Schoppenpetzer schrieb: Ich studiere mit Logistik sogar einen Bereich, der eine permanent hohe Nachfrage an Arbeitskräften hat, da kaum eine Hochschule Logistik als Studiengang anbietet. 99% aller Absolventen bei uns finden eine Anstellung.
Hey, dann studieren wir ja das selbe Fach. Hoffentlich hast du mit dem 2. Satz recht.
Schoppenpetzer, du wurdest schon 2 Mal gebeten, zu erklären was in deinen Augen sinnvolle Studiengänge sind. Wärest du so nett, es uns dann tatsächlich mal zu erklären?
Zudem mag es bei Praktika nebensächlich sein, ob du bereits Erfahrung im Berufsleben sammeln konntest. Bei einer tatsächlichen Festeinstellung sieht das ganz anders aus.
pipapo schrieb: Schoppenpetzer, du wurdest schon 2 Mal gebeten, zu erklären was in deinen Augen sinnvolle Studiengänge sind. Wärest du so nett, es uns dann tatsächlich mal zu erklären?
Zudem mag es bei Praktika nebensächlich sein, ob du bereits Erfahrung im Berufsleben sammeln konntest. Bei einer tatsächlichen Festeinstellung sieht das ganz anders aus.
Schoppenpetzer schrieb: Was meine Auswahl an Studiengängen betrifft, so kann man sicherlich darüber streiten, aber ich sehe es wie ein anderer hier im Forum (DA?). Man sollte nicht nur nach seinem Lieblingsberuf streben, sondern auch etwas auf die Zukunftsperspektiven in diesem Bereich achten.
Dorteweiladler schrieb:
Pedrogranata schrieb: Ein junger Rechtsanwalt bekommt heutzutage in Frankfurt als Berufsanfänger ca. 2.500,- € brutto. Das ist etwa so viel, wie die Kassiererin im Aldi.
Tja, das ist dann der Moment, wo es bei dem Studienanfänger eigentlich *klick* machen sollte ... uind wo ich mich frage, warum ich so ein sinnloses Studium eigentlich finanzieren soll.
Um bei dem Beispiel zu bleiben, warum eigentlich soll die Gesellschaft (also ich) jemandem seinen Traumjob finanzieren nur weil er als Kind Petrocelli so toll fand? Sollten die jungen Leute nicht eher das machen, was gebraucht wird?
Schoppenpetzer schrieb: In den Anzeigen steht viel! Wenn ein Arbeitgeber auf einen Bewerber warten möchte, der alle Anforderungen erfüllt, dann wird er bis zu seiner Rente warten können. Genommen wird derjenige, der die meisten der gewünschten Anforderungen erfüllt. Arbeitserfahrung ist wichtig, aber nicht ausschlaggebend.
Laß doch bitte dieses albernen Hundessen beiseite. Nur weil ich nicht nach deinem Mund rede, habe ich noch lange nicht unrecht. Natürlich gibt es große Schwankungen in der Nachfrage, die sind aber größtenteils vorhersehbar (wann ungefähr gehen wieviele XY in Rente(Pension). Mein Vater hat Chemie studiert, als die Nachfrage nach Chemikern gering war - als er fertig war, konnte er sich die Firma aussuchen. Ich studiere mit Logistik sogar einen Bereich, der eine permanent hohe Nachfrage an Arbeitskräften hat, da kaum eine Hochschule Logistik als Studiengang anbietet. 99% aller Absolventen bei uns finden eine Anstellung. Das große Problem liegt doch darin, daß viele gar nicht wissen, was sie studieren sollen. Dann geht das nach dem Moto:"Ich weiß nicht was ich machen will, also studiere ich BWL!". Bei Studiengebühren würde dieses Heer schon mal viel kleiner werden, bzw. sich besser verteilen. Was die Forderungen und Anforderungen unserer Schüler (ich nehme da keinen aus) angeht, weiß ich was Sache ist. Ich habe bei meinen Praktika erlebt, was teilweise für Hohlköppe herumlaufen. Einfachstes Allgemeinwissen, Grundrechenarten, Englisch- und Deutschkenntnisse - ein Witz.
Ich musste ein dreimonatiges Praktikum absolvieren, bevor ich mich zum Studiengang einschreiben durfte. Sollte es einen Mindestlohn für Praktikanten geben, dann hätte mich ohne Vorkenntnisse keine Firma übernommen - Teufelskreis? Das Grundproblem ist doch, daß die Studenten nicht übernommen werden (da sind wir uns ja wohl einig), denn dann müssten sie nicht auf Praktika ausweichen.
hast du dir eigentlich alle meine einträge dazu vorher durchgelesen? ich will nicht, das du nach meinem mund redest, aber deine argumentationsketten sind zum teil hanebüchen. ist auch egal.... soll ich dir uneingeschränkt recht geben? wenn das alles immer so vorhersehbar ist, kann es nie zu engpässen kommen. und die gibt es immer noch im maschinenbau....
die "hauptsache mal studieren" studenten in den fächern bwl, jura und sozailpädagogik hab ich schon moniert, falls du das gelesen hast. da gibt es derzeit einen überschuß. und mit dem argument der gebühren und das die studentenanzahl damit in diesen fächern geringer ausfallen würde, kam ich auch schon...
das die allgemeinbildung nur noch mediamarktniveau hat, ist hinlänglich bekannt. in vielen studiengängen ist ein praxissemester gefordert. wer eine ausbildung in der richtung gemacht hat, kann dies anrechnen lassen. der mindestlohn soll die firmen dazu bewegen, das praktikum auch als solches zu sehen und nicht als ersatz für vollerwerbsplätze. das ist der knackpunkt. im ersten ausbildungsjahr bekommt jeder sein gehalt und hat keine ahnung von nix.... nach der argumentation dürfte keine firma einen auszubildenden einstellen.... und studenten werden übernommen? in der FH/ Uni? bei einer ausbildung bekommst du gesagt, du sollst nach der prüfung zu einer anderen firma wechseln, sonst bist du in deiner ausbildungsfirma immer der "stift".
und das ausweichen auf die praktika resultiert aus der allgemeinen schlechten lage auf dem arbeitsmarkt. da arbeiten lieber einige für lau als auf der straße zu sitzen... und graben sich selbst damit das wasser ab.
pipapo schrieb: Schoppenpetzer, du wurdest schon 2 Mal gebeten, zu erklären was in deinen Augen sinnvolle Studiengänge sind. Wärest du so nett, es uns dann tatsächlich mal zu erklären?
Zudem mag es bei Praktika nebensächlich sein, ob du bereits Erfahrung im Berufsleben sammeln konntest. Bei einer tatsächlichen Festeinstellung sieht das ganz anders aus.
Vielleicht ist "sinnvoll" nicht ganz der richtige Ausdruck, ich VERMUTE mal Schoppenpetzer meint damit nachgefragte Studiengänge. Diese Nachfrage ist schwer vorauszusagen und von Studiengang zu Studiengang verschieden. Dabei finde ich es nicht schlimm wenn jemand etwas exotisches studiert, auch sowas hat durchaus seine Nachfrage. Man muß aber besser sein als in Studiengängen mit sehr großer Frage.
Worauf es mir ankommt: Jeder soll selbstverständlich das studieren was er will, aber bitte nicht jammern wenn nachher die Nachfrage fehlt!
hast du dir eigentlich alle meine einträge dazu vorher durchgelesen? ich will nicht, das du nach meinem mund redest, aber deine argumentationsketten sind zum teil hanebüchen. ist auch egal.... soll ich dir uneingeschränkt recht geben? wenn das alles immer so vorhersehbar ist, kann es nie zu engpässen kommen. und die gibt es immer noch im maschinenbau....
die "hauptsache mal studieren" studenten in den fächern bwl, jura und sozailpädagogik hab ich schon moniert, falls du das gelesen hast. da gibt es derzeit einen überschuß. und mit dem argument der gebühren und das die studentenanzahl damit in diesen fächern geringer ausfallen würde, kam ich auch schon...
das die allgemeinbildung nur noch mediamarktniveau hat, ist hinlänglich bekannt. in vielen studiengängen ist ein praxissemester gefordert. wer eine ausbildung in der richtung gemacht hat, kann dies anrechnen lassen. der mindestlohn soll die firmen dazu bewegen, das praktikum auch als solches zu sehen und nicht als ersatz für vollerwerbsplätze. das ist der knackpunkt. im ersten ausbildungsjahr bekommt jeder sein gehalt und hat keine ahnung von nix.... nach der argumentation dürfte keine firma einen auszubildenden einstellen.... und studenten werden übernommen? in der FH/ Uni? bei einer ausbildung bekommst du gesagt, du sollst nach der prüfung zu einer anderen firma wechseln, sonst bist du in deiner ausbildungsfirma immer der "stift".
und das ausweichen auf die praktika resultiert aus der allgemeinen schlechten lage auf dem arbeitsmarkt. da arbeiten lieber einige für lau als auf der straße zu sitzen... und graben sich selbst damit das wasser ab.
Ja, ich habe alle Beiträge gelesen. Um so mehr wundert es mich, daß du bei mir fast auf Fundamentaloppositionskurs gehst (zumindest kommt es mir so vor), obwohl wir uns gar nicht so sehr unterscheiden. Die Vorhersehbarkeit ist zwar eingeschränkt, aber dennoch keine Lotterie. Wenn ein Politiker sagt, daß alle jungen Leute IT-Spezialisten werden sollen, dann würde mich dies zumindest schon mal abschrecken. Ein Numeros Clausus sagt auch schon öfters aus, wie es um den Studiengang bestellt ist. Sollte der Ansturm auf dieses bestimmte Fach abflauen, sinkt dieser auch schließlich wieder.
Was das Thema Berufsausbildung angeht (ist allerdings schon off-topic), so finde ich, daß es unseren Azubis "verdammt gut geht".
Daß Praktika anstelle von Vollzeitarbeitsplätzen entstehen, ist und sollte die Ausnahme einiger "schwarzer Schaafe" bleiben. Solche Betriebe gehören an den Pranger gestellt.
Daß die Arbeitsmarktmisere unser Grundproblem ist, habe ich auch schon gesagt. Sollte sich die Lage dort besser, dann bräuchten Absolventen auch keine Praktika zu machen. Somit würde ein Mindestlohn unsinnig werden, da keine Studenten mehr "mißbraucht" werden. Zudem würdest du die ganzen ehrlichen Arbeitgeber mitbestrafen.
pipapo schrieb: Wenn du schon so fragst: Nein, beides mit Allgemeinplätzen belegt worden.
Bitte nochmal richtig.
Pauschal lässt es sich sicherlich nicht sagen, aber es gibt schon einige "chronisch kranke" Fächer, wo die Übernahmequoten dauerhaft nicht sonderlich hoch sind (<50%), bzw. die Anzahl benötigter Fachkräfte gering ist. Bei Studiengängen wie Politikwissenschaften und International Affairs ist zumeist ein Parteibuch vonnöten, um übernommen zu werden. Daß Politiker selten nach Kompetenz einstellen, dürfte bekannt sein.
Ich empfehle mittel- bis langfristig den UNIspiegel im Auge zu behalten, da dort ab und zu die einzelnen Studiengänge mit ihren Übernahmequoten bekannt gegeben werden.
das die allgemeinbildung nur noch mediamarktniveau hat, ist hinlänglich bekannt. in vielen studiengängen ist ein praxissemester gefordert. wer eine ausbildung in der richtung gemacht hat, kann dies anrechnen lassen. der mindestlohn soll die firmen dazu bewegen, das praktikum auch als solches zu sehen und nicht als ersatz für vollerwerbsplätze. das ist der knackpunkt. im ersten ausbildungsjahr bekommt jeder sein gehalt und hat keine ahnung von nix.... nach der argumentation dürfte keine firma einen auszubildenden einstellen....
Was Du beschreibst sind echte Praktika, die dürfen in meinen Augen durchaus gering bezahlt werden. Stören tun doch nur die Pseudopraktika noch Jahre nach dem Abschluß. Da sollten die "Ausgebeuteten" sich aber mal an die eigene Nase fassen! Es gibt durchaus Leute die ganz bewußt gegen den Trend solche Sachen ablehnen und trotzdem nicht unter der Brücke leben müssen.
1. Lehrjahr würde ich mal ausklammern. Am Anfang mag es für das Lehrgeld keine bis wenig Gegenleistung geben, nach 2 Jahren sieht dies schon ganz anders aus. Eine Mischkalkulation und deshalb nicht zur Gegenüberstellung "1.Lehrjahr vs. Praktikum" geeignet.
Diesmal wurde das Angebot der Fa. Hofpfisterei aus München prämiert:
"Wir suchen Studienabsolventinnen/-absolventen als Praktikanten/Trainee"
Der Trend zur Überqualifikation treibt hier üppige Blüten: Neben einer "abgeschlossenen Ausbildung als Bäcker/in" sollte der Interessent/die Interessentin zusätzlich noch ein abgeschlossenes Studium z.B. der Lebensmitteltechnologie vorweisen können. Mehr Infos: http://www.hofpfisterei.de/hpf_info.php?show=6
Auch bei einer eventuellen Vergütung des Praktikums stellt sich die Frage, warum jemand mit ZWEI abgeschlossenen Ausbildungen noch einmal die Praktikantenbank drücken soll?
Dazu erklärt die Hofpfisterei:
"Für diese spezielle Aufgabe, müssen wir die Kenntnisse aus dem Beruf des Bäckers voraussetzen, denn nur die Verbindung der Kenntnisse aus dem handwerklichen Beruf und die Kenntnisse aus dem Studium der Lebensmitteltechnologie lassen einen erfolgreichen Abschluss der Aufgabe zu. (...) Der Bewerber/-in für die wir uns entscheiden wird bei uns sozialversicherungspflichtig angestellt und erhält das Einstiegsgehalt eines Studienabsolventen."
fairwork e.V. schlägt deshalb vor, eine derartige Tätigkeit in Zukunft mit der Bezeichnung "befristete Projektassistenz" zu führen. Das klärt auch für Bewerber/-innen die Qualität der angebotenen Stelle.
Habe auch davon gehört und das Interview mit der Personallady gehört. Finde es eignet sich nicht so toll als Beispiel!
Klar klingt es erstmal krass, zwei Abschlüsse für ein Praktikum Aber wenn man die Sache mal genauer anschaut ist es eine anspruchsvolle, zeitlich befristete Stelle in einem Projekt. Und wenn die Kohle stimmt, warum nicht.
Hätte man halt so schreiben müßen, "Praktikum" war sicher nicht die richtige Wortwahl. Sagt fairwork.de ja richtigerweise auch so. Aber als krasses Beispiel für Praktikumsabzocke? Ich weiß nicht so recht....
Eintracht-Laie schrieb: @ Sagt fairwork.de ja richtigerweise auch so. Aber als krasses Beispiel für Praktikumsabzocke? Ich weiß nicht so recht....
Hehe iss ja net von mir...hatte nur letztens einen Bericht gesehen, in der eine gesprochen hatte von der Webseite...da dacht ich mir nur...guckste mal und setzt sie hier rein..passt ja eigentlich...
Pedrogranata schrieb: Also ich hätte da ein Angebot für dich zur häuslichen Pflege bei freier Kost und Logie für € 1200 brutto und du bist doch deutscher, oder und auch entsprechend qualifiziert ? Das ist dann auch der Grund, warum du dich in diesem Bereich so gut auskennst, wie du vorgibst, oder ? Denn du suchst schon lange nach einem solch guten Job... Und dann noch eine Frage: wieso wirst du persönlich ? und w a s sagt "das" über mich ?
Das hab ich mich in der tat auch gefragt? Irgendwie liegt hier ein Mißverständnis vor!! Eigentlich hast Du nur die zunehmenden Mißstände angesprochen.
Auch wenn mich jetzt einige angreifen werden! Die Diskussion hier zeigt für mich in einigen Beiträgen die Gesamtsituation in Deutschland auf. Sicherlich kann jeder eine andere Auffassung haben.So etwas ist fruchbar. Aber so wie einige Beiträge geschrieben sind, lese ich zw. den Zeilen raus:
Vielen in Deutschland geht es nicht so gut. Aber alles was vom Staat kommt, wird schon irgendwie richtig sein. Jetzt trifft es halt mal die Studenten. Die sollen schön ruhig sein.Warum solles ihnen besser gehen als uns.
Haupsache der Kelch geht dieses mal an mir vorbei.
Ergebnis: Bei uns in Deutschland kann alles gemacht werden(z. B. Rentenkürzungen,befristete Arbeitsverträge ohne Ende, Lockerung des Kündigungsschutzes usw. usw.---und eben jetzt die Studiengebühren).Es passiert von seiten der Bevölkerung nichts.Und erst recht nichts, wenn ich nicht selbst weiter eingeschränkt bin.
Paßt irgendwie zu den Stradionverboten: Wird schon berechtigt sein.
Armes Deutschland
die Studenten haben meine volle Unterstützung. Dies könnte ich auch bezüglich der Studiengebühren vielfach begründen.
Aber bitte liebe Studenten : Geht noch viel häufiger auf die Straße!! Auch wenn es um Themen geht, die Euch-während der Studienzeit -noch nicht betreffen.Dies wäre für unsere zu angepaßte Gesellschaft ein wichtiges Zeichen! Würde die übrigee Bevölkerung -zumindest teilweise- aktivieren!!!
Nach längerer Lesepause war ich wirklich überrascht in welche Richtung sich das hier noch entwickelt hat!
Ich hoffe das event auch hier sich ein paar leute angesprochen gefühlt haben und sich an der Aktion beteiligen, der kurze Weg zum Bürgeramt sollte wohl gerade noch möglich sein. Auf der anderen Seite denke ich wenn es die Studenten nicht selber schaffen 43308 Anträge auszufüllen Sie nun wirklich selbst dran Schuld sind wenn es nicht soweit kommt! Womit jedoch nicht gemeint ist das es andere nicht auch tun können und sollten! Ich werde weiter versuchen Leute dazu zu mobilisieren!
Harry schrieb: "Paßt irgendwie zu den Stradionverboten: Wird schon berechtigt sein."
Nein, Nein, noch erbärmlicher : Viele hier sind gegen die Stadionverbote, aber für Studiengebühren. Nur beim Spaß hört der "Spaß" auf. Es wird leider oft weiterhin "juhu, es regnet" gejubelt in Deutschland , wenn einem auf den Kopf gespuckt wird.
Ich kann mich an die 70er Demos gegen das HRG (die jetzige Grundlage für den Nürnberger Trichter, als den sich die Uni darstellt ) erinnern. Da standen "Fans" im Stau am Samstag und stiegen aus ihren Kisten, um gegen uns zu pöbeln und teilweise zu prügeln, oder gaben Gas und fuhren in die Leute und bahnten sich mit Gewalt einen Weg durch. Hat sich nicht viel geändert, wenn man sich die "sachlichen" Kommentare zu meinem Post #10 und dem Kongreßaufruf des BdWi ansieht ( #11 "quequirlte Scheiße", #13 "Rotz" ) oder die Frage, warum ich nicht auswandere (# 83) und ich könnte doch in Israel einen Neuanfang machen ( # 92), die mich an die Sammelbüchsen "Kampfschatz für die Einbahnstaße nach Jerusalem" erinnert und hier bisher keineswegs einer Würdigung durch die Mods unterzogen wird (anders als mein Post # 30, der mir "gelb" seitens pipapo eintrug).
Ich unterstütze die Studenten im Kampf gegen die Studiengebühren. Ich finde es auch gut, daß sie n i c h t den Fehler machen, und sich isolieren, wie einst wir, und die Angelegenheit in den zweifellos vorhandenen Zusammenhang mit den sonstigen Angriffen auf die demokratischen und sozialen Rechte des Volkes stellen und entsprechend dieses über die Gewerkschaften etc. in den Kampf einzubeziehen versuchen.
Da müßte ich mir ja Illusionen über dich gemacht haben, wenn ich jetzt wegen dir heulen sollte. So ist es aber nicht. Du hast alle Erwartungen erfüllt. Daher hat mein obiger Post nichts mit Enttäuschung oder Andy M. zu tun. Heulen solltest du, aber nicht mal das begreifst du.
Nein, Nein, noch erbärmlicher : Viele hier sind gegen die Stadionverbote, aber für Studiengebühren.
Ähmmm, ja und??? Wieso darf man nicht gegen SV aber für Studiengebühren sein? Sind doch zwei völlig verschiedene Paar Schuh! Nur weil Du wohl gegen beides bist solltest Du trotzdem anderen die Freiheit lassen nicht in allen Dingen Deiner Meinung zu sein. Weiß nicht warum man immer zwanghaft eine Verbindung herbeireden muß wo keine ist.
Na gut: In beiden Fällen geht es um Rechte, die du eigentlich haben solltest und die dir genommen wird. Das unberechtigte oder überzogene Stadionverbot richtet sich gegen deine Freiheit, sich mit deinen Freunden im oft einzigen Vergnügen deiner Freizeit zu treffen und so deinen sozialen Kontakt zu pflegen. Die Studiengebühr richtet sich gegen deine Freiheit, dir anzueignen, was du brauchst, um die Welt zu erkennen und dich für sie auszubilden. In beiden Fällen wird dir der Zugang dazu versperrt oder erschwert. Im einen Fall kommst du auch für Geld nicht rein, im anderen nur für sehr viel Geld, obwohl das, wofür man dich an der Uni abkassieren will, längst von den Steuern deiner Eltern und mit deren Schweiß bezahlt wurde. Und wenn du dann bezahlst, dann ist es nicht etwa so, daß du auf das, was du da lernen willst Einfluß nehmen darfst. D.h. du zahlst für den Trichter, der dir mit Noten, Regelstudienzeit, Prüfungsdruck etc. in den Kopp gebohrt wird und in den das reingeschüttet wird, was dich dazu macht, daß du zum Objekt der Begierde des Kapitals wirst: ein ordentlicher Fachidiot. Und beides ist nicht gerechtfertigt, denn man enthält dir vor, worauf du ein Recht hast: mit deinen Freunden zusammenzusein und Spaß zu haben und zu lernen, was du für wichtig hälst.
Hey, dann studieren wir ja das selbe Fach. Hoffentlich hast du mit dem 2. Satz recht.
du wurdest schon 2 Mal gebeten, zu erklären was in deinen Augen sinnvolle Studiengänge sind.
Wärest du so nett, es uns dann tatsächlich mal zu erklären?
Zudem mag es bei Praktika nebensächlich sein, ob du bereits Erfahrung im Berufsleben sammeln konntest. Bei einer tatsächlichen Festeinstellung sieht das ganz anders aus.
Beantwortet?
Nein, beides mit Allgemeinplätzen belegt worden.
Bitte nochmal richtig.
hast du dir eigentlich alle meine einträge dazu vorher durchgelesen?
ich will nicht, das du nach meinem mund redest, aber deine argumentationsketten sind zum teil hanebüchen. ist auch egal....
soll ich dir uneingeschränkt recht geben?
wenn das alles immer so vorhersehbar ist, kann es nie zu engpässen kommen. und die gibt es immer noch im maschinenbau....
die "hauptsache mal studieren" studenten in den fächern bwl, jura und sozailpädagogik hab ich schon moniert, falls du das gelesen hast. da gibt es derzeit einen überschuß. und mit dem argument der gebühren und das die studentenanzahl damit in diesen fächern geringer ausfallen würde, kam ich auch schon...
das die allgemeinbildung nur noch mediamarktniveau hat, ist hinlänglich bekannt. in vielen studiengängen ist ein praxissemester gefordert. wer eine ausbildung in der richtung gemacht hat, kann dies anrechnen lassen. der mindestlohn soll die firmen dazu bewegen, das praktikum auch als solches zu sehen und nicht als ersatz für vollerwerbsplätze. das ist der knackpunkt. im ersten ausbildungsjahr bekommt jeder sein gehalt und hat keine ahnung von nix.... nach der argumentation dürfte keine firma einen auszubildenden einstellen....
und studenten werden übernommen? in der FH/ Uni? bei einer ausbildung bekommst du gesagt, du sollst nach der prüfung zu einer anderen firma wechseln, sonst bist du in deiner ausbildungsfirma immer der "stift".
und das ausweichen auf die praktika resultiert aus der allgemeinen schlechten lage auf dem arbeitsmarkt. da arbeiten lieber einige für lau als auf der straße zu sitzen... und graben sich selbst damit das wasser ab.
Vielleicht ist "sinnvoll" nicht ganz der richtige Ausdruck, ich VERMUTE mal Schoppenpetzer meint damit nachgefragte Studiengänge.
Diese Nachfrage ist schwer vorauszusagen und von Studiengang zu Studiengang verschieden. Dabei finde ich es nicht schlimm wenn jemand etwas exotisches studiert, auch sowas hat durchaus seine Nachfrage.
Man muß aber besser sein als in Studiengängen mit sehr großer Frage.
Worauf es mir ankommt: Jeder soll selbstverständlich das studieren was er will, aber bitte nicht jammern wenn nachher die Nachfrage fehlt!
Ja, ich habe alle Beiträge gelesen. Um so mehr wundert es mich, daß du bei mir fast auf Fundamentaloppositionskurs gehst (zumindest kommt es mir so vor), obwohl wir uns gar nicht so sehr unterscheiden.
Die Vorhersehbarkeit ist zwar eingeschränkt, aber dennoch keine Lotterie. Wenn ein Politiker sagt, daß alle jungen Leute IT-Spezialisten werden sollen, dann würde mich dies zumindest schon mal abschrecken. Ein Numeros Clausus sagt auch schon öfters aus, wie es um den Studiengang bestellt ist. Sollte der Ansturm auf dieses bestimmte Fach abflauen, sinkt dieser auch schließlich wieder.
Was das Thema Berufsausbildung angeht (ist allerdings schon off-topic), so finde ich, daß es unseren Azubis "verdammt gut geht".
Daß Praktika anstelle von Vollzeitarbeitsplätzen entstehen, ist und sollte die Ausnahme einiger "schwarzer Schaafe" bleiben. Solche Betriebe gehören an den Pranger gestellt.
Daß die Arbeitsmarktmisere unser Grundproblem ist, habe ich auch schon gesagt. Sollte sich die Lage dort besser, dann bräuchten Absolventen auch keine Praktika zu machen. Somit würde ein Mindestlohn unsinnig werden, da keine Studenten mehr "mißbraucht" werden. Zudem würdest du die ganzen ehrlichen Arbeitgeber mitbestrafen.
Pauschal lässt es sich sicherlich nicht sagen, aber es gibt schon einige "chronisch kranke" Fächer, wo die Übernahmequoten dauerhaft nicht sonderlich hoch sind (<50%), bzw. die Anzahl benötigter Fachkräfte gering ist. Bei Studiengängen wie Politikwissenschaften und International Affairs ist zumeist ein Parteibuch vonnöten, um übernommen zu werden. Daß Politiker selten nach Kompetenz einstellen, dürfte bekannt sein.
Ich empfehle mittel- bis langfristig den UNIspiegel im Auge zu behalten, da dort ab und zu die einzelnen Studiengänge mit ihren Übernahmequoten bekannt gegeben werden.
Was Du beschreibst sind echte Praktika, die dürfen in meinen Augen durchaus gering bezahlt werden. Stören tun doch nur die Pseudopraktika noch Jahre nach dem Abschluß. Da sollten die "Ausgebeuteten" sich aber mal an die eigene Nase fassen! Es gibt durchaus Leute die ganz bewußt gegen den Trend solche Sachen ablehnen und trotzdem nicht unter der Brücke leben müssen.
1. Lehrjahr würde ich mal ausklammern. Am Anfang mag es für das Lehrgeld keine bis wenig Gegenleistung geben, nach 2 Jahren sieht dies schon ganz anders aus. Eine Mischkalkulation und deshalb nicht zur Gegenüberstellung "1.Lehrjahr vs. Praktikum" geeignet.
no comment
Hier für alle ausgebeuteten Praktikanten:
http://www.fairwork-verein.de/news.php
Abzocker Praktikum des Monats Oktober
Diesmal wurde das Angebot der Fa. Hofpfisterei aus München prämiert:
"Wir suchen Studienabsolventinnen/-absolventen als Praktikanten/Trainee"
Der Trend zur Überqualifikation treibt hier üppige Blüten: Neben einer "abgeschlossenen Ausbildung als Bäcker/in" sollte der Interessent/die Interessentin zusätzlich noch ein abgeschlossenes Studium z.B. der Lebensmitteltechnologie vorweisen können.
Mehr Infos: http://www.hofpfisterei.de/hpf_info.php?show=6
Auch bei einer eventuellen Vergütung des Praktikums stellt sich die Frage, warum jemand mit ZWEI abgeschlossenen Ausbildungen noch einmal die Praktikantenbank drücken soll?
Dazu erklärt die Hofpfisterei:
"Für diese spezielle Aufgabe, müssen wir die Kenntnisse aus dem
Beruf des Bäckers voraussetzen, denn nur die Verbindung der Kenntnisse aus dem handwerklichen Beruf und die Kenntnisse aus dem Studium der
Lebensmitteltechnologie lassen einen erfolgreichen Abschluss der Aufgabe zu. (...) Der Bewerber/-in für die wir uns entscheiden wird bei uns sozialversicherungspflichtig angestellt und erhält das Einstiegsgehalt eines Studienabsolventen."
fairwork e.V. schlägt deshalb vor, eine derartige Tätigkeit in Zukunft mit der Bezeichnung "befristete Projektassistenz" zu führen. Das klärt auch für Bewerber/-innen die Qualität der angebotenen Stelle.
Habe auch davon gehört und das Interview mit der Personallady gehört.
Finde es eignet sich nicht so toll als Beispiel!
Klar klingt es erstmal krass, zwei Abschlüsse für ein Praktikum
Aber wenn man die Sache mal genauer anschaut ist es eine anspruchsvolle, zeitlich befristete Stelle in einem Projekt.
Und wenn die Kohle stimmt, warum nicht.
Hätte man halt so schreiben müßen, "Praktikum" war sicher nicht die richtige Wortwahl. Sagt fairwork.de ja richtigerweise auch so.
Aber als krasses Beispiel für Praktikumsabzocke? Ich weiß nicht so recht....
Hehe iss ja net von mir...hatte nur letztens einen Bericht gesehen, in der eine gesprochen hatte von der Webseite...da dacht ich mir nur...guckste mal und setzt sie hier rein..passt ja eigentlich...
Das hab ich mich in der tat auch gefragt? Irgendwie liegt hier ein Mißverständnis vor!! Eigentlich hast Du nur die zunehmenden Mißstände angesprochen.
Auch wenn mich jetzt einige angreifen werden! Die Diskussion hier zeigt für mich
in einigen Beiträgen die Gesamtsituation in Deutschland auf. Sicherlich kann jeder eine andere Auffassung haben.So etwas ist fruchbar. Aber so wie einige Beiträge geschrieben sind, lese ich zw. den Zeilen raus:
Vielen in Deutschland geht es nicht so gut. Aber alles was vom Staat kommt, wird schon irgendwie richtig sein. Jetzt trifft es halt mal die Studenten. Die sollen schön ruhig sein.Warum solles ihnen besser gehen als uns.
Haupsache der Kelch geht dieses mal an mir vorbei.
Ergebnis: Bei uns in Deutschland kann alles gemacht werden(z. B. Rentenkürzungen,befristete Arbeitsverträge ohne Ende, Lockerung des Kündigungsschutzes usw. usw.---und eben jetzt die Studiengebühren).Es passiert von seiten der Bevölkerung nichts.Und erst recht nichts, wenn ich nicht selbst weiter eingeschränkt bin.
Paßt irgendwie zu den Stradionverboten: Wird schon berechtigt sein.
Armes Deutschland
die Studenten haben meine volle Unterstützung. Dies könnte ich auch bezüglich der Studiengebühren vielfach begründen.
Aber bitte liebe Studenten : Geht noch viel häufiger auf die Straße!! Auch wenn es um Themen geht, die Euch-während der Studienzeit -noch nicht betreffen.Dies wäre für unsere zu angepaßte Gesellschaft ein wichtiges Zeichen! Würde die übrigee Bevölkerung -zumindest teilweise- aktivieren!!!
Absolute Zustimmung!
Nach längerer Lesepause war ich wirklich überrascht in welche Richtung sich das hier noch entwickelt hat!
Ich hoffe das event auch hier sich ein paar leute angesprochen gefühlt haben und sich an der Aktion beteiligen, der kurze Weg zum Bürgeramt sollte wohl gerade noch möglich sein.
Auf der anderen Seite denke ich wenn es die Studenten nicht selber schaffen 43308 Anträge auszufüllen Sie nun wirklich selbst dran Schuld sind wenn es nicht soweit kommt! Womit jedoch nicht gemeint ist das es andere nicht auch tun können und sollten!
Ich werde weiter versuchen Leute dazu zu mobilisieren!
Hier nochma der Link
Gruss Ben
"Paßt irgendwie zu den Stradionverboten: Wird schon berechtigt sein."
Nein, Nein, noch erbärmlicher : Viele hier sind gegen die Stadionverbote, aber für Studiengebühren. Nur beim Spaß hört der "Spaß" auf. Es wird leider oft weiterhin "juhu, es regnet" gejubelt in Deutschland , wenn einem auf den Kopf gespuckt wird.
Ich kann mich an die 70er Demos gegen das HRG (die jetzige Grundlage für den Nürnberger Trichter, als den sich die Uni darstellt ) erinnern. Da standen "Fans" im Stau am Samstag und stiegen aus ihren Kisten, um gegen uns zu pöbeln und teilweise zu prügeln, oder gaben Gas und fuhren in die Leute und bahnten sich mit Gewalt einen Weg durch. Hat sich nicht viel geändert, wenn man sich die "sachlichen" Kommentare zu meinem Post #10 und dem Kongreßaufruf des BdWi ansieht ( #11 "quequirlte Scheiße", #13 "Rotz" ) oder die Frage, warum ich nicht auswandere (# 83) und ich könnte doch in Israel einen Neuanfang
machen ( # 92), die mich an die Sammelbüchsen "Kampfschatz für die Einbahnstaße nach Jerusalem" erinnert und hier bisher keineswegs einer Würdigung durch die Mods unterzogen wird (anders als mein Post # 30, der mir "gelb" seitens pipapo eintrug).
Ich unterstütze die Studenten im Kampf gegen die Studiengebühren. Ich finde es auch gut, daß sie n i c h t den Fehler machen, und sich isolieren, wie einst wir, und die Angelegenheit in den zweifellos vorhandenen Zusammenhang mit den sonstigen Angriffen auf die demokratischen und sozialen Rechte des Volkes stellen und entsprechend dieses über die Gewerkschaften etc. in den Kampf einzubeziehen versuchen.
Daher hat mein obiger Post nichts mit Enttäuschung oder Andy M. zu tun.
Heulen solltest du, aber nicht mal das begreifst du.
Ähmmm, ja und???
Wieso darf man nicht gegen SV aber für Studiengebühren sein?
Sind doch zwei völlig verschiedene Paar Schuh!
Nur weil Du wohl gegen beides bist solltest Du trotzdem anderen die Freiheit lassen nicht in allen Dingen Deiner Meinung zu sein.
Weiß nicht warum man immer zwanghaft eine Verbindung herbeireden muß wo keine ist.
In beiden Fällen geht es um Rechte, die du eigentlich haben solltest und die dir genommen wird.
Das unberechtigte oder überzogene Stadionverbot richtet sich gegen deine Freiheit, sich mit deinen Freunden im oft einzigen Vergnügen deiner Freizeit
zu treffen und so deinen sozialen Kontakt zu pflegen.
Die Studiengebühr richtet sich gegen deine Freiheit, dir anzueignen, was du brauchst, um die Welt zu erkennen und dich für sie auszubilden.
In beiden Fällen wird dir der Zugang dazu versperrt oder erschwert. Im einen Fall kommst du auch für Geld nicht rein, im anderen nur für sehr viel Geld, obwohl das, wofür man dich an der Uni abkassieren will, längst von den Steuern deiner Eltern und mit deren Schweiß bezahlt wurde. Und wenn du dann bezahlst,
dann ist es nicht etwa so, daß du auf das, was du da lernen willst Einfluß nehmen darfst. D.h. du zahlst für den Trichter, der dir mit Noten, Regelstudienzeit, Prüfungsdruck etc. in den Kopp gebohrt wird und in den das reingeschüttet wird, was dich dazu macht, daß du zum Objekt der Begierde des Kapitals wirst: ein ordentlicher Fachidiot.
Und beides ist nicht gerechtfertigt, denn man enthält dir vor, worauf du ein Recht hast: mit deinen Freunden zusammenzusein und Spaß zu haben und zu lernen, was du für wichtig hälst.