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Anschläge in Nordirland - zwei britische Soldaten sterben

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The_Lizard_King schrieb:
Das interpretierst du falsch, auch wenn meine Aussage in der Tat leicht falsch zu verstehen ist.
Ich habe es überhaupt nicht irgendwie interpretiert, ich habe dich nur auf eine Tatsache, die du hier jetzt im zweiten Teil des Satzes selbst bestätigst, hingewiesen.
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ich weiß nicht, im Zeitalter der Europäischen Vereinigung und der Globalisierung sind für mich 2 Dinge vorrangig:
1. Stabilität
2. Menschenleben

Ich kann kein bischen nachvollziehen, wieso kleine Volksgruppen auf Grund von jahrhundertealten Konflikten diese beiden Ziele als nachrangig betrachten. "kein Recht der Briten da zu sein", keine Ahnung, aber sie sind nunmal auch schon sehr lange da. Irgendwann müssen mittelalterliche konflikte auch mal überwunden werden, anstatt sie immer wieder aufleben zu lassen....
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marcelninho85 schrieb:
ich weiß nicht, im Zeitalter der Europäischen Vereinigung und der Globalisierung sind für mich 2 Dinge vorrangig:
1. Stabilität
2. Menschenleben

Ich kann kein bischen nachvollziehen, wieso kleine Volksgruppen auf Grund von jahrhundertealten Konflikten diese beiden Ziele als nachrangig betrachten. "kein Recht der Briten da zu sein", keine Ahnung, aber sie sind nunmal auch schon sehr lange da. Irgendwann müssen mittelalterliche konflikte auch mal überwunden werden, anstatt sie immer wieder aufleben zu lassen....


Es ist doch vor allem im Zuge von Globalisierung, dem "Zusammenwachsen von Europa" (beachte Anfuehrungszeichen) absurd, immer noch mit so einer Nationalstaatscheisse weiterzumachen
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dawiede schrieb:
marcelninho85 schrieb:
ich weiß nicht, im Zeitalter der Europäischen Vereinigung und der Globalisierung sind für mich 2 Dinge vorrangig:
1. Stabilität
2. Menschenleben

Ich kann kein bischen nachvollziehen, wieso kleine Volksgruppen auf Grund von jahrhundertealten Konflikten diese beiden Ziele als nachrangig betrachten. "kein Recht der Briten da zu sein", keine Ahnung, aber sie sind nunmal auch schon sehr lange da. Irgendwann müssen mittelalterliche konflikte auch mal überwunden werden, anstatt sie immer wieder aufleben zu lassen....


Es ist doch vor allem im Zuge von Globalisierung, dem "Zusammenwachsen von Europa" (beachte Anfuehrungszeichen) absurd, immer noch mit so einer Nationalstaatscheisse weiterzumachen


Es ist nicht so einfach, wenn Vater oder Bruder in englischer Isolationshaft im Hungerstreik gestorben sind. Und die Engländer sich heute gebärden, als wäre sie eine neutreale Ordnungsmacht.

Aus der groß angekündigten Untersuchung zum "Bloody Sunday" 1972 ist bis heute nichts geworden. England schafft es bis heute nicht, für irgendwas die Verantwortung zu übernehmen, oder sich für irgendwas zu entschuldigen.
Statt dessen werden friedliche, unbewaffnete Demonstranten bis heute als Terroristen dargestellt.

Und wenn es wenigstens ein einfaches "Sorry" wie in Australien wäre.
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marcelninho85 schrieb:
Ich kann kein bischen nachvollziehen, wieso kleine Volksgruppen auf Grund von jahrhundertealten Konflikten diese beiden Ziele als nachrangig betrachten. "kein Recht der Briten da zu sein", keine Ahnung, aber sie sind nunmal auch schon sehr lange da. Irgendwann müssen mittelalterliche konflikte auch mal überwunden werden, anstatt sie immer wieder aufleben zu lassen....


Dieser Konflikt wurde aber nie überwunden und genau das ist der Punkt. Irland ist kein Land mitten in Europa, wo sich über die Jahrhunderte nun mal verschiedene Volksstämme ansiedeln, sondern eine Insel. Und plötzlich kommen Briten auf diese Insel, unterdrücken das Bauernvolk Irland, vergewaltigen die Frauen, töten Kindern, verbieten den Iren ihre Sprache zu sprechen und töten sie, wenn sie sich weigern, Englisch zu sprechen. Von Anfang an gab es Widerstand und die Unabhängigkeit Irlands war ein harter Kampf - Easter Rising ist zudem nicht einmal 100 Jahre her, von Konflikten "aus dem Mittelalter" zu sprechen halte ich hier für unangebracht.
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Stoppdenbus schrieb:
dawiede schrieb:
marcelninho85 schrieb:
ich weiß nicht, im Zeitalter der Europäischen Vereinigung und der Globalisierung sind für mich 2 Dinge vorrangig:
1. Stabilität
2. Menschenleben

Ich kann kein bischen nachvollziehen, wieso kleine Volksgruppen auf Grund von jahrhundertealten Konflikten diese beiden Ziele als nachrangig betrachten. "kein Recht der Briten da zu sein", keine Ahnung, aber sie sind nunmal auch schon sehr lange da. Irgendwann müssen mittelalterliche konflikte auch mal überwunden werden, anstatt sie immer wieder aufleben zu lassen....


Es ist doch vor allem im Zuge von Globalisierung, dem "Zusammenwachsen von Europa" (beachte Anfuehrungszeichen) absurd, immer noch mit so einer Nationalstaatscheisse weiterzumachen


Es ist nicht so einfach, wenn Vater oder Bruder in englischer Isolationshaft im Hungerstreik gestorben sind. Und die Engländer sich heute gebärden, als wäre sie eine neutreale Ordnungsmacht.

Aus der groß angekündigten Untersuchung zum "Bloody Sunday" 1972 ist bis heute nichts geworden. England schafft es bis heute nicht, für irgendwas die Verantwortung zu übernehmen, oder sich für irgendwas zu entschuldigen.
Statt dessen werden friedliche, unbewaffnete Demonstranten bis heute als Terroristen dargestellt.

Und wenn es wenigstens ein einfaches "Sorry" wie in Australien wäre.






ja, ein "sorry" waer schon drin. Meine Familie hat noch keins bekommen, zumindest empfinde ich es nicht so, aber bei meiner Familie war es auch keiner. England gibt es ja noch
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dawiede schrieb:
ja, ein "sorry" waer schon drin. Meine Familie hat noch keins bekommen, zumindest empfinde ich es nicht so, aber bei meiner Familie war es auch keiner. England gibt es ja noch


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Stoppdenbus schrieb:
dawiede schrieb:
ja, ein "sorry" waer schon drin. Meine Familie hat noch keins bekommen, zumindest empfinde ich es nicht so, aber bei meiner Familie war es auch keiner. England gibt es ja noch


?


Ich blick' auch nicht wirklich durch ...
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The_Lizard_King schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
dawiede schrieb:
ja, ein "sorry" waer schon drin. Meine Familie hat noch keins bekommen, zumindest empfinde ich es nicht so, aber bei meiner Familie war es auch keiner. England gibt es ja noch


?


Ich blick' auch nicht wirklich durch ...


das war auch nur ein seitenhieb, der nichts mit euch beiden zu tun hat.

Ich gebe SDB recht, dass dort aufgeraeumt werden muss. Ansonsten wird dort immer ein Konflikt brodeln
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Auch wenn es nichts mit SDB und mir zu tun hat; ich habe den Sinn hinter dem Satz nicht verstanden.
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dawiede schrieb:
marcelninho85 schrieb:
ich weiß nicht, im Zeitalter der Europäischen Vereinigung und der Globalisierung sind für mich 2 Dinge vorrangig:
1. Stabilität
2. Menschenleben

Ich kann kein bischen nachvollziehen, wieso kleine Volksgruppen auf Grund von jahrhundertealten Konflikten diese beiden Ziele als nachrangig betrachten. "kein Recht der Briten da zu sein", keine Ahnung, aber sie sind nunmal auch schon sehr lange da. Irgendwann müssen mittelalterliche konflikte auch mal überwunden werden, anstatt sie immer wieder aufleben zu lassen....


Es ist doch vor allem im Zuge von Globalisierung, dem "Zusammenwachsen von Europa" (beachte Anfuehrungszeichen) absurd, immer noch mit so einer Nationalstaatscheisse weiterzumachen


Dann auch hier nochmal die Frage: Was ist denn die Alternative? Waren nicht die (in euren Augen bösen?) Nationalstaaten eine Errungenschaft in ihrer Entstehungszeit gegenüber den feudalen Reichen?
Der oftmals und keineswegs zwangsläufig folgende Nationalismus hat natürlich unendlich viel Leid gebracht aber ist es besser von inzestösen Halbaffen regiert zu werden, die sich auf Kosten des Volkes einen schönen Lenz machen, mit Menschenleben Schach um ihre Reichsgrenzen spielen und jeden mit mehr Hautpikmenten im Gesicht als in ihren gepuderten eigenen versklaven?

Für mich bedeutet Nationalstaat, dass der Staat (also nichts anderes als eine unumgängliche Verwaltungseinheit) von seinen Bewohnern selbst kommt und getragen wird und nicht willkürlich ist, sondern irgendwie logisch gewachsen. Ein Dorf arbeitet mit dem Nachbardorf zusammen, das mit dem nächsten etc. Die Zusammenarbeit endet dort, wo man sich sprachlich nicht mehr verständigen kann. Nirgends bedeutet das, dass man diese Nachbarn überfallen muss, im Gegenteil. Lernt man erstmal auch diese Sprache, wird die Zusammenarbeit erweitert (siehe die angesprochene europäische Integration) aber das ändert doch nichts daran, dass die Zusammenarbeit in den kulturell verwandten Gebieten intensiver ist.

Gebiete mit mehreren Gruppen werden immer Zündstoff tragen, weil die eine Gruppe immer denken wird, von der anderen beherscht zu werden, und nicht selbst in Freiheit entscheiden zu können. Niemals ist Gewalt dabei ein legitimes Mittel, aber warum gibt es diese Problematik überhaupt erst, das Gruppen einen Staat verlassen wollen, aber nicht dürfen?

Entsprechend ist doch der Nordirland Konflikt zu betrachten. Es geht doch gerade darum nicht zurück ins Mittelalter zu gucken was irgendwann irgendwo mal gewesen ist, sondern zu sagen: Die Iren dürfen zu Irland, die Briten bleiben Briten, egal wie die Grenzen zurzeit sind. (Wilson's Selbsbestimmungsrecht der Völker)

Verratet mir, warum die Briten das nicht einfach zulassen? Was anderes als mittelalterliches Reichsdenken ist das?
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Im 21. Jahrhundert sollte es in Europa andere Mittel geben politische Ziele durchzusetzen  als Terror. Und die gibt es auch.
Es ist sogar gelungen einen Ian Paisley und einen
Gerry Adams  an einen Tisch zu bekommen.  Eigentlich unvorstellbar. Gerade wenn man den Paisley aus den 70-er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts kennt.

Die sogenannte Real Irish Republican Army die für diese Tat verantwortlich sein soll,  ist eine Organisation von Verbrechern. Und so sollten sie auch behandelt werden.
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Jeninho schrieb:

Verratet mir, warum die Briten das nicht einfach zulassen? Was anderes als mittelalterliches Reichsdenken ist das?


Es könnte schwierig werden, Städte, nach Straßenzügen aufgeteilt, jeweils dem UK bzw. Irland zuzuteilen. Den das ist die nordirische Realität.
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HeinzGründel schrieb:
Die sogenannte Real Irish Republican Army die für diese Tat verantwortlich sein soll,  ist eine Organisation von Verbrechern. Und so sollten sie auch behandelt werden.


Das ist richtig.
Aber der Blutsonntag von 1972 war auch ein Verbrechen. Und sollte als solcher behandelt werden. Tausende von Nordiren warten darauf.
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Stoppdenbus schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Die sogenannte Real Irish Republican Army die für diese Tat verantwortlich sein soll,  ist eine Organisation von Verbrechern. Und so sollten sie auch behandelt werden.


Das ist richtig.
Aber der Blutsonntag von 1972 war auch ein Verbrechen. Und sollte als solcher behandelt werden. Tausende von Nordiren warten darauf.






Hab ich das bestritten?
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HeinzGründel schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Die sogenannte Real Irish Republican Army die für diese Tat verantwortlich sein soll,  ist eine Organisation von Verbrechern. Und so sollten sie auch behandelt werden.


Das ist richtig.
Aber der Blutsonntag von 1972 war auch ein Verbrechen. Und sollte als solcher behandelt werden. Tausende von Nordiren warten darauf.


Hab ich das bestritten?


Nein, hast du nicht. Aber man sollte dennoch darauf hinweisen.
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nilho schrieb:
Jeninho schrieb:

Verratet mir, warum die Briten das nicht einfach zulassen? Was anderes als mittelalterliches Reichsdenken ist das?


Es könnte schwierig werden, Städte, nach Straßenzügen aufgeteilt, jeweils dem UK bzw. Irland zuzuteilen. Den das ist die nordirische Realität.


Sicher ist es in Nordirland besonders schwierig aber nicht unmöglich Karte
Es ging vor allem ums Prinzip und bezieht sich damit auch auf andere Konfliktherde (Basken, Kosovo, Tibet,...)
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Jeninho schrieb:
nilho schrieb:
Jeninho schrieb:

Verratet mir, warum die Briten das nicht einfach zulassen? Was anderes als mittelalterliches Reichsdenken ist das?


Es könnte schwierig werden, Städte, nach Straßenzügen aufgeteilt, jeweils dem UK bzw. Irland zuzuteilen. Denn das ist die nordirische Realität.


Sicher ist es in Nordirland besonders schwierig aber nicht unmöglich Karte
Es ging vor allem ums Prinzip und bezieht sich damit auch auf andere Konfliktherde (Basken, Kosovo, Tibet,...)


Deine Karte beweist doch, dass es quasi unmöglich ist. Die Provinzen die 50/50 oder 70/30 gemischt sind machen ja fast zwei Drittel von allen aus...
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Stoppdenbus schrieb:
adlerkadabra schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
@ak
Ich kann ja nicht ausschließen, dass du irgendeinen baskischen Altesotheriker findest, der von irgendeinem "atlantischen Licht" faselt, eine gängige Ansicht unter den heutigen Basken verbreitest du hier mit Sicherheit nicht.

Ja, von einem von denen steht eine große Skulptur vor dem Bundeskanzleramt in Berlin. Ich habe dazu in der SZ und in der NZZ publiziert. Ansonsten ekelt mich Deine Lustigkeit in diesem Zusammenhang an.


Du meinst also, ein Chillida hätte für die baskische Nation sprechen können.
Eine sehr gewagte These. Ansonsten kannst du dir deinen "Ekel" an den Hut stecken.


Psscht der Herr haben über baskische Künstler "publiziert". Da kann so normaler Pöbel wie wir, der höchstens normale Basken aus dem Volk kennt natürlich nicht mitreden.
Mir wird auch ganz eklig. Vor allem bei Eso-Müll.
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Jeninho schrieb:
Sicher ist es in Nordirland besonders schwierig aber nicht unmöglich Karte
Es ging vor allem ums Prinzip und bezieht sich damit auch auf andere Konfliktherde (Basken, Kosovo, Tibet,...)


Ihr wollt Irland noch weiter teilen? Das Land ist doch schon geteilt.
Hinter jeder Kurve ein Schlagbaum? Das kanns ja wohl nicht sein, und das will auch keiner.


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