>

pro/contra ? Kampfeinsatz der Bundeswehr in Afghanistan

#
SGE_Werner schrieb:
Laut Guttenberg ist es jetzt

http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=12080478.html

umgangssprachlich Krieg. Aha.


Und was sagt unser Grundgesetz zum Thema Krieg?!
#
HessiP schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Laut Guttenberg ist es jetzt

http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=12080478.html

umgangssprachlich Krieg. Aha.


Und was sagt unser Grundgesetz zum Thema Krieg?!  


tja, gute frage.

tatsache ist, dass wir in einem land, das uns nicht angegriffen hat, einen krieg führen. gegen den irak (gott sei dank, oder wem auch immer) haben wir deutlich "nein" gesagt. in afghanistan sind wir mitten drin. man kann es nicht wegdiskutieren, der deutsche einsatz ist ein kriegseinsatz.

und unter dieser prämisse kann man diskutieren ob man den möchte oder nicht. aber das ganze gebabbel von "humanitärer einsatz" sollte endlich ad acta gelegt werden.

und falls wir uns dafür entscheiden, dass der kriegseinsatz sinnvoll ist, dann sollten wir uns daran gewöhnen, dass im krieg nicht nur die anderen getötet werden, sondern auch deutsche. vielleicht sogar jemand den wir kennen.

muss jeder für sich selbst entscheiden wie er dazu steht. soldaten die heute nach afghanistan geschickt werden haben das. und, wie immer im leben, jeder zahlt den preis für das, was er tut.
#
HessiP schrieb:
Und was sagt unser Grundgesetz zum Thema Krieg?!

Die EU-Verfassung sieht das nicht ganz so eng. Fragt sich, was Vorrang hat.
#
Mit der Verfassung wird man diesen Krieg und die deutsche Teilnahme daran nicht beenden. Im völkerrechtlichen Sinne ist das kein Krieg, weil es sich bei den Freischärlern in Afghanistan nicht um ein Völkerrechtssubjekt handelt, welches im Krieg gegen Deutschland stehen könnte.

Der Zwischenstand bei der NTV-Telefonumfrage "brauchen unsere Soldaten mehr Unterstützung" beträgt 94% "Ja".

Ich sollte also vielleicht meine wehrkraftzersetzenden Reden beenden und mich in Reih und Glied und hinter "unsere Jungs und Mädels" stellen...

Kujat hat ja schon gesagt, daß "unsere" Soldaten unzureichend ausgerüstet seien.
Vielleicht sollte ich also damit beginnen, am GD Gold für Eisen zu sammeln..

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2a/11904.jpg
#
Es ist allerdings nun wohl so,dass die BW nach den Erfahrungen schneller und härter
auf Angriffe reagiert.Man wird,so wie ich es ebenfalls täte,schneller massiv zurückschiessen.Mit entsprechenden zivilen Verlusten.
Wie oben bereits dargestellt,wird dies die Bevölkerung weiter gegen die Soldaten aufbringen (Stimmung gekippt usw).
Genau dies ist die Taktik der Taliban.
#
peter schrieb:
deutsche soldaten sind dort, weil sie sich den job ausgesucht haben und die regierung sie dorthin geschickt hat. die zivilisten sind dort, weil sie dort hin gehören. und schlecht weg können.


Nehmen wir den Fall an in deiner Heimat gibt es eine gefährliche Katastrophe, zum Beispiel eine Überschwemmung. Nur die Bundeswehr hat die Möglichkeiten dich und deine Familie aus dem Katastrophengebiet zu retten und vor dem Tod zu bewahren. Jetzt denken sich aber alle Soldaten der Bundeswehr, nee, das is mir viel zu gefährlich. Dabei könnte ich ja selbst draufgehen.

Wie wär das?

Man kann dem Einsatz so oder so gegenüberstehen. Aber tragt das doch bitte nicht auf dem Rücken unser Soldaten aus.
#
Man sollte sich nicht in fremde Händel einmischen. Helmut Kohl war da wesentlich intelligenter als sein Nachfolger.
Gewinnen kann man dort sowieso nichts. Das haben alle  Besatzungstruppen erfahren ,von Alexander angefangen, bis hin zu den Briten und vor nicht allzu langer Zeit auch den Sowjets. Und die mußten sich nicht mal mit der öffentlichen Meinung auseinandersetzen. Entsprechend brutal wurde der Krieg geführt. Verloren haben sie trotzdem. Allesamt.

 Ein Abzug wäre richtig.
Was geht uns das an?
Sollen sie doch weiterhin ihre Kulturdenkmäler vernichten, ihre Frauen unterdrücken und ihre Männer in einen ewigen Krieg schicken.
Das ist eben die dortige " Kultur".
Mögen sie glücklich werden mit ihrer Lebensweise. Ich möchte damit nicht belästigt werden , ich möchte nicht dafür zahlen und ich möchte nicht das unsere Soldaten dort sinnlos sterben.
#
HeinzGründel schrieb:
Man sollte sich nicht in fremde Händel einmischen. Helmut Kohl war da wesentlich intelligenter als sein Nachfolger.
Gewinnen kann man dort sowieso nichts. Das haben alle  Besatzungstruppen erfahren ,von Alexander angefangen, bis hin zu den Briten und vor nicht allzu langer Zeit auch den Sowjets. Und die mußten sich nicht mal mit der öffentlichen Meinung auseinandersetzen. Entsprechend brutal wurde der Krieg geführt. Verloren haben sie trotzdem. Allesamt.

 Ein Abzug wäre richtig.
Was geht uns das an?
Sollen sie doch weiterhin ihre Kulturdenkmäler vernichten, ihre Frauen unterdrücken und ihre Männer in einen ewigen Krieg schicken.
Das ist eben die dortige " Kultur".
Mögen sie glücklich werden mit ihrer Lebensweise. Ich möchte damit nicht belästigt werden , ich möchte nicht dafür zahlen und ich möchte nicht das unsere Soldaten dort sinnlos sterben.


Ein Beitrag den ich voll unterstützen kann.
#
1958 schrieb:
HeinzGründel schrieb:
Man sollte sich nicht in fremde Händel einmischen. Helmut Kohl war da wesentlich intelligenter als sein Nachfolger.
Gewinnen kann man dort sowieso nichts. Das haben alle  Besatzungstruppen erfahren ,von Alexander angefangen, bis hin zu den Briten und vor nicht allzu langer Zeit auch den Sowjets. Und die mußten sich nicht mal mit der öffentlichen Meinung auseinandersetzen. Entsprechend brutal wurde der Krieg geführt. Verloren haben sie trotzdem. Allesamt.

 Ein Abzug wäre richtig.
Was geht uns das an?
Sollen sie doch weiterhin ihre Kulturdenkmäler vernichten, ihre Frauen unterdrücken und ihre Männer in einen ewigen Krieg schicken.
Das ist eben die dortige " Kultur".
Mögen sie glücklich werden mit ihrer Lebensweise. Ich möchte damit nicht belästigt werden , ich möchte nicht dafür zahlen und ich möchte nicht das unsere Soldaten dort sinnlos sterben.


Ein Beitrag den ich voll unterstützen kann.


Helmut Kohl musste aber auch nicht im Angesicht eines Anschlags auf das WTC und unter massivem Druck der USA mit George Bush solch eine folgenschwere Entscheidung fällen. Schwer zu sagen, wie er bzw. seine Regierung 2001/02 reagiert hätte.
#
HeinzGründel schrieb:
Man sollte sich nicht in fremde Händel einmischen. Helmut Kohl war da wesentlich intelligenter als sein Nachfolger.
Gewinnen kann man dort sowieso nichts. Das haben alle  Besatzungstruppen erfahren ,von Alexander angefangen, bis hin zu den Briten und vor nicht allzu langer Zeit auch den Sowjets. Und die mußten sich nicht mal mit der öffentlichen Meinung auseinandersetzen. Entsprechend brutal wurde der Krieg geführt. Verloren haben sie trotzdem. Allesamt.

 Ein Abzug wäre richtig.
Was geht uns das an?
Sollen sie doch weiterhin ihre Kulturdenkmäler vernichten, ihre Frauen unterdrücken und ihre Männer in einen ewigen Krieg schicken.
Das ist eben die dortige " Kultur".
Mögen sie glücklich werden mit ihrer Lebensweise. Ich möchte damit nicht belästigt werden , ich möchte nicht dafür zahlen und ich möchte nicht das unsere Soldaten dort sinnlos sterben.


Helmut Kohl hat die bereits unter Schmidt mit zunehmenden Krisen und Arbeitslosigkeit begonnene Militarisierung der Gesellschaft auch fortgesetzt. Als die Mauer dann fiel, waren wir auch bald schon wieder "wer"..

Aber es dürfte nach seinen neuesten Äußerungen nicht falsch sein, Herrn zu Guttenberg einen gestandenen Kriegsminister zu nennen..
#
Kohl stand im ersten Golfkrieg nicht minder unter Druck. Im Gegenteil. Man hat erwartet das er sich 1990 dankbar erweist.

Hat er aber nicht gemacht. Bauernschlau wie er war. Er hat halt bezahlt.

Is ja auch wurscht. Ab nach Hause. Je schneller desto besser.
#
@Pedrogranata

Ich erkenne die pazifistische Grundhaltung,die du hier immer wieder betonst an.
Nichts dagegen einzuwenden.Krieg ist unmenschlich und verabscheungswürdig,das weiss (bis auf einige wenige) jeder.
Aber :Alles auf wirtschaftliche Interessen,grosskapitalistische Begehrlichkeiten usw zurückzuführen,halte ich für weit über das Ziel hinausgeschossen.
Man findet für alles eine wirtschaftliche Begründung.Da wird dann schonmal eine Pipelinetrasse zum Kriegsgrund.
Findet man sowas nicht,sind es diffuse geostrategische Interessen,Kulturimperialismus,fehlgeleitetes Sendungsbewusstsein usw.
#
adler1807 schrieb:
peter schrieb:
deutsche soldaten sind dort, weil sie sich den job ausgesucht haben und die regierung sie dorthin geschickt hat. die zivilisten sind dort, weil sie dort hin gehören. und schlecht weg können.


Nehmen wir den Fall an in deiner Heimat gibt es eine gefährliche Katastrophe, zum Beispiel eine Überschwemmung. Nur die Bundeswehr hat die Möglichkeiten dich und deine Familie aus dem Katastrophengebiet zu retten und vor dem Tod zu bewahren. Jetzt denken sich aber alle Soldaten der Bundeswehr, nee, das is mir viel zu gefährlich. Dabei könnte ich ja selbst draufgehen.

Wie wär das?

Man kann dem Einsatz so oder so gegenüberstehen. Aber tragt das doch bitte nicht auf dem Rücken unser Soldaten aus.


ich will das gar nicht auf dem rücken der soldaten austragen. den beruf haben sie aber trotzdem freiwillig gewählt. und die aufgabe unserer armee besteht nicht darin menschen aus einem katastrophengebiet zu retten, sondern darin dahin zu gehen wohin man sie schickt und das zu tun, was man ihnen sagt.

und wenn die regierung sagt, dass deutschland in afghanistan verteidigt werden muss, dann müssen sie halt dort hin. das gehört zum berufsbild und das könnte eigentlich jedem seit ein paar jahren klar sein.

als feuerwehrmann kann man ja auch schlecht sagen, dass man sich nicht bei löscharbeiten gefährden möchte.
#
fromgg schrieb:
@Pedrogranata

Ich erkenne die pazifistische Grundhaltung,die du hier immer wieder betonst an.
Nichts dagegen einzuwenden.Krieg ist unmenschlich und verabscheungswürdig,das weiss (bis auf einige wenige) jeder.
Aber :Alles auf wirtschaftliche Interessen,grosskapitalistische Begehrlichkeiten usw zurückzuführen,halte ich für weit über das Ziel hinausgeschossen.
Man findet für alles eine wirtschaftliche Begründung.Da wird dann schonmal eine Pipelinetrasse zum Kriegsgrund.
Findet man sowas nicht,sind es diffuse geostrategische Interessen,Kulturimperialismus,fehlgeleitetes Sendungsbewusstsein usw.



Natürlich geht es um die Rettung des christlichen Abendlandes vor den Mameluken, bzw gegen die Mächte des Bösen..  

Von pazifistischer Grundhaltung kann bei mir aber mal sowas von keine Rede sein..

#
Tja,wenn du so genau weisst,um was es da geht ...

Hab ich irgendwo geschrieben,dass ich die Sache dort für richtig halte ?

Rettung vor den Mamelucken ....

Da könntest du möglicherweise ...

Nochmal : Beispiel Venezuela.Rohstoffreich,vor der Haustüre,Verstaatlichungen usw.
Und die haben sogar Öl.
Ja aber,wo bleiben sie denn,die Amerikaner ?
Dort sind handfestere wirtschaftliche Interessen gefährdet als in diesem unfruchtbaren Landstrich,irgendwo am Ass der Welt.
#
fromgg schrieb:
Tja,wenn du so genau weisst,um was es da geht ...

Hab ich irgendwo geschrieben,dass ich die Sache dort für richtig halte ?

Rettung vor den Mamelucken ....

Da könntest du möglicherweise ...

Nochmal : Beispiel Venezuela.Rohstoffreich,vor der Haustüre,Verstaatlichungen usw.
Und die haben sogar Öl.
Ja aber,wo bleiben sie denn,die Amerikaner ?
Dort sind handfestere wirtschaftliche Interessen gefährdet als in diesem unfruchtbaren Landstrich,irgendwo am Ass der Welt.



Die USA und Veneuela sind, anders als Afghanistan und Zentralasien, bereits lange aufeinander angewiesen. Die USA brauchen das Öl und Venezuela den US-Markt. Das Foreign Affairs Council hat die bisherige US-Lateinamerika-Politik für gescheitert erklärt und eine Strategie der Vorherrschaft der USA, die nicht vorwiegend auf die militärische Variante setzt, eingeschlagen. Es wird sich auf die neuen Gegebenheiten Südamerikas flexibler eingestellt und auf die sozialen Forderungen und nationalen Ambitionen eingegangen.
#
peter schrieb:
HessiP schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Laut Guttenberg ist es jetzt

http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=12080478.html

umgangssprachlich Krieg. Aha.


Und was sagt unser Grundgesetz zum Thema Krieg?!  


tja, gute frage.

tatsache ist, dass wir in einem land, das uns nicht angegriffen hat, einen krieg führen. gegen den irak (gott sei dank, oder wem auch immer) haben wir deutlich "nein" gesagt. in afghanistan sind wir mitten drin. man kann es nicht wegdiskutieren, der deutsche einsatz ist ein kriegseinsatz.

und unter dieser prämisse kann man diskutieren ob man den möchte oder nicht. aber das ganze gebabbel von "humanitärer einsatz" sollte endlich ad acta gelegt werden.

und falls wir uns dafür entscheiden, dass der kriegseinsatz sinnvoll ist, dann sollten wir uns daran gewöhnen, dass im krieg nicht nur die anderen getötet werden, sondern auch deutsche. vielleicht sogar jemand den wir kennen.

muss jeder für sich selbst entscheiden wie er dazu steht. soldaten die heute nach afghanistan geschickt werden haben das. und, wie immer im leben, jeder zahlt den preis für das, was er tut.


Können wir aber einfach aus dem Land abziehen? Es sich selber überlassen nachdem wir dort für solch einen Unruheherd gesorgt haben (Sturz der Taliban, neue gewählte aber doch arg ungeliebte Regierung, das Land in die Steinzeit gebombt usw ect pp)?.

Ich denke nicht. Es wäre schön wenn es dort so halbwegs friedlich abgegangen wäre wie im Kosovo oder in Bosnien. Dort war es auch nicht verkehrt eine Schutztruppe vor Ort zu haben.
#
Vael schrieb:
peter schrieb:
HessiP schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Laut Guttenberg ist es jetzt

http://www.bild.de/BILD/news/telegramm/news-ticker,rendertext=12080478.html

umgangssprachlich Krieg. Aha.


Und was sagt unser Grundgesetz zum Thema Krieg?!  


tja, gute frage.

tatsache ist, dass wir in einem land, das uns nicht angegriffen hat, einen krieg führen. gegen den irak (gott sei dank, oder wem auch immer) haben wir deutlich "nein" gesagt. in afghanistan sind wir mitten drin. man kann es nicht wegdiskutieren, der deutsche einsatz ist ein kriegseinsatz.

und unter dieser prämisse kann man diskutieren ob man den möchte oder nicht. aber das ganze gebabbel von "humanitärer einsatz" sollte endlich ad acta gelegt werden.

und falls wir uns dafür entscheiden, dass der kriegseinsatz sinnvoll ist, dann sollten wir uns daran gewöhnen, dass im krieg nicht nur die anderen getötet werden, sondern auch deutsche. vielleicht sogar jemand den wir kennen.

muss jeder für sich selbst entscheiden wie er dazu steht. soldaten die heute nach afghanistan geschickt werden haben das. und, wie immer im leben, jeder zahlt den preis für das, was er tut.


Können wir aber einfach aus dem Land abziehen? Es sich selber überlassen nachdem wir dort für solch einen Unruheherd gesorgt haben (Sturz der Taliban, neue gewählte aber doch arg ungeliebte Regierung, das Land in die Steinzeit gebombt usw ect pp)?.

Ich denke nicht. Es wäre schön wenn es dort so halbwegs friedlich abgegangen wäre wie im Kosovo oder in Bosnien. Dort war es auch nicht verkehrt eine Schutztruppe vor Ort zu haben.


Sorry, aber das Vertrauen der Afghanen in den "Schutz" der dort ordentlich marodierenden Truppen ist verständlicherweise aufgebraucht.
#
Pedrogranata schrieb:

Sorry, aber das Vertrauen der Afghanen in den "Schutz" der dort ordentlich marodierenden Truppen ist verständlicherweise aufgebraucht.

Damit meinst du jetzt aber nicht die deutsche Truppe?
#
Marodeure ?

Langsam wirds bizarr.


Teilen