Okay, ich halte mal fest, was wir vermutlich n i c h t brauchen:
1. einen Sportdirektor - denke, die vereinte Kompetenz von Funkel und HB ist hier völlig ausreichend.
2. einen Mentaltrainer (die Aachener übrigens hatten vor dem Spiel gegen uns einen solchen eigens engagiert) - es macht die Mannschaft stärker, wenn sie solche Fragen intern und im Zusammenspiel mit dem Trainer erarbeitet.
Es würde mich aber dennoch interessieren, was ihr zu der von mir weiter oben angestellten Überlegung haltet, ob es eine probate Möglichkeit wäre, Spieler wie etwa Streit durch Übertragung von mehr Verantwortung in die Mannschaft einzubinden.
@ GoodButcher
Das von Dir dargstellte Motivationskonzept erinnert mich ein wenig an die "Methodik" gewisser Motivationsscharlatane, die eine Zeitlang hallenfüllend durch die Lande ziehen, um dann sehr rasch wieder samt ihres Syntheto-Charismas von der Bildfläche zu verschwinden.
adlerkadabra schrieb: Okay, ich halte mal fest, was wir vermutlich n i c h t brauchen:
1. einen Sportdirektor - denke, die vereinte Kompetenz von Funkel und HB ist hier völlig ausreichend.
2. einen Mentaltrainer (die Aachener übrigens hatten vor dem Spiel gegen uns einen solchen eigens engagiert) - es macht die Mannschaft stärker, wenn sie solche Fragen intern und im Zusammenspiel mit dem Trainer erarbeitet.
Es würde mich aber dennoch interessieren, was ihr zu der von mir weiter oben angestellten Überlegung haltet, ob es eine probate Möglichkeit wäre, Spieler wie etwa Streit durch Übertragung von mehr Verantwortung in die Mannschaft einzubinden.
@ GoodButcher
Das von Dir dargstellte Motivationskonzept erinnert mich ein wenig an die "Methodik" gewisser Motivationsscharlatane, die eine Zeitlang hallenfüllend durch die Lande ziehen, um dann sehr rasch wieder samt ihres Syntheto-Charismas von der Bildfläche zu verschwinden.
Moin adler, da Du so nett drum bittest ,-) dass mit dem "Einbinden" eines Spielers durch Übertragung von Verantwortung kann durchaus ein probates Mittel sein. So war imho Yeboah nie stärker, als nach seiner Berufung zum Kapitän.
Ich glaube aber es gibt ein paar Voraussetzungen, um diesbezüglich Erfolg haben zu können. Der Spieler, dem eine solche Verantwortungsübertragung gut tut, ist meist ein etwas introvertierter, sensibler Spieler, der in der Mannschaft durchaus beliebt ist, sich selbst aber -aus welchen Gründen auch immer- nicht so einbringt, wie es möglich wäre.
Ich denke damit ist Deine Frage beantwortet. Ich glaube, daß man auf diese Art aus einem Preuß Einges mehr herauskitzeln könnte, aus einem Streit nicht. Streit ist vielleicht introvertiert, besonders sensibel wirkt er zumindest nach seinem Verhalten aus der Ferne betrachtet nicht und beliebt in der Mannschaft ist er wohl auch nicht. Zuguterletzt hat er im Heimspiel sehr deutlich gesagt, daß er international spielen will (nicht so wichtig) und daß er vor allem (ganz wichtig) viel Geld verdienen will. Wegen eines Kapitänsamtes oder einer Spielmacherposition bleibt ein Streit nicht, bei einer Verdreifachung seines Gehaltes hingegen schon (und das meine ich gar nicht mal negativ).
Siehste, CE, schon durch freundliches Bitten kann man *räusper* komplexe Persönlichkeiten hier einbinden
Bei Preuß gebe ich Dir vollkommen recht und denke, dass man in der kommenden Saison in diese Richtung gehen sollte; wenn der Bub mal hoffentlich eine längere Zeit unverletzt bleibt.
Bei Streit - bin ich mir nicht sicher. Aber vermutlich wird sich die Frage ohnehin bald erledigt haben. Zumindest für uns.
Und so bleibt das seltsame Gefühl, was man hat, wenn man aus dem Tiefschlaf aus seinen Träumen gerissen wird: Verwirrtheit. Eine verwirrende Saison mit ambivalenten Gefühlen und Erkenntnissen. Und einer Reihe von Fragen, dessen Antworten ich selbst nicht kenne:
1. Soll man einen richtig guten Fußballer, den man noch zwei Jahre unter Vertrag hat, behalten, auch wenn er vielleicht für eine Klimastörung im Team sorgt? Wo ist die finanzielle Schmerzgrenze für einen Transfer erreicht? 2. Gibt es sportlich Verantwortliche, die ein so geschicktes Händchen für solche Streitfälle haben, dass sie die schwierigen Charaktere besser integrieren und ihren Schweinehund aufs Spielfeld kanalisieren können? Ich kenne sogar die Antwort: Ja, gibt es. Aber die nächste Frage ist entscheidender: Würden die auch die Eintracht trainieren wollen? 3. Gibt es sportlich Verantwortliche, die ein Team besser weiterentwickeln können? Die dem Team eine Handschrift verpassen können? 4. Wieviel Geld gibt man für welche Art von Spieler aus? 5. Welche Ziele steckt man sich für die neue Saison?
Nach etwas Überlegung möchte auch ich mich an einer, leider ziemlich unentschlossenen Beantwortung der von Dir aufgeworfenen Fragen versuchen. Teilweise werden die Antworten, da mir schlicht die nötigen Informationen fehlen, in neuen Fragen münden.
ad 1.: Jein. Sorgt er "vielleicht für (gelegentliche) Klimastörungen", oder ist er für das interne Klima ein dauerhaftes, schwerwiegendes Problem? Ich weiß es nicht. Gelegentliche Querschüsse einzelner, etwas egozentrischer Spieler muß eine Mannschaft wegstecken können. Zu sehr dürfen sie sich jedoch nicht häufen. In keinem Fall sollte man es jedoch zulassen, daß ein Spieler durch gezielte Stänkereien a) die Autorität des Trainers untergräbt, b) sich kostengünstig von bestehenden vertraglichen Verpflichtungen freimacht. Im konkreten Streitfall würde ich vmtl. zunächst schlicht abwarten, welche Angebote einlaufen, und mich parallel nach einem tauglichen Ersatz umsehen. Ist dieser gefunden und liegen die Gebote für den fraglichen Spieler in einer Höhe, bei der man auch ohne den vorangegangenen Arger ins Grübeln gekommen wäre, so läßt man gehen.
Dazu noch zwei Dinge: - Natürlich wird man hin und wieder gezwungen/willens sein, einen Spieler gegen Ablöse ziehen zu lassen. Es sollte jedoch allen interessierten Vereinen klar sein, daß die SGE kein Discounter ist. - Ich würde Streit nicht übermäßig nachweinen, ich glaube aber ganz allgemein noch an menschliche Lernfähigkeit, d. h. ich würde es nicht ganz ausschließen, daß - wenn kein Wechsel zustande kommt, dafür aber vielleicht ein, zwei echte Verstärkungen, so da Streit sich nicht mehr als der unstrittig beste Fußballer im Verein fühlen kann - er sein Ego etwas zurückstellen und uns in der nächsten Saison noch spielerisch viel Freude bereiten könnte.
ad 2, et ad 3 (Ich ziehe beides zusammen, da beides Trainerfragen sind): Ja und Ja, aber: Hilft uns diese Antwort weiter? Ich denke Nein, da die Fragen, so allgemein gestellt, aus einer ganzen Reihe von Gründen an unserer spezifischen Lage vorbei gehen. Es kommt m. E. ohnehin auf eine Vielzahl von verschiedenen Faktoren (Geduld im Umfeld, vorhandene Mannschaft, Zusammenarbeit mit Vorstand, Trainingsbedingungen, Zielsetzung, Finanzmittel etc.) an, damit ein bestimmter Trainer an einem bestimmten Ort erfolgreich arbeiten kann. Die Fragestellung müßte also eher darauf hinauslaufen, ob der derzeit vorhandene, sportliche Verantwortliche hier und jetzt weiterhin eine sehr gute, gute, zufriedenstellende, ausreichende oder mangelhafte (nicht: "die beste" oder "die schlechteste") Besetzung des Trainerpostens ist. Deren Beantwortung sollte selbstverständlich weder allein vom Verlauf der letzten Wochen noch den Erfolgen der Vergangenheit abhängig gemacht werden. Von Scharmützeln, die von einzelnen Spielern ausgehen, erst recht nicht. In den vergangenen Tagen wurde von HB wie von FF wiederholt eine "gnadenlose Analyse" angekündigt. Diese sollte - und wird vermutlich - ausschlaggebend sein. Wenn sie wirklich "gnadenlos" durchgeführt wird, kann ihr natürlich auch der Trainer zum Opfer fallen. Entscheidend wird dabei wohl sein, welche Mängel und (auch eigene) Fehler FF benennt, welche Perspektiven er für die Entwicklung der Mannschaft aufzeigt, wo er Akzente setzen würde, etc. und ob seine Analyse den Vorstand (der sich vmtl. nicht nur mit dem Trainer beraten wird) überzeugt. Persönlich bin ich in der Trainerfrage schwankend, würde aber bei der Post-Saison-Analyse gerne einmal Mäuschen spielen.
ad 4: Hier hängt eine Antwort zunächst wesentlich davon ab, wer denn nun tatsächlich geht, und wie viel Geld danach in der Kasse ist. Hinzu kommt die Frage, welche Vorstellungen der künftige Trainer entwickelt. Hinsichtlich der Finanzen möchte ich vornehmlich anmerken, daß Neuverschuldung zum Zweck von Spielerkäufen dringend vermieden werden sollten und daß ein gewisser Anteil (20%?) der erzielten Überschüsse zur Kapitalbildung eingesetzt werden sollte, um den Verein langfristig finanziell von der sportlichen Konjunktur unabhängiger zu machen, bzw. in die Vereinsinfrastruktur zu investieren. Daran hat sich die mögliche, maximale Investitionssumme zu investieren. Egal wie hoch diese sein mag (würde von 4 -5 Mill. ausgehen, bei finanzträchtigen Spielerverkäufen entsprechend mehr), muß man die natürlich nicht zwanghaft ausschöpfen.
Was die Spieler betrifft, so versteht sich von selbst, daß Abgänge zumindest gleichwertig ersetzt werden müssen. Kommt es zu keinen weiteren wesentlichen Abgängen (d.h. auch Streit bliebe), so würde ich vornehmlich im Mittelfeld auf Links und in der Zentrale Handlungsbedarf sehen. Für die linke Seite fehlt eine überzeugende Lösung gänzlich (Köhler ist ein guter Ergänzungsspieler.), das zentrale Mittelfeld ist dagegen die vermutlich wichtigste Position auf dem Feld, für welche sich in unserem Kader zwar eine Reihe solider Bundesligaspieler tummeln, aber keiner die Position bislang wirklich regelmäßig auszufüllen vermochte. Ob der Spieler eher DM oder eher OM sein sollte, hängt von den taktischen Vorstellungen des Trainers ab. Daneben vllt. ein Backup für die defensiven Außenpositionen. Abgesehen davon würde ich im Sturm gerne Thurk ersetzt sehen, was wohl nicht kommen wird. Auch bin ich im Zweifel, ob ich es nicht gerne sähe, wenn ein Verein ein gutes Angebot für Kyrgiakos abgeben würde, da mir seine Spielweise oft eher spektakulär als mannschaftsdienlich erscheint. In diesem Fall müßte, wie bei einem Abgang Streits selbstverständlich für Ersatz gesorgt werden.
ad 5: Vor ein paar Tagen wäre ich noch versucht gewesen zu schreiben: Direkter Wiederaufstieg! Aber zu der Notwendigkeit wird es nun hoffentlich nicht mehr kommen. Aus den diversen Äußerungen der letzten Tage (Bruchhagen, Fischer, auch Funkel) ging ja bereits hervor, daß auch unsere Führungsriege mit dem Saisonverlauf nicht zufrieden ist und daß die internen Zielsetzungen wohl etwas höher waren als der öffentlich propagierte Klassenerhalt. Dieser kann dauerhaft kein positives "Saisonziel" sein, sondern nur das zu leistende Minimum, kurz hinter der Konkursvermeidung. Um einen "wünschenswerten Saisonverlauf" der nächsten Jahre zu skizzieren, würde ich nach Hannover verweisen (die uns sicherlich weder sportlich noch finanziell uneinholbar enteilt sind): Das gesamte Jahr nie wirklich etwas mit dem Abstieg zu tun haben und mit etwas Glück an den letzten Spieltagen noch mit einem Auge auf das internationale Geschäft schielen können. Ob man dann letztlich 7. oder 11. wird, ist vornehmlich finanziell interessant.
aquilifer schrieb: In den vergangenen Tagen wurde von HB wie von FF wiederholt eine "gnadenlose Analyse" angekündigt. Diese sollte - und wird vermutlich - ausschlaggebend sein. Wenn sie wirklich "gnadenlos" durchgeführt wird, kann ihr natürlich auch der Trainer zum Opfer fallen. Entscheidend wird dabei wohl sein, welche Mängel und (auch eigene) Fehler FF benennt, welche Perspektiven er für die Entwicklung der Mannschaft aufzeigt, wo er Akzente setzen würde, etc. und ob seine Analyse den Vorstand (der sich vmtl. nicht nur mit dem Trainer beraten wird) überzeugt. Persönlich bin ich in der Trainerfrage schwankend, würde aber bei der Post-Saison-Analyse gerne einmal Mäuschen spielen.
Oh ja, ein entscheidender Punkt. Leider Gottes werden uns immer nur Teilinformationen vorliegen und somit ist für uns eine halbwegs seriöse Meinungsbildung so schwierig.
FF wird Antworten geben müssen und die werden letztlich zeigen, ob man ihm das Maß an Vertrauen entgegenbringen kann, was notwendig ist, um HB's Prinzipien "Man entscheidet sich für einen Trainer und zieht es dann durch" weiterleben zu lassen.
Mein Traum gliederte sich eigentlich immer in zwei Sequenzen. Zum einen meine Persönlichkeitslastigkeit, die mir das Leben derzeit so schwer macht, und ein Faible für einen Wiedererkennungswert des Spielsystems. Ganz klar, man träumt von attraktiven und spektakulärem Fußball. In Frankfurt erwartet einen eine Wundertüte. Nun ist es natürlich nach einer solchen Saison eine sehr müßige Sache, nach dem roten Faden Friedhelms zu suchen. Zugegebenerweise trafen ihn eine Menge widriger Umstände, die ein strukturiertes Arbeiten erschwerten und z.T. unmöglich machten. Ein Vorwurf "man erkennt nicht des Trainers Handschrift" ist somit eine These, die ich zwar vertrete, die aber auch einen Hauch von Unfairness beinhaltet, wenn man die Umstände nicht würdigt.
Noch ein Wort zu Dir, geschätzter Zolo:
Wir brauchen keinen Sportdirektor.
Da würde ich gerne noch mal näher drauf eingehen. HB sagt, FF habe die Mannschaft zusammengestellt, nicht er selbst. Mh. Ok. Ist es gut, sich derart vom Trainer abhängig zu machen? Auch wenn ich die gelebte Konstanz auf der Trainerposition befürworte, beraubt man sich damit nicht einer gewissen Entscheidungsoption? Ok, ich muss zugeben, auch wenn HB dies so gesagt hat, er wird den Planungen sicherlich mit gutem Gewissen zugestimmt haben und es gab garantiert auch einen Konsens bei Verpflichtungen.
Ist es nicht so, dass eine Mannschaft immer z.T. kurz-, mittel- und langfristig perspektiv zusammengestellt wird und somit gewisse Grund-Rahmenbedingungen auch dem Trainer vorgegeben werden? Der dann selbstverständlich auch noch über einen großen Einfluß auf die Kaderzusammenstellung verfügen sollte.
HB ist der richtige Mann am richtigen Ort, keine Frage. Aber könnte eine Zwischeninstanz nicht Bereiche abdecken, die bei uns offenbar brach liegen. So ein bißchen hatte ich in den Fällen Amanatidis, NadW, Streit aktuell und in einigen Fällen der Vergangenheit schon den Eindruck, dass da auf der einen Seite der kühle, bewußt distanzierte HB steht, der den Trainer durch zuviel Einflußnahme aufs operative Geschäft nicht in seiner Autorität untergraben möchte und auf der anderen Seite der geradlinige, man könnte manchmal auch stur sagen, Funkel, der vielleicht nicht immer den perfekten Weg in Sachen Teambuilding und individuelle Menschführung geht. Klar, mag manchmal sogar von Vorteil sein, dass sich ein unzufriedener Spieler nirgendwo auskotzen kann.
Also ohne jetzt darauf festgenagelt zu werden, ich bediene mich eines Beispieles, ohne den folgenden Namen nun zu fordern (denn ich habe keine Ahnung bzgl. seiner Qualifizierung für eine solche Tätigkeit):
Man nehme einen Jan-Aage Fjörthoft und installiere ihn als Zwischeninstanz. Als einer, der aktiv in Transferfragen beteiligt ist, der HB und FF bei Spielerbeobachtungen entlastet und mit größeren Kompetenzen wie Holz ausgestattet ist. Einer, der nah dran ist am Team, ohne den Trainer zu schwächen. Jemand, der die Spieler mal auf einer anderen Ebene erreicht als unsere beiden bisherigen Verantwortlichen. Ein Ex-Spieler ohne Trainerambitionen wäre da die Ideallösung. Schaut man sich die Sportdirektoren oder wie auch immer sie sich nennen, bei den Vereinen an, dann sieht man sehr unterschiedlich ausgerichtete Tätigkeitsprofile. Ich bin mir relativ sicher, dass es genug Arbeit bei einem mittlerweile nochmal deutlich gewachsenen Verein wie Eintracht Frankfurt gibt, um eine weitere Position in diesem Bereich zu besetzen. Man müsste das Thema nun auch zwangsläufig wieder verbinden mit meinem, gähn, Lieblingsthema "Fußballzentrum Eintracht Frankfurt". Meines Erachtens muss sich dringend jemand in der AG um eine bessere Verzahnung von Jugend-/Amateurfußball und Profis kümmern. Allein in diesem Bereich lohnt sich jemand, der Verantwortung trägt und den Blick in seiner Position weiter fassen kann als der Trainer, der an den kurzfristigen Erfolg denken muss.
Die Sportdirektor-Diskussion führt über sein Anforderungs- und Tätigkeitsprofil. Wenn ich Zeit habe, entwerfe ich mal ein solches für das, was mir vorschwebt und dann stelle ich nochmal die Frage, ob diese Postion unnötig ist.
Ich stimme aber zu, dass man sich mit der Suche Zeit lassen könnte, bis eine wirklich gute Lösung gefunden ist.
GoodButcher schrieb: Nicht die Spieler geben das Ziel vor sondern der Leader.
Als Leader gebe ich das Ziel vor, und wer da nicht mitzieht oder darauf kein Bock hat,nimmt Platz auf der Bank oder wird erst gar nicht verpflichtet.
Herzlichen Glückwunsch. Du hast hiermit eindeutig und eindrucksvoll belegt, was Du unter Motivation verstehst!
Vielleicht wurde es etwas falsch verstanden. Zielvorgabe und Motivation bzw. motivieren sind zwei Grund liegende Dinge Geht es heute nicht auch beim Profifußball um Geld zu verdienen? Ist ein Verein nicht vergleichbar mit einer Firma. Oder sitzen alle ( Aufsichtsrat,Vorstand, Mitglieder, Spieler und Trainerteam) im Verein zusammen und beratschlagen mal zusammen was nächstes Jahr erreicht werden soll? Werden dazu Spieler befragt? Hey Amanatidis wo wollen wir in 5 Jahren in 3 Jahren und in 1 Jahr stehen? Oder sitzen die Verantwortlich zusammen und geben ein Ziel aus und suchen sich die Spieler um dieses Ziel zu erreichen?
Mal zwei Bespiele. a) Ich gründe eine Firma , stelle Menschen ein um dann bespreche ich mit diesen Menschen was wir machen wollen bzw. was wir erreichen wollen.Dann schaue ich mal ob das so läuft. Dann wundere ich mich das meine Vorstellungen nicht eintreffen.
b) Ich gründe eine Firma, weiß ganz genau was ich erreichen will und suche mir die Menschen aus die motiviert sind auch dieses Ziel zu erreichen. Auf den Weg zum Ziel muss ich verschiedenen Menschen immer neu motivieren. Ist die Firma groß genug habe ich weitere Menschen (GF und Abteilungsleiter usw.) die mir dabei helfen die Ziele zu erreichen. Und wenn ich mal Angestellte habe die immer stänkern, meine Firma bei anderen schlecht reden. Was gibt es dann für eine logische Handlung?
Welches Beispiel trifft wohl eher zu ?
Jemanden wie Streit interessiert eigentlich nur die eigene Person, bzw. der Glanz in welchem er erstrahlen kann und sicherlich auch der eigene Profit. Man wird diesen also nur dann in ein Team integrieren können, wenn man ihm die (für ihn) notwendigen Freiheiten gibt und ihn einfach machen lässt. Dies geht dann auch solange gut, wie er eben Leistung bringt und die Mannschaft Erfolg hat. Kommen dann aber Phasen in denen es nicht so gut für ihn läuft, bzw. auch Phasen in denen das Team nicht die (von ihm) erwünschten Leistungen und Erfolge erreicht, fangen die Probleme an. schrieb:
Und ganz genau darum geht es ja was ich sagen ,möchte . Der Leader hat das Ziel vorgegeben, einen Spieler verpflichtet und muss nun feststellen das er nicht ins Team passt. Was ist zu tun? Entweder man behält ihn, geht damit um und versucht das beste daraus zu machen.Oder wenn es gar nicht gut geht zieht man die richtige Konsequenz die FF getroffen hat und gibt ihm eine Denkpause.
Die Frage ist also nun, welche Vorstellungen der Verein hat. Logisch, die erfolgreiche Konsolidierung muss weitergehen und der Klassenerhalt sollte zukünftig definitiv, auch wenn es dafür nie eine Garantie geben kann, früher erreicht werden, nur wie man dieses Ziel erreichen will und wie man sich die zukünftige Entwicklung des Teams vorstellt, ist dabei ausschlaggebend. schrieb:
Richtig, das ist die Vorgabe. Das ist das was ich mit Vorgabe des Leaders und Auswahl des Personal meinte. Das unterschiedliche Charaktere unterschiedlich behandelt werden muss ist auch klar. Alles über einen Kamm geht halt nicht. Aber ich kann mir bevor ich mir die Menschen aussuche mal fragen: Was möchtest du erreichen ? Was motiviert dich hier zu sein? Was muss ich Dir bieten damit du dich wohl fühlst? Unter welche Bedingungen kannst du Deine Leistungen voll abrufen? Was kann ich tun um Dir zu helfen? Wie gehst du mit einer Formkrise um? Was ist wenn du in einer Formkrise bist und ich dich nicht in den Kader berufe? Wie holst du dich da raus? Wie kannst du mit Kritik umgehen? Kann ich dich als Führungsspieler einsetzen? Kannst du andere motivieren? Das sind alles Fragen um vorher festzustellen ob jemand ins Team passt.
"Ja soll ich denn ein Lagerfeuer im Wohnzimmer machen?"
Sorry. ,-)
Ich finde die Argumentationen bzgl. der Motivationsthesen / -erklärungen auf keiner seite verkehrt.
Zum Einen sollte man allerdings unterscheiden, was ist die Teammotivation und was ist die Motivation eines einzelnen in der Gruppe.
Als Teammotivation kann man durchaus einen (hoch gegriffenen) einstelligen Tabellenplatz anstreben, solange er realistisch erscheint, so wie es etwa GoodButcher eingangs vorschlug.
Und hier gehe ich mit Afrigaaner konform, dass man aufgrund externer Umstände wie Verletzungen, Formschwäche etc. dieses Ziel regelmässig überprüfen und anpassen sollte.
Problematisch wird in diesem Zusammenhang allerdings, das Individuum in dieser Gemeinschaft im speziellen zu motivieren. Bei dem einen geht es mit Geld, bei dem anderen mit Verantwortung. Ein Dritter zieht als Motivationsquelle die Chance auf Bundesligaeinsätze.
Hier ist eben das Fingerspitzengefühl gefragt, welches man benötigt, um die Balance zwischen Gemeinschaft und den Individuuen nicht zu gefährden.
Somit wäre ich auch endlich wieder bei NadWnator angekommen:
Xxxxxxnator schrieb: Fällt es euch leicht, Frage 1 mit "nein" zu beantworten?
Ja, absolut, ohne den kleinsten Zweifel und zwar genau aus dem oben genannten Grund!
Streit ist ein klasse Individualspieler, zumindest wenn er Lust und Laune verspürt, aber genau solche Leute sind es auch, welche aus einem Team, und dieses Wort besitzt in unserer derzeitigen Situation ein sehr hohes Gewicht, eine schlecht funktionierende Zweckgemeinschaft machen können.
Die Struktur und Rollenverteilung der Mannschaft wird oder sollte somit das am dringlichsten anzugehende Ziel sein. Die Korsettstangen müssen klarer definiert werden (meiner Meinung nach Pröll, Ochs, Preuß und Amanatidis in der Leaderfunktion, ergänzt durch Russ, Meier und Taka) und um diese herum muss das neue Team aufgebaut, gezielt ergänzt und neu geordnet werden, denn nur wenn man notwendige Strukturen schafft und eine gewisse Homogenität erreicht, kann man auch ein gemeinsames Ziel erarbeiten und erreichen.
In diesem Sinne....
Ein Team, ein Ziel, eine Eintracht!
Also ich bin verwirrt! Streit sollte man am besten verkaufen, weil er die Homogenität der Mannschaft stören könnte. Bei einem Amanatidis hingegen ist das vollkommen ok, nein viel mehr noch soll er in eine Leaderfunktion schlüpfen. Wie erklärst du dir das? Oder hast du etwa völlig vergessen, dass der werte Herr Amanatidis öffentlich davon gesprochen hat den Verein zu verlassen, nachdem er eine Meinungsverschiedenheit mit dem Trainer hatte? Was wiederum ebenfalls andere Protagonisten verärgerte. Oder liegt etwa der Unterschied zwischen den beiden nur darin, dass bei Streit konkrete Abnehmer auf der Matte stehen, denen Streit nicht abgeneigt wäre?
Dann siehst du sogar einen Russ in einer Position, in der er zu einer sogenannten Korsettstange dieser Truppe werden könnte. Womit willst du das denn erklären? Denn in meinen Augen ist er einer der größten Enttäuschungen dieser Saison. Eine schlechte Saisonleistung jagte die nächste! Du magst das anders sehen, nur möchte ich dann wenigstens das Fachblatt "Kicker" auf meine Seite holen.
Ein weiterer Punkt in deinem Beitrag, bei dem ich die Sache anders bewerte als du: Du sprichst von einem "klasse Individualspieler" (Streit) wodurch du automatisch seine Leistung für das Kollektiv schmälerst. Doch es wird wohl kaum einen Sieg geben, in denen Streit nicht eine der tragenden Rollen inne hatte. Auf der anderen Seite wird Misserfolg sehr gerne an ihm ausgemacht.
Im Übrigen möchte ich eine Tendenz erkannt haben: User, die eher mit der Arbeit von FF und HB daccord gehen tendieren dazu dass Streit verkauft werden soll. Sie sehen die solide und bodenständige Arbeit durch schillernde Personen wie eben Streit in Gefahr. Hingegen die User, die sich mit diesem Saisonverlauf nicht zufrieden geben wollen, tendieren dazu Streit weiterhin in den Reihen der Eintracht zu sehen, ganz einfach, weil er eindeutig zu den Spielern gehört mit denen die Eintracht eher höhere Ziele als den nackten Ligaverbleib erreichen könnte.
Afrigaaner schrieb: Wenn ich als Gesamtziel kein Ziel nenne, bzw. nach dem 25 Spieltag den nicht Abstieg, wie kann ich damit jemand motivieren. Umgekehrt, wenn ich als Ziel die Meisterschaft ausgebe (und habe halt nur ein mittelkassiges Team), dann ist das natuerlich auch nicht motivierend. Also kann ich mit einer realistischen Zielvorgabe motivieren - und zwar die Gruppe.
Nein, Nein, Nein und nochmals Nein!
Einfaches Beispiel:
Du gibst, als in Deinen Augen realistisches Ziel Platz 10 aus. So weit, so gut.
Nun hast Du in Deiner Gruppe Leute, deren Einschätzung ähnlich lautet und welche dann für sich persönlich entschließen werden, dass dieses Ziel wohl erreichbar ist. Sind diese aber dadurch motiviert?
Nun hast Du vielleicht auch andere in der Gruppe, welche der Meinung sind, dass Platz 10 mit dieser Truppe nicht zu erreichen ist, also so genannte Pessimisten. Sind diese also durch die Vorgabe motiviert?
Nun hast Du auch noch Leute in der Gruppe, denen Platz 10 viel zu niedrig ist und welche die Truppe und sich selbst, als weitaus besser ansehen. Sind diese wohl motiviert?
Dann hast Du vielleicht Spieler, welche unbedingt die internationalen Wettbewerbe erreichen wollen, damit sie sich besser präsentieren können und somit ihre Karriere fördern. Meinst Du, dass Du diese mit einem solchen Ziel motivierst?
Zu guter Letzt hast Du vielleicht auch Leute in der Mannschaft, denen Zielvorgaben shiceegal sind und sich nur für die eigene Leistung, bzw. den eigenen Glanz, interessieren. Sind diese also tatsächlich motiviert?
Hinzu kommt dann ein weiterer und ebenfalls sehr entscheidender Aspekt. Die Tabellenregion zwischen 12 und 7, also das (normalerweise) gesicherte Mittelfeld, bezeichnet man gerne mal als Niemandsland der Liga. Sie steht also erstmal für nichts, außer dem sicheren Klassenerhalt, im Gegensatz zu einer Meisterschaft, dem Erhalt der Klasse (für einen krassen Außenseiter/Underdog) oder dem Gewinn des DFB-Pokals, etc.! Man könnte also getrost sagen, dass diese Region der Tabelle für den Verein erstmal durchaus erstrebenswert ist, aber für den Spieler sicherlich nicht gerade motivierend wirkt.
So, jetzt erkläre Du mir mal, an diesen paar wenigen möglichen Beispielen, in der Realität können dies durchaus noch mehr sein, wie Du mit Deiner Zielvorgabe die Mannschaft motivieren willst?
Grüße,
ZoLo
P.s.: @ NadWi – Auf Deine Fragen gehe ich später noch ein (wenn ich mir Kippen geholt habe)!
P.P.s.: Und NEIN, ich werde keinen Funkel-Thread eröffnen! *grummel!*
Lieber Zolo,
es ist mir ja peinlich, aber da gehe ich mit dir nicht konform!
Wie ich bereist schrieb bin ich Inhaber eines Unternehmens. Also behaupte ich einfach mal ich versuche meine Leute zu motivieren, damit ich Umsatz habe.
Ich setze also klare Ziele vor Augen
1 Ziel Kundenzufriedenheit - (Gutes attraktives Spiel) 2 Ziel Quantitaeten und Qualitaeten zu erfuellen - (Klassenerhalt bzw mind. Plazierung)
Das sind Allgemeine Ziele, die erreichbar sein sollten, ansonsten demotiviere ich. Also wenn ich demotivieren kann, kann ich logischerweise auch motivieren.
Als naechste suche ich mir die Leute aus, die
a) Loyal sind b) was erreichen moechten
Mit diesen bespreche ich die Situation und gebe ihnen Anreize besonders gut und viel zu arbeiten. Diese motivieren die Mitarbeiter, die ich gar nicht erreiche, bzw. grenzen dies aber auch aus dem Team aus.
Leider kann ich diese Leute nicht damit motiviern, wenn ich ihnen erklaere wir brauchen, den und den Umsatz, damit ich einen Gewinn mache, die werden motiviert, wenn ich denen ihr Vorteil aufzeige.
z.B. mit der Arbeit von Mo - Fr. bekommst du dein Gehalt
Deine Firma versucht aber soviel Jobs reinzubekommen, dass wir Arbeit auch fuer Samstag haben. Fuer diese Arbeit erhaelst du aber eine sehr gute Bezahlung.
Diese Mitarbeiter, die jetzt ihre Change sehen mehr zu verdienen, versuche die Mitarbeiter die sie dafuer benoetigen auch zu motivieren und meist gelingt das.
Uebertrage ich das auf die Eintracht liegt es am Trainer sich einige Spieler herauszunehmen, diesen besondere Aufgaben zu geben. Meist und da darf man auch nicht blauaeugig sein, laeuft dass einher mit finanziellen Zuwendungen.
Habe ich aber kein gutes Verhaeltnis zu meinen "Fuehrungs-Mitarbeitern", dann werden diese natuerlich nur Dienst nach Vorschrift tun. Gerade soviel, dass ich sie nicht anmahnen kann.
Fuer mich gibt es also zwei Ebenen der Motivation, man koennte auch Zielsetzung sagen, die eine, die Allgemeine, die zweite fuer mich dann wichtig, wenn ich was besonderes erreichen moechte, die individuelle, da allerdings nur ganz einzelne Personen.
In einem moechte ich dir aber unumwunden recht geben. Es hat den Anschein, dass nur Vereine fuer die Oeffentlichkeit interessant sind, die entweder um die Meisterschaft spielen, oder um den Abstieg. Ich behaupte mal, dass wen die Eintracht 8er waere, fern ab von irgendwelchen Abstiegsaengsten, dass dann das Stadion gegen Aachen nicht ausverkauft waere, ein Concodia- Eagle meiner Frau keine Blumen verspraeche, wenn ihr Tipp von 4:1 oder besser in Erfuellung ginge.
Ich hoffe und denke nicht, dass ein HB und FF das auf der Rechnung haben, ihren Fans jedes Jahr einen besonderen Nervenkitzel zu bieten. ,-)
Bevor wir jetzt mit dem ganzen "Management by Bullshit"-Zeugs anfangen:
Im Fußball gibt es bereits einen engen Zusammenhang zwischen sportlichem und finanziellen Erfolg: Pramien: Einsatzprämien, Punktprämien, Siegprämien, Titelprämien und die Abschlussfahrt an den Ballermann. Und zwar so, dass der einzelne profitiert, wenn das Team gewinnt.
Dazu will wohl jeder Fußball spielen, Spiele gewinnen, Tore schießen, Titel gewinnen, vom Jogi nominiert werden.
Wie man das erreicht, ist auch recht einfach: Gut trainieren, gut spielen.
Da muss ich kein jährliches Zielvereinbarungsgespräch führen und mir incentives einfallen lassen. Bei einem Durchhänger kann man einen Spieler Hilfe anbieten, wenn es hilft, oder ihn treten, wenn es hilft, oder beides. Aber die Spieler müssen sich schon selbst motivieren können, auch gemeinsam, sonst können sie es während des Spiels auch nicht. Und aus einer Heulsuse mach ich so schnell keinen Führungsspieler. Weil Führungspieler werden nicht ernannt, die haben sich den Respekt der Kollegen verdient. Autorität hat man oder eben nicht.
Zum zweiten wollte ich jedoch mal fragen, ob denn sportliche Ziele und eine Zielsetztung in einem Unternehmen so direkt miteinander vergleichbar sind. Ich denke nicht, dass man einem Spieler der zum Kapitän ernannt wurde deshalb auch eine Gehaltsaufbesserung geben sollte. Und leistungsbezogene Verträge sind ja in der Liga nichts neues. Somit denke ich, dass die Tor-, Vorlagen-, Einsatz- und wie sie sonst noch heißen -Prämien diesen finanziellen Anreiz zur gesteigerten Leistung der Spieler schon hergeben.
Dennoch möchte ich aber auch klar sagen, dass ein sinnvolles und erreichbares Ziel meines Erachtens schon deshalb ausgegeben werden muss, damit die sportliche Führung (und zwar v.a. der Trainer) ihre glaubwürdigkeit erhält. Zu meiner aktiven Zeit, hätten wir bei überzogen und unerreichbaren Zielen doch heimlich über den Trainer gelacht.
Dennoch gibt es auch ein Beispiel wo überzogen scheinende Einschätzung der Mannschaft durch den Trainer sich später als wahr und erreichbar rausstellte. Das war bei der Eintracht und zwar entweder Lorant oder Stepanovic, der sagte, dass wenn man nicht auf jeden Punkt achte, man nicht Meister würde. Keiner dachte, dass man da mitspielen würde.
Leider muss ich jetzt los und kanns erst später nachschlagen. Wenns jemand nachgeschlagen hat bis ich wieder zurück bin ists aber auch nicht schlimm.
Ich denke, dass nur Zielsetzungen die auch erreichbar scheinen Sinn machen und dass man bestimmten Spielern (hier das oft genannte Beispiel Preuß) durch übertragung von Verantwortung in der Mannschaft einen extra Schub geben kann. (gerade Preuß als echter Frankfurter könnte sich schon über die Kapitänsbind freuen... außerdem hat er ja gesagt, dass er jetzt keinen Scheiß mehr macht und bei der Eintracht bleibt)
Also ich finde, mit der Motivation klappt das überhaupt noch nicht bei Eintracht Frankfurt, sonst müssten wir mit dieser Mannschaft nicht schon wieder um den Klassenerhalt zittern. Glücklicherweise ist bei Financial Times Deutschland ganz aktuell ein Beitrag über Motivationsansätze in britischen Unternehmen erschienen.
Klingt skurril, funktioniert aber von Alison Maitland (London) Wer Flexibilität und Spaß zum Programm macht, erreicht, dass sich Mitarbeiter geschätzt fühlen. Und das bringt nicht nur ein gutes Image, es hilft auch dem Gewinn auf die Sprünge.
Da heißt es unter anderem:
Forschungen haben ergeben, dass kleine Gesten - auch nur ein Schulterklopfen für gute Arbeit - einen größeren Unterschied darin machen, wie Mitarbeiter ihren Arbeitgeber sehen, als riesige Boni und ausschweifende Partys, sagt Sandi Mann, Dozentin für Arbeitspsychologie an der Universität von Central Lancashire. "Es sind Dinge, die die Firmen nicht zwangsläufig viel kosten müssen, die den Menschen aber ein Gefühl der Wertschätzung geben", sagt sie. "Die Leute wollen in erster Linie Anerkennung für ihre Arbeit."
Herr Funkel: Ihre kickenden Mitarbeiter brauchen Zuwendung! Runter vom Feldherrenhügel! Für ein Schulperklopfen sollten Sie sich nicht zu schade sein!
Weiter:
Bei einigen der besten Arbeitgeber spiegelt sich in der Bezeichnung der Mitarbeiter wider, wie die Mitarbeiter behandelt werden. Die Palette der Alternativen für "Mitarbeiter" reicht von "Kollegen" über "Partner" bis hin zu "prioritäre Interessengruppe".
Herr Funkel: mit einem "Partner Streit" wäre das nicht so weit gekommen! Und eine "Prioritäre Interessengruppe Defensives Mittefeld (PIDM) hätte so auch besser gestanden!
Und schließlich:
Beim Mobilfunkanbieter Virgin Mobile werden die Mitarbeiter dazu ermutigt, Neues auszuprobieren. Das Lernen erstreckt sich auf eine "Musikfabrik", in der Mitarbeiter und deren Familienmitglieder ein Musikinstrument erlernen können. Die Bank UBS hat ein Orchester und einen Kurs für bildende Künste gegründet.
Herr Bruchhagen, warum gibt es sie nicht schon längst: die „Eintracht Philharmoniker“?
... Weil Führungspieler werden nicht ernannt, die haben sich den Respekt der Kollegen verdient. Autorität hat man oder eben nicht.
Das hört sich ziemlich richtig an und ist das ursächliche Problem für viele Mannschaften. Denn Spieler die natürliche Autorität haben und gleichzeitig gute Fussballer sind, die sind rar. Wir haben z.B. mit Meier eines der größten fussballerischen Talente in unseren Reihen. Er wird es aber nicht schaffen ein ganz Großer zu werden, wenn er nicht zum Leader wird. Aber Autorität strahlt er in keinster Weise aus, weder durch Körpersprache noch durch "mal das Heft in die Hand nehmen". Ich hatte ihn rein vom fussballerischen Talent her mal mit Grabi verglichen (und dafür Prügel von Peterman erhalten, glaube ich). Das ist m.E. immer noch so, dass er ein Riesntalent ist. Er ist aber keine "Grabipersönlichkeit" und wird daher nie den Status eines Grabowski erreichen können. Der war eine Persönlichkeit auf dem Platz und neben dem Platz, dem jeder andere Spieler anerkannte, Autoriät zu haben. Die natürliche Autorität macht aus einem guten Spieler einen Führungsspieler. Umgekehrt nutzt es nicht viel, wenn ich natürliche Autorität ausstrahle und fussballerisch maximal auf die Bank gehöre. Jemanden zu finden der beides hat, das ist die Kunst. Eine noch größere Kunst ist es, jemanden zu finden der beides hat und kein Arschlo.. ist, aber es gibt sie. Ich halte Amanatidis für einen ausbaufähigen Führunsspieler. Der kann was, geht mit riesem Einsatz voran und hat diese Saison gelernt, dass man auch eigene Grenzen des Erlaubten hat. Ich glaube, dass wir an ihm noch viel Spaß haben werden. Aber wir benötigen noch eine echte Führungspersönlichkeit im Mittelfeld. Ich hätte da,wie bereits geschrieben, gerne Meier, aber er hat mich diese Saison bis jetzt noch nicht überzeugt, dass er seine Chance zu nutzen vermag.
Ich glaube HB kein Wort, wenn er sagt, dass allein der Trainer die Mannschaftszusammenstellung zu verantworten hat. Diese Vermutung beziehe ich daraus, dass ständig kolportiert wird, dass HB, Funkel und Holz, jeden morgen beisammensitzen und sich über alles mögliche unterhalten. Auch ziehe ich diese Vermutung daraus, dass HB und Holz zu Spielerbesichtigungen fliegen, bzw. auch mal gemunkelt wurde, dass HB sich hat breitschlagen lassen müssen, damit er Jones verpflichtet. Wäre er nicht involviert, warum würde er dann zu Spielerbeobachtungen fliegen oder hätte breitgeschlagen werden müssen?
Möglicherweise hat also Funkel das letzte Wort, ob er einen Spieler will oder nicht. Sicherlich wird er auch seine Vorstellungen einbringen, aber wenn HB nicht will, wird er sich ganz sicher auch einmischen, meinste nicht?
Somit kann man also getrost von einem sportlich kompetenten Dreierrat sprechen und dieser muss, aus rein fachlicher Sicht, nun auch nicht durch eine weitere Person ergänzt werden.
Nun möchtest Du aber auch jemanden für das Zwischenmenschliche haben, der womöglich gar in die Trainerarbeit eingreift und da frage ich mich dann tatsächlich: Wofür und welcher Trainer würde dies wollen?
Die Hierarchie für Spieler ist eigentlich recht dezent und flach gehalten, was meiner Meinung nach auch gut so ist. Somit hat der Spieler folgende Ansprechpartner:
- Kapitän / Mannschaftsrat
- Trainer / Co-Trainer
- Vorstandsvorsitzenden
Mit diesen Personen kann er jederzeit reden. Einen zusätzlichen Schlichter braucht nun wirklich niemand.
So bleibt lediglich die Spielerbeobachtung und da haben wir mit Holz ja jemanden sitzen, der dafür verantwortlich ist und zudem mit Körbel und Weber, weitere Mitarbeiter. Ob man dieses Team nun ergänzen sollte, kann ich nur schwerlich einschätzen, da ich nicht beurteilen kann, wie stark diese ausgelastet sind und auch nicht weiß, wie gut die Verbindungen ins Ausland funktionieren.
Um es auf den Punkt zu bringen: Ich sehe dort wirklich keinen Handlungsbedarf, es sei denn, um wirklich Entlastung herbeizuführen, weil die Arbeit so nicht zu bewältigen wäre.
man kann jederzeit mit dem Kapitän (NadW), dem VV (HB) und dem Trainer (FF) reden, wenn man was fürs Zwischenmenschliche braucht?
Nun ja, man kann sich evtl. dann auch besser an das Bravo-Dr.Sommer-Team wenden, falls es das noch gibt. ,-)
Die Thematik Sportdirektor ist zu umfangreich, als dass ich dir jetzt drauf antworten möchte. Ich vertage mich, weise aber schon mal darauf hin, dass dieser für mich eine große Bedeutung für die Verzahnung Amateure/Jugend und Profis haben würde und keiner sein soll, zu dem man als Spieler geht, wenn man jemand zum Reden braucht. Nein, mein Sportdirektor hätte andere Funktionen. Ich entwerf demnächst mal ein Profil und stell es zur Diskussion.
Xxxxxxnator schrieb: Ich vertage mich, weise aber schon mal darauf hin, dass dieser für mich eine große Bedeutung für die Verzahnung Amateure/Jugend und Profis haben würde und keiner sein soll, zu dem man als Spieler geht, wenn man jemand zum Reden braucht. Nein, mein Sportdirektor hätte andere Funktionen. Ich entwerf demnächst mal ein Profil und stell es zur Diskussion.
man kann jederzeit mit dem Kapitän (NadW), dem VV (HB) und dem Trainer (FF) reden, wenn man was fürs Zwischenmenschliche braucht?
Nun ja, man kann sich evtl. dann auch besser an das Bravo-Dr.Sommer-Team wenden, falls es das noch gibt. ,-)
Die Thematik Sportdirektor ist zu umfangreich, als dass ich dir jetzt drauf antworten möchte. Ich vertage mich, weise aber schon mal darauf hin, dass dieser für mich eine große Bedeutung für die Verzahnung Amateure/Jugend und Profis haben würde und keiner sein soll, zu dem man als Spieler geht, wenn man jemand zum Reden braucht. Nein, mein Sportdirektor hätte andere Funktionen. Ich entwerf demnächst mal ein Profil und stell es zur Diskussion.
@ NadWi -
Hört sich auf jeden Fall interessant an, aber dann nenne ihn nicht Sportdirektor, denn der Sportdirektor ist normalerweise das sportlich-kompetente Bindeglied, zwischen sportlich-inkompetentem Präsidium und dem Trainer.
Ein gutes Beispiel hierfür ist Werder....
Trainer Schaaf -> Sportdirektor Alloffs -> Präsident Born
....oder auch Stuttgart....
Trainer Veh -> Sportdirektor Heldt -> Präsident Staudt
....oder auch der BVB....
Trainer Doll -> Sportdirektor Zorc -> Präsident Rauball
Trainer Meyer -> Sportdirektor Bader -> Präsident Roth
All diese Präsis und VVs kommen nicht aus dem Fußballbereich!
Unser VV besitzt aber die notwendige sportliche Kompetenz, denn er war ja bereits Manager, wie man früher gerne Sportdirektoren nannte, bei Schalke, Hamburg und Bielefeld. Zusätzlich haben wir mit Holz einen ehemaligen Manager und Profi im Sportkompetenzteam.
@ All zum Thema Motivation
Ich gehe jetzt mal nicht weiter darauf ein, denn sonst würde es wohl für einige u abstrakt werden, da ich dann anhand von Beispielen auf Bedürfnisse (z.B. Maslow, Reiss, etc.), Persönlichkeitsprofile (DISG, NEO, etc.), Eignungsdiagnostik und die damit verbundenen aktiven und passiven eigenen Motivatoren eingehen.
Dementsprechend also nur noch mal:
Motivation ist immer individuell geprägt und kann nur dann greifen, wenn man versteht, wie das Individuum "gestrickt" ist, bzw. auf welche Reize dieses anspringt.
... Weil Führungspieler werden nicht ernannt, die haben sich den Respekt der Kollegen verdient. Autorität hat man oder eben nicht.
Das hört sich ziemlich richtig an und ist das ursächliche Problem für viele Mannschaften. Denn Spieler die natürliche Autorität haben und gleichzeitig gute Fussballer sind, die sind rar. tobago
Natürlich ist so jemand wie Cantona selten.
Der ist für mich das Paradebeispiel eines Führungsspielers. Der war Kumpel von niemanden, auch seine Trainer haben ihn gehasst. Aber der Mann hatte Ziele und diese besessen verfolgt. Hat doppelt soviel trainert wie alle anderen, mehr geschuftet, dann den Kragen hochgestellt, die Brust durchgedrückt, und ist losmarschiert, hat alles platt gewalzt und 95 Min. keine Ruhe gegeben. Dadurch hat er alle mitgerissen, weil mit so einem in der Mannschaft kann man nicht verlieren. Ganz passabel kicken konnte er dazu auch noch.
So einen wird es hier nicht geben.
Aber einer, der hart arbeitet, dadurch Leistung zeigt und zwar verläßlich, psychisch robust ist, weil er weiß was er kann, Siegeswillen zeigt, der ist durchaus ein Orientierungspunkt für die anderen. Wenn er dazu noch loyal zu den Kollegen ist, dann haben wir einen Führungsspieler.
Talent bekommt man geschenkt, da staunt man vielleicht drüber, respektiert wird Arbeit und Einsatz. Und das auch von den Kollegen, weil arbeiten könnten sie im Prinzip alle. Damit kann man sie anspornen, gegen krumme Füße kann man halt nix machen. Aber mit Arbeit und Einsatz kann man viel erreichen. Auch mit krummen Füßen. Und das muss ein Führungspieler vorleben.
Und da erwarte ich z.b von einem reiferen Patrick Ochs, der an seinen Flanken arbeitet und sich da verbessert, später eine Menge.
1. einen Sportdirektor - denke, die vereinte Kompetenz von Funkel und HB ist hier völlig ausreichend.
2. einen Mentaltrainer (die Aachener übrigens hatten vor dem Spiel gegen uns einen solchen eigens engagiert) - es macht die Mannschaft stärker, wenn sie solche Fragen intern und im Zusammenspiel mit dem Trainer erarbeitet.
Es würde mich aber dennoch interessieren, was ihr zu der von mir weiter oben angestellten Überlegung haltet, ob es eine probate Möglichkeit wäre, Spieler wie etwa Streit durch Übertragung von mehr Verantwortung in die Mannschaft einzubinden.
@ GoodButcher
Das von Dir dargstellte Motivationskonzept erinnert mich ein wenig an die "Methodik" gewisser Motivationsscharlatane, die eine Zeitlang hallenfüllend durch die Lande ziehen, um dann sehr rasch wieder samt ihres Syntheto-Charismas von der Bildfläche zu verschwinden.
Moin adler, da Du so nett drum bittest ,-)
dass mit dem "Einbinden" eines Spielers durch Übertragung von Verantwortung kann durchaus ein probates Mittel sein. So war imho Yeboah nie stärker, als nach seiner Berufung zum Kapitän.
Ich glaube aber es gibt ein paar Voraussetzungen, um diesbezüglich Erfolg haben zu können. Der Spieler, dem eine solche Verantwortungsübertragung gut tut, ist meist ein etwas introvertierter, sensibler Spieler, der in der Mannschaft durchaus beliebt ist, sich selbst aber -aus welchen Gründen auch immer- nicht so einbringt, wie es möglich wäre.
Ich denke damit ist Deine Frage beantwortet. Ich glaube, daß man auf diese Art aus einem Preuß Einges mehr herauskitzeln könnte, aus einem Streit nicht. Streit ist vielleicht introvertiert, besonders sensibel wirkt er zumindest nach seinem Verhalten aus der Ferne betrachtet nicht und beliebt in der Mannschaft ist er wohl auch nicht. Zuguterletzt hat er im Heimspiel sehr deutlich gesagt, daß er international spielen will (nicht so wichtig) und daß er vor allem (ganz wichtig) viel Geld verdienen will. Wegen eines Kapitänsamtes oder einer Spielmacherposition bleibt ein Streit nicht, bei einer Verdreifachung seines Gehaltes hingegen schon (und das meine ich gar nicht mal negativ).
Gruß
concordia-eagle
Bei Preuß gebe ich Dir vollkommen recht und denke, dass man in der kommenden Saison in diese Richtung gehen sollte; wenn der Bub mal hoffentlich eine längere Zeit unverletzt bleibt.
Bei Streit - bin ich mir nicht sicher. Aber vermutlich wird sich die Frage ohnehin bald erledigt haben. Zumindest für uns.
Nach etwas Überlegung möchte auch ich mich an einer, leider ziemlich unentschlossenen Beantwortung der von Dir aufgeworfenen Fragen versuchen. Teilweise werden die Antworten, da mir schlicht die nötigen Informationen fehlen, in neuen Fragen münden.
ad 1.:
Jein. Sorgt er "vielleicht für (gelegentliche) Klimastörungen", oder ist er für das interne Klima ein dauerhaftes, schwerwiegendes Problem? Ich weiß es nicht. Gelegentliche Querschüsse einzelner, etwas egozentrischer Spieler muß eine Mannschaft wegstecken können. Zu sehr dürfen sie sich jedoch nicht häufen. In keinem Fall sollte man es jedoch zulassen, daß ein Spieler durch gezielte Stänkereien a) die Autorität des Trainers untergräbt, b) sich kostengünstig von bestehenden vertraglichen Verpflichtungen freimacht.
Im konkreten Streitfall würde ich vmtl. zunächst schlicht abwarten, welche Angebote einlaufen, und mich parallel nach einem tauglichen Ersatz umsehen. Ist dieser gefunden und liegen die Gebote für den fraglichen Spieler in einer Höhe, bei der man auch ohne den vorangegangenen Arger ins Grübeln gekommen wäre, so läßt man gehen.
Dazu noch zwei Dinge:
- Natürlich wird man hin und wieder gezwungen/willens sein, einen Spieler gegen Ablöse ziehen zu lassen. Es sollte jedoch allen interessierten Vereinen klar sein, daß die SGE kein Discounter ist.
- Ich würde Streit nicht übermäßig nachweinen, ich glaube aber ganz allgemein noch an menschliche Lernfähigkeit, d. h. ich würde es nicht ganz ausschließen, daß - wenn kein Wechsel zustande kommt, dafür aber vielleicht ein, zwei echte Verstärkungen, so da Streit sich nicht mehr als der unstrittig beste Fußballer im Verein fühlen kann - er sein Ego etwas zurückstellen und uns in der nächsten Saison noch spielerisch viel Freude bereiten könnte.
ad 2, et ad 3 (Ich ziehe beides zusammen, da beides Trainerfragen sind):
Ja und Ja, aber: Hilft uns diese Antwort weiter? Ich denke Nein, da die Fragen, so allgemein gestellt, aus einer ganzen Reihe von Gründen an unserer spezifischen Lage vorbei gehen. Es kommt m. E. ohnehin auf eine Vielzahl von verschiedenen Faktoren (Geduld im Umfeld, vorhandene Mannschaft, Zusammenarbeit mit Vorstand, Trainingsbedingungen, Zielsetzung, Finanzmittel etc.) an, damit ein bestimmter Trainer an einem bestimmten Ort erfolgreich arbeiten kann. Die Fragestellung müßte also eher darauf hinauslaufen, ob der derzeit vorhandene, sportliche Verantwortliche hier und jetzt weiterhin eine sehr gute, gute, zufriedenstellende, ausreichende oder mangelhafte (nicht: "die beste" oder "die schlechteste") Besetzung des Trainerpostens ist. Deren Beantwortung sollte selbstverständlich weder allein vom Verlauf der letzten Wochen noch den Erfolgen der Vergangenheit abhängig gemacht werden. Von Scharmützeln, die von einzelnen Spielern ausgehen, erst recht nicht.
In den vergangenen Tagen wurde von HB wie von FF wiederholt eine "gnadenlose Analyse" angekündigt. Diese sollte - und wird vermutlich - ausschlaggebend sein. Wenn sie wirklich "gnadenlos" durchgeführt wird, kann ihr natürlich auch der Trainer zum Opfer fallen. Entscheidend wird dabei wohl sein, welche Mängel und (auch eigene) Fehler FF benennt, welche Perspektiven er für die Entwicklung der Mannschaft aufzeigt, wo er Akzente setzen würde, etc. und ob seine Analyse den Vorstand (der sich vmtl. nicht nur mit dem Trainer beraten wird) überzeugt. Persönlich bin ich in der Trainerfrage schwankend, würde aber bei der Post-Saison-Analyse gerne einmal Mäuschen spielen.
ad 4:
Hier hängt eine Antwort zunächst wesentlich davon ab, wer denn nun tatsächlich geht, und wie viel Geld danach in der Kasse ist. Hinzu kommt die Frage, welche Vorstellungen der künftige Trainer entwickelt.
Hinsichtlich der Finanzen möchte ich vornehmlich anmerken, daß Neuverschuldung zum Zweck von Spielerkäufen dringend vermieden werden sollten und daß ein gewisser Anteil (20%?) der erzielten Überschüsse zur Kapitalbildung eingesetzt werden sollte, um den Verein langfristig finanziell von der sportlichen Konjunktur unabhängiger zu machen, bzw. in die Vereinsinfrastruktur zu investieren. Daran hat sich die mögliche, maximale Investitionssumme zu investieren. Egal wie hoch diese sein mag (würde von 4 -5 Mill. ausgehen, bei finanzträchtigen Spielerverkäufen entsprechend mehr), muß man die natürlich nicht zwanghaft ausschöpfen.
Was die Spieler betrifft, so versteht sich von selbst, daß Abgänge zumindest gleichwertig ersetzt werden müssen. Kommt es zu keinen weiteren wesentlichen Abgängen (d.h. auch Streit bliebe), so würde ich vornehmlich im Mittelfeld auf Links und in der Zentrale Handlungsbedarf sehen. Für die linke Seite fehlt eine überzeugende Lösung gänzlich (Köhler ist ein guter Ergänzungsspieler.), das zentrale Mittelfeld ist dagegen die vermutlich wichtigste Position auf dem Feld, für welche sich in unserem Kader zwar eine Reihe solider Bundesligaspieler tummeln, aber keiner die Position bislang wirklich regelmäßig auszufüllen vermochte. Ob der Spieler eher DM oder eher OM sein sollte, hängt von den taktischen Vorstellungen des Trainers ab. Daneben vllt. ein Backup für die defensiven Außenpositionen. Abgesehen davon würde ich im Sturm gerne Thurk ersetzt sehen, was wohl nicht kommen wird. Auch bin ich im Zweifel, ob ich es nicht gerne sähe, wenn ein Verein ein gutes Angebot für Kyrgiakos abgeben würde, da mir seine Spielweise oft eher spektakulär als mannschaftsdienlich erscheint. In diesem Fall müßte, wie bei einem Abgang Streits selbstverständlich für Ersatz gesorgt werden.
ad 5:
Vor ein paar Tagen wäre ich noch versucht gewesen zu schreiben: Direkter Wiederaufstieg! Aber zu der Notwendigkeit wird es nun hoffentlich nicht mehr kommen.
Aus den diversen Äußerungen der letzten Tage (Bruchhagen, Fischer, auch Funkel) ging ja bereits hervor, daß auch unsere Führungsriege mit dem Saisonverlauf nicht zufrieden ist und daß die internen Zielsetzungen wohl etwas höher waren als der öffentlich propagierte Klassenerhalt. Dieser kann dauerhaft kein positives "Saisonziel" sein, sondern nur das zu leistende Minimum, kurz hinter der Konkursvermeidung. Um einen "wünschenswerten Saisonverlauf" der nächsten Jahre zu skizzieren, würde ich nach Hannover verweisen (die uns sicherlich weder sportlich noch finanziell uneinholbar enteilt sind): Das gesamte Jahr nie wirklich etwas mit dem Abstieg zu tun haben und mit etwas Glück an den letzten Spieltagen noch mit einem Auge auf das internationale Geschäft schielen können. Ob man dann letztlich 7. oder 11. wird, ist vornehmlich finanziell interessant.
Einen erfreulichen Resttag noch.
Oh ja, ein entscheidender Punkt. Leider Gottes werden uns immer nur Teilinformationen vorliegen und somit ist für uns eine halbwegs seriöse Meinungsbildung so schwierig.
FF wird Antworten geben müssen und die werden letztlich zeigen, ob man ihm das Maß an Vertrauen entgegenbringen kann, was notwendig ist, um HB's Prinzipien "Man entscheidet sich für einen Trainer und zieht es dann durch" weiterleben zu lassen.
Mein Traum gliederte sich eigentlich immer in zwei Sequenzen. Zum einen meine Persönlichkeitslastigkeit, die mir das Leben derzeit so schwer macht, und ein Faible für einen Wiedererkennungswert des Spielsystems. Ganz klar, man träumt von attraktiven und spektakulärem Fußball. In Frankfurt erwartet einen eine Wundertüte. Nun ist es natürlich nach einer solchen Saison eine sehr müßige Sache, nach dem roten Faden Friedhelms zu suchen. Zugegebenerweise trafen ihn eine Menge widriger Umstände, die ein strukturiertes Arbeiten erschwerten und z.T. unmöglich machten. Ein Vorwurf "man erkennt nicht des Trainers Handschrift" ist somit eine These, die ich zwar vertrete, die aber auch einen Hauch von Unfairness beinhaltet, wenn man die Umstände nicht würdigt.
Noch ein Wort zu Dir, geschätzter Zolo:
Wir brauchen keinen Sportdirektor.
Da würde ich gerne noch mal näher drauf eingehen. HB sagt, FF habe die Mannschaft zusammengestellt, nicht er selbst. Mh. Ok. Ist es gut, sich derart vom Trainer abhängig zu machen? Auch wenn ich die gelebte Konstanz auf der Trainerposition befürworte, beraubt man sich damit nicht einer gewissen Entscheidungsoption? Ok, ich muss zugeben, auch wenn HB dies so gesagt hat, er wird den Planungen sicherlich mit gutem Gewissen zugestimmt haben und es gab garantiert auch einen Konsens bei Verpflichtungen.
Ist es nicht so, dass eine Mannschaft immer z.T. kurz-, mittel- und langfristig perspektiv zusammengestellt wird und somit gewisse Grund-Rahmenbedingungen auch dem Trainer vorgegeben werden? Der dann selbstverständlich auch noch über einen großen Einfluß auf die Kaderzusammenstellung verfügen sollte.
HB ist der richtige Mann am richtigen Ort, keine Frage. Aber könnte eine Zwischeninstanz nicht Bereiche abdecken, die bei uns offenbar brach liegen. So ein bißchen hatte ich in den Fällen Amanatidis, NadW, Streit aktuell und in einigen Fällen der Vergangenheit schon den Eindruck, dass da auf der einen Seite der kühle, bewußt distanzierte HB steht, der den Trainer durch zuviel Einflußnahme aufs operative Geschäft nicht in seiner Autorität untergraben möchte und auf der anderen Seite der geradlinige, man könnte manchmal auch stur sagen, Funkel, der vielleicht nicht immer den perfekten Weg in Sachen Teambuilding und individuelle Menschführung geht. Klar, mag manchmal sogar von Vorteil sein, dass sich ein unzufriedener Spieler nirgendwo auskotzen kann.
Also ohne jetzt darauf festgenagelt zu werden, ich bediene mich eines Beispieles, ohne den folgenden Namen nun zu fordern (denn ich habe keine Ahnung bzgl. seiner Qualifizierung für eine solche Tätigkeit):
Man nehme einen Jan-Aage Fjörthoft und installiere ihn als Zwischeninstanz. Als einer, der aktiv in Transferfragen beteiligt ist, der HB und FF bei Spielerbeobachtungen entlastet und mit größeren Kompetenzen wie Holz ausgestattet ist. Einer, der nah dran ist am Team, ohne den Trainer zu schwächen. Jemand, der die Spieler mal auf einer anderen Ebene erreicht als unsere beiden bisherigen Verantwortlichen. Ein Ex-Spieler ohne Trainerambitionen wäre da die Ideallösung. Schaut man sich die Sportdirektoren oder wie auch immer sie sich nennen, bei den Vereinen an, dann sieht man sehr unterschiedlich ausgerichtete Tätigkeitsprofile. Ich bin mir relativ sicher, dass es genug Arbeit bei einem mittlerweile nochmal deutlich gewachsenen Verein wie Eintracht Frankfurt gibt, um eine weitere Position in diesem Bereich zu besetzen. Man müsste das Thema nun auch zwangsläufig wieder verbinden mit meinem, gähn, Lieblingsthema "Fußballzentrum Eintracht Frankfurt". Meines Erachtens muss sich dringend jemand in der AG um eine bessere Verzahnung von Jugend-/Amateurfußball und Profis kümmern. Allein in diesem Bereich lohnt sich jemand, der Verantwortung trägt und den Blick in seiner Position weiter fassen kann als der Trainer, der an den kurzfristigen Erfolg denken muss.
Die Sportdirektor-Diskussion führt über sein Anforderungs- und Tätigkeitsprofil. Wenn ich Zeit habe, entwerfe ich mal ein solches für das, was mir vorschwebt und dann stelle ich nochmal die Frage, ob diese Postion unnötig ist.
Ich stimme aber zu, dass man sich mit der Suche Zeit lassen könnte, bis eine wirklich gute Lösung gefunden ist.
Vielleicht wurde es etwas falsch verstanden.
Zielvorgabe und Motivation bzw. motivieren sind zwei Grund liegende Dinge
Geht es heute nicht auch beim Profifußball um Geld zu verdienen?
Ist ein Verein nicht vergleichbar mit einer Firma.
Oder sitzen alle ( Aufsichtsrat,Vorstand, Mitglieder, Spieler und Trainerteam) im Verein zusammen und beratschlagen mal zusammen was nächstes Jahr erreicht werden soll?
Werden dazu Spieler befragt?
Hey Amanatidis wo wollen wir in 5 Jahren in 3 Jahren und in 1 Jahr stehen?
Oder sitzen die Verantwortlich zusammen und geben ein Ziel aus und suchen sich die Spieler um dieses Ziel zu erreichen?
Mal zwei Bespiele.
a)
Ich gründe eine Firma , stelle Menschen ein um dann bespreche ich mit diesen Menschen was wir machen wollen bzw. was wir erreichen wollen.Dann schaue ich mal ob das so läuft. Dann wundere ich mich das meine Vorstellungen nicht eintreffen.
b)
Ich gründe eine Firma, weiß ganz genau was ich erreichen will und suche mir die Menschen aus die motiviert sind auch dieses Ziel zu erreichen. Auf den Weg zum Ziel muss ich verschiedenen Menschen immer neu motivieren. Ist die Firma groß genug habe ich weitere Menschen (GF und Abteilungsleiter usw.) die mir dabei helfen die Ziele zu erreichen. Und wenn ich mal Angestellte habe die immer stänkern, meine Firma bei anderen schlecht reden. Was gibt es dann für eine logische Handlung?
Welches Beispiel trifft wohl eher zu ?
Und ganz genau darum geht es ja was ich sagen ,möchte . Der Leader hat das Ziel vorgegeben, einen Spieler verpflichtet und muss nun feststellen das er nicht ins Team passt. Was ist zu tun? Entweder man behält ihn, geht damit um und versucht das beste daraus zu machen.Oder wenn es gar nicht gut geht zieht man die richtige Konsequenz die FF getroffen hat und gibt ihm eine Denkpause.
Richtig, das ist die Vorgabe. Das ist das was ich mit Vorgabe des Leaders und Auswahl des Personal meinte. Das unterschiedliche Charaktere unterschiedlich behandelt werden muss ist auch klar. Alles über einen Kamm geht halt nicht. Aber ich kann mir bevor ich mir die Menschen aussuche mal fragen:
Was möchtest du erreichen ?
Was motiviert dich hier zu sein?
Was muss ich Dir bieten damit du dich wohl fühlst?
Unter welche Bedingungen kannst du Deine Leistungen voll abrufen?
Was kann ich tun um Dir zu helfen?
Wie gehst du mit einer Formkrise um?
Was ist wenn du in einer Formkrise bist und ich dich nicht in den Kader berufe?
Wie holst du dich da raus?
Wie kannst du mit Kritik umgehen?
Kann ich dich als Führungsspieler einsetzen?
Kannst du andere motivieren?
Das sind alles Fragen um vorher festzustellen ob jemand ins Team passt.
"Herr Preuß, sie wohnen ja ganz normal?"
"Ja soll ich denn ein Lagerfeuer im Wohnzimmer machen?"
Sorry. ,-)
Ich finde die Argumentationen bzgl. der Motivationsthesen / -erklärungen auf keiner seite verkehrt.
Zum Einen sollte man allerdings unterscheiden, was ist die Teammotivation und was ist die Motivation eines einzelnen in der Gruppe.
Als Teammotivation kann man durchaus einen (hoch gegriffenen) einstelligen Tabellenplatz anstreben, solange er realistisch erscheint, so wie es etwa GoodButcher eingangs vorschlug.
Und hier gehe ich mit Afrigaaner konform, dass man aufgrund externer Umstände wie Verletzungen, Formschwäche etc. dieses Ziel regelmässig überprüfen und anpassen sollte.
Problematisch wird in diesem Zusammenhang allerdings, das Individuum in dieser Gemeinschaft im speziellen zu motivieren. Bei dem einen geht es mit Geld, bei dem anderen mit Verantwortung. Ein Dritter zieht als Motivationsquelle die Chance auf Bundesligaeinsätze.
Hier ist eben das Fingerspitzengefühl gefragt, welches man benötigt, um die Balance zwischen Gemeinschaft und den Individuuen nicht zu gefährden.
Also ich bin verwirrt!
Streit sollte man am besten verkaufen, weil er die Homogenität der Mannschaft stören könnte.
Bei einem Amanatidis hingegen ist das vollkommen ok, nein viel mehr noch soll er in eine Leaderfunktion schlüpfen.
Wie erklärst du dir das?
Oder hast du etwa völlig vergessen, dass der werte Herr Amanatidis öffentlich davon gesprochen hat den Verein zu verlassen, nachdem er eine Meinungsverschiedenheit mit dem Trainer hatte?
Was wiederum ebenfalls andere Protagonisten verärgerte.
Oder liegt etwa der Unterschied zwischen den beiden nur darin, dass bei Streit konkrete Abnehmer auf der Matte stehen, denen Streit nicht abgeneigt wäre?
Dann siehst du sogar einen Russ in einer Position, in der er zu einer sogenannten Korsettstange dieser Truppe werden könnte.
Womit willst du das denn erklären?
Denn in meinen Augen ist er einer der größten Enttäuschungen dieser Saison. Eine schlechte Saisonleistung jagte die nächste! Du magst das anders sehen, nur möchte ich dann wenigstens das Fachblatt "Kicker" auf meine Seite holen.
Ein weiterer Punkt in deinem Beitrag, bei dem ich die Sache anders bewerte als du:
Du sprichst von einem "klasse Individualspieler" (Streit) wodurch du automatisch seine Leistung für das Kollektiv schmälerst.
Doch es wird wohl kaum einen Sieg geben, in denen Streit nicht eine der tragenden Rollen inne hatte.
Auf der anderen Seite wird Misserfolg sehr gerne an ihm ausgemacht.
Im Übrigen möchte ich eine Tendenz erkannt haben:
User, die eher mit der Arbeit von FF und HB daccord gehen tendieren dazu dass Streit verkauft werden soll.
Sie sehen die solide und bodenständige Arbeit durch schillernde Personen wie eben Streit in Gefahr.
Hingegen die User, die sich mit diesem Saisonverlauf nicht zufrieden geben wollen, tendieren dazu Streit weiterhin in den Reihen der Eintracht zu sehen, ganz einfach, weil er eindeutig zu den Spielern gehört mit denen die Eintracht eher höhere Ziele als den nackten Ligaverbleib erreichen könnte.
Lieber Zolo,
es ist mir ja peinlich, aber da gehe ich mit dir nicht konform!
Wie ich bereist schrieb bin ich Inhaber eines Unternehmens. Also behaupte ich einfach mal ich versuche meine Leute zu motivieren, damit ich Umsatz habe.
Ich setze also klare Ziele vor Augen
1 Ziel Kundenzufriedenheit - (Gutes attraktives Spiel)
2 Ziel Quantitaeten und Qualitaeten zu erfuellen - (Klassenerhalt bzw mind. Plazierung)
Das sind Allgemeine Ziele, die erreichbar sein sollten, ansonsten demotiviere ich. Also wenn ich demotivieren kann, kann ich logischerweise auch motivieren.
Als naechste suche ich mir die Leute aus, die
a) Loyal sind
b) was erreichen moechten
Mit diesen bespreche ich die Situation und gebe ihnen Anreize besonders gut und viel zu arbeiten. Diese motivieren die Mitarbeiter, die ich gar nicht erreiche, bzw. grenzen dies aber auch aus dem Team aus.
Leider kann ich diese Leute nicht damit motiviern, wenn ich ihnen erklaere wir brauchen, den und den Umsatz, damit ich einen Gewinn mache, die werden motiviert, wenn ich denen ihr Vorteil aufzeige.
z.B. mit der Arbeit von Mo - Fr. bekommst du dein Gehalt
Deine Firma versucht aber soviel Jobs reinzubekommen, dass wir Arbeit auch fuer Samstag haben. Fuer diese Arbeit erhaelst du aber eine sehr gute Bezahlung.
Diese Mitarbeiter, die jetzt ihre Change sehen mehr zu verdienen, versuche die Mitarbeiter die sie dafuer benoetigen auch zu motivieren und meist gelingt das.
Uebertrage ich das auf die Eintracht liegt es am Trainer sich einige Spieler herauszunehmen, diesen besondere Aufgaben zu geben. Meist und da darf man auch nicht blauaeugig sein, laeuft dass einher mit finanziellen Zuwendungen.
Habe ich aber kein gutes Verhaeltnis zu meinen "Fuehrungs-Mitarbeitern", dann werden diese natuerlich nur Dienst nach Vorschrift tun. Gerade soviel, dass ich sie nicht anmahnen kann.
Fuer mich gibt es also zwei Ebenen der Motivation, man koennte auch Zielsetzung sagen, die eine, die Allgemeine, die zweite fuer mich dann wichtig, wenn ich was besonderes erreichen moechte, die individuelle, da allerdings nur ganz einzelne Personen.
In einem moechte ich dir aber unumwunden recht geben. Es hat den Anschein, dass nur Vereine fuer die Oeffentlichkeit interessant sind, die entweder um die Meisterschaft spielen, oder um den Abstieg. Ich behaupte mal, dass wen die Eintracht 8er waere, fern ab von irgendwelchen Abstiegsaengsten, dass dann das Stadion gegen Aachen nicht ausverkauft waere, ein Concodia- Eagle meiner Frau keine Blumen verspraeche, wenn ihr Tipp von 4:1 oder besser in Erfuellung ginge.
Ich hoffe und denke nicht, dass ein HB und FF das auf der Rechnung haben, ihren Fans jedes Jahr einen besonderen Nervenkitzel zu bieten. ,-)
Gruss aus Kapstadt
Im Fußball gibt es bereits einen engen Zusammenhang zwischen sportlichem und finanziellen Erfolg: Pramien: Einsatzprämien, Punktprämien, Siegprämien, Titelprämien und die Abschlussfahrt an den Ballermann. Und zwar so, dass der einzelne profitiert, wenn das Team gewinnt.
Dazu will wohl jeder Fußball spielen, Spiele gewinnen, Tore schießen, Titel gewinnen, vom Jogi nominiert werden.
Wie man das erreicht, ist auch recht einfach: Gut trainieren, gut spielen.
Da muss ich kein jährliches Zielvereinbarungsgespräch führen und mir incentives einfallen lassen. Bei einem Durchhänger kann man einen Spieler Hilfe anbieten, wenn es hilft, oder ihn treten, wenn es hilft, oder beides. Aber die Spieler müssen sich schon selbst motivieren können, auch gemeinsam, sonst können sie es während des Spiels auch nicht. Und aus einer Heulsuse mach ich so schnell keinen Führungsspieler. Weil Führungspieler werden nicht ernannt, die haben sich den Respekt der Kollegen verdient. Autorität hat man oder eben nicht.
Hat denn deine Frau die Blumen bekommen?
Zum zweiten wollte ich jedoch mal fragen, ob denn sportliche Ziele und eine Zielsetztung in einem Unternehmen so direkt miteinander vergleichbar sind.
Ich denke nicht, dass man einem Spieler der zum Kapitän ernannt wurde deshalb auch eine Gehaltsaufbesserung geben sollte.
Und leistungsbezogene Verträge sind ja in der Liga nichts neues. Somit denke ich, dass die Tor-, Vorlagen-, Einsatz- und wie sie sonst noch heißen -Prämien diesen finanziellen Anreiz zur gesteigerten Leistung der Spieler schon hergeben.
Dennoch möchte ich aber auch klar sagen, dass ein sinnvolles und erreichbares Ziel meines Erachtens schon deshalb ausgegeben werden muss, damit die sportliche Führung (und zwar v.a. der Trainer) ihre glaubwürdigkeit erhält. Zu meiner aktiven Zeit, hätten wir bei überzogen und unerreichbaren Zielen doch heimlich über den Trainer gelacht.
Dennoch gibt es auch ein Beispiel wo überzogen scheinende Einschätzung der Mannschaft durch den Trainer sich später als wahr und erreichbar rausstellte. Das war bei der Eintracht und zwar entweder Lorant oder Stepanovic, der sagte, dass wenn man nicht auf jeden Punkt achte, man nicht Meister würde. Keiner dachte, dass man da mitspielen würde.
Leider muss ich jetzt los und kanns erst später nachschlagen.
Wenns jemand nachgeschlagen hat bis ich wieder zurück bin ists aber auch nicht schlimm.
Ich denke, dass nur Zielsetzungen die auch erreichbar scheinen Sinn machen und dass man bestimmten Spielern (hier das oft genannte Beispiel Preuß) durch übertragung von Verantwortung in der Mannschaft einen extra Schub geben kann. (gerade Preuß als echter Frankfurter könnte sich schon über die Kapitänsbind freuen... außerdem hat er ja gesagt, dass er jetzt keinen Scheiß mehr macht und bei der Eintracht bleibt)
Grüße und bis später
os
http://ftd.de/karriere_management/management/:Klingt/196349.html
Klingt skurril, funktioniert aber
von Alison Maitland (London)
Wer Flexibilität und Spaß zum Programm macht, erreicht, dass sich Mitarbeiter geschätzt fühlen. Und das bringt nicht nur ein gutes Image, es hilft auch dem Gewinn auf die Sprünge.
Da heißt es unter anderem:
Forschungen haben ergeben, dass kleine Gesten - auch nur ein Schulterklopfen für gute Arbeit - einen größeren Unterschied darin machen, wie Mitarbeiter ihren Arbeitgeber sehen, als riesige Boni und ausschweifende Partys, sagt Sandi Mann, Dozentin für Arbeitspsychologie an der Universität von Central Lancashire. "Es sind Dinge, die die Firmen nicht zwangsläufig viel kosten müssen, die den Menschen aber ein Gefühl der Wertschätzung geben", sagt sie. "Die Leute wollen in erster Linie Anerkennung für ihre Arbeit."
Herr Funkel: Ihre kickenden Mitarbeiter brauchen Zuwendung! Runter vom Feldherrenhügel! Für ein Schulperklopfen sollten Sie sich nicht zu schade sein!
Weiter:
Bei einigen der besten Arbeitgeber spiegelt sich in der Bezeichnung der Mitarbeiter wider, wie die Mitarbeiter behandelt werden. Die Palette der Alternativen für "Mitarbeiter" reicht von "Kollegen" über "Partner" bis hin zu "prioritäre Interessengruppe".
Herr Funkel: mit einem "Partner Streit" wäre das nicht so weit gekommen! Und eine "Prioritäre Interessengruppe Defensives Mittefeld (PIDM) hätte so auch besser gestanden!
Und schließlich:
Beim Mobilfunkanbieter Virgin Mobile werden die Mitarbeiter dazu ermutigt, Neues auszuprobieren. Das Lernen erstreckt sich auf eine "Musikfabrik", in der Mitarbeiter und deren Familienmitglieder ein Musikinstrument erlernen können. Die Bank UBS hat ein Orchester und einen Kurs für bildende Künste gegründet.
Herr Bruchhagen, warum gibt es sie nicht schon längst: die „Eintracht Philharmoniker“?
Das hört sich ziemlich richtig an und ist das ursächliche Problem für viele Mannschaften. Denn Spieler die natürliche Autorität haben und gleichzeitig gute Fussballer sind, die sind rar. Wir haben z.B. mit Meier eines der größten fussballerischen Talente in unseren Reihen. Er wird es aber nicht schaffen ein ganz Großer zu werden, wenn er nicht zum Leader wird. Aber Autorität strahlt er in keinster Weise aus, weder durch Körpersprache noch durch "mal das Heft in die Hand nehmen". Ich hatte ihn rein vom fussballerischen Talent her mal mit Grabi verglichen (und dafür Prügel von Peterman erhalten, glaube ich). Das ist m.E. immer noch so, dass er ein Riesntalent ist. Er ist aber keine "Grabipersönlichkeit" und wird daher nie den Status eines Grabowski erreichen können. Der war eine Persönlichkeit auf dem Platz und neben dem Platz, dem jeder andere Spieler anerkannte, Autoriät zu haben. Die natürliche Autorität macht aus einem guten Spieler einen Führungsspieler. Umgekehrt nutzt es nicht viel, wenn ich natürliche Autorität ausstrahle und fussballerisch maximal auf die Bank gehöre. Jemanden zu finden der beides hat, das ist die Kunst. Eine noch größere Kunst ist es, jemanden zu finden der beides hat und kein Arschlo.. ist, aber es gibt sie. Ich halte Amanatidis für einen ausbaufähigen Führunsspieler. Der kann was, geht mit riesem Einsatz voran und hat diese Saison gelernt, dass man auch eigene Grenzen des Erlaubten hat. Ich glaube, dass wir an ihm noch viel Spaß haben werden. Aber wir benötigen noch eine echte Führungspersönlichkeit im Mittelfeld. Ich hätte da,wie bereits geschrieben, gerne Meier, aber er hat mich diese Saison bis jetzt noch nicht überzeugt, dass er seine Chance zu nutzen vermag.
tobago
Ich glaube HB kein Wort, wenn er sagt, dass allein der Trainer die Mannschaftszusammenstellung zu verantworten hat. Diese Vermutung beziehe ich daraus, dass ständig kolportiert wird, dass HB, Funkel und Holz, jeden morgen beisammensitzen und sich über alles mögliche unterhalten. Auch ziehe ich diese Vermutung daraus, dass HB und Holz zu Spielerbesichtigungen fliegen, bzw. auch mal gemunkelt wurde, dass HB sich hat breitschlagen lassen müssen, damit er Jones verpflichtet. Wäre er nicht involviert, warum würde er dann zu Spielerbeobachtungen fliegen oder hätte breitgeschlagen werden müssen?
Möglicherweise hat also Funkel das letzte Wort, ob er einen Spieler will oder nicht. Sicherlich wird er auch seine Vorstellungen einbringen, aber wenn HB nicht will, wird er sich ganz sicher auch einmischen, meinste nicht?
Somit kann man also getrost von einem sportlich kompetenten Dreierrat sprechen und dieser muss, aus rein fachlicher Sicht, nun auch nicht durch eine weitere Person ergänzt werden.
Nun möchtest Du aber auch jemanden für das Zwischenmenschliche haben, der womöglich gar in die Trainerarbeit eingreift und da frage ich mich dann tatsächlich: Wofür und welcher Trainer würde dies wollen?
Die Hierarchie für Spieler ist eigentlich recht dezent und flach gehalten, was meiner Meinung nach auch gut so ist. Somit hat der Spieler folgende Ansprechpartner:
- Kapitän / Mannschaftsrat
- Trainer / Co-Trainer
- Vorstandsvorsitzenden
Mit diesen Personen kann er jederzeit reden. Einen zusätzlichen Schlichter braucht nun wirklich niemand.
So bleibt lediglich die Spielerbeobachtung und da haben wir mit Holz ja jemanden sitzen, der dafür verantwortlich ist und zudem mit Körbel und Weber, weitere Mitarbeiter. Ob man dieses Team nun ergänzen sollte, kann ich nur schwerlich einschätzen, da ich nicht beurteilen kann, wie stark diese ausgelastet sind und auch nicht weiß, wie gut die Verbindungen ins Ausland funktionieren.
Um es auf den Punkt zu bringen: Ich sehe dort wirklich keinen Handlungsbedarf, es sei denn, um wirklich Entlastung herbeizuführen, weil die Arbeit so nicht zu bewältigen wäre.
man kann jederzeit mit dem Kapitän (NadW), dem VV (HB) und dem Trainer (FF) reden, wenn man was fürs Zwischenmenschliche braucht?
Nun ja, man kann sich evtl. dann auch besser an das Bravo-Dr.Sommer-Team wenden, falls es das noch gibt. ,-)
Die Thematik Sportdirektor ist zu umfangreich, als dass ich dir jetzt drauf antworten möchte. Ich vertage mich, weise aber schon mal darauf hin, dass dieser für mich eine große Bedeutung für die Verzahnung Amateure/Jugend und Profis haben würde und keiner sein soll, zu dem man als Spieler geht, wenn man jemand zum Reden braucht. Nein, mein Sportdirektor hätte andere Funktionen. Ich entwerf demnächst mal ein Profil und stell es zur Diskussion.
Das klingt spannend. Ich freu mich drauf.
ich finde das zitat leider nicht mehr...
habe ich irgendwo letzt gelesen und jetzt kann ichs der quelle nicht mehr genau zuordnen.
sorry
os
@ NadWi -
Hört sich auf jeden Fall interessant an, aber dann nenne ihn nicht Sportdirektor, denn der Sportdirektor ist normalerweise das sportlich-kompetente Bindeglied, zwischen sportlich-inkompetentem Präsidium und dem Trainer.
Ein gutes Beispiel hierfür ist Werder....
Trainer Schaaf -> Sportdirektor Alloffs -> Präsident Born
....oder auch Stuttgart....
Trainer Veh -> Sportdirektor Heldt -> Präsident Staudt
....oder auch der BVB....
Trainer Doll -> Sportdirektor Zorc -> Präsident Rauball
....oder von mir aus auch Gazpromski....
Trainer Slomka -> Sportdirektor Müller -> Vorstandsvorsitzender Rehberg
....oder wie wäre es mit Nürnberg....
Trainer Meyer -> Sportdirektor Bader -> Präsident Roth
All diese Präsis und VVs kommen nicht aus dem Fußballbereich!
Unser VV besitzt aber die notwendige sportliche Kompetenz, denn er war ja bereits Manager, wie man früher gerne Sportdirektoren nannte, bei Schalke, Hamburg und Bielefeld. Zusätzlich haben wir mit Holz einen ehemaligen Manager und Profi im Sportkompetenzteam.
@ All zum Thema Motivation
Ich gehe jetzt mal nicht weiter darauf ein, denn sonst würde es wohl für einige u abstrakt werden, da ich dann anhand von Beispielen auf Bedürfnisse (z.B. Maslow, Reiss, etc.), Persönlichkeitsprofile (DISG, NEO, etc.), Eignungsdiagnostik und die damit verbundenen aktiven und passiven eigenen Motivatoren eingehen.
Dementsprechend also nur noch mal:
Motivation ist immer individuell geprägt und kann nur dann greifen, wenn man versteht, wie das Individuum "gestrickt" ist, bzw. auf welche Reize dieses anspringt.
Natürlich ist so jemand wie Cantona selten.
Der ist für mich das Paradebeispiel eines Führungsspielers. Der war Kumpel von niemanden, auch seine Trainer haben ihn gehasst. Aber der Mann hatte Ziele und diese besessen verfolgt. Hat doppelt soviel trainert wie alle anderen, mehr geschuftet, dann den Kragen hochgestellt, die Brust durchgedrückt, und ist losmarschiert, hat alles platt gewalzt und 95 Min. keine Ruhe gegeben. Dadurch hat er alle mitgerissen, weil mit so einem in der Mannschaft kann man nicht verlieren. Ganz passabel kicken konnte er dazu auch noch.
So einen wird es hier nicht geben.
Aber einer, der hart arbeitet, dadurch Leistung zeigt und zwar verläßlich, psychisch robust ist, weil er weiß was er kann, Siegeswillen zeigt, der ist durchaus ein Orientierungspunkt für die anderen. Wenn er dazu noch loyal zu den Kollegen ist, dann haben wir einen Führungsspieler.
Talent bekommt man geschenkt, da staunt man vielleicht drüber, respektiert wird Arbeit und Einsatz. Und das auch von den Kollegen, weil arbeiten könnten sie im Prinzip alle. Damit kann man sie anspornen, gegen krumme Füße kann man halt nix machen. Aber mit Arbeit und Einsatz kann man viel erreichen. Auch mit krummen Füßen. Und das muss ein Führungspieler vorleben.
Und da erwarte ich z.b von einem reiferen Patrick Ochs, der an seinen Flanken arbeitet und sich da verbessert, später eine Menge.