelder wirklich in humantäre und nachhaltige Projekte fließen, ist daher mindestens genauso wichtig, wie derzeit die Sicherheit einigermaßen aufrecht zu erhalten. Aus dem Norden hört man da ja doch von Erfolgen, der umkämpfte Süden tritt aber auf der Stelle.
Ich denke, wenn man sich jetzt zurückzieht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man die gleichen Verhältnisse wie vor dem Krieg hat. Daher kann dies derzeit nicht zur Debatte stehen. Wenn man allerdings nur den Feind in Form der Taliban bekämpft und nicht die dringend notwendigen Verbesserungen in Afghanistan selbst in Angriff nimmt, wird das sicher eine Never Ending Story. Und ich denke, es geht garnicht darum, eine Demokratie nach unserem Vorbild zu installieren. Ein einigermaßen stabiler Staat mit demokratischen Zügen ist vermutlich schon ein Erfolg. Es gilt wohl da die richtigen Leute mit entsprechendem Einfluss zu finden, die diesen Staat aufbauen können. Was wohl nicht so einfach ist...
Wie Vael schon gesagt hat, wird es auf jeden Fall unangenehm. Und wie HG schon erwähnt hat, ist es unmöglich, Afghanistan als Besatzer zu halten. Dementsprechend muss das Ziel der Aufbau (einigermaßen) stabiler Strukturen sein. Dies ist bislang in keiner Form gelungen und geht auch über die Taliban-Problematik hinaus. Tatsache ist, dass die Infrastruktur weiterhin am Boden liegt. Kriegshandlungen im Süden erschweren den Aufbau natürlich oder werfen ihn zurück. Gepaart mit Korruption und Willkür, die in dem Land herrschen, darf man von der Bevölkerung kaum erwarten, dass sie sich dem derzeitigen Regime ungeheuer verbunden fühlt.
Ich habe vor einiger Zeit einen interessanten Artikel im Focus gelesen (den ich jetzt leider nicht finde), der beschreibt, wie einfach die Taliban große Gebiete im Süden unter ihre Kontrolle bringen konnten. Sie drohen einfach den örtlichen Polizeikommandanten in einer Botschaft mit Terror und Gewalt, wenn sie sich nicht ergeben. Da diesen ihr Leben lieber ist, als der Staat, der gerade im Moment nunmal existiert, können die Taliban so weitgehend kampflos ganze Landstriche übernehmen.
Großen Teilen der Bevölkerung dürfte es auch egal sein, ob sie von den Taliban oder der Gefolgschft der ehemaligen Warlords oder Drogenbarone, die in der Nordallianz an der Seite der Allierten kämpten, schikaniert werden.
Solange die Bevölkerung am Existenzminimum (oder darunter) vor sich hin vegitiert und nur einige mehr oder eher weniger legal in diesem Staat profitieren, wird dort auch keine Ruhe einkehren. Die Korruption wenigstens einzudämmen und dafür zu sorgen, dass die Gelder wirklich in humantäre und nachhaltige Projekte fließen, ist daher mindestens genauso wichtig, wie derzeit die Sicherheit einigermaßen aufrecht zu erhalten. Aus dem Norden hört man da ja doch von Erfolgen, der umkämpfte Süden tritt aber auf der Stelle.
Ich denke, wenn man sich jetzt zurückzieht, ist es nur eine Frage der Zeit, bis man die gleichen Verhältnisse wie vor dem Krieg hat. Daher kann dies derzeit nicht zur Debatte stehen. Wenn man allerdings nur den Feind in Form der Taliban bekämpft und nicht die dringend notwendigen Verbesserungen in Afghanistan selbst in Angriff nimmt, wird das sicher eine Never Ending Story. Und ich denke, es geht garnicht darum, eine Demokratie nach unserem Vorbild zu installieren. Ein einigermaßen stabiler Staat mit demokratischen Zügen ist vermutlich schon ein Erfolg. Es gilt wohl da die richtigen Leute mit entsprechendem Einfluss zu finden, die diesen Staat aufbauen können. Was wohl nicht so einfach ist...
Dittschmeister schrieb:
So jetzt hat sich der Horst endgültig vom Forum gelöscht, wir als eintrachtfans, müssen doch zusammenhalten und nicht uns gegenseitig beleidigen, ich bin seit morgen erst hier dabei, aber die Unterhaltung ist schon hart
Für wie blöd hälst du uns eigentlich...
Naja, bei mir kann mans schonmal versuchen.
Kallewirsch schrieb:
Sie sagt aber "komm her " und das rosa Männchen geht auf das grüne zu !
Da hat sie sich unglücklich ausgedrückt. Weil ich so traurig war, bin ich nicht (zu ihr - extra für Kalle ,-) ) gekommen, sondern sie zu mir.
@tz: Hatte ich gestern morgen auch. Wir hatten aber irgendwelche grünen Halstabletten...die haben den ganzen Mund betäubt. Da konnte man kaum noch die Zunge spüren. ,-)