JaNik schrieb: Jemandem, dem man persönlich die Unterstützung zugesagt hat, kurz vor der Entscheidung diese ohne Begründung für diesen Zeitpunkt zu entziehen, ist ja nun wirklich das Gegenteil von Rückrat.
welt.de schrieb: "Wir haben eine für uns persönlich außerordentlich schwere Entscheidung getroffen. Wir haben Frau Ypsilanti darüber informiert, dass wir die Bildung einer Minderheitsregierung nicht mitragen können. Wir erklären dies heute in aller Öffentlichkeit. Wir werden unser Landtagsmandat behalten und bieten unserer Fraktion auch weiter die Mitarbeit an." Everts erklärt weiter: "Meine tiefen Bedenken habe ich von Anfang an ausgesprochen. Gerade deshalb, weil ich mich mit meiner Doktorarbeit mit Extremismus auseinandergesetzt habe. (...) Das Ziel der Linken ist es, der Sozialdemokratie zu schaden. Ich bin immer noch zutiefst zerrissen. Ein solcher Schritt fällt mir außerordentlich schwer. Trotzdem, er ist für mich ohne Alternative. (...) Ich hatte immer wieder die Hoffnung, ich fände einen erträglichen Kompromiss. Durch die zurückliegenden Tage und mit meinem ganz persönlichen eigenen Gang in die Wahlkabine ist mir eines bewust geworden: Ich muss dies allein mit meinem Gewissen ausmachen.
Der-Hesse schrieb: Ich bin maßlos enttäuischt, vorallem da ich eine Person der vieren persönlich kenne und das einfach nur sehr schwach fand!
Ja, sehr schade, wenn man Rückgrat hat und zeigt. Zwar etwas spät, aber nicht zu spät.
Es ist arm, wenn man sein Rückrat nicht zeigt, wenn man es sollte, sondern dann, wenn es zu spät ist. Und meiner Meinung nach kann es nicht viel weiter bergab gehen als mit Koch, deshalb ist es sehr schade, dass man nicht geschlossen für diesen m. M. n. notwendigen Schritt eintritt.
SGE_Werner schrieb: .... Koch und Hahn sind jeder Verantwortung aus dem Weg gegangen und die SPD hat sich unglaubwürdig gemacht. Traurig. ...
Könntest Du diese Behauptung mal belegen? Danke.
Belegen? Schwer.
Hat sich Koch darum bemüht, jemals darum bemüht, einigermaßen kompromissbereit eine Regierung zu bilden, indirekt hatte er ja den Regierungsauftrag (meiste Stimmen). Wer hat denn monatelang behauptet, es gibt keine Koalition außer schwarz-gelb (andersrum übrigens genauso rot-grün etc.)
Dumm nur, dass die Stimmenanteile das nicht hergegeben haben und dann bleibt nur eine andere Regierungsbildung. Wenn jetzt Jamaika vorgeschlagen wird, erinnere ich noch mal an die abfälligen Aussagen von Koch gegenüber Al Wazir im Wahlkampf und die vollkommen auseinander liegenden Wahlprogramme von Grüne/CDU.
Also: Hat sich Koch irgendwie ernsthaft bemüht eine mehrheitsfähige Regierungskoalition zu bilden?
Freies Gewissen der Abgeordneten schön und gut. Das kann und soll ihnen keiner nehmen. Aber wenn man schon den Mut hat sich so offen gegen eine breite Basisentscheidung des eigenen Landesverbandes (Parteitag, Regionalkonferenzen) zu stellen, sollte man auch den Mut haben gleich aus der Fraktion bzw. der Partei auszutreten.
Passt natürlich taktisch viel besser sich so als Opfer zu stilisieren und das "der Entscheidung der Partei" zu überlassen..
Ich bin sicher kein Freund der Linkspartei und würde die nie wählen, aber ich finde es lächerlich als Mitglied einer linken Partei (ja , die SPD ist verdammt nochmal ne Linke Partei) eine andere linke Partei so sehr zu verteufeln bzw. sich von der öffentlichen Verteuflung so beeinflussen zu lassen. Sind die nicht selbst mal als die "fünfte Kolonne Moskaus" bezeichnet worden ?
Neuwahlen, GroKo, Jamaika oder Ampel? Ich denke, dass sich die Ereignisse des heutigen Tages als Niederlage für Koch entpuppen könnten. Denn die Parteien, allen voran die SPD, werden wohl kaum auf Neuwahlen setzten und daher versuchen eine Regierung zu bilden. Mit Koch wird das kaum möglich sein. Und da in Berlin ja wohl eine Kabinettsumbildung ansteht (Hallo Herr Tiefensee) bietet sich für die CDU ja eine elegante Möglichkeit diesen 'los' zu werden.
JaNik schrieb: Jemandem, dem man persönlich die Unterstützung zugesagt hat, kurz vor der Entscheidung diese ohne Begründung für diesen Zeitpunkt zu entziehen, ist ja nun wirklich das Gegenteil von Rückrat.
welt.de schrieb: "Wir haben eine für uns persönlich außerordentlich schwere Entscheidung getroffen. Wir haben Frau Ypsilanti darüber informiert, dass wir die Bildung einer Minderheitsregierung nicht mitragen können. Wir erklären dies heute in aller Öffentlichkeit. Wir werden unser Landtagsmandat behalten und bieten unserer Fraktion auch weiter die Mitarbeit an." Everts erklärt weiter: "Meine tiefen Bedenken habe ich von Anfang an ausgesprochen. Gerade deshalb, weil ich mich mit meiner Doktorarbeit mit Extremismus auseinandergesetzt habe. (...) Das Ziel der Linken ist es, der Sozialdemokratie zu schaden. Ich bin immer noch zutiefst zerrissen. Ein solcher Schritt fällt mir außerordentlich schwer. Trotzdem, er ist für mich ohne Alternative. (...) Ich hatte immer wieder die Hoffnung, ich fände einen erträglichen Kompromiss. Durch die zurückliegenden Tage und mit meinem ganz persönlichen eigenen Gang in die Wahlkabine ist mir eines bewust geworden: Ich muss dies allein mit meinem Gewissen ausmachen.
Ich kann verstehen, wenn ein(e) Abgeordnete(r) die Entscheidung nicht mittragen will (auch wenn ich das für falsch halte), über den zeitlichen Ablauf kann ich nur den Kopf schütteln. Ich bleibe dabei: Das ist das Gegenteil von Rückrat. Und hat eher was mit absichtlich parteischädigenden Verhalten zu tun.
Im übrigen steht da ganz offensichtlich NICHT wann Ypsilanti über das Nichttragen der Minderheitsregierung informiert wurde. Das kann laut der Erklärung auch tatsächlich heute morgen gewesen sein.
Damit hat die Hessen-SPD ihre beiden einzigen nennenswerten Kandidaten für das MP-Amt "verbrannt".
DA
So isses wohl leider. Bis da jemand nachkommt, darf man nochmal mindestens 5 Jahre RoKo ertragen. Was aber etwa genauso unschoen ist, wie die versuchte Minderheitsregierung...
Koch hat für seine Lügen die Quittung bekommen, das hat Dich doch gefreut.
Nun hat Frau Ypsi für Ihre Lügengeschichte die Quittung bekommen, das sollte Dich als Demokrat ebenso freuen.
Also, alle SPDler, feiert, Ihr seid ein weiteres Übel los.
Auf deine Reaktion hab ich schon die ganze Zeit gewartet, schließlich musstest du am Wahlabend genug Spott ertragen, da kann ich dir deine Schadenfreude nicht absprechen.
Hatte auch schon drauf gewartet. Und ja - auch ich gönne ihm die Schadenfreude, ich hätte an seiner Stelle auch gejubelt ob der eingetretenen Entwicklung.
@Grabs & pamic Finde ich ein wenig ungerechtfertigt, denn weder fühlte ich mich am Wahlabend bespottet, ich betrachtete das Ergebnis als ein schlechtes für Hessen, während hier nahezu alles überschwenglich jubelte, zudem habe ich direkt vor dem von Euch zitierten Beitrag geschrieben, wie ich ersnthaft hierüber(heute) denke. Das von Euch zitierte Statement ist eine klare Antwort auf den von mir zitierten Beitrag.
Letztlich habe ich seinerzeit lediglich recht behalten, auch wenn es bis heute niemand wahr haben will.
Keine Seite hat(te) Grund zu feiern und beide Politiker haben die Quittung für Ihre Lügen(zu Recht) bekommen. Nach Spott ist mir noch immer nicht zu Mute, daher bitte mir diesen nicht in den Mund legen und bei zitieren auch die Quelle für meine Antworten mit angeben. Meine berufliche Abhängigkeit zur Landes.- und Bundespolitik ist zu frappierend, wie dass ich mir eine Situation wie die aktuelle nur im Entferntesten wünschen sollte.
And by the way, ich habe mir jeglichen Smiley verkniffen.
Hat sich Koch darum bemüht, jemals darum bemüht, einigermaßen kompromissbereit eine Regierung zu bilden, indirekt hatte er ja den Regierungsauftrag (meiste Stimmen). Wer hat denn monatelang behauptet, es gibt keine Koalition außer schwarz-gelb (andersrum übrigens genauso rot-grün etc.)
Dumm nur, dass die Stimmenanteile das nicht hergegeben haben und dann bleibt nur eine andere Regierungsbildung. Wenn jetzt Jamaika vorgeschlagen wird, erinnere ich noch mal an die abfälligen Aussagen von Koch gegenüber Al Wazir im Wahlkampf und die vollkommen auseinander liegenden Wahlprogramme von Grüne/CDU.
Also: Hat sich Koch irgendwie ernsthaft bemüht eine mehrheitsfähige Regierungskoalition zu bilden?
Das Koch und Al Wazir sich nicht mögen ist das eine, daraus einen Vorwurf gegen Koch und Hahn zu konstruieren das andere. Und die Bemühungen um Jamaika gab es wohl.
So oder so: Für Koch könnte sich das heute durchaus als Pyrrhussieg entpuppen. Jamaika ohne Koch wäre imho übrigens die zur Zeit beste Lösung für Hessen.
Adler78 schrieb: Man kann das alles nur begrüßen. Den 4 Abweichlern gehört aller Respekt, dass Sie dieser machtgierigen Dame die Gefolgschafft verweigern.
Sie haben Rückgrat!
Nix Abweichler, sondern einzige Aufrichtigen der Hessen SPD! Respekt.
Adler78 schrieb: Man kann das alles nur begrüßen. Den 4 Abweichlern gehört aller Respekt, dass Sie dieser machtgierigen Dame die Gefolgschafft verweigern.
Sie haben Rückgrat!
Nix Abweichler, sondern einzige Aufrichtigen der Hessen SPD! Respekt.
Wie aufrichtig die Damen und der Herr ihre Absichten kommuniziert haben. Respekt!
Damit kann ich sogar leben, jedenfalls ist klar, dass diverse Dickköpfe, die unter Macht das Ausleben pers. Eitelkeiten aber nicht das Wort "Verantwortung" verstehen, nicht in eine gute Regierung gehören.
Nur bei Jamaika schneidet sich eine ganz andere Partei ins eigene Fleisch. Die Grünen, wenn sie denn keine geeigneten Kompromisse finden. Grüne und CDU sind in einigen Punkten doch sehr weit entfernt. Ich sag dazu nur mal Flughafenbau...
... wenigstens kann sich die SPD dann mal als Opposition wieder ranarbeiten.
Adler78 schrieb: Man kann das alles nur begrüßen. Den 4 Abweichlern gehört aller Respekt, dass Sie dieser machtgierigen Dame die Gefolgschafft verweigern.
Sie haben Rückgrat!
Nix Abweichler, sondern einzige Aufrichtigen der Hessen SPD! Respekt.
Wie aufrichtig die Damen und der Herr ihre Absichten kommuniziert haben. Respekt!
Die haben der Lügilanti nur gezeigt, wie es sich anfühlt belogen zu werden. ,-)
Ja, sehr schade, wenn man Rückgrat hat und zeigt. Zwar etwas spät, aber nicht zu spät.
Tja, Rückgrat... wie gesagt, hier hat keine einzige pol. Partei Rückgrat gezeigt in den letzten 9,5 Monaten.
Koch und Hahn sind jeder Verantwortung aus dem Weg gegangen und die SPD hat sich unglaubwürdig gemacht. Traurig.
Und wenn hier jemand von dem Machtmensch Yps redet. Was ist dann Koch, Hahn, Walter?
Zufrieden?
Es ist arm, wenn man sein Rückrat nicht zeigt, wenn man es sollte, sondern dann, wenn es zu spät ist. Und meiner Meinung nach kann es nicht viel weiter bergab gehen als mit Koch, deshalb ist es sehr schade, dass man nicht geschlossen für diesen m. M. n. notwendigen Schritt eintritt.
Könntest Du diese Behauptung mal belegen? Danke.
Belegen? Schwer.
Hat sich Koch darum bemüht, jemals darum bemüht, einigermaßen kompromissbereit eine Regierung zu bilden, indirekt hatte er ja den Regierungsauftrag (meiste Stimmen).
Wer hat denn monatelang behauptet, es gibt keine Koalition außer schwarz-gelb (andersrum übrigens genauso rot-grün etc.)
Dumm nur, dass die Stimmenanteile das nicht hergegeben haben und dann bleibt nur eine andere Regierungsbildung. Wenn jetzt Jamaika vorgeschlagen wird, erinnere ich noch mal an die abfälligen Aussagen von Koch gegenüber Al Wazir im Wahlkampf und die vollkommen auseinander liegenden Wahlprogramme von Grüne/CDU.
Also: Hat sich Koch irgendwie ernsthaft bemüht eine mehrheitsfähige Regierungskoalition zu bilden?
Aber wenn man schon den Mut hat sich so offen gegen eine breite Basisentscheidung des eigenen Landesverbandes (Parteitag, Regionalkonferenzen) zu stellen, sollte man auch den Mut haben gleich aus der Fraktion bzw. der Partei auszutreten.
Passt natürlich taktisch viel besser sich so als Opfer zu stilisieren und das "der Entscheidung der Partei" zu überlassen..
Ich bin sicher kein Freund der Linkspartei und würde die nie wählen, aber ich finde es lächerlich als Mitglied einer linken Partei (ja , die SPD ist verdammt nochmal ne Linke Partei) eine andere linke Partei so sehr zu verteufeln bzw. sich von der öffentlichen Verteuflung so beeinflussen zu lassen.
Sind die nicht selbst mal als die "fünfte Kolonne Moskaus" bezeichnet worden ?
Neuwahlen, GroKo, Jamaika oder Ampel? Ich denke, dass sich die Ereignisse des heutigen Tages als Niederlage für Koch entpuppen könnten. Denn die Parteien, allen voran die SPD, werden wohl kaum auf Neuwahlen setzten und daher versuchen eine Regierung zu bilden. Mit Koch wird das kaum möglich sein. Und da in Berlin ja wohl eine Kabinettsumbildung ansteht (Hallo Herr Tiefensee) bietet sich für die CDU ja eine elegante Möglichkeit diesen 'los' zu werden.
Ich bin gespannt.
Nope.
Ich kann verstehen, wenn ein(e) Abgeordnete(r) die Entscheidung nicht mittragen will (auch wenn ich das für falsch halte), über den zeitlichen Ablauf kann ich nur den Kopf schütteln. Ich bleibe dabei: Das ist das Gegenteil von Rückrat. Und hat eher was mit absichtlich parteischädigenden Verhalten zu tun.
Im übrigen steht da ganz offensichtlich NICHT wann Ypsilanti über das Nichttragen der Minderheitsregierung informiert wurde. Das kann laut der Erklärung auch tatsächlich heute morgen gewesen sein.
So isses wohl leider. Bis da jemand nachkommt, darf man nochmal mindestens 5 Jahre RoKo ertragen. Was aber etwa genauso unschoen ist, wie die versuchte Minderheitsregierung...
@Grabs & pamic
Finde ich ein wenig ungerechtfertigt, denn weder fühlte ich mich am Wahlabend bespottet, ich betrachtete das Ergebnis als ein schlechtes für Hessen, während hier nahezu alles überschwenglich jubelte, zudem habe ich direkt vor dem von Euch zitierten Beitrag geschrieben, wie ich ersnthaft hierüber(heute) denke. Das von Euch zitierte Statement ist eine klare Antwort auf den von mir zitierten Beitrag.
Letztlich habe ich seinerzeit lediglich recht behalten, auch wenn es bis heute niemand wahr haben will.
Keine Seite hat(te) Grund zu feiern und beide Politiker haben die Quittung für Ihre Lügen(zu Recht) bekommen. Nach Spott ist mir noch immer nicht zu Mute, daher bitte mir diesen nicht in den Mund legen und bei zitieren auch die Quelle für meine Antworten mit angeben. Meine berufliche Abhängigkeit zur Landes.- und Bundespolitik ist zu frappierend, wie dass ich mir eine Situation wie die aktuelle nur im Entferntesten wünschen sollte.
And by the way, ich habe mir jeglichen Smiley verkniffen.
Beste Grüsse & nfu
lt.commander
Das Koch und Al Wazir sich nicht mögen ist das eine, daraus einen Vorwurf gegen Koch und Hahn zu konstruieren das andere. Und die Bemühungen um Jamaika gab es wohl.
So oder so: Für Koch könnte sich das heute durchaus als Pyrrhussieg entpuppen. Jamaika ohne Koch wäre imho übrigens die zur Zeit beste Lösung für Hessen.
Nix Abweichler, sondern einzige Aufrichtigen der Hessen SPD! Respekt.
Damit kann ich sogar leben, jedenfalls ist klar, dass diverse Dickköpfe, die unter Macht das Ausleben pers. Eitelkeiten aber nicht das Wort "Verantwortung" verstehen, nicht in eine gute Regierung gehören.
Nur bei Jamaika schneidet sich eine ganz andere Partei ins eigene Fleisch. Die Grünen, wenn sie denn keine geeigneten Kompromisse finden. Grüne und CDU sind in einigen Punkten doch sehr weit entfernt. Ich sag dazu nur mal Flughafenbau...
... wenigstens kann sich die SPD dann mal als Opposition wieder ranarbeiten.
Die haben der Lügilanti nur gezeigt, wie es sich anfühlt belogen zu werden. ,-)
Wahrheit und Gerechtigkeit stehen immer noch über Lüge und Betrug!
Tja Frau Lügilanti und Konsorten...so kanns gehen