Urhesse
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Ultra" heisst soviel wie "extrem", Ultras sind also fanatische Anhänger, die ihren Verein im Herzen tragen. Der Fan als Ultra ist südländischen Ursprungs. Dort waren/sind Ultras jegliche Art von erlebnisorientierten Fans, die in verschiedene Gruppen zusammengeschlossen sind. Sie wollen ein besonderen Flair in die Stadien bringen, unter anderem mit individuellen Dauergesängen und mit jeglicher erdenkbaren Arten von Choreographien (Papptafeln, Schwenkfahnen, Doppelhaltern, WC-Rollen, ähnliche Farbbänder, Zaunfahnen, Blockfahnen, Pyrotechnik, Transparenten etc.). Die Ultra-Gruppen stellen den harten Kern der jeweiligen Fankurven dar, von ihnen gehen sämtliche Aktionen aus. An der Spitze einer Gruppe steht ein Chef, der mit Hilfe eines Megaphons (oder auch von Lautsprecheranlagen) alle Gesänge anstimmt. Für Ultras zählt nicht nur das Ergebnis, (d.h. nicht vorrangig), sondern vor allem die Party während des Spiels und auch vor und nach dem Spiel. Ultras wehren sich, so gut wie möglich, gegen die Kommerzialisierung (hohe Eintrittspreise, Versitzplatzung, überflüssige Fanartikel) des Fussballs. Vor allem das Fernsehen ist ein großes Problem für die wahren Fussball-Fans. So richtet sich die Terminansetzung der Spiele schon seit Jahren hauptsächlich nach den Interessen der Sender und Werbekunden und nicht mehr nach dem zahlenden Zuschauer im Stadion. Ultras wollen sich nicht von den Fifa-Funktionären zähmen lassen, sie wollen nicht zu der Art von Zuschauer werden, wie man sie in einem Kino oder Theater antrifft. Sie wollen nicht nur bloß brav applaudieren, wenn es verlangt nicht, sondern aktiv am Spiel teilnehmen. Nicht umsonst gibt es den Spruch: Der Fußball gehört den Menschen, die ihn leben, und nicht den TV-Anstalten, Sponsoren oder anderen Geschäftemachern! Denn diese verstehen nicht, dass Fussball Leben sein kann, dass Ultras für ihren Verein leben, dass sie Schals und Kleidung tragen, die ihre Stadt und ihren Verein repräsentieren. Nicht alleine aus dem Grund, dass sie ihre eigenen Artikel herstellen, sind Ultras Selbstdarsteller, sie heben sich weiter aus der "grauen" Menge heraus, zeigen wo sie sind und wer sie sind (auch der Vereinsführung) und beanspruchen von partiell darüber hinaus Mitspracherecht im Verein. Oft spielt auch die politische Einstellung eine wichtige Rolle, so gelten z.B. die "Irriducibili" von Lazio Rom als besonders rechtsextrem. Die finanzielle Unabhängigkeit ist ein wesentlicher Bestandteil der Ultra-Philosophie, grundsätzlich wird jede finanzielle Unterstützung vom Verein abgelehnt, auch wenn einige Gruppen unter der Hand hin und wieder doch Finanzspritzen erhalten, das aber nicht zugeben. Die Entwicklung der Ultraszene hat in den letzten Jahren gewaltige Schritte gemacht; die Zahl der Ultras steigt enorm. Die Ultra-Bewegung scheint im Moment eines der einzigen belebenden Elemente im Sport zu sein, welches die Fan-Kultur am Leben hält und gegen die Verödung ankämpft. Wo die Geschichte endet, ist zur Zeit noch nicht abzusehen, da es sich bei der Ultrà-Kultur nicht um eine Modeerscheinung handelt, sonder vielmehr um eine Subkultur und Jugendbewegung. Richtige Verbreitung findet die Ultramanie in den letzten Jahren auch durch das Internet, worüber der Austausch von Informationen, Fotos etc. immer schneller voranschreitet und sich immer mehr Fussballfans auch in Deutschland von der "Mentalita Ultrà" begeistern lassen. Die "Ultra-Szene" enstand Mitte der 60er in Italien, Vorreiter war Inter Mailand. So gab es beim Europapokalendspiel der Landesmeister 1964 in der Inter-Kurve das erste Transparent mit der Aufschrift "Ultras". Als erste "große" Ultrà-Gruppe galten aber die "Fossa dei Leoni" vom Stadtrivalen AC Milan. Diese entstanden im Jahr 1968. In den 70er Jahren griff förmlich eine Welle von Gruppengründungen um sich. Einige versanken wieder im Nichts, andere existieren bis heute. Die wichtigsten Gruppen waren die "Ultras" und "Boys S.A.N" von Inter, die "Fossa dei Leoni" und "Brigate Rossonere" vom AC Milan, die "Ultras Tito" bei Sampdoria, die "Brigate Gialloblu" bei Hellas Verona, das "Commando Ultrà" beim SSC Neapel sowie die "Fossa die Grifoni" beim FC Genua. Die Ultras ließen große Transparente herstellen, mit denen sich die ganze Gruppe identifizierte. Schon in den 70er Jahren zählten bengalische Fackeln und Rauchbomben zum Standardrepertoire, seit Anfang der 80er werden auch Choreographien inszeniert. Es wurde versucht, immer noch grössere Choreos durchzuführen, heftigeren Nebel zu erzeugen, noch mehr Flammen erleuchten zu lassen um die Konkurrenten auszustechen. Mit der Zeit prägte auch die "englische Hexenkessel-Stimung", die italienische Fankultur mit. Ebenso beeindruckt war man aber auch von den südamerikanischen Fans, die schon früh Choreographiematerial einsetzten und auch mit Hilfe von stimmungsfördernden Instrumenten, wie Trommeln etc. supporteten...
und so weiter und so weiter...
Ich hoffe das lesen war nicht so anstrengend und alle haben ein bisschen was gelernt.
und so weiter und so weiter...
Ich hoffe das lesen war nicht so anstrengend und alle haben ein bisschen was gelernt.
evve schrieb:
das war echt arm als wir vor 5 oder 6 jahren da hin gefahren sind hatte der eine oder andere evtl. noch en mullmiges gefühl aber jetzt.... schade was ausm betzte geworden ist.........
SCHADE??? Also leude! Mer wollen doch jetzt net noch mitleid mit den Inzest-Bauern ham!!
Das würde echt zu weit gehen. Alte feindschaften gehören gepflegt, das ist doch das Salz in der Suppe!
Seht es mal so: Wäre lautern nich so verhasst in frankfurt wären auch nich so viel leut' mitgefahren und der suppurt wäre nich so geil gewesen...
Da haste wohl recht zolo. Der dfb steht bis zur WM unter einem gewaltigen druck was das ansehen des fußballs in der öffentlichkeit betrifft. Schließlich erwartet die Politik und die breite öffentlichkeit das sich deutschland als guter gastgeber presentiert. Deshalb wird sich zur zeit alles erfasst und untersucht was nur im ansatz ein schlechtes licht auf unsere fußballkultur werfen könnte. Als letzte woche die sache mit dem trommelstock (HSV-KLN) war hat n24 noch am montag jede menge beiträge der art " eskaliert die gewalt im fußball?" ausgestrahlt.
Deshalb ist für solche aktionen jetzt einfach der falsche zeitpunkt!!!
P.S.: Ihr wisst doch: Die welt zu gast bei freunden... auch wenn die meisten feststellen werden das sie noch nie so asoziale freunde hatten... grins.
Deshalb ist für solche aktionen jetzt einfach der falsche zeitpunkt!!!
P.S.: Ihr wisst doch: Die welt zu gast bei freunden... auch wenn die meisten feststellen werden das sie noch nie so asoziale freunde hatten... grins.
So sieht's mal aus. Ich werd mich am Samstag mittag mit den Kumpels in die S-Bahn setzen und hoffe das noch jede menge Leut' da mitziehen dann wird das auch ohne Ticket und Leinwand richtig lustig! Die mainzer Karnewallsköpp-Modefans werden ganz schön blöd gucken wenn 10.000 Frankfurter vor dem Stadion rumlungern... da sehn sie dann auch mal was "support vom herzen" bedeutet!
OB TICKET ODER KEINS, ALLE AUF NACH MAINZ!!!
*duck und weg*