Weil sie seit Ende der 70er,als sie quasi pleite waren,eine höchst effektive Finanzpolitik betrieben haben? Den Bayern wurde im Prinzip nichts geschenkt...im Gegensatz zu Hoffenheim,Wolfsburg,Leverkusen und Leipzig. Bayern ist weltweit momentan natürlich unangefochten,selbst die Kneteliga CL hat ein beängstigendes Leistungsgefälle. Aber das ist nicht zwangsläufig die Schuld der Bayern,ein Stück weit auch Unfähigkeit der anderen Vereine. Wir waren auch mal auf Augenhöhe mit Bayern,im Gegensatz zu Bayern ging bei uns einiges schief.... Fussballvereine im Profibereich sind heutzutage Wirtschaftsunternehmen,einige grösser,einige kleiner...Das ist die Gemeinsamkeit der Bayern als auch der Eintracht,auch wenn das manche nicht gerne hören. Ist das so verkehrt,wenn man dann einen Traditionsklub wie den HSV nimmt,der bis dato noch immer geführt wurde wie ein Klub aus den 80ern? Den Leuten,denen das nicht passt,sollen sich dann eben umorientieren. In Hamburg gibt es eine gar nicht so kleine Gruppierung HSV Fans,die jetzt zu der Dritten des HSV gehen,weil sie die Ausgliederung der Profiabteilung nicht mittragen wollen. Das ist konsequent,zwar fragwürdig,aber konsequent. Nun aber Bayern zu boykottieren und dann gegen MG wieder im Stadion zu sein,ist ein bisschen eine Alibiaktion,oder nicht.
sgevolker schrieb: Wenn sich Fangruppierungen mal zusammentun würden, könnte man was erreichen. Gegen Bayern, RB Leipzig und all die anderen die den fairen Wettbewerb unterlaufen. Leere Stadien und abgeschwenkte Spiele machen nämlich auf Dauet keinen Spaß. Leder ist es aber nicht weit mit der Solidarität.
Ich glaube am meißten könnte man erreichen wenn alle Fans (die Eines haben) ihr Sky-Abo kündigen und eine Begründung beilegen das sie mit diesen Verhältnissen nicht mehr einverstanden sind. Ich bin mir sicher das wäre am effektivsten.
Der Totalkapitalismus hat eben den Fußball schon lange erreicht. Warum sollte sich die Schere Arm/Reich nicht auch im Profisport öffnen, parallel zur Gesellschaft?
Ich verstehe den Aufruf des TE vollkommen, sehe aber keine Stichhaltigkeit in seinen Begründungen. Ebenso könnte man zum Boykott von Rewe, Aldi, Lidl & Co. aufrufen, weil man die Tante-Emma-Läden vermisst.
Man kann nur für sich selbst entscheiden. Insoweit mache ich mit dem TE gemeinsame Sache. Eine signifikante Veränderung der Verhältnisse wird man dadurch aber nicht erreichen. Das kann nur geschehen, wenn die zwei neuen Götter der Menschheit reagieren: der Markt und das Geld.
Wenn die Masse der Einseitigkeit in der BL müde geworden ist und eine neue Zerstreuung gefunden hat, wenn die VIP-Logen verwaisen, die Sky-Abos sinken und die Sponsoren sich anderen Spektakeln zuwenden, wird man reagieren. Auf Boykotts, Proteste, Appelle und dergleichen - eher nicht.
Ich bin vor allem Fan von Eintracht Frankfurt. Ich selbst würde mich nicht als Fußballfan bezeichnen. Es ist unser Verein über den Fußball hinaus: Treffpunkt, Identifikation, Freunde und Tradition. Mir ist es grundsätzlich egal gegen wen unser Verein spielt. Gegen Sandhaufen im Pokal habe ich gestanden wie ich zuletzt gegen Köln im Stadion war. Vor einem Jahr gegen die Bayern fiel mir auf, dass viele auf die Bayernspieler gestarrt haben. Ich habe unseren Jungs beim Warmmachen zugeschaut. Die letzten Spiele gegen die Bayern und gegen Dortmund fand ich nicht angenehm, aber das lag überwiegend daran, dass unser Stadion nicht mehr unser Stadion war! Tausende gelbe Punkte im weiten Kreis. das ist etwas was mich mehr ärgert als die arroganten Spieler vom FCB. Eintrachtfans besorgen den Dortmundfans und FCB-Fans die Karten, nehmen sie mit usw., so dass die Bayern und der BVB wieder einmal kein Auswärtsspiel haben. Man schätzt, dass 10 % der Fans Bayernfans sind. Die haben gar keine Auswärtsspiele mehr! Es ist Abwägungssache: Die Arroganz der Bayernspieler ertragen oder Freude an seiner Mannschaft haben. Ich gebe zu, dass ich auch schon überlegt habe, ob ich zu dem Spiel gehe. Bei Spielen gegen den FCB und BVB hat man - überspitzt gesagt - nicht mehr richtig den Eindruck zu einem Eintrachtspiel zu gehen. Es dreht sich viel zu viel um den FCB und den BVB. Man sollte sie einfach ignorieren und es als ein Spiel betrachten wie alle anderen. Aber ist das möglich, wenn 10.000 - 12.000 gegnerische Fans im Stadion sind?
Ich fasse zusammen: Wir boykottieren mittlerweile Bayerrn, Wolfburg, Leverkusen, Hoffenheim. Nuja... die Zuschauerschnitte der letzten Saisons besagen, dass wir darin nur noch nicht ganz erfolgreich sind:
Da muss man den Event-Fans nochmals Bescheid geben. Seitdem unsere Commerzbank-Arena errichtet worden ist, beläuft sich die Auslastung recht gleich bleibend in der ersten Liga bei 91 - 94 %. Im alten Waldstadion waren es seit meinem ersten Stadionbesuch 1995 in der ersten Liga immer so zwischen 47 und 69%. Der Schnitt der Zweitigasaison 11/12 ist sogar höher als jeder Schnitt der alten "Waldstadion"-Zeit. Tjoa. Die Vermarktung funktioniert scheinbar. Und all die Rufe nach Boykotten... sind Rufe nach Boykotten.
WuerzburgerAdler schrieb: Der Totalkapitalismus hat eben den Fußball schon lange erreicht. Warum sollte sich die Schere Arm/Reich nicht auch im Profisport öffnen, parallel zur Gesellschaft?
Ich verstehe den Aufruf des TE vollkommen, sehe aber keine Stichhaltigkeit in seinen Begründungen. Ebenso könnte man zum Boykott von Rewe, Aldi, Lidl & Co. aufrufen, weil man die Tante-Emma-Läden vermisst.
Man kann nur für sich selbst entscheiden. Insoweit mache ich mit dem TE gemeinsame Sache. Eine signifikante Veränderung der Verhältnisse wird man dadurch aber nicht erreichen. Das kann nur geschehen, wenn die zwei neuen Götter der Menschheit reagieren: der Markt und das Geld.
Wenn die Masse der Einseitigkeit in der BL müde geworden ist und eine neue Zerstreuung gefunden hat, wenn die VIP-Logen verwaisen, die Sky-Abos sinken und die Sponsoren sich anderen Spektakeln zuwenden, wird man reagieren. Auf Boykotts, Proteste, Appelle und dergleichen - eher nicht.
Haargenau!
Ich habe dabei irgendwie die spanische Liga vor Augen. Die oberen 2-3 Vereine pumpen das Geld ohne Ende in das System, die Kredite sind hierbei aber halt von Väterchen Staat. Die unteren müssen nachpumpen, um irgendwie konkurrenzfähig zu bleiben. Nutzt aber nix. Die Zuschauer sind gelangweilt und bleiben irgendwann aus... zumindest bei den Kleinen. Riesenschere... und eine Liga, die kurz vor der allgemeinen Pleite ist.
Fakt ist nun mal,daß die Bundesliga boomt,ob es einem passt oder nicht.. Bleiben Leute weg,dann kommen eben andere, Die Bundesliga und die PremierLeague sind eben durchgestylte,marketingtechnisch optimierte Produkte,quasi Selbstläufer. Das wird niemand hier ändern. Und selbst wenn hundert Mann ihre Karte gegen Bayern zurückgeben...es gibt tausend,die sie nehmen werden. Entweder man arrangiert sich mit dem Profifussball der heutigen Zeit,oder man lässt es. Zurückdrehen wird die Sache niemand mehr.
Fakt ist auch,daß Eintracht Frankfurt ohne neues Stadion,ohne Logen und ohne Businessseats ganz sicher nicht mehr in der ersten oder zweiten Liga spielen würde. Sollte dies dann die Alternative sein,dann nehme ich Arena,Logen,Businesseats aber gerne in Kauf.
WuerzburgerAdler schrieb: Der Totalkapitalismus hat eben den Fußball schon lange erreicht. Warum sollte sich die Schere Arm/Reich nicht auch im Profisport öffnen, parallel zur Gesellschaft?
Ich verstehe den Aufruf des TE vollkommen, sehe aber keine Stichhaltigkeit in seinen Begründungen. Ebenso könnte man zum Boykott von Rewe, Aldi, Lidl & Co. aufrufen, weil man die Tante-Emma-Läden vermisst.
Man kann nur für sich selbst entscheiden. Insoweit mache ich mit dem TE gemeinsame Sache. Eine signifikante Veränderung der Verhältnisse wird man dadurch aber nicht erreichen. Das kann nur geschehen, wenn die zwei neuen Götter der Menschheit reagieren: der Markt und das Geld.
Wenn die Masse der Einseitigkeit in der BL müde geworden ist und eine neue Zerstreuung gefunden hat, wenn die VIP-Logen verwaisen, die Sky-Abos sinken und die Sponsoren sich anderen Spektakeln zuwenden, wird man reagieren. Auf Boykotts, Proteste, Appelle und dergleichen - eher nicht.
Ich stimme dir hierbei fast vollumfänglich zu. Nur bei dem letzten Absatz will ich einschränkend hinzufügen, daß es dann aber schon zu spät ist, wenn das eintrifft, was du dort beschreibst. Dann ist der Fußball Geschichte und es wird keine Wiederbelebung mehr geben. Denn würde es die geben, dann würde sich auch alles von vorne wiederholen, die Profitgeier würden sich wieder auf den Sport stürzen und würden wieder kommerzialisieren, was nur zu kommerzialisieren geht. Es sei denn, auch die Menschheit wäre dann bereits Geschichte... oder eben das System und wir hätten tatsächlich mal aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und der Mensch würde sich grundsätzlich ändern und die Gier unter Strafe stellen.
Ich bin mir doch vollkommen bewußt, habe ich auch gleich eingangs geschrieben, daß man mit Boykottaufrufen kaum etwas erreichen kann, ganz sicher jedenfalls keine signifikanten Änderungen. Aber das Bewußtsein bleibt mit solchen Diskussionen geschärft und so manch einer wird zum Nachdenken angeregt. Das bringt keine Revolution, aber auf Dauer sicher ein Umdenken, besonders wenn sich die Verhältnisse noch dramatischer verändern und noch mehr RBs und Hoffenheims auftauchen sollten. Unser Umweltbewußtsein hat sich auch nicht von einem auf den anderen Tag geändert in den 70ern. Das war ein langer Prozess, der immer noch andauert. Aber genau darauf kommt es doch, die Denkmaschine auf Touren zu halten und die Probleme immer und immer wieder irgenwie zu thematisieren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ich hab hier schon wieder was von Event-Fans gelesen...und was jetzt kommt ist sicher off topic, aber mich regt dieses zwei Klassen Fan-Gehabe ein bisschen auf. Was ist denn bitte "der" Event-Fan? Der, der nicht jedes Spiel im Stadion sitzt? Der, der nur zu besonderen Spielen geht? Ich mein im Ernst, für mich ist jedes Spiel, das ich live sehe ein Event. Ist das jetzt schlimm? Wenn diese Event-Fans nicht ins Stadion kämen, wären viele viele Plätze frei. Das will doch bitte auch niemand. Vielleicht verstehe ich den Begriff Event-Fan auch einfach falsch. Aber für mich hat das was von besserer Fan und schlechterer Fan und das schmeckt mir nicht.
skyeagle schrieb: Ich hab hier schon wieder was von Event-Fans gelesen...und was jetzt kommt ist sicher off topic, aber mich regt dieses zwei Klassen Fan-Gehabe ein bisschen auf. Was ist denn bitte "der" Event-Fan? Der, der nicht jedes Spiel im Stadion sitzt? Der, der nur zu besonderen Spielen geht? Ich mein im Ernst, für mich ist jedes Spiel, das ich live sehe ein Event. Ist das jetzt schlimm? Wenn diese Event-Fans nicht ins Stadion kämen, wären viele viele Plätze frei. Das will doch bitte auch niemand. Vielleicht verstehe ich den Begriff Event-Fan auch einfach falsch. Aber für mich hat das was von besserer Fan und schlechterer Fan und das schmeckt mir nicht.
Event-Fan = Der, der nur gegen Bayern, Schalke und Dortmund ins Stadion kommt. Aber dann gegen Freiburg & Augsburg nicht ins Stadion möchte. Alle anderen Spiele sind ihm praktisch egal. Uninteressant um ins Stadion zu gehen.
skyeagle schrieb: Ich hab hier schon wieder was von Event-Fans gelesen...und was jetzt kommt ist sicher off topic, aber mich regt dieses zwei Klassen Fan-Gehabe ein bisschen auf. Was ist denn bitte "der" Event-Fan? Der, der nicht jedes Spiel im Stadion sitzt? Der, der nur zu besonderen Spielen geht? Ich mein im Ernst, für mich ist jedes Spiel, das ich live sehe ein Event. Ist das jetzt schlimm? Wenn diese Event-Fans nicht ins Stadion kämen, wären viele viele Plätze frei. Das will doch bitte auch niemand. Vielleicht verstehe ich den Begriff Event-Fan auch einfach falsch. Aber für mich hat das was von besserer Fan und schlechterer Fan und das schmeckt mir nicht.
Event-Fan = Der, der nur gegen Bayern, Schalke und Dortmund ins Stadion kommt. Aber dann gegen Freiburg & Augsburg nicht ins Stadion möchte. Alle anderen Spiele sind ihm praktisch egal. Uninteressant um ins Stadion zu gehen.
skyeagle schrieb: Ich hab hier schon wieder was von Event-Fans gelesen...und was jetzt kommt ist sicher off topic, aber mich regt dieses zwei Klassen Fan-Gehabe ein bisschen auf. Was ist denn bitte "der" Event-Fan? Der, der nicht jedes Spiel im Stadion sitzt? Der, der nur zu besonderen Spielen geht? Ich mein im Ernst, für mich ist jedes Spiel, das ich live sehe ein Event. Ist das jetzt schlimm? Wenn diese Event-Fans nicht ins Stadion kämen, wären viele viele Plätze frei. Das will doch bitte auch niemand. Vielleicht verstehe ich den Begriff Event-Fan auch einfach falsch. Aber für mich hat das was von besserer Fan und schlechterer Fan und das schmeckt mir nicht.
WuerzburgerAdler schrieb: Der Totalkapitalismus hat eben den Fußball schon lange erreicht. Warum sollte sich die Schere Arm/Reich nicht auch im Profisport öffnen, parallel zur Gesellschaft?
Ich verstehe den Aufruf des TE vollkommen, sehe aber keine Stichhaltigkeit in seinen Begründungen. Ebenso könnte man zum Boykott von Rewe, Aldi, Lidl & Co. aufrufen, weil man die Tante-Emma-Läden vermisst.
Man kann nur für sich selbst entscheiden. Insoweit mache ich mit dem TE gemeinsame Sache. Eine signifikante Veränderung der Verhältnisse wird man dadurch aber nicht erreichen. Das kann nur geschehen, wenn die zwei neuen Götter der Menschheit reagieren: der Markt und das Geld.
Wenn die Masse der Einseitigkeit in der BL müde geworden ist und eine neue Zerstreuung gefunden hat, wenn die VIP-Logen verwaisen, die Sky-Abos sinken und die Sponsoren sich anderen Spektakeln zuwenden, wird man reagieren. Auf Boykotts, Proteste, Appelle und dergleichen - eher nicht.
Ich stimme dir hierbei fast vollumfänglich zu. Nur bei dem letzten Absatz will ich einschränkend hinzufügen, daß es dann aber schon zu spät ist, wenn das eintrifft, was du dort beschreibst. Dann ist der Fußball Geschichte und es wird keine Wiederbelebung mehr geben. Denn würde es die geben, dann würde sich auch alles von vorne wiederholen, die Profitgeier würden sich wieder auf den Sport stürzen und würden wieder kommerzialisieren, was nur zu kommerzialisieren geht. Es sei denn, auch die Menschheit wäre dann bereits Geschichte... oder eben das System und wir hätten tatsächlich mal aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und der Mensch würde sich grundsätzlich ändern und die Gier unter Strafe stellen.
Ich bin mir doch vollkommen bewußt, habe ich auch gleich eingangs geschrieben, daß man mit Boykottaufrufen kaum etwas erreichen kann, ganz sicher jedenfalls keine signifikanten Änderungen. Aber das Bewußtsein bleibt mit solchen Diskussionen geschärft und so manch einer wird zum Nachdenken angeregt. Das bringt keine Revolution, aber auf Dauer sicher ein Umdenken, besonders wenn sich die Verhältnisse noch dramatischer verändern und noch mehr RBs und Hoffenheims auftauchen sollten. Unser Umweltbewußtsein hat sich auch nicht von einem auf den anderen Tag geändert in den 70ern. Das war ein langer Prozess, der immer noch andauert. Aber genau darauf kommt es doch, die Denkmaschine auf Touren zu halten und die Probleme immer und immer wieder irgenwie zu thematisieren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Hierzu einen Beitrag geleistet zu haben gebührt dir Respekt.
DelmeSGE schrieb: Fakt ist nun mal,daß die Bundesliga boomt,ob es einem passt oder nicht.. Bleiben Leute weg,dann kommen eben andere, Die Bundesliga und die PremierLeague sind eben durchgestylte,marketingtechnisch optimierte Produkte,quasi Selbstläufer. Das wird niemand hier ändern. Und selbst wenn hundert Mann ihre Karte gegen Bayern zurückgeben...es gibt tausend,die sie nehmen werden. Entweder man arrangiert sich mit dem Profifussball der heutigen Zeit,oder man lässt es. Zurückdrehen wird die Sache niemand mehr.
Fakt ist auch,daß Eintracht Frankfurt ohne neues Stadion,ohne Logen und ohne Businessseats ganz sicher nicht mehr in der ersten oder zweiten Liga spielen würde. Sollte dies dann die Alternative sein,dann nehme ich Arena,Logen,Businesseats aber gerne in Kauf.
Es geht nicht darum, die Karten zurückzugeben, sondern sie eben zu behalten, aber nicht in Anspruch zu nehmen. Und es geht erst recht nicht darum, das Rad zurückzudrehen, sondern einen falschen Weg zu verlassen und einen anderen, vielleicht den richtigen einzuschlagen. Der führt nicht zwangsläufig zurück, sondern eben nach vorne. Und manchmal entdeckt man auf dem neuen Weg auch gute, alte Sachen wieder und hat dann vielleicht, mit der Erfahrung aus den Fehlern der jüngeren Vergangenheit, eine ganz andere Sicht der Dinge. Die Weimarer Republik z.B. war gut, manche sagen sogar, die beste Demokratie die wir je hatten. Trotzdem haben die besonderen Umstände der damaligen Zeit und eben auch einige zu freiheitliche Schwachstellen in die Katastrope geführt. Danach hat man das Rad der Geschichte wieder zurückgedreht und eine neue Demokratie geschaffen, nur diesmal eben mit der sogenannten Fünf-Prozent-Hürde, weil man aus den Fehlern von damals gelernt hatte.
skyeagle schrieb: Ich hab hier schon wieder was von Event-Fans gelesen...und was jetzt kommt ist sicher off topic, aber mich regt dieses zwei Klassen Fan-Gehabe ein bisschen auf. Was ist denn bitte "der" Event-Fan? Der, der nicht jedes Spiel im Stadion sitzt? Der, der nur zu besonderen Spielen geht? Ich mein im Ernst, für mich ist jedes Spiel, das ich live sehe ein Event. Ist das jetzt schlimm? Wenn diese Event-Fans nicht ins Stadion kämen, wären viele viele Plätze frei. Das will doch bitte auch niemand. Vielleicht verstehe ich den Begriff Event-Fan auch einfach falsch. Aber für mich hat das was von besserer Fan und schlechterer Fan und das schmeckt mir nicht.
Von mir war das auch eher ironisch gemeint.
Ich wollte da jetzt auch nicht Deinen Beitrag oder einen anderen speziellen angreifen. Mich stört dieses Event-Fan-Gehabe einfach ein wenig. Ich kann es ja ein bisschen nachvollziehen, aber halt nur ein bisschen. Wenn jemand selten ins Stadion kommt, soll er sich halt ein Spiel aussuchen was für ihn interessant ist. Wenn es nur Spiele gegen die Bayern oder Schalke sind, dann ist es halt so.
skyeagle schrieb: Ich hab hier schon wieder was von Event-Fans gelesen...und was jetzt kommt ist sicher off topic, aber mich regt dieses zwei Klassen Fan-Gehabe ein bisschen auf. Was ist denn bitte "der" Event-Fan? Der, der nicht jedes Spiel im Stadion sitzt? Der, der nur zu besonderen Spielen geht? Ich mein im Ernst, für mich ist jedes Spiel, das ich live sehe ein Event. Ist das jetzt schlimm? Wenn diese Event-Fans nicht ins Stadion kämen, wären viele viele Plätze frei. Das will doch bitte auch niemand. Vielleicht verstehe ich den Begriff Event-Fan auch einfach falsch. Aber für mich hat das was von besserer Fan und schlechterer Fan und das schmeckt mir nicht.
Von mir war das auch eher ironisch gemeint.
Ich wollte da jetzt auch nicht Deinen Beitrag oder einen anderen speziellen angreifen. Mich stört dieses Event-Fan-Gehabe einfach ein wenig. Ich kann es ja ein bisschen nachvollziehen, aber halt nur ein bisschen. Wenn jemand selten ins Stadion kommt, soll er sich halt ein Spiel aussuchen was für ihn interessant ist. Wenn es nur Spiele gegen die Bayern oder Schalke sind, dann ist es halt so.
Ich kann dieses "Eventfan"-Getue genauso wenig ab. Bzw. finde ich den Namen unpassend. Unabhängig, ob Bayern, Freiburg oder Aue. Die Fans möchten sich vor dem Spiel auf 2, 3, 4 Bier treffen, vllt. noch eine Bratwurst futtern. Das ganze Drumherum: Pallavern, Atmosphäre aufsaugen. Im Stadion dann vllt. noch ne Choreo und sich auf Fan-Gesänge konzentrieren. Das findet alles um den Fußball herum statt und hat letztenendes nix damit zu tun. Es macht das Fußballspiel... zum Event.
skyeagle schrieb: Ich hab hier schon wieder was von Event-Fans gelesen...und was jetzt kommt ist sicher off topic, aber mich regt dieses zwei Klassen Fan-Gehabe ein bisschen auf. Was ist denn bitte "der" Event-Fan? Der, der nicht jedes Spiel im Stadion sitzt? Der, der nur zu besonderen Spielen geht? Ich mein im Ernst, für mich ist jedes Spiel, das ich live sehe ein Event. Ist das jetzt schlimm? Wenn diese Event-Fans nicht ins Stadion kämen, wären viele viele Plätze frei. Das will doch bitte auch niemand. Vielleicht verstehe ich den Begriff Event-Fan auch einfach falsch. Aber für mich hat das was von besserer Fan und schlechterer Fan und das schmeckt mir nicht.
Event-Fan = Der, der nur gegen Bayern, Schalke und Dortmund ins Stadion kommt. Aber dann gegen Freiburg & Augsburg nicht ins Stadion möchte. Alle anderen Spiele sind ihm praktisch egal. Uninteressant um ins Stadion zu gehen.
Die Antwort auf alle deine Fragen findest du derzeit ca. 100 km weiter südöstlich.
Die Würzburger Kickers, ein Traditionsverein von 1907, in Glanzzeiten Zweitligist, im Kern aber ein sehr familiärer Klub mit großem Zusammenhalt unter den Mitgliedern. Das Abenteuer 2. Liga hat man dank dieser eher schlichten Strukturen schadlos überstanden (im Gegensatz zum Ebenso-Traditionsklub und Ebenso-Zweitligist Würzburg 04, der daran zugrunde ging).
Nun hat Flyeralarmchef Fischer sein Herz für die Kickers entdeckt, er ist nicht nur Sponsor, sondern echter Fan, der bei Auswärtsspielen mitfährt und in der Kurve steht. In einem 3-Jahresplan möchte man die 3. Liga entern, und es sieht bereits nach wenigen Monaten schon sehr gut aus (Tabellenführer Regionalliga). Trainer ist Bernd Hollerbach, selbst Jugendspieler bei den Kickers gewesen, Mannschaft wurde wüst zusammengekauft und von Hollerbach eindrucksvoll zu einer Spitzenmannschaft geformt.
So weit so gut. Natürlich gehört zu so einem Aufstiegsplan auch ein bisschen Marketing, und natürlich auch ein (neu geschaffener) VIP-Bereich. Der ist zwar nicht sehr bequem, man hat auch gar keine so gute Sicht aufs Spielfeld, aber es ist ein VIP-Bereich. Und außerdem müssen alle Zuschauer, die auf die Haupttribüne wollen, knapp einen Meter unterhalb dieses VIP-Bereichs vorbeilaufen. Perfekt.
Und Schwuppdiwupp wurden aus den durchschnittlich 3 - 400 treuen Zuschauern, zu denen ich mich auch zähle (ich hab mal für die gespielt), 1.500 bis 2.000. Wie gesagt, im Schnitt. Zum Heimspiel morgen, dem ersten Spiel unter dem neu errichteten Flutlicht, werden 3.500 Zuschauer erwartet, gegen Bayern II im Spiel darauf bis zu 5.000.
Und der VIP-Bereich quillt über. A nicht, aber B-, C- und sonstige Prominenz geben sich hier mit ihren Begleitungen ein Stelldichein, Gesichter, die du schon überall mal gesehen hast, nur nicht im Kickers-Stadion. Aber jetzt. Im angeregten Gespräch, zum Teil den Pudel im Arm und das Schampusglas in der Hand. Herausgeputzt wie zum Almabtrieb und den gerade am Kiosk erstandenen Kickers-Schal modisch um den Hals geknüpft fressen sie einem wie mir die Bratwurst weg.
skyeagle schrieb: Ich hab hier schon wieder was von Event-Fans gelesen...und was jetzt kommt ist sicher off topic, aber mich regt dieses zwei Klassen Fan-Gehabe ein bisschen auf. Was ist denn bitte "der" Event-Fan? Der, der nicht jedes Spiel im Stadion sitzt? Der, der nur zu besonderen Spielen geht? Ich mein im Ernst, für mich ist jedes Spiel, das ich live sehe ein Event. Ist das jetzt schlimm? Wenn diese Event-Fans nicht ins Stadion kämen, wären viele viele Plätze frei. Das will doch bitte auch niemand. Vielleicht verstehe ich den Begriff Event-Fan auch einfach falsch. Aber für mich hat das was von besserer Fan und schlechterer Fan und das schmeckt mir nicht.
Von mir war das auch eher ironisch gemeint.
Ich wollte da jetzt auch nicht Deinen Beitrag oder einen anderen speziellen angreifen. Mich stört dieses Event-Fan-Gehabe einfach ein wenig. Ich kann es ja ein bisschen nachvollziehen, aber halt nur ein bisschen. Wenn jemand selten ins Stadion kommt, soll er sich halt ein Spiel aussuchen was für ihn interessant ist. Wenn es nur Spiele gegen die Bayern oder Schalke sind, dann ist es halt so.
Also, ich habe jetzt keinen Überblick, wer wann wo und wie über Event-Fans geschrieben hat. Aber um die, wer immer das auch sein mag, geht es auch gar nicht. Zumindest mir nicht. Wie ich bereits mehrmals schrub, ist für mich jedes Spiel ein neues Erlebnis, auf das ich mich immer wieder freue, obwohl ich schon so viele gesehen habe. Aber mir geht es auch gar nicht um das Erlebnis eines Fußballspiels in einem vollen Stadion, das einfach toll ist. Mir geht es, wenn ich diesen Begriff bewußt abwertend gebrauche (allein dieser Anglizismus geht mir schon schwer und nur unter Bauchschmerzen aus der Feder), um den "Event", der von bestimmter Seite und für bestimmte Zwecke (Kommerz und Profit) aus diesem reinen Fußballerlebnis gemacht wird. Vergiß das jetzt einfach mal mit den "Event"-Fans. Das ist hier kein Thema und flutscht vielleicht nur mal aus Versehen hier rein.
skyeagle schrieb: Ich hab hier schon wieder was von Event-Fans gelesen...und was jetzt kommt ist sicher off topic, aber mich regt dieses zwei Klassen Fan-Gehabe ein bisschen auf. Was ist denn bitte "der" Event-Fan? Der, der nicht jedes Spiel im Stadion sitzt? Der, der nur zu besonderen Spielen geht? Ich mein im Ernst, für mich ist jedes Spiel, das ich live sehe ein Event. Ist das jetzt schlimm? Wenn diese Event-Fans nicht ins Stadion kämen, wären viele viele Plätze frei. Das will doch bitte auch niemand. Vielleicht verstehe ich den Begriff Event-Fan auch einfach falsch. Aber für mich hat das was von besserer Fan und schlechterer Fan und das schmeckt mir nicht.
Von mir war das auch eher ironisch gemeint.
Ich wollte da jetzt auch nicht Deinen Beitrag oder einen anderen speziellen angreifen. Mich stört dieses Event-Fan-Gehabe einfach ein wenig. Ich kann es ja ein bisschen nachvollziehen, aber halt nur ein bisschen. Wenn jemand selten ins Stadion kommt, soll er sich halt ein Spiel aussuchen was für ihn interessant ist. Wenn es nur Spiele gegen die Bayern oder Schalke sind, dann ist es halt so.
Ich halte auch die Definition für falsch. Ein "Eventfan" ist zumindest nach meinem Verständnis weniger an dem Fußballspiel und/oder der Eintracht interessiert sondern an dem Stadionerlebnis an sich, dem "Sehen und Gesehen werden" und dem "sich selbst feiern".
Der "Eventfan" geht genau so gern zur Formel 1, Tennis Daviscup oder was eben gerade "in" ist.
Weil sie seit Ende der 70er,als sie quasi pleite waren,eine höchst effektive Finanzpolitik betrieben haben?
Den Bayern wurde im Prinzip nichts geschenkt...im Gegensatz zu Hoffenheim,Wolfsburg,Leverkusen und Leipzig.
Bayern ist weltweit momentan natürlich unangefochten,selbst die Kneteliga CL
hat ein beängstigendes Leistungsgefälle.
Aber das ist nicht zwangsläufig die Schuld der Bayern,ein Stück weit auch Unfähigkeit der anderen Vereine.
Wir waren auch mal auf Augenhöhe mit Bayern,im Gegensatz zu Bayern ging bei uns einiges schief....
Fussballvereine im Profibereich sind heutzutage Wirtschaftsunternehmen,einige grösser,einige kleiner...Das ist die Gemeinsamkeit der Bayern als auch der Eintracht,auch wenn das manche nicht gerne hören.
Ist das so verkehrt,wenn man dann einen Traditionsklub wie den HSV nimmt,der bis dato noch immer geführt wurde wie ein Klub aus den 80ern?
Den Leuten,denen das nicht passt,sollen sich dann eben umorientieren.
In Hamburg gibt es eine gar nicht so kleine Gruppierung HSV Fans,die jetzt zu der Dritten des HSV gehen,weil sie die Ausgliederung der Profiabteilung nicht mittragen wollen.
Das ist konsequent,zwar fragwürdig,aber konsequent.
Nun aber Bayern zu boykottieren und dann gegen MG wieder im Stadion zu sein,ist ein bisschen eine Alibiaktion,oder nicht.
Ich glaube am meißten könnte man erreichen wenn alle Fans (die Eines haben) ihr Sky-Abo kündigen und eine Begründung beilegen das sie mit diesen Verhältnissen nicht mehr einverstanden sind.
Ich bin mir sicher das wäre am effektivsten.
Ich verstehe den Aufruf des TE vollkommen, sehe aber keine Stichhaltigkeit in seinen Begründungen. Ebenso könnte man zum Boykott von Rewe, Aldi, Lidl & Co. aufrufen, weil man die Tante-Emma-Läden vermisst.
Man kann nur für sich selbst entscheiden. Insoweit mache ich mit dem TE gemeinsame Sache. Eine signifikante Veränderung der Verhältnisse wird man dadurch aber nicht erreichen. Das kann nur geschehen, wenn die zwei neuen Götter der Menschheit reagieren: der Markt und das Geld.
Wenn die Masse der Einseitigkeit in der BL müde geworden ist und eine neue Zerstreuung gefunden hat, wenn die VIP-Logen verwaisen, die Sky-Abos sinken und die Sponsoren sich anderen Spektakeln zuwenden, wird man reagieren. Auf Boykotts, Proteste, Appelle und dergleichen - eher nicht.
Ich bin vor allem Fan von Eintracht Frankfurt. Ich selbst würde mich nicht als Fußballfan bezeichnen. Es ist unser Verein über den Fußball hinaus: Treffpunkt, Identifikation, Freunde und Tradition. Mir ist es grundsätzlich egal gegen wen unser Verein spielt. Gegen Sandhaufen im Pokal habe ich gestanden wie ich zuletzt gegen Köln im Stadion war.
Vor einem Jahr gegen die Bayern fiel mir auf, dass viele auf die Bayernspieler gestarrt haben. Ich habe unseren Jungs beim Warmmachen zugeschaut.
Die letzten Spiele gegen die Bayern und gegen Dortmund fand ich nicht angenehm, aber das lag überwiegend daran, dass unser Stadion nicht mehr unser Stadion war! Tausende gelbe Punkte im weiten Kreis. das ist etwas was mich mehr ärgert als die arroganten Spieler vom FCB.
Eintrachtfans besorgen den Dortmundfans und FCB-Fans die Karten, nehmen sie mit usw., so dass die Bayern und der BVB wieder einmal kein Auswärtsspiel haben.
Man schätzt, dass 10 % der Fans Bayernfans sind. Die haben gar keine Auswärtsspiele mehr!
Es ist Abwägungssache: Die Arroganz der Bayernspieler ertragen oder Freude an seiner Mannschaft haben. Ich gebe zu, dass ich auch schon überlegt habe, ob ich zu dem Spiel gehe. Bei Spielen gegen den FCB und BVB hat man - überspitzt gesagt - nicht mehr richtig den Eindruck zu einem Eintrachtspiel zu gehen. Es dreht sich viel zu viel um den FCB und den BVB. Man sollte sie einfach ignorieren und es als ein Spiel betrachten wie alle anderen. Aber ist das möglich, wenn 10.000 - 12.000 gegnerische Fans im Stadion sind?
Wir boykottieren mittlerweile Bayerrn, Wolfburg, Leverkusen, Hoffenheim. Nuja... die Zuschauerschnitte der letzten Saisons besagen, dass wir darin nur noch nicht ganz erfolgreich sind:
2005/06 1.BL 711.671 17 41.863 51.500 81,29 %
2006/07 1.BL 809.624 17 47.625 51.500 92,48 %
2007/08 1.BL 821.100 17 48.300 51.500 93,79 %
2008/09 1.BL 799.200 17 47.012 51.500 91,28 %
2009/10 1.BL 802.500 17 47,206 51.500 91,66 %
2010/11 1.BL 805.200 17 47.365 51.500 91,97 %
2011/12 2.BL 648.000 17 38.118 51.500 74,02 %
2012/13 1.BL 816.750 17 48.044 51.500 93,29 %
Da muss man den Event-Fans nochmals Bescheid geben. Seitdem unsere Commerzbank-Arena errichtet worden ist, beläuft sich die Auslastung recht gleich bleibend in der ersten Liga bei 91 - 94 %. Im alten Waldstadion waren es seit meinem ersten Stadionbesuch 1995 in der ersten Liga immer so zwischen 47 und 69%. Der Schnitt der Zweitigasaison 11/12 ist sogar höher als jeder Schnitt der alten "Waldstadion"-Zeit.
Tjoa. Die Vermarktung funktioniert scheinbar. Und all die Rufe nach Boykotten... sind Rufe nach Boykotten.
Haargenau!
Ich habe dabei irgendwie die spanische Liga vor Augen. Die oberen 2-3 Vereine pumpen das Geld ohne Ende in das System, die Kredite sind hierbei aber halt von Väterchen Staat. Die unteren müssen nachpumpen, um irgendwie konkurrenzfähig zu bleiben. Nutzt aber nix. Die Zuschauer sind gelangweilt und bleiben irgendwann aus... zumindest bei den Kleinen. Riesenschere... und eine Liga, die kurz vor der allgemeinen Pleite ist.
Bleiben Leute weg,dann kommen eben andere,
Die Bundesliga und die PremierLeague sind eben durchgestylte,marketingtechnisch optimierte Produkte,quasi Selbstläufer.
Das wird niemand hier ändern.
Und selbst wenn hundert Mann ihre Karte gegen Bayern zurückgeben...es gibt tausend,die sie nehmen werden.
Entweder man arrangiert sich mit dem Profifussball der heutigen Zeit,oder man lässt es.
Zurückdrehen wird die Sache niemand mehr.
Fakt ist auch,daß Eintracht Frankfurt ohne neues Stadion,ohne Logen und ohne Businessseats ganz sicher nicht mehr in der ersten oder zweiten Liga spielen würde.
Sollte dies dann die Alternative sein,dann nehme ich Arena,Logen,Businesseats aber gerne in Kauf.
Ich stimme dir hierbei fast vollumfänglich zu.
Nur bei dem letzten Absatz will ich einschränkend hinzufügen, daß es dann aber schon zu spät ist, wenn das eintrifft, was du dort beschreibst.
Dann ist der Fußball Geschichte und es wird keine Wiederbelebung mehr geben. Denn würde es die geben, dann würde sich auch alles von vorne wiederholen, die Profitgeier würden sich wieder auf den Sport stürzen und würden wieder kommerzialisieren, was nur zu kommerzialisieren geht.
Es sei denn, auch die Menschheit wäre dann bereits Geschichte... oder eben das System und wir hätten tatsächlich mal aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt und der Mensch würde sich grundsätzlich ändern und die Gier unter Strafe stellen.
Ich bin mir doch vollkommen bewußt, habe ich auch gleich eingangs geschrieben, daß man mit Boykottaufrufen kaum etwas erreichen kann, ganz sicher jedenfalls keine signifikanten Änderungen.
Aber das Bewußtsein bleibt mit solchen Diskussionen geschärft und so manch einer wird zum Nachdenken angeregt.
Das bringt keine Revolution, aber auf Dauer sicher ein Umdenken, besonders wenn sich die Verhältnisse noch dramatischer verändern und noch mehr RBs und Hoffenheims auftauchen sollten.
Unser Umweltbewußtsein hat sich auch nicht von einem auf den anderen Tag geändert in den 70ern. Das war ein langer Prozess, der immer noch andauert.
Aber genau darauf kommt es doch, die Denkmaschine auf Touren zu halten und die Probleme immer und immer wieder irgenwie zu thematisieren. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Event-Fan = Der, der nur gegen Bayern, Schalke und Dortmund ins Stadion kommt. Aber dann gegen Freiburg & Augsburg nicht ins Stadion möchte. Alle anderen Spiele sind ihm praktisch egal. Uninteressant um ins Stadion zu gehen.
Danke für die Aufklärung!
Von mir war das auch eher ironisch gemeint.
Hierzu einen Beitrag geleistet zu haben gebührt dir Respekt.
Es geht nicht darum, die Karten zurückzugeben, sondern sie eben zu behalten, aber nicht in Anspruch zu nehmen.
Und es geht erst recht nicht darum, das Rad zurückzudrehen, sondern einen falschen Weg zu verlassen und einen anderen, vielleicht den richtigen einzuschlagen.
Der führt nicht zwangsläufig zurück, sondern eben nach vorne.
Und manchmal entdeckt man auf dem neuen Weg auch gute, alte Sachen wieder und hat dann vielleicht, mit der Erfahrung aus den Fehlern der jüngeren Vergangenheit, eine ganz andere Sicht der Dinge.
Die Weimarer Republik z.B. war gut, manche sagen sogar, die beste Demokratie die wir je hatten.
Trotzdem haben die besonderen Umstände der damaligen Zeit und eben auch einige zu freiheitliche Schwachstellen in die Katastrope geführt.
Danach hat man das Rad der Geschichte wieder zurückgedreht und eine neue Demokratie geschaffen, nur diesmal eben mit der sogenannten Fünf-Prozent-Hürde, weil man aus den Fehlern von damals gelernt hatte.
Ich wollte da jetzt auch nicht Deinen Beitrag oder einen anderen speziellen angreifen.
Mich stört dieses Event-Fan-Gehabe einfach ein wenig. Ich kann es ja ein bisschen nachvollziehen, aber halt nur ein bisschen. Wenn jemand selten ins Stadion kommt, soll er sich halt ein Spiel aussuchen was für ihn interessant ist. Wenn es nur Spiele gegen die Bayern oder Schalke sind, dann ist es halt so.
Ich kann dieses "Eventfan"-Getue genauso wenig ab. Bzw. finde ich den Namen unpassend. Unabhängig, ob Bayern, Freiburg oder Aue. Die Fans möchten sich vor dem Spiel auf 2, 3, 4 Bier treffen, vllt. noch eine Bratwurst futtern. Das ganze Drumherum: Pallavern, Atmosphäre aufsaugen. Im Stadion dann vllt. noch ne Choreo und sich auf Fan-Gesänge konzentrieren. Das findet alles um den Fußball herum statt und hat letztenendes nix damit zu tun. Es macht das Fußballspiel... zum Event.
Die Antwort auf alle deine Fragen findest du derzeit ca. 100 km weiter südöstlich.
Die Würzburger Kickers, ein Traditionsverein von 1907, in Glanzzeiten Zweitligist, im Kern aber ein sehr familiärer Klub mit großem Zusammenhalt unter den Mitgliedern. Das Abenteuer 2. Liga hat man dank dieser eher schlichten Strukturen schadlos überstanden (im Gegensatz zum Ebenso-Traditionsklub und Ebenso-Zweitligist Würzburg 04, der daran zugrunde ging).
Nun hat Flyeralarmchef Fischer sein Herz für die Kickers entdeckt, er ist nicht nur Sponsor, sondern echter Fan, der bei Auswärtsspielen mitfährt und in der Kurve steht. In einem 3-Jahresplan möchte man die 3. Liga entern, und es sieht bereits nach wenigen Monaten schon sehr gut aus (Tabellenführer Regionalliga). Trainer ist Bernd Hollerbach, selbst Jugendspieler bei den Kickers gewesen, Mannschaft wurde wüst zusammengekauft und von Hollerbach eindrucksvoll zu einer Spitzenmannschaft geformt.
So weit so gut. Natürlich gehört zu so einem Aufstiegsplan auch ein bisschen Marketing, und natürlich auch ein (neu geschaffener) VIP-Bereich. Der ist zwar nicht sehr bequem, man hat auch gar keine so gute Sicht aufs Spielfeld, aber es ist ein VIP-Bereich. Und außerdem müssen alle Zuschauer, die auf die Haupttribüne wollen, knapp einen Meter unterhalb dieses VIP-Bereichs vorbeilaufen. Perfekt.
Und Schwuppdiwupp wurden aus den durchschnittlich 3 - 400 treuen Zuschauern, zu denen ich mich auch zähle (ich hab mal für die gespielt), 1.500 bis 2.000. Wie gesagt, im Schnitt. Zum Heimspiel morgen, dem ersten Spiel unter dem neu errichteten Flutlicht, werden 3.500 Zuschauer erwartet, gegen Bayern II im Spiel darauf bis zu 5.000.
Und der VIP-Bereich quillt über. A nicht, aber B-, C- und sonstige Prominenz geben sich hier mit ihren Begleitungen ein Stelldichein, Gesichter, die du schon überall mal gesehen hast, nur nicht im Kickers-Stadion. Aber jetzt. Im angeregten Gespräch, zum Teil den Pudel im Arm und das Schampusglas in der Hand. Herausgeputzt wie zum Almabtrieb und den gerade am Kiosk erstandenen Kickers-Schal modisch um den Hals geknüpft fressen sie einem wie mir die Bratwurst weg.
Noch Fragen?
Also, ich habe jetzt keinen Überblick, wer wann wo und wie über Event-Fans geschrieben hat.
Aber um die, wer immer das auch sein mag, geht es auch gar nicht. Zumindest mir nicht.
Wie ich bereits mehrmals schrub, ist für mich jedes Spiel ein neues Erlebnis, auf das ich mich immer wieder freue, obwohl ich schon so viele gesehen habe.
Aber mir geht es auch gar nicht um das Erlebnis eines Fußballspiels in einem vollen Stadion, das einfach toll ist. Mir geht es, wenn ich diesen Begriff bewußt abwertend gebrauche (allein dieser Anglizismus geht mir schon schwer und nur unter Bauchschmerzen aus der Feder), um den "Event", der von bestimmter Seite und für bestimmte Zwecke (Kommerz und Profit) aus diesem reinen Fußballerlebnis gemacht wird.
Vergiß das jetzt einfach mal mit den "Event"-Fans. Das ist hier kein Thema und flutscht vielleicht nur mal aus Versehen hier rein.
Ich halte auch die Definition für falsch. Ein "Eventfan" ist zumindest nach meinem Verständnis weniger an dem Fußballspiel und/oder der Eintracht interessiert sondern an dem Stadionerlebnis an sich, dem "Sehen und Gesehen werden" und dem "sich selbst feiern".
Der "Eventfan" geht genau so gern zur Formel 1, Tennis Daviscup oder was eben gerade "in" ist.