>

Taliban töten zwei deutsche Soldaten und fünf Kinder

#
Brady schrieb:
Larruso schrieb:

Hatten denn die vorher die Demokratie? Ist das die ultimative Form der Staatsführung? Oder würden auch andere Modelle auf dieses Land passen? Das meinte ich mit andere Wegen einschlagen..
Welche Staatsform hättens denn gerne?



So ne Mischung ne...
#
Larruso schrieb:
Breezer schrieb:
FredSchaub schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Ein Bündniss ist aber keine Schönwetterveranstaltung.


Sehe ich auch so, Deutschland hat an dieser Stelle (leider) auch seinen Teil beizutragen.  


Finde dich nicht dass man für so ein Land seinen Kopf hinhalten soll, aber gut dass ist wohl Politik. Was würde eig. passieren wenn Deutschland verweigern würde. Ausschluß aus dem Bündnis oder Geldstrafe?  


Die Bundeswehr ist doch dafür da, in Krisensituationen geschickt zu werden und für Recht und Ordnung zu sorgen. ( mal ganz plump ausgedrückt )

Naja, mir hat man in der Schule mal begebracht, dass die Bundeswehr nur eine Verteidigungsarmee sei.
#
JaNik schrieb:

Naja, mir hat man in der Schule mal begebracht, dass die Bundeswehr nur eine Verteidigungsarmee sei.


Hat dir der Onkel Struck doch erklärt: Deutschland wird am Hindukusch verteidigt...  
#
JaNik schrieb:
Larruso schrieb:
Breezer schrieb:
FredSchaub schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Ein Bündniss ist aber keine Schönwetterveranstaltung.


Sehe ich auch so, Deutschland hat an dieser Stelle (leider) auch seinen Teil beizutragen.  


Finde dich nicht dass man für so ein Land seinen Kopf hinhalten soll, aber gut dass ist wohl Politik. Was würde eig. passieren wenn Deutschland verweigern würde. Ausschluß aus dem Bündnis oder Geldstrafe?  


Die Bundeswehr ist doch dafür da, in Krisensituationen geschickt zu werden und für Recht und Ordnung zu sorgen. ( mal ganz plump ausgedrückt )

Naja, mir hat man in der Schule mal begebracht, dass die Bundeswehr nur eine Verteidigungsarmee sei.



Nun, waren wir doch auch, zumindestens bis 89, nu wissen die Herren Politiker selber nicht, was sie mit diesem Anachronismus anfangen sollen.

Ne Berufsarmee draus machen und gut is! Schön Schlank halten, gut ausgerüstet und jeder der da ist, muss sich im klaren sein das es auch mal knallen kann, aber dieses Larifari derzeit grausam.

@ Larruso

Churchill wars glaub ich der mal diesen Satz geprägt hat.

Die Demokratie ist die schlimmste Staatsform die ich mir vorstellen kann, doch fällt mir leider keine bessere ein.

Kein eins zu eins Zitat, aber das sagt es eigentlich aus. Sie ist allemal besser als diese Oligarchie oder was weis ich vorher in Afghanistan war. Sie ist allemal besser als die NSDAP, ehe uns die Amis eine parlamentarische Republik aufs Auge gedrückt haben!
#
Verstehe den thread nicht.
Die Taliban tötet 5 Kinder und die Bundeswehr ist schuld???
Wird hier nicht etwas verdreht?
#
Ich denke es geht hier nicht um die Schuldfrage der Bundeswehr, das die Taliban an dieser Scheiße schuld sind steht außer Frage. Hier wird glaube ich eher drum diskutiert, ob wir da unne wad zu suchen ham.
#
Vael schrieb:
Ich denke es geht hier nicht um die Schuldfrage der Bundeswehr, das die Taliban an dieser Scheiße schuld sind steht außer Frage. Hier wird glaube ich eher drum diskutiert, ob wir da unne wad zu suchen ham.


Hast wohl recht, dem threadersteller ging es wohl mehr um die deutschen Soldaten. Vermute ich jetzt mal.
#
Eintracht-Laie schrieb:
Vael schrieb:
Ich denke es geht hier nicht um die Schuldfrage der Bundeswehr, das die Taliban an dieser Scheiße schuld sind steht außer Frage. Hier wird glaube ich eher drum diskutiert, ob wir da unne wad zu suchen ham.


Hast wohl recht, dem threadersteller ging es wohl mehr um die deutschen Soldaten. Vermute ich jetzt mal.


die liegen einem irgendwie auch näher als die Afghanen
#
Eintracht-Laie schrieb:
Vael schrieb:
Ich denke es geht hier nicht um die Schuldfrage der Bundeswehr, das die Taliban an dieser Scheiße schuld sind steht außer Frage. Hier wird glaube ich eher drum diskutiert, ob wir da unne wad zu suchen ham.


Hast wohl recht, dem threadersteller ging es wohl mehr um die deutschen Soldaten. Vermute ich jetzt mal.


Jo schon, aber er sagt ja auch schon ne zeitlang nix  
#
Das schlimmste find ich, dass die 5 toten Kinder in den Nachrichten immer an zweiter Stelle und teils sogar nur beiläufig erwähnt werden.

Die zwei Soldaten, auch wenns Deutsche sind, worauf ja so unglaublich viel Wert gelegt wird, wenn es sich um Tote handelt, werden stets zuerst genannt, dabei haben die sich mehr oder weniger ausgesucht, diese Farce da mitzumachen. Selbst schuld.

Die Kinder hingegen, die sind es im Grunde, die zuerst genannt werden sollten. Denn die haben sich das nicht ausgesucht, da in diesem Krieg zu sein.

Scheiss Medien.
#
Du weisst doch: "das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit"
#
Fußballverrückter schrieb:
Das schlimmste find ich, dass die 5 toten Kinder in den Nachrichten immer an zweiter Stelle und teils sogar nur beiläufig erwähnt werden.

Die zwei Soldaten, auch wenns Deutsche sind, worauf ja so unglaublich viel Wert gelegt wird, wenn es sich um Tote handelt, werden stets zuerst genannt, dabei haben die sich mehr oder weniger ausgesucht, diese Farce da mitzumachen. Selbst schuld.

Die Kinder hingegen, die sind es im Grunde, die zuerst genannt werden sollten. Denn die haben sich das nicht ausgesucht, da in diesem Krieg zu sein.

Scheiss Medien.


Naja...wenn die deutschen Soldaten nicht gewesen wären, würdest Du einen Gedanken an die Kids verschwenden?

Scheiß Fussballverrückter?
#
Was haben wir dort unten verloren?


Ich kann diesen Quatsch nicht mehr hören. Deutschland steht mit seinen Möglichkeiten in der Pflicht, gegen den Terrorismus zu kämpfen. Deutschland steht in der Pflicht, dort Wiederaufbauarbeit zu leisten. Das Gleiche gilt übrigens auch für die anderen Industriestaaten.

Kein anderes Land auf der Welt ist bei den Afghanen beliebter als Deutschland. Das ist keine Farce, sondern die Wahrheit, denn sonst würd ich nicht hier Leben. Die Deutschen sind dort sehr Willkommen, die Anschläge erwecken leider nicht diesen Anschein. Dafür können aber die Menschen nichts. Schuld daran sind einzig und allein die Taliban.
#
sgefan@hamid schrieb:
Was haben wir dort unten verloren?

Ich kann diesen Quatsch nicht mehr hören. Deutschland steht mit seinen Möglichkeiten in der Pflicht, gegen den Terrorismus zu kämpfen. Deutschland steht in der Pflicht, dort Wiederaufbauarbeit zu leisten. Das Gleiche gilt übrigens auch für die anderen Industriestaaten.

Kein anderes Land auf der Welt ist bei den Afghanen beliebter als Deutschland. Das ist keine Farce, sondern die Wahrheit, denn sonst würd ich nicht hier Leben. Die Deutschen sind dort sehr Willkommen, die Anschläge erwecken leider nicht diesen Anschein. Dafür können aber die Menschen nichts. Schuld daran sind einzig und allein die Taliban.


Richtig. Das Engagement der Bundeswehr in Afghanistan halte ich auch für richtig, weil man den Menschen dort helfen will. Es ist absolut klar, dass man die Bevölkerung nicht Verbrechern überlassen kann, die kaltblütig Kinder ermorden.

Was mich stört, ist die Doppelmoral mit der vorgegangen wird. Ziviler Aufbau ja, Kampfeinsätze gegen die Taliban nein. Das kann nicht richtig sein. Wenn ich im Spiegel lesen muss, dass das KSK einen Anführer der Taliban entkommen lassen musste, weil dieser seine Waffe wegwarf, wird mir ganz anders. Ebenso verhält es sich übrigens mit Angreifern auf Patrouillen. Wenn diese flüchten, darf man nicht mehr auf sie schießen. So etwas gibt es nur in Deutschland...

Wer gestern abend Spiegel TV gesehen hat, weiß auch das dieser ganze Einsatz in einer rechtlichen Grauzone stattfindet/die Soldaten keine Rechtssicherheit haben. Dass führt dann zur paradoxen Situation, dass der Soldat, der versehentlich an einer Straßensperre drei afghanische Zivilisten tötete, weil er von einem Selbstmordanschlag ausgehen musste, nun mit einer Anklage wegen Totschlag rechnen muss, obwohl er sich nur so verhalten hat, wie es von den in Afghanistan eingesetzten Soldeten in solch einem Fall verlangt/ihnen beigebracht wird.

Wer als Bundeswehrangehöriger nach Afghanistan geht, möglicherweise wirklich mit der Intention dort zu Helfen, zahlt so unter Umständen einen hohen Preis.
#
Fußballverrückter schrieb:
Selbst schuld.





Ganz großes Kino!

Mit solch dummen Kommentaren schlägst du jedem der einen Angehörigen in Kundus weis, verbal in's Gesicht. Gerade muss ich mich ganz stark unter Kontrolle halten und muss aufpassen, was ich hier schreibe. Ich will ja nicht das mein Beitrag gesperrt wird. Mal abgesehen davon ob ich den Einsatz in Afgahnistan für sinnvoll halte oder nicht - Natürlich muss einem Soldaten bewusst sein das so etwas passieren kann. Aber den Sprengsatz hat immer noch ein Selbstmordattentäter gezündet. Es sind 5 Kinder und zwei Soldaten ums Leben gekommen, die vielleicht voller Überzeugen waren mit ihrem Einsatz und Engamente wenigstens ein kleines bisschen zu helfen! Kein Soldat fliegt mit dem Gedanken nach Afgahnistan, ein bisschen "Krieg spielen zu wollen".

Wie es sich anfühlt solch eine Nachricht im Radio zu hören, während einer seiner liebsten Menschen in Kundus verweilt, habe ich 2007 erlebt. Damals traf es drei Bundeswehrsoldaten. Wenn man dann die TV-Bilder der heimgebrachten Särge sieht, bricht alles aus einem heraus. Besser wird es auch nicht wenn man weis, dass genau dieser Mensch in 2 Wochen das 2te mal den Weg nach Afgahnistan antritt...


Mein Mitgefühl gilt allen Angehörigen, die heute einen ihrer vielleicht liebsten Menschen verloren haben. Und da zähle ich natürlich auch die Familien der fünf Afghanischen Kinder dazu...
#
Vael schrieb:

Churchill wars glaub ich der mal diesen Satz geprägt hat.

Die Demokratie ist die schlimmste Staatsform die ich mir vorstellen kann, doch fällt mir leider keine bessere ein.


Die Demokratie ist die schlechteste aller Regierungsformen.
Mit Ausnahme all der Anderen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert werden.

Aber zurück zum Thema.
Es ist traurig, das wieder zwei Soldaten durch einen Anschlag getötet wurden.
Und noch trauriger ist es das dabei 5 Kinder umgekommen sind.
Das ist nicht nur feige, sondern auch unmennschlich.
Das beweist wieder mal das die afghanische Bevölkerung den Taliban
sch... egal ist. Frt Attentäter hat seine Auffgabe erfüllt, das dabei 5 Kinder
gestorben sind ist für die nebensächlich. Und das ist Grund genug weiter
gegen die vorzugehen. Ich hoffe das Berlin erkennt das wir endlich gegen
die Offensiver vorgehen müssen.
#
Ein Krieg, dessen Sinnlosigkeit seine Opfer - gleich welcher Nationalität - umso beklagenswerter macht. Wohl kaum ein Land hatte andauernder unter der imperialistischen Ideologie (Britisches Empire, Sowjetunion, NATO) zu leiden als Afghanistan.

Eine nachvollziehbare Begründung für den aktuellen Krieg steht übrigens noch aus.
#
BryterLyter schrieb:
...
Eine nachvollziehbare Begründung für den aktuellen Krieg steht übrigens noch aus.


Ich finde die Begründung, dass die Menschen dort nun z.B. wieder Musik hören oder Frauen ohne Burka auf die Straße dürfen schon recht gut. Oder willst Du ernsthaft sagen, dass es dem Land unter den Taliban besser gegangen wäre?
#
BryterLyter schrieb:
Ein Krieg, dessen Sinnlosigkeit seine Opfer - gleich welcher Nationalität - umso beklagenswerter macht. Wohl kaum ein Land hatte andauernder unter der imperialistischen Ideologie (Britisches Empire, Sowjetunion, NATO) zu leiden als Afghanistan.

Eine nachvollziehbare Begründung für den aktuellen Krieg steht übrigens noch aus.


Interessante Sicht der Dinge. Ich habe eher den Eindruck, dass die afghanische Bevölkerung unter den Taliban zu leiden hatte/hat. Es waren schließlich nicht die "Imperialisten", die heute fünf Kinder ermordet haben...  
#
Bigbamboo schrieb:
BryterLyter schrieb:
...
Eine nachvollziehbare Begründung für den aktuellen Krieg steht übrigens noch aus.


Ich finde die Begründung, dass die Menschen dort nun z.B. wieder Musik hören oder Frauen ohne Burka auf die Straße dürfen schon recht gut. Oder willst Du ernsthaft sagen, dass es dem Land unter den Taliban besser gegangen wäre?  

Eine solche Reaktion hatte ich erwartet. Du begründest den Afghanistan-Krieg also mit der nachvollziehbaren Notwendigkeit, der gebeutelten afghanischen Bevölkerung zu helfen. Wir reden also von einer "humanitären Intervention".

Begonnen wurde der Krieg aber - daran wirst du dich erinnern - als überstürzte Reaktion auf 9/11, und so war er von Anfang an konzipiert. Die Kritik, die sowohl aus Militärkreisen als auch hier im Thread bereits geäußert wurde, ist also folgende: Das aktuelle Konzept der NATO in Afghanistan scheint nicht geeignet, die Lage mittel- oder gar langfristig zu stabilisieren und das Leid der Bevölkerung zu mindern.
(Vgl. zu diesem Absatz u.a. http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,582266,00.html)

Zwei weitere Probleme, die ich bei deiner Begründung sehe: 1. Eine "humanitäre Intervention" ist unabhängig von der eventuellen Ehrenhaftigkeit seiner Ziele immernoch ein Angriffskrieg, den wir bei konsequenter Auslegung des Grundgesetzes meines Erachtens nach gar nicht führen dürften. Zumal die Bundeswehr, auch das wurde hier bereits angesprochen, für derartige Einsätze überhaupt nicht ausgerüstet bzw. -gebildet ist und daher nicht effektiv arbeiten kann. Und in einer Branche, in der es um die Tötung von Menschen zur Durchsetzung politischer Ziele geht, halte ich größtmögliche Effektivität für eine durch unser abendländisches Wertesystem gebotene Schlüsselqualifikation. 2. Der generelle Widerspruch des Konzepts der "humanitären Intervention": Ein Kampfeinsatz gilt nur dann als gerechtfertigt, wenn keine friedliche Handlungsweise die humanitäre Katastrophe so sehr verkürzen (und abmildern) kann, wie es der tatsächlich geführte Krieg vermag. Dies ist bei etwas derart chaotischem wie einem Krieg aber natürlich nicht vorherzusagen (vgl. Irak) und auf den konkreten Fall bezogen nicht im entferntesten abzuschätzen: Aufgrund der oben erwähnten Überstürztheit des Vorgehens wurden friedliche Mittel nie ernsthaft in Erwägung gezogen.

Wenn du für dich persönlich diesen Einsatz so rechtfertigst - in Ordnung. Als offizielle Begründung von den Entscheidungsträgern, warum sie den Tod tausender Menschen beschließen, reicht mir das aufgrund der angeführten Schwächen der Argumentationskette aber nicht aus.

Ich wiederhole also meine obige These:
Eine nachvollziehbare Begründung für den aktuellen Krieg steht noch aus.


Teilen