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Kandidat Bürgermeisteramt Frankfurt mit Eintracht-Schal

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JaNik schrieb:
Wer macht denn hier was lächerlich? Was ist denn das Extreme der Linkspartei?

Wenn es nur darum geht, dass sie sich aus der SED rekrutierte (im übrigen war da neulich ein sehr spannender Artikel im Spiegel, der dokumentierte, dass die "Zwangsehe" zwischen SPD und KPD zu anfang vor allem von der SPD forciert wurde), dann ist das angesichts der Blockflöten ein schwaches Argument. Stalinisten findest du bei Linkspartei auch eher nicht. Und ich kenne auch ne ganze Menge DKPler - und die mit Nazis zu vergleichen ist eine Frechheit. Warum fragst du? Weil die sich wenigstens Gedanken über eine Welt machen, in der es allen Menschen gut geht - ein Gedankengang, der den Nazis wohl nie in den Sinn kommen wird.



Was meinst Du mit allen Menschen.
Angenommen ich wäre jetzt ein Angehöriger der sogenannten kapitalistischen Klasse oder ganz einfach ein Bourgeois. Glaubst Du das die sich  Gedanken machen das es mir gut ginge . Wohl kaum.

Wie definierst Du im übrigen das " gut gehen".

Vielleicht gibt es auch Menschen die es gar nicht so gut finden, das sich andere darüber Gedanken machen wie alle anderen leben sollten.

Ich habe durchaus Verständnis für die Position das man Nazis, und Kommunisten die wirklich von dem Glauben an ihre menschheitsbeglückende Ideologie beseelt sind ,nicht in einen Topf wirft.
Es gibt aber meiner Ansicht nach noch ein bißchen was dazwischen.

Ich lege jedenfalls Wert darauf, weder von der einen noch von der anderen Gruppe regiert zu werden. Und dafür werde ich mich auch einsetzen.
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Das ist dein gutes Recht.

Mir geht es jetzt nicht so wirklich darum, was ich denke was "gut gehen" bedeutet. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass der Gedankenansatz der Linken ist: Alle Menschen sind gleich und allen soll es gut gehen. Und wie du sicherlich weißt geht es da viel mehr um die die Überwindung der Aufteilung in Bourgeoisie und Proletariat - das Ziel ist die klassenlose (Welt-)Gesellschaft, in der jeder gleich behandelt wird, weil es keine juristischen und ökonomischen Unterschiede mehr gibt. So. (Jetzt nicht lachen: Vorexerziert wird das ganze in der Serie Raumschiff Enterprise - ein Paradebeispiel für die marxistische Idee der klassenlosen Gesellschaft.)

Und das ist was anderes als, die unmenschlichen Gedankengänge von Untermenschen und nicht-lebeneswerten Leben, Welt(vor)herrschaft etc.
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JaNik schrieb:
(Jetzt nicht lachen: Vorexerziert wird das ganze in der Serie Raumschiff Enterprise - ein Paradebeispiel für die marxistische Idee der klassenlosen Gesellschaft.)


Leider nein. Enterprise basiert, wie übrigens die meisten Science-Fiction-Serien, auf dem Bild der faschistischen Gesellschaft. Führungsschicht ist das Militär, es herrscht eine hierarchische Einteilung ohne jegliche Einflussmöglichkeit, die Kommunikationsstrukturen sind Befehl und Gehorsam, die Gemeinschaft definiert sich über einen jeweiligen Hauptfeind, der sich per Herkunft definiert (deswegen muss ja in jeder Staffel ein neuer gefunden werden), für das Einordnen und Einfügen gibt es Komplettversorgung etc etc...
Das Ideal der Aufhebung des Gegensatzes zwischen Kapital und Arbeit in der "Volksgemeinschaft" ist genuin faschistisch, die klassenlose Gesellschaft nach Marx etwas völlig anderes.
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Auch wenn wir immer weiter vom Frankfurter Wahlkampf weggeraten. Ich gebe dir nur zum Teil Recht. Natürlich sind die Kommunikationsstrukturen und das reproduzierte Böse, das IN der Serie zu sehen ist, nicht urkommunistisch. ABER die Gesellschaft die der Serie als Hintergrund dient - und ich bin jetzt leider nicht Trekki genug um das mit letzter Sicherheit zu wissen - ist meines Wissens nach nicht hierarchisch sondern nach der liberalen Idee geformt. Also ich bezog mich gar nicht so wirklich auf die Serie, sondern auf die gesellschaftliche Utopie, die sich im Hintergrund abspielt.
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VilbelAdler schrieb:
Fragebogen von hr-online:

Warum sollte die nächste OB unbedingt Doris Zutt heißen?

Weil es in Frankfurt schon genug Politiker gibt, die sich in erster Linie für Ausländer einsetzen und diese Stadt daher dringend eine Politikerin braucht, die sich zuerst für die Angehörigen des eigenen Volkes, also für die in Frankfurt verbliebenen Deutschen, einsetzen möchte.
Ich bin ein verbliebener... Mal ehrlich, da bin ich ja lieber Ausländer, als von der bevorteilt zu werden

Was versäumt Frankfurt, wenn Sie es nicht schaffen?
Frankfurt versäumt in erster Linie eine radikale Umkehr in der Ausländerpolitik. Ich vertrete im Gegensatz zur Amtsinhaberin den Standpunkt, daß eine weitere Überfremdung der Stadt unbedingt verhindert werden muß, da wir Deutschen ansonsten in unserer Heimat bald gar nichts mehr zu sagen haben.
Endlich mal ein Versäumnis, wofür es sich zu kämpfen lohnt

Wenn Sie nicht gewählt werden, wem würden Sie am ehesten die Daumen drücken?
Niemandem, da ich davon ausgehe, dass sich alle anderen Kandidatinnen und Kandidaten mehr oder weniger einig darin sind, dass Frankfurt keine deutsche Stadt bleiben soll.
Eine ausländische Stadt in mitten von Deutschland Gilt denn dann das Schengener Abkommen oder muss eine Grenze gebaut werden?

Wie stehen Sie zur Nordwest-Landebahn und zur City Maut?
Ich lehne jedweden Ausbau des Frankfurter Flughafens kategorisch ab. Das Arbeitsplatzargument halte ich schon deswegen für verfehlt, weil viel mehr Menschen unter den negativen Begleiterscheinungen (Lärm, Abgase, Waldrodungen) des Flughafens zu leiden haben, als umgekehrt Arbeit dort finden können. Eine City- Maut lehne ich ebenso ab, weil die Autofahrer schon genug geschröpft werden.
Und über den Flughafen kommen ja auch so viele Ausländer nach Frankfurt

Was ist Frankfurts größte Stärke und größte Schwäche?
Frankfurts größte Stärke sind seine (deutschen) Bewohner, die schon so oft in der mehr als 1300-jährigen Geschichte dieser Stadt bewiesen haben, dass sie sich auch nicht durch die widrigsten Umstände unterkriegen lassen. Die größte Schwäche ist die Tatsache, dass Frankfurt in weiten Teilen leider schon keine deutsche Stadt mehr ist.
Gallus einzäunen?

Wem sollte stärker auf die Finger gesehen werden?
Dem Magistrat. Die Damen und Herren scheinen erster Linie an ihren Pfründen und nicht an den Interessen der deutschen Bürgerinnen und Bürger interessiert zu sein. Deshalb fordere ich, dass Beamte und Stadträte künftig für gravierende Fehlentscheidungen persönlich haftbar gemacht werden können.
Ach es reicht, wenn DU haftbar gemacht wirst für den Schwachsinn, den du von dir gibst.


Sollen weiter so viele öffentliche Gelder in den Kulturbetrieb gesteckt werden?
Nur dann, wenn durch kulturelle Einrichtungen, die durch die Stadt eine Förderung erhalten, die Würde und das Ansehen des deutschen Volkes nicht beschädigt werden, bzw. die deutsche Kultur durch diese Einrichtungen nicht in die Gosse gezerrt wird. Leider ist Letzteres heutzutage zur Regel geworden.
Mit anderen Worten - Verbot sämtlicher satirischer Stücke --> die Meinungsfreiheit wird eingeschränkt. Gut, ist ja nur ein Menschenrecht.

Wann waren Sie das letzte Mal bei einem Heimspiel der Eintracht?
Da ich aufgrund des Kommerzes welcher in der heutigen Bundesliga vorherrscht (der Sport rückt zu Gunsten des Profitstrebens in den Hintergrund), nur bedingt eine Fußballanhängerin bin, sehe ich mir nur die Spiele der Nationalmannschaft an.
Spielt da nicht so ein Schwarzer mit?  

Könnten Sie sich vorstellen, in sozialen Brennpunkten in Sossenheim oder Bonames zu wohnen?
Selbstverständlich. Da mir bewusst ist, dass diese "sozialen Brennpunkte" hauptsächlich wegen ihres extrem hohen Ausländeranteils überhaupt erst zu Brennpunkten wurden, vertrete ich die Ansicht, dass jeder Deutsche, der hartgesotten genug ist, dort bleiben sollte! Wir Deutschen dürfen unsere Stadt nicht den Fremden überlassen.
Und die hartgesottenen werden am Besten auch noch mit Waffen ausgerüstet, ne?

Was ist ihr Lieblingsort in Frankfurt?
Die Altstadt um den Dom und den Römer mit der Paulskirche als Symbol der Einheit aller Deutschen. Hier ist Frankfurt, trotz der fehlenden mittelalterlichen Häuser, immer noch am ursprünglichsten. Hier wurden die deutschen Könige und Kaiser gekürt und gekrönt und hier war Frankfurt immer schon Frankfurt; dieses Areal ist also als das Herz der Stadt zu bezeichnen.
Und Bonames war auch schonmal Istanbul oder wie soll man das verstehen?


Können Sie etwas mit Handkäs und Äppelwoi anfangen?
Ich bin Hessin und kann daher auch etwas mit Handkäs und Appelwoi anfangen. Letzterer ist das Nationalgetränk aller Hessen und man kann kein/e echter Frankfurterin und keine echter Hessein sein, wenn man nicht beides mag!
Na hoffentlich kriegst du ne Milcheiweiß-Allergie, dann bist du nämlich keiner echter Hessein mehr


WAS EIN GLÜCK, DASS ICH WÄHLEN DARF. ICH WÜRDE WAHNSINNIG WERDEN WENN ICH GEGEN DIE NICHTS MACHEN KÖNNTE!


http://www.dielinke.wasg-ffm.de/aktuell/DLRlogo.jpg!!!



*Kotz* , *kotz* , *kotz*
Das so eine "Frau" sowas überhaupt sagen darf.
Die wissen genau , warum die ihre Plakate so hoch hängen.
Hat mich getsern schon aufgeregt , als ich in dieBethmann gefahren bin!
Dieses braune Pack ist das schlimmste , was Frankfurt hat!
Alle NPD-Anhänge in ein Haus und einzäunen! xD
Die sollen die Deppen endlich verbieten!
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Stöpsel schrieb:
Die sollen die Deppen endlich verbieten!

Und was soll das bringen? Dann gründen sie halt die nächste Partei, so wie es bis jetzt nach jedem Verbot war.
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ist doch egal , wenigstens tun die Politiker dann mal was!  
Nein , jetzt mal im Ernst.
Wenn die sich jedes mal neu Gründen , organisieren...etc. müssen
wird es für die nicht leichter.
Außerdem sollte man einfach die Gesetze ein bisschen ändern , sodass eine Partei die angehend in die Nazi-richtung geht verboten wird. bzw. erst gar nicht zugelassen wird!
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propain schrieb:
Stöpsel schrieb:
Die sollen die Deppen endlich verbieten!

Und was soll das bringen? Dann gründen sie halt die nächste Partei, so wie es bis jetzt nach jedem Verbot war.


genau. wenn die gewählt werden können, dann weiss man wenigstens wieviele wähler so oder ähnlich denken. bei einem verbot werden die auch nicht anders drauf kommen.

das problem ist nicht die npd sondern das was in den köpfen derjenigen abgeht die npd wählen.

mal ganz allgemein: ich verstehe den gebrauch des begriffs "extrem" so gar nicht. wer entscheidet denn was "normal" und was "extrem" ist? extrem ist nämlich nicht der gegenpol zu "mitte" sondern zu "normal". wer definiert denn "das normale" und/oder "das extreme"? meistens diejenigen, die sich im hier und jetzt ganz nett eingerichtet haben und deshalb keine veränderungen wünschen.

sobald sich jemand mit seinen politischen vorstellungen, egal ob links oder rechts, zu wahlen anmeldet ist er/sie kein extremist mehr. extremistisch wird er/sie erst dann, wenn das ergebnis von wahlen nicht akzeptiert wird. bis dahin ist alles demokratisch. und völlig legitim. ob ich es mag oder nicht.

peter
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peter schrieb:
propain schrieb:
Stöpsel schrieb:
Die sollen die Deppen endlich verbieten!

Und was soll das bringen? Dann gründen sie halt die nächste Partei, so wie es bis jetzt nach jedem Verbot war.


genau. wenn die gewählt werden können, dann weiss man wenigstens wieviele wähler so oder ähnlich denken. bei einem verbot werden die auch nicht anders drauf kommen.

das problem ist nicht die npd sondern das was in den köpfen derjenigen abgeht die npd wählen.

mal ganz allgemein: ich verstehe den gebrauch des begriffs "extrem" so gar nicht. wer entscheidet denn was "normal" und was "extrem" ist? extrem ist nämlich nicht der gegenpol zu "mitte" sondern zu "normal". wer definiert denn "das normale" und/oder "das extreme"? meistens diejenigen, die sich im hier und jetzt ganz nett eingerichtet haben und deshalb keine veränderungen wünschen.

sobald sich jemand mit seinen politischen vorstellungen, egal ob links oder rechts, zu wahlen anmeldet ist er/sie kein extremist mehr. extremistisch wird er/sie erst dann, wenn das ergebnis von wahlen nicht akzeptiert wird. bis dahin ist alles demokratisch. und völlig legitim. ob ich es mag oder nicht.

peter



Mich nervt vor allem, daß die NPD qua ihres legalen Status in der Lage ist, Aufmärsche anzumelden, erlaubt zu bekommen und durchzuführen, Straßenwahlkampf durchführen kann, der an üblem Rassismus kaum noch zu überbieten ist, Plakate aufzuhängen bei denen ich das Gefühl habe, wenn die an der Macht sind, nicht mehr die Plakate an den Masten hängen, sondern DU und ich!

In so fern bin ich für ein Verbot. Auch weil man  solchen Organisationen das politische und gesellschaftliche Treiben so schwer wie möglich machen muß, und daß diese unsere Demokratie ein bisschen wehrhaft bleiben muss.

as
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r.adler schrieb:
peter schrieb:
propain schrieb:
Stöpsel schrieb:
Die sollen die Deppen endlich verbieten!

Und was soll das bringen? Dann gründen sie halt die nächste Partei, so wie es bis jetzt nach jedem Verbot war.


genau. wenn die gewählt werden können, dann weiss man wenigstens wieviele wähler so oder ähnlich denken. bei einem verbot werden die auch nicht anders drauf kommen.

das problem ist nicht die npd sondern das was in den köpfen derjenigen abgeht die npd wählen.

mal ganz allgemein: ich verstehe den gebrauch des begriffs "extrem" so gar nicht. wer entscheidet denn was "normal" und was "extrem" ist? extrem ist nämlich nicht der gegenpol zu "mitte" sondern zu "normal". wer definiert denn "das normale" und/oder "das extreme"? meistens diejenigen, die sich im hier und jetzt ganz nett eingerichtet haben und deshalb keine veränderungen wünschen.

sobald sich jemand mit seinen politischen vorstellungen, egal ob links oder rechts, zu wahlen anmeldet ist er/sie kein extremist mehr. extremistisch wird er/sie erst dann, wenn das ergebnis von wahlen nicht akzeptiert wird. bis dahin ist alles demokratisch. und völlig legitim. ob ich es mag oder nicht.

peter



Mich nervt vor allem, daß die NPD qua ihres legalen Status in der Lage ist, Aufmärsche anzumelden, erlaubt zu bekommen und durchzuführen, Straßenwahlkampf durchführen kann, der an üblem Rassismus kaum noch zu überbieten ist, Plakate aufzuhängen bei denen ich das Gefühl habe, wenn die an der Macht sind, nicht mehr die Plakate an den Masten hängen, sondern DU und ich!

In so fern bin ich für ein Verbot. Auch weil man  solchen Organisationen das politische und gesellschaftliche Treiben so schwer wie möglich machen muß, und daß diese unsere Demokratie ein bisschen wehrhaft bleiben muss.

as



glaub mir: mich kotzen diese gestalten genauso an. aber mit einem verbot bekommst du diese gesinnung nicht weg. ganz im gegenteil, die können dann  behaupten sie würden politisch verfolgt. das gönne ich ihnen nicht.

für das wehrhafte in unserer demokratie, das ich völlig begrüße, sollte es ausreichen wenn solche gruppierungen als genau das aufgezeigt werden, was sie sind. lieber 3% npd-wähler in frankfurt als die legende man dürfe in deutschland nicht wählen was man wolle.

ich verstehe aber, dass man das anders sehen kann.

peter
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franknfurter schrieb:
Wenn das Aussehen das einzige Problem ist, das ihr mit dieser Person habt...  


Ich hab auch was gegen die Ansichten ihrer Partei, aber darum gehts hier nicht!
Andererseits muss man wohl anerkennen dass die Faschos nicht mit Äusserlichkeiten gewinnen wollen!    
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Hab' mich schon gewundert, dass in der Diskussion mit "kreuzbuerger" (seit wann haste eigentlich diesen nick ?  sitze übrigens auch gerade wieder mal in B) der Herr beverungen nicht auftaucht....  

Hier wurde ja zuletzt kritisert, dass ich die Linke als Extrem Links eingestuft habe. Nun, die sog. bürgerlichen Parteien sind nach landläufiger Meinung die SPD und die CDU/CSU (wobei ich - allerdings mit einem Schmunzeln zumindest die CSZ auch in vielen Fragen als Extrem bezeichnen würde) - die FDP und mittlerweile sogar die Grünen zählt man zur demokratischen Mitte.

Diese Mitte steht vor allem dafür, dass unsere Gesellschaftsform mehr oder minder unverändert bleibt. Die Bandbreite dieser vier "großen Parteien" (ganz vereinfacht betrachtet) bewegt sich zwischen "Sozialer" und "Freier" Marktwirtschaft.

Die Linke ist insofern als extrem anzusehen, als das sie die Wirtschaft stärker staatlich regulieren möchte als alle anderen vorgenannten Parteien.

Wie Wirtschaftszweige mit starker staatlicher Regulierung aussehen, kann man sich prima am Beispiel der Krankenversicherung ansehen. Die Budgetierung bei Ärzten ist z.B. nichts anderes als Planwirtschaft, sozusagen das VEB "Gesundheit".

Nein, dass hat nicht die Linke verursacht. Aber ich befürchte, sie würde eben noch mehr verstaatlich und ich bin mir sehr sicher, dass wir, um die Zukunft der Republik zu meistern, weniger Staat und mehr Privatwirtschaft brauchen als andersrum.

Ich weiß, dass sich dafür mit vielen von Euch streiten liesse. Ich bin kein Politiker. Ich bin da auch nicht mehr bekehrbar. Ich habe einen sehr langen  politischen Reifeprozess hinter mir.

Zudem sieht natürlich auch jeder das Ganze aus seiner Perspektive. Und da ich selbständig bin, einigen Menschen Brot und Arbeit gebe, dafür aber überdurchschnittlich viel leisten muss, möchte ich auch, dass es mir überdurchschnittlich gut geht. Sollte irgendwann jemand kommen und sagen, ich darf zwar überdurchschnittlich viel leisten, erhalte aber genauso viel wie jeder andere (auch wie der, der unterdurchschnittlich viel leistet) wandere ich aus.

Für Sachargumente bin ich jedoch immer offen. Nicht aber in der Grundsatzfrage !  Ihr offenkundig auch nicht.

Muss aber auch nicht.....in einer Demokratie sind ja mehrere Meinungen zulässig.
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zico_b schrieb:
... die sog. bürgerlichen Parteien sind nach landläufiger Meinung die SPD ...


Das nun wirklich nicht. Nach landläufiger Meinung ist die kommende politische Koalition ein großes Bündnis aller bürgerlichen Parteien - also CDU/CSU, FDP und Grüne.

Ob eine Partei bürgerlich oder nicht ist, hat nichts mit Extremität zu tun. Und die bürgerliche CDU hat mit der CDA eine Unterabteilung die in Fragen des staatlichen Eingriffs in die Wirtschaft der Linkspartei nur um wenig nachsteht (Herz-Jesu-Sozialisten).
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@zico_b

"Die Linke ist insofern als extrem anzusehen, als das sie die Wirtschaft stärker staatlich regulieren möchte als alle anderen vorgenannten Parteien."

das mag ja (in deinen augen) falsch oder unerfreulich sein. aber ist das wirklich schon extrem? da würde ich vehement widersprechen.

extrem geht für mich da los, wo eine partei positionen vertritt, die nicht mit dem grundgesetz vereinbar sind. das bekommt nicht einmal die linke hin und auch bei der npd, so wie sie auftritt, ist das schwierig zu belegen. extrem bedeutet für mich, dass demokratische werte in frage gestellt werden, zuletzt die demokratie selbst.

um bei deinem beispiel zu bleiben: zur "freien" marktwirtschaft gibt es die verschiedensten theorien. die einen wollen ein bißchen mehr regulieren, die anderen ein bißchen weniger. wirklich in frage gestellt wird es von keiner etablierten partei. insofern sind änderungsvorstellungen systemimanent und damit eben genau nicht extrem. ob und in wie weit der staat auf die wirtschaft einfluß nimmt ist innerhalb des systems ein streitbares thema.

wer mehr leistet soll mehr verdienen? gerne, jederzeit. allerdings ist die frage berechtigt wie man leistung definiert. um bei deinem beispiel gesundheitssystem zu bleiben (ein trauriges thema): wie ist die leistung einer krankenschwester im verhältnis zu ihrem gehalt zu bewerten? oder das eines krankenhausarztes? in welchem "leistungsverhältnis" steht deren arbeit im vergleich zu einem herren hartz oder ackermann?

worauf ich hinaus will: das system enthält reichlich ungerechtigkeiten. und insofern ist es unsinn diejenigen die am system etwas ändern wollen gleich in die extremisten-ecke stellen zu wollen. da gehören nur die hin, die das system zerschlagen wollen.

peter


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