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Welche Ziele habt ihr noch mit Eintracht Frankfurt ?

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WuerzburgerAdler schrieb:
Ein erholsamer Fred.    


Laaangweilig.

Da macht dieser bösartige, ahnungslose Vollhonk mal einen Thread auf und alle kuschen.

Das kurzfristige Ziel muss sein, dieses und das nächste Jahr, in welchem ich einen fast ähnlich großen Umbruch befürchte in der Bundesliga zu überstehen. Das wird m.E. schwer genug. Sollte die Mannschaft eine "Welle" erwischen, wie in 12/13 um so besser.

Mittel- bis langfristig wird das Erschließen weiterer Geldquellen und das Ausnutzen von Einsparpotentialen unumgänglich sein, will man mehr als eine Fahrstuhlmannschaft werden. Hierzu würde ich mir klare Konzepte wünschen, die nicht auf eine (vollständige?) Anteilsübernahme abzielen.

Der enge Schulterschluss AG/eV. ist hierbei unumgänglich. Verein und AG haben zusammen eine nicht unbeträchtliche "Macht" in Frankfurt. Getrennt oder gar gegeneinander geht gar nichts.

Ich hoffe darüberhinaus, dass ein gut durchdachtes Konzept hinter der Abschaffung der U 23 steht, auch wenn ich davon bisher nichts gehört habe.

Weiterhin würde ich mir wünschen, dass sehr genau hingeschaut wird, wie bei anderen Vereinen gearbeitet wird und wo etwas besser gemacht wird und das auch hierher passen würde, auch übernommen wird.

Dazu fände ich es erstrebenswert jetzt schon einen externen! Nachfolger für Bruchhagen auszusuchen, der spätestens nächste Saison schon eingearbeitet wird aber auch jetzt schon gerne Input mitbringen darf.

Wohin das dann alles führen wird, weiß ich natürlich nicht, hängt das doch auch stark vom Verhalten anderer Vereine ab.

Bis 2020 hätte ich gerne eine Mannschaft, die im Normalfall um Platz 9 herum spielt, mit dem Abstieg (meist) nichts zu tun hat und immer mal wieder positive Ausreißer nach oben hat.

EL-Sieger war ich schon, DFB-Pokalsieger schon mehrmals, als Titel ist mir daher ausschließlich die Meisterschaft wichtig. So alt dürfte ich aber wohl dann doch nicht mehr werden.
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Oute ich mich einmal als ein "Jüngerer":
"...was hält euch bei diesem Verein dessen letzter Titel fast 30 Jahre zurückliegt ?

Wäre für mich einmal interessant welche Erst- und Zweitligavereine in den letzten 30 Jahren irgendeinen Titel geholt haben. Maximal die Hälfte, oder?
Trotzdem hat die andere Hälfte weiter massig Fans in Deutschland, es scheint für viele OK zu sein ohne Titel, oder auch nur Hoffnung auf einen Titel in die Stadien zu gehen.

Mir geht es ähnlich, ich kenne es nicht anders als ohne Titel und es ist OK für mich.
Sei es Realismus, sei es Aufgegeben, Genügsam sein was auch immer. Klar würde ich mir einen Titel wünschen, wäre schon genial, aber “fehlt” etwas ohne Titel?
Irgendwie nicht, mir sind andere Dinge wichtiger.
Vielleicht auch daher meine mangelnde Begeisterung für Investoren & Co. (Auch wenn ich nicht alle & immer ablehne!). Aber der Ertrag = Titel, scheint mir nicht so lohnenswert wie anderen.
Man kann es mangelnden Ehrgeiz oder Perspektivlosigkeit nennen, gerne. Ich sehe es als Einstellungssache.

Irgendwie finde ich es aber auch beruhigend dass es noch soviele Bekloppte in den Vereinen gibt, die ohne Titelchance dennoch begeistert in Stadion gehen, bzw. ihren Verein/AG/GmbH/OHG lieben.

Ansonsten beschreibt es concordia-eagle in #81 ganz gut.
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Ich hab grad irgendwie nicht so bock zu arbeiten, hab daher Zeit und hol mal etwas aus.

Ich bin in der Schweiz geboren und aufgewachsen . Meine Mutter ist Schweizerin, mein Vater stammt ursprünglich aus Eschborn, lebt aber seit über 30 Jahren in der Schweiz (daher auch mein Nick). Das und die wenigen Verwandten die ich in Frankfurt und Umgebung habe, sind die einzigen Bezugspunkte zwischen mir und der Eintracht. Das ist auch der Grund, warum sich meine Faszination für die Eintracht ziemlich spät entwickelt hat.

Ich hab mich irgenwann immer stärker für Fussball zu interessieren begonnen und da die Schweizer weder Fussballspielen können, noch Davos, da hab ich damals noch gelebt,  Fussball zu bieten hatte, war die Eintracht der naheligenste Verein. Ich wollte einen Bezug zu meinem Verein haben und die Eintracht war der einzige, zu dem irgendeiner bestand. Schlussendlich hab ich mir meinen Verein aber eigentlich ausgesucht (wurde also nicht vom Papa mitgenommen als ich klein war, sondern habe mich 2010, mit 22 Jahren, bewusst für einen Verein entschieden).

Mein erstes Spiel im Stadion war das 1:2 gegen Köln in der letzten Abstiegssaison. Und das war eigentlich auch der finale Startschuss meiner Begeisterung (eigentlich total bescheuert, dass mich der endgültige Abstieg so fasziniert hat. Steinigt mich).

Meine Eintracht-Fan Historie ist also noch sehr sehr jung. Ich hab nie einen Titel miterlebt. Ich hab nie miterlebt wie es ist an der Meisterschale zu kratzen. Ich kenn das nicht und es ist mir auch egal. Ich bin nicht Fan eines Tabellenplatzes oder einer Liga oder eines Pokals. Sondern von meiner Eintracht. Von den Fans. Ich bin Fan davon irgendwo Europa an jeder Ecke Hessisch zu hören. Also zu der Frage des Fahrstuhls: Ja. Definitiv. Die Ligazugehörigkeit interessiert mich nur wenns ums planen von den wenigen Auswärtsfahrten geht. Klar will ich, dass wir erstklassig spielen. Aber sollten wir absteigen, würde ich mir auf die ausgeglichenste und stärkste zweite Liga der Welt freuen. Für mich als Fan würde sich nix ändern.

Was deine Frage bezüglich der Titelgeilheit angeht. Ich bin lieber 30 sehnsüchtig titellos und kann mich über die Europaleague freuen. Also Dauergewinner ala Bayern, deren Fans enttäuscht sind wenn sie nur zweiter werden.  Natürlich bin ich Titelgeil. Aber Titelgeil zu sein ist in meinen Augen viel befriedigender als Titelgewinner zu sein. (kann das jemand nachvolziehn)

Dann noch zu deiner letzten Frage: „was hält euch bei diesem Verein dessen letzter Titel fast 30 Jahre zurückliegt?“. Für diese Wortwahl sollte man dich eigentlich, je nach dem wie man den Satz auffasst, lebenslang ausm Waldstadion verbannen. Aber du hast ja darum gebeten hier nett zu sein.

Meiner Meinung nach ist jemand, der nur des Gewinnens von Spielen oder Titeln Fan einer Mannschaft ist, nicht wert als Fan bezeichnet zu werden. Er hat „Fan sein“ nicht verstanden. Mich interessieren Titel nicht. Ich neige sogar dazu zu sagen „mich interessiert das Ergebniss eines Spiels nicht“. Das ist aber zu drastisch ausgedrückt. Sagen damit will ich folgendes: Hätten wir das Spiel in Bordeaux verloren, wäre die Reise dahin und all das was rund um das Spiel herum passiert ist, dennoch eines der geilsten Erlebnisse die ich bisher hatte. Das Spiel an sich war zwar der Hauptgrund dahin zu fahren, der Ausgang dieses Spieles aber fast schon nebensächlich.

Abschliessend deine Frage im Thread-Titel:

Persönliche Ziele: Dauerkarte kaufen und zu jedem Heimspiel zu fahren. (Da ich in der Schweiz lebe ist das nahezu unmöglich)

Sportliche Ziele: natürilch will ich Deutscher Meister werden. Alles andere wäre auch Schwachsinnsdenken. Jeder Spieler, jeder Verein, jeder Fan sollte das Bestreben haben den Wettbewerb an dem er teil nimmt zu gewinnen. Massgeblich ist jedoch, das der Weg zum Titel viel geiler ist als der Titel selber. Und wenn kurz vorm Ziel verkackt wird, war der Weg trotzdem ne sau geile Zeit. Jedes Jahr wieder. Egal in welcher Liga.
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^^ schön zu lesen, genau so was hatte ich auch gemeint
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WuerzburgerAdler schrieb:
Danke, Heinz.

Grundsätzliches Ziel:

Ohne Scheichs, Seelenverkauf oder Einflussnahme durch Milliardäre aus der Tradition und der Fangemeinde heraus sich in Liga 1 zu behaupten und einen erfolgreichen, viel beachteten Widerpart zur aktuellen Plastik-Entwicklung zu bilden. Hat, zugegeben, etwas mit dem eigenen Stolz zu tun.

Dazu notwendig:

- Bündelung aller Kräfte, Beendigung von Grabenkriegen etc.
- Nutzung aller vorhandener Ressourcen und Strukturen

Im Einzelnen:

- Effektivierung Scouting
- Effektivierung Nachwuchsförderung
- Personal (insbesondere Trainerstab), das sich allein durch beharrliches Arbeiten profiliert
- Verbesserung der Kostenstruktur (Stadionmiete, sportfive etc.)

Persönlicher Sonderwunsch:

Spielbezogener Support, der nicht einschläfert, sondern die Mannschaft wirklich unterstützt und die Zuschauer mitreißt. Beispiel: Zweitligaspiel gegen Aue.
Dann fahr ich auch wieder öfter nach Frankfurt ins Stadion.    


Wieder mal ein Beitrag von dir, dem ich nur zustimmen kann.
Und ich sehe uns sogar auf gutem Wege, in den letzten Jahren hat sich doch schon einiges getan.

Leider dauern solche Veraenderungen aber, waehrend die Konkurrenz massiv (oft mit investorenhilfe) aufruestet. Da liegt das Risiko, dass die uns die Luft zum Atmen schneller nehmen, bevor wir uns etwas weiter oben etablieren koennen, Und ohne das wird es schwer...

Waere aber toll, wenn wir eher Richtung Dortmunder System gehen wuerden, ich bin fuer Streubesitz statt Scheich  ,-)
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Ei ei ei der HG kann aber auch Fragen stellen.  

Ich gehöre wohl auch eher zu der jüngeren Fan Generation. Hab keinen Titel mit bekommen und die Jahre 91/92/93 waren auch noch vor meinem Interesse an Fußball. Von daher ist die Titeltristesse für mich schon immer gegeben und nichts wo dran ich mich aufreibe. Warum ich dann überhaupt auf Eintracht Frankfurt gekommen bin und nicht auf Bayern München, Borussia Dortmund oder Schalke 04 wie einige meiner Bekannten? Der Alte ist dran schuld und hat mich wohl dahin gehend gut erzogen. Inzwischen kann ich es mir natürlich auch anders gar nicht vorstellen und empfinde es als total abwegig als Hesse, der 100 km von FFM weg wohnt, Fan vom Hamburger SV, Bayern München oder Borussia Dortmund zu sein. Was für ein Bezug hat man zu solch Vereinen, den Städten, der Region? Für mich ist Eintracht Frankfurt ein Teil meiner Heimat, also Hessen. Es hätte natürlich noch die Option KSV Hessen Kassel oder Oxenbach gegeben aber ernsthaft... wer will schon Fan von so einem scheiß sein?

Und Ausflüge ins Waldstadion, oder Auswärts irgendwo hin, haben für mich inzwischen eine gewisse Tradition auch wenn es etwas nach gelassen hat. Diese zelebriere ich aber immer noch mit Freunden und so lange ich dies so machen kann wie ich es mag ohne von äußeren Umständen davon abgehalten zu werden werde ich auch weiterhin ins Stadion fahren. Unabhängig des Gegners (okay abgesehen von Bayern München) oder der Liga. Das wäre auch schon eines meiner Ziele. Und natürlich träume ich darauf das wir durch ganz viel Losglück, mehr Dusel als Verstand und sonstigen Dingen noch mal den DFB Pokal holen. Die Meisterschaft dürfte für uns weit außerhalb unserer Reichweite sein für die nächsten Jahrzehnte. Mein realistisches Ziel ist für die nächsten 20 Jahre nicht mehr absteigen und sich fest zwischen Platz 5 und 10 etablieren. In schlechten Jahren vielleicht auch mal Platz 11 oder 12, in guten auch mal ne CL Quali. Und dies hat bei mir relativ wenig damit zu tun das ich von Bruchhagen hypnotisiert werde. Ich halte es in der aktuellen Situation nur als realistisch und wäre in meiner Fanhistorie ein klarer Erfolg gegenüber den Jahren 1995 bis 2004. Ich kann es aber in gewissen Teilen auch verstehen das sich die Älteren, die die DFB  Pokal und UEFA Cup Gewinne mit erlebt haben, so etwas natürlich wieder zurück haben wollen. Ich gebe mich halt mit kleineren Dingen zu Frieden.  
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Ich wäre dankbar, wenn wir in den nächsten 5 Jahren erst einmal nichts mit dem Abstieg zu tun haben.
Ziele zu formulieren bei den gegebenen Grundvoraussetzungen ist schwierig. Es wurde ja schon alles gesagt. Von einem Wettbewerb kann man nicht mehr wirklich reden. bessere Zeiten werden nur kommen, wenn es entweder Investoren regnet, oder aber die Transfermodalitäten grundlegend verändert werden. Da es aber ausschließlich ums Geld geht, ist Letzteres unwahrscheinlich.
Schon allein von daher müssen die Ziele sich an den Gegebenheiten und Realitäten ausrichten und die sind für Eintracht Frankfurt derzeit eher mager und bitter.
Aber damit müssen wir erst einmal leben, von daher ist der Erhalt der 1. Bundesliga für mich ein erfreuliches Ziel.
Man wird sehen, wie es nach HB weitergeht….
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Mein wunsch wäre es das der Verein erstmal die nächsten 30 Jahre überlebt. Klingt jetzt etwas zu grundsätzlich, aber die Vergangenheit zeigt, wie schnell man in den Ruin kommen kann. Da braucht man nicht mal bewusst schuld zu sein.

Die Faszination ist die geile Fanbase, die Emotionen im Stadion. Bekomme jedesmal Gänsehaut wenn ich im Stadion bin und gehe zu fast jeden Heimspiel.
Außerdem finde ich das man schon alleine aus regionaler Verbundenheit, für den Verein stehen sein. Muss immer den Kopf schütteln wie man als Frankfurter bzw im Nahen Umland Vereine wie Bayern, Dortmund usw. Fan sein kann  

Hoffe man kann kontinuierlich sich langsam nach oben arbeiten. Ob jetzt Investoren oder Mäzen kommen, kann man nie Ausschließen. Sollte mal ein Punkt kommen, wo es ums nackte Überleben geht, dann wird man nicht drum rum kommen. Wichtiger ist das zu bewahren was den Verein ausmacht.
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Macbap schrieb:

Ansonsten möchte ich ....

...kurzfristig mehr Heimsiege...
...mittelfristig mehr Gegner, die deshalb nicht gerne zu uns kommen...
...langfristig mehr Repekt und Anerkennung außerhalb der Region.

Wohin das dann führt, weiß ich auch nicht.


Daran hatte ich auch spontan gedacht  
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Obwohl in Frankfurt geboren sind meine Sympathien erst mit Uli Stein von HSV zur Eintracht gewandert.

Grundsätzlich sehe ich die Entwicklung seit der Installation von Bruchhagen positiv. Abgesehen von dem Betriebsunfall mit Skibbe.
Die Eintracht galt früher zumindest in besseren Kreisen von Frankfurt als völlig unseriös. Wir waren auch die ersten mit Investoren. Das Geld wurde verpulvert und wir verdanken den Erhalt der Eintracht möglicherweise nur dem Umstand, dass Frankfurt ein WM Stadion nachhaltig finanzieren musste und eine umtriebige Oberbürgermeisterin Freunde aus der Finanzindustrie zum Kauf von Anteilen überreden konnte. Selbst heute möchten diese Freunde gerne Inkognito bleiben. Klar, ich würde auch mein Unternehmen nur ungern von Herrn Fischer in der Bild präsentiert wissen.

Zurück zur Gegenwart. Wenn wir uns die Zahlen von DeloitteFootball Money League anschauen, finde ich unsere Entwicklung nicht so schlecht. Wir sind beim Zuschaueraufkommen ziemlich weit vorne in Europa, im Verhältnis zur sportlichen Leistung ist das Zuschaueraufkommen sogar sensationell. Auch die Sky Statistik spricht Bände. Das wird sich bei konstanter Entwicklung in der Zukunft auch auszahlen. Die Eintracht hat das Glück an einem superattraktiven Standort zu sitzen. Überlegt mal, was los ist, wenn im Umland von Gladbach einer kicken kann. Ok, Mainz, aber dann ist erstmal 100 km Ruhe. Anders als viele hier schreiben, hat auch Kühne dem HSV nichts geschenkt, sondern für ein Darlehen gebürgt und mit 25 mio können die sicher keine großen Sprünge machen! Bei den anderen Clubs ist die Situation nicht besser, die haben alle Kredite aufgenommen und die Investoren sind dafür am Wachstum von zukünftigen Einnahmen beteiligt. Hopp ist die Ausnahme, der will sich ein Denkmal setzen, wir werden sehen, was seine Erben in einigen Jahren damit machen.
Wir dagegen sind schuldenfrei. Unser Etat wurde doch angehoben. Mittlerweile sind wir doch mehr oder weniger mit Stuttgart und Hamburg auf Augenhöhe (wir 36; Stutt 39- auch wenn die Zeitungen wegen der Intransparenz der Angaben mit Vorsicht zu genießen sind). Das ist doch erstmal nicht schlecht, auch wenn es daran liegt, dass die so stark die Kosten für den Kader senken mussten.
Wenn man uns mit dem HSV vergleicht, die bei den Spieltagerlösen so etwa mit Schalke und BVB auf Augenhöhe sind, sehe ich in einer Stadt wie Frankfurt mit besseren Einkommen noch Potential. Die Top Bars in Frankfurt sind auch teurer als vergleichbare in Hamburg. Geld ist da.

Für die Eintracht würde ich mir folgendes wünschen:

Professionalität und Neugier (Offenheit für Innovationen)- In den Zeitungen stand, dass jetzt, im Jahr 2014, mit dem Anlegen einer Datenbank von Spielern begonnen wird! Das ist doch peinlich, ich dachte, dass wird seit 10 Jahren gemacht. An der Stelle sehe ich Bruchhagen kritisch. Oder Caio, in der Mata Mata Reportage konnte man mal sehen, aus was für Verhältnissen die kommen. Den Typ hier alleine laufen zu lassen, ohne rundum zu pampern, ist grob fahrlässig. Vielleicht konnte der nicht mal richtig lesen.

Die Entwicklung einer spielerischen Identität - Und zwar mehr als "offensiv" und "attraktiv".

Junge Talente (aus der ganzen Welt) entwickeln und auch mal teuer verkaufen - das mit den Talenten aus der Region limitiert nur unnötig. Von den gebürtigen Frankfurtern Ochs, Jones, Can spielt keiner bei uns. Dazu war doch gegen Ende der letzten Saison den meisten egal woher Joselu kam, Hauptsache er traf.
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concordia-eagle schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Ein erholsamer Fred.    


Laaangweilig.



Spalter.  

Erholsam deshalb, weil es mal guttut, statt zu streiten Gemeinsamkeiten zu entdecken. Lieber souverän und voller Hoffnung als abhängig und satt.

Deine Erwartungen decken sich weitestgehend mit meinen. Du hast mich zusammen mit Biotic aber in der Tat auf etwas gebracht, das ich noch vergessen hatte:

Mal ohne Neid und dumme Sprüche zu den anderen schauen. Gerade zu denen, die ähnliche Strukturen (Gladbach) oder Dinge ganz gut hinbekommen haben (BVB). Alles außer Frankfurt ist Scheisse bringt uns nicht wirklich was. Noch nicht mal ein gutes Gefühl.
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WuerzburgerAdler schrieb:
concordia-eagle schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Ein erholsamer Fred.    


Laaangweilig.


Alles außer Frankfurt ist Scheisse bringt uns nicht wirklich was. Noch nicht mal ein gutes Gefühl.


Alles außer Frankfurt ist Scheiße, trifft ja nur im direkten sportlichen Wettkampf zu. Naja auch dann, wenn man unsere Eintracht mal verbal verteidigen muss.  ,-)
Aber auf andere Vereine zu schauen um etwas von ihnen zu lernen, kann nie schaden.
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Ich bin 46 Jahre alt und bin über meinen Vater Eintracht-Fan geworden.

Aufgewachsen bin ich am bayerischen Untermain, da wo der Dialekt ganz nahe am Hessischen ist, wo Frankfurt nur 50 - 70 km, München aber 370 km entfernt ist. Dennoch sind wir natürlich keine Hessen und viele in meiner alten Heimat betonen dies in einer Mischung aus für mich nicht nachvollziehbarer Abgrenzung zum nahen hessischen Nachbarn und dem typischen Erfolgsfan-Mechanismus in ihrer Anhängerschaft zum FC Bayern.

Ich habe insgesamt 11 Jahre meines Lebens in München zugebracht, und bin meiner Eintracht treu geblieben. Ich lebe seit 9 Jahren in der Pfalz und bekenne mich zur Eintracht. Ich gucke alle Spiele auf Sky und ein paar Mal pro Saison gehe ich ins Waldstadion.
Ich liebe es, wenn vor dem Spiel die Luft vibriert, wenn die Fans ganz uffgerescht sind und aus allen Ecken heimatliche Klänge an meine Ohren dringen. Die Gänsehaut bei "Im Herzen von Europa", der Anblick unserer Fans von der Gegentribüne aus, das Geschrei bei strittigen Entscheidungen gegen uns, der ohrenbetäubende Jubel bei einem eigenen Tor sind einfach geile Momente.

Meine Ziele? - Da gibt es nur eins: Ich möchte noch lange leben, damit ich all das noch so oft wie möglich erleben darf.

Denn wir sind die Eintracht - und Liebe, Leidenschaft und Tradition kann man nicht kaufen!
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Ein Ziel abseits von allen Titeln, Teilnahmen und Ligaerfolgen ist natürlich, dass die inneren Strukturen sich klarer darstellen. Wir wissen nicht, wie professionell in der Führungsetage wirklich gearbeitet wird. Braucht man höheren Sachverstand in punkto Finanzen, Marketing, Strategie und Clubführung? Wie sehen die neuen, erfolgreichen Maßnahmen und Strömungen in anderen Vereinen aus (ich rede hier nicht von riesigen Investitionen, die wir uns sowieso nicht leisten können)?
Benötigen wir noch mehr Analysten? Was macht den Fussball hochprofessionell? Wollen wir das alles?
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So wie es zur Zeit aussieht, hilft 50+1 hauptsächlich den Bayern und den Marketing/Penisverlängerungskonstrukten.
Selbst wenn die letzten Altschulden und Knebelverträge passe sind, können wir, was das finanzielle angeht, vielleicht auf ein Level mit Stuttgart oder Gladbach kommen und selbst dann muss einiges sehr gut laufen um international zu spielen.

Ich bin in den 90ern Fan geworden, hab grad noch so die letzten 2-3 glorreichen, objektiv betrachtet waren die ja auch nich wirklich dolle, Jahre miterlebt. Sportlicher Erfolg ist also eher unbedeutend für mein Fan sein.
Mit einem Verantwortungsbewussten, traditionsbewussten Investor könnte ich sehr gut leben das könnte von mir aus auch ein Russe-Araber-Ami oder Chinese sein.
Um Meisterschaften und Pokale mitzuspielen ist ne schöne Sache.
Aber nicht um jeden Preis
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Nun:
hab 1980 mitbekommen, hab 1992 mitbekommen ( ) und auch die letzte Saison in Europa!
Je älter man wird, um so kleiner werden die Ansprüche.
Ab und zu Europa reicht.

Aber: bevor ich abtrete will ich noch einen Titel sehen.......!
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Ich bin, auch dank meiner späten Geburt im schwäbischen Exil, erst über Umwege zur SGE gekommen. Ich wurde im Jahr des ersten Abstiegs glühender Fan, nachdem ich - wie eigentlich alle meine Kameraden vor Ort in Stuttgart - dem VFB zugetan war. Ich erinnere mich, wie ich auf meinem ersten Auswärtsspiel als VFB-Anhänger im Waldstadion war... Muss spät in der Saison 95/96 gewesen sein, bin mir nicht mehr sicher. War jedenfalls ein Flutlichtspiel und ich saß auf der Gegentribüne und wurde als 11-Jähriger massiv angefeindet von den zigtausend Adlern um mich rum. Als der VFB dann früh mit 2:0 in Front lag, wurde es nicht besser.

Dann allerdings meine ich mich zu erinnern, dass die SGE das Spiel ausgleichen konnte und ich begeistert war von diesem Team, der Atmosphäre und dem Stadion. Okocha hat damals, glaube ich, ein Tor geschossen... Korrigiert mich, wenn meine Erinnerungen nicht ganz korrekt sind. Seit diesem Tag jedenfalls bin ich Adler, und es hat mich bis heute nicht losgelassen

Langfristig ist es natürlich mein Traum, einmal deutscher Meister zu werden. Da das allerdings relativ unrealistisch ist, würde ich mich mit einem Pokalsieg zufrieden geben. So oder so, ich würde gerne einmal eine Titelfeier erleben.

Ansonsten hoffe ich, dass wir uns gegen die finanzstarke Konkurrenz behaupten können. Dazu gehört auch, dass man schaut, was andere Clubs besser machen. Scouting, Sponsoring, Stadion, Jugendarbeit etc. pp.

Auch wenn es immer schwieriger wird, gibt es doch einige Beispiele, die zeigen, dass man mit einigen guten Entscheidungen und etwas Glück dem Zement entkommen kann. Ohne auf die genauen Rahmenbedingungen einzugehen, sehe ich hier Dortmund oder, etwas kleiner, Gladbach als Vorbild.

Auf die Frage, was mich bei diesem Verein hält, kann ich keine vernünftige Antwort geben. Es ist einfach eine tiefe Verbundenheit, man gibt so viel Herzblut in die Sache und wird so oft enttäuscht. Momente wie letztes Jahr gegen Porto, 1:0 von Preuß gegen die Bayern oder das 4:0 gegen Bröndby sind dann allerdings der Lohn für die vielen Niederlagen und schmerzlichen Ereignisse. Fans/Kunden der Topteams können das nicht nachvollziehen, klar, verlieren die auch wichtige Spiele - aber sie gewinnen eben umso mehr davon. Da sind mir die Fans z.B. aus Nürnberg deutlich näher, ich kann mir in kleinen Ansätzen ausmalen, wie großartig deren Pokalsieg vor ein paar Jahren gewesen sein muss.

SGE
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Ich hab's im einzigen noch weniger seriösen Forum ( ) schon mal geäußert.

Ohne Schale will ich nicht abtreten.

Und wenn's die Bettpfanne im Hospiz sein sollte.  
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Und die vom Gewäsch von uns nachgerade Entmündigten irritierten jungen Hoffnungsträger dürfen immer in der Erwartungshaltung verharren, daß im Zuge globalökonomischer Verwerfungen dereinst jeder Bundesligist mal wieder gleichgeschaltet mit fuffzich Mark anfangen muss.  ,-)
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Tja, ich kamn ja so rund Mitte/Ende 80er dazu, da war dann von verpaßtem Abstieg bis zur verpaßten Meisterschaft gleich auch alles dabei...

Für die Zukunft sehe ich uns als Bundesligisten, hoffentlich immer mal wieder mit Europa und hoffentlich ohne weiteren Abstieg, für höheres dürfte der Zug auf lange Sicht abgefahren sein.
Weiter habe ich noch die Hoffnung, daß sich auch in der Liga das Financial Fairplay durchsetzt, sonst könnten wir uns auch von der 1. Liga bald verabschieden.


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