Das hier von einigen in jeder Sache eine Presseinzenierung mit kommerziellem Hintergrund gesehen werden will, ist echt zum K***.
Ich freue mich, dass sie so ein "Comeback" hatte, bezweifele aber leider, dass sie jemals wieder "richtig" vor der Kamera stehen und z.B. Sportschau moderieren wird. Schade! Dennoch ein schöner Rahmen für eine kleine Rückkehr.
3zu7 schrieb: Ok,ok, ich schäme mich dafür, dass ich den Auftritt am Samstag bewegend fand. Kommt nicht wieder vor.
Ich fand den Auftritt auch bewegend. Dennoch schadet es nichts, insbesondere die exklusive Zusammenarbeit mit BILD und Konsorten kritisch zu hinterfragen. BILD posanute übrigens noch Ende 2008, dass der gutdotierte Vertrag von Monica Lierhaus Gebührenverschwendung sei.
Da ich die Blöd nicht lese (auch nicht mitlesend in der Bahn...), kann ich das nicht beurteilen. Hatte das am Samstag in der Glotze rein zufällig gesehen, sonst hätte ich das nicht mal richtig / so intensiv mitbekommen.
Wenn der Springer Verlag das ausschlachtet, ist es ok, wenn es kritisch hinterfragt wird. Also ziehe ich meine Bemerkung wieder zurück.
Dschalalabad schrieb: Das hier von einigen in jeder Sache eine Presseinzenierung mit kommerziellem Hintergrund gesehen werden will, ist echt zum K***.
Es war und ist eine kommerzielle Inszenierung - was soll es denn sonst sein? Und das bedeutet nicht, dass unsere oder die Gefühle Netzers nicht echt seien oder dass man sich für sie schämen müsste (wobei ich ein gewisses Unbehagen nicht leugnen kann - warum auch).
Wir kennen Monica Lierhaus nur aus dem Fernsehen und dort haben wir sie dann ja auch wiedergesehen, noch schwer gezeichnet von der Krankheit. Über der Bühne war "als Erinnerung" ein großes Bild aus vergangenen Tagen, das den Kontrast erst recht deutlich machte und daran erinnert: Man ist im Leben Unwägbarkeiten ausgesetzt, jeder. Die Behauptung, dass der Fall zeige "worum es im Leben wirklich geht", wirkt in dem ganzen Prosecco+Gossenblatt-Kontext zynisch.
Telcontar schrieb: Ich finde die Theorie der Marketingmaschine Axel Springer mehr als gewagt.
Ich habe den Beitrag auch erst jetzt auf Youtube gesehen und fand es sehr bewegend. So gut kann Günther Netzer nicht schauspielern. Der war gerührt ohne Ende. Das die Kamera auf die Zuschauer zoomen, die am emotionalsten sind gehört nun mal dazu. Aber die Emotionen waren nach meiner Einschätzung nicht gespielt.
Ich mag die Monica sehr. Hoffe das Sie weiter Ihre Ziele verfolgt. Ob Sie es nochmal ins Fernsehen schafft, da habe ich meine Zweifel. Wenn es möglich wird, dann ist es noch ein langer Weg und ich wünsche Ihr alles Gute für die Zukunft.
Die "Marketingmaschine Axel Springer" ist keine Theorie. Es kann dem Verlag auch egal sein, ob die Zuschauer die Sendung live im Fernsehen sehen oder, wie die meisten hier, bei Youtube. Auch dem ZDF kann das erstmal egal sein, am Ende bleibt ja auch hängen, dass selbst bei der Verleihung der Goldenen Kamera, sonst eher eine dröge Veranstaltung, immer auch ein überrschendes Moment menschlichter Authentizität aufblitzen kann, ohne dass dies vorher angekündigt wird.
Ich habe gestern und heute in der Bahn gesehen, wie Springer, die die Goldene Kamera verleihen, mit dem Fall Lierhaus umgehen. Liehaus auf allen Kanälen. Diese Story war lange im Köcher und sie funktioniert auch deshalb, weil man mit unserer Rührung rechnet und auf unsere, auch meine, Sympathie für Monica Lierhaus zählen kann. Auch wenn es banal ist, dass echte Schicksale so inszeniert und auf diese Art in gewisser Weise medial ausgebeutet werden - man sollte nicht aufhören, sich daran zu stören.
Deine Ansicht teile ich. Wenn man weiß, wie so etwas zustande kommt....
Redaktionskonferenz... "wir haben da doch die Lierhaus, die kann jetzt wieder halbwegs sprechen, wie wärs, so als bewegendes Schicksal, eine bekannte Moderatorin, attraktiv, dazu Günter Netzer mit einer bewegenden Laudatio, so als Gegenpol zur Glitzerwelt und doch auch ein bisschen Glitzerwelt, ein bisschen Tragödie, damit die Leute wieder mal sehen, auch da oben gibts Schicksale, das wollen die doch, ich sags euch, da bleibt kein Auge trocken...."
.... dann wird einem eigentlich nur noch schlecht.
Wenn es jemand zusammenbringen kann: die Inszenierung und das Authentische, und beides als zwei Seiten einer Medaille betrachten - dann sollten das doch wir sein. Oder
Einerseits Respekt,daß sie sich in schwieriger psychischer und physischer Verfassung und dem Wissen,viele mitleidige Blicke zu erhaschen,diesen Auftritt antut.
Andererseits wird man schon den Eindruck nicht los,daß da schon eine gewisse Inszenierung,ein sich ins Gedächtnis rufen, bis hin zu einer,wie ich finde,grauenvollen hollywoodreifen Thealtralik dieses Heiratsantrages,stattfand.
Man kann ihr nur Alles Gute wünschen. Allerdings sollte man ihr auch wünschen,einige Dinge vielleicht im stillen Kämmerlein zu belassen.
Ist vll. auch eine Art Sucht,wieder das Rampenlicht zu suchen und in der Öffentlichkeit zu stehen
Wenn es jemand zusammenbringen kann: die Inszenierung und das Authentische, und beides als zwei Seiten einer Medaille betrachten - dann sollten das doch wir sein. Oder
Vollkommen richtig. Ich wollte auch nicht despektierlich sein. Aber als Kenner des Medienbetriebes - kannst du sicher nachenpfinden - konnte und wollte ich dies nicht unkommentiert lassen.
Monica Lierhaus und allen, denen ein ähnliches Schicksal beschieden ist, alles Gute und meinen allergrößten Respekt.
Es ist eine inzwischen quasi pornographische Anbetung des einen, großen und bitte absolut geilen Moments, der ins Bild muss - und heute können wir sagen: koste es, was es wolle, zum Beispiel die Würde einer Frau wie Monica Lierhaus. Es wird wegen der Fixierung der Sender auf diesen Moment kein Mensch mehr sagen können, wer zum Beispiel bei welchem "Bambi" oder "Fernsehpreis" mit einer Trophäe nach Hause ging. Es wird sich hingegen jeder an den Auftritt des todkranken Rudi Carrell erinnern, oder daran, wie Marcel Reich-Ranicki plötzlich herumbrüllte, weil ihm das Niveau einer Preisverleihung mit einem Mal zu niedrig vorgekommen war.
Der Auftritt von Monika Lierhaus vor diesem Publikum verdient meines Erachtens zunächst einmal Respekt. Nach zwei Jahren Kampf sah sie die Zeit gekommen, sich wieder einem Publikum zu stellen. Ich bewundere die Kraft dieser Frau und hoffe, sie kommt irgendwann einmal wieder zurück ins TV und nicht als Botschafterin für die Fernsehlotterie.
Die Zusammenarbeit von Springer und ZDF bzw. die ganze Aufbereitung der Show finde ich mehr als grenzwertig. Hier geht es wirklich nur um Quote. Das ist die einzige Sendung, wo die Preise an die Menschen angepasst werden. Die Lierhaus kennen alle, sie ist krank und wackelt, Netzer muss reden, verleihen wir ihr den Comebackpreis oder so was ähnlich Unsinniges. Egal, die Hauptsache sie kommt auf die Bühne. Und noch Tage später schlachten die Springermedien dieses Ereignis aus. Die Intention mancher Redakteure (ich weiß garnicht, ob man die so nennen darf), die hinter dem Auftritt von Frau Lierhaus steht, ist unanständig.
Frau Lierhaus kann auf solche Preise verzichten. Sie sind schwachsinnig. Ich wünsche ihr von Herzen alles Gute und dass sie in ihrem Leben wieder glücklich wird.
Es ist eine inzwischen quasi pornographische Anbetung des einen, großen und bitte absolut geilen Moments, der ins Bild muss - und heute können wir sagen: koste es, was es wolle, zum Beispiel die Würde einer Frau wie Monica Lierhaus. Es wird wegen der Fixierung der Sender auf diesen Moment kein Mensch mehr sagen können, wer zum Beispiel bei welchem "Bambi" oder "Fernsehpreis" mit einer Trophäe nach Hause ging. Es wird sich hingegen jeder an den Auftritt des todkranken Rudi Carrell erinnern, oder daran, wie Marcel Reich-Ranicki plötzlich herumbrüllte, weil ihm das Niveau einer Preisverleihung mit einem Mal zu niedrig vorgekommen war.
Ich habe den Artikel gelesen. Gelungen, auf jedenfall. Dennoch scheint er mir etwas zu stark die Rolle der Medien herauszustellen. Ein Konzern kann nur dann etwas ausschlachten, wenn die Betroffenen mitspielen. Wer hat den Frau Lierhaus gezwungen dort aufzutreten? Oder war sie es, indem Sie den Preis bekam? es wäre interessant zu wissen, wie die Hintergründe sind, wer zu erst auf wen zu ging. ZDF --> Lierhaus oder anders herum?
Ich fand den Umgang der Medien mit der schweren post-operativen Erkrankung von Monica Lierhaus sehr gut. Ein öffentlicher Auftritt jetzt war auch vollkommen in Ordnung. Aber der Heiratsantrag und die ganzen Storys drum herum sind dann leider glatter Stilbruch. Den Antrag nicht-öffentlich und keine Storys wie schon im Vorfeld, das wäre für mich der konsequente und richtige Weg gewesen.
Telcontar schrieb: Ich finde die Theorie der Marketingmaschine Axel Springer mehr als gewagt.
Ich habe den Beitrag auch erst jetzt auf Youtube gesehen und fand es sehr bewegend. So gut kann Günther Netzer nicht schauspielern. Der war gerührt ohne Ende. Das die Kamera auf die Zuschauer zoomen, die am emotionalsten sind gehört nun mal dazu. Aber die Emotionen waren nach meiner Einschätzung nicht gespielt.
Ich mag die Monica sehr. Hoffe das Sie weiter Ihre Ziele verfolgt. Ob Sie es nochmal ins Fernsehen schafft, da habe ich meine Zweifel. Wenn es möglich wird, dann ist es noch ein langer Weg und ich wünsche Ihr alles Gute für die Zukunft.
Die "Marketingmaschine Axel Springer" ist keine Theorie. Es kann dem Verlag auch egal sein, ob die Zuschauer die Sendung live im Fernsehen sehen oder, wie die meisten hier, bei Youtube. Auch dem ZDF kann das erstmal egal sein, am Ende bleibt ja auch hängen, dass selbst bei der Verleihung der Goldenen Kamera, sonst eher eine dröge Veranstaltung, immer auch ein überrschendes Moment menschlichter Authentizität aufblitzen kann, ohne dass dies vorher angekündigt wird.
Ich habe gestern und heute in der Bahn gesehen, wie Springer, die die Goldene Kamera verleihen, mit dem Fall Lierhaus umgehen. Liehaus auf allen Kanälen. Diese Story war lange im Köcher und sie funktioniert auch deshalb, weil man mit unserer Rührung rechnet und auf unsere, auch meine, Sympathie für Monica Lierhaus zählen kann. Auch wenn es banal ist, dass echte Schicksale so inszeniert und auf diese Art in gewisser Weise medial ausgebeutet werden - man sollte nicht aufhören, sich daran zu stören.
Sehe ich genauso. Es ist toll, das die Frau geschafft hat und dass sie sich jetzt wieder langsam an früher herantasten will. Wie das Thema derzeit aber totgenudelt wird, ist unabgebracht und verwässert diese tragische Schicksalgeschichte zu einem medialen Overkill.
Es ist eine inzwischen quasi pornographische Anbetung des einen, großen und bitte absolut geilen Moments, der ins Bild muss - und heute können wir sagen: koste es, was es wolle, zum Beispiel die Würde einer Frau wie Monica Lierhaus. Es wird wegen der Fixierung der Sender auf diesen Moment kein Mensch mehr sagen können, wer zum Beispiel bei welchem "Bambi" oder "Fernsehpreis" mit einer Trophäe nach Hause ging. Es wird sich hingegen jeder an den Auftritt des todkranken Rudi Carrell erinnern, oder daran, wie Marcel Reich-Ranicki plötzlich herumbrüllte, weil ihm das Niveau einer Preisverleihung mit einem Mal zu niedrig vorgekommen war.
Ich habe den Artikel gelesen. Gelungen, auf jedenfall. Dennoch scheint er mir etwas zu stark die Rolle der Medien herauszustellen. Ein Konzern kann nur dann etwas ausschlachten, wenn die Betroffenen mitspielen. Wer hat den Frau Lierhaus gezwungen dort aufzutreten? Oder war sie es, indem Sie den Preis bekam? es wäre interessant zu wissen, wie die Hintergründe sind, wer zu erst auf wen zu ging. ZDF --> Lierhaus oder anders herum?
Wer auf wen zuging? Meinst du Monika Lierhaus fragt beim ZDF oder Springer Verlag an, ob sie nichtmal wieder ins Fernsehen dürfte,sie hätte da nebenbei noch einen Heiratsantrag zu machen!?
Sie wurde im Grunde genommen dazu gezwungen, indem man ihr diesen Preis gab. Die Goldene Kamera!! Alleine das ist doch schon fragwürdig.
Nichts gegen den Auftritt, sicherlich hat sie sich den auch verdient nach dem harten Kampf, aber wie hier schon mehrmals beschrieben, war alles andere danach reine Inszenierung und eher zum fremdschämen als zum mitfühlen.
Wenn man es nicht gutheißt, dass jemand für wenige Stunden Arbeit im Jahr eine Summe von 450.000€ erhält, die durch Spenden für gemeinnützige Zwecke finanziert wird (und somit bedürftigen Menschen vorenthalten wird) ist man natürlich ein Neider - ist klar.
Gut, dass es noch einige Menschen gibt, die kritisch hinterfragen und sich ihre Meinung nicht nur nach durchsicht gewisser Zeitungen BILDen.
Ich würde sagen, hier ist der Schuss einfach mal nach hinten losgegangen.
Monica Lierhaus sollte als Testimonial für gesteigerte Teilnahmen und damit mehr Umsatz sorgen. Das ist nicht verwerflich, und bei jedem Unternehmen üblich das auf diese Art des Marketings setzt. Und im Grunde war die Grundidee ja durchschaubar: jemandenen einzusetzen, den selbst ein Handicap ereilt hat, der die Massen bewegt, der gut beim Publikum ankommt.
Wären nun also die Teilnahmezahlen gestiegen, wäre es eine einfache wirtschaftliche Rechnung gewesen ob sich das Honorar für Monica Lierhaus rechtfertigt. Beispiel: Nehmen wir an, Frank Elstner bekam für sein Engagement 200.000 Euro. Monica Lierhaus erhält für Ihr Engament 480.000 Euro. Macht 280.000 Euro mehr, die es durch eine Umsatzsteigerung zu decken gilt. Dass nun aber die Teilnehmerzahl rückläufig wird, und dadurch weniger eingenommen wird als "ohne Monica", ist eine Klatsche für die Verantwortlichen.
Davon abgesehen halte ich es auch für moralisch bedenklich, dass im Zeichen des guten Zwecks solch ein Honorar gezahlt wird.
Ganz ehrlich? Ich gönne jedem "Normalmenschen",dem das Schicksal so übel mitgespielt hat wie ihr,alles,wovon er immer geträumt hat.Sie hatte eben das Glück(und sicher auch noch andere Vorrausetzungen),eine "Person des öffentlichen Intersses" zu sein,die so ne Summe überhaupt erst möglich macht.Und sie war ne Gute (ihr wisst schon was ich meine)... Ich finaziere dies 450kk nicht mit,und es wird auch keiner gezwungen Lose zu kaufen.
Es ist überhaupt nicht abwegig, hinter der ganzen Angelegenheit eine abgesprochene Kooperation zu vermuten. Leider hat die (jüngere und ältere) Vergangenheit bewiesen, dass durchaus Menschen die Möglichkeiten der Medien zur eigenen Bereicherung und Medien diese Menschen für die Quote genutzt haben. Dass die ARD auf den Zug springt, ist für mich allerdings ein wieder mal ernüchterndes Kapitel.
Im Fall Lierhaus prangere ich nicht nur die ARD, sondern auch den TV-Auftritt (Springer-finanziert) und die Story direkt im Anschluss in der Bild-Zeitung an.
Ich mache der Monica Lierhaus nicht den geringsten Vorwurf. Frau Lierhaus sei es (finanziell) gegönnt, 95% der Forummitglieder würden genauso agieren, wenn sie in der Situation wären und die Chance dafür bekämen.
Monica Lierhaus fällt - so sarkastisch es klingen mag - weich. Anderen mit ähnlichen Schicksalen geht es erbärmlich schlimmer. Darüber und wie wir mit ihnen umgehen kann man viel mehr diskutieren...
Ich freue mich, dass sie so ein "Comeback" hatte, bezweifele aber leider, dass sie jemals wieder "richtig" vor der Kamera stehen und z.B. Sportschau moderieren wird.
Schade!
Dennoch ein schöner Rahmen für eine kleine Rückkehr.
Ich fand den Auftritt auch bewegend.
Dennoch schadet es nichts, insbesondere die exklusive Zusammenarbeit mit BILD und Konsorten kritisch zu hinterfragen.
BILD posanute übrigens noch Ende 2008, dass der gutdotierte Vertrag von Monica Lierhaus Gebührenverschwendung sei.
EFC Zwei Seiten einer Medaille
Wenn der Springer Verlag das ausschlachtet, ist es ok, wenn es kritisch hinterfragt wird. Also ziehe ich meine Bemerkung wieder zurück.
Es war und ist eine kommerzielle Inszenierung - was soll es denn sonst sein? Und das bedeutet nicht, dass unsere oder die Gefühle Netzers nicht echt seien oder dass man sich für sie schämen müsste (wobei ich ein gewisses Unbehagen nicht leugnen kann - warum auch).
Wir kennen Monica Lierhaus nur aus dem Fernsehen und dort haben wir sie dann ja auch wiedergesehen, noch schwer gezeichnet von der Krankheit. Über der Bühne war "als Erinnerung" ein großes Bild aus vergangenen Tagen, das den Kontrast erst recht deutlich machte und daran erinnert: Man ist im Leben Unwägbarkeiten ausgesetzt, jeder. Die Behauptung, dass der Fall zeige "worum es im Leben wirklich geht", wirkt in dem ganzen Prosecco+Gossenblatt-Kontext zynisch.
Wenn es jemand zusammenbringen kann: die Inszenierung und das Authentische, und beides als zwei Seiten einer Medaille betrachten - dann sollten das doch wir sein. Oder
Einerseits Respekt,daß sie sich in schwieriger psychischer und physischer Verfassung und dem Wissen,viele mitleidige Blicke zu erhaschen,diesen Auftritt antut.
Andererseits wird man schon den Eindruck nicht los,daß da schon eine gewisse Inszenierung,ein sich ins Gedächtnis rufen,
bis hin zu einer,wie ich finde,grauenvollen hollywoodreifen
Thealtralik dieses Heiratsantrages,stattfand.
Man kann ihr nur Alles Gute wünschen.
Allerdings sollte man ihr auch wünschen,einige Dinge vielleicht im stillen Kämmerlein zu belassen.
Ist vll. auch eine Art Sucht,wieder das Rampenlicht zu suchen und in der Öffentlichkeit zu stehen
Vollkommen richtig. Ich wollte auch nicht despektierlich sein. Aber als Kenner des Medienbetriebes - kannst du sicher nachenpfinden - konnte und wollte ich dies nicht unkommentiert lassen.
Monica Lierhaus und allen, denen ein ähnliches Schicksal beschieden ist, alles Gute und meinen allergrößten Respekt.
von Alexander Gorkow
http://www.sueddeutsche.de/medien/tv-auftritt-von-monica-lierhaus-der-geile-moment-1.1057320
Es ist eine inzwischen quasi pornographische Anbetung des einen, großen und bitte absolut geilen Moments, der ins Bild muss - und heute können wir sagen: koste es, was es wolle, zum Beispiel die Würde einer Frau wie Monica Lierhaus. Es wird wegen der Fixierung der Sender auf diesen Moment kein Mensch mehr sagen können, wer zum Beispiel bei welchem "Bambi" oder "Fernsehpreis" mit einer Trophäe nach Hause ging. Es wird sich hingegen jeder an den Auftritt des todkranken Rudi Carrell erinnern, oder daran, wie Marcel Reich-Ranicki plötzlich herumbrüllte, weil ihm das Niveau einer Preisverleihung mit einem Mal zu niedrig vorgekommen war.
Die Zusammenarbeit von Springer und ZDF bzw. die ganze Aufbereitung der Show finde ich mehr als grenzwertig. Hier geht es wirklich nur um Quote. Das ist die einzige Sendung, wo die Preise an die Menschen angepasst werden. Die Lierhaus kennen alle, sie ist krank und wackelt, Netzer muss reden, verleihen wir ihr den Comebackpreis oder so was ähnlich Unsinniges. Egal, die Hauptsache sie kommt auf die Bühne. Und noch Tage später schlachten die Springermedien dieses Ereignis aus. Die Intention mancher Redakteure (ich weiß garnicht, ob man die so nennen darf), die hinter dem Auftritt von Frau Lierhaus steht, ist unanständig.
Frau Lierhaus kann auf solche Preise verzichten. Sie sind schwachsinnig. Ich wünsche ihr von Herzen alles Gute und dass sie in ihrem Leben wieder glücklich wird.
Ich habe den Artikel gelesen. Gelungen, auf jedenfall. Dennoch scheint er mir etwas zu stark die Rolle der Medien herauszustellen. Ein Konzern kann nur dann etwas ausschlachten, wenn die Betroffenen mitspielen. Wer hat den Frau Lierhaus gezwungen dort aufzutreten? Oder war sie es, indem Sie den Preis bekam? es wäre interessant zu wissen, wie die Hintergründe sind, wer zu erst auf wen zu ging. ZDF --> Lierhaus oder anders herum?
Sehe ich genauso. Es ist toll, das die Frau geschafft hat und dass sie sich jetzt wieder langsam an früher herantasten will. Wie das Thema derzeit aber totgenudelt wird, ist unabgebracht und verwässert diese tragische Schicksalgeschichte zu einem medialen Overkill.
http://www.youtube.com/watch?v=KQzyDSNq5FA
Wer auf wen zuging? Meinst du Monika Lierhaus fragt beim ZDF oder Springer Verlag an, ob sie nichtmal wieder ins Fernsehen dürfte,sie hätte da nebenbei noch einen Heiratsantrag zu machen!?
Sie wurde im Grunde genommen dazu gezwungen, indem man ihr diesen Preis gab. Die Goldene Kamera!! Alleine das ist doch schon fragwürdig.
Nichts gegen den Auftritt, sicherlich hat sie sich den auch verdient nach dem harten Kampf, aber wie hier schon mehrmals beschrieben, war alles andere danach reine Inszenierung und eher zum fremdschämen als zum mitfühlen.
Lotterie Abo Kündigungen wg. Lierhaus??
http://unterhaltung.t-online.de/abo-kuendigungen-wegen-lierhaus-gehalt-/id_44612044/index
Gut, dass es noch einige Menschen gibt, die kritisch hinterfragen und sich ihre Meinung nicht nur nach durchsicht gewisser Zeitungen BILDen.
Monica Lierhaus sollte als Testimonial für gesteigerte Teilnahmen und damit mehr Umsatz sorgen. Das ist nicht verwerflich, und bei jedem Unternehmen üblich das auf diese Art des Marketings setzt. Und im Grunde war die Grundidee ja durchschaubar: jemandenen einzusetzen, den selbst ein Handicap ereilt hat, der die Massen bewegt, der gut beim Publikum ankommt.
Wären nun also die Teilnahmezahlen gestiegen, wäre es eine einfache wirtschaftliche Rechnung gewesen ob sich das Honorar für Monica Lierhaus rechtfertigt. Beispiel: Nehmen wir an, Frank Elstner bekam für sein Engagement 200.000 Euro. Monica Lierhaus erhält für Ihr Engament 480.000 Euro. Macht 280.000 Euro mehr, die es durch eine Umsatzsteigerung zu decken gilt. Dass nun aber die Teilnehmerzahl rückläufig wird, und dadurch weniger eingenommen wird als "ohne Monica", ist eine Klatsche für die Verantwortlichen.
Davon abgesehen halte ich es auch für moralisch bedenklich, dass im Zeichen des guten Zwecks solch ein Honorar gezahlt wird.
Ich finaziere dies 450kk nicht mit,und es wird auch keiner gezwungen Lose zu kaufen.
Im Fall Lierhaus prangere ich nicht nur die ARD, sondern auch den TV-Auftritt (Springer-finanziert) und die Story direkt im Anschluss in der Bild-Zeitung an.
Ich mache der Monica Lierhaus nicht den geringsten Vorwurf. Frau Lierhaus sei es (finanziell) gegönnt, 95% der Forummitglieder würden genauso agieren, wenn sie in der Situation wären und die Chance dafür bekämen.
Monica Lierhaus fällt - so sarkastisch es klingen mag - weich. Anderen mit ähnlichen Schicksalen geht es erbärmlich schlimmer. Darüber und wie wir mit ihnen umgehen kann man viel mehr diskutieren...