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Einschnitte bei Sozialleistungen

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im aktuellen print-spiegel ist ein ziemlich interessanter artikel zum thema zusatzleistungen für kinder. es ist wohl so, dass die meisten gemeinden diese selbst anbieten, zum beispiel durch sozialpässe und soziale hilfsangebote.

aber schön zu lesen, dass ja sowieso eine blockflöte reicht. warum nicht ein blecheimer zum darauf herumtrommeln?
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Die Kinder singen lieber das Weihnachtslied von Erich Kästner, da braucht es keinen Unterricht dafür:

Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
Nur wer hat, kriegt noch geschenkt.
Mutter schenkte euch das Leben.
Das genügt, wenn man's bedenkt.
Einmal kommt auch eure Zeit.
Morgen ist's noch nicht soweit.

Doch ihr dürft nicht traurig werden.
Reiche haben Armut gern.
Gänsebraten macht Beschwerden.
Puppen sind nicht mehr modern.
Morgen kommt der Weihnachtsmann.
Allerdings nur nebenan.

Lauft ein bisschen durch die Straßen!
Dort gibt's Weihnachtsfest genug.
Christentum, vom Turm geblasen,
macht die kleinsten Kinder klug.
Kopf gut schütteln vor Gebrauch!
Ohne Christbaum geht es auch.

Tannengrün mit Osrambirnen -
Lernt drauf pfeifen! Werdet stolz!
Reißt die Bretter von den Stirnen,
denn im Ofen fehlt's an Holz!
Stille Nacht und heil'ge Nacht -
Weint, wenn's geht, nicht! Sondern lacht!

Morgen, Kinder, wird's nichts geben!
Wer nichts kriegt, der kriegt Geduld!
Morgen, Kinder, lernt fürs Leben!
Gott ist nicht allein dran schuld.
Gottes Güte reicht so weit ...
Ach, du liebe Weihnachtszeit!
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peter schrieb:
im aktuellen print-spiegel ist ein ziemlich interessanter artikel zum thema zusatzleistungen für kinder. es ist wohl so, dass die meisten gemeinden diese selbst anbieten, zum beispiel durch sozialpässe und soziale hilfsangebote.

aber schön zu lesen, dass ja sowieso eine blockflöte reicht. warum nicht ein blecheimer zum darauf herumtrommeln?


Danke für den ersten Teil deiner Antwort. Damit ist die Frage, die ich mir gestellt hab wohl zumindest zum Teil beantwortet. Wird in dem Artikel auch darauf eingegangen, dass sich die Gemeinden nun aus dem Bereich zurückziehen?

Die arme Blockflöte würde jetzt wohl auf die Barrikaden gehen, wenn sie lesen würde das sie mit einem Blecheimer verglichen wird. Immerhin gilt sie auch für Fachleute als das ideale Einstiegsinstrument.
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Aspekte schrieb:
peter schrieb:
im aktuellen print-spiegel ist ein ziemlich interessanter artikel zum thema zusatzleistungen für kinder. es ist wohl so, dass die meisten gemeinden diese selbst anbieten, zum beispiel durch sozialpässe und soziale hilfsangebote.

aber schön zu lesen, dass ja sowieso eine blockflöte reicht. warum nicht ein blecheimer zum darauf herumtrommeln?


Danke für den ersten Teil deiner Antwort. Damit ist die Frage, die ich mir gestellt hab wohl zumindest zum Teil beantwortet. Wird in dem Artikel auch darauf eingegangen, dass sich die Gemeinden nun aus dem Bereich zurückziehen?

Die arme Blockflöte würde jetzt wohl auf die Barrikaden gehen, wenn sie lesen würde das sie mit einem Blecheimer verglichen wird. Immerhin gilt sie auch für Fachleute als das ideale Einstiegsinstrument.  


in dem artikel steht nichts davon, dass die gemeinden das einstellen wollen.
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peter schrieb:

aber schön zu lesen, dass ja sowieso eine blockflöte reicht. warum nicht ein blecheimer zum darauf herumtrommeln?


Man sollte die Kirche aber auch mal im Dorf lassen. Wenn man Kinder zur musikalischen Früherziehung schickt oder etwas später über ein Instrument an die Musik heranführen will, ist die Blockflöte nach wie vor ein probates Mittel. Habe es selbst in meinem durchaus musikalisch geprägten Umfeld mehrfach mitbekommen, wie übermotivierte Eltern ihren Kindern ein nagelneues Klavier hingestellt haben oder eine Posaune oder sonstwas, nur um ein paar Jahre und unzählige Mutter-Kind-"üb' jetzt"-Konflikte später das jeweilige Instrument zum halben Preis weiterverhökert haben, aber wenigstens die lokale Musikschule passabel unterstützt haben in der Zeit...

Mitunter wird Blockflötenunterricht sogar gezielt in der Gruppe angeboten, um Kindern den Spaß am gemeinsamen Musizieren nahezubringen, außerdem werden da heutzutage ja so wichtige Dinge wie Teamgeist, Gruppendynamik etcbla gefördert. Das Instrument ist preiswert, die Ausbildung meistens auch, und wenn erkennbar ist, dass das Kind Spaß und vor allem auch TALENT (das ist nämlich meist die Achillesferse, die zu dem ganzen Zores zu Hause führt) hat, kann jederzeit problemlos aufgestockt werden. Notenlesen, Ryhthmusgefühl und musikalisches Verständnis ist dann in Ansätzen schon vorhanden und das Kind hat ein Erfolgserlebnis, weil es den nächsten Schritt, ein richtiges Instrument, nehmen kann.

Ist es nicht genau das, was den Sozialleistungen in diesem Bereich immer vorgeworfen wird? Dass sie zu gering sind, um Kinder in die Gesellschaft, sprich Vereine oder Gruppen,  zu integrieren? Bei einer Musikgruppe geht es schließlich auch um das Gemeinschaftliche, das gefördert werden soll.

Ich hab in der Grundschule Blockflöte gespielt mit der gesamten Klasse, also ca. 30 Leuten. Wir haben dann gemeinsam irgendein Volkslied oÄ "gespielt". Klang oberscheiße, hat aber viel Spaß gemacht und ich mache bis heute Musik (keine Blockflöte). Zum Glück haben mich meine Eltern nicht mit 5 zum Geigenunterricht in die Musikschule getriezt. Da hätte ich wahrscheinlich heute noch ein Trauma und dadurch sehr viel verpasst...
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Aspekte schrieb:
peter schrieb:
im aktuellen print-spiegel ist ein ziemlich interessanter artikel zum thema zusatzleistungen für kinder. es ist wohl so, dass die meisten gemeinden diese selbst anbieten, zum beispiel durch sozialpässe und soziale hilfsangebote.

aber schön zu lesen, dass ja sowieso eine blockflöte reicht. warum nicht ein blecheimer zum darauf herumtrommeln?


Danke für den ersten Teil deiner Antwort. Damit ist die Frage, die ich mir gestellt hab wohl zumindest zum Teil beantwortet. Wird in dem Artikel auch darauf eingegangen, dass sich die Gemeinden nun aus dem Bereich zurückziehen?

Die arme Blockflöte würde jetzt wohl auf die Barrikaden gehen, wenn sie lesen würde das sie mit einem Blecheimer verglichen wird. Immerhin gilt sie auch für Fachleute als das ideale Einstiegsinstrument.  


Nein, ich will keinen Beitrag in irgendeine Richtung abgeben.

Es liegt an mir, daß Blockflöten in die Richtung Blecheimer gehen.  

Muß die ganze Zeit daran denken, als ich als Kind meine "Blockflötensolo"vor der versammelten Klasse zwecks Vergabe der Zeugnisnote hatte

Die Klasse hat sich kompl. die Bäuche vor Lachen gehalten.....der Blick der Lehrerin war ebensowenig meßbar wie meine Leistung      

Gott sei Dank litten meine Eltern nicht Not und konnten mir u.a. auch immer Fußballschuhe kaufen. Ich war die Stütze der Fußballschulmannschaft und so leicht und schnell wollte man mich dann doch nicht fallen lassen  

So stand als Ergebnis dieser Blockflötenleistung sage und schreibe eine 4   im Zeugnis.

Eine gerechte Benotung hätte klein Dirty-Harry damals vor Probleme stellen können ,-)
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Jo-Gi schrieb:
Ode an die Blockflöte



Und ich geb's auf. Die Blockflöte ist großartig, das Bildungspaket ist großartig, und wer kein Blockflötenrockstar werden will, kriegt gar nix. Das asoziale Pack hat's eh' nicht besser verdient.
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stefank schrieb:
Jo-Gi schrieb:
Ode an die Blockflöte



Und ich geb's auf. Die Blockflöte ist großartig, das Bildungspaket ist großartig, und wer kein Blockflötenrockstar werden will, kriegt gar nix. Das asoziale Pack hat's eh' nicht besser verdient.

Richtig, genau das war meine Kernaussage, die Du treffend und pointiert zusammengefasst hast. Danke dafür.
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stefank schrieb:
Jo-Gi schrieb:
Ode an die Blockflöte



Und ich geb's auf. Die Blockflöte ist großartig, das Bildungspaket ist großartig, und wer kein Blockflötenrockstar werden will, kriegt gar nix. Das asoziale Pack hat's eh' nicht besser verdient.


Kapituliert hast du doch von Anfang an, indem du nur niveaulose Albernheiten gepostet hast.
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Aspekte schrieb:
stefank schrieb:
Jo-Gi schrieb:
Ode an die Blockflöte



Und ich geb's auf. Die Blockflöte ist großartig, das Bildungspaket ist großartig, und wer kein Blockflötenrockstar werden will, kriegt gar nix. Das asoziale Pack hat's eh' nicht besser verdient.


Kapituliert hast du doch von Anfang an, indem du nur niveaulose Albernheiten gepostet hast.  


Na ja.

Bei ner Diskussion wie dieser werden Meinungen, Standpunkte und Fakten(Zahlen) ausgetauscht.... Sieger und Besiegte sollte es inbesondere bei diesem Thema , wo unser Land eh längst eine zu große Zahl an Verlierern hat-nicht geben.

In diesem Zusammenhang eine Frage.

Ich hatte das Thema Sozialhilfe an Ostern u.a. auch im Freundeskreis.
Dabei wurde mir berichtet, daß es insofern noch härter für die Notleidenden(so nenn ich es jetzt mal bewußt)geworden ist, als so bislang gehändelte bzw. geregelte Sonderleistungen (wie Z.B. einmal im Jahr Kleidergeld)
weggefallen bzw. geändert worden seien.

Stimmt das ?Eigentl.. kann man da doch nix mehr wegnehmen.....
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stefank schrieb:
Und ich geb's auf. Die Blockflöte ist großartig, das Bildungspaket ist großartig, und wer kein Blockflötenrockstar werden will, kriegt gar nix. Das asoziale Pack hat's eh' nicht besser verdient.


hatte dich schonmal gefragt, und jetzt nochmal:

wie sieht deine lösung aus?
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Aspekte schrieb:
stefank schrieb:
Jo-Gi schrieb:
Ode an die Blockflöte



Und ich geb's auf. Die Blockflöte ist großartig, das Bildungspaket ist großartig, und wer kein Blockflötenrockstar werden will, kriegt gar nix. Das asoziale Pack hat's eh' nicht besser verdient.


Kapituliert hast du doch von Anfang an, indem du nur niveaulose Albernheiten gepostet hast.  


huii... kästner als niveaulose albernheit zu bezeichnen... ist mind. mal gewagt.
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Jo-Gi schrieb:

Richtig, genau das war meine Kernaussage, die Du treffend und pointiert zusammengefasst hast. Danke dafür.
[/quote]

Das war selbstverständlich nicht deine Kernaussage, und ich hatte mich beim Schreiben gefragt, ob ich das klarstellen sollte, habe es aber letztlich wegen der Pointiertheit der Aussage weggelassen. Dass du nicht zur Kaltherzfraktion gehörst, ist mir selbstverständlich klar.
Aber schau dir an, was du wirklich gesagt hast: In einer Diskussion, in der es darum geht, ob Kindern mehr zusteht als nur Blockflötenunterricht, lobst du die Flöte und berichtest von frohen Kindheitserfahrungen. Dass ist so, als wenn ich jemand, der nur Wasser und Brot hat, die Vorzüge eines Trunks frischen kalten Wssers preise.
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Solange man im einen System Reiche belohnt und durch eine Beitragsbemessungsgrenze aus dem System rausnimmt, im Falle der Krankenversicherung auch noch bessere Leistung zu weniger Kosten anbietet, ist doch jeder Versuch soziale Gerechtigkeit herzustellen direkt ad absurdum geführt.
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stefank schrieb:
Jo-Gi schrieb:
Ode an die Blockflöte



Und ich geb's auf. Die Blockflöte ist großartig


Blockflöte hin, Blockflöte her. Weiß man doch eh, wohin die ganze Sozialknete geht ...
http://www.youtube.com/watch?v=k8tTgIHk3JM


Gibts dann eigentlich auch einen hartzkontrollierenden Blockflötenwart?
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So Musik aus alles auf Null:

Berliner Gericht: Hartz-IV-Regelsätze verstoßen gegen Grundrecht auf Sicherung des Existenzminimums.

Die Berliner Zeitung berichtet:

http://www.bz-berlin.de/tatorte/gericht/gericht-hartz-iv-satz-verfassungswidrig-article1443081.html

"Als erstes Gericht hat das Berliner Sozialgericht nun in der Frage der Regelsatzhöhe das Bundesverfassungsgericht angerufen.
Allein das Bundesverfassungsgericht ist befugt, ein Parlamentsgesetz für verfassungswidrig zu erklären.

„Ebenso wie die erste Fassung der Hartz-IV-Gesetze hat auch die zweite Fassung systematische Fehler“, sagte der Sprecher. Das Bundesverfassungsgericht hatte bereits 2010 die Berechnung der Regelsätze als verfassungswidrig eingestuft und Neuregelungen verlangt. Diese sind seit Anfang 2011 in Kraft



Die neugefassten Hartz-IV-Regelungen sind nach Ansicht des Berliner Sozialgerichts verfassungswidrig.

Die Berechnungen der Regelsätze für Arbeitslose verstoßen gegen das Grundrecht auf Sicherung des Existenzminimums, teilte Gerichtssprecher Marcus Howe am Mittwoch mit.

Die Festlegungen seien teilweise willkürlich und unsauber erfolgt.


Im Ergebnis seien daher die Leistungen für einen Alleinstehenden um monatlich 36 Euro, zu niedrig bemessen "


Außerdem beanstandeten die Richter, dass bei der Ermittung des Existenzminimums anhand dieser Referenzgruppe bestimmte Ausgaben gestrichen wurden - etwa für Verkehr, alkoholische Getränke, Gaststättenmahlzeiten oder Schnittblumen.

Diese Streichungen seien nicht nachvollziehbar begründet worden.
Der Gesetzgeber verkenne insbesondere, dass das Existenzminimum auch die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen ermöglichen müsse.


Viele werden sagen wer braucht schon Schnittblumen und Alk
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In diesen Berechnungen sind noch andere Posten
überhaupt nicht berücksichtigt.
Z.B. Praxisgebühr und Gebühren für Medis -
aber wer braucht das schon?  
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Jetzt wird alles gut:
Abschaffung der Praxisgebühr

Das Ziel (weniger Arztbesuche) ist meiner Meinung nach sowieso falsch gewesen, bzw. auch verfehlt worden.
Wie hoch die Verwaltungskosten zur "Eintreibung" dafür sind weiß ich nicht.

Die Bild berichtet aus einem Schreiben usw.

http://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/zehn-bundeslaender-fordern-sofort-die-abschaffung-24808774,view=popupAutoOverflow.bild.html

"Zur Konferenz am Mittwoch fordern 10 der 16 Landesgesundheitsminister die sofortige Streichung (Papier liegt BILD vor)! Begründung: Die Praxisgebühr habe sich nicht bewährt. Experten von SPD, Grünen, FDP und Linken drängen im Bundestag auf eine Entscheidung.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach zu BILD: „Minister Bahr trickst im Parlament, indem er die Abstimmung darüber unter windigen Gründen verhindert. Die Praxisgebühr kann sofort abgeschafft werden. Die ca. 1,5 Milliarden Euro, die sie einbringt, sind über das 20-Milliarden-Plus im Gesundheitssystem "
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Ist doch eine bekannte FDP-Forderung. Dass Bahr hier "trickst" um die Abschaffung zu verhindern, ist eine sehr bizarre Interpretation.

Es wäre einmal mehr eine Ausweitung von Sozialleistungen unter dieser Regierung.
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Abschaffung einer vor 8 Jahren eingeführten unsinnigen Zusatzgebühr ist keine Ausweitung von Sozialleistungen, das ist eine sehr bizarre Interpretation..........


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