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12:12 - Schweigen in Düsseldorf & gegen Bremen (Initiative "Ohne Stimme keine Stimmung!")

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Natürlich muss es Steher geben,natürlich MUSS Fussball auch in der BuLi bezahlbar bleiben.
Natürlich sind auch die Kontrollen vor den Stadien teilweise erniedrigend,da man ja schließlich zahlender Kunde ist(man muss sich das mal wirklich überlegen).

Aber die Dinge,die nun drohen,haben doch letzlich nur ein Bruchteil der Fans zu verantworten.
Das ist verdammt ärgerlich,aber nun mal auch in anderen Dingen des Lebens so.

Die Fanszene kann nun Solidarität bekunden,MUSS diese Solidarität aber auch von dieser Minderheit einfordern,die zündelt,schlägt etc.
Das wird sehr interessant zu beobachten sein.
Schon das Spiel in Düsseldorf wird da interessant werden.
Daher fand ich die Aktion in Schalke schon mächtig beeindruckend,wie sich ein Stadion gegen die Pyrowahnsinnigen gestellt hat.
Also: Solidarität funktioniert in beide Richtungen!!
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Es ist wohl eher sehr sehr unwahrscheinlich, dass die Stehplätze abgeschafft werden auch wenn dadrüber immer laut nachgedacht wird. Da sind doch auch die Offiziellen der Vereine dagegen. Ganzkörperkontrollen (die ich natürlich scheiße finde), Stadionverbote und so wird es wohl geben, aber Stehplätze werden nicht abgeschafft..
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MrBoccia schrieb:
bisschen hat tobago schon Recht - wenn die Pyrobefeuerer, ob freundlich oder nicht freundlich, drauf hingewiesen oder ersucht wurden, das Zündeln zu lassen, da es finanziell dem Verein schadet (und in weiterer Folge vermutlich allen) gabs auch keinerlei Einsicht oder Solidarität, sowas wie "ja, habt Recht, wir lassen unser Ego-Ding sein". Von daher kann ich jeden verstehen der sich nicht an die aufgezwungene Ruhe hält.


Ich denke nicht, dass ein Wohlverhalten wie z.B. ein Pyroverzicht die Agenda der 'Gegenseite' irgendwie beeinflussen könnte, siehe auch die Gespräche, bzw. der Gesprächsabbruch zu diesem Thema zwischen der Pryo-Initiative und DFB.
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Bigbamboo schrieb:
MrBoccia schrieb:
bisschen hat tobago schon Recht - wenn die Pyrobefeuerer, ob freundlich oder nicht freundlich, drauf hingewiesen oder ersucht wurden, das Zündeln zu lassen, da es finanziell dem Verein schadet (und in weiterer Folge vermutlich allen) gabs auch keinerlei Einsicht oder Solidarität, sowas wie "ja, habt Recht, wir lassen unser Ego-Ding sein". Von daher kann ich jeden verstehen der sich nicht an die aufgezwungene Ruhe hält.


Ich denke nicht, dass ein Wohlverhalten wie z.B. ein Pyroverzicht die Agenda der 'Gegenseite' irgendwie beeinflussen könnte, siehe auch die Gespräche, bzw. der Gesprächsabbruch zu diesem Thema zwischen der Pryo-Initiative und DFB.  


mir ist da die Gegenseite da jetzt völlig egal, ich beziehe mich rein auf die Fans. Und wenn da eine Seite von der anderen Solidarität einfordert, schadet es nicht, nicht nur dann auf die zuzugehen, wenn man was will.
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Bigbamboo schrieb:
MrBoccia schrieb:
bisschen hat tobago schon Recht - wenn die Pyrobefeuerer, ob freundlich oder nicht freundlich, drauf hingewiesen oder ersucht wurden, das Zündeln zu lassen, da es finanziell dem Verein schadet (und in weiterer Folge vermutlich allen) gabs auch keinerlei Einsicht oder Solidarität, sowas wie "ja, habt Recht, wir lassen unser Ego-Ding sein". Von daher kann ich jeden verstehen der sich nicht an die aufgezwungene Ruhe hält.


Ich denke nicht, dass ein Wohlverhalten wie z.B. ein Pyroverzicht die Agenda der 'Gegenseite' irgendwie beeinflussen könnte, siehe auch die Gespräche, bzw. der Gesprächsabbruch zu diesem Thema zwischen der Pryo-Initiative und DFB.  


q.e.d.,

z.B. keinerlei negative Schlagzeilen diese Saison (mal die Pyros in N ausgenommen, wo aber auch sonst nix passiert ist)... Folge: Messer und Drogen Gequatsche, das völlig an den Haaren herbeigezogen wurde, ohne Anlass und Grund
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Wie Armin Veh schon sagte das passiert die ganze Saison fast nichts und es wird immer wieder mit dem Thema angefangen,so verhalten sich einige hier auch im Forum.
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DelmeSGE schrieb:

Daher fand ich die Aktion in Schalke schon mächtig beeindruckend,wie sich ein Stadion gegen die Pyrowahnsinnigen gestellt hat.


Welch feine Rhetorik  
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Leider ist es inzwischen tatsächlich so, dass sich die Hardliner in den Kurven und auf Funktionärs-/Politikerebene gegenseitig bekriegen, und die große Masse an Fans zwischen den Fronten steht und die ganze Kacke ausbaden muss.

Mir schmeckt das Konzeptpapier auch nicht, und wie der Pyrodialog letzte Saison plötzlich abgebrochen wurde, war auch äußerst unglücklich und spielte letztendlich nur den kompromissloseren Kräften in der Kurve in die Karten. So torpediert man die Findung eines vernünftigen Kompromisses und trägt nur zu weiteren Polarisierung bei. Das war selten dämlich gelöst seitens der DFL.

Aber: Mir geht die einseitige Argumentation aus Richtung der Fans mittlerweile kaum noch weniger auf die Nüsse!

Ich muss mir nur mal den Aufruf auf der Startseite von http://www.12doppelpunkt12.de/ anschauen:

12doppelpunkt12.de schrieb:
Dabei wird deutlich, dass sich die Theoretiker in Frankfurt ein unkritisches und vor allem zahlungskräftiges Publikum wünschen frei nach dem Motto: „Hinsetzen, Klappe halten und bezahlen!“


Soweit ich das sehe, will die DFL nur ein friedliches Publikum ohne Pyro und Gewalt. Wir alle wissen, dass die Zustände in den Stadion derzeit öffentlich hoffnungslos dramatisiert werden, 99% der Zuschauer eines Bundesligaspiels fallen schon heute in die von der DFL gewünschte Kategorie. Aber muss man da gleich alle Fans, die mit Pyro & Co. nichts am Hut haben wollen, als zahlungswillige Duckmäuser darstellen? Wem nützt dieses Schubladendenken und diese Frontenverhärtung?

Wie gesagt: Ich halte das DFL-Konzeptpapier auch für höchst bedenklich und unterstütze gerne jeden Widerstand dagegen, der die Situation nicht weiter eskalieren lässt. Doch leider fehlt genau hier beiden Seiten seit einiger Zeit das nötige Fingerspitzengefühl. Da gehen mir demonstrative Pyro-Muskelspielereien echt nicht weniger gegen den Strich, als absurde Forderungen der Polizeigewerkschaft oder ähnliches.

Zur Aktion "Ohne Stimme keine Stimmung": Diese Form von friedlichem Protest finde ich super, aber in meinen Augen zielt sie unter diesem Namen ein wenig am Kern des Problems vorbei: Die DFL will die Fans nicht mundtot machen! Mit dieser permanenten kausalen Verknüpfung zwischen Pyro und Stimmung, gepaart mit übertriebener Eitelkeit, stehen sich die Fans leider zu oft selbst im Weg.

Hier geht leider der Blick für's Wesentliche verloren, und so arbeiten gerade alle Seiten munter daran, dass ein kleiner Nebenkriegsschauplatz das große Ganze, das eigentlich beide Seiten gleichermaßen schätzen, in Gefahr gerät.
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Pezking schrieb:
Leider ist es inzwischen tatsächlich so, dass sich die Hardliner in den Kurven und auf Funktionärs-/Politikerebene gegenseitig bekriegen, und die große Masse an Fans zwischen den Fronten steht und die ganze Kacke ausbaden muss.

Mir schmeckt das Konzeptpapier auch nicht, und wie der Pyrodialog letzte Saison plötzlich abgebrochen wurde, war auch äußerst unglücklich und spielte letztendlich nur den kompromissloseren Kräften in der Kurve in die Karten. So torpediert man die Findung eines vernünftigen Kompromisses und trägt nur zu weiteren Polarisierung bei. Das war selten dämlich gelöst seitens der DFL.

Aber: Mir geht die einseitige Argumentation aus Richtung der Fans mittlerweile kaum noch weniger auf die Nüsse!

Ich muss mir nur mal den Aufruf auf der Startseite von http://www.12doppelpunkt12.de/ anschauen:

12doppelpunkt12.de schrieb:
Dabei wird deutlich, dass sich die Theoretiker in Frankfurt ein unkritisches und vor allem zahlungskräftiges Publikum wünschen frei nach dem Motto: „Hinsetzen, Klappe halten und bezahlen!“


Soweit ich das sehe, will die DFL nur ein friedliches Publikum ohne Pyro und Gewalt. Wir alle wissen, dass die Zustände in den Stadion derzeit öffentlich hoffnungslos dramatisiert werden, 99% der Zuschauer eines Bundesligaspiels fallen schon heute in die von der DFL gewünschte Kategorie. Aber muss man da gleich alle Fans, die mit Pyro & Co. nichts am Hut haben wollen, als zahlungswillige Duckmäuser darstellen? Wem nützt dieses Schubladendenken und diese Frontenverhärtung?

Wie gesagt: Ich halte das DFL-Konzeptpapier auch für höchst bedenklich und unterstütze gerne jeden Widerstand dagegen, der die Situation nicht weiter eskalieren lässt. Doch leider fehlt genau hier beiden Seiten seit einiger Zeit das nötige Fingerspitzengefühl. Da gehen mir demonstrative Pyro-Muskelspielereien echt nicht weniger gegen den Strich, als absurde Forderungen der Polizeigewerkschaft oder ähnliches.

Zur Aktion "Ohne Stimme keine Stimmung": Diese Form von friedlichem Protest finde ich super, aber in meinen Augen zielt sie unter diesem Namen ein wenig am Kern des Problems vorbei: Die DFL will die Fans nicht mundtot machen! Mit dieser permanenten kausalen Verknüpfung zwischen Pyro und Stimmung, gepaart mit übertriebener Eitelkeit, stehen sich die Fans leider zu oft selbst im Weg.

Hier geht leider der Blick für's Wesentliche verloren, und so arbeiten gerade alle Seiten munter daran, dass ein kleiner Nebenkriegsschauplatz das große Ganze, das eigentlich beide Seiten gleichermaßen schätzen, in Gefahr gerät.


schön, ein wirklich prima beitrag zu dem thema. ich denke das spiegelt die ansicht aller vernünftig denkenden wieder.  
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@ tobago & Pezking:

Danke für diese guten Beiträge, die ich von meiner Seite aus nur unterschreiben kann!

Rheinadler65
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noch beeindruckender wäre das ganze,wenn sich alles im stehblock während des "schweigens" hinsetzen würden..gäbe dann auch einen visuellen effekt  
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Es gibt doch einen ganz klaren und begrenzten Anlass für diese Aktion: Das Sicherheitspapier und dessen Verabschiedung am 3.12.

Politik, ein paar Interessensgruppen und Teile der Medien üben Druck auf die DFL aus "Irgendwas muss passieren", und die dort scheißen sich in die Hosen und zimmern über Nacht ein wirres Papier zusammen, ohne die Leute zu fragen, um die es eigentlich geht: Uns. Und zwar wir alle. Davon betroffen werden wir alle sein

Und so geht das halt nicht.

Darum geht es in diesen Protest.

Und einfach und bequem ist es auch noch, ausnahmsweise muss man Mal nichts machen, um was zu machen.

Kann doch alles nicht so schwer sein.
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DelmeSGE schrieb:
Natürlich muss es Steher geben,natürlich MUSS Fussball auch in der BuLi bezahlbar bleiben.
Natürlich sind auch die Kontrollen vor den Stadien teilweise erniedrigend,da man ja schließlich zahlender Kunde ist(man muss sich das mal wirklich überlegen).

Aber die Dinge,die nun drohen,haben doch letzlich nur ein Bruchteil der Fans zu verantworten.
Das ist verdammt ärgerlich,aber nun mal auch in anderen Dingen des Lebens so.

Die Fanszene kann nun Solidarität bekunden,MUSS diese Solidarität aber auch von dieser Minderheit einfordern,die zündelt,schlägt etc.
Das wird sehr interessant zu beobachten sein.
Schon das Spiel in Düsseldorf wird da interessant werden.
Daher fand ich die Aktion in Schalke schon mächtig beeindruckend,wie sich ein Stadion gegen die Pyrowahnsinnigen gestellt hat.
Also: Solidarität funktioniert in beide Richtungen!!


ja ganz toll.
so funktioniert repression schon immer, im 3. reich, in der ddr, in nordkorea, in russland, china, iran, ....

harte strafen bringens voll, wie die todesstrafe in den usa beweisen.

und, wieviele sind das denn die da zündeln?
20 fakeln führen zu 60 festnahmen.
kannst du rechnen?

und, bist du auch dafür, alt-sachsenhausen dicht zu machen?
da passiert viel mehr gewalt.
oder machen wir das bahnhofsviertel dicht?
da passieren pro stunde mehr straftaten als an nem buli-wochenende.
und genau an der stelle kannst du überprüfen, ob deine meinung fundiert ist, oder nur auf banalen, populistischen "argumenten" basiert.
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Salzwerk schrieb:
Wie Armin Veh schon sagte das passiert die ganze Saison fast nichts und es wird immer wieder mit dem Thema angefangen,so verhalten sich einige hier auch im Forum.


Weil sich nicht alle so verhalten wie du es von ihnen erwartest?

Es geht doch überhaupt nicht um diese Saison, weder der "offziellen Seite" noch der Seite von einigen Fangruppierungen. Es geht hier um jahrelange Scharmützel um verletzte Eitelkeiten, Macht und das Durchsetzen der eigenen Sache und zwar auf beiden Seiten gleichermaßen. Und es ging bei den Streitpunkten nie um alle Fans, immer nur um einige kleinere, wenn auch laute, Gruppen die etwas erreichen wollten und zwar etwas was gar nicht von allen Fans getragen wurde und wird. Alle Fans waren immer nur dann gefragt wenn Solidaritätsbekundungen notwendig waren bzw. wenn es kleineren Gruppen an die Substanz ging (Stichwort SV und dazugehöriger Spielboykott). Ansonsten durfte man sich zwar gerne anders äußern, aber lieber wurde es gesehen wenn man sich raushielt.

Über die Jahre ist dann letztendlich alles so eskaliert, dass alle Fans gleichermaßen von den Ergebnissen profitieren dürfen und es für die beiden "Streithähnen" wohl kein zurück mehr gibt. Jetzt wo es soweit ist werden alle aufgefordert mitzumachen, denn es geht ja auch alle an. Dass der Großteil der Fans überhaupt keinen Einfluss auf den Fortschritt bis hierher hatte ist nebensächlich.

Du kannst sicher sein, dass ein Großteil der Besucher im Stadion nicht ansatzweise Lust hat die Verursacher der jetzt enstandenen Situation zu unterstützen und trotzdem mitmachen wird weil es jetzt nunmal alle betrifft. Im Prinzip könnte man sagen es wird der Großteil der Fans instrumentalisiert um Dinge anzuprangern die durch einen kleinen Teil der Fans und der offiziellen Seite zu verantworten sind. Das Papier ist das Resultat der beschriebenen Abläufe und leider eine logische Folge daraus.

Man hat es jetzt in Schalke wieder sehr deutlich gesehen, ein paar wenige benehmen sich daneben und fackeln ein wenig herum und alle anderen haben dadurch Nachteile. So läuft es deutschlandweit in den Vereinen seit Jahren, ein paar drücken ihren Stempel auf, fühlen sich auch noch im Recht und alle anderen dürfen vom Ergebnis partizipieren. Mich hat immer gewundert welches Gewicht beispielsweise die Pyros in der Gesamtdiskussion hatten und die Offiziellen haben das sehr gut genutzt und mit ein paar Taschenspielertricks erreicht, dass Fangruppierungen stinksauer wurden und dann mit ihrer Reaktion genau das gemacht haben was beispielsweise die Wendts dieser Welt mit Wohlwollen betrachten haben. Die haben sich mit jedem Bengalo und Platzsturm ein Loch in den Bauch gefreut, nur um die Daumenschrauben immer weiter anziehen zu können. Unser Randalemeisterschild im Dortmundspiel der Abstiegssaison hat bei diesen Leuten doch die Sektkorken knallen lassen vor Freude. Die Medien haben ihren Teil dazugetan und so ist die Bevölkerung allgemein sehr pikiert über den Fussballfan und die Gewalt in den Stadien. Genau der richtige Zeitpunkt so ein Papier auf den Tisch zu bringen, denn jetzt wird dieses Papier bei einem Großteil der Fussballzuschauer, vor Allem denen die nur vor dem Fernsehen hocken, auch Akzeptanz hervorrufen.

Klasse Leistung von allen Beteiligten. Ich werde morgen 12 Minuten schweigen, auch wenn ich keinen Bock dazu habe.

Gruß,
tobago
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Pezking schrieb:
Leider ist es inzwischen tatsächlich so, dass sich die Hardliner in den Kurven und auf Funktionärs-/Politikerebene gegenseitig bekriegen, und die große Masse an Fans zwischen den Fronten steht und die ganze Kacke ausbaden muss.

Mir schmeckt das Konzeptpapier auch nicht, und wie der Pyrodialog letzte Saison plötzlich abgebrochen wurde, war auch äußerst unglücklich und spielte letztendlich nur den kompromissloseren Kräften in der Kurve in die Karten. So torpediert man die Findung eines vernünftigen Kompromisses und trägt nur zu weiteren Polarisierung bei. Das war selten dämlich gelöst seitens der DFL.

Aber: Mir geht die einseitige Argumentation aus Richtung der Fans mittlerweile kaum noch weniger auf die Nüsse!

Ich muss mir nur mal den Aufruf auf der Startseite von http://www.12doppelpunkt12.de/ anschauen:

12doppelpunkt12.de schrieb:
Dabei wird deutlich, dass sich die Theoretiker in Frankfurt ein unkritisches und vor allem zahlungskräftiges Publikum wünschen frei nach dem Motto: „Hinsetzen, Klappe halten und bezahlen!“


Soweit ich das sehe, will die DFL nur ein friedliches Publikum ohne Pyro und Gewalt. Wir alle wissen, dass die Zustände in den Stadion derzeit öffentlich hoffnungslos dramatisiert werden, 99% der Zuschauer eines Bundesligaspiels fallen schon heute in die von der DFL gewünschte Kategorie. Aber muss man da gleich alle Fans, die mit Pyro & Co. nichts am Hut haben wollen, als zahlungswillige Duckmäuser darstellen? Wem nützt dieses Schubladendenken und diese Frontenverhärtung?

Wie gesagt: Ich halte das DFL-Konzeptpapier auch für höchst bedenklich und unterstütze gerne jeden Widerstand dagegen, der die Situation nicht weiter eskalieren lässt. Doch leider fehlt genau hier beiden Seiten seit einiger Zeit das nötige Fingerspitzengefühl. Da gehen mir demonstrative Pyro-Muskelspielereien echt nicht weniger gegen den Strich, als absurde Forderungen der Polizeigewerkschaft oder ähnliches.

Zur Aktion "Ohne Stimme keine Stimmung": Diese Form von friedlichem Protest finde ich super, aber in meinen Augen zielt sie unter diesem Namen ein wenig am Kern des Problems vorbei: Die DFL will die Fans nicht mundtot machen! Mit dieser permanenten kausalen Verknüpfung zwischen Pyro und Stimmung, gepaart mit übertriebener Eitelkeit, stehen sich die Fans leider zu oft selbst im Weg.

Hier geht leider der Blick für's Wesentliche verloren, und so arbeiten gerade alle Seiten munter daran, dass ein kleiner Nebenkriegsschauplatz das große Ganze, das eigentlich beide Seiten gleichermaßen schätzen, in Gefahr gerät.


achso, deshalb wird bei "f!ck d!ch dfb" ermittelt.
is klar ....
wir machen uns die welt, widdewiddewie sie uns gefällt.
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schusch schrieb:
Es gibt doch einen ganz klaren und begrenzten Anlass für diese Aktion: Das Sicherheitspapier und dessen Verabschiedung am 3.12.

Politik, ein paar Interessensgruppen und Teile der Medien üben Druck auf die DFL aus "Irgendwas muss passieren", und die dort scheißen sich in die Hosen und zimmern über Nacht ein wirres Papier zusammen, ohne die Leute zu fragen, um die es eigentlich geht: Uns. Und zwar wir alle. Davon betroffen werden wir alle sein

Und so geht das halt nicht.

Darum geht es in diesen Protest.

Und einfach und bequem ist es auch noch, ausnahmsweise muss man Mal nichts machen, um was zu machen.

Kann doch alles nicht so schwer sein.

Ist es aber für viele offensichtlich.

Die Promilleanzahl an Verletzten (incl. der Verletzungen durch die Staatsmacht) in Relation zu setzen zu dem Pamphlet oder den Zelten fällt offensichtlich etlichen schwer.
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Tackleberry schrieb:
Diegito schrieb:
3zu7 schrieb:
giordani schrieb:
Hunter181 schrieb:
Und ein DERBY OHNE diese Stimmung ist was ganz besonderesWenn sich 2 "verfeindete" Fanlager einig sind sollte das durchaus ein Zeichen setzen.    


Es ist aber kein Derby.......  


Es ist aus den Köpfen nicht raus zu kriegen.


Warum wird eigentlich immer krampfhaft versucht diesem Spiel den Derbycharakter abzusprechen? Wir sind uns ja alle einig das es aus traditioneller Sicht kein klassiches Derby ist (wie gegen den OFX oder Lautern), aber dennoch hat es aus regionaler Sicht eine gewisse Brisanz...
Und wenn ich die letzten Spiele gegen die Mainzer gedanklich mal Revue passieren lasse waren die um einiges giftiger, galliger und mit Nebengeräuschen behaftet wie die stinkend langweiligen Pokalduelle mit dem OFX (zumindest die letzten beiden)...


Hört doch mal bitte damit auf, direkt jemanden so zu belehren, der es wagt das Wort "Derby" in den Mund zu nehmen. Was ist so schlimm dran, wenn er es so sieht (oder es aus dem Gefühl raus in dem Moment seines Posts unbedacht so geschrieben hat)? Er ist in der Sache voll bei euch, solidarisiert sich mit der Aktion, und bekommt dann so "nette" Kommentare. Muss doch nicht sein!    


Danke, eher "unbedacht" geschrieben.  ,-) Mir schon klar das es kein "klassisches" Derby ist. Hat aber, finde ich, nen ähnlichen Charakter... ,-)  
Und persönlich Belehrungen, Anfeindungen oder sonstwas ist man ja hier im Forum gewöhnt.. Von daher fühle ich mich nichtmal angegriffen
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tobago schrieb:
Salzwerk schrieb:
Wie Armin Veh schon sagte das passiert die ganze Saison fast nichts und es wird immer wieder mit dem Thema angefangen,so verhalten sich einige hier auch im Forum.


Weil sich nicht alle so verhalten wie du es von ihnen erwartest?

Es geht doch überhaupt nicht um diese Saison, weder der "offziellen Seite" noch der Seite von einigen Fangruppierungen. Es geht hier um jahrelange Scharmützel um verletzte Eitelkeiten, Macht und das Durchsetzen der eigenen Sache und zwar auf beiden Seiten gleichermaßen. Und es ging bei den Streitpunkten nie um alle Fans, immer nur um einige kleinere, wenn auch laute, Gruppen die etwas erreichen wollten und zwar etwas was gar nicht von allen Fans getragen wurde und wird. Alle Fans waren immer nur dann gefragt wenn Solidaritätsbekundungen notwendig waren bzw. wenn es kleineren Gruppen an die Substanz ging (Stichwort SV und dazugehöriger Spielboykott). Ansonsten durfte man sich zwar gerne anders äußern, aber lieber wurde es gesehen wenn man sich raushielt.

Über die Jahre ist dann letztendlich alles so eskaliert, dass alle Fans gleichermaßen von den Ergebnissen profitieren dürfen und es für die beiden "Streithähnen" wohl kein zurück mehr gibt. Jetzt wo es soweit ist werden alle aufgefordert mitzumachen, denn es geht ja auch alle an. Dass der Großteil der Fans überhaupt keinen Einfluss auf den Fortschritt bis hierher hatte ist nebensächlich.

Du kannst sicher sein, dass ein Großteil der Besucher im Stadion nicht ansatzweise Lust hat die Verursacher der jetzt enstandenen Situation zu unterstützen und trotzdem mitmachen wird weil es jetzt nunmal alle betrifft. Im Prinzip könnte man sagen es wird der Großteil der Fans instrumentalisiert um Dinge anzuprangern die durch einen kleinen Teil der Fans und der offiziellen Seite zu verantworten sind. Das Papier ist das Resultat der beschriebenen Abläufe und leider eine logische Folge daraus.

Man hat es jetzt in Schalke wieder sehr deutlich gesehen, ein paar wenige benehmen sich daneben und fackeln ein wenig herum und alle anderen haben dadurch Nachteile. So läuft es deutschlandweit in den Vereinen seit Jahren, ein paar drücken ihren Stempel auf, fühlen sich auch noch im Recht und alle anderen dürfen vom Ergebnis partizipieren. Mich hat immer gewundert welches Gewicht beispielsweise die Pyros in der Gesamtdiskussion hatten und die Offiziellen haben das sehr gut genutzt und mit ein paar Taschenspielertricks erreicht, dass Fangruppierungen stinksauer wurden und dann mit ihrer Reaktion genau das gemacht haben was beispielsweise die Wendts dieser Welt mit Wohlwollen betrachten haben. Die haben sich mit jedem Bengalo und Platzsturm ein Loch in den Bauch gefreut, nur um die Daumenschrauben immer weiter anziehen zu können. Unser Randalemeisterschild im Dortmundspiel der Abstiegssaison hat bei diesen Leuten doch die Sektkorken knallen lassen vor Freude. Die Medien haben ihren Teil dazugetan und so ist die Bevölkerung allgemein sehr pikiert über den Fussballfan und die Gewalt in den Stadien. Genau der richtige Zeitpunkt so ein Papier auf den Tisch zu bringen, denn jetzt wird dieses Papier bei einem Großteil der Fussballzuschauer, vor Allem denen die nur vor dem Fernsehen hocken, auch Akzeptanz hervorrufen.

Klasse Leistung von allen Beteiligten. Ich werde morgen 12 Minuten schweigen, auch wenn ich keinen Bock dazu habe.

Gruß,
tobago


Ich kann Ihre Argumentation durchaus nachvollziehen.
Ich persönlich glaube nur nicht, dass es dem/der DFB/DFL um Pyrotechnik geht.

Wenn dem so wäre, wieso wurde dann Pyrotechnik 15, 20 Jahre toleriert bzw. mit sehr geringen Strafen geahndet? Und wieso werden dann die Stehplätze als "Druckmittel" benutzt bzw. deren Abschaffung bereits durch einzelne Statements öffentlichkeitswirksam vorbereitet?

Da man sich redlich Mühe gibt, in der gezielten Aussendarstellung über die Medien sämtliche Delikte im Fußballumfeld zusammenzufassen (Pyrotechnik, Gewalt, Waffen ("20 Messer"), Drogen, Diskriminierung) um eine breite Öffentlichkeit für die geplanten Restriktionen einzunehmen, bin ich der Meinung, dass es eben doch um eine "Umgestaltung" des Publikums, nach englischem Vorbild, geht. Mit reinen Sitzplatz-Stadien soll eben mehr Geld verdient werden.

Anmerkung:
Ich werde morgen Abend ebenfalls schweigen. Die Aktion ist gegen das Sicherheitspapier gerichtet und kein Statement "Pro Pyro". Wie gesagt, ich glaube nicht, dass es darum überhaupt geht.
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Highland-Eagle schrieb:

Ich kann Ihre Argumentation durchaus nachvollziehen.
Ich persönlich glaube nur nicht, dass es dem/der DFB/DFL um Pyrotechnik geht.


Dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Welches Gewicht Pyro in den ganzen Jahren bei den Fangruppen wunderte mich und das hatte ich gemeint. Was ich beschrieben hatte war der Weg der zu dem jetzt vorliegenden Papier geführt hat und der ist nunmal in der Vergangenheit einen Großteil über Pyrodiskussionen der Fans und damit verbundenen Aktionen geschehen und allem was ich im Zuge dessen aufgebaut hat. Dass wir jetzt an einem ganz anderen Punkt angelangt sind ist ein Ergebnis dessen und deshalb ärgert es mich maximal weil ich mich jetzt mit etwas befassen muss was eigentlich nicht nötig war.

Also, dass es morgen um das Papier und die Verhältnismässigkeit geht habe selbst ich verstanden

Daher halte ich auch meinen Mund, über den Sachverhalt an sich ärgere ich mich trotzdem weil das was passiert ist m.E. voraussehbar war.

Gruß,
tobago
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21Uhr14 schrieb:
Flea schrieb:
21Uhr14 schrieb:
Machen andere Fangruppen das auch oder sind wir die einzigen, die Eigeninteresse vor die Interessen unseren Teams (= Anfeuern) stellen?


Das machen fast alle so. Merkste was?


Bin ich mal gespannt. Pyro machen auch fast alle. Ist es deshalb gut?


Falls es so komischen Typen wie dir noch net aufgefallen ist machen den Pyrokram noch net mal 1% der Leute im Stadion, von alle kann da überhaupt keine Rede sein. Les weiter deine BILD, aber halt hier die Klappe wenn du nur Bildzeitungsschlagzeilen nachplappern kannst.


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