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100 Tage schwarz gelb

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Rahvin schrieb:


Eine Wende hin zu einer freiheitlichen, selbstbewussten Leistungsgesellschaft. Eine Wende hin zu einer Gesellschaft in der das Wort "Elite" nicht verpönt ist. Eine Wende hin zu einer Gesellschaft in der die Menschen nicht immer nur Angst vor dem sozialen Abstieg haben, sondern sich berechtigte Hoffnungen machen können, den sozialen Aufstieg zu schaffen, wenn sie bereit sind, Leistung zu bringen.
Eine Wende hin zu einer Gesellschaft in der diese ewige Gleichmacherei und der Neid nicht mehr so dominieren.
Usw.

Natürlich ist mir bewusst, dass eine solche Wende mit dem Deutschen Geist nicht vereinbar ist. Genausowenig wird man auch nur das Geringste davon mit einer sozialdemokratischen Partei wie der CDU in der Regierung erreichen können. Aber wenigstens die Tagträumerei sollte ja wohl erlaubt sein...





Dein sozialer Background bzw. der deiner Familie würde mich echt mal interessieren.
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Ein Akademikerkind hat eine 4-fach höhere Chance aufs Gymnasium zu kommen als ein Arbeiter bzw. Angestelltenkind. Durch diese Selektierung wirds nicht gerade besser, denn man unterscheidet nicht nach Leistung oder Intelligenz, sondern nach sozialem Status und genau das nennt man dann Leistungsgesellschaft.Ist ja der Sohn vom Herrn Doktor oder Herrn Bürgermeister, dem können wir keine Realschulempfehlung geben...außerdem,wenn der Vater so klug ist, wird der Sohn ja nicht vollkommen hohl sein..schon klar.

Und die FDP wird das nicht verbessern, denen glaube ich gar nichts.Bekommen Geld von Hoteliers in den A**** geschoben und behaupten dann, dasa das nichts mit ihrer Politik zu tun hätte....Wes Brot ich ess, des Lied ich sing!  
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Wenn ich euch allen Antworten schreiben wollen wuerde, waere ich heute abend noch am Rechner. Aber vielleicht koennen wir ja doch eine faire Diskussion hier haben. Denn eines vornweg. Ich argumentiere nicht aus der Sicht irgendeines reichen Kiddies. Meine Familie kam vor 17 Jahren mit zwei Koffern nach Deutschland; meine Familie hat von Sozialhilfe gelebt. Mich kuemmert Armut (wie relativ auch immer sie sein mag...), das Vorhandensein von Chancen (eine Bezeichnung die mir viel lieber ist als "Chancengleichheit") und soziale Themen wie eine umfassende Gesundheitsversicherung (ich habe lange genug in den USA gelebt um zu wissen, wie voellig idiotisch das dortige System ist) genauso wie euch. Ich argumentiere fuer meine Sichtweise nur deshalb, weil ich davon ueberzeugt bin, dass sie diese Ziele eher erreichen kann als eure Sichtweise. Aber nicht weil ich irgendwelche "finsteren" Motive haette. Ich bin unheimlich ambitioniert, aber ich bin kein asozialer Egoist der nur an sich selbst denkt; soviel vorneweg...

Jetzt erstmal zu den Studiengebuehren. Wie es funktionieren kann, sieht man sehr gut in den USA und GB. Ich habe in beiden Laendern studiert (uebrigens komplett finanziert mit Stipendien) und ja, die Studiengebuehren sind hart, ja, der eine oder andere wird es sich vielleicht nicht leisten koennen. Aber im Grossen und Ganzen funktioniert das System ausgezeichnet. Eine ausreichende Zahl von Menschen kann studieren. Die Qualitaet der Universitaeten (Schulen sind natuerlich ein ganz anderes Thema; ich finde z.B. auch, dass man Schueler laenger zusammen lernen lassen sollte. Aber das ist wie gesagt ein anderes Thema) ist ausgezeichnet, gerade in der Spitze. In von renommierten Professoren geleiteten, 2 stuendigen Seminaren mit 15 Studenten drinzusitzen, dazu perfekte Betreuung, ein riesiges, von der Uni gefoerdertes Angebot an zusaetzlichen Betaetigungsmoeglichkeiten, etc. Klar, auch bei den Anglo-Sachsen gibts Probleme (und ich kann euch in voller Laenge davon erzaehlen, wie mir meine amerikanische Uni nach einiger Zeit auf die Nerven ging). Aber die Qualitaet der Besten und die Motivation der Studenten ist unglaublich hoch.

Wie kann ein "Hartz4-Kind" davon profitieren? Dadurch, dass es eine so ausgezeichnete Bildung erhaelt. Natuerlich wird es schwieriger fuer dieses Kind als fuer das reiche Kind sein, diese Bildung zu erhalten. Aber das ist wie gesagt auch bei uns im Prinzip nicht anders. In England zum Beispiel kannst du die Studiengebuehren komplett per Einkommensunabhaengigem Kredit bezahlen (uebrigens auch fuer EU Studenten erhaeltlich) und zusaetzlich einen Lebenskostenkredit erhalten, denn du erst zurueckzahlen musst, wenn du ein bestimmtes jaehrliches Einkommen hast. Aber dafuer darf man halt nicht diese Panik vor "Schulden" haben, wie sie in Deutschland ueberall existiert. Aber wenn ich mir in Deutschland die Unis so anschaue, wuerde ich wohl auch keine Schulden aufnehmen wollen. Bildung hat aus welchen Gruenden auch immer einfach keinen so hohen Stellenwert bei uns; wie sagt man so schoen? Was nichts kostet ist auch nichts wert. Vielleicht sollte sich das der eine oder andere mal durch den Kopf gehen lassen. Wenn Bildung was wert ist, dann zahlt man dafuer auch, und wenn man es sich nicht leisten kann, gibt es Kredite und Stipendien. Wer absolut ehrgeizig und leistungsstark ist, wird sich davor nicht scheuen, egal ob Hartz4 oder nicht. Wie gesagt, in den USA und GB funktioniert es.

Jetzt mal was zum sozialen Aufstieg bei uns und in den USA. Klar, auch in den USA ist der soziale Aufstieg so gut wie unmoeglich, ich sag ja auch nichts Anderes. Nur in Deutschland ist er halt eben NOCH unwahrscheinlicher (50% des Grundes, waurm ich ins Ausland ging; und ich kenne genug andere, die es genauso gemacht haben). Wie gesagt, meine Familie lebt seit nunmehr 17 Jahren in Deutschland (meine Eltern leben noch immer in Frankfurt). Uns geht es im Grunde sehr gut, wir sind Deutschland auch sehr dankbar dafuer und identifizeren uns mit dem Land. Aber trotz der ausgezeichneten Ausbildung die meine Eltern haben, trotz ihrer Bereitschaft, hart und viel zu arbeiten (u.a. um mir die bestmoegliche Bildung geben zu koennen. Ein bisschen mehr von diesem Geist taete Deutschland gut) sehe ich nicht, wie meine Familie jemals in Deutschland Wohlstand erreichen koennte.

Einige alte Unifreunde meiner Eltern leben in den USA und ich habe viel Zeit bei ihnen verbracht. Sie sind aehnlich gebildet wie meine Eltern (sowjetische Eliteuni; "goldene Jugend" des Kommunismus...) und aehnlich leistungsbereit. Alle, wirklich alle (vier Familien) haben es dort mittlerweile zu BETRAECHTLICHEM Wohlstand gebracht. Der beste Freund meines Vaters hat es in knapp 19 Jahren in den USA geschafft reich zu werden, alles Geld wieder zu verlieren und dann wieder reich zu werden. Sowas wuerde meine Familie in einem ganzen Leben in Deutschland nicht schaffen. Hier soll ja alles "ehrlich" und "bodenstaendig" sein. Man mag es ja hierzulande nicht, wenn einer mehr will vom Leben als der Rest. In den USA ist der Aufstieg wie gesagt schwer, aber er ist nicht ausgeschlossen. Das ist auch eine Frage der Mentalitaet. In den USA glaubt auch der Aermste noch, dass er es schaffen kann. Bei uns fuerchtet sich auch noch der Reichste vor dem sozialen Abstieg. Das meine ich mit "deutschem Geist".

Tut mir leid, wenn ich nicht auf alle Punkte eingegangen bin oder einige der oben dargestellten Dinge nicht bis ins kleinste Detail dargelegt habe. Ich hoffe trotzdem, dass mein Standpunkt klarer geworden ist.
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Um auch wieder ein wenig zum Thema zurueck zu finden. Hier ein sehr guter Artikel zu den 100 Tagen schwarz gelb aus liberaler Sicht:
http://www.bissige-liberale.net/2010/02/05/100-tage-schwarz-gelb-eine-bilanz-aus-gelber-sicht/
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Rahvin schrieb:
Hubert_Cumberdale schrieb:

Das ganze neoliberale Gefasel von der Leistungsgesellschaft disqualifiziert sich immer wieder mit der fehlenden Chancengleichheit und sozialen Gerechtigkeit, die in eben dieser Gesellschaft herrscht. Die Kinder von Hartz4-Empfängern haben einfach nicht die selben Ausgangspositionen, da kannst du noch so sehr von "Man muss nur wollen!" schwadronieren... Auf der anderen Seite ist es genauso unmöglich, dass die Kinder von Herrn Zumwinkel sozial abstürzen - egal wie wenig Leistung sie an den Tag legen.

Und der Begriff "Elite" ist unserem Land verpönt? In unserer Gesellschaft regiert der Neid? Deutscher Geist? Da lach ich mich doch schlapp.




Klar werden die Kinder von nem Hartz4 Empfänger es schwerer haben als die Kinder von Zumwinkel. Aber das ist in jeder Gesellschaft so. Was getan werden muss ist, die Rahmenbedingungen so weit wie möglich zu verändern, damit auch die Kinder vom Hartz4 Empfänger es schaffen können. Und gerade darin sind uns z.B. die USA kilometerweit voraus (auch wenn dort trotzdem Vieles nicht richtig läuft).

Dazu bräuchte man z.B. vernünftige Unis (Studiengebühren!) und ein funktionierendes Bildungssystem. Das eine als auch das andere wird keine linke Partei jemals schaffen können. In Deutschland leider auch keine liberale...

Den deutschen Geist sieht man an dir und den meisten anderen in diesem Forum. Das meine ich gar nicht beleidigend. Im Herzen ist Deutschland aber einfach ein tief sozialistisches Land. Nirgendwo sonst auf der Welt höre ich Begriffe wie "sozial" (sprich: es sollte keinem besser als mir gehen), "moral" (sprich: moralisch ist, was gut für mich ist), "gerecht" (sprich: mein sozialer Status MUSS um jeden Preis gesichert sein), etc. so oft wie in Deutschland.  Das sieht man zum Beispiel sehr gut hier im Forum und eigentlich fast überall sonst, wo man dem deutschen "Durchschnittsbürger" begegnet.  


Gute Unis kann man auch durch eine höhere Erbschaftsteuer finanzieren anstatt mit Studiengebühren . Nein mann MUSS sie so finanzieren wenn man die Chancengleichheit von Geburt an ernst meint. Das würde dann auch den Zumwinkel Sohn dem hartz4 Empfänger sohn in punkto Chancengleichheit annähern..
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sgeheilbronn1899 schrieb:
Ein Akademikerkind hat eine 4-fach höhere Chance aufs Gymnasium zu kommen als ein Arbeiter bzw. Angestelltenkind. Durch diese Selektierung wirds nicht gerade besser, denn man unterscheidet nicht nach Leistung oder Intelligenz, sondern nach sozialem Status und genau das nennt man dann Leistungsgesellschaft.Ist ja der Sohn vom Herrn Doktor oder Herrn Bürgermeister, dem können wir keine Realschulempfehlung geben...außerdem,wenn der Vater so klug ist, wird der Sohn ja nicht vollkommen hohl sein..schon klar.

....  


Du unterstellst also Lehrern dass sie bewußt selektieren wenn es um die Empfehlung für eine weitergehende Schule geht?
Bin gespannt ob Du genug Eier in der Hose hast dies einem Lehrer mal ins Gesicht zu sagen und nicht nur im Netz zu schreiben  

Akademikerkinder werden immer einen Vorteil gegenüber Arbeiterkids haben, einfach weil sie höchstwahrscheinlich vielmehr Vorbilder im Umkreis sehen die studiert haben.
Dazu schätzen die Eltern den Wert der Bildung viel höher ein.

Ist auch nicht schlimm, sondern gut für die Kids.
Aufgabe des Staates/Gesellschaft ist es alles zu tun um Nichtakademkier ebenfalls zum Studium zu motivieren. Studiengebühren müßen nicht zwingend schädlich sein, hauptsache es gibt ein gutes Darlehensmodell was auch entsprechend kommuniziert wird.
Daran scheitert es zur Zeit extrem, das ist der Skandal.

Dieses ewige Gegeneinanderausspielen arm gegen reich, Akademiker- gegen Arbeiterkinder was hier und auch sonst immerwieder passiert ist doch für den Ar.sch!
Wann begreifen die Menschen dies endlich?
Im übrigen wird es immer eine höhere Wahrscheinlichkeit geben das Akademikerkinder eher studieren, so wie Kinder von Fussballfans auch eher zum Fussball finden etc.
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die Akademikerkinder haben nicht nur deshalb einen Vorteil weil die Eltern die Bildung mehr schätzen, sondern vor allem deshalb, weil sie Ihren Kindern schon von kleinauf eher und besser helfen können. Einesreits weil die Frau einer wohlahabenden Familie es sich eher leisten können Zeit zuhause mit den Kindern zu verbringen, oder - wenn sie das nicht wollen -eher das Geld für Nachhilfe haben...

Die leittragenden dieser Entwicklung sind die Kinder armer oder bildungsfremder Eltern, die auf dem Gymnasium grossteils auf sich allein gestellt sind. Sie sind daher in einem erheblichen Nachteil gegenüber Ihren Kamaraden..

Dabei müssten gerade die - mangels Erbschaften- gute Bildung bekommen. Sie können eben nicht drauf vertrauen wenn  es in der Schule nichts wird -leb ich halt von Papas Knete.
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municadler schrieb:
die Akademikerkinder haben nicht nur deshalb einen Vorteil weil die Eltern die Bildung mehr schätzen, sondern vor allem deshalb, weil sie Ihren Kindern schon von kleinauf eher und besser helfen können. Einesreits weil die Frau einer wohlahabenden Familie es sich eher leisten können Zeit zuhause mit den Kindern zu verbringen, oder - wenn sie das nicht wollen -eher das Geld für Nachhilfe haben...

Die leittragenden dieser Entwicklung sind die Kinder armer oder bildungsfremder Eltern, die auf dem Gymnasium grossteils auf sich allein gestellt sind. Sie sind daher in einem erheblichen Nachteil gegenüber Ihren Kamaraden..

Dabei müssten gerade die - mangels Erbschaften- gute Bildung bekommen. Sie können eben nicht drauf vertrauen wenn  es in der Schule nichts wird -leb ich halt von Papas Knete.



Frueher als ich noch jung war, stand die FDP dafür, dass diese Kinder die gleichen Chancen bekommen. Heute vertreten sie die Kinder von damals, sollten sie es geschafft haben.


Insgesamt Genosse municadler finde ich die Debatte Reich gegen nicht so reich etwas daneben. Zumindest die Wortwahl gefällt mir nicht. Wenn du Sohn vermögender Eltern gewesen wärst hättest du dich sicherlich nicht beschwert, in Gegenteil du fändest es richtig, so wie es ist. Und wenn du als "reicher Sohn" aufgewachsen wärst, würdest du alles geben aber auch ausnutzen, dass dein Sohn die bestmögliche Ausbildung etc. erfährt. Und weil du so gebildet bist, dich gut ausdrücken kannst, würdest du vielleicht mehr herausholen als der Vater mit Harz IV für sein Kind.

Was fehlt sind Menschen die andere beraten, dass sie das bekommen was ihnen zusteht, nicht mehr aber auch nicht weniger. Also keine die der "Staat" eingestellt hat, um die Ausgaben zu minimieren.

Aus meiner Sicht sollte man Schul- und Studiumgebühren einführen und zwar in der Höhe die sie Kosten verurachen. Jeder kann dies dann einreichen und je nach Einkommen zwischen 100% und 50% zurück erhalten.

Gruß Afrigaaner
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@ Afrigaaner

woher willst du wissen ob meine Eltern wohlhabend waren?

man kann auch für Fairness sein ohne selbst davon einen Nutzen zu haben ...
Man kann sogar für sozialen Ausgleich sein, ohne ihn danach selbst zu erhalten..

Genau daran kranken wir nämlich das jeder nur dafür ist, wofür er selbst und am besten unmittelbar profitiert - zur Not auch mit ausgeschaltenenem Hirn.
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municadler schrieb:

man kann auch für Fairness sein ohne selbst davon einen Nutzen zu haben ...
Man kann sogar für sozialen Ausgleich sein, ohne ihn danach selbst zu erhalten..


Es gibt leider ganz viele FDP-Wähler ansonsten kluge Menschen, die das überhaupt nicht nachvollziehen können.
Ich komme auch aus nem recht sorgenfrei ausgestattetem Akademiker-Haushalt und verdiene heute selbst ganz gut.
Und bin dennoch der Meinung, dass die Verteilung in Deutschland so nicht stimmt.
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municadler schrieb:
@ Afrigaaner

woher willst du wissen ob meine Eltern wohlhabend waren?

man kann auch für Fairness sein ohne selbst davon einen Nutzen zu haben ...
Man kann sogar für sozialen Ausgleich sein, ohne ihn danach selbst zu erhalten..

Genau daran kranken wir nämlich das jeder nur dafür ist, wofür er selbst und am besten unmittelbar profitiert - zur Not auch mit ausgeschaltenenem Hirn.



Du hast mich, glaube ich, nicht verstanden.

Und ich gebe dir rech,t wir sollten fair sein. Nur diese Fairness möchte ich von allen Seiten sehen. Und nicht Reich = "bös" und nicht reich = "gut". Oder umgekehrt.

Meine Eltern waren nicht wohlhabend, ich habe mir alles selber erarbeiten muessen. Ganz ehrlich ich bin stolz drauf. Vergesse aber nie wie schnell sich das ändern kann (auch schon erlebt). Daher gebe ich viel viel Geld (mehr als die Hälfte des Einkommens) für die Ausbildung meiner Kinder aus. Auch für meine Kinder ist das nicht selbstverständlich, sie schätzen es.
Sind sie unfair weil sie nicht fragen, warum geben meine Eltern dass nicht für andere Kinder aus?

Fair ich schrieb es bereits wäre, wenn man jedem der es möchte aufzeigt wie er zu einer besseren Bildung kommen kann. Fair wäre es, wenn man den Kindern beibringen würde, Leistung lohnt sich, Moral lohnt sich und Verantwortung übernehmen lohnt sich.

Gruß Afrigaaner
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@Afrigaaner: Es ist also fair, in deinem Fall in Südafrika, dass sich manche Menschen die Bildung ihrer Kinder leisten können, und ganz viele nicht?
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@ Afrigaaner

fair wäre es, wenn Kinder, die von Eltern nicht unterstützt werden von einer Solidargemeinschaft unterstützt werden, um zu Bildung und Wohlstand zu kommen , um einfach gleiche startchancen zu haben. Nur das kostes blöderweise Geld - Steuergeld.....

Für mich gibts es nicht reich = gut und arm = böse -  erst recht nicht bei Kindern! Die sollten einfach nur Kinder sein und die selben Chancen haben.

Die FDP dürfte so ziemlich die letzte Partei sein die dafür einsteht.
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Warum diskutiert ihr noch immer über schwarz- gelb  

Das thema ist durch:

hilflos, chancenlos ,keine richtiges Konzept gegenüber den starken Roten

Das Spiel ist für schwarz- gelb aus.............sie sind gescheitert


und





haben deshalb vollkommen verdient 2: 3 gegen die in rot Auftretenden verloren.
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municadler schrieb:


Die leittragenden dieser Entwicklung sind die Kinder armer oder bildungsfremder Eltern, die auf dem Gymnasium grossteils auf sich allein gestellt sind. Sie sind daher in einem erheblichen Nachteil gegenüber Ihren Kamaraden..



Das größte Problem ist doch, dass das Kind mit bildungsfernen Background überhaupt nicht die Möglichkeit bekommt, sein Glück auf dem Gymnasium zu erreichen.

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Aus einer Statistik zur "sozialen Selektion" aus dem Jahre 2008:

Von 100 Akademikerkindern (Vater) erreichen 88% die gymnasiale Oberstufe; 83 Kinder erreichen die Hochschule.

Von 100 Nicht-Akademikerkindern (Vater) erreichen 46 Kinder die gymnasiale Oberstufe; 23 Kinder die Hochschule.

Die Chance des Akademikerkindes, eine Hochschule zu besuchen, ist damit mehr als dreieinhalb Mal so hoch wie die Chance eines Nichtakademikerkindes.
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Oder aus einer anderen Statistik, die nach Selbstständigenkinder/Beamtenkinder, Angestelltenkinder und Arbeiterkinder differenziert:

2005 begannen 10% der Arbeiterkinder aus den alten Bundesländern ein Hochschulstudium; bei den Angestelltenkindern waren es immerhin 26%. Die 3. Gruppe verzeichnet 46% Studienanfänger.

Quelle: Sozialerhebung des dt. Studentenwerkes von 2007
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HessiP schrieb:

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Aus einer Statistik zur "sozialen Selektion" aus dem Jahre 2008:

Von 100 Akademikerkindern (Vater) erreichen 88% die gymnasiale Oberstufe; 83 Kinder erreichen die Hochschule.

Von 100 Nicht-Akademikerkindern (Vater) erreichen 46 Kinder die gymnasiale Oberstufe; 23 Kinder die Hochschule.

Die Chance des Akademikerkindes, eine Hochschule zu besuchen, ist damit mehr als dreieinhalb Mal so hoch wie die Chance eines Nichtakademikerkindes.


Die Zahlen als solches sagen ja noch nicht viel über die Gründe aus. Nicht, dass das meine Meinung ist, aber könnte doch sein, dass die Mehrheit der Arbeiterkinder einfach zu dumm für ein Hochschulstudium ist.
Ich wiederhole mich vorsichtshalber noch mal. Das ist nicht meine Meinung. Ich will nur um ein bisschen Vorsicht bei der schnellen, oberflächlichen Interpretation solcher Zahlen bitten.
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Tube schrieb:
HessiP schrieb:

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Aus einer Statistik zur "sozialen Selektion" aus dem Jahre 2008:

Von 100 Akademikerkindern (Vater) erreichen 88% die gymnasiale Oberstufe; 83 Kinder erreichen die Hochschule.

Von 100 Nicht-Akademikerkindern (Vater) erreichen 46 Kinder die gymnasiale Oberstufe; 23 Kinder die Hochschule.

Die Chance des Akademikerkindes, eine Hochschule zu besuchen, ist damit mehr als dreieinhalb Mal so hoch wie die Chance eines Nichtakademikerkindes.


Die Zahlen als solches sagen ja noch nicht viel über die Gründe aus. Nicht, dass das meine Meinung ist, aber könnte doch sein, dass die Mehrheit der Arbeiterkinder einfach zu dumm für ein Hochschulstudium ist.
Ich wiederhole mich vorsichtshalber noch mal. Das ist nicht meine Meinung. Ich will nur um ein bisschen Vorsicht bei der schnellen, oberflächlichen Interpretation solcher Zahlen bitten.


Ich habe ja noch keine Interpretation angestrebt...

Wollte nur mal ein paar Zahlen in den Raum werfen, damit wir wissen worüber wie überhaupt reden.
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municadler schrieb:
@ Afrigaaner

fair wäre es, wenn Kinder, die von Eltern nicht unterstützt werden von einer Solidargemeinschaft unterstützt werden, um zu Bildung und Wohlstand zu kommen , um einfach gleiche startchancen zu haben. Nur das kostes blöderweise Geld - Steuergeld.....

Für mich gibts es nicht reich = gut und arm = böse -  erst recht nicht bei Kindern! Die sollten einfach nur Kinder sein und die selben Chancen haben.

Die FDP dürfte so ziemlich die letzte Partei sein die dafür einsteht.



ebenfalls an Reggae

Entweder drücke ich mich schlecht aus oder ihr lest nicht richtig.

Ja ich bin dafuer, dass alle die gleichen Chancen haben!
In SA haben dies nur die Schwarzen und die Weißen die die Bildung sich was kosten lassen. Der Coloured oder der "normal verdienende" Weiße hat kaum eine Chance.

In Deutschland würde ich eine Schulgebühr begrüßen. Je nach dem Einkommen wird diese den Bezahlern wieder zurück erstattet. So ist sicher, dass eine gewisse soziale Gerechtigkeit zum tragen kommt.

z.B. Familieneinkommen bis 50000 Euro - Rückerstattung
= 100%
Je weitere 1000 Euro mehr 1% der Schulkosten werden nicht erstattet

60000 Familieneinkommen
6000 Schule nicht erstattet werden 10% - erstattet somit 90%
Rückerstattung = 5400 Euro.

140000 Familieneinkommen
9000 Euro Schulkosten erstattet werden 10% Rückerstattung = 900 Euro

Finde ich fairer. Zumal dann auch ein "Konkurrenz Gedanke" bei dem Schulen aufkommt.

Vielleicht sollte ich doch in die Politik ,-)




Gruss Afrigaaner
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Dirty-Harry schrieb:
Warum diskutiert ihr noch immer über schwarz- gelb  

Das thema ist durch:

hilflos, chancenlos ,keine richtiges Konzept gegenüber den starken Roten

Das Spiel ist für schwarz- gelb aus.............sie sind gescheitert


und





haben deshalb vollkommen verdient 2: 3 gegen die in rot Auftretenden verloren.  






oder um im Bild zu bleiben :

fast ganz deutschland stellt dieser tage fest:

Im vergleich zu schwarz gelb ist rot schwarz allemal besser ...
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Eintracht-Laie schrieb:
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(...) Du unterstellst also Lehrern dass sie bewußt selektieren wenn es um die Empfehlung für eine weitergehende Schule geht? (...)


Es ist sogar noch schlimmer. In Bayern z.B. ist die Schulempfehlung bindend. Die Lehrer haben eine vorgegebene Quote, wie viele Schüler sie jeweils für die Haupt- Realschule und das Gymnasium empfehlen müssen. Wenn nun eine Lehrerin es schafft, durch guten, engagierten Unterricht alle Kinder in ihrer Klasse soweit zu brinngen, dass sie in schulübergreifenden Vergleichstest alle die Gymnasiumsempfehlung bekommen, was bekommt dann die Lehrerin? Falsch, sie bekommt ein Disziplinarverfahren.


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