
JaNik
9590
#
JaNik
Für mich klingt das so logisch als wenn du einem Henry Maske unterstellen würdest, dass er jetzt nur noch mal in den Ring steigt, damit er im Anschluss bessere Chancen hat zum Bundespräsidenten gewählt zu werden.
Nochmal kurz zu dem Argument, dass Mohnhaupt bald in allen Talkshows zu sehen sein wird:
Es gibt wohl wenig, was so unwahrscheinlich ist wie das. Mohnhaupt hat in den 24 Jahren ihrer Haft meines Wissens nicht ein Interview gegeben. Ich vermute aus Abscheu vor dem westlichen politischen und öffentlichen System. Wenn sie tatsächlich nicht bereut und immernoch alten Ideologien anhängig ist, warum sollte sie genau jetzt sich die Blöße einer Talkshow geben. Das kann ich mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen. (Anders als evtl. ein Buch. Das halte ich schon für möglich, wenn auch für unwahrscheinlich.) Offensichtlich will sich diese Frau niemandem erklären und das ist in diesem Land - Rechtsstaatseidank - ihr gutes Recht.
Es gibt wohl wenig, was so unwahrscheinlich ist wie das. Mohnhaupt hat in den 24 Jahren ihrer Haft meines Wissens nicht ein Interview gegeben. Ich vermute aus Abscheu vor dem westlichen politischen und öffentlichen System. Wenn sie tatsächlich nicht bereut und immernoch alten Ideologien anhängig ist, warum sollte sie genau jetzt sich die Blöße einer Talkshow geben. Das kann ich mir einfach beim besten Willen nicht vorstellen. (Anders als evtl. ein Buch. Das halte ich schon für möglich, wenn auch für unwahrscheinlich.) Offensichtlich will sich diese Frau niemandem erklären und das ist in diesem Land - Rechtsstaatseidank - ihr gutes Recht.
Einen SVW Wiesbaden find ich ehrlich nicht schlimm. Sie spielen bisher in der Reg.Süd guten Fußball und haben den Aufstieg redlich verdient. Und sie haben keinen fünf-Jahresplan der mit dem Sieg der Championsleague endet wie Hoffenheim. Wehen liegt 8-9 km von der Wiesbadener Innenstadt entfernt, tut doch bitte nicht so als hätte es sowas noch nie gegeben.
ForzaFiume schrieb:
Und was gibt es als "Gegenleistung"???Nichts!
Und das ist halt falsch. Offene Märkte, auf denen viel Geld verdient wird, und politische Stabilität in den angrenzen Nachbarländern ist definitiv nicht nichts.
Ich halte es für naiv, zu glauben, dass auf dieser Welt etwas ohne Gegenleistung passiert. Die Frage ist, ob die Gegenleistung die Menschen erreicht, die auch die Leistung erbringen. Da bin ich offen gestanden auch skeptisch. Aber mir ist die Integration dieser Staaten lieber als eine ständige existenzielle Bedrohung durch den Warschauer Pakt. Und wenn Jahrzehnte lang vom Westen argumentiert wurde, dass das die mittel- und osteuröpäischen Länder von der UdSSR quasi aus Europa entführt wurden, dann darf man sich auch nicht wundern, dass ein Großteil dieser Staaten nach dem Fall des Warschauer Paktes auch zu Europa(=EU) dazu gehören will.
Brady schrieb:JaNik schrieb:Ok! Wie stellst du dir den die Solidariät gegen über den anderen Ländern Europas vor?
Auch das sehe ich eher als ein grundsätzliches Problem fehlender Solidarität in unserer Gesellschaft.
Auch wenn ich eine sehr konkrete Vorstellung von entgrenzter Solidarität habe, haben unsere Sozialsysteme nichts mit dem Ausland zu tun. Jedes Land leistet sich das Sozialsystem, das die elastische Solidarität in der gesellschaft hergibt. In Skandinavien ist da halt die Bereitschaft sich um Schwächere und sozialen Gruppen ohne Lobby zu sorgen und ihnen zu helfen größer als hier - und hier größer als in den USA. Um dies in praktischer Umsetzung darzustellen genügt halt ein Blick in den Studi-Thread.
miep0202 schrieb:
Interessante Fragen, auf die ich auch keine Antwort kenne. Schade, daß dieses Thema hier keine Beachtung findet. Aber die einen haben wohl auch keine Ahnung, und die Anderen sind noch viel zu jung.
Generell halte ich es für höchst problematisch, Länder mit derart unterschiedlichen Standarts in einem Raum zusammenzufassen. Wir erleben ja alle, welche Auswirkungen das auf unsere Arbeitsplätze und Löhne hat.
Aber die profilierungsgeilen Herren und Damen Politiker ficht das nicht an. Die haben die Taschen voll genug, und falls nicht, so finden sich immer Möglichkeiten. Von den selbstgenehmigten vollen Töpfen in der Rente will ich garnicht reden, und von einem Arbeitsplatzmangel in der Politik weiß ich auch nichts.
Ich möchte nur darauf hinweisen, dass das, was du beschreibst, eine Tendenz ist, die es auch ohne EU(-Osterweiterung) gegeben hätte. Vielleicht sogar in einer viel extremeren Auswirkung, weil eben nicht institutionalisiert. Im Endeffekt hilft es Deutschland mit Sicherheit mehr, unsere Nachbarländer so schnell wie möglich an unsere Lohn- und Sozialstandards heranzuführen. Ein Prozess vor dem die Polen zum Beispiel (vermutlich zurecht) wahnsinnige Angst haben. Dann kommen nämlich bald die Ukrainer und nehmen den Polen die Jobs weg. Nennt man wohl Globalisierung, und die findet wie oben gesagt auch ohne die EU statt.
Dortelweil-Adler schrieb:yeboahszeuge schrieb:
Und das hier ....Dortelweil-Adler schrieb:
Jede Putze bekommt 12 € die Stunde ...
... mal wieder ein echter DA - mitten aus dem Leben.
Langsam nimmt es Pawlowsche Dimensionen an. Warum kümmerst Du Dich nicht um Dinge von denen Du was verstehst, ein Rat, den Du nicht müde wirst auch mir zu geben?
Aber ich korrigiere mich: Jede qualifizierte Putze bekommt 12€.
@Janik
Das neu hinzugefügte Wort sollte auch Dir, bei dem genannten Stundenlohn zu denken geben. Und warum man nicht auch während eines Praktikums noch einen Nebenjob ausüben kann dürfte Dein Geheimnis bleiben. So mancher Familienvater kann es sich im Gegensatz zu Dir jedenfalls nicht nach der Schicht auf der Couch bequem machen - weil er noch zum Nebenerwerb muss ... apropos Schicht, aber nein, ich will Dich nicht mit unangenehmen Fakten verwirren
DA
Ich habe nicht gesagt, dass man keinen Nebenjob machen kann. Ich habe gesagt, dass man im Normalfall seinen alten verliert. Denn Studenten arbeiten zumeist dann im Nebenjob, wenn sich das andere nicht leisten können, also spätabends oder auch unter der Woche. Die Jobmöglichkeiten unter der Woche fallen somit komplett weg.
Ruben schrieb:
nee mit Parteien hab ich's nicht so....ausserdem haetten DA und ich im "aussenpolitischen Bereich" glaube ich noch einige aehm Differenzen...obwohl..wir haben die glaube ich damals per PNs auch relativ ausgeraeumt wie ich mich dunkel erinnere......ach ich bashe einfach gerne die faulen Studenten hier bei uns im Lande....
Bashing ist gut ... dummes* Rumgeflame trifft's wohl eher
* Keine Aussage über deine Person, nur über deine "Argumente", die ja vor Sachkenntnis nur so strotzen.
zico_b schrieb:
... die sog. bürgerlichen Parteien sind nach landläufiger Meinung die SPD ...
Das nun wirklich nicht. Nach landläufiger Meinung ist die kommende politische Koalition ein großes Bündnis aller bürgerlichen Parteien - also CDU/CSU, FDP und Grüne.
Ob eine Partei bürgerlich oder nicht ist, hat nichts mit Extremität zu tun. Und die bürgerliche CDU hat mit der CDA eine Unterabteilung die in Fragen des staatlichen Eingriffs in die Wirtschaft der Linkspartei nur um wenig nachsteht (Herz-Jesu-Sozialisten).
Dortelweil-Adler schrieb:nicole1611983 schrieb:
In Frankfurt kostet der Semesterbeitrag zur Zeit 247,50€. Da kommen nochmals 500€ Studiengebühren hinzu. Also sind wir ab Wintersemester bei nem Beitrag von min. 747,50€, ohne das man Langzeitgebühren zahlen mussen (solche Studenten kommen auf einen Semesterbeitrag von 1247,50€, 1447,50€ bzw. 1647,50€). Damit man sein Studium nicht vernachlässig und somit nicht in die Langzeitgebührenregelung rutscht, sollte man wohl nur 10-15 Std. in den Woche arbeiten. Heißt eigentlich auf 400€-Basis. Somit verdient man ca. 4800€ im Jahr. von den 4800€ muss man dann die 1495,00€ es bleiben einem als 3305€ im Jahr zum Leben übrig (und da ist schon mit eingerechnet, dass die Eltern Miete, Bücher etc zahlen). Also ist mit Studiengebühren das arbeiten auf 400€-Basis nicht mehr möglich, was bedeutet, mehr arbeiten, länger studieren=Langzeitgebühren. Mit solchen Voraussetzungen werden wohl die wenigsten anfangen zu studieren.
Das wird auch durch Dein ständiges Wiederholen nichtbesserwahrer. Jede Putze bekommt 12 € die Stunde und ich habe als Kellner vor über 20 Jahren um die 25 DM die Stunde verdient, inkl. Trinkgeld. Das sind, um auf die erwähnten 400 € zu kommen, mal gerade 33 Stunden im Monat oder 8 Stunden die Woche.
Da muss man halt mal in den sauren Apfel beissen und auch was Unangenehmeres machen, zu unangenehmen Arbeitszeiten. Sehr gut bezahlt wurde auch Reifen sortieren oder nachts Zeitungen verladen. Glaubst Du mir geht's heute so gut weil ich mir schon während des Studiums meinen ***** habe hinterhertragen lassen?
Wer während des Studiums nicht in der Lage ist sich seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen, wird auch mit Diplom seine Schwierigkeiten haben. Für manche Menschen ist studieren einfach der falsche Lebensplan, das hat mit dem Vermögen der Eltern aber oft gar nichts zu tun.
DA
So ein Blödsinn! Ich habe für 6,50€ gearbeitet und alle meine Praktika für umme, weil es einfach keine Praktika in meinem Bereich gibt, wo man was bekommt. Aber es wird von uns verlangt unsere Semesterferien mit PRaktika vollzustopfen, wegen deren du dann immer deine Nebenjobs verlierst...
Du scheinst ja echt Ahnung von den Problemen der Studis zu haben. Respekt.
Aber er hat recht, wenn er sagt, dass auch jetzt schon an der Uni nur die Mittelschicht "rumhängt". (Ich merk das auch, auch wenn ich jetzt nicht unbedingt Arbeitereltern habe - ich treff an der Uni eigentlich nur Leute deren Eltern mehr Kohle haben als meine.) Das ist meiner Meinung nach auch der Grund, warum es eine doch so geringe Beteiligung am Protest gibt - zumindest im Vergleich zu Frankreich. Im ZWeifel legen die Mittelschicht-Eltern halt die 500€ drauf. Unser Kampf - jetzt mal nur der gegen Studiengebühren, hatte ja selbst davon geschrieben, dass da noch viel mehr Themen artikuliert werden - richtet sich in der Vielzahl in solidarischer Weise für ein Minderheit. Von der du und ich wohl überzeugt sind, dass sie eigentlich in viel größerer Zahl an die deutschen Universitäten gehören.
dawiede schrieb:
Und wenn ich den Scheiss immer hoere von wegen nur noch die Reichen koennen studieren blablabla....als ob die Uni im Moment ohne die Gebuehren einen Hort fuer Besitzlose ist. Ich hatte an der Uni so gut wie keine Freunde, weil da mehr goldene Loeffel rumliefen als sonstwas- und ich hab nur Paedagogik studiert.
Nein, der Protest mit dem Argument "nur die Reichen" ist sinnlos, weil er sich auf die UNI bezieht und alle anderen gesellschaftlichen Ausgrenzungsinstitutionen ignoriert. Zum Kotzen, wenn die Mittelschicht was von Gerecht erzaehlen will
Endlich mal ne richtige und angebrachte Kritik. Ist sicherlich ein Punkt für dich. Nur es bleibt immernoch: Machen es die Studiengebühren besser oder schlimmer?
(Und meine zweite Anmerkung wäre dann: Wenn die Unterschicht ihr Protestpotential ausnützte, es wäre ein anderes Land.)