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London's burning

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Uwe1976 schrieb:
Was ich mich immer frage bei solchen Protesten (sollten sie wirklich mit dem Hintergrund durchgeführt werden soziale Gerechtigkeit zu erzeugen), ist folgendes. Mal angenommen man schafft es den ganzen Reichtum gleichmäßig zu verteilen, und alle starten dann von diesem Niveau mit den gleichen Bedingungen. Dann führt das doch auch wieder über kurz oder lang zu der heutigen Situation. Da ich nicht glaube, dass alle Menschen gleich sind, werden sich immer ein paar schlauere, stärkere oder auch kriminellere/korupptere durchsetzen und einen neuen Geldadel entstehen lassen. Wollte man so etwas verhindern, müsste man von dem Niveau nach Umverteilung dafür sorgen, das immer alle das gleiche bekommen, egal was sie gerade so tun, also es müsste vollkommen egal sein, ob jemand mehr leistet oder nicht, alle sind immer gleich. Und da man dies nicht von Menschen kontrollieren lassen darf, da diese ja dann auch wieder zu sehr in Versuchung geraten sich zu bereichern, müsste man ein System einführen, welches unabhängig von Menschlicher Gier immer alles ganz gleich unter allen aufteilt. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass die Menschen dadurch auch den Anreiz verlieren, sich zu bemühen. Ich glaube nicht, das wir (mich eingeschlossen) so weit sind, zum Wohle aller immer unser bestes zu geben.
Uwe


geht ja nicht darum, dass alle das selbe in ihrer lohntüte haben, unabhängig von ihrem job und was sie darin leisten.

geht ja eher darum, dass die mittelschicht in richtung armut gedrängt wird udn immer größere teile von bevölkerungen unten durch fallen. und das nichts damit zu tun hat, dass sie dumm oder faul wären...
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Uwe1976 schrieb:

Das müsste man dann aber irgendwie nicht lokal sondern global regeln, da ansonsten das Kapital dahin wandert, wo es sich weiter ungestört vermehren kann. Natürlich wäre es zu begrüßen, wenn man kleine Schritte in diese Richtung geht. Wird aber aus dem genannten Grund sehr schwierig, ohne dass die sehr Reichen, welche ja das meiste Kapital besitzen, ausweichen. [...]


Natürlich, da hast du Recht.

Das System in dem wir leben ist nichts anderes als moderne Sklaverei (global gesehen). Für mich gehören Grenzen und Staaten sowieso abgeschafft. Mich ekelt es immer an, wenn ich lese wie fortschrittlich und "überlegen" wir doch sind (Die Krone der Schöpfung). Solange wir unsere Grenzen nicht überwinden (egal in welchem Bezug), wird unsere Welt immer voller Probleme sein.

Aber das würde jetzt zu weit führen hier.
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propain schrieb:
Basaltkopp schrieb:
propain schrieb:
FredSchaub schrieb:
propain schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.

Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.


aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.


Nenn es wie du willst, das ist meistens die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Politik auf Mißstände hingewiesen werden, dann wird das doch immer schön ignoriert und versucht auszusitzen. Es ist doch schon seit längerem so das die Politik erst reagiert wenn es richtigen Krawall gab.


Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?


Und du bist wie so oft nicht in der Lage sich einfach mal mit den Dingen auseinander zu setzen und mal den Ursachen auf den Grund zu gehen. Fahr doch mal auf die Insel und schau dir mal bestimmte Viertel an, da weisst du wo es her kommt. Schau dir mal die Politik an die immer wieder Warnungen und Hinweise selbstherrlich in den Wind schlägt bis eben richtig was passiert. Aber es ist halt einfacher die Leute zu verurteilen wenn sie irgendwann mal ausrasten.


Ich sag es ja, man kann immer alles so drehen, dass man es rechtfertigen kann. Ich habe gar kein Interesse nach England zu fahren.
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Basaltkopp schrieb:
propain schrieb:
Basaltkopp schrieb:
propain schrieb:
FredSchaub schrieb:
propain schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.

Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.


aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.


Nenn es wie du willst, das ist meistens die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Politik auf Mißstände hingewiesen werden, dann wird das doch immer schön ignoriert und versucht auszusitzen. Es ist doch schon seit längerem so das die Politik erst reagiert wenn es richtigen Krawall gab.


Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?


Und du bist wie so oft nicht in der Lage sich einfach mal mit den Dingen auseinander zu setzen und mal den Ursachen auf den Grund zu gehen. Fahr doch mal auf die Insel und schau dir mal bestimmte Viertel an, da weisst du wo es her kommt. Schau dir mal die Politik an die immer wieder Warnungen und Hinweise selbstherrlich in den Wind schlägt bis eben richtig was passiert. Aber es ist halt einfacher die Leute zu verurteilen wenn sie irgendwann mal ausrasten.


Ich sag es ja, man kann immer alles so drehen, dass man es rechtfertigen kann. Ich habe gar kein Interesse nach England zu fahren.


Dann verschon uns doch mit deiner Meinung, wenn es dich sowieso nicht interessiert  
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Feiermeyer schrieb:
Basaltkopp schrieb:
propain schrieb:
Basaltkopp schrieb:
propain schrieb:
FredSchaub schrieb:
propain schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.

Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.


aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.


Nenn es wie du willst, das ist meistens die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Politik auf Mißstände hingewiesen werden, dann wird das doch immer schön ignoriert und versucht auszusitzen. Es ist doch schon seit längerem so das die Politik erst reagiert wenn es richtigen Krawall gab.


Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?


Und du bist wie so oft nicht in der Lage sich einfach mal mit den Dingen auseinander zu setzen und mal den Ursachen auf den Grund zu gehen. Fahr doch mal auf die Insel und schau dir mal bestimmte Viertel an, da weisst du wo es her kommt. Schau dir mal die Politik an die immer wieder Warnungen und Hinweise selbstherrlich in den Wind schlägt bis eben richtig was passiert. Aber es ist halt einfacher die Leute zu verurteilen wenn sie irgendwann mal ausrasten.


Ich sag es ja, man kann immer alles so drehen, dass man es rechtfertigen kann. Ich habe gar kein Interesse nach England zu fahren.


Dann verschon uns doch mit deiner Meinung, wenn es dich sowieso nicht interessiert    


Wieso bildest Du Dir ein, mir den Mund verbieten zu wollen? Lern erstmal lesen - ich habe nur geschrieben, dass ich kein Interesse habe nach England zu reisen. Da steht nirgends, dass mich das nicht interessiert.

Verwüstungen und Plünderungen können niemals eine akzeptable Art von Protest sein. Zumal der Protest gegen die sozialen Missstände bei den Ausmaßen wohl eh nur noch sekundäre Bedeutung hat. Hier gehts doch dann nur noch um möglichst große Zerstörungen und Gewalt gegen die Polizei und den Staat.

Wer das in Ordnung findet oder sogar noch völlig logisch bzw. als einzige Möglichkeit betrachtet - jedem das seine...
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miraculix250 schrieb:
FredSchaub schrieb:
propain schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.

Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.


aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.


und genau das ist doch wohl eine typisch menschliche eigenschaft, oder nicht? fehlen dir die mittel, dich adäquat zu wehren, wirste aggresiv... war immer so, ist so und wird immer so sein! im kleinen wie im großen

mMn. ist diese gewalt ausdruck von hilflosigkeit... wie auch sonst sollen diese armen schlucker auf probleme aufmerksam machen? nen lobbyverband gründen und politker schmieren?    mit schildern durch die straßen ziehen auf denen steht "ich bin arm, gib mir was zu fressen!"? als ob sowas irgendwen juckt... oder vielleicht streiken? ich sehe schon die schlagzeile vor meinem geistigen auge "Arbeitslose und Obdachlose streiken! Trotz leerer Streikkassen?!"  

die leute sind einfach so dermaßen hilf- und perspektivlos, das halt zerstörungswut aufkommt... nur wieso sie wohnhäuser anzünden statt bankfillialen, das kann ich nun wirklich nicht ganz nachvollziehen. liegt vielleicht daran, daß viele in rage noch weniger nachdenken, als sie es sonst schon tun

für mich gibt es nur 2 wege, solcherlei aufstände in zukunft zu verhindern:

a) alle unerwünschten (arbeitslose, obdachlose, arme schlucker, ungebildete, sonstwie verblödete, faule,...) menschen  wegsperren

b) die ellenbogen-gesellschaft abschaffen und ein system etablieren, daß auf ausgleich und solidarität fußt... die starken arbeiten zu einem nicht unerheblichen teil für die schwachen mit. und dazu gehört dann, daß keiner (ich wiederhole, KEINER) 5 autos, 3 villen, 6 urlaube im jahr braucht oder haben kann. darüber hinaus muss anerkennung bzw. vergütung weniger an monetären bzw. produktiven kriterien festgemacht werden, sondern an gesellschaftlichen... sprich bildungsleistung, kulturelle leistung etc.

für mich ist b) alternativlos, denn a) ist aus offensichtlichen gründen (hoffe zumindest, das sie offensichtlich sind, wobei ich mir bei manchen hier diesbezüglich nicht sicher bin) nicht durchführbar und ein "weiter so wie bisher" geht nicht... dafür hat sich in den letzten ca. 20-30 jahren zu viel verändert (überbevölkerung, verknappung der rohstoffe, automatisierung in der produktion [aka. wegbrechen der arbeiterklassen oder auch "es gibt nicht genug jobs für alle in unserem derzeitigen system"). wenn ich mir da mal die maßnahmen wie "verlängerte arbeitszeiten und lebensarbeitszeiten des einzelnen" ansehe bekomme ich die krise, weil es im derzeitigen system schlichtweg kontraproduktive wirkung zeigt... sollte klar sein, oder?

somit komme ich für mich zu dem fazit, daß derartige vorkommnisse beileibe nicht mit "lust am krawall" abzutuen sind. ja nicht nur das, es ist brandgefährlich - im wortwörtlichen sinne - so zu denken und zu argumentieren. nur nachhaltige veränderung der gesellschaftsstuktur an sich schafft dauerhaft abhilfe. entweder hin zu mehr überwachung, repression, versklavung, massenvernichtung unerwünschter [achtung: verschiedene eskalationsstufen, von letzterer sind wir wohl zum glück noch weit entfernt] oder aber mehr solidarität, verteilung von wohlstand bzw. zusammenführen der scherenspitzen, veränderung bzgl. des verstehens von arbeit/leistung weg von produktion hin zu kultur und bildung

und so wurde aus meiner kleinen antwort auf den beitrag doch wieder eine textwand    


Sehr schön geschrieben, Miraculix.

Man muss nicht mit allem einverstanden sein, was du schreibst.
Ich stimme dir überwiegend zu.
Grundsätzlich ist es schön, dass du nicht von deinem Kuschel-PC aus pauschal über Krawalleventies usw. schreibst.
Wer hier die Ursachen einer offenbar massiven Enttäuschung, Perspektivlosigkeit und Agression außer acht lässt, hat nicht viel verstanden.

Vorhin kam übrigens die Nachricht über den Ticker, dass in eimem Londoner Krankenhaus der erste gestorben ist. Das Auswärtige Amt hat einen Warnhinweis für Reisen nach London ausgesprochen.

Disclaimer (muss ja hier dazu schreiben, siehe BFC Dynamo): Nein, ich finde die Randale nicht gut und möchte sie nicht rechtfertigen.
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propain schrieb:
Basaltkopp schrieb:
propain schrieb:
FredSchaub schrieb:
propain schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.

Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.


aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.


Nenn es wie du willst, das ist meistens die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Politik auf Mißstände hingewiesen werden, dann wird das doch immer schön ignoriert und versucht auszusitzen. Es ist doch schon seit längerem so das die Politik erst reagiert wenn es richtigen Krawall gab.


Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?


Und du bist wie so oft nicht in der Lage sich einfach mal mit den Dingen auseinander zu setzen und mal den Ursachen auf den Grund zu gehen. Fahr doch mal auf die Insel und schau dir mal bestimmte Viertel an, da weisst du wo es her kommt. Schau dir mal die Politik an die immer wieder Warnungen und Hinweise selbstherrlich in den Wind schlägt bis eben richtig was passiert. Aber es ist halt einfacher die Leute zu verurteilen wenn sie irgendwann mal ausrasten.


Egal wie schlecht es einem geht, das rechtfertigt nicht anderer Leute Häuser anzustecken und ggf. die Leute darin gleich mit.
Und bevor du mir jetzt sagst, dass ich auch mal in diese Viertel gehen sollte: Warst du schonmal in Sao Paulo oder in Phnom Penh in den entsprechenden Vierteln? Dagegen leben die Leute in den von dir erwähnten Vierteln im Luxus und nach deiner Logik müssten diese Städte schon längst bis auf ihre Grundmauern niedergebrannt sein.

Der Punkt ist, dass du dir das hier ohne ernsthafte Konsequenzen erlauben kannst. Mach das mal in Kambodscha oder sonst wo...
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Basaltkopp schrieb:
Feiermeyer schrieb:
Basaltkopp schrieb:
propain schrieb:
Basaltkopp schrieb:
propain schrieb:
FredSchaub schrieb:
propain schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.

Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.


aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.


Nenn es wie du willst, das ist meistens die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Politik auf Mißstände hingewiesen werden, dann wird das doch immer schön ignoriert und versucht auszusitzen. Es ist doch schon seit längerem so das die Politik erst reagiert wenn es richtigen Krawall gab.


Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?


Und du bist wie so oft nicht in der Lage sich einfach mal mit den Dingen auseinander zu setzen und mal den Ursachen auf den Grund zu gehen. Fahr doch mal auf die Insel und schau dir mal bestimmte Viertel an, da weisst du wo es her kommt. Schau dir mal die Politik an die immer wieder Warnungen und Hinweise selbstherrlich in den Wind schlägt bis eben richtig was passiert. Aber es ist halt einfacher die Leute zu verurteilen wenn sie irgendwann mal ausrasten.


Ich sag es ja, man kann immer alles so drehen, dass man es rechtfertigen kann. Ich habe gar kein Interesse nach England zu fahren.


Dann verschon uns doch mit deiner Meinung, wenn es dich sowieso nicht interessiert    


Wieso bildest Du Dir ein, mir den Mund verbieten zu wollen? Lern erstmal lesen - ich habe nur geschrieben, dass ich kein Interesse habe nach England zu reisen. Da steht nirgends, dass mich das nicht interessiert.

Verwüstungen und Plünderungen können niemals eine akzeptable Art von Protest sein. Zumal der Protest gegen die sozialen Missstände bei den Ausmaßen wohl eh nur noch sekundäre Bedeutung hat. Hier gehts doch dann nur noch um möglichst große Zerstörungen und Gewalt gegen die Polizei und den Staat.

Wer das in Ordnung findet oder sogar noch völlig logisch bzw. als einzige Möglichkeit betrachtet - jedem das seine...


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Wuschelblubb schrieb:
propain schrieb:
Basaltkopp schrieb:
propain schrieb:
FredSchaub schrieb:
propain schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.

Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.


aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.


Nenn es wie du willst, das ist meistens die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Politik auf Mißstände hingewiesen werden, dann wird das doch immer schön ignoriert und versucht auszusitzen. Es ist doch schon seit längerem so das die Politik erst reagiert wenn es richtigen Krawall gab.


Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?


Und du bist wie so oft nicht in der Lage sich einfach mal mit den Dingen auseinander zu setzen und mal den Ursachen auf den Grund zu gehen. Fahr doch mal auf die Insel und schau dir mal bestimmte Viertel an, da weisst du wo es her kommt. Schau dir mal die Politik an die immer wieder Warnungen und Hinweise selbstherrlich in den Wind schlägt bis eben richtig was passiert. Aber es ist halt einfacher die Leute zu verurteilen wenn sie irgendwann mal ausrasten.


Egal wie schlecht es einem geht, das rechtfertigt nicht anderer Leute Häuser anzustecken und ggf. die Leute darin gleich mit.
Und bevor du mir jetzt sagst, dass ich auch mal in diese Viertel gehen sollte: Warst du schonmal in Sao Paulo oder in Phnom Penh in den entsprechenden Vierteln? Dagegen leben die Leute in den von dir erwähnten Vierteln im Luxus und nach deiner Logik müssten diese Städte schon längst bis auf ihre Grundmauern niedergebrannt sein.

Der Punkt ist, dass du dir das hier ohne ernsthafte Konsequenzen erlauben kannst. Mach das mal in Kambodscha oder sonst wo...


In Sao Paulo etc. herrscht auch eine ganz andere Stufe der Repression, vergiss das nicht. Da marschieren täglich Sonderkommandos durch die Straßen dieser Viertel und liefern sich Häuserkämpfe mit automatischen Waffen und etlichen Toten mit den Anwohnern, um den Aufstand zu verhindern. Vergiss das mal nicht!
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Basaltkopp schrieb:
Feiermeyer schrieb:
Basaltkopp schrieb:
propain schrieb:
Basaltkopp schrieb:
propain schrieb:
FredSchaub schrieb:
propain schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.

Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.


aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.


Nenn es wie du willst, das ist meistens die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Politik auf Mißstände hingewiesen werden, dann wird das doch immer schön ignoriert und versucht auszusitzen. Es ist doch schon seit längerem so das die Politik erst reagiert wenn es richtigen Krawall gab.


Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?


Und du bist wie so oft nicht in der Lage sich einfach mal mit den Dingen auseinander zu setzen und mal den Ursachen auf den Grund zu gehen. Fahr doch mal auf die Insel und schau dir mal bestimmte Viertel an, da weisst du wo es her kommt. Schau dir mal die Politik an die immer wieder Warnungen und Hinweise selbstherrlich in den Wind schlägt bis eben richtig was passiert. Aber es ist halt einfacher die Leute zu verurteilen wenn sie irgendwann mal ausrasten.


Ich sag es ja, man kann immer alles so drehen, dass man es rechtfertigen kann. Ich habe gar kein Interesse nach England zu fahren.


Dann verschon uns doch mit deiner Meinung, wenn es dich sowieso nicht interessiert    


Wieso bildest Du Dir ein, mir den Mund verbieten zu wollen? Lern erstmal lesen - ich habe nur geschrieben, dass ich kein Interesse habe nach England zu reisen. Da steht nirgends, dass mich das nicht interessiert.

Verwüstungen und Plünderungen können niemals eine akzeptable Art von Protest sein. Zumal der Protest gegen die sozialen Missstände bei den Ausmaßen wohl eh nur noch sekundäre Bedeutung hat. Hier gehts doch dann nur noch um möglichst große Zerstörungen und Gewalt gegen die Polizei und den Staat.

Wer das in Ordnung findet oder sogar noch völlig logisch bzw. als einzige Möglichkeit betrachtet - jedem das seine...


Vielleicht ist Einbildung meine einzige Bildung? Kannst du mich in der ABC-Schule anmelden? Ich kann das Vourmmulah nicht ausfüllen...

Ernsthaft:
Ich möchte dir gar nichts verbieten. Aber was du machst ist nichts anderes als Polemik. Trag etwas bei, so wie deine letzten beiden Abschnitte und alles ist gut, oder nicht?

Nur weil etwas nicht in deine Vorstellung passt, musst du es nicht diskreditieren. Lies dir selbst mal deine Posts durch, dann siehst du was ich meine. Und wenn nicht, kann ich es auch nicht ändern.

Falls du mir persönlich noch was erklären möchtest, schreib mir doch ne PN - ich finde den Thread, bzw. das Thema zu wichtig um es durch solcherlei Beiträge wie unsere gerade zu "verwässern"

Zum Thema:
In Ordnung oder logisch findet das hier niemand. Man fragt sich nur, wie das so weit kommen konnte.
Und wenn du lesen kannst, was du mir ja in Abrede gestellt hast, dann wirste das schon merken, falls du die Zeit findest die beiträge alle zu lesen.

In diesem Sinne - Tschö
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Jeder ist ja ein Stück "betriebsblind". Ich auch.

Aber irgendwie kapiere ich die Härte hier nicht.

Manche suchen nach Ursachen..... und andere verurteilen nur die aktuellen Ausnahmezustände durch die "Gesetzlosen".

Warum paßt dies nicht zusammen ??  
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Wuschelblubb schrieb:
Warst du schonmal in Sao Paulo oder in Phnom Penh in den entsprechenden Vierteln? Dagegen leben die Leute in den von dir erwähnten Vierteln im Luxus und nach deiner Logik müssten diese Städte schon längst bis auf ihre Grundmauern niedergebrannt sein.

Der Punkt ist, dass du dir das hier ohne ernsthafte Konsequenzen erlauben kannst. Mach das mal in Kambodscha oder sonst wo...


Hm. In Sao Paulo war ich noch nicht.
In Kambodscha vor neun Monaten.
In Phnom Penh haben die andere Sorgen als in London, richtig.
Die arbeiten dort gerade das Pol Pot Regime auf, erhalten teilweise erstmals Wohnungen mit fließend Wasser, gucken, dass sie drei Handies gleichzeitig haben oder versuchen dir einen Dollar mehr abzuknöpfen fürs Mopedtaxi als üblich.
Man sitzt im Internetcafé.
Dann gibt es natürlich etliche verkrüppelte und/oder traumatisierte Opfer des Regimes, die betteln oder sonstwie über die Runden kommen.
Und es gibt ein paar wenige Reiche. Nur: Den Menschen in Kambodscha geht es insgesamt besser als früher.
Die Menschen auf dem Land haben meistens bessere hygienischere Bedingungen, bauen z.T. ihre Lebensmittel selbst an - dafür partizipieren sie weniger als die Städter in PP oder SR von den sogenannten zivilisatorischen Errungenschaften wie Internet, DVD, Auto, Handy.

Aber das wusstest du natürlich alles schon.

Sorry für den kleinen Exkurs. Aber wer eine zusammenbrechende neoliberale und spätkapitalistische Gesellschaft mit dem jahrhundertelang durch u.a. europäische Fremdherrschaft unterdrückten und durch einen der grausamsten Diktatoren der Menschheit zusätzlich gebeutelten Land vergleicht, der verdient auch eine ausführlichere Antwort.
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kreuzbuerger schrieb:

geht ja nicht darum, dass alle das selbe in ihrer lohntüte haben, unabhängig von ihrem job und was sie darin leisten.

geht ja eher darum, dass die mittelschicht in richtung armut gedrängt wird udn immer größere teile von bevölkerungen unten durch fallen. und das nichts damit zu tun hat, dass sie dumm oder faul wären...


Diese Verschiebung ist aber nunmal systemimanent. Geld kommt zu Geld im Zinseszinssystem. Die Vermögensverhältnisse verschieben sich.

Dirk Müller (aka "Mr. Dax") hat neulich in einer Talkshow genau diesen Sachverhalt aufgezeigt. Und irgendwann ist eben das obere Ende erreicht, dann gibt es einen Schlag und die Verhältnisse gleichen sich wieder an. Ob durch Wirtschaftskrisen/Inflation oder Unruhen der Bevölkerung. Er sieht uns kurz vor diesem Punkt. Deutschland sei auch in den letzten Jahrhunderten mehrmals pleite gewesen, was vielen gar nicht bewußt sei, da sie nur in einer funktionierenden Wirtschaft aufgewachsen sind.

Was die hier angerissenen Utopien von einem dauerhaften sozialen Ausgleich angeht, bin ich da pessimistisch. Der Mensch ist von grundauf darauf gepolt, für sich und die Seinen das Beste herauszuholen. Und er will sich abgrenzen von anderen, in diesem oder jenem Bereich über den anderen stehen.

Egal welches System gerade vorherrschte, die Menschen haben sich immer in arm und reich geteilt. Selbst im (Pseudo-)Kommunismus waren einige gleicher als andere. Heutzutage sind die Armen im Vergleich zur bisherigen Menschheitsgeschichte sogar richtig gut dran, könnte man zynisch sagen. Hungersnöte wie in Afrika waren auch in Europa noch vor ein paar hundert Jahren ganz normal, und da hat niemand gespendet. Mal ganz abgesehen von der Willkür, dass irgendein "Herr" einfach vorbeikommen und dir den Kopf abschlagen konnte. Das Schicksal deiner Familie war damit auch besiegelt...

Wir werden immer wieder mit diesem Ablauf und den daraus resultierenden Folgen leben müssen. Wir können nur versuchen, das ganze abzufedern. Aber wenn es an den eigenen (auch bescheidenen) Wohlstand geht, ist es erfahrungsgemäß schnell vorbei mit dem Gerechtigkeitsempfinden. Da nehme ich mich auch gar nicht aus. Auch beim objektiv relativ ungerechten Thema Erben: Ich bin mir sicher, dass ich für die Zukunft meiner Kinder (wenn ich denn mal welche habe) alles tun werde und dazu gehört eben auch das Erbe. Die werden mir eben erstmal näher sein als irgendjemand anderes.
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seventh_son schrieb:
kreuzbuerger schrieb:

geht ja nicht darum, dass alle das selbe in ihrer lohntüte haben, unabhängig von ihrem job und was sie darin leisten.

geht ja eher darum, dass die mittelschicht in richtung armut gedrängt wird udn immer größere teile von bevölkerungen unten durch fallen. und das nichts damit zu tun hat, dass sie dumm oder faul wären...


Diese Verschiebung ist aber nunmal systemimanent. Geld kommt zu Geld im Zinseszinssystem. Die Vermögensverhältnisse verschieben sich.

Dirk Müller (aka "Mr. Dax") hat neulich in einer Talkshow genau diesen Sachverhalt aufgezeigt. Und irgendwann ist eben das obere Ende erreicht, dann gibt es einen Schlag und die Verhältnisse gleichen sich wieder an. Ob durch Wirtschaftskrisen/Inflation oder Unruhen der Bevölkerung. Er sieht uns kurz vor diesem Punkt. Deutschland sei auch in den letzten Jahrhunderten mehrmals pleite gewesen, was vielen gar nicht bewußt sei, da sie nur in einer funktionierenden Wirtschaft aufgewachsen sind.

Was die hier angerissenen Utopien von einem dauerhaften sozialen Ausgleich angeht, bin ich da pessimistisch. Der Mensch ist von grundauf darauf gepolt, für sich und die Seinen das Beste herauszuholen. Und er will sich abgrenzen von anderen, in diesem oder jenem Bereich über den anderen stehen.

Egal welches System gerade vorherrschte, die Menschen haben sich immer in arm und reich geteilt. Selbst im (Pseudo-)Kommunismus waren einige gleicher als andere. Heutzutage sind die Armen im Vergleich zur bisherigen Menschheitsgeschichte sogar richtig gut dran, könnte man zynisch sagen. Hungersnöte wie in Afrika waren auch in Europa noch vor ein paar hundert Jahren ganz normal, und da hat niemand gespendet. Mal ganz abgesehen von der Willkür, dass irgendein "Herr" einfach vorbeikommen und dir den Kopf abschlagen konnte. Das Schicksal deiner Familie war damit auch besiegelt...

Wir werden immer wieder mit diesem Ablauf und den daraus resultierenden Folgen leben müssen. Wir können nur versuchen, das ganze abzufedern. Aber wenn es an den eigenen (auch bescheidenen) Wohlstand geht, ist es erfahrungsgemäß schnell vorbei mit dem Gerechtigkeitsempfinden. Da nehme ich mich auch gar nicht aus. Auch beim objektiv relativ ungerechten Thema Erben: Ich bin mir sicher, dass ich für die Zukunft meiner Kinder (wenn ich denn mal welche habe) alles tun werde und dazu gehört eben auch das Erbe. Die werden mir eben erstmal näher sein als irgendjemand anderes.


Dein Beitrag zeigt das ganze Dilemma. Also nicht dein Dilemma, sondern unser Aller  ,-)

Ich gehe davon aus, dass von 100.000 Armen 99.000 lieber für sich selbst 10.000.000€ haben, als für jeden 100€. Das könnte man durchaus auf den Selbsterhaltungstrieb zurückführen. Allerdings sollten wir gesellschaftlich (nicht evolutionär) längst darüber hinweg sein. Aber das spiegelt sich ja überall in der Gesellschaft wieder. Man schaue nur auf viele dicke Menschen.  ,-)   Keine Angst, ich bin selbst nicht der Dünnste. Da sieht man doch, wie es sich entwickelt.
Ich bekomme langsam die Befürchtung, dass der einzige Weg die Welt ins Gleichgewicht zu bringen, darin besteht, dass wir Menschen uns selbst vom Planeten bomben. Die Wenigen, die das überleben würden aber wahrscheinlich genauso wieder anfangen...
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Wuschelblubb schrieb:
propain schrieb:
Basaltkopp schrieb:
propain schrieb:
FredSchaub schrieb:
propain schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.

Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.


aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.


Nenn es wie du willst, das ist meistens die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Politik auf Mißstände hingewiesen werden, dann wird das doch immer schön ignoriert und versucht auszusitzen. Es ist doch schon seit längerem so das die Politik erst reagiert wenn es richtigen Krawall gab.


Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?


Und du bist wie so oft nicht in der Lage sich einfach mal mit den Dingen auseinander zu setzen und mal den Ursachen auf den Grund zu gehen. Fahr doch mal auf die Insel und schau dir mal bestimmte Viertel an, da weisst du wo es her kommt. Schau dir mal die Politik an die immer wieder Warnungen und Hinweise selbstherrlich in den Wind schlägt bis eben richtig was passiert. Aber es ist halt einfacher die Leute zu verurteilen wenn sie irgendwann mal ausrasten.


Egal wie schlecht es einem geht, das rechtfertigt nicht anderer Leute Häuser anzustecken und ggf. die Leute darin gleich mit.
Und bevor du mir jetzt sagst, dass ich auch mal in diese Viertel gehen sollte: Warst du schonmal in Sao Paulo oder in Phnom Penh in den entsprechenden Vierteln? Dagegen leben die Leute in den von dir erwähnten Vierteln im Luxus und nach deiner Logik müssten diese Städte schon längst bis auf ihre Grundmauern niedergebrannt sein.

Der Punkt ist, dass du dir das hier ohne ernsthafte Konsequenzen erlauben kannst. Mach das mal in Kambodscha oder sonst wo...


Da sieht man mal wieder das sich jemand nicht auskennt, erwähnt ausgerechnet Sao Paulo, wo es regelmäsig Schiessereinen zwischen Banden und Polizei in den ärmsten Vierteln gibt. Ich weiss, das hat viel mit Drogen zu tun, was aber dadran liegt das der Drogenhandel oftsmals die einzige Geldquelle ist die diese Leute haben.

Und mit Kambodscha ein Land zu erwähnen welches die Menschenrechte mit Füssen tritt ist daneben, hast du noch mehr so Totschlagargumente. Dieser Blödsinn kommt aber immer von Leuten die nix vernünftiges entgegen setzen können, da wird dann versucht irgendwas zu finden wo sowas nicht so einfach ist weil man dort schnell erschossen wird.

Und auf deine Antwort ob ich schon in solchen Vierteln war, ja war ich, in Saigon, Moskau, London, Belfast und Glasgow.
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reggaetyp schrieb:
Nur: Den Menschen in Kambodscha geht es insgesamt besser als früher.

Ernst gemeinte Frage: Besser als wann früher? Als vor oder während der Diktatur?

DA
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Dortelweil-Adler schrieb:
reggaetyp schrieb:
Nur: Den Menschen in Kambodscha geht es insgesamt besser als früher.

Ernst gemeinte Frage: Besser als wann früher? Als vor oder während der Diktatur?

DA


Nach allem, was ich las: Besser als vor Pol Pot.
Bitte nicht das französische Kolonialregime vergessen, die Amis (während des Vietnamkriegs), sowie die großen Nachbarn Thailand und Vietnam. Die haben Kambodscha auch schön ausgeblutet und zerrieben.
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propain schrieb:
Wuschelblubb schrieb:
propain schrieb:
Basaltkopp schrieb:
propain schrieb:
FredSchaub schrieb:
propain schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Der " Geldadel" wird sich schon zu wehren wissen. Im übrigen lebe ich lieber unter seiner Herrschaft, als unter der des Mobs.

Wenn sich der Geldadel nicht darin gefallen würde die Leute auszuplündern, dann würde solch ein Mob garnicht entstehen. Der Geldadel züchtet sich doch den Mob heran und guckt dann blöd wenn dieser sich wehrt.


aber wo siehst du in diesem Fall ein "wehren"? Hier gehts wohl eher um Lust am Zerstören.


Nenn es wie du willst, das ist meistens die einzige Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen. Wenn die Politik auf Mißstände hingewiesen werden, dann wird das doch immer schön ignoriert und versucht auszusitzen. Es ist doch schon seit längerem so das die Politik erst reagiert wenn es richtigen Krawall gab.


Du findest aber auch für jedes kriminelle Verhalten "gute" Gründe, um sie als gerechtfertigt anzusehen?


Und du bist wie so oft nicht in der Lage sich einfach mal mit den Dingen auseinander zu setzen und mal den Ursachen auf den Grund zu gehen. Fahr doch mal auf die Insel und schau dir mal bestimmte Viertel an, da weisst du wo es her kommt. Schau dir mal die Politik an die immer wieder Warnungen und Hinweise selbstherrlich in den Wind schlägt bis eben richtig was passiert. Aber es ist halt einfacher die Leute zu verurteilen wenn sie irgendwann mal ausrasten.


Egal wie schlecht es einem geht, das rechtfertigt nicht anderer Leute Häuser anzustecken und ggf. die Leute darin gleich mit.
Und bevor du mir jetzt sagst, dass ich auch mal in diese Viertel gehen sollte: Warst du schonmal in Sao Paulo oder in Phnom Penh in den entsprechenden Vierteln? Dagegen leben die Leute in den von dir erwähnten Vierteln im Luxus und nach deiner Logik müssten diese Städte schon längst bis auf ihre Grundmauern niedergebrannt sein.

Der Punkt ist, dass du dir das hier ohne ernsthafte Konsequenzen erlauben kannst. Mach das mal in Kambodscha oder sonst wo...


Da sieht man mal wieder das sich jemand nicht auskennt, erwähnt ausgerechnet Sao Paulo, wo es regelmäsig Schiessereinen zwischen Banden und Polizei in den ärmsten Vierteln gibt. Ich weiss, das hat viel mit Drogen zu tun, was aber dadran liegt das der Drogenhandel oftsmals die einzige Geldquelle ist die diese Leute haben.

Und mit Kambodscha ein Land zu erwähnen welches die Menschenrechte mit Füssen tritt ist daneben, hast du noch mehr so Totschlagargumente. Dieser Blödsinn kommt aber immer von Leuten die nix vernünftiges entgegen setzen können, da wird dann versucht irgendwas zu finden wo sowas nicht so einfach ist weil man dort schnell erschossen wird.

Und auf deine Antwort ob ich schon in solchen Vierteln war, ja war ich, in Saigon, Moskau, London, Belfast und Glasgow.


Entgegenzusetzen? Vernunft? Jemand der das Anstecken von Häusern rechtfertigt spricht von Vernunft?  

@reggaetyp
Die breite Masse in Kambodscha hat nicht einmal annähernd sowas wie fließendes Wasser. Das Märchen von den technologisierten Menschen in Südost-Asien, die alle mit Handy etc. rumrennen ist aus meiner Sicht auch weit übertrieben. Das mag vielleicht in der Innenstadt von Phnom Penh so sein oder in anderen Touristenhochburgern/Metropolen, wo selbige auch jedem Touristen angedreht werden, aber in den Armenvierteln (was immernoch locker 50% von Phnom Penh ausmacht) ist das bei weitem nicht so.
Sicherlich geht es den Leuten besser als zu Zeiten der Roten Khmer (by the way: wollten die nicht alle sozial gleich setzen?), aber schlechter gehen als damals kann es einem nicht, immerhin ist Kambodscha damals nur knapp einem vollständigen Autogenozid entgangen. Aber: Die Bevölkerung Kambodschas ist eine recht junge und für viele Einwohner sind die Killingfields auch nicht mehr als ein Platz zu dem man Touristen fahren kann. Aber ok, ich hätte ein anderes Beispiel nennen gekonnt (man darf sich jetzt beliebige andere asiatische Gesellschaften raussuchen, denn in fast allen ist die Kluft zwischen Arm und Reich deutlich größer als in England).


Was man dagegen aktuell in England sieht, hat nur im Ansatz mit sozialer Ungerechtigkeit zu tun, sondern ist viel mehr durch einen Haufen Chaoten so eskaliert, die man ansonsten auch gerne bei beliebigen Demos, Großveranstalltungen etc. sieht und die es als ihr Hobbie ansehen zu randalieren (was leider nicht nur in England immer mehr zur Unsitte wird).
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Feiermeyer schrieb:

Ich gehe davon aus, dass von 100.000 Armen 99.000 lieber für sich selbst 10.000.000€ haben, als für jeden 100€. Das könnte man durchaus auf den Selbsterhaltungstrieb zurückführen.


Sehe ich auch so. Und das muss auch gesagt werden dürfen. Selbst die "Demonstranten" (Eventrowdies mal außen vor) in England dürften ihre Wut nicht aus der allgemeinen gesellschaftlichen Schieflage ziehen (sofern sie die überhaupt überblicken), sondern einfach aus der Tatsache, dass eben in ihren Vierteln Rolls-Royce und Bentleys durch die Gegend fahren. Und wenn man sie befragen würde, was sie ändern wollen, würde man wohl eher "ich will auch so ein fettes Auto und eine Rolex" hören als mehr Gerechtigkeit für die Gesellschaft.

Aber wie gesagt, ich halte das für "menschlich". Es geht immer um Anerkennung, Ansehen. Die Gesellschaft gibt vor, dass Reichtum und Schönheit durch Anerkennung honoriert werden. Dies zu erreichen, ist aber für viele nicht möglich. Wenn dann andere "Quellen" zur Erlangung von Selbstvertrauen, wie ein ausfüllender Beruf, Sport oder ähnliches auch noch wegfallen, bleibt nicht mehr viel. Befindet man sich dann noch in einem gewalttätigen, evtl. kriminellen Umfeld, wo man sich über "Abziehen", Schlägereien oder Randale Respekt in seinem Viertel verschaffen kann, verlagert sich das Interesse eben in diese Richtung.

Früher wurden diese Bedürfnisse der Ärmeren durch staatliche Gewalt und kirchliche Bevormundung klein gehalten. Da dies heutzutage (grade in den wohlhabenderen Kreisen, man ist ja humanistisch gesinnt) nicht mehr auf Zustimmung trifft bzw. in einer offeneren Gesellschaft nicht verkaufbar ist, werden wir solche Ausbrüche viel öfter erleben.

Feiermeyer schrieb:

Allerdings sollten wir gesellschaftlich (nicht evolutionär) längst darüber hinweg sein. Aber das spiegelt sich ja überall in der Gesellschaft wieder. Man schaue nur auf viele dicke Menschen.  ,-)   Keine Angst, ich bin selbst nicht der Dünnste. Da sieht man doch, wie es sich entwickelt.


Die Gesellschaft ist nur ein fragiles Gebilde, was über viele 1000 Jahre nach und nach auf unseren evolutionären, biologischen Verhaltensweisen errichtet wurde. Dies kann auch ganz schnell zumindest teilweise wieder einstürzen, wie man immer wieder in Kriegen erleben kann, wo die Sitten sehr schnell verrohen wenn der Mensch auf seine niedersten Triebe zurückgeworfen wird. Hatte in einem anderen Thread schonmal das Beispiel vom KZ-Kommandanten gebracht, der tagsüber die Vernichtung beaufsichtigte und abends dann liebevoll mit seinen Kindern spielte.

Und gerade in Zeiten extremer Ungerechtigkeit kann man schnell wieder auf seine biologischen Wurzeln zurückgeworfen werden.

Feiermeyer schrieb:

Ich bekomme langsam die Befürchtung, dass der einzige Weg die Welt ins Gleichgewicht zu bringen, darin besteht, dass wir Menschen uns selbst vom Planeten bomben.


Gut möglich, und die Wahrscheinlichkeit dass dies auch eintritt, ist ja nicht gerade gering angesichts der steigenden Weltbevölkerung und der knapper werdenden Ressourcen.


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