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Einschnitte bei Sozialleistungen

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FrankenAdler schrieb:
Schranz76 schrieb:


Weiß nicht, was es da zu lachen gibt, außer daß du es mal wieder nicht raffst....

Ich hab schon oft genug geschrieben, daß mir dieser Sozialstaat viel zu aufgebläht ist und daß ich die Kürzungen, auch wenn noch eher zu gering, befürworte. Weshalb sollte ich das dann noch zusätzlich finanziell unterstützen?

Von daher erwarte ich nicht von allen, sondern insbesondere von euch Kritikern an den Einschneidungen im Sozialwesen, daß ihr direkt was unternehmt.

Falls es denn interessiert, wenn es generell um Engagement geht, hab ich schon Bereiche, wo ich unterstütze, nämlich die örtlichen Fußballvereine und ab und an den WWF.



Es gibt genau zwei Möglichkeiten:

Das System bietet Arbeit und Einkommen für alle, dann kann man gerne denen die keinen Bock haben die Kohle wegkürzen!
Oder das System bekennt sich dazu, dass es Profiinteressen über Einzelschicksale stellt und sich den Teufel darum schert ob der Einzelne hier teilhaben kann. Dann muss konsequenterweise auch ohne Arbeit ein menschenwürdiges Leben möglich sein.

Spenden oder Patenschaften wie du sie forderst sind im übrigen nichts neues.

Was du hier anbringst ist der Ursprung der professionellen Sozialen Arbeit wie sie heute existiert.
In der Zeit der Industrialisierung wurde überall in Europa versucht über privates Engagement von wohlhabenden Bürgern (damals vor allem die durchgehend beschäftigungslosen Frauen dieser Schicht), die schlimmsten Folgen der Entwicklung des kapitalistischen Systems entgegenzuwirken.
Man sprach von Wohlfahrt und Armenhilfe.
Daraus entwuchs in der Folge die Einsicht, dass man ohne Institutionalisierung keine Chance hat den sozialen Frieden zu wahren. Die Bismarkschen Sozialgesetze waren dann ein Versuch die aufstrebende Sozialdemokratie zu entradikalisieren. Mit beträchtlichem Erfolg.
Du forderst also eine Rückkehr zu Ansätzen des 19. Jhdt. Klasse Innovation! Du bist ein würdiger FDP-Wähler!  

Wenn jetzt Leute wie du mit Ansätzen aus de9r Zeit des ungehemmten Raubtierkapitalismus daher kommen und dafür den modernen Sozialstaat abschaffen möchten, dann lässt das tief blicken.

Wie meistens sprichst du gedankenlos das aus, was andere aus Gründen der political correctness vermeiden.

Nein, das macht dich deshalb nicht sympathischer, keine Sorge    


 Danke, dass es mal jemand auf den Punkt bringt! Historisch gesehen ist das nämlich alles nichts neues. Umso mehr wird es Zeit für wirklich revolutionäre und mutige Veränderungen (z.B. bedingungslose Grundeinkommen etc).
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Afrigaaner schrieb:
EFCB schrieb:
Jaja, die Vermögensteuer. Die gab es früher einmal. Ein irrer Verwaltungsaufwand, weil trotz Freibeträgen viele Leute so etwas anfertigen mußten. Da freute sich die Gilde der Steuerberater über nette Einnahmen.

Und in der Finanzverwaltung selbst hat das auch sehr viele Mitarbeiter beeschäftigt.

Unter dem Strich hat sich das nicht so wirklich gelohnt, ansonsten hätten die politisch Verantwortlichen das Ganze nicht einschläfern lassen sondern ruckzuck ein modifiziertes und den Erfordernissen des Verfassungsgerichtes entsprechendes Modell entworfen.

Um das Ganze wirklich lohnend zu machen muß man nämlich gerade die in der unteren Mitte der Gesellschaft mit der Besteuerung beginnen und darf die Freibeträge keinesfalls zu hoch werden lassen.

Richtig drankriegen tut man letztendlich nur die Eigner in Deutschland belegener Immobilien und Grundstücke (weil eben immobil) , alles andere läßt sich bei möglicher hoher Steuerlast notfalls steuertechnisch verlagern.

Da könnte man aber auch gleich die Grundsteuer satt heraufsetzen, das wäre einfacher. Aber das würde bei Mietobjekten eben auf die Mieter umgelegt und ist daher eher unerwünscht.



Also wenn sich 10.000.000.000 Euro und mehr nicht lohnen, ok



Das ist doch eine Fantasiezahl.

DA
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tobago schrieb:
peter schrieb:
ich würde dir in der theorie ja zustimmen, wenn es nicht so wäre, dass genau die jenigen, die mehrheitlich keine westerwelle-wähler waren, jetzt die gef***ten sind.


Da stimme ich Dir wiederum zu. Mich interessiert aber bei den ge[bad][bad]*****[/bad][/bad]en mal wer durch Nichtwahl geglänzt hat und somit indirekt genau für genau das verantwortlich ist was wir jetzt haben. Diejenigen die betroffen sind und die anders gewählt haben, die haben ihr möglichstes getan, dass es anders kommt. Die müssen sich halt dem Mehrheitsbeschluss beugen, so ist nunmal Demokratie. Aber die sind die wirklich ge[bad][bad]*****[/bad][/bad]en.


was können denn die nichtwähler dafür? nichtwähler wählen höchstens die kleinen parteien in den parlamente, mehr aber auch nicht. aber man kann doch nicht jeden mist, den eine regierung fabriziert auch noch den nichtwählern anheften... diejenigen, die die regierung gewählt haben, sind wenn überhaupt die schuldigen. jeder der cdu und fdp gewählt hat und deren leere versprechen geglaubt hat, kann u.u. dafür verantwortlich gemacht werden, obwohl auch diese sichtweise meinem demokratieverständnis wieder spricht.

ehrlich gesagt kann ich verstehen, dass es immer weniger menschen gibt, die noch an das demokratische system glauben, weil die regierungen (v.a. die konservativen) eher klientelpolitik für die spender aus der industrie machen und nicht politik für die belange des volkes.
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peter schrieb:
@EFCB

ich kann deinem beitrag in wwiten teilen folgen. in einem punkt würde ich dir aber widersprechen.

Trotzdem findet Norbert Normalbürger die Idee einer Vermögensteuer gut weil er davon ausgeht, daß nur diejenigen latzen müssen, die dieses Vermmögen quasi geschenkt bekommen haben und dazu nichts beigetragen haben. Also die ganz Vermögenden.

Tatsächlich wäre von einer Vermögensteuer aber eher unser Norbert betroffen. Denn wer wirklich reich ist und nicht alles in Grundstücken immobil angelegt hat würde sich mit seinem Vermögen der Vermögensbesteuerung zu entziehen versuchen.


das ist eine frage der festlegung von freibeträgen. man kann die freibeträge so anlegen, dass norbert davon in seinem ganzen leben nie betroffen sein wird. da es eine solche steuer in so ziemlich allen  europäischen ländern gibt kann ich mir nicht vorstellen, dass die nicht gelder reinspült.

ich habe allerdings keine ahnung wie in anderen ländern freibeträge und staffelungen aussehen.


Ich höre den Waigel heute noch lachen als es darum ging, die abzuschaffen und die SPD sagte, na gut, dann erhöhen wir eben die Grunderwerbssteuer.
Das war für mich das gefühlte erste Mal dass die SPD ausschließlich ihrer eigenen Klientel so richtig ohne Not und mit Hilfe der CDU steuerlich eine reingewürgt hat.

Und nein, die Vermögenssteuer bringt nichts. Das sind nur eine Handvoll Leute die da übrig bleiben wenn Du das "sozial verträglich" machen willst. Abgesehen davon, da alles Vermögen - außer dem selbstgenutzten Wohneigentum - zu Erträgen führt kann man das doch wunderbar über die Einkommensteuer abschöpfen. Und wie EFCB richtig sagt, mit ein wenig Zeitversatz bei der Erbschaftssteuer.

DA
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peter schrieb:
das ist eine frage der festlegung von freibeträgen. man kann die freibeträge so anlegen, dass norbert davon in seinem ganzen leben nie betroffen sein wird.  


Natürlich. Mithilfe von Freibeträgen oder Freigrenzen wird ja versucht, daß die Besteuerung immer erst ab einer gewissen Größe beginnt.

Die Frage ist halt nur, wie tief setzt man diese Freibeträge an. Je niedriger ich dies mache desto mehr Steuereinnahmen erziele ich. Und dann geht das parteipolitische Geschacher um diese Größe los.

Ich könnte ja bösartig sein und vorschlagen, daß auch künftige Renteneinkünfte bzw. Beamtenpensionen  mit ihren jetzigen Barwert der Vermögensteuer zu unterwerfen wären. Steuersystematisch dann genauso wie eine privat abgeschlossene Rentenversicherung eines Nichtarbeitnehmers. Dann wären rückzug Millionen Bundesbürger vermögensteuerpflichtig und man bekäme trotz eines "großzügigen" Freibetrags von 100.000 Ois reichlich Vermögensteuer zusammen.

Ungerecht? Kommt auf die Betrachtungsweise und persönliche Betroffenheit an.

Die Vermögensteuer klingt vom Namen her schön, die ganze Komplexität hat es aber in sich.

In anderen Ländern mag die Vermögensteuer relativ unkompliziert vonstatten gehen. Aber Du kennst doch das deutsche Steuerrecht. Unkompliziert bzw. einfach sind strikt verboten.
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Sehe ich ähnlich.
Wenn jemand sein Einkommen versteuert und dazu die Erträge aus dem Vermögen ebenso, dann hat er damit seine Schuldigkeit getan, fertig.
Über die Höhe der Steuersätze können wir gerne streiten.

Statt endlos über die Vermögenssteuer zu debattieren sollten die Regierungen endlich mal das Steuersystem reformieren/klarer gestalten UND die Umsetzung konsequenter verfolgen.

Kann doch nicht sein dass ständig über CDs und Vermögenssteuer geschwaffelt wird, und die eigentliche Aufgabe der Politik in den Hintergrund tritt.
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double_pi schrieb:
was können denn die nichtwähler dafür? nichtwähler wählen höchstens die kleinen parteien in den parlamente, mehr aber auch nicht.
wir haben 16 Millionen davon, mir kann keiner erzählen, dass die nur Randparteien wählen. Aber selbst wenn, dann relativieren sich die absoluten Zahlen der anderen Ergebnisse und es gibt vollkommen andere Verhältnisse. Die Nichtwähler sind meiner Meinung nach zu einem großen Teil Mitschuld am Ergebnis. Und nach meiner Erfahrung sind es meistens auch diejenigen die am lautesten schimpfen.

Und natürlich sind die CDU und FDP Wähler diejenigen die es hauptsächlich so gewollt und gewählt haben. Aber die einzigen die noch die Möglichkeit hatten es zu ändern waren die Nichtwähler. Alle anderen haben es ja versucht indem sie anders gewählt haben. Ich würde eine Wahlpflicht bevorzugen die für Nichtwähler Konsequenzen nach sicht zieht. Man kann nicht in einer Demokratie leben, die Vorzüge dieser genießen und diese gleichzeitig durch Nichtwählen boykottieren.

double_pi schrieb:
aber man kann doch nicht jeden mist, den eine regierung fabriziert auch noch den nichtwählern anheften... diejenigen, die die regierung gewählt haben, sind wenn überhaupt die schuldigen. jeder der cdu und fdp gewählt hat und deren leere versprechen geglaubt hat, kann u.u. dafür verantwortlich gemacht werden, obwohl auch diese sichtweise meinem demokratieverständnis wieder spricht.
ehrlich gesagt kann ich verstehen, dass es immer weniger menschen gibt, die noch an das demokratische system glauben, weil die regierungen (v.a. die konservativen) eher klientelpolitik für die spender aus der industrie machen und nicht politik für die belange des volkes.


Dann solltest Du aber was daran ändern, wenn Du nicht einverstanden bist mit der jetzigen Situation. Das ist übrigens relativ einfach, engagiere Dich in der Politik und mache das Gegenteil von Klientelpolitik, der Zulauf wird Dir gewiß sein. Ich kann keinen verstehen der jammert und nichts dagegen macht, überhaupt keinen. Entweder ich akzeptiere es so wie es ist oder ich packe an und ändere es. Alles andere ist nur Mache und sinnfreies Rumgeheule, sorry.

tobago
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Die Caritas mit einer beispielhaften Rechnung, was HartzIV-lern bleibt nach dem Sparpaket.

Okay, für Chuck Norris Schranz wäre das kein Problem, aber für so Jammerlappen wie diese Bedürftigen ein krasser Einschnitt.
Sozialverträglich und ausgewogen sieht anders aus.
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@DA
@EFCB

anscheinend muss ich mich erstmal ausführlicher mit der thematik auseinander setzen. danke schon mal für die hilfestellungen.

@all

der spiegel spekuliert wie das ganze weitergehen könnte.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,699647,00.html
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reggaetyp schrieb:
Die Caritas mit einer beispielhaften Rechnung, was HartzIV-lern bleibt nach dem Sparpaket.

Okay, für Chuck Norris Schranz wäre das kein Problem, aber für so Jammerlappen wie diese Bedürftigen ein krasser Einschnitt.
Sozialverträglich und ausgewogen sieht anders aus.


einfach nur deprimierend.
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peter schrieb:
@DA
@EFCB

anscheinend muss ich mich erstmal ausführlicher mit der thematik auseinander setzen. danke schon mal für die hilfestellungen.

@all

der spiegel spekuliert wie das ganze weitergehen könnte.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,699647,00.html



Das kommt mir vor wie ich beim Tipp-Spiel.
Ich habe auch die tollsten Berechnungen - ich kanns auch belegen mit 8 Unentschieden und 26 Siegen wird die Eintracht Meister.

Gruß Afrigaaner
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peter schrieb:
reggaetyp schrieb:
Die Caritas mit einer beispielhaften Rechnung, was HartzIV-lern bleibt nach dem Sparpaket.

Okay, für Chuck Norris Schranz wäre das kein Problem, aber für so Jammerlappen wie diese Bedürftigen ein krasser Einschnitt.
Sozialverträglich und ausgewogen sieht anders aus.


einfach nur deprimierend.


Nun ja, 1.400 bzw nun 1.100 Euro sind immerhin eine gewisse Basis. Es sind ja nicht nur die Hartz IV-Empfänger, die nur sehr wenig Geld von Staat bekommen.
So bekomme ich beispielsweise als Referendar nach abgeschlossenem Jurastudium monatlich 850 Euro netto vom Land. Ohne weitere Einkünfte (die ich mir natürlich noch genehmigen lassen muss und die dann hälftig von den 850 Euro wieder abgezogen werden) käme ich damit auch nicht über die Runden.
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reggaetyp schrieb:
Die Caritas mit einer beispielhaften Rechnung, was HartzIV-lern bleibt nach dem Sparpaket.

Okay, für Chuck Norris Schranz wäre das kein Problem, aber für so Jammerlappen wie diese Bedürftigen ein krasser Einschnitt.
Sozialverträglich und ausgewogen sieht anders aus.

Wie hoch schätzt ihr die momentanen Fixkosten der Familie?
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Brady schrieb:
reggaetyp schrieb:
Die Caritas mit einer beispielhaften Rechnung, was HartzIV-lern bleibt nach dem Sparpaket.

Okay, für Chuck Norris Schranz wäre das kein Problem, aber für so Jammerlappen wie diese Bedürftigen ein krasser Einschnitt.
Sozialverträglich und ausgewogen sieht anders aus.

Wie hoch schätzt ihr die momentanen Fixkosten der Familie?  

Ich schätze die Fixkosten auf ca. 400 - 500 Euro im Monat....
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Brady schrieb:
Brady schrieb:
reggaetyp schrieb:
Die Caritas mit einer beispielhaften Rechnung, was HartzIV-lern bleibt nach dem Sparpaket.

Okay, für Chuck Norris Schranz wäre das kein Problem, aber für so Jammerlappen wie diese Bedürftigen ein krasser Einschnitt.
Sozialverträglich und ausgewogen sieht anders aus.

Wie hoch schätzt ihr die momentanen Fixkosten der Familie?  

Ich schätze die Fixkosten auf ca. 400 - 500 Euro im Monat....



Vier Personen? Davon zwei Kinder, eines schulpflichtig?
Das wären ca. 100-125 Euro pro Woche.
Macht ca. 30 Euro am Tag. Für alle.
Incl.  Essen, Bekleidung, Fahrtkosten, Telefon, Strom, Versicherung, usw.
Eisessen, Kino, Zoo - also generell die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben noch gar nicht gerechnet.
Kann ich mir nicht vorstellen. Sicher mehr.
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peter schrieb:
reggaetyp schrieb:
Die Caritas mit einer beispielhaften Rechnung, was HartzIV-lern bleibt nach dem Sparpaket.

Okay, für Chuck Norris Schranz wäre das kein Problem, aber für so Jammerlappen wie diese Bedürftigen ein krasser Einschnitt.
Sozialverträglich und ausgewogen sieht anders aus.


einfach nur deprimierend.


und dann regt sich noch jemand auf, wenn Papa Schreiber als Maler und Lackierer schwarz ein paar Kröten dazu verdient!
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reggaetyp schrieb:
Brady schrieb:
Brady schrieb:
reggaetyp schrieb:
Die Caritas mit einer beispielhaften Rechnung, was HartzIV-lern bleibt nach dem Sparpaket.

Okay, für Chuck Norris Schranz wäre das kein Problem, aber für so Jammerlappen wie diese Bedürftigen ein krasser Einschnitt.
Sozialverträglich und ausgewogen sieht anders aus.

Wie hoch schätzt ihr die momentanen Fixkosten der Familie?  

Ich schätze die Fixkosten auf ca. 400 - 500 Euro im Monat....



Vier Personen? Davon zwei Kinder, eines schulpflichtig?
Das wären ca. 100-125 Euro pro Woche.
Macht ca. 30 Euro am Tag. Für alle.
Incl.  Essen, Bekleidung, Fahrtkosten, Telefon, Strom, Versicherung, usw.
Eisessen, Kino, Zoo - also generell die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben noch gar nicht gerechnet.
Kann ich mir nicht vorstellen. Sicher mehr.


Weniger natürlich. Nicht mal 20 Euro am Tag.
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reggaetyp schrieb:

Vier Personen? Davon zwei Kinder, eines schulpflichtig?
Das wären ca. 100-125 Euro pro Woche.
Macht ca. 30 Euro am Tag. Für alle.
Incl.  Essen, Bekleidung, Fahrtkosten, Telefon, Strom, Versicherung, usw.
Eisessen, Kino, Zoo - also generell die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben noch gar nicht gerechnet.
Kann ich mir nicht vorstellen. Sicher mehr.

Ich meinte eher ohne Essen und ohne Bekleidung...
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tobago schrieb:
double_pi schrieb:
was können denn die nichtwähler dafür? nichtwähler wählen höchstens die kleinen parteien in den parlamente, mehr aber auch nicht.
wir haben 16 Millionen davon, mir kann keiner erzählen, dass die nur Randparteien wählen. Aber selbst wenn, dann relativieren sich die absoluten Zahlen der anderen Ergebnisse und es gibt vollkommen andere Verhältnisse. Die Nichtwähler sind meiner Meinung nach zu einem großen Teil Mitschuld am Ergebnis. Und nach meiner Erfahrung sind es meistens auch diejenigen die am lautesten schimpfen.

Und natürlich sind die CDU und FDP Wähler diejenigen die es hauptsächlich so gewollt und gewählt haben. Aber die einzigen die noch die Möglichkeit hatten es zu ändern waren die Nichtwähler. Alle anderen haben es ja versucht indem sie anders gewählt haben. Ich würde eine Wahlpflicht bevorzugen die für Nichtwähler Konsequenzen nach sicht zieht. Man kann nicht in einer Demokratie leben, die Vorzüge dieser genießen und diese gleichzeitig durch Nichtwählen boykottieren.


hi tobago,

ich meinte nicht, dass die nichtwähler alle nur kleine parteien wählen, sondern der effekt einer großen zahl von nichtwählern ist der, dass die kleineren parteien im verhältnis zu den großen weniger verluste erleiden, weil die mehrheit der nichtwähler wohl mittig wählt. zumindest hört man das immer von den statistikern bei wahlen.

und wieso hätten diejenigen, die fdp und cdu gewählt haben nicht die gelegenheit anders oder garnicht zu wählen? wie gesagt, ich denke, dass man wenn überhaupt denjenigen die schuld geben muss.

die fdp ist für mich ne reine klientelpartei und die steuererleichterungen, wären wenn sie gekommen wären wohl klar an der mehrheit der bevölkerung vorbeigegangen. aber ihr klientel hätten sie befriedigt. solche vorschläge kommen schon seit jahren von denen. das das gemeine volk solche typen wählt und nicht mal kurz vorher nachdenkt, ist mir nach wie vor schleierhaft. und zu der cdu fällt mir nicht viel ein. die beste von denen mit der größten politischen vorraussicht ist zwar noch merkel, aber sie macht leider einfach überhaupt nix außer aktuelle probleme zu verwalten. das ist für mich nicht regieren, das ist einfach mal nur reagieren.

tobago schrieb:
Dann solltest Du aber was daran ändern, wenn Du nicht einverstanden bist mit der jetzigen Situation. Das ist übrigens relativ einfach, engagiere Dich in der Politik und mache das Gegenteil von Klientelpolitik, der Zulauf wird Dir gewiß sein. Ich kann keinen verstehen der jammert und nichts dagegen macht, überhaupt keinen. Entweder ich akzeptiere es so wie es ist oder ich packe an und ändere es. Alles andere ist nur Mache und sinnfreies Rumgeheule, sorry.

tobago



ich denke es ist sehr naiv zu glauben man geht einfach in die politik und schon passiert alles so wie man es will. viele menschen sind in der politik gescheitert, weil sich ihre meinung von der der partei unterscheidet. wenn wir ein rätesystem hätten, welche unabhängig von parteien wäre, würde ich es mir überlegen. ansonsten finde ich die aussagen in der form "wer sich trotzdem die möglichkeit gegeben ist, nicht für eine politikerkarriere entscheidet, soll mal bitte die fresse halten, weil es so ja sowieso nix bringt" sehr zweifelhaft. ich denke auch als bürger ist man verpflichtet eine eigene meinung zu haben und die arbeit der regierung zu überprüfen. wenn ich nicht einverstanden bin, dann gehe ich auf die strasse und demonstriere oder schreibe mails an abgeordnete.

natürlich poste ich nicht in ein forum und glaube daran, dass ich dadurch etwas verändere, sondern ein forum ist ein sammelbecken für meinungen für diejenigen, die sich für die meinungen anderer interessieren. dort werde ich weiterhin meine meinungen posten, auch wenn andere etwas dagegen haben. da kann ich immer nur wiederholen.
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Mal ne Zwischenfrage:

Wie und wann wird dieses Sparpaket denn von Bundestag und Bundesrat verabschiedet? Ich nehme an mit dem Bundeshaushalt2011 im Juli?!


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