pelo schrieb: Natürlich wurde im schlimmsten Fall ein Euroaustritt Deutschlands eine Menge Kohle kosten, aber ein drinbleiben mit diesen Vorraussetzungen ,zb, Eurobonds - Haftung übernehmen wie dies SPD u. Grüne bei einer Regierungsübernahme wollen ,auf Dauer viel viel mehr.
Was bedeutet denn eine menge Kohle? Bis wann ist die Menge denn nur eine zu vernachlässigende Menge?
Was mich hierbei interessieren würde: Man muss ja dann mit einer Aufwertung unserer neuen Währung gegenüber dem Euro rechnen? Wie sieht es denn dann mit den anderen großen Währungen aus?
Da ja bei all diesen ebenfalls eine Nullzinspolitik betrieben wird, würde ja auch eine Aufwertung zum Dollar, Yen und Co statt finden, oder? Wie würde es dann mit den Exporten aussehen?
Und was passiert mit den Target2-Salden die zur Zeit offen sind? Was wird aus den 700 Mrd, € die die dt. bundesbank theoretisch zu bekommen hat?
Und was geschieht mit den ganzen Drecks privaten Rentenversicherungen? Die laufen doch auch auf Euros? Ist die Rente dann noch sicher?
Und vor welcher Haftung bei Eurobonds hast du denn Angst? Wenn ich mir den ESM Vertrag so anschaue kann es doch gar nicht mehr schlimmer werden bzw. besteht diese Haftung doch schon bereits?
Nein, Informatiker mit zur Zeit geringer Auslastung und ausreichender Medienkompetenz, mir abseits von Google News Informationen zu beschaffen.
Insofern gehöre ich auch nicht zur Gruppe der Nettostaatsprofiteure. Nicht das Du noch falsche Schlussfolgerungen ziehst und mich in eine Deiner Schubladen steckst.
pelo schrieb:
2. Hättest du auch mal etwas zum Interview von Alexander Gauland äussern können,woraus man deine eigene Meinung zu diesem Interview erkennen könnte.
War mir zu banal. Was soll ich denn zu dem üblichen Geblubber/Phrasendrescherei sagen?
Aber ein Vorschlag. Du greifst jetzt mal eine der Thesen der AfD heraus und führst diese ein bisschen weiter aus als "Die Währungsunion ist gescheitert. Wir müssen aus dem Euro raus.". Das könnte dann vlt. mal eine Diskussionsgrundlage sein.
Oder Du sagst mal an, wie so ein Austritt aussehen könnte und was die Konsequenzen wären. So ne Art Machbarkeitsstudie.
Mich würde auch mal interessieren, was Du generell von einer Partei in Deutschland erwartest. Wen erhoffst Du dir als Profiteure von einer neuen Partei?
Ich für meinen Teil würde mich freuen, wenn es mal eine demokratische Partei gibt, die für 90% der Bevölkerung Politik macht und nicht wie in den letzten Jahrzehnten nur für 10% und weniger oder für unsere exportorientierten Konzerne und Banken. Denen geht es übrigens sehr gut in der Währungsunion
Ich sehe bei der AfD bisher keinen Ansatz meine Hoffnungen zu erfüllen. Ganz im Gegenteil.
pelo schrieb:
3 ist Roland Vaupel kein Parteimitglied der Afd-lediglich deren Unterstützer
Sorry!
pelo schrieb:
4. Hast du von der Afd irgend etwas gehört, was diesen Zeitungsartikel irgend wie stützen würde?
Jetzt eine solch unpopulistische Forderung zu stellen wäre nicht gerade eine strategische Meisterleistung
Auch Mahlzeit !
Du weisst warum ich dich fragte,ob du Archivar bist ?
Die Artikel waren halt schon einige Jahre alt.
Wenn du das Interview von Alexander Gauland als Phrasendrescherei o. Geblubber bezeichnest,ok das nehme ich so hin,jeder darf seine Sicht der Dinge haben.
Ich muss keine Thesen der Afd herausgreifen um Aussagen auszuführen,wie die" Währungsunion ist gescheidert,wir müssen aus dem Euro raus",denn diese Äusserungen habe ich nie getan. Die sind von einem anderen User,du unterstellst sie mir nur fälschlichrweisse.
Du hast sicher nicht von Anfang an hier mitgelesen, sonst wüsstest du dass ich mich genau gegenteilig geäussert habe, nämlich dass ich nie ein Eurogegner war u. nie der DM hinterhergeweint habe. (kannst du alles hier nachlesen ) Zu den wirtschaftliche Folgen eine eventuellen Euroaustritts habe ich mich ja schon in Post 280 auch ohne deine freundliche Aufforderung schon ein bisschen geäussert.
Das kann aber Dirk Müller (Mr. Dax ) alles viel besser u. ausführlicher als ich erklären. Ist alles hier bereits eingestellt. Brauchst es dir nur anzuhören!
Du fragst,was ich mir generell von einer Partei in Deutschland erwarte ?
Dass sie dem Volk dient (ihre eigentlichen Aufgabe),sich nicht zum Erfüllungsgehilfen irgendwelcher Finanzkonzerne u. Grossbanken degradiert,Gesetze beschliesst die mit Zustimmung des Volkes u für das Wohl des Volkes beschlossen werden ,um nur einige zu nennen.
Da sind wir uns ja einig ,du u. ich mit deinen 90%
Ich sehe bei den jetzigen Bundestagsparteien nicht nur keinen Ansatz meine Hoffnungen zu erfüllen,sondern sie verstossen sogar in unverschämter Art u.Weise gegen diese.
adler1807 schrieb: Warum sollte eine Partei, die einzig und allein wegen der derzeitigen Euro-Poltik gegründet wurde, ein Vollprogramm brauchen?
Wenn ich die Tierschutzpartei wähle, erwarte ich ja auch keine Aussagen zur Steuerpolitik oder zum Mindestlohn.
Ah, okay. Wusste nicht, dass die AfD sich auf diesem Niveau verortet. Und die würden dann auch Regierungsverantwortung übernehmen? Und das wäre deiner Meinung nach okay?
Hatten die Grünen früher ein anderes Programm als "Umwelt"? Jedefalls waren die mir damals um einiges lieber, als heute!
Ja, hatten die. Definitiv.
Das wird aber gerne verdrängt. Übrigens wurde das hier auch schon niedergeschrieben. Gleichberechtigung, soziale Gerechtigkeit, Abrüstung, ...
Ach ja..."PEACE" und "Atomkraft nein danke" ...und heute?
Dein Beitrag ist mir unverständlich.
Was ich allerdings gelernt habe: Du magst die Tatort-Filme mit Tukur nicht.
Was ich damit meinte, ist, sind die Grünen denn noch "grün" oder werden die nicht auch mittlerweile von "Lobbyisten" "beraten"?
Es ging aber darum, dass doch recht überschaubare Programm der AfD mit dem ersten verschriftlichen Programm einer anderen Partei in ihrem Gründungsjahr zu vergleichen. Um damit zu erläutern, dass im Vergleich zu anderen Parteien in ihrem Gründungsjahr der programmatische Inhalt der AfD sehr schmalbrüstig und eindimensional ist. Die heutige Ausrichtung der Grünen hat damit nichts zu tun.
Die heutige Ausrichtung der Grünen hat aber etwas damit zutun, wenn es darum geht, wen man wählen soll, wenn man mit der "Parteienlandschaft" und deren Politik unzufrieden ist! Und ich glaube schon, daß die AfD alleine deshalb schon eine Alternative zu den etablierten Volksparteien darstellt!
für mich kann eine partei nur eine alternative sein, wenn sie besser ist als andere parteien und nicht wenn "die anderen sind doch genauso" ist.
aktuell gibt es bei der afd wenig bewertungskriterien, mir ist genau wie reggeatyp das wahlprogramm zu dünn dafür.
es ist auch nach dem parteitag bei plattitüden geblieben, zudem hat die partei ihr wahlprogramm bei ihrer gründung ohne jegliche aussprache verabschiedet. pikanterweise fordern sie aber in ihrem programm mehr bürgerbeteiligung in der politik.
es mag sein, daß du und die mitglieder sich daran nicht stören, sie haben es ja so verabschiedet.
ich finde das bei einer demokratischen partei eigenartig.
Aragorn schrieb:
Jedenfalls würde ich die "Anti-Euro-Stimmung" im Volk nicht unterschätzen! So wie es derzeit läuft, kann es, meiner Meinung nach, nicht weitergehen! Da ich denke, daß der € als Gemeinschaftswährung sowieso gescheitert ist, sollte man diesen Fehler korrigieren, bevor noch mehr "Geld verbrannt" wird! Denn irgendwann wird die "Seifenblase" platzen, da bin ich mir ziemlich sicher!
du meinst der austritt aus dem euro ist alternativlos?
wie wird sich denn eine rückkehr zu nationalwährungen in europa auf den handel auswirken?
es ist ja wohl davon auszugehen, daß eine neueingeführte dm im vergleich zu neuen lira, peseten usw. deutlich aufgewertet wird. damit werden deutsche produkte spürbar teuerer...
Ja, denn der € ist in der derzeitigen Form, langfristig zum Scheitern verurteilt! Notgedrungen wird man sich wohl oder übel um einen Plan B kümmern müssen! Die jetzigen Regierungsparteien haben doch nichts besseres zutun, als Endzeitszenarien heraufzubeschwören, anstatt sich um wirkliche Alternativen zum € zu kümmern! Und wirtschafliches Fachwissen kann man der AfD jedenfalls nicht absprechen! Bereits der Finanzexperte Dirk Müller hat in einer Talkshow geäussert, daß es auch ohne den € weitergeht, schließlich gab es auch ein Deutschland vor der Einführung des € und da ging es uns nicht schlechter! Z.Zt. tendiere ich klar zur AfD!
Das Szenario ,das hier schon einmmal von einem User entworfen wurde,mit Massenarbeitslosigkeit, Einbruch der Exportindustrie usw. . ist einfach falsch.
Sorry, das kannst Du IMHO (genauso wie wir alle hier) gar nicht beurteilen, denn die Folgen sind aus heutiger Sicht nicht zu kalkulieren.
Die Zwickmühle beginnt schon da, dass man den (exportorientierten) Unternehmen genug Zeit geben müßte, sich auf so einen existenziellen Schritt einzustellen. Gleichzeitig würde aber das Chaos an den Börsen und bei den Banken ausbrechen, wenn man einen solchen Schritt frühzeitig bekannt gibt. Ein Austritt Deutschalnds würde den Rest-Euro massiv abwerten und die Leute in den anderen Staaten würden versuchen, die Euros loszuwerden.
pelo schrieb:
Wir exportieren doch heute schon nur 39 % in den Euroraum,die restlichen 61% weltweit. Wir handeln mit unserem Nachbarn Polen auch nicht mit Euro, das klappt doch auch.
Es geht ja auch nicht nur darum, dass Handeln in einer einheitlichen Währung einfacher ist. Natürlich funktioniert Handel auch ohne gemeinsame Währung. Aber der Euro sorgt (noch?) für ein gewisses Gewicht in der Welt, er war bisher sogar stabiler als die DM was Kursverlauf und Inflation angeht, er wird von vielen Staaten als Alternative zum Dollar angesehen. Das erleichtert auch den Handel. Der deutschen Wirtschaft geht es auch so gut, weil wir eine Währung haben, die ein wenig zu "schwach" bewertet für unsere Leistungsfähigkeit ist. Perfiderweise nutzen wir die schwächere Leistungsfähigkeit anderer Euro-Staaten über die Währung aus. Für diese ist wiederum die Währung etwas (in manchen Fällen um einiges) zu stark, um wettbewerbsfähig zu sein. Genau deshalb müssen die Länder gestützt werden. Wenn man so will, ist die ganze Euro-Hilfe nicht nur ein Geschenk an die Banken, sondern auch an die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Solange das nicht ausartet, lohnt es sich vermutlich sogar, Steuergelder für eine Art Subventionierung der Wirtschaft zu verwenden. Wir stehen halt grade davor, dass es ausartet...
Natürlich kann man jetzt sagen, dass so ein System auf tönernen Füßen steht, und dass die Währungen besser der Leistungsfähigkeit der Länder entsprechen sollen. Aber für diese Erkenntnis ist es jetzt eben etwas spät, und ein Rückbau würde auf jedenfall eine Schockwirkung haben, wie die sich auswirkt und wie lange, ist die große Frage. Ob dazu die Politik den Mut hätte, wage ich zu bezweifeln, da wird wohl eher der große Knall erst kommen müssen, wo man dann eh keine andere Möglichkeit mehr hat.
Problematischer als der akute Schock sehe ich aber den dann irgendwann eintretenden Bedeutungsverlust Europas auf Weltebene. Sowohl die USA als auch China würde ein Untergang des Euro auf Welthandelsebene eher in die Karten spielen. Dass es Deutschland auch alleine könnte, ist IMHO ein bißchen deutsche Arroganz. Unsere Wirtschaftskraft, unser "Fleiß" etc. ist zwar ein Pfund, mit dem wir Wuchern können. Aber wir sind schlicht zu klein, als dass wir allein damit in der Welt der Zukunft so gut über die Runden kommen werden wie zur Zeit, insbesondere wenn Probleme wie der demografische Wandel hinzu kommen.
Man sollte sich mal von dem Gedanken lösen, dass wir hier auf einer Insel der Glückseligen leben und wir den Wohlstand gepachtet haben. Das kann in 50-100 Jahren schon ganz anders aussehen. Vielleicht arbeiten dann die gut ausgebildeten Deutschen in China und die Chinesen lassen hierzulande billig produzieren...
Ein Zusammenbrechen des Euro wäre zwar nicht das Ende von Europa, aber würde dem gemeinsamen Europa einen schweren Schlag versetzen, und auch der doch genauso ungeliebten EU. Schwache Länder wie Portugal, Griechenland würden auf Zweit-Welt-Niveau zurückfallen wie in den 50er-70er Jahren, wo man dann billig Urlaub machen kann...
Aber wenn man sieht, wie schnell nationalistische Ressentiments wieder aufflammen, und Regierungen aller Staaten nur nationale Interessen vertreten, anstatt an einem Strang zu ziehen, muss man den Gedanken vielleicht sowieso begraben.
pelo schrieb:
Natürlich wurde im schlimmsten Fall ein Euroaustritt Deutschlands eine Menge Kohle kosten, aber ein drinbleiben mit diesen Vorraussetzungen ,zb, Eurobonds - Haftung übernehmen wie dies SPD u. Grüne bei einer Regierungsübernahme wollen ,auf Dauer viel viel mehr.
Die gemeinsame Haftung haben wir doch schon. CDU/FDP haben mit "Eurobonds" ein schönes Schlagwort, um den Untergang des Abendlandes zu beschwören. Aber ganz ehrlich, wenn man Eurobonds sauber ausarbeiten würde, z.B. indem Staaten Schulden in Eurobonds nur zu einem bestimmten Prozentsatz des BIP aufnehmen dürfen, alles weitere dann in eigenen (wesentlich höher notierten) Staatsanleihen, dann wäre das sogar eine Verbesserung gegenüber der aktuellen Situation, wo die Staaten erst in eine Notlage geraten, um dann ja doch aus dem ESM finanziert zu werden.
Nichtsdestotrotz bleibt weiterhin der Konstruktionsfehler des Euro bestehen, unterschiedliche Volkswirtschaften einfach zusammen geschmissen zu haben, das will ich nicht verhehlen. Man hat wohl gehofft, dass sich das mit der Zeit alles angleicht, aber das Gegenteil ist passiert, die ohnehin leistungsföhigen wurden immer leistungsfähiger, die schwächeren konsumierten nur noch und sind jetzt am Ende ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Aber das Kind ist jetzt in den Brunnen gefallen, und eine "saubere" Lösung gibt es nicht mehr. Man sollte jetzt vermutlich pragmatisch handeln, aber was da das Beste ist, weiß ich nicht und die handelnden Personen vermutlich auch nicht.
Sorry, das war jetzt vermutlich zu viel off-topic. Ich sperre meinen Beitrag selbst umgehend, falls gewünscht
Das Szenario ,das hier schon einmmal von einem User entworfen wurde,mit Massenarbeitslosigkeit, Einbruch der Exportindustrie usw. . ist einfach falsch.
Sorry, das kannst Du IMHO (genauso wie wir alle hier) gar nicht beurteilen, denn die Folgen sind aus heutiger Sicht nicht zu kalkulieren.
Die Zwickmühle beginnt schon da, dass man den (exportorientierten) Unternehmen genug Zeit geben müßte, sich auf so einen existenziellen Schritt einzustellen. Gleichzeitig würde aber das Chaos an den Börsen und bei den Banken ausbrechen, wenn man einen solchen Schritt frühzeitig bekannt gibt. Ein Austritt Deutschalnds würde den Rest-Euro massiv abwerten und die Leute in den anderen Staaten würden versuchen, die Euros loszuwerden.
pelo schrieb:
Wir exportieren doch heute schon nur 39 % in den Euroraum,die restlichen 61% weltweit. Wir handeln mit unserem Nachbarn Polen auch nicht mit Euro, das klappt doch auch.
Es geht ja auch nicht nur darum, dass Handeln in einer einheitlichen Währung einfacher ist. Natürlich funktioniert Handel auch ohne gemeinsame Währung. Aber der Euro sorgt (noch?) für ein gewisses Gewicht in der Welt, er war bisher sogar stabiler als die DM was Kursverlauf und Inflation angeht, er wird von vielen Staaten als Alternative zum Dollar angesehen. Das erleichtert auch den Handel. Der deutschen Wirtschaft geht es auch so gut, weil wir eine Währung haben, die ein wenig zu "schwach" bewertet für unsere Leistungsfähigkeit ist. Perfiderweise nutzen wir die schwächere Leistungsfähigkeit anderer Euro-Staaten über die Währung aus. Für diese ist wiederum die Währung etwas (in manchen Fällen um einiges) zu stark, um wettbewerbsfähig zu sein. Genau deshalb müssen die Länder gestützt werden. Wenn man so will, ist die ganze Euro-Hilfe nicht nur ein Geschenk an die Banken, sondern auch an die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Solange das nicht ausartet, lohnt es sich vermutlich sogar, Steuergelder für eine Art Subventionierung der Wirtschaft zu verwenden. Wir stehen halt grade davor, dass es ausartet...
Natürlich kann man jetzt sagen, dass so ein System auf tönernen Füßen steht, und dass die Währungen besser der Leistungsfähigkeit der Länder entsprechen sollen. Aber für diese Erkenntnis ist es jetzt eben etwas spät, und ein Rückbau würde auf jedenfall eine Schockwirkung haben, wie die sich auswirkt und wie lange, ist die große Frage. Ob dazu die Politik den Mut hätte, wage ich zu bezweifeln, da wird wohl eher der große Knall erst kommen müssen, wo man dann eh keine andere Möglichkeit mehr hat.
Problematischer als der akute Schock sehe ich aber den dann irgendwann eintretenden Bedeutungsverlust Europas auf Weltebene. Sowohl die USA als auch China würde ein Untergang des Euro auf Welthandelsebene eher in die Karten spielen. Dass es Deutschland auch alleine könnte, ist IMHO ein bißchen deutsche Arroganz. Unsere Wirtschaftskraft, unser "Fleiß" etc. ist zwar ein Pfund, mit dem wir Wuchern können. Aber wir sind schlicht zu klein, als dass wir allein damit in der Welt der Zukunft so gut über die Runden kommen werden wie zur Zeit, insbesondere wenn Probleme wie der demografische Wandel hinzu kommen.
Man sollte sich mal von dem Gedanken lösen, dass wir hier auf einer Insel der Glückseligen leben und wir den Wohlstand gepachtet haben. Das kann in 50-100 Jahren schon ganz anders aussehen. Vielleicht arbeiten dann die gut ausgebildeten Deutschen in China und die Chinesen lassen hierzulande billig produzieren...
Ein Zusammenbrechen des Euro wäre zwar nicht das Ende von Europa, aber würde dem gemeinsamen Europa einen schweren Schlag versetzen, und auch der doch genauso ungeliebten EU. Schwache Länder wie Portugal, Griechenland würden auf Zweit-Welt-Niveau zurückfallen wie in den 50er-70er Jahren, wo man dann billig Urlaub machen kann...
Aber wenn man sieht, wie schnell nationalistische Ressentiments wieder aufflammen, und Regierungen aller Staaten nur nationale Interessen vertreten, anstatt an einem Strang zu ziehen, muss man den Gedanken vielleicht sowieso begraben.
pelo schrieb:
Natürlich wurde im schlimmsten Fall ein Euroaustritt Deutschlands eine Menge Kohle kosten, aber ein drinbleiben mit diesen Vorraussetzungen ,zb, Eurobonds - Haftung übernehmen wie dies SPD u. Grüne bei einer Regierungsübernahme wollen ,auf Dauer viel viel mehr.
Die gemeinsame Haftung haben wir doch schon. CDU/FDP haben mit "Eurobonds" ein schönes Schlagwort, um den Untergang des Abendlandes zu beschwören. Aber ganz ehrlich, wenn man Eurobonds sauber ausarbeiten würde, z.B. indem Staaten Schulden in Eurobonds nur zu einem bestimmten Prozentsatz des BIP aufnehmen dürfen, alles weitere dann in eigenen (wesentlich höher notierten) Staatsanleihen, dann wäre das sogar eine Verbesserung gegenüber der aktuellen Situation, wo die Staaten erst in eine Notlage geraten, um dann ja doch aus dem ESM finanziert zu werden.
Nichtsdestotrotz bleibt weiterhin der Konstruktionsfehler des Euro bestehen, unterschiedliche Volkswirtschaften einfach zusammen geschmissen zu haben, das will ich nicht verhehlen. Man hat wohl gehofft, dass sich das mit der Zeit alles angleicht, aber das Gegenteil ist passiert, die ohnehin leistungsföhigen wurden immer leistungsfähiger, die schwächeren konsumierten nur noch und sind jetzt am Ende ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Aber das Kind ist jetzt in den Brunnen gefallen, und eine "saubere" Lösung gibt es nicht mehr. Man sollte jetzt vermutlich pragmatisch handeln, aber was da das Beste ist, weiß ich nicht und die handelnden Personen vermutlich auch nicht.
Sorry, das war jetzt vermutlich zu viel off-topic. Ich sperre meinen Beitrag selbst umgehend, falls gewünscht
Brauchst Du nicht. Endlich mal ein guter und reflektierter Beitrag, der auch versucht beide Seiten der Medallie auszuleuchten. Das ist im D&D nicht soooo häufig.
Ich möchte Deinen vorletzten Absatz noch erweitern. M.E. wissen das nicht nur die handelnden Personen nicht sondern das weiß überhaupt niemand.
Egal welche Wirtschaftswissenschaftler man liest, ob pro oder contra Euro, es wird wild spekuliert.
ich behaupte,beide Szenarien, also Beibehaltung und Neuordnung der Währungsunion bergen enorme (wahrscheinlich unkalkulierbare) Risiken... der Unterschied ist für mich, dass Variante "Beibehaltung" schlichtweg ökonomisch nicht nachhaltig ist und, wenns überhaupt irgendwie funktionieren soll, massiver politischer Veränderungen bedarf (z.B. ne Menge mehr Zentralisierung, gegenseitige unlimitierte Haftung, u.a.), die in der grossen Mehrheit der Bevölkerung der Mitgliedsstaaten nicht mehrheitsfähig (und meiner Meinung nach auch unvernünftig) sind.
Variante "Neuordnung" birgt auch Risiken (vor allem kurz- und mittelfristige, seventh son hat das richtig aufgeführt), könnte aber bei positivem Ausgang langfristig wieder zu einem stabilen Gleichgewicht führen und dabei gleichzeitig Anreizkompatibilität wiederherstellen und (wie ich es bevorzuge) Dezentralismus beibehalten.
Du weisst warum ich dich fragte,ob du Archivar bist ? Die Artikel waren halt schon einige Jahre alt.
Ja, das hatte ich schon geschnallt. Und du lebst nach Adenauers Devise, „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“?!
pelo schrieb:
Dass sie dem Volk dient (ihre eigentlichen Aufgabe),sich nicht zum Erfüllungsgehilfen irgendwelcher Finanzkonzerne u. Grossbanken degradiert,Gesetze beschliesst die mit Zustimmung des Volkes u für das Wohl des Volkes beschlossen werden ,um nur einige zu nennen.
Wenn es Dir nicht egal wäre, was die Damen und Herren der AfD und deren Unterstützer in ihrem bisherigen Schaffensdasein so gesagt und getan haben, hätte ich ja noch die Hoffnung, Du würdest erkennen, dass es sich hierbei um exakt das gleiche korrumpierte Pack handelt, welches uns seit jeher versucht auszunehmen.
Aber Du lässt Dich lieber von einem Wahlprogramm und einer PR Kampagne durch unsere gänzlich unabhängigen Medien blenden. Andernfalls bliebe ja auch nur noch eine APO als Option? Oder sich mit der Hoffnungslosigkeit abfinden^^
pelo schrieb: Ich sehe bei den jetzigen Bundestagsparteien nicht nur keinen Ansatz meine Hoffnungen zu erfüllen,sondern sie verstossen sogar in unverschämter Art u.Weise gegen diese.
Dito. Aber der nächste Schlachter steht ja schon bereit und wartet auf die dummen Kälber.
Das Szenario ,das hier schon einmmal von einem User entworfen wurde,mit Massenarbeitslosigkeit, Einbruch der Exportindustrie usw. . ist einfach falsch.
Sorry, das kannst Du IMHO (genauso wie wir alle hier) gar nicht beurteilen, denn die Folgen sind aus heutiger Sicht nicht zu kalkulieren.
Die Zwickmühle beginnt schon da, dass man den (exportorientierten) Unternehmen genug Zeit geben müßte, sich auf so einen existenziellen Schritt einzustellen. Gleichzeitig würde aber das Chaos an den Börsen und bei den Banken ausbrechen, wenn man einen solchen Schritt frühzeitig bekannt gibt. Ein Austritt Deutschalnds würde den Rest-Euro massiv abwerten und die Leute in den anderen Staaten würden versuchen, die Euros loszuwerden.
pelo schrieb:
Wir exportieren doch heute schon nur 39 % in den Euroraum,die restlichen 61% weltweit. Wir handeln mit unserem Nachbarn Polen auch nicht mit Euro, das klappt doch auch.
Es geht ja auch nicht nur darum, dass Handeln in einer einheitlichen Währung einfacher ist. Natürlich funktioniert Handel auch ohne gemeinsame Währung. Aber der Euro sorgt (noch?) für ein gewisses Gewicht in der Welt, er war bisher sogar stabiler als die DM was Kursverlauf und Inflation angeht, er wird von vielen Staaten als Alternative zum Dollar angesehen. Das erleichtert auch den Handel. Der deutschen Wirtschaft geht es auch so gut, weil wir eine Währung haben, die ein wenig zu "schwach" bewertet für unsere Leistungsfähigkeit ist. Perfiderweise nutzen wir die schwächere Leistungsfähigkeit anderer Euro-Staaten über die Währung aus. Für diese ist wiederum die Währung etwas (in manchen Fällen um einiges) zu stark, um wettbewerbsfähig zu sein. Genau deshalb müssen die Länder gestützt werden. Wenn man so will, ist die ganze Euro-Hilfe nicht nur ein Geschenk an die Banken, sondern auch an die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Solange das nicht ausartet, lohnt es sich vermutlich sogar, Steuergelder für eine Art Subventionierung der Wirtschaft zu verwenden. Wir stehen halt grade davor, dass es ausartet...
Natürlich kann man jetzt sagen, dass so ein System auf tönernen Füßen steht, und dass die Währungen besser der Leistungsfähigkeit der Länder entsprechen sollen. Aber für diese Erkenntnis ist es jetzt eben etwas spät, und ein Rückbau würde auf jedenfall eine Schockwirkung haben, wie die sich auswirkt und wie lange, ist die große Frage. Ob dazu die Politik den Mut hätte, wage ich zu bezweifeln, da wird wohl eher der große Knall erst kommen müssen, wo man dann eh keine andere Möglichkeit mehr hat.
Problematischer als der akute Schock sehe ich aber den dann irgendwann eintretenden Bedeutungsverlust Europas auf Weltebene. Sowohl die USA als auch China würde ein Untergang des Euro auf Welthandelsebene eher in die Karten spielen. Dass es Deutschland auch alleine könnte, ist IMHO ein bißchen deutsche Arroganz. Unsere Wirtschaftskraft, unser "Fleiß" etc. ist zwar ein Pfund, mit dem wir Wuchern können. Aber wir sind schlicht zu klein, als dass wir allein damit in der Welt der Zukunft so gut über die Runden kommen werden wie zur Zeit, insbesondere wenn Probleme wie der demografische Wandel hinzu kommen.
Man sollte sich mal von dem Gedanken lösen, dass wir hier auf einer Insel der Glückseligen leben und wir den Wohlstand gepachtet haben. Das kann in 50-100 Jahren schon ganz anders aussehen. Vielleicht arbeiten dann die gut ausgebildeten Deutschen in China und die Chinesen lassen hierzulande billig produzieren...
Ein Zusammenbrechen des Euro wäre zwar nicht das Ende von Europa, aber würde dem gemeinsamen Europa einen schweren Schlag versetzen, und auch der doch genauso ungeliebten EU. Schwache Länder wie Portugal, Griechenland würden auf Zweit-Welt-Niveau zurückfallen wie in den 50er-70er Jahren, wo man dann billig Urlaub machen kann...
Aber wenn man sieht, wie schnell nationalistische Ressentiments wieder aufflammen, und Regierungen aller Staaten nur nationale Interessen vertreten, anstatt an einem Strang zu ziehen, muss man den Gedanken vielleicht sowieso begraben.
pelo schrieb:
Natürlich wurde im schlimmsten Fall ein Euroaustritt Deutschlands eine Menge Kohle kosten, aber ein drinbleiben mit diesen Vorraussetzungen ,zb, Eurobonds - Haftung übernehmen wie dies SPD u. Grüne bei einer Regierungsübernahme wollen ,auf Dauer viel viel mehr.
Die gemeinsame Haftung haben wir doch schon. CDU/FDP haben mit "Eurobonds" ein schönes Schlagwort, um den Untergang des Abendlandes zu beschwören. Aber ganz ehrlich, wenn man Eurobonds sauber ausarbeiten würde, z.B. indem Staaten Schulden in Eurobonds nur zu einem bestimmten Prozentsatz des BIP aufnehmen dürfen, alles weitere dann in eigenen (wesentlich höher notierten) Staatsanleihen, dann wäre das sogar eine Verbesserung gegenüber der aktuellen Situation, wo die Staaten erst in eine Notlage geraten, um dann ja doch aus dem ESM finanziert zu werden.
Nichtsdestotrotz bleibt weiterhin der Konstruktionsfehler des Euro bestehen, unterschiedliche Volkswirtschaften einfach zusammen geschmissen zu haben, das will ich nicht verhehlen. Man hat wohl gehofft, dass sich das mit der Zeit alles angleicht, aber das Gegenteil ist passiert, die ohnehin leistungsföhigen wurden immer leistungsfähiger, die schwächeren konsumierten nur noch und sind jetzt am Ende ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Aber das Kind ist jetzt in den Brunnen gefallen, und eine "saubere" Lösung gibt es nicht mehr. Man sollte jetzt vermutlich pragmatisch handeln, aber was da das Beste ist, weiß ich nicht und die handelnden Personen vermutlich auch nicht.
Sorry, das war jetzt vermutlich zu viel off-topic. Ich sperre meinen Beitrag selbst umgehend, falls gewünscht
Einer der besten Beiträge. Man muss immer alle Seiten beleuchten.
Das Szenario ,das hier schon einmmal von einem User entworfen wurde,mit Massenarbeitslosigkeit, Einbruch der Exportindustrie usw. . ist einfach falsch.
Sorry, das kannst Du IMHO (genauso wie wir alle hier) gar nicht beurteilen, denn die Folgen sind aus heutiger Sicht nicht zu kalkulieren.
Die Zwickmühle beginnt schon da, dass man den (exportorientierten) Unternehmen genug Zeit geben müßte, sich auf so einen existenziellen Schritt einzustellen. Gleichzeitig würde aber das Chaos an den Börsen und bei den Banken ausbrechen, wenn man einen solchen Schritt frühzeitig bekannt gibt. Ein Austritt Deutschalnds würde den Rest-Euro massiv abwerten und die Leute in den anderen Staaten würden versuchen, die Euros loszuwerden.
pelo schrieb:
Wir exportieren doch heute schon nur 39 % in den Euroraum,die restlichen 61% weltweit. Wir handeln mit unserem Nachbarn Polen auch nicht mit Euro, das klappt doch auch.
Es geht ja auch nicht nur darum, dass Handeln in einer einheitlichen Währung einfacher ist. Natürlich funktioniert Handel auch ohne gemeinsame Währung. Aber der Euro sorgt (noch?) für ein gewisses Gewicht in der Welt, er war bisher sogar stabiler als die DM was Kursverlauf und Inflation angeht, er wird von vielen Staaten als Alternative zum Dollar angesehen. Das erleichtert auch den Handel. Der deutschen Wirtschaft geht es auch so gut, weil wir eine Währung haben, die ein wenig zu "schwach" bewertet für unsere Leistungsfähigkeit ist. Perfiderweise nutzen wir die schwächere Leistungsfähigkeit anderer Euro-Staaten über die Währung aus. Für diese ist wiederum die Währung etwas (in manchen Fällen um einiges) zu stark, um wettbewerbsfähig zu sein. Genau deshalb müssen die Länder gestützt werden. Wenn man so will, ist die ganze Euro-Hilfe nicht nur ein Geschenk an die Banken, sondern auch an die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Solange das nicht ausartet, lohnt es sich vermutlich sogar, Steuergelder für eine Art Subventionierung der Wirtschaft zu verwenden. Wir stehen halt grade davor, dass es ausartet...
Natürlich kann man jetzt sagen, dass so ein System auf tönernen Füßen steht, und dass die Währungen besser der Leistungsfähigkeit der Länder entsprechen sollen. Aber für diese Erkenntnis ist es jetzt eben etwas spät, und ein Rückbau würde auf jedenfall eine Schockwirkung haben, wie die sich auswirkt und wie lange, ist die große Frage. Ob dazu die Politik den Mut hätte, wage ich zu bezweifeln, da wird wohl eher der große Knall erst kommen müssen, wo man dann eh keine andere Möglichkeit mehr hat.
Problematischer als der akute Schock sehe ich aber den dann irgendwann eintretenden Bedeutungsverlust Europas auf Weltebene. Sowohl die USA als auch China würde ein Untergang des Euro auf Welthandelsebene eher in die Karten spielen. Dass es Deutschland auch alleine könnte, ist IMHO ein bißchen deutsche Arroganz. Unsere Wirtschaftskraft, unser "Fleiß" etc. ist zwar ein Pfund, mit dem wir Wuchern können. Aber wir sind schlicht zu klein, als dass wir allein damit in der Welt der Zukunft so gut über die Runden kommen werden wie zur Zeit, insbesondere wenn Probleme wie der demografische Wandel hinzu kommen.
Man sollte sich mal von dem Gedanken lösen, dass wir hier auf einer Insel der Glückseligen leben und wir den Wohlstand gepachtet haben. Das kann in 50-100 Jahren schon ganz anders aussehen. Vielleicht arbeiten dann die gut ausgebildeten Deutschen in China und die Chinesen lassen hierzulande billig produzieren...
Ein Zusammenbrechen des Euro wäre zwar nicht das Ende von Europa, aber würde dem gemeinsamen Europa einen schweren Schlag versetzen, und auch der doch genauso ungeliebten EU. Schwache Länder wie Portugal, Griechenland würden auf Zweit-Welt-Niveau zurückfallen wie in den 50er-70er Jahren, wo man dann billig Urlaub machen kann...
Aber wenn man sieht, wie schnell nationalistische Ressentiments wieder aufflammen, und Regierungen aller Staaten nur nationale Interessen vertreten, anstatt an einem Strang zu ziehen, muss man den Gedanken vielleicht sowieso begraben.
pelo schrieb:
Natürlich wurde im schlimmsten Fall ein Euroaustritt Deutschlands eine Menge Kohle kosten, aber ein drinbleiben mit diesen Vorraussetzungen ,zb, Eurobonds - Haftung übernehmen wie dies SPD u. Grüne bei einer Regierungsübernahme wollen ,auf Dauer viel viel mehr.
Die gemeinsame Haftung haben wir doch schon. CDU/FDP haben mit "Eurobonds" ein schönes Schlagwort, um den Untergang des Abendlandes zu beschwören. Aber ganz ehrlich, wenn man Eurobonds sauber ausarbeiten würde, z.B. indem Staaten Schulden in Eurobonds nur zu einem bestimmten Prozentsatz des BIP aufnehmen dürfen, alles weitere dann in eigenen (wesentlich höher notierten) Staatsanleihen, dann wäre das sogar eine Verbesserung gegenüber der aktuellen Situation, wo die Staaten erst in eine Notlage geraten, um dann ja doch aus dem ESM finanziert zu werden.
Nichtsdestotrotz bleibt weiterhin der Konstruktionsfehler des Euro bestehen, unterschiedliche Volkswirtschaften einfach zusammen geschmissen zu haben, das will ich nicht verhehlen. Man hat wohl gehofft, dass sich das mit der Zeit alles angleicht, aber das Gegenteil ist passiert, die ohnehin leistungsföhigen wurden immer leistungsfähiger, die schwächeren konsumierten nur noch und sind jetzt am Ende ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Aber das Kind ist jetzt in den Brunnen gefallen, und eine "saubere" Lösung gibt es nicht mehr. Man sollte jetzt vermutlich pragmatisch handeln, aber was da das Beste ist, weiß ich nicht und die handelnden Personen vermutlich auch nicht.
Sorry, das war jetzt vermutlich zu viel off-topic. Ich sperre meinen Beitrag selbst umgehend, falls gewünscht
Auch wenn du Lob für deinen Beitrag bekommem hast u. ich stimme dir ja teilweise zu,hast du aber auch überwiegend nur das wiedergegeben ,was speziell die Eurobefürworter für ihre Ansichten anführen.
Du hast also nichts weltbewegend neues beschrieben,was jemand der sich mit dieser Problemathik beschäftigt,nicht längst weiss..
Du hast recht niemand weiss so ganz genau,was bei einem Euroaustritt Deutschlands o. anderer Länder 100 % ig geschehen würde.
Ich schliesse mich aber der Sorte Experten an, die der Meinung sind ,ein Verbleib D. oder anderer Länder im Euro käme auf Dauer wesentlich teurer,als etwa ein kleinerer Währungsverband mit zb. zusätzlichen Zweitwährungen.
Davon bin ich fest überzeugt u. das hat nichts mit der Partei Afd zu tun.
Diese Meinung hatte ich schon gehabt, als ich den Namen Afd noch nicht einmal gehört habe.
"die gemeinsame Haftung haben wir doch schon " Auch nichts neues lieber 7S. " CDU/FDP haben mit" Eurobonds" ein schönes Schlagwort um den Untergang des Abendlandes zu beschwören "
Nein lieber 7S, viel schlimmer: sie werden nach der Wahl ,sollten sie wieder an der Regierung kommen,einknicken u. diese Haltung von SPD/GRÜNE übernehmen.!
pelo schrieb: ... Dafür hast du als liberal denkender Mensch doch sicher Verständnis.
Als liberal denkender Mensch interessieren mich erstmal die Freiheitsrechte. Dazu ist bei der AfD nun leider gar nichts zu finden.
Ich werde wohl mein Kreuzchen schweren Herzen wieder bei der FDP machen - können Fipsi & Co. sich bei SLS für bedanken.
Bist du etwa der Meinung die Afd würde uns die Freiheitsrechte nehmen o. beschränken ?
Ich hoffe natürlich auch ,da kommt noch was.
Mit Fipsi u. Co u. SLS kann ich leider nichts anfangen.
Erstaunt mich immer wieder,dass du als einziger (meines Wissens) FDP wähler ,der dies auch öffentlich zugibt, von den Forums-Linken,die die FDP hassen wie die Pest ,nie angegriffen wirst.
Aber du bist halt eine bedeutende Forums- Persönlichkeit -vielleicht auch Mitbegründer am Gleisdreieck ?
Aber ich bewundere dich irgendwie-ehrlich , obwohl ich dich persönlich nicht kenne.
Du weisst warum ich dich fragte,ob du Archivar bist ? Die Artikel waren halt schon einige Jahre alt.
Ja, das hatte ich schon geschnallt. Und du lebst nach Adenauers Devise, „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“?!
pelo schrieb:
Dass sie dem Volk dient (ihre eigentlichen Aufgabe),sich nicht zum Erfüllungsgehilfen irgendwelcher Finanzkonzerne u. Grossbanken degradiert,Gesetze beschliesst die mit Zustimmung des Volkes u für das Wohl des Volkes beschlossen werden ,um nur einige zu nennen.
Wenn es Dir nicht egal wäre, was die Damen und Herren der AfD und deren Unterstützer in ihrem bisherigen Schaffensdasein so gesagt und getan haben, hätte ich ja noch die Hoffnung, Du würdest erkennen, dass es sich hierbei um exakt das gleiche korrumpierte Pack handelt, welches uns seit jeher versucht auszunehmen.
Aber Du lässt Dich lieber von einem Wahlprogramm und einer PR Kampagne durch unsere gänzlich unabhängigen Medien blenden. Andernfalls bliebe ja auch nur noch eine APO als Option? Oder sich mit der Hoffnungslosigkeit abfinden^^
pelo schrieb: Ich sehe bei den jetzigen Bundestagsparteien nicht nur keinen Ansatz meine Hoffnungen zu erfüllen,sondern sie verstossen sogar in unverschämter Art u.Weise gegen diese.
Dito. Aber der nächste Schlachter steht ja schon bereit und wartet auf die dummen Kälber.
Hallo Tetra Pak .
Ich muss dir mal was grundsätzliches sagen.
Ich bin weder Afd Funktionär noch deren Mitglied .
Vor 2 Monaten wusste ich noch nicht einmal(wie viele hier ,)dass es diese Gruppierung überhaupt gibt.
Ich bin lediglich ein politisch interessierter Mensch ,der die Gründung dieser neuen Partei mit einem gewissen Interesse verfolgt, genau so wie ich dies früher bei den Piraten getan habe.
Deswegen wundert es mich ,warum ausgerechnet ich die Programme, Parteiziele u. Eurokritischen Ansichten der Partei Afd ständig erklären u. rechtfertigen soll.
Ich habe auch überhaupt nichts gegen Menschen u. Politiker deren Herz links schlägt,auch wenn du das vielleicht von mir annimst. .
Wäre dies nämlich so ,hätte ich nicht mein tiefes Bedauern über den Tod des überaus von mir geschätzten ,kürzlich verstorbenen Linken Sozialpolitikers Ottmar Schreiner von der SPD im R.I. P. Thread ausgedrückt.
Für mich ein vorbildlicher Kämpfer für soziale Gerechtigkeit, der sich in seiner Partei leider nur viel zu selten mit seinen Ansichten durchsetzen konnte.
Was ich aber überhaupt nicht leiden kann ,sind für mich ideologisch verblendete Linke von denen leider im Forum auch einige umhergeistern.
Leute die in Universitätsnähe sämtliche Laternen mit altkommunistischen Parolen ala KPD/ML "Nie wieder Deutschland" "Deutschland verrecke" u-ähnlichem Schwachsinn zukleistern, sind für mich einfach nur Idioten !
Ich schliesse mich aber der Sorte Experten an, die der Meinung sind ,ein Verbleib D. oder anderer Länder im Euro käme auf Dauer wesentlich teurer,als etwa ein kleinerer Währungsverband mit zb. zusätzlichen Zweitwährungen.
Dass ein Verbleib teurer wäre, halte ich selbst für wahrscheinlich, WENN weiter so gewurstelt wird wie bisher und kein klares Konzept, insbesondere was die Abtretung von Haushaltsrechten betrifft, bzw. das Zusammenfassen von Politiken unter dem Dach europäischer Institutionen, gefunden wird.
Dies wird ja von vielen Bürgern sehr mißtrauisch gesehen, was ich zum Teil genauso sehe, denn die europäischen Strukturen sind nicht wirklich demokratisch. Aber da ist natürlich auch ein nationaler Reflex dabei ("wir wollen selbst über unser Schicksal bestimmen"). Deshalb glaube ich auch nicht, dass eine weitere Einigung Europas in absehbarer Zeit gelingen wird. Ein solcher wäre aber - bei demokratischen Institutionen - sicherlich besser für unsere Zukunft. Das hatte ich ja schon ausgeführt.
Auf jedenfall habe ich Probleme, mich da klar zu positionieren, und sorry, jeder der es tut, kann das nicht aufgrund von klar abgewogenen Fakten, sondern eher aus einem Gefühl heraus, oder auch beeinflusst von der politischen Grundeinstellung.
Manchmal muss man auch mal einen radikalen Schnitt wagen, irgendwann bringt es nichts mehr abzuwägen. Aber in diesem Fall tue ich mich da schwer, da die Folgen in jedem Fall weitreichend sein werden.
pelo schrieb:
"die gemeinsame Haftung haben wir doch schon " Auch nichts neues lieber 7S. " CDU/FDP haben mit" Eurobonds" ein schönes Schlagwort um den Untergang des Abendlandes zu beschwören "
Nein lieber 7S, viel schlimmer: sie werden nach der Wahl ,sollten sie wieder an der Regierung kommen,einknicken u. diese Haltung von SPD/GRÜNE übernehmen.!
Das ist meine feste Überzeugung.
Erstens war es nicht meine Absicht, irgendetwas brandneues in die Diskussion zu werfen. Das tust du ja auch nicht. Du vertrittst die Argumente einer Seite. Ich beleuchte die Sache von beiden Seiten.
Zum Thema Eurobonds hatte ich ja schon geschrieben: Da wurde ein Wort geschaffen, was man schön verteufeln kann. Überspitzt: Man denkt gleich an den faulen Griechen, für dessen Konsum man jetzt als braver deutscher Steuerzahler haften soll. Aber das passiert schon über die gewährten Kredite und den dann auf die Schnelle installierten ESM. Ein sauber ausgearbeitetes Konzept bzgl. Eurobonds könnte das ganze effektiver, kontrollierbarer und auch restriktiver machen. Aber das Wort wurde eben als sozialistisches Gutmenschentum verbrämt.
Das sehe ich nicht so, dass du beide Seiten begutachtest. Es ist sehr verkürzt, obwohl du sehr viele Punkte in zwei langen Beiträgen dargestellt hast. Diese hast du aber nicht aus beiden Sichtweisen dargestellt.
JakobH schrieb: Das sehe ich nicht so, dass du beide Seiten begutachtest. Es ist sehr verkürzt, obwohl du sehr viele Punkte in zwei langen Beiträgen dargestellt hast. Diese hast du aber nicht aus beiden Sichtweisen dargestellt.
Ok, mit deiner Beschreibung gehe ich konform. Die Beiträge waren sicher keine ausdifferenzierte Analyse.
Ich habe zumindest versucht darzulegen, warum ich hier weder der aktuellen politischen Linie noch der der AfD zustimmen kann und will, auch wenn ich letztere durchaus schon alleine aufgrund des Widerspruchs zur offiziellen "Alternativlosigkeit" "sympathisch" finde.
Ich denke einfach, dass es vielen (auch Verantwortlichen und Experten) so wie mir geht und es in dieser Frage erst den großen Knall geben muss, bevor etwas (in welche Richtung auch immer) grundlegend geändert wird. Wäre ja nicht das erste Mal in der Geschichte.
JakobH schrieb: Das sehe ich nicht so, dass du beide Seiten begutachtest. Es ist sehr verkürzt, obwohl du sehr viele Punkte in zwei langen Beiträgen dargestellt hast. Diese hast du aber nicht aus beiden Sichtweisen dargestellt.
Ok, mit deiner Beschreibung gehe ich konform. Die Beiträge waren sicher keine ausdifferenzierte Analyse.
Ich habe zumindest versucht darzulegen, warum ich hier weder der aktuellen politischen Linie noch der der AfD zustimmen kann und will, auch wenn ich letztere durchaus schon alleine aufgrund des Widerspruchs zur offiziellen "Alternativlosigkeit" "sympathisch" finde.
Ich denke einfach, dass es vielen (auch Verantwortlichen und Experten) so wie mir geht und es in dieser Frage erst den großen Knall geben muss, bevor etwas (in welche Richtung auch immer) grundlegend geändert wird. Wäre ja nicht das erste Mal in der Geschichte.
Ich kann mich täuschen, aber ich glaube, dass du dich bisher nicht in der Gänze mit dem Alternativszenario beschäftigt hast oder es dir nicht voll ersichtlich ist. Ich hatte nämlich erst letztens zur Ski-fahr-Zeit, das war bevor diese Partei mediales Echo erreichte, die selbe Diskussion mit meinem Schwager. Mit dem unterhalte ich mich seit drei Jahren immer mal über das Thema. Ich könnte schwören, dass wir da jeden einzelnen Punkt hatten. Er hatte eine zu dir sehr ähnliche Meinung, die er aus den Medien (mal Tagesschau, mal Handelsblatt, mal Focus, mal eine Talkrunde auf Phoenix) entnahm.
Die Aussprache einer alternativen Euro-Politik durch die nun gegründete Partei geht im Grunde ein langer Diskurs seit 2009 unabhängig der Vertriebsmedien vorraus. Im Grunde hat man hierbei basisdemokratisch ein grobes Urteil gebildet, welches durch immer neue Erkenntnisse sich bestätigt. Die wenigsten Leute lehnen hierbei vorsätzlich die Politik Merkels und Herrn Schäubles ab, denen viel ungerechtfertigte Kritik aus politischem Kalkül entgegenschlug, sondern erklärt warum eine Alternative immer noch demokratisch zur Wahl stehen muss und dies trotz aller verstrichener Zeit auch sinnvoll ist.
Ich habe nur die letzten fünf Seiten mir angeschaut, und werde vielleicht auf einzelne Standpunkte eingehen. Mit der Partei (ohne Mitglied zu sein) und der Euro-Kritik kenne ich mich einigermaßen aus, schließlich habe ich mich damit unabhängig beschäftigt.
Auf Grundlage der sozialen Integrität bekennt sich die AFD Hochschulgruppe Freiburg zu der Freiheitlich demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes u. unterstützt die Partei AFD im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl 2013.
und du beschwerst dich über eine mangelnde inhaltliche auseinandersetzung....
wenn das die inhaltliche auseinandersetzung ist, die du willst... bitte:
auch wenn bei den grünen natürlich die farbe grün im parteinamen vorkommt, ist es noch lange keine präampel, sondern bleibt eine präambel....
Was bedeutet denn eine menge Kohle? Bis wann ist die Menge denn nur eine zu vernachlässigende Menge?
Was mich hierbei interessieren würde:
Man muss ja dann mit einer Aufwertung unserer neuen Währung gegenüber dem Euro rechnen? Wie sieht es denn dann mit den anderen großen Währungen aus?
Da ja bei all diesen ebenfalls eine Nullzinspolitik betrieben wird, würde ja auch eine Aufwertung zum Dollar, Yen und Co statt finden, oder? Wie würde es dann mit den Exporten aussehen?
Und was passiert mit den Target2-Salden die zur Zeit offen sind? Was wird aus den 700 Mrd, € die die dt. bundesbank theoretisch zu bekommen hat?
Und was geschieht mit den ganzen Drecks privaten Rentenversicherungen? Die laufen doch auch auf Euros? Ist die Rente dann noch sicher?
Und vor welcher Haftung bei Eurobonds hast du denn Angst? Wenn ich mir den ESM Vertrag so anschaue kann es doch gar nicht mehr schlimmer werden bzw. besteht diese Haftung doch schon bereits?
Fragen über Fragen.
Auch Mahlzeit !
Du weisst warum ich dich fragte,ob du Archivar bist ?
Die Artikel waren halt schon einige Jahre alt.
Wenn du das Interview von Alexander Gauland als Phrasendrescherei o. Geblubber bezeichnest,ok das nehme ich so hin,jeder darf seine Sicht der Dinge haben.
Ich muss keine Thesen der Afd herausgreifen um Aussagen auszuführen,wie die" Währungsunion ist gescheidert,wir müssen aus dem Euro raus",denn diese Äusserungen habe ich nie getan. Die sind von einem anderen User,du unterstellst sie mir nur fälschlichrweisse.
Du hast sicher nicht von Anfang an hier mitgelesen, sonst wüsstest du dass ich mich genau gegenteilig geäussert habe, nämlich dass ich nie ein Eurogegner war u. nie der DM hinterhergeweint habe. (kannst du alles hier nachlesen )
Zu den wirtschaftliche Folgen eine eventuellen Euroaustritts habe ich mich ja schon in Post 280 auch ohne deine freundliche Aufforderung schon ein bisschen geäussert.
Das kann aber Dirk Müller (Mr. Dax ) alles viel besser u. ausführlicher als ich erklären. Ist alles hier bereits eingestellt. Brauchst es dir nur anzuhören!
Du fragst,was ich mir generell von einer Partei in Deutschland erwarte ?
Dass sie dem Volk dient (ihre eigentlichen Aufgabe),sich nicht zum Erfüllungsgehilfen irgendwelcher Finanzkonzerne u. Grossbanken degradiert,Gesetze beschliesst die mit Zustimmung des Volkes u für das Wohl des Volkes beschlossen werden ,um nur einige zu nennen.
Da sind wir uns ja einig ,du u. ich mit deinen 90%
Ich sehe bei den jetzigen Bundestagsparteien nicht nur keinen Ansatz meine Hoffnungen zu erfüllen,sondern sie verstossen sogar in unverschämter Art u.Weise gegen diese.
Ja, denn der € ist in der derzeitigen Form, langfristig zum Scheitern verurteilt! Notgedrungen wird man sich wohl oder übel um einen Plan B kümmern müssen! Die jetzigen Regierungsparteien haben doch nichts besseres zutun, als Endzeitszenarien heraufzubeschwören, anstatt sich um wirkliche Alternativen zum € zu kümmern! Und wirtschafliches Fachwissen kann man der AfD jedenfalls nicht absprechen! Bereits der Finanzexperte Dirk Müller hat in einer Talkshow geäussert, daß es auch ohne den € weitergeht, schließlich gab es auch ein Deutschland vor der Einführung des € und da ging es uns nicht schlechter! Z.Zt. tendiere ich klar zur AfD!
Och Xaver08 jetzt enttäusch mich aber nicht.
wirst auch du langsam humorlos ? ,-)
Als liberal denkender Mensch interessieren mich erstmal die Freiheitsrechte. Dazu ist bei der AfD nun leider gar nichts zu finden.
Ich werde wohl mein Kreuzchen schweren Herzen wieder bei der FDP machen - können Fipsi & Co. sich bei SLS für bedanken.
Sorry, das kannst Du IMHO (genauso wie wir alle hier) gar nicht beurteilen, denn die Folgen sind aus heutiger Sicht nicht zu kalkulieren.
Die Zwickmühle beginnt schon da, dass man den (exportorientierten) Unternehmen genug Zeit geben müßte, sich auf so einen existenziellen Schritt einzustellen. Gleichzeitig würde aber das Chaos an den Börsen und bei den Banken ausbrechen, wenn man einen solchen Schritt frühzeitig bekannt gibt. Ein Austritt Deutschalnds würde den Rest-Euro massiv abwerten und die Leute in den anderen Staaten würden versuchen, die Euros loszuwerden.
Es geht ja auch nicht nur darum, dass Handeln in einer einheitlichen Währung einfacher ist. Natürlich funktioniert Handel auch ohne gemeinsame Währung. Aber der Euro sorgt (noch?) für ein gewisses Gewicht in der Welt, er war bisher sogar stabiler als die DM was Kursverlauf und Inflation angeht, er wird von vielen Staaten als Alternative zum Dollar angesehen. Das erleichtert auch den Handel.
Der deutschen Wirtschaft geht es auch so gut, weil wir eine Währung haben, die ein wenig zu "schwach" bewertet für unsere Leistungsfähigkeit ist. Perfiderweise nutzen wir die schwächere Leistungsfähigkeit anderer Euro-Staaten über die Währung aus. Für diese ist wiederum die Währung etwas (in manchen Fällen um einiges) zu stark, um wettbewerbsfähig zu sein.
Genau deshalb müssen die Länder gestützt werden. Wenn man so will, ist die ganze Euro-Hilfe nicht nur ein Geschenk an die Banken, sondern auch an die exportorientierte deutsche Wirtschaft. Solange das nicht ausartet, lohnt es sich vermutlich sogar, Steuergelder für eine Art Subventionierung der Wirtschaft zu verwenden. Wir stehen halt grade davor, dass es ausartet...
Natürlich kann man jetzt sagen, dass so ein System auf tönernen Füßen steht, und dass die Währungen besser der Leistungsfähigkeit der Länder entsprechen sollen. Aber für diese Erkenntnis ist es jetzt eben etwas spät, und ein Rückbau würde auf jedenfall eine Schockwirkung haben, wie die sich auswirkt und wie lange, ist die große Frage. Ob dazu die Politik den Mut hätte, wage ich zu bezweifeln, da wird wohl eher der große Knall erst kommen müssen, wo man dann eh keine andere Möglichkeit mehr hat.
Problematischer als der akute Schock sehe ich aber den dann irgendwann eintretenden Bedeutungsverlust Europas auf Weltebene. Sowohl die USA als auch China würde ein Untergang des Euro auf Welthandelsebene eher in die Karten spielen. Dass es Deutschland auch alleine könnte, ist IMHO ein bißchen deutsche Arroganz. Unsere Wirtschaftskraft, unser "Fleiß" etc. ist zwar ein Pfund, mit dem wir Wuchern können. Aber wir sind schlicht zu klein, als dass wir allein damit in der Welt der Zukunft so gut über die Runden kommen werden wie zur Zeit, insbesondere wenn Probleme wie der demografische Wandel hinzu kommen.
Man sollte sich mal von dem Gedanken lösen, dass wir hier auf einer Insel der Glückseligen leben und wir den Wohlstand gepachtet haben. Das kann in 50-100 Jahren schon ganz anders aussehen. Vielleicht arbeiten dann die gut ausgebildeten Deutschen in China und die Chinesen lassen hierzulande billig produzieren...
Ein Zusammenbrechen des Euro wäre zwar nicht das Ende von Europa, aber würde dem gemeinsamen Europa einen schweren Schlag versetzen, und auch der doch genauso ungeliebten EU.
Schwache Länder wie Portugal, Griechenland würden auf Zweit-Welt-Niveau zurückfallen wie in den 50er-70er Jahren, wo man dann billig Urlaub machen kann...
Aber wenn man sieht, wie schnell nationalistische Ressentiments wieder aufflammen, und Regierungen aller Staaten nur nationale Interessen vertreten, anstatt an einem Strang zu ziehen, muss man den Gedanken vielleicht sowieso begraben.
Die gemeinsame Haftung haben wir doch schon. CDU/FDP haben mit "Eurobonds" ein schönes Schlagwort, um den Untergang des Abendlandes zu beschwören. Aber ganz ehrlich, wenn man Eurobonds sauber ausarbeiten würde, z.B. indem Staaten Schulden in Eurobonds nur zu einem bestimmten Prozentsatz des BIP aufnehmen dürfen, alles weitere dann in eigenen (wesentlich höher notierten) Staatsanleihen, dann wäre das sogar eine Verbesserung gegenüber der aktuellen Situation, wo die Staaten erst in eine Notlage geraten, um dann ja doch aus dem ESM finanziert zu werden.
Nichtsdestotrotz bleibt weiterhin der Konstruktionsfehler des Euro bestehen, unterschiedliche Volkswirtschaften einfach zusammen geschmissen zu haben, das will ich nicht verhehlen. Man hat wohl gehofft, dass sich das mit der Zeit alles angleicht, aber das Gegenteil ist passiert, die ohnehin leistungsföhigen wurden immer leistungsfähiger, die schwächeren konsumierten nur noch und sind jetzt am Ende ihrer Wettbewerbsfähigkeit.
Aber das Kind ist jetzt in den Brunnen gefallen, und eine "saubere" Lösung gibt es nicht mehr. Man sollte jetzt vermutlich pragmatisch handeln, aber was da das Beste ist, weiß ich nicht und die handelnden Personen vermutlich auch nicht.
Sorry, das war jetzt vermutlich zu viel off-topic. Ich sperre meinen Beitrag selbst umgehend, falls gewünscht
Brauchst Du nicht. Endlich mal ein guter und reflektierter Beitrag, der auch versucht beide Seiten der Medallie auszuleuchten. Das ist im D&D nicht soooo häufig.
Ich möchte Deinen vorletzten Absatz noch erweitern. M.E. wissen das nicht nur die handelnden Personen nicht sondern das weiß überhaupt niemand.
Egal welche Wirtschaftswissenschaftler man liest, ob pro oder contra Euro, es wird wild spekuliert.
ich behaupte,beide Szenarien, also Beibehaltung und Neuordnung der Währungsunion bergen enorme (wahrscheinlich unkalkulierbare) Risiken... der Unterschied ist für mich, dass Variante "Beibehaltung" schlichtweg ökonomisch nicht nachhaltig ist und, wenns überhaupt irgendwie funktionieren soll, massiver politischer Veränderungen bedarf (z.B. ne Menge mehr Zentralisierung, gegenseitige unlimitierte Haftung, u.a.), die in der grossen Mehrheit der Bevölkerung der Mitgliedsstaaten nicht mehrheitsfähig (und meiner Meinung nach auch unvernünftig) sind.
Variante "Neuordnung" birgt auch Risiken (vor allem kurz- und mittelfristige, seventh son hat das richtig aufgeführt), könnte aber bei positivem Ausgang langfristig wieder zu einem stabilen Gleichgewicht führen und dabei gleichzeitig Anreizkompatibilität wiederherstellen und (wie ich es bevorzuge) Dezentralismus beibehalten.
Ja, das hatte ich schon geschnallt. Und du lebst nach Adenauers Devise, „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“?!
Wenn es Dir nicht egal wäre, was die Damen und Herren der AfD und deren Unterstützer in ihrem bisherigen Schaffensdasein so gesagt und getan haben, hätte ich ja noch die Hoffnung, Du würdest erkennen, dass es sich hierbei um exakt das gleiche korrumpierte Pack handelt, welches uns seit jeher versucht auszunehmen.
Aber Du lässt Dich lieber von einem Wahlprogramm und einer PR Kampagne durch unsere gänzlich unabhängigen Medien blenden. Andernfalls bliebe ja auch nur noch eine APO als Option? Oder sich mit der Hoffnungslosigkeit abfinden^^
Dito. Aber der nächste Schlachter steht ja schon bereit und wartet auf die dummen Kälber.
Einer der besten Beiträge. Man muss immer alle Seiten beleuchten.
Auch wenn du Lob für deinen Beitrag bekommem hast u. ich stimme dir ja teilweise zu,hast du aber auch überwiegend nur das wiedergegeben ,was speziell die Eurobefürworter für ihre Ansichten anführen.
Du hast also nichts weltbewegend neues beschrieben,was jemand der sich mit dieser Problemathik beschäftigt,nicht längst weiss..
Du hast recht niemand weiss so ganz genau,was bei einem Euroaustritt Deutschlands o. anderer Länder 100 % ig geschehen würde.
Ich schliesse mich aber der Sorte Experten an, die der Meinung sind ,ein Verbleib D. oder anderer Länder im Euro käme auf Dauer wesentlich teurer,als
etwa ein kleinerer Währungsverband mit zb. zusätzlichen Zweitwährungen.
Davon bin ich fest überzeugt u. das hat nichts mit der Partei Afd zu tun.
Diese Meinung hatte ich schon gehabt, als ich den Namen Afd noch nicht einmal gehört habe.
"die gemeinsame Haftung haben wir doch schon " Auch nichts neues lieber 7S.
" CDU/FDP haben mit" Eurobonds" ein schönes Schlagwort um den Untergang des Abendlandes zu beschwören "
Nein lieber 7S, viel schlimmer: sie werden nach der Wahl ,sollten sie wieder an der Regierung kommen,einknicken u. diese Haltung von SPD/GRÜNE übernehmen.!
Das ist meine feste Überzeugung.
Bist du etwa der Meinung die Afd würde uns die Freiheitsrechte nehmen o. beschränken ?
Ich hoffe natürlich auch ,da kommt noch was.
Mit Fipsi u. Co u. SLS kann ich leider nichts anfangen.
Erstaunt mich immer wieder,dass du als einziger (meines Wissens) FDP wähler ,der dies auch öffentlich zugibt, von den Forums-Linken,die die FDP hassen wie die Pest ,nie angegriffen wirst.
Aber du bist halt eine bedeutende Forums- Persönlichkeit -vielleicht auch Mitbegründer am Gleisdreieck ?
Aber ich bewundere dich irgendwie-ehrlich , obwohl ich dich persönlich nicht kenne.
Hallo Tetra Pak .
Ich muss dir mal was grundsätzliches sagen.
Ich bin weder Afd Funktionär noch deren Mitglied .
Vor 2 Monaten wusste ich noch nicht einmal(wie viele hier ,)dass es diese Gruppierung überhaupt gibt.
Ich bin lediglich ein politisch interessierter Mensch ,der die Gründung dieser neuen Partei mit einem gewissen Interesse verfolgt, genau so wie ich dies früher bei den Piraten getan habe.
Deswegen wundert es mich ,warum ausgerechnet ich die Programme, Parteiziele u. Eurokritischen Ansichten der Partei Afd ständig erklären u. rechtfertigen soll.
Ich habe auch überhaupt nichts gegen Menschen u. Politiker deren Herz links schlägt,auch wenn du das vielleicht von mir annimst. .
Wäre dies nämlich so ,hätte ich nicht mein tiefes Bedauern über den Tod des überaus von mir geschätzten ,kürzlich verstorbenen Linken Sozialpolitikers Ottmar Schreiner von der SPD im R.I. P. Thread ausgedrückt.
Für mich ein vorbildlicher Kämpfer für soziale Gerechtigkeit, der sich in seiner Partei leider nur viel zu selten mit seinen Ansichten durchsetzen konnte.
Was ich aber überhaupt nicht leiden kann ,sind für mich ideologisch verblendete Linke von denen leider im Forum auch einige umhergeistern.
Leute die in Universitätsnähe sämtliche Laternen mit altkommunistischen Parolen ala KPD/ML "Nie wieder Deutschland" "Deutschland verrecke" u-ähnlichem Schwachsinn zukleistern, sind für mich einfach nur Idioten !
Dass ein Verbleib teurer wäre, halte ich selbst für wahrscheinlich, WENN weiter so gewurstelt wird wie bisher und kein klares Konzept, insbesondere was die Abtretung von Haushaltsrechten betrifft, bzw. das Zusammenfassen von Politiken unter dem Dach europäischer Institutionen, gefunden wird.
Dies wird ja von vielen Bürgern sehr mißtrauisch gesehen, was ich zum Teil genauso sehe, denn die europäischen Strukturen sind nicht wirklich demokratisch. Aber da ist natürlich auch ein nationaler Reflex dabei ("wir wollen selbst über unser Schicksal bestimmen"). Deshalb glaube ich auch nicht, dass eine weitere Einigung Europas in absehbarer Zeit gelingen wird.
Ein solcher wäre aber - bei demokratischen Institutionen - sicherlich besser für unsere Zukunft. Das hatte ich ja schon ausgeführt.
Auf jedenfall habe ich Probleme, mich da klar zu positionieren, und sorry, jeder der es tut, kann das nicht aufgrund von klar abgewogenen Fakten, sondern eher aus einem Gefühl heraus, oder auch beeinflusst von der politischen Grundeinstellung.
Manchmal muss man auch mal einen radikalen Schnitt wagen, irgendwann bringt es nichts mehr abzuwägen. Aber in diesem Fall tue ich mich da schwer, da die Folgen in jedem Fall weitreichend sein werden.
Erstens war es nicht meine Absicht, irgendetwas brandneues in die Diskussion zu werfen. Das tust du ja auch nicht. Du vertrittst die Argumente einer Seite. Ich beleuchte die Sache von beiden Seiten.
Zum Thema Eurobonds hatte ich ja schon geschrieben: Da wurde ein Wort geschaffen, was man schön verteufeln kann. Überspitzt: Man denkt gleich an den faulen Griechen, für dessen Konsum man jetzt als braver deutscher Steuerzahler haften soll. Aber das passiert schon über die gewährten Kredite und den dann auf die Schnelle installierten ESM. Ein sauber ausgearbeitetes Konzept bzgl. Eurobonds könnte das ganze effektiver, kontrollierbarer und auch restriktiver machen. Aber das Wort wurde eben als sozialistisches Gutmenschentum verbrämt.
Ok, mit deiner Beschreibung gehe ich konform. Die Beiträge waren sicher keine ausdifferenzierte Analyse.
Ich habe zumindest versucht darzulegen, warum ich hier weder der aktuellen politischen Linie noch der der AfD zustimmen kann und will, auch wenn ich letztere durchaus schon alleine aufgrund des Widerspruchs zur offiziellen "Alternativlosigkeit" "sympathisch" finde.
Ich denke einfach, dass es vielen (auch Verantwortlichen und Experten) so wie mir geht und es in dieser Frage erst den großen Knall geben muss, bevor etwas (in welche Richtung auch immer) grundlegend geändert wird. Wäre ja nicht das erste Mal in der Geschichte.
Ich kann mich täuschen, aber ich glaube, dass du dich bisher nicht in der Gänze mit dem Alternativszenario beschäftigt hast oder es dir nicht voll ersichtlich ist. Ich hatte nämlich erst letztens zur Ski-fahr-Zeit, das war bevor diese Partei mediales Echo erreichte, die selbe Diskussion mit meinem Schwager. Mit dem unterhalte ich mich seit drei Jahren immer mal über das Thema. Ich könnte schwören, dass wir da jeden einzelnen Punkt hatten. Er hatte eine zu dir sehr ähnliche Meinung, die er aus den Medien (mal Tagesschau, mal Handelsblatt, mal Focus, mal eine Talkrunde auf Phoenix) entnahm.
Die Aussprache einer alternativen Euro-Politik durch die nun gegründete Partei geht im Grunde ein langer Diskurs seit 2009 unabhängig der Vertriebsmedien vorraus. Im Grunde hat man hierbei basisdemokratisch ein grobes Urteil gebildet, welches durch immer neue Erkenntnisse sich bestätigt. Die wenigsten Leute lehnen hierbei vorsätzlich die Politik Merkels und Herrn Schäubles ab, denen viel ungerechtfertigte Kritik aus politischem Kalkül entgegenschlug, sondern erklärt warum eine Alternative immer noch demokratisch zur Wahl stehen muss und dies trotz aller verstrichener Zeit auch sinnvoll ist.
Ich habe nur die letzten fünf Seiten mir angeschaut, und werde vielleicht auf einzelne Standpunkte eingehen. Mit der Partei (ohne Mitglied zu sein) und der Euro-Kritik kenne ich mich einigermaßen aus, schließlich habe ich mich damit unabhängig beschäftigt.
AFD Hochschulgruppe Freiburg zu der Freiheitlich demokratischen Grundordnung im Sinne des Grundgesetzes u. unterstützt die Partei AFD
im Hinblick auf die anstehende Bundestagswahl 2013.
Darauf ein fröhliches Gaudeamus igitur
http://www.youtube.com/watch?v=1mek0MsvpX4