Auf der einen Seite ist es gut, möglichst viele Informationen zur Verfügung zu haben, um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Sofern die Öffentlichkeit unmittelbar betroffen ist, soll sie auch hinreichend informiert werden (S21 ist ja so ein Bsp wo Informationen zurück gehalten wurden).
Auf der anderen Seite ist wieder der Information-Owerflow. Hunderttausende Dokumente werden ungefiltert ins Netz gestellt, auf das sich jeder die passenden Krümel heraushole. Ok, kann man gut finden.
Aber, es sind Dokumente, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind. Ich stell mir vor, meine Mandanten-Handakten mit internen Memos und Zetteln würden veröffentlicht, meine Telefonate würden abgetippt und zugänglich gemacht und meine emails kopiert. Grausamer kann das Mandatsgeheimnis und die Privat-und Intimsspähre nicht verletzt werden. Dieses Recht gestehe ich auch Diplomaten, Politikern und selbst Bankern zu.
Trotzdem lese ich die im Spiegel veröffentlichten Auszüge gern, freu mich klammheimlich und war schockiert über die internen Afghanistandokumente im Sommer. Dabei sind es interne Dinge, die ich nicht lesen sollte, weil umgekehrt möchte ich auch nicht, dass andere Stellen die meinigen Internas lesen. Zwiespältig.
das hat in der Tat schon was von Pranger und Sensationsgier
Auf der einen Seite ist es gut, möglichst viele Informationen zur Verfügung zu haben, um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Sofern die Öffentlichkeit unmittelbar betroffen ist, soll sie auch hinreichend informiert werden (S21 ist ja so ein Bsp wo Informationen zurück gehalten wurden).
Auf der anderen Seite ist wieder der Information-Owerflow. Hunderttausende Dokumente werden ungefiltert ins Netz gestellt, auf das sich jeder die passenden Krümel heraushole. Ok, kann man gut finden.
Aber, es sind Dokumente, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind. Ich stell mir vor, meine Mandanten-Handakten mit internen Memos und Zetteln würden veröffentlicht, meine Telefonate würden abgetippt und zugänglich gemacht und meine emails kopiert. Grausamer kann das Mandatsgeheimnis und die Privat-und Intimsspähre nicht verletzt werden. Dieses Recht gestehe ich auch Diplomaten, Politikern und selbst Bankern zu.
Trotzdem lese ich die im Spiegel veröffentlichten Auszüge gern, freu mich klammheimlich und war schockiert über die internen Afghanistandokumente im Sommer. Dabei sind es interne Dinge, die ich nicht lesen sollte, weil umgekehrt möchte ich auch nicht, dass andere Stellen die meinigen Internas lesen. Zwiespältig.
Das beschreibt es sehr gut und zeigt genau das Dilemma auf. Wo liegt die Grenze zwischen berechtigtem öffentlichen Interesse und dem Datenschutz der einzelnen Betroffenen ?
Die internen Notizen der Botschaftsangestellten finde ich persönlich nicht so prickelnd interessant und sie tragen mMn auch nicht wirklich dazu bei, irgendwelche Sachverhalte durch mehr Informationen transparenter zu machen.
Dies war/ist bei Dokumenten über Kriegshandlungen und ähnlichem natürlich eine ganz andere Geschichte.
Und auch wenn Wikileaks durchaus die Kooperation mit verschiedenen Medien sucht und dadurch versucht, etwas "Ordnung" in die Flut der Dokumente zu schaffen, so bleibt bei mir dennoch das Gefühl, dass hier möglicherweise trotzdem zu viel Information zu wenig sorgfältig gefiltert wird und somit reichlich Raum für Interpretationen lässt, ganz abgesehen von ungewollten Konsequenzen für Betroffene.
Auf der einen Seite ist es gut, möglichst viele Informationen zur Verfügung zu haben, um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Sofern die Öffentlichkeit unmittelbar betroffen ist, soll sie auch hinreichend informiert werden (S21 ist ja so ein Bsp wo Informationen zurück gehalten wurden).
Auf der anderen Seite ist wieder der Information-Owerflow. Hunderttausende Dokumente werden ungefiltert ins Netz gestellt, auf das sich jeder die passenden Krümel heraushole. Ok, kann man gut finden.
Aber, es sind Dokumente, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind. Ich stell mir vor, meine Mandanten-Handakten mit internen Memos und Zetteln würden veröffentlicht, meine Telefonate würden abgetippt und zugänglich gemacht und meine emails kopiert. Grausamer kann das Mandatsgeheimnis und die Privat-und Intimsspähre nicht verletzt werden. Dieses Recht gestehe ich auch Diplomaten, Politikern und selbst Bankern zu.
Trotzdem lese ich die im Spiegel veröffentlichten Auszüge gern, freu mich klammheimlich und war schockiert über die internen Afghanistandokumente im Sommer. Dabei sind es interne Dinge, die ich nicht lesen sollte, weil umgekehrt möchte ich auch nicht, dass andere Stellen die meinigen Internas lesen. Zwiespältig.
vielleicht sehe ich das zu eindimensional. aber ich bin der meinung, dass volksvertreter ihren wählern rechenschaft schuldig sind. die sind keine könige oder kaiser und wenn sie aufs klo gehen haben sie auch nichts anderes in der hand als du und ich.
mein persönlicher eindruck ist, dass gegenüber denjenigen, die letztendlich einen massiven einfluß auf unsere lebensumstände haben, deutlich mehr respekt existiert als es demokratisch sinnvoll ist.
es geht nicht um ein innenverhältnis zwischen mandant und berater. es geht um menschen die die welt beherrschen (wollen). für mich ein riesger unterschied.
Auf der einen Seite ist es gut, möglichst viele Informationen zur Verfügung zu haben, um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Sofern die Öffentlichkeit unmittelbar betroffen ist, soll sie auch hinreichend informiert werden (S21 ist ja so ein Bsp wo Informationen zurück gehalten wurden).
Auf der anderen Seite ist wieder der Information-Owerflow. Hunderttausende Dokumente werden ungefiltert ins Netz gestellt, auf das sich jeder die passenden Krümel heraushole. Ok, kann man gut finden.
Aber, es sind Dokumente, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind. Ich stell mir vor, meine Mandanten-Handakten mit internen Memos und Zetteln würden veröffentlicht, meine Telefonate würden abgetippt und zugänglich gemacht und meine emails kopiert. Grausamer kann das Mandatsgeheimnis und die Privat-und Intimsspähre nicht verletzt werden. Dieses Recht gestehe ich auch Diplomaten, Politikern und selbst Bankern zu.
Trotzdem lese ich die im Spiegel veröffentlichten Auszüge gern, freu mich klammheimlich und war schockiert über die internen Afghanistandokumente im Sommer. Dabei sind es interne Dinge, die ich nicht lesen sollte, weil umgekehrt möchte ich auch nicht, dass andere Stellen die meinigen Internas lesen. Zwiespältig.
vielleicht sehe ich das zu eindimensional. aber ich bin der meinung, dass volksvertreter ihren wählern rechenschaft schuldig sind. die sind keine könige oder kaiser und wenn sie aufs klo gehen haben sie auch nichts anderes in der hand als du und ich.
mein persönlicher eindruck ist, dass gegenüber denjenigen, die letztendlich einen massiven einfluß auf unsere lebensumstände haben, deutlich mehr respekt existiert als es demokratisch sinnvoll ist.
es geht nicht um ein innenverhältnis zwischen mandant und berater. es geht um menschen die die welt beherrschen (wollen). für mich ein riesger unterschied.
Politik findet i.d.R. hinter verschlossenen Türen oder abends an der Theke statt, da ist zu viel Öffentlichkeit sicherlich hinderlich. Sicherheiten werden verletzt und Menschenleben gefährdet, wenn Plattformen wir Wikileaks militärische Geheimnisse verraten.
Auf der einen Seite ist es gut, möglichst viele Informationen zur Verfügung zu haben, um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Sofern die Öffentlichkeit unmittelbar betroffen ist, soll sie auch hinreichend informiert werden (S21 ist ja so ein Bsp wo Informationen zurück gehalten wurden).
Auf der anderen Seite ist wieder der Information-Owerflow. Hunderttausende Dokumente werden ungefiltert ins Netz gestellt, auf das sich jeder die passenden Krümel heraushole. Ok, kann man gut finden.
Aber, es sind Dokumente, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind. Ich stell mir vor, meine Mandanten-Handakten mit internen Memos und Zetteln würden veröffentlicht, meine Telefonate würden abgetippt und zugänglich gemacht und meine emails kopiert. Grausamer kann das Mandatsgeheimnis und die Privat-und Intimsspähre nicht verletzt werden. Dieses Recht gestehe ich auch Diplomaten, Politikern und selbst Bankern zu.
Trotzdem lese ich die im Spiegel veröffentlichten Auszüge gern, freu mich klammheimlich und war schockiert über die internen Afghanistandokumente im Sommer. Dabei sind es interne Dinge, die ich nicht lesen sollte, weil umgekehrt möchte ich auch nicht, dass andere Stellen die meinigen Internas lesen. Zwiespältig.
vielleicht sehe ich das zu eindimensional. aber ich bin der meinung, dass volksvertreter ihren wählern rechenschaft schuldig sind. die sind keine könige oder kaiser und wenn sie aufs klo gehen haben sie auch nichts anderes in der hand als du und ich.
mein persönlicher eindruck ist, dass gegenüber denjenigen, die letztendlich einen massiven einfluß auf unsere lebensumstände haben, deutlich mehr respekt existiert als es demokratisch sinnvoll ist.
es geht nicht um ein innenverhältnis zwischen mandant und berater. es geht um menschen die die welt beherrschen (wollen). für mich ein riesger unterschied.
Politik findet i.d.R. hinter verschlossenen Türen oder abends an der Theke statt, da ist zu viel Öffentlichkeit sicherlich hinderlich. Sicherheiten werden verletzt und Menschenleben gefährdet, wenn Plattformen wir Wikileaks militärische Geheimnisse verraten.
im umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass politik nichts öffentliches ist. das finde ich ziemlich unbefriedigend, denn dann gebe ich mit meiner stimme an der wahlurne mein recht zu partizipieren auf. wählen heißt dann: macht mal!
Auf der einen Seite ist es gut, möglichst viele Informationen zur Verfügung zu haben, um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Sofern die Öffentlichkeit unmittelbar betroffen ist, soll sie auch hinreichend informiert werden (S21 ist ja so ein Bsp wo Informationen zurück gehalten wurden).
Auf der anderen Seite ist wieder der Information-Owerflow. Hunderttausende Dokumente werden ungefiltert ins Netz gestellt, auf das sich jeder die passenden Krümel heraushole. Ok, kann man gut finden.
Aber, es sind Dokumente, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind. Ich stell mir vor, meine Mandanten-Handakten mit internen Memos und Zetteln würden veröffentlicht, meine Telefonate würden abgetippt und zugänglich gemacht und meine emails kopiert. Grausamer kann das Mandatsgeheimnis und die Privat-und Intimsspähre nicht verletzt werden. Dieses Recht gestehe ich auch Diplomaten, Politikern und selbst Bankern zu.
Trotzdem lese ich die im Spiegel veröffentlichten Auszüge gern, freu mich klammheimlich und war schockiert über die internen Afghanistandokumente im Sommer. Dabei sind es interne Dinge, die ich nicht lesen sollte, weil umgekehrt möchte ich auch nicht, dass andere Stellen die meinigen Internas lesen. Zwiespältig.
vielleicht sehe ich das zu eindimensional. aber ich bin der meinung, dass volksvertreter ihren wählern rechenschaft schuldig sind. die sind keine könige oder kaiser und wenn sie aufs klo gehen haben sie auch nichts anderes in der hand als du und ich.
mein persönlicher eindruck ist, dass gegenüber denjenigen, die letztendlich einen massiven einfluß auf unsere lebensumstände haben, deutlich mehr respekt existiert als es demokratisch sinnvoll ist.
es geht nicht um ein innenverhältnis zwischen mandant und berater. es geht um menschen die die welt beherrschen (wollen). für mich ein riesger unterschied.
Politik findet i.d.R. hinter verschlossenen Türen oder abends an der Theke statt, da ist zu viel Öffentlichkeit sicherlich hinderlich. Sicherheiten werden verletzt und Menschenleben gefährdet, wenn Plattformen wir Wikileaks militärische Geheimnisse verraten.
im umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass politik nichts öffentliches ist. das finde ich ziemlich unbefriedigend, denn dann gebe ich mit meiner stimme an der wahlurne mein recht zu partizipieren auf. wählen heißt dann: macht mal!
das ist mir irgendwie zu wenig.
das ist halt der Zwiespalt zwischen dem Recht nach Information und der Unabhängigkeit der Volksvertreter
FredSchaub schrieb: Sicherheiten werden verletzt und Menschenleben gefährdet, wenn Plattformen wie Wikileaks militärische Geheimnisse verraten.
Klar werden Menschenleben gefährdet dadurch. Die Menschenleben derer, die zum Teil andere Menschen tatsächlich auf dem Gewissen haben. Ist halt die Frage, wer wichtiger ist, der irakische Zivilist oder der amerikanische verdeckte Ermittler bei den Taliban?
Auf der einen Seite ist es gut, möglichst viele Informationen zur Verfügung zu haben, um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Sofern die Öffentlichkeit unmittelbar betroffen ist, soll sie auch hinreichend informiert werden (S21 ist ja so ein Bsp wo Informationen zurück gehalten wurden).
Auf der anderen Seite ist wieder der Information-Owerflow. Hunderttausende Dokumente werden ungefiltert ins Netz gestellt, auf das sich jeder die passenden Krümel heraushole. Ok, kann man gut finden.
Aber, es sind Dokumente, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind. Ich stell mir vor, meine Mandanten-Handakten mit internen Memos und Zetteln würden veröffentlicht, meine Telefonate würden abgetippt und zugänglich gemacht und meine emails kopiert. Grausamer kann das Mandatsgeheimnis und die Privat-und Intimsspähre nicht verletzt werden. Dieses Recht gestehe ich auch Diplomaten, Politikern und selbst Bankern zu.
Trotzdem lese ich die im Spiegel veröffentlichten Auszüge gern, freu mich klammheimlich und war schockiert über die internen Afghanistandokumente im Sommer. Dabei sind es interne Dinge, die ich nicht lesen sollte, weil umgekehrt möchte ich auch nicht, dass andere Stellen die meinigen Internas lesen. Zwiespältig.
vielleicht sehe ich das zu eindimensional. aber ich bin der meinung, dass volksvertreter ihren wählern rechenschaft schuldig sind. die sind keine könige oder kaiser und wenn sie aufs klo gehen haben sie auch nichts anderes in der hand als du und ich.
mein persönlicher eindruck ist, dass gegenüber denjenigen, die letztendlich einen massiven einfluß auf unsere lebensumstände haben, deutlich mehr respekt existiert als es demokratisch sinnvoll ist.
es geht nicht um ein innenverhältnis zwischen mandant und berater. es geht um menschen die die welt beherrschen (wollen). für mich ein riesger unterschied.
Keine Frage. Wenn es um politische Entscheidungen geht, möchte ich - so es mich angeht und interessiert - möglichst alle Infos haben, auch die Kehrseite der Medaille kennen. Da haben Politiker eine Bringschuld, die sie nur mangelhaft erfüllen.
Das ist zu kritisieren, aber gibt es jemandem das Recht, diese Informationen sich einfach zu holen, egal mit welchen Mitteln? Wo ist die Grenze, zumal wenn ich nicht mehr erkennen kann, ob es wirklich Infos sind oder nur Gedankenspiele ohne Wert, private Plaudereien/Internas (die Krankenschwester vom G. ist üppig...) oder Spekulationen, die danach im Papierkorb landeten und keinen Einfluss auf die Entscheidung hatten.
Und Respekt. Schwierig. Ich will respektabel behandelt werden und versuch das auch dem anderen gegenüber so gut es geht (scheitern inbegriffen). Auch wenn er Politiker ist und Politik mir eher egoistisch als gemeinnützig vorkommt. Schwierig.
FredSchaub schrieb: Sicherheiten werden verletzt und Menschenleben gefährdet, wenn Plattformen wie Wikileaks militärische Geheimnisse verraten.
Klar werden Menschenleben gefährdet dadurch. Die Menschenleben derer, die zum Teil andere Menschen tatsächlich auf dem Gewissen haben. Ist halt die Frage, wer wichtiger ist, der irakische Zivilist oder der amerikanische verdeckte Ermittler bei den Taliban?
ich gebe dir in dem Punkt völlig Recht, das war auch nur wertfrei festgestellt
Auf der einen Seite ist es gut, möglichst viele Informationen zur Verfügung zu haben, um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Sofern die Öffentlichkeit unmittelbar betroffen ist, soll sie auch hinreichend informiert werden (S21 ist ja so ein Bsp wo Informationen zurück gehalten wurden).
Auf der anderen Seite ist wieder der Information-Owerflow. Hunderttausende Dokumente werden ungefiltert ins Netz gestellt, auf das sich jeder die passenden Krümel heraushole. Ok, kann man gut finden.
Aber, es sind Dokumente, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind. Ich stell mir vor, meine Mandanten-Handakten mit internen Memos und Zetteln würden veröffentlicht, meine Telefonate würden abgetippt und zugänglich gemacht und meine emails kopiert. Grausamer kann das Mandatsgeheimnis und die Privat-und Intimsspähre nicht verletzt werden. Dieses Recht gestehe ich auch Diplomaten, Politikern und selbst Bankern zu.
Trotzdem lese ich die im Spiegel veröffentlichten Auszüge gern, freu mich klammheimlich und war schockiert über die internen Afghanistandokumente im Sommer. Dabei sind es interne Dinge, die ich nicht lesen sollte, weil umgekehrt möchte ich auch nicht, dass andere Stellen die meinigen Internas lesen. Zwiespältig.
Besser kann man es kaum ausdrücken.
Was man über Merkel, Westerwelle und Co. denkt, fand ich zum schmunzeln. Zumal das eine persönliche Einschätzung war. Ich kann hier nichts verwerfliches erkennen.
Betroffen war ich von dem Film der zeigte wie US-Soldaten aus einem Hubschrauber heraus Jagd auf Zivilisten machten. Und vor allem die Konsequenz, dass man den, der diesen Film weitergab, mit 52 Jahren Gefängnis droht. Ganz besonders schlimm fand ich aber den FDP-Heini, der mehrmals betonte, dass es sich um eine Straftat handelt.
Und jetzt sind wir bei dem eigentlichen Thema (aus dem Grund habe ich den Thread eröffnet): Sollte man eine Straftat begehen, um eine andere viel schlimmere Straftat zu verhindern oder aufzudecken? Müsste man seitens der Justiz nicht die Straftat ignorieren, bzw. Straffreiheit gewähren? Bei den Steuern DVDs tat man es ja auch...
Afrigaaner schrieb: Müsste man seitens der Justiz nicht die Straftat ignorieren, bzw. Straffreiheit gewähren? Bei den Steuern DVDs tat man es ja auch...
Gruß Afrigaaner
Hmm bei der Steuer DVD hat sie Geld gebracht und den Staat was gebracht, und hier schadet es ja der USA .... die drehen sich die sachen schon so wie sie es brauchen....
Auf der einen Seite ist es gut, möglichst viele Informationen zur Verfügung zu haben, um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Sofern die Öffentlichkeit unmittelbar betroffen ist, soll sie auch hinreichend informiert werden (S21 ist ja so ein Bsp wo Informationen zurück gehalten wurden).
Auf der anderen Seite ist wieder der Information-Owerflow. Hunderttausende Dokumente werden ungefiltert ins Netz gestellt, auf das sich jeder die passenden Krümel heraushole. Ok, kann man gut finden.
Aber, es sind Dokumente, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind. Ich stell mir vor, meine Mandanten-Handakten mit internen Memos und Zetteln würden veröffentlicht, meine Telefonate würden abgetippt und zugänglich gemacht und meine emails kopiert. Grausamer kann das Mandatsgeheimnis und die Privat-und Intimsspähre nicht verletzt werden. Dieses Recht gestehe ich auch Diplomaten, Politikern und selbst Bankern zu.
Trotzdem lese ich die im Spiegel veröffentlichten Auszüge gern, freu mich klammheimlich und war schockiert über die internen Afghanistandokumente im Sommer. Dabei sind es interne Dinge, die ich nicht lesen sollte, weil umgekehrt möchte ich auch nicht, dass andere Stellen die meinigen Internas lesen. Zwiespältig.
vielleicht sehe ich das zu eindimensional. aber ich bin der meinung, dass volksvertreter ihren wählern rechenschaft schuldig sind. die sind keine könige oder kaiser und wenn sie aufs klo gehen haben sie auch nichts anderes in der hand als du und ich.
mein persönlicher eindruck ist, dass gegenüber denjenigen, die letztendlich einen massiven einfluß auf unsere lebensumstände haben, deutlich mehr respekt existiert als es demokratisch sinnvoll ist.
es geht nicht um ein innenverhältnis zwischen mandant und berater. es geht um menschen die die welt beherrschen (wollen). für mich ein riesger unterschied.
Keine Frage. Wenn es um politische Entscheidungen geht, möchte ich - so es mich angeht und interessiert - möglichst alle Infos haben, auch die Kehrseite der Medaille kennen. Da haben Politiker eine Bringschuld, die sie nur mangelhaft erfüllen.
Das ist zu kritisieren, aber gibt es jemandem das Recht, diese Informationen sich einfach zu holen, egal mit welchen Mitteln? Wo ist die Grenze, zumal wenn ich nicht mehr erkennen kann, ob es wirklich Infos sind oder nur Gedankenspiele ohne Wert, private Plaudereien/Internas (die Krankenschwester vom G. ist üppig...) oder Spekulationen, die danach im Papierkorb landeten und keinen Einfluss auf die Entscheidung hatten.
Und Respekt. Schwierig. Ich will respektabel behandelt werden und versuch das auch dem anderen gegenüber so gut es geht (scheitern inbegriffen). Auch wenn er Politiker ist und Politik mir eher egoistisch als gemeinnützig vorkommt. Schwierig.
Du wirfst zwei grundverschiedene Dinge in einen Topf.
Auf der einen Seite die Privatsphäre und das Kommunikationsgeheimnis des Individuums, also dessen Abwehrrechte gegenüber staatlichen oder Eingriffen Dritter.
Auf der anderen Seite steht das Öffentliche, der Staat, dessen Vertreter gewählt sind, aber sich einen Dreck darum scheren wofür und von wem.
Die westlichen Verfassungen sehen zwar kein imperatives Mandat, keine jederzeitige Rechenschaftspflicht und keine Abwahlmöglichkeit vor.
Aber wir erleben täglich, was diese "Repräsentative Demokratie", bei der man alle 4 Jahre sein Kreuzchen macht und dann der Politikerriege mit all ihren Hintermännern und -Frauen, ihren Lobbys, ihren Korruptionen, ihren Kriegseinsätzen, ihrem Sozialabbau, ihren Bankensubventionen und ihren Lügen ausgesetzt ist.
Da ist es nicht mehr als Pflichtbewußtsein und hohe Moral, wenn einzelne Whistleblower sich ein Herz fassen und aus den Nähkästchen plaudern und den Menschen wenigstens die Möglichkeit geben, anhand einzelner so endlich ans Licht gebrachter Sauereien, die man sonst nie erfahren hätte, sich ein Bild von ihren "Volksvertretern" und ihren Tätigkeiten zu machen, um wenigstens noch die Möglichkeit zu haben, etwas zu unternehmen oder seinen Abscheu auszudrücken.
Das was Wikileaks und Assange machen, ist bester investigativer Journalismus. Und damit stellt er sich der gesamten breiten Phalanx der Apologeten und Ja-Sager, der die Lügen der Mächtigen verbreitenden Mainstream-Medien entgegen.
Und er gibt denjenigen, die gegen diese Mächte sich entgegenstellen, die etwas gegen die menschenverachtenden Krallen der weltweiten Märkteeroberer und Rohstoffräuber unternehmen und sich ihren Massakern und Völkermorden entgegenstellen wollen, wichtige Informationen und Beweise in die Hand, um den anderen Menschen, die sich von den Lügen ihrer Machthaber noch einfangen lassen, die Augen zu öffnen und den Widerstand gegen sie auf breite Füsse zu stellen.
Und er gibt denjenigen, die gegen diese Mächte sich entgegenstellen, die etwas gegen die menschenverachtenden Krallen der weltweiten Märkteeroberer und Rohstoffräuber unternehmen und sich ihren Massakern und Völkermorden entgegenstellen wollen, wichtige Informationen und Beweise in die Hand, um den anderen Menschen, die sich von den Lügen ihrer Machthaber noch einfangen lassen, die Augen zu öffnen und den Widerstand gegen sie auf breite Füsse zu stellen.
Waere es mal moeglich, in der Wortwahl auf die Bremse zu treten? Dann geht es auch einfacher mit der Diskussion!
Wieso nicht eine gläserne Regierung, wenn der Bürger gläsern sein soll?
Geheimhaltung und selektive Informationen der Politiker haben in einer Demokratie nichts verloren. Natürlich will die Regierung eine uninformierte Bevölkerung, ein Stimmvieh, das alle vier Jahre von den Massenmedien an die Wahlurne getrieben wird.
Dabei muss sich der Staat nur transparent (und meinetwegen auch in transparenten und fairen Public-Private-Partnerships) um die Dinge kümmern, die der Einzelne nicht organisieren kann (Infrastruktur, Schulen und Hochschulen, Sicherheit, soziale Sicherungen).
Wenn da Vor- und Nachteile von allen politischen Aktionen und Alternativen öffentlich dargestellt werden, dann sagt z.B. niemand lange "Ja" zu kostspieligen Ressourcenkriegen mit vielen toten Zivilisten und Soldaten. Dann wird die 100% Versorgung Deutschlands mit erneuerbaren Energien nicht erst in 40 Jahren angestrebt, während E.ON, RWE, EnBW & Vattenfall heute mit Hilfe korrupter Politiker ihre Gewinne vervielfachen (zB Vervierfachung des Gewinns dieser vier auf insgesamt 100 Milliarden Euro seit 2002).
In Ordnung Pedro, dass mit der Privatsphäre und dem Poliker als Vertreter des Staates sehe ich auch so. Soweit veröffentlichte Informationen seine Tätigkeit und nicht sein Privatleben betreffen, sollte so etwas veröffentlicht werden, soweit es Informationen über “staatliches Handeln“ enthält und niemanden körperlich gefährdet (also dem Informant oder in den Dokumenten genannten Personen der Tod o.ä. droht).
Investigativ oder Journalismus finde ich es zwar nicht, was Wikileaks da macht, da sie ja nur eine Dokumentensammel- und Einsichtsfunktion haben, also „nur“ die Grundlage für Journalisten bie-ten, um daraus zusammen mit anderen Dokumenten einen investigativen Artikel zu verfassen. Das ist aber Wortklauberei.
Allerdings auch mein Kritikpunkt an wikileaks, da hier wirklich alles nur gesammelt und veröffentlicht wird. 250.000 Dokumente oder so. Wahnsinn, einfach mal veröffentlicht. Kann keine Person alleine lesen (außer singender_adler ).
Dies muss ausgewertet werden, auf Wahrheitsgehalt überprüft und in den richtigen Zusammenhang gebracht werden. Manche Memos werden nur Gedankenspiele oder Spinnereien sein, die im Entscheidungsprozess keine Rolle spielen. Einige Sachen werden brandheiß sein. Andere in die völlig falsche Richtung zeigen oder vielleicht unwahr sein. Wer will dies werten, wer vollbringen? Der gemeine Internetnutzer nimmt das, was ihm in den Kram passt und nicht das, was unpassend wäre.
Ich frag mich wirklich, ob ich dank wikileaks nun besser informiert bin/werde. Oder nur das Gefühl habe, es künftig zu sein. Oder nicht einfach nur noch überforderter als eh schon.
Zur Beurteilung spezifischer Vorgänge ist das geeignet, zumindest als Ergänzung. Zur Herstellung eines geschlossenen Bildes, eher nicht.
Die Sache ist rechtlich und moralisch fragwürdig, ganz sicher.Jedoch sind derartige Institutionen geignet den Korrupten und lügnerischen Elementen in diversen Staatsführungen (Konzernen) die Sicherheit zu nehmen.Man muss dann damit rechnen, dass irgendwann mal etwas rauskommen könnte. Und das ist vorteilhaft.
Pedro hat übrigens mit der Bezeichnung investigativer Journalismus die Sache gut beschrieben.Man bedient sich als Verteter dieses Berufsstandes wohl ebenfalls manchmal Quellen, die man nicht offenbaren möchte. Sowas ist ein Pfeiler demokratischer Strukturen.
Auf der einen Seite ist es gut, möglichst viele Informationen zur Verfügung zu haben, um sich eine eigene Meinung bilden zu können. Sofern die Öffentlichkeit unmittelbar betroffen ist, soll sie auch hinreichend informiert werden (S21 ist ja so ein Bsp wo Informationen zurück gehalten wurden).
Auf der anderen Seite ist wieder der Information-Owerflow. Hunderttausende Dokumente werden ungefiltert ins Netz gestellt, auf das sich jeder die passenden Krümel heraushole. Ok, kann man gut finden.
Aber, es sind Dokumente, die nicht zur Veröffentlichung bestimmt sind. Ich stell mir vor, meine Mandanten-Handakten mit internen Memos und Zetteln würden veröffentlicht, meine Telefonate würden abgetippt und zugänglich gemacht und meine emails kopiert. Grausamer kann das Mandatsgeheimnis und die Privat-und Intimsspähre nicht verletzt werden. Dieses Recht gestehe ich auch Diplomaten, Politikern und selbst Bankern zu.
Trotzdem lese ich die im Spiegel veröffentlichten Auszüge gern, freu mich klammheimlich und war schockiert über die internen Afghanistandokumente im Sommer. Dabei sind es interne Dinge, die ich nicht lesen sollte, weil umgekehrt möchte ich auch nicht, dass andere Stellen die meinigen Internas lesen. Zwiespältig.
vielleicht sehe ich das zu eindimensional. aber ich bin der meinung, dass volksvertreter ihren wählern rechenschaft schuldig sind. die sind keine könige oder kaiser und wenn sie aufs klo gehen haben sie auch nichts anderes in der hand als du und ich.
mein persönlicher eindruck ist, dass gegenüber denjenigen, die letztendlich einen massiven einfluß auf unsere lebensumstände haben, deutlich mehr respekt existiert als es demokratisch sinnvoll ist.
es geht nicht um ein innenverhältnis zwischen mandant und berater. es geht um menschen die die welt beherrschen (wollen). für mich ein riesger unterschied.
Keine Frage. Wenn es um politische Entscheidungen geht, möchte ich - so es mich angeht und interessiert - möglichst alle Infos haben, auch die Kehrseite der Medaille kennen. Da haben Politiker eine Bringschuld, die sie nur mangelhaft erfüllen.
Das ist zu kritisieren, aber gibt es jemandem das Recht, diese Informationen sich einfach zu holen, egal mit welchen Mitteln? Wo ist die Grenze, zumal wenn ich nicht mehr erkennen kann, ob es wirklich Infos sind oder nur Gedankenspiele ohne Wert, private Plaudereien/Internas (die Krankenschwester vom G. ist üppig...) oder Spekulationen, die danach im Papierkorb landeten und keinen Einfluss auf die Entscheidung hatten.
Und Respekt. Schwierig. Ich will respektabel behandelt werden und versuch das auch dem anderen gegenüber so gut es geht (scheitern inbegriffen). Auch wenn er Politiker ist und Politik mir eher egoistisch als gemeinnützig vorkommt. Schwierig.
Du wirfst zwei grundverschiedene Dinge in einen Topf.
Auf der einen Seite die Privatsphäre und das Kommunikationsgeheimnis des Individuums, also dessen Abwehrrechte gegenüber staatlichen oder Eingriffen Dritter.
Auf der anderen Seite steht das Öffentliche, der Staat, dessen Vertreter gewählt sind, aber sich einen Dreck darum scheren wofür und von wem.
Die westlichen Verfassungen sehen zwar kein imperatives Mandat, keine jederzeitige Rechenschaftspflicht und keine Abwahlmöglichkeit vor.
Aber wir erleben täglich, was diese "Repräsentative Demokratie", bei der man alle 4 Jahre sein Kreuzchen macht und dann der Politikerriege mit all ihren Hintermännern und -Frauen, ihren Lobbys, ihren Korruptionen, ihren Kriegseinsätzen, ihrem Sozialabbau, ihren Bankensubventionen und ihren Lügen ausgesetzt ist.
Da ist es nicht mehr als Pflichtbewußtsein und hohe Moral, wenn einzelne Whistleblower sich ein Herz fassen und aus den Nähkästchen plaudern und den Menschen wenigstens die Möglichkeit geben, anhand einzelner so endlich ans Licht gebrachter Sauereien, die man sonst nie erfahren hätte, sich ein Bild von ihren "Volksvertretern" und ihren Tätigkeiten zu machen, um wenigstens noch die Möglichkeit zu haben, etwas zu unternehmen oder seinen Abscheu auszudrücken.
Das was Wikileaks und Assange machen, ist bester investigativer Journalismus. Und damit stellt er sich der gesamten breiten Phalanx der Apologeten und Ja-Sager, der die Lügen der Mächtigen verbreitenden Mainstream-Medien entgegen.
Und er gibt denjenigen, die gegen diese Mächte sich entgegenstellen, die etwas gegen die menschenverachtenden Krallen der weltweiten Märkteeroberer und Rohstoffräuber unternehmen und sich ihren Massakern und Völkermorden entgegenstellen wollen, wichtige Informationen und Beweise in die Hand, um den anderen Menschen, die sich von den Lügen ihrer Machthaber noch einfangen lassen, die Augen zu öffnen und den Widerstand gegen sie auf breite Füsse zu stellen.
Wir kommen zwar etwas vom Thema ab, aber das erinnert schon stark an KPD und Baader Meinhof.
Ich verstehe allerdings nicht, wie man das System ändern sollte. China, Kuba, Nordkorea, die UDSSR, die DDR haben gezeigt, auch das System funktioniert nicht.
Was mir bewusst wurde, dass es kein freiheitliches System, ob im Westen, Norden, Süden oder Osten gibt. Tatsache für mich ist es, dass keine Regierung daran interessiert ist, dass die Bürger die Wahrheit erfahren, weil jeder nur an sich selber denkt.
Und ich behaupte auch, wenn du und deine Ideen gewählt werden würden, wäre es nicht anders.
Was mir bleibt, ist im Umgang mit meinen Nexten mehr auf Freundlichkeit, Menschlichkeit und Verständnis zu achten.
gereizt schrieb: In Ordnung Pedro, dass mit der Privatsphäre und dem Poliker als Vertreter des Staates sehe ich auch so. Soweit veröffentlichte Informationen seine Tätigkeit und nicht sein Privatleben betreffen, sollte so etwas veröffentlicht werden, soweit es Informationen über “staatliches Handeln“ enthält und niemanden körperlich gefährdet (also dem Informant oder in den Dokumenten genannten Personen der Tod o.ä. droht).
Investigativ oder Journalismus finde ich es zwar nicht, was Wikileaks da macht, da sie ja nur eine Dokumentensammel- und Einsichtsfunktion haben, also „nur“ die Grundlage für Journalisten bie-ten, um daraus zusammen mit anderen Dokumenten einen investigativen Artikel zu verfassen. Das ist aber Wortklauberei.
Allerdings auch mein Kritikpunkt an wikileaks, da hier wirklich alles nur gesammelt und veröffentlicht wird. 250.000 Dokumente oder so. Wahnsinn, einfach mal veröffentlicht. Kann keine Person alleine lesen (außer singender_adler ).
Dies muss ausgewertet werden, auf Wahrheitsgehalt überprüft und in den richtigen Zusammenhang gebracht werden. Manche Memos werden nur Gedankenspiele oder Spinnereien sein, die im Entscheidungsprozess keine Rolle spielen. Einige Sachen werden brandheiß sein. Andere in die völlig falsche Richtung zeigen oder vielleicht unwahr sein. Wer will dies werten, wer vollbringen? Der gemeine Internetnutzer nimmt das, was ihm in den Kram passt und nicht das, was unpassend wäre.
Ich frag mich wirklich, ob ich dank wikileaks nun besser informiert bin/werde. Oder nur das Gefühl habe, es künftig zu sein. Oder nicht einfach nur noch überforderter als eh schon.
Investigativer Journalismus ist stets auf Informanten, Whistleblower angewiesen, die selbst legalen Zugang zu den veröffentlichten Dokumenten haben. Wenn der Assange oder seine Mitarbeiter selbst etwa in die Botschaften einsteigen und in den Daten und Akten herumwühlen, ist dies strafbar und ein Einbruch.
Das Investigative besteht in der Kontaktaufnahme zu den Informanten bzw der Eröffnung der Kontaktaufnahme-Möglichkeit für diese Informanten, ihre Informationen dem Journalisten zu übergeben und die dabei das Vertrauen der Informanten genießen, daß diese Informationen im Sinne des Informanten verwertet, also im jeweils vereinbarten Umfang unzensiert und ungefiltert veröffentlicht werden.
Daher ist es für Wikileaks auch unumgänglich, die erhaltenen Informationen im kompletten - für den Einzelnen je nachdem auch dschungelartigen oder unübersichtlichen - Info-Wust anzubieten. Da muß man dann als interessierter Mensch eben durch; ohne Fleiss kein Preis. Was der Leser dann daraus macht, ist sein Problem. Dieses Problem sehe ich allerdings beim Informations-Wust-Kosum von den Mainstream Medien als schwieriger. Denn bei diesen ist man ja geradezu darauf aus, das Gefühl einer Information bzw einer Informiertheit zu vermitteln, die in Wahrheit keine ist und die im Einzelfall je nachdem so entstellt, zensiert oder gefiltert wurde, daß allenfalls Gehirnwäsche dabei herauskommt.
Der Informant kann sich daher auch bei Übergabe seiner Informationen an die Mainstream-Medien dieser ungefilterten Veröffentlichung nicht sicher sein (im Gegenteil..).
Wikileaks legt sich insoweit nicht nur mit den Mächtigen dieser Welt an, sondern zugleich auch mit ihrer gesamten Journaille und ihren Medien..
Die Leute von Wikileaks leben mehr als gefährlich und können sich ihrer Haut nur einigermaßen sicher sein, wenn wir alle sie und die durch sie vermittelten Infos schützen und die Öffentlichkeit hierzu möglichst breit machen.
das hat in der Tat schon was von Pranger und Sensationsgier
Das beschreibt es sehr gut und zeigt genau das Dilemma auf.
Wo liegt die Grenze zwischen berechtigtem öffentlichen Interesse und dem Datenschutz der einzelnen Betroffenen ?
Die internen Notizen der Botschaftsangestellten finde ich persönlich nicht so prickelnd interessant und sie tragen mMn auch nicht wirklich dazu bei, irgendwelche Sachverhalte durch mehr Informationen transparenter zu machen.
Dies war/ist bei Dokumenten über Kriegshandlungen und ähnlichem natürlich eine ganz andere Geschichte.
Und auch wenn Wikileaks durchaus die Kooperation mit verschiedenen Medien sucht und dadurch versucht, etwas "Ordnung" in die Flut der Dokumente zu schaffen, so bleibt bei mir dennoch das Gefühl, dass hier möglicherweise trotzdem zu viel Information zu wenig sorgfältig gefiltert wird und somit reichlich Raum für Interpretationen lässt, ganz abgesehen von ungewollten Konsequenzen für Betroffene.
vielleicht sehe ich das zu eindimensional. aber ich bin der meinung, dass volksvertreter ihren wählern rechenschaft schuldig sind. die sind keine könige oder kaiser und wenn sie aufs klo gehen haben sie auch nichts anderes in der hand als du und ich.
mein persönlicher eindruck ist, dass gegenüber denjenigen, die letztendlich einen massiven einfluß auf unsere lebensumstände haben, deutlich mehr respekt existiert als es demokratisch sinnvoll ist.
es geht nicht um ein innenverhältnis zwischen mandant und berater. es geht um menschen die die welt beherrschen (wollen). für mich ein riesger unterschied.
Politik findet i.d.R. hinter verschlossenen Türen oder abends an der Theke statt, da ist zu viel Öffentlichkeit sicherlich hinderlich.
Sicherheiten werden verletzt und Menschenleben gefährdet, wenn Plattformen wir Wikileaks militärische Geheimnisse verraten.
im umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass politik nichts öffentliches ist. das finde ich ziemlich unbefriedigend, denn dann gebe ich mit meiner stimme an der wahlurne mein recht zu partizipieren auf. wählen heißt dann: macht mal!
das ist mir irgendwie zu wenig.
das ist halt der Zwiespalt zwischen dem Recht nach Information und der Unabhängigkeit der Volksvertreter
Klar werden Menschenleben gefährdet dadurch. Die Menschenleben derer, die zum Teil andere Menschen tatsächlich auf dem Gewissen haben. Ist halt die Frage, wer wichtiger ist, der irakische Zivilist oder der amerikanische verdeckte Ermittler bei den Taliban?
Keine Frage. Wenn es um politische Entscheidungen geht, möchte ich - so es mich angeht und interessiert - möglichst alle Infos haben, auch die Kehrseite der Medaille kennen. Da haben Politiker eine Bringschuld, die sie nur mangelhaft erfüllen.
Das ist zu kritisieren, aber gibt es jemandem das Recht, diese Informationen sich einfach zu holen, egal mit welchen Mitteln? Wo ist die Grenze, zumal wenn ich nicht mehr erkennen kann, ob es wirklich Infos sind oder nur Gedankenspiele ohne Wert, private Plaudereien/Internas (die Krankenschwester vom G. ist üppig...) oder Spekulationen, die danach im Papierkorb landeten und keinen Einfluss auf die Entscheidung hatten.
Und Respekt. Schwierig. Ich will respektabel behandelt werden und versuch das auch dem anderen gegenüber so gut es geht (scheitern inbegriffen). Auch wenn er Politiker ist und Politik mir eher egoistisch als gemeinnützig vorkommt. Schwierig.
ich gebe dir in dem Punkt völlig Recht, das war auch nur wertfrei festgestellt
Besser kann man es kaum ausdrücken.
Was man über Merkel, Westerwelle und Co. denkt, fand ich zum schmunzeln. Zumal das eine persönliche Einschätzung war. Ich kann hier nichts verwerfliches erkennen.
Betroffen war ich von dem Film der zeigte wie US-Soldaten aus einem Hubschrauber heraus Jagd auf Zivilisten machten. Und vor allem die Konsequenz, dass man den, der diesen Film weitergab, mit 52 Jahren Gefängnis droht. Ganz besonders schlimm fand ich aber den FDP-Heini, der mehrmals betonte, dass es sich um eine Straftat handelt.
Und jetzt sind wir bei dem eigentlichen Thema (aus dem Grund habe ich den Thread eröffnet): Sollte man eine Straftat begehen, um eine andere viel schlimmere Straftat zu verhindern oder aufzudecken? Müsste man seitens der Justiz nicht die Straftat ignorieren, bzw. Straffreiheit gewähren? Bei den Steuern DVDs tat man es ja auch...
Gruß Afrigaaner
Hmm bei der Steuer DVD hat sie Geld gebracht und den Staat was gebracht, und hier schadet es ja der USA .... die drehen sich die sachen schon so wie sie es brauchen....
Du wirfst zwei grundverschiedene Dinge in einen Topf.
Auf der einen Seite die Privatsphäre und das Kommunikationsgeheimnis des Individuums, also dessen Abwehrrechte gegenüber staatlichen oder Eingriffen Dritter.
Auf der anderen Seite steht das Öffentliche, der Staat, dessen Vertreter gewählt sind, aber sich einen Dreck darum scheren wofür und von wem.
Die westlichen Verfassungen sehen zwar kein imperatives Mandat, keine jederzeitige Rechenschaftspflicht und keine Abwahlmöglichkeit vor.
Aber wir erleben täglich, was diese "Repräsentative Demokratie", bei der man alle 4 Jahre sein Kreuzchen macht und dann der Politikerriege mit all ihren Hintermännern und
-Frauen, ihren Lobbys, ihren Korruptionen, ihren Kriegseinsätzen, ihrem Sozialabbau, ihren Bankensubventionen und ihren Lügen ausgesetzt ist.
Da ist es nicht mehr als Pflichtbewußtsein und hohe Moral, wenn einzelne Whistleblower sich ein Herz fassen und aus den Nähkästchen plaudern und den Menschen wenigstens die Möglichkeit geben, anhand einzelner so endlich ans Licht gebrachter Sauereien, die man sonst nie erfahren hätte, sich ein Bild von ihren "Volksvertretern" und ihren Tätigkeiten zu machen, um wenigstens noch die Möglichkeit zu haben, etwas zu unternehmen oder seinen Abscheu auszudrücken.
Das was Wikileaks und Assange machen, ist bester investigativer Journalismus. Und damit stellt er sich der gesamten breiten Phalanx der Apologeten und Ja-Sager, der die Lügen der Mächtigen verbreitenden Mainstream-Medien entgegen.
Und er gibt denjenigen, die gegen diese Mächte sich entgegenstellen, die etwas gegen die menschenverachtenden Krallen der weltweiten Märkteeroberer und Rohstoffräuber
unternehmen und sich ihren Massakern und Völkermorden entgegenstellen wollen, wichtige Informationen und Beweise in die Hand, um den anderen Menschen, die sich von den Lügen ihrer Machthaber noch einfangen lassen, die Augen zu öffnen und den Widerstand gegen sie auf breite Füsse zu stellen.
Waere es mal moeglich, in der Wortwahl auf die Bremse zu treten? Dann geht es auch einfacher mit der Diskussion!
Danke.
Geheimhaltung und selektive Informationen der Politiker haben in einer Demokratie nichts verloren. Natürlich will die Regierung eine uninformierte Bevölkerung, ein Stimmvieh, das alle vier Jahre von den Massenmedien an die Wahlurne getrieben wird.
Dabei muss sich der Staat nur transparent (und meinetwegen auch in transparenten und fairen Public-Private-Partnerships) um die Dinge kümmern, die der Einzelne nicht organisieren kann (Infrastruktur, Schulen und Hochschulen, Sicherheit, soziale Sicherungen).
Wenn da Vor- und Nachteile von allen politischen Aktionen und Alternativen öffentlich dargestellt werden, dann sagt z.B. niemand lange "Ja" zu kostspieligen Ressourcenkriegen mit vielen toten Zivilisten und Soldaten. Dann wird die 100% Versorgung Deutschlands mit erneuerbaren Energien nicht erst in 40 Jahren angestrebt, während E.ON, RWE, EnBW & Vattenfall heute mit Hilfe korrupter Politiker ihre Gewinne vervielfachen (zB Vervierfachung des Gewinns dieser vier auf insgesamt 100 Milliarden Euro seit 2002).
Investigativ oder Journalismus finde ich es zwar nicht, was Wikileaks da macht, da sie ja nur eine Dokumentensammel- und Einsichtsfunktion haben, also „nur“ die Grundlage für Journalisten bie-ten, um daraus zusammen mit anderen Dokumenten einen investigativen Artikel zu verfassen. Das ist aber Wortklauberei.
Allerdings auch mein Kritikpunkt an wikileaks, da hier wirklich alles nur gesammelt und veröffentlicht wird. 250.000 Dokumente oder so. Wahnsinn, einfach mal veröffentlicht. Kann keine Person alleine lesen (außer singender_adler ).
Dies muss ausgewertet werden, auf Wahrheitsgehalt überprüft und in den richtigen Zusammenhang gebracht werden. Manche Memos werden nur Gedankenspiele oder Spinnereien sein, die im Entscheidungsprozess keine Rolle spielen. Einige Sachen werden brandheiß sein. Andere in die völlig falsche Richtung zeigen oder vielleicht unwahr sein. Wer will dies werten, wer vollbringen? Der gemeine Internetnutzer nimmt das, was ihm in den Kram passt und nicht das, was unpassend wäre.
Ich frag mich wirklich, ob ich dank wikileaks nun besser informiert bin/werde. Oder nur das Gefühl habe, es künftig zu sein. Oder nicht einfach nur noch überforderter als eh schon.
Zur Herstellung eines geschlossenen Bildes, eher nicht.
Die Sache ist rechtlich und moralisch fragwürdig, ganz sicher.Jedoch sind derartige Institutionen geignet den Korrupten und lügnerischen Elementen in diversen Staatsführungen (Konzernen) die Sicherheit zu nehmen.Man muss dann damit rechnen, dass irgendwann mal etwas rauskommen könnte.
Und das ist vorteilhaft.
Pedro hat übrigens mit der Bezeichnung investigativer Journalismus die Sache gut beschrieben.Man bedient sich als Verteter dieses Berufsstandes wohl ebenfalls manchmal Quellen, die man nicht offenbaren möchte.
Sowas ist ein Pfeiler demokratischer Strukturen.
Wir kommen zwar etwas vom Thema ab, aber das erinnert schon stark an KPD und Baader Meinhof.
Ich verstehe allerdings nicht, wie man das System ändern sollte. China, Kuba, Nordkorea, die UDSSR, die DDR haben gezeigt, auch das System funktioniert nicht.
Was mir bewusst wurde, dass es kein freiheitliches System, ob im Westen, Norden, Süden oder Osten gibt. Tatsache für mich ist es, dass keine Regierung daran interessiert ist, dass die Bürger die Wahrheit erfahren, weil jeder nur an sich selber denkt.
Und ich behaupte auch, wenn du und deine Ideen gewählt werden würden, wäre es nicht anders.
Was mir bleibt, ist im Umgang mit meinen Nexten mehr auf Freundlichkeit, Menschlichkeit und Verständnis zu achten.
Gruß Afrigaaner
Hähnchen??
Investigativer Journalismus ist stets auf Informanten, Whistleblower angewiesen, die selbst legalen Zugang zu den veröffentlichten Dokumenten haben.
Wenn der Assange oder seine Mitarbeiter selbst etwa in die Botschaften einsteigen und in den Daten und Akten herumwühlen, ist dies strafbar und ein Einbruch.
Das Investigative besteht in der Kontaktaufnahme zu den Informanten bzw der Eröffnung der Kontaktaufnahme-Möglichkeit für diese Informanten, ihre Informationen dem Journalisten zu übergeben und die dabei das Vertrauen der Informanten genießen, daß diese Informationen im Sinne des Informanten verwertet, also im jeweils vereinbarten Umfang unzensiert und ungefiltert veröffentlicht werden.
Daher ist es für Wikileaks auch unumgänglich, die erhaltenen Informationen im kompletten - für den Einzelnen je nachdem auch dschungelartigen oder unübersichtlichen - Info-Wust anzubieten. Da muß man dann als interessierter Mensch eben durch; ohne Fleiss kein Preis. Was der Leser dann daraus macht, ist sein Problem.
Dieses Problem sehe ich allerdings beim Informations-Wust-Kosum von den Mainstream Medien als schwieriger. Denn bei diesen ist man ja geradezu darauf aus, das Gefühl einer Information bzw einer Informiertheit zu vermitteln, die in Wahrheit keine ist und die im Einzelfall je nachdem so entstellt, zensiert oder gefiltert wurde, daß allenfalls Gehirnwäsche dabei herauskommt.
Der Informant kann sich daher auch bei Übergabe seiner Informationen an die Mainstream-Medien dieser ungefilterten Veröffentlichung nicht sicher sein (im Gegenteil..).
Wikileaks legt sich insoweit nicht nur mit den Mächtigen dieser Welt an, sondern zugleich auch mit ihrer gesamten Journaille und ihren Medien..
Die Leute von Wikileaks leben mehr als gefährlich und können sich ihrer Haut nur einigermaßen sicher sein, wenn wir alle sie und die durch sie vermittelten Infos schützen und die Öffentlichkeit hierzu möglichst breit machen.