Ich fasse mal sehr kurz zusammen, was andere z.T. schon gesagt haben, und was meiner Meinung nach getan werden müsste:
- Fernsehgelder gemäß Zuschauerzahlen für die einzelnen Vereine bei Sky verteilen - Absurd hohe Zahlungen über die CL reduzieren, mehr Geld in die EL geben - Transfermodalitäten ändern und, wenn irgendwie mit EU-Recht vereinbar, an die Zeit vor dem Bosman-Urteil angleichen -Strengere Regulierung von Transfers im Jugendbereich
Und ja, ich bin beim letzten Heimspiel gegen die Bayern im Stadion gewesen und mir ist echt die Lust vergangen, mir so was noch mal anzutun, aber das ist meiner Meinung nach nicht die richtige Reaktion. Hingehen, die Seele aus dem Leib schreien, die Bayern-Kunden in unserer Ecke der Gegentribüne so lange blöd von der Seite anzuquatschen, dass sie das nächste Mal keine Lust haben, 190.- € bei Ebay für die Karze auszugeben.
Übrigens ... F**** euch alle, ihr DK-Inhaber und Mitglieder, die ihr Eure Karten bei Ebay vertickt!
Übrigens ... F**** euch alle, ihr DK-Inhaber und Mitglieder, die ihr Eure Karten bei Ebay vertickt!
Zeige sie bitte an, auch wenn Du nur eine Versteigerung mitbekommst, zumindest bei Reschke bei der Eintracht. Diese verschissenen A****l****** haben keinerlei Rücksicht verdient.
Und wenn Du wieder mal eine Karte brauchst- vielleicht nicht gerade gegen die Bauern- schreib es ins Suche und Biete.
Ansonsten bleibt nur zu konstatieren, ich habe keinen Bock mehr. Nicht auf fehlende Waffengleichheit, nicht auf bleierne Schwernis, nicht auf Platz 11 und alle 5 Jahre mal wieder aufzusteigen, nicht auf ein Einschwören vor der Saison, dass die Erwartungen zu hoch wären (was war die erwartete Durchschnittsplatzierung Werner?), nicht mehr auf den ganzen zementierten Mist.
Mal schauen, ob ich mir morgen das Gerumpel anschaue.
Übrigens ... F**** euch alle, ihr DK-Inhaber und Mitglieder, die ihr Eure Karten bei Ebay vertickt!
Zeige sie bitte an, auch wenn Du nur eine Versteigerung mitbekommst, zumindest bei Reschke bei der Eintracht. Diese verschissenen A****l****** haben keinerlei Rücksicht verdient.
Und wenn Du wieder mal eine Karte brauchst- vielleicht nicht gerade gegen die Bauern- schreib es ins Suche und Biete. ...
Mal schauen, ob ich mir morgen das Gerumpel anschaue.
Bin seit einigen Jahren Eintracht-Mitglied, habe aber auf mein VK-Recht für die Spiele gegen die Bayern und Dortmund verzichtet.
Ich gehe lieber morgen mit meinem Vater, der letzte Woche 75 geworden ist, ins Waldstadion, weil wir beide Zeit haben und mir das wichtiger ist als die Zirkustruppe zu sehen.
sportsharry schrieb: DM-SGE: Mir geht es auch gar nicht darum, den Kommerz komplett rauszuhalten. Gab es immer schon irgendwie, ABER BITTE IN GRENZEN !! Wie ich schon mal geschrieben habe, das Exzessive ist es, was mich gewltig stört. Man kann doch auch mit weniger zufrieden sein und die Gier zügeln, so daß es allen gut geht und nicht nur wenigen. Aber lass den Kommerz jetzt mal bei seite. Der soll hier nicht das Hauptthema sein. Es ist die absurde Wettbewerbsverzerrung, eben in Folge des exzessiven Kommerzes, die im Vordergrund steht und die ich thematisieren wollte.
Wer den fairen Markt fordert hat nicht verstanden, dass es den nicht gibt. Soziale Marktwirtschaft ist ein Widerspruch in sich und diese Etikettierung ein Propagandatrick. Wer exzessiven Kommerz (zu Recht) kritisiert muss den Kommerz, den Markt thematisieren. Der FCB mag eine Spitze dieses (Fußball-)Marktes sein, vielleicht eine Art Symbol für diesen (Fußball-) Markt, aber er ist für diesen nicht verantwortlich. Ich habe das ungute Gefühl, dass er sogar bei dir / bei Ihnen zum Sündenbock gerät. Das halte ich für ungut und desavouiert die eigentlich interessante Idee der Threaderöffnung. Nicht der Mensch ist schlecht (Gier usw.), sondern die Verhältnisse in denen er lebt.
Manche haben kein Problem mit dem (Fußball-)Markt. Das ist die eine Haltung. Manche haben ein Problem mit dem (Fußball)-Markt und der damit zunehmenden Kommerzialisierung. Sie gehen zum Fußball trotz des Marktes. Dies ist auch eine Haltung. Es gibt dabei unterschiedliche Schmerzgrenzen und unterschiedliche Zeitpunkte des Ausstiegs bzw. des Verzichts. Ich für meinen Teil werde nicht alles mitmachen, ohne dass ich jetzt vorschnell meine Grenze festlegen wollte. (Der Verzicht fiele ja nicht leicht.)
Nun gut, wenn "Soziale Marktwirtschaft" für dich ein Oxymoron darstellt, dann nimm eben den Begriff "Rheinischer Kapitalismus", was im Grunde dasselbe meint. Man kann/muß meiner Meinung schon unterscheiden zwischen dem neoliberalen Kapitalismus anglizistischer Prägung, der uns aufgeschwätzt wurde, und eben dem viel mehr marktregulierten rheinischen unter Adenauer und Erhard zum Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit, der an die katholische Soziallehre angelehnt war. Darin offenbaren sich zwei vollkommen unterschiedliche kulturelle Welten. Aber das führt jetzt zu weit.
Die schlechten Verhältnisse, in denen der deiner (und meiner) Ansicht nach gute Mensch lebt, sind aber nicht Gott gegeben, sondern auch von Menschen gemacht. Es gibt neben dem Guten im Menschen eben leider auch die Gier. Und es ist Aufgabe unserer und zukünftiger Generationen, genau diese zu bekämpfen, weil sie, so meine nicht nur ich, für alles Schlechte in der Welt verantwortlich ist. Und schon wieder ein Grund, falls du das liest, lieber WuerzburgerAdler, warum ich ausgerechnet die Bayern angehe. Weil die Bayern die personifizierte Gier sind. Und die hat sogar einen Namen: UH. ,-)
King Louis schrieb: Fragt sich bei dieser Diskussion eigentlich niemand, warum es in vielen der renommiertesten US-Ligen (NBA, MLB) komischerweise funktioniert, dass man am Anfang der Saisons noch nicht weiß, wer Meister wird? (Eine Frage die sich auch in puncto "Wahnsinn bei Jugendtransfers" stellt.)
Die US Ligen als Vorbild??
Oh Gott... da wechseln Mannschaften einfach mal die Stadt,den Bundesstaat,Besitzer wechseln.... Und: es gibt keinen Auf-und Abstieg....da kann man natürlich etwas generöser werden. US Sport ist eine wesentlich grössere Show als der Fussball hierzulande. Kein gutes Beispiel.
Ein sehr gutes Beispiel. Ich verfolge die NFL. Das was Du beschreibst ist dort schon seit Ewigkeiten nicht mehr passiert. Es gibt immer eine ganze Reihe von Mannschaften die für den Titel in Frage kommen, schon lange wurde der Titel nicht mehr verteidigt. Die Liga ist viel mehr ausgeglichen, was natürlich auch am Draft liegt, der hier nur schwer umzusetzen ist. Wer bildet schon gerne für andere aus. Aber die Gehaltsobergrenzen und die Verteilung der Fernsehgelder kann man sich durchaus als Vorbild nehmen.
Vll nicht in der NFL,aber in der NHL und NBA. Ich verfolge das auch ein wenig. Es bleibt aber festzuhalten,daß der US Sport ,bzw die Systematik des US Sports keineswegs zu vergleichen ist mit dem europäischen Fussball. Und Gehaltsobergrenzen? Naja,die Gehaltsobergrenzen im US Sport..... da sind die BuLi Profis Waisenknaben...
Es stellt sich aber die Frage,ob es immer an der finanziellen Überlegenheit der Bayern liegt. Bayern zahlt für Spitzenleute viel...Wolfsburg für jeden,der geradeaus laufen kann ,auch. Ich glaube nicht,daß zwischen dem Gehaltsgefüge der Münchner und der VWler so eine Riesendiskrepanz herrscht. Vll zahlt ein Verein wie Wolfsburg sogar viel höhere Gehälter im Vergleich zu der Spielerqualität.
Ich muss sagen, in einigen Punkten im Sport sind die Amerikaner Vorbilder. Das Draft-System, der Salary Cap - Sowas bräuchten wir hier unbedingt.
Ich finds immer wieder amüsant wenn man sich mal vor Augen führt, dass das kapitalistischste Land der Welt im Sport eher sozialistisch ist.
Übrigens ... F**** euch alle, ihr DK-Inhaber und Mitglieder, die ihr Eure Karten bei Ebay vertickt!
Zeige sie bitte an, auch wenn Du nur eine Versteigerung mitbekommst, zumindest bei Reschke bei der Eintracht. Diese verschissenen A****l****** haben keinerlei Rücksicht verdient.
Und wenn Du wieder mal eine Karte brauchst- vielleicht nicht gerade gegen die Bauern- schreib es ins Suche und Biete. ...
Mal schauen, ob ich mir morgen das Gerumpel anschaue.
Bin seit einigen Jahren Eintracht-Mitglied, habe aber auf mein VK-Recht für die Spiele gegen die Bayern und Dortmund verzichtet.
Ich gehe lieber morgen mit meinem Vater, der letzte Woche 75 geworden ist, ins Waldstadion, weil wir beide Zeit haben und mir das wichtiger ist als die Zirkustruppe zu sehen.
Ich hab alles an Tickets, die wir für unsere 4 DK und für die 4 Mitgliedschaften für das Spiel gegen Bauern und gegen die Zecken bekommen konnten gekauft um diese dann an Eintrachtfans wieder zum gleichen Kurs zu verkaufen. Somit sind dann auf der GT und in der Ostkurve eben 24 Eintrachtfans mehr im Stadion. Ist zwar immer mit Arbeit verbunden und man erlebt teilweise einige "Gestörte" die sich die Karten noch nach Hause bringen lassen wollen oder mich noch fragen, ob ich die billiger abgebe, aber m. E. nach ist das eine lohnende Sache. Somit haben diese A.rschlöcher zumindest diese 24 Tickets nicht über Ebay verhökern können.
Daher auch von mir: F**** euch alle, ihr DK-Inhaber und Mitglieder, die ihr Eure Karten bei Ebay vertickt!
Man kann die FC Bayern-Historie und das Verschaffen des derzeitigen großen Vorsprungs an wirtschaftlicher und damit sportlicher Vormachtstellung meines Erachtens immer wiederholen, aber es trifft immer wieder den Kern der Sache:
Der FC Bayern war nicht Gründungsmitglied der Bundesliga (das war 1860), sondern ist 2 Jahre später, 1965, mit einer großartigen Spielergeneration, Beckenbauer, Gerd Müller, Sepp Maier, Franz Roth, Katsche Schwarzenbeck, aufgestiegen und hat damals schon Titel und Pokale abgeräumt.
Später kamen die höchsttalentierten Jungspunde Paul Breitner und Uli Hoeneß hinzu sowie ein einzigartiger ökonomischer Wettbewerbsvorteil durch das topmoderne und riesige Olympiastadion für die Olympischen Sommerspiele 1972.
Einen vergleichbaren Wettbewerbvorteil hätte sich nur Hertha BSC mit dem riesigen Olympiastadion Berlin, damaliges Fassungsvermögen mit Stehplätzen in den Kurven insgesamt rund 90.000 Zuschauer, verschaffen können. Aber auch Schalke (70.000), Düsseldorf (70.000), Stuttgart (70.000) hatten große "Schüsseln".
Auf Schalke wurd der Fehler gemacht, für 1000 DM po Mann Spiele zu verschieben (Bundesligaskandal),damit hatte sich eine tolle Schalker Generation (Nigbur,Fichtel, Rüssmann, Lütkebohmert, Klaus Fischer usw.) selbst zeitweise schachmatt gesetzt im Wettbewerb (Prozese, Sperren ...).
Gladbach hatte eine tolle Mannschaft, aber ein zu kleines Stadion (35.000), wurde wirtschaftlich immer abgehängt von den anderen.
Als die erste große Bayern-Ära (4 Europapokale, verschiedene deutsche Meisterschaften und Pokale) mit dem Weggang von Beckenbauer in die USA 1977 endete, spielte das Verletzungspech Schicksal: Uli Hoeneß musste vorzeitig seine Karriere als Spieler beenden und begann seine bekannte großartige Regie beim FC Bayern als Manager. Noch bevor er sein Amt antrat, ging der gebürtige Ulmer beim dortigen LKW-Hersteller Magirus-Deutz "vorbei" und hatte seinen eigenen ersten Trikotsponsoren-Vertrag für den FC Bayern in der Aktentasche. Ich liebe den Hoeneß nicht, habe jedoch großen Respekt vor seiner beruflichen Leistung. Er war den anderen im Denken und Handeln immer einen Schritt voraus. So etwas bringt Vorteile, man sieht es heute. Dass dort, wo viel Licht ist, auch viel Schatten ist (hier: unlautere Machenschaften verschiedener Art im beruflichen wie privaten), sagt schon der Volksmund.
Es gibt neben dem Guten im Menschen eben leider auch die Gier. Und es ist Aufgabe unserer und zukünftiger Generationen, genau diese zu bekämpfen, weil sie, so meine nicht nur ich, für alles Schlechte in der Welt verantwortlich ist. Und schon wieder ein Grund, falls du das liest, lieber WuerzburgerAdler, warum ich ausgerechnet die Bayern angehe. Weil die Bayern die personifizierte Gier sind. Und die hat sogar einen Namen: UH. ,-)
Die Dualität des Seins, das ist das, was ich an deinen Beiträgen vermisse.
Genauso wie es viel Schlechtes ganz ohne Gier in der Welt gibt, genauso hat auch die Gier ihre konstruktiven Seiten.
DM-SGE: Nun gut, wenn "Soziale Marktwirtschaft" für dich ein Oxymoron darstellt, dann nimm eben den Begriff "Rheinischer Kapitalismus", was im Grunde dasselbe meint. Man kann/muß meiner Meinung schon unterscheiden zwischen dem neoliberalen Kapitalismus anglizistischer Prägung, der uns aufgeschwätzt wurde, und eben dem viel mehr marktregulierten rheinischen unter Adenauer und Erhard zum Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit, der an die katholische Soziallehre angelehnt war. Darin offenbaren sich zwei vollkommen unterschiedliche kulturelle Welten. Aber das führt jetzt zu weit.
Die schlechten Verhältnisse, in denen der deiner (und meiner) Ansicht nach gute Mensch lebt, sind aber nicht Gott gegeben, sondern auch von Menschen gemacht. Es gibt neben dem Guten im Menschen eben leider auch die Gier. Und es ist Aufgabe unserer und zukünftiger Generationen, genau diese zu bekämpfen, weil sie, so meine nicht nur ich, für alles Schlechte in der Welt verantwortlich ist. Und schon wieder ein Grund, falls du das liest, lieber WuerzburgerAdler, warum ich ausgerechnet die Bayern angehe. Weil die Bayern die personifizierte Gier sind. Und die hat sogar einen Namen: UH. ,-) [/quote]
Die bürgerliche Gesellschaft benötigt wie jede Gesellschaft eine Ideologie (nicht im wertenden Sinne gemeint, sondern als Sphäre, in der die Gesellschaft über sich und ihre Transformation zu sich kommt; Gedanken werden Wirklichkeit). Die bürgerliche Ideologie besagt u. a. , dass es eine gut organisierte Marktwirtschaft und eine schlecht organisierte Marktwirtschaft, eine produktive Kommerzialisierung und eine böse Kommerzialisierung, einen guten Kapitalismus und einen Turbo-Kapitalismus gibt. Diese Ideologie führt zu entsprechenden Zuschreibungen und erzeugt auch Sündenböcke. Aber dieses Thema führt hier wirklich zu weit!
Nur so viel noch: Ein Bundesligaspiel gegen den FCB boykottieren zu wollen mag durchaus seine Berechtigung haben; dieser sollte vielleicht etwas anders begründet werden.
DM-SGE: Ich habe mittlerweile auch Sky, nachdem ich mich jahrzehntelang partout geweigert habe, das zu unterstützen. Heute habe ich die Einstellung, sollen die halt was verdienen, sie liefern ja auch was dafür, was es zu reinen Sportschauzeiten eben nicht gab. Und für meine DK-Karte muß ich ja auch zahlen. Mir geht es auch gar nicht darum, den Kommerz komplett rauszuhalten. Gab es immer schon irgendwie, ABER BITTE IN GRENZEN !! Wie ich schon mal geschrieben habe, das Exzessive ist es, was mich gewltig stört.
Das bezahlte Werbefernsehen hat meiner Ansicht nach zur beklagten Kommerzialisierung wahrscheinlich mehr beigetragen als der Nutznießer Bayern München. Dies soll jetzt bitte nicht so missverstanden werden, dass ich die Abonnenten des bezahlten Werbefernsehen kritisiere. Nur zu einem Spielboykott aufzurufen und gleichzeitig dieses Werbefernsehen nicht im selben Maße zu hinterfragen halte ich für eigentümlich und war eigentlich der Anlass meines erneuten Beitrags.
sportsharry schrieb: DM-SGE: Nun gut, wenn "Soziale Marktwirtschaft" für dich ein Oxymoron darstellt, dann nimm eben den Begriff "Rheinischer Kapitalismus", was im Grunde dasselbe meint. Man kann/muß meiner Meinung schon unterscheiden zwischen dem neoliberalen Kapitalismus anglizistischer Prägung, der uns aufgeschwätzt wurde, und eben dem viel mehr marktregulierten rheinischen unter Adenauer und Erhard zum Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit, der an die katholische Soziallehre angelehnt war. Darin offenbaren sich zwei vollkommen unterschiedliche kulturelle Welten. Aber das führt jetzt zu weit.
Die schlechten Verhältnisse, in denen der deiner (und meiner) Ansicht nach gute Mensch lebt, sind aber nicht Gott gegeben, sondern auch von Menschen gemacht. Es gibt neben dem Guten im Menschen eben leider auch die Gier. Und es ist Aufgabe unserer und zukünftiger Generationen, genau diese zu bekämpfen, weil sie, so meine nicht nur ich, für alles Schlechte in der Welt verantwortlich ist. Und schon wieder ein Grund, falls du das liest, lieber WuerzburgerAdler, warum ich ausgerechnet die Bayern angehe. Weil die Bayern die personifizierte Gier sind. Und die hat sogar einen Namen: UH. ,-)
Die bürgerliche Gesellschaft benötigt wie jede Gesellschaft eine Ideologie (nicht im wertenden Sinne gemeint, sondern als Sphäre, in der die Gesellschaft über sich und ihre Transformation zu sich kommt; Gedanken werden Wirklichkeit). Die bürgerliche Ideologie besagt u. a. , dass es eine gut organisierte Marktwirtschaft und eine schlecht organisierte Marktwirtschaft, eine produktive Kommerzialisierung und eine böse Kommerzialisierung, einen guten Kapitalismus und einen Turbo-Kapitalismus gibt. Diese Ideologie führt zu entsprechenden Zuschreibungen und erzeugt auch Sündenböcke. Aber dieses Thema führt hier wirklich zu weit!
Nur so viel noch: Ein Bundesligaspiel gegen den FCB boykottieren zu wollen mag durchaus seine Berechtigung haben; dieser sollte vielleicht etwas anders begründet werden.
DM-SGE: Ich habe mittlerweile auch Sky, nachdem ich mich jahrzehntelang partout geweigert habe, das zu unterstützen. Heute habe ich die Einstellung, sollen die halt was verdienen, sie liefern ja auch was dafür, was es zu reinen Sportschauzeiten eben nicht gab. Und für meine DK-Karte muß ich ja auch zahlen. Mir geht es auch gar nicht darum, den Kommerz komplett rauszuhalten. Gab es immer schon irgendwie, ABER BITTE IN GRENZEN !! Wie ich schon mal geschrieben habe, das Exzessive ist es, was mich gewltig stört.
Das bezahlte Werbefernsehen hat meiner Ansicht nach zur beklagten Kommerzialisierung wahrscheinlich mehr beigetragen als der Nutznießer Bayern München. Dies soll jetzt bitte nicht so missverstanden werden, dass ich die Abonnenten des bezahlten Werbefernsehen kritisiere. Nur zu einem Spielboykott aufzurufen und gleichzeitig dieses Werbefernsehen nicht im selben Maße zu hinterfragen halte ich für eigentümlich und war eigentlich der Anlass meines erneuten Beitrags. [/quote]
Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht ganz, was du im ersten Abschnitt sagen willst.
Im zweiten Abschnitt stimme ich dir durchaus zu, mit der Einschränkung, daß beide, Werbung und Bayern, in gleichem Maße beigetragen haben.
Hinsichtlich Sky habe ich auch heute noch kein besonders gutes Gefühl, glaub' mir. Ich versuche aber, mich mit den bereits genannten Argumenten selbst ein wenig zu beruhigen. Ist ja auch bequem, besonders für einen alten Mann wie mich. Trotzdem, der Boykott hat jetzt nicht primär was mit dem Kommerz zu tun, sondern mit der nicht mehr hinnehmbaren Wettbewerbsverzerrung. Natürlich ist die Kausalität zwischen Beidem offensichtlich, aber es müssen getrennte Diskussionen sein, weil durch eine entsprechend gerechtere Verteilung der TV-Gelder die Wettbewerbsverzerrung in diesem bisherigen Ausmaß ja nicht mehr gegeben wäre, der Kommerz als solcher aber immer noch und somit auch immer noch genügend Kritikansätze und Diskussionsstoff liefern würde.
Ich habe seit einer halben Ewigkeit genau die gleiche Einstellung gegenüber dieses Themas und bin das letzte mal gegen die Bayern im Stadion gewesen, als die den 5. Ausländer (oder wie das damals war) eingewechselt hatten. Ich kam an der Isenburger Schneise an und da machte es die Runde "3 Punkte für uns
Ich füge dem ganzen Thema rein gar nichts hinzu, werde aber weiterhin weder dieses Jahr, noch so lange ich lebe jemals wieder ein Bayern-Spiel im Stadion ansehen. Nicht einzig wegen dem angesprochenen, lange überschrittenen Level an wirtschaftlichen Maß, das den Bayern schon seit jahren völlig verlorengegangen ist, sondern auch, weil mich die Spiele sportlich überhaupt nicht interessieren. I.d.R. verliert man, mit Glück spielt man gut und kriegt das 0:1 in der 84., alle paar Jahre holt man ein 1:1. Die Bayern sehe ich im TV mindestens ein mal die Woche jubeln, mindestens einmal im Monat >4:0 gewinnen, mindestens ein mal im Quartal ein CL Spiel mit den Bayern. Bayern super, Bayern toll, Bayern Maß der Dinge. Gähn. Konkurrenz wird zerfelddert, Talente wie Rode werden wie reife Früchte kostenlos gepflückt, Maß der Dinge reicht nicht, es muss das Übermaß sein. Gäääähn.
Mich reizen Duelle gegen Oxxen, gegen den FSV, gegen M1, gegen Köln hundert, wenn nicht tausend mal mehr als die lahmen Kicks gegen die halbe-Milliarden-Truppe aus der Retorte. Als Zuschauer gibt es finde ich wenig bis gar nichts langweiligeres als Spiele gegen die Bayern.
Solange man zu hause von den Bayern nicht jedesmal mit 5:0 oder mehr abgefiedelt wird, kann man da ruhig hingehen. Da wir dabei sogar zumeist gut aussahen, ab u.an sogar gewinnen ,würde ich für mich überhaupt keinen Grund sehen, Spiele des FC Bayern gegen uns zu boykottieren.
Am nächsten Sonntag den 2.11 . sehe ich (wenigstens ) die Amateure des FC Bayern im Schlagerspiel der Regionalliga Bayern gegen den Tabellenführer Würzburger Kickers .
pelo schrieb: Solange man zu hause von den Bayern nicht jedesmal mit 5:0 oder mehr abgefiedelt wird, kann man da ruhig hingehen. Da wir dabei sogar zumeist gut aussahen, ab u.an sogar gewinnen ,würde ich für mich überhaupt keinen Grund sehen, Spiele des FC Bayern gegen uns zu boykottieren.
Am nächsten Sonntag den 2.11 . sehe ich (wenigstens ) die Amateure des FC Bayern im Schlagerspiel der Regionalliga Bayern gegen den Tabellenführer Würzburger Kickers .
Darf ich darf da wenigstens hingehen ?
Wir leben in einem freien Land - du kannst auch zum Fussnägelschneiden von Ribery gehen wenn du willst und er sich zusehen lässt. Spannender könnte es werden als Fudssball gucken, weil vielleicht schneidet er sich ja ...
pelo schrieb: Solange man zu hause von den Bayern nicht jedesmal mit 5:0 oder mehr abgefiedelt wird, kann man da ruhig hingehen. Da wir dabei sogar zumeist gut aussahen, ab u.an sogar gewinnen ,würde ich für mich überhaupt keinen Grund sehen, Spiele des FC Bayern gegen uns zu boykottieren.
Am nächsten Sonntag den 2.11 . sehe ich (wenigstens ) die Amateure des FC Bayern im Schlagerspiel der Regionalliga Bayern gegen den Tabellenführer Würzburger Kickers .
Darf ich darf da wenigstens hingehen ?
hast Du Dir die Gründe vom Threaderöffner eigentlich mal durchgelesen?
Ozzy schrieb: ...das ich diesen Thread erst jetzt finde...
Ich habe seit einer halben Ewigkeit genau die gleiche Einstellung gegenüber dieses Themas und bin das letzte mal gegen die Bayern im Stadion gewesen, als die den 5. Ausländer (oder wie das damals war) eingewechselt hatten. Ich kam an der Isenburger Schneise an und da machte es die Runde "3 Punkte für uns
Ich füge dem ganzen Thema rein gar nichts hinzu, werde aber weiterhin weder dieses Jahr, noch so lange ich lebe jemals wieder ein Bayern-Spiel im Stadion ansehen. Nicht einzig wegen dem angesprochenen, lange überschrittenen Level an wirtschaftlichen Maß, das den Bayern schon seit jahren völlig verlorengegangen ist, sondern auch, weil mich die Spiele sportlich überhaupt nicht interessieren. I.d.R. verliert man, mit Glück spielt man gut und kriegt das 0:1 in der 84., alle paar Jahre holt man ein 1:1. Die Bayern sehe ich im TV mindestens ein mal die Woche jubeln, mindestens einmal im Monat >4:0 gewinnen, mindestens ein mal im Quartal ein CL Spiel mit den Bayern. Bayern super, Bayern toll, Bayern Maß der Dinge. Gähn. Konkurrenz wird zerfelddert, Talente wie Rode werden wie reife Früchte kostenlos gepflückt, Maß der Dinge reicht nicht, es muss das Übermaß sein. Gäääähn.
Mich reizen Duelle gegen Oxxen, gegen den FSV, gegen M1, gegen Köln hundert, wenn nicht tausend mal mehr als die lahmen Kicks gegen die halbe-Milliarden-Truppe aus der Retorte. Als Zuschauer gibt es finde ich wenig bis gar nichts langweiligeres als Spiele gegen die Bayern.
Na, dann läßt Du Dir ja einiges an Fußballkunst entgehen. Es ist immer wieder herrlich und erfrischend diesen bayerischen Fußballkünstler zuzusehen! Mit Deinem Fernbleiben schädigst Du nicht mal die Eintracht, freie Plätze beim Besuch der Bayern im Stadion gibt es schon seit Jahren nicht mehr.
pelo schrieb: Solange man zu hause von den Bayern nicht jedesmal mit 5:0 oder mehr abgefiedelt wird, kann man da ruhig hingehen. Da wir dabei sogar zumeist gut aussahen, ab u.an sogar gewinnen ,würde ich für mich überhaupt keinen Grund sehen, Spiele des FC Bayern gegen uns zu boykottieren.
Am nächsten Sonntag den 2.11 . sehe ich (wenigstens ) die Amateure des FC Bayern im Schlagerspiel der Regionalliga Bayern gegen den Tabellenführer Würzburger Kickers .
Darf ich darf da wenigstens hingehen ?
hast Du Dir die Gründe vom Threaderöffner eigentlich mal durchgelesen?
Ja u. ich habe bereits in Beitrag 15 meine grundsätzliche Meinung dazu gesagt. Der Thread hat sich aber inzwischen in einigen Beiträgen vom Sinn des Thread Eröffners entfernt ,indem in manchen Beiträgen darauf hingewiesen wurde,es sei langweilig zu einem Spiel zu gehen,bei dem der Sieger quasi zuvor schon feststeht. Mit meinem Beitrag wollte ich aber darauf hinweisen, dass dies im WS durchaus nicht der Fall sein muss.
Im übrigen gehören die Spieler der Regionalliga- Mannschaft des FC Bayern auch zu selbigem Verein,werden vom gefördert u. natürlich auch bezahlt
Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht ganz, was du im ersten Abschnitt sagen willst.
Im zweiten Abschnitt stimme ich dir durchaus zu, mit der Einschränkung, daß beide, Werbung und Bayern, in gleichem Maße beigetragen haben.
Hinsichtlich Sky habe ich auch heute noch kein besonders gutes Gefühl, glaub' mir. Ich versuche aber, mich mit den bereits genannten Argumenten selbst ein wenig zu beruhigen. Ist ja auch bequem, besonders für einen alten Mann wie mich. Trotzdem, der Boykott hat jetzt nicht primär was mit dem Kommerz zu tun, sondern mit der nicht mehr hinnehmbaren Wettbewerbsverzerrung. Natürlich ist die Kausalität zwischen Beidem offensichtlich, aber es müssen getrennte Diskussionen sein, weil durch eine entsprechend gerechtere Verteilung der TV-Gelder die Wettbewerbsverzerrung in diesem bisherigen Ausmaß ja nicht mehr gegeben wäre, der Kommerz als solcher aber immer noch und somit auch immer noch genügend Kritikansätze und Diskussionsstoff liefern würde.
Mit meinem ersten Absatz wollte ich unter anderem zum Ausdruck bringen, was ein ganz anderer Frankfurter schon vor Jahrzehnten geschrieben hat: "Es gibt kein richtiges Leben im falschen."
Die von dir beschriebene Wettbewerbsverzehrung kann meiner Ansicht nach nicht kritisiert werden ohne die gesellschaftlichen Grundlagen. Deine Ausführungen klingen ein wenig nach: Kommerz ist ja gut, aber nur nicht zu viel davon. Das ist ein frommer Wunsch, denn die zunehmende Ausweitung des Tauschprinzips ist heute - und nicht nur seit heute - Fakt. Vielleicht ist der Sport später durch und durch kommerzialisiert worden als andere gesellschaftliche Bereiche, aber es ist geschehen und zumindest nicht mit einem Boykott der Bayernspiele rückgängig zu machen. Der FCB ist keineswegs verantwortlich für die beklagte zunehmende Kommerzialisierung, sondern er war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Ich möchte dies mit einem Vergleich illustrieren: Die Rolling Stones und die Beatles sind die erfolgreichsten Bands der Rock-/Popmusik (ob das stimmt in Bezug auf verkaufte Allben, weiß ich gar nicht genau). Dies aber nicht deshalb weil sie die besten Bands waren (wenn auch natürlich nicht schlecht), sondern weil sie Anfang, Mitte der 60er als es einen starken Kommerzialisierungsschub im Bereich der populären Musik gab oben auf waren (Können wie ein geschicktes Marketing trugen dazu bei). Sie waren zum richtigen Zeitpunkt am richtigen gesellschaftlichen Ort: Davon profitierten sie noch ein paar Jahrzehnte. Ähnlich - wenn natürlich nicht 1:1 übertragbar, weil es beim Sport doch mehr Unwägbarkeiten gibt - ist es auch beim Fußball und dies nicht nur in Deutschland. Jetzt bin ich kein Fußballexperte und kann nur grob schätzen, was andere besser datieren könnten, aber ich vermute den ersten Kommerzialisierungsschub im Fußball hat es Mitte der 70er gegeben. Wer da in Deutschland und Europa erfolgreich war ist kein Geheimnis. Den zweiten Schub gab es vielleicht Anfang / Mitte der 90er und den dritten mit dem Bau der reinen Fußballarenen, die es anderswo schon länger gab. Das ist jetzt etwas schematisch, da es natürlich auch nationale Unterschiede gibt. Lange Rede kurzer Sinn: Der FCB scheint mir doch wesentlich mehr Nutznießer als Verursacher zu sein. Grüße
Nach dem Lesen des ersten Absatzes des Eröffnungsposts kam mir spontan folgender Gedanke:
Es wäre schön wenn Frieden auf der ganzen Welt herrscht, wenn niemand mehr hungern muss und alle Kinder in Frieden und mit elterlicher Liebe wohlbehütet aufwachsen können. Ich wünsche mir dass es keine tötlichen Krankheiten mehr gibt und wir alle zufrieden sind, dass wir alle glücklich sind, dass es keinen Streit mehr unter den Menschen gibt, dass ich und meine Lieben (und damit alle) nie sterben müssen und für immer in Glück und Freude zusammen leben können und dass die Eintracht das Triple holt und Europa- und Weltmeister für immer wird.
Mit meinem ersten Absatz wollte ich unter anderem zum Ausdruck bringen, was ein ganz anderer Frankfurter schon vor Jahrzehnten geschrieben hat: "Es gibt kein richtiges Leben im falschen."
Ach so. Na ja. Aber wenn ich mich recht erinnere und das auch richtig verstanden habe, dann hatte der doch auch eine recht gute Lösung für das Dilemma parat. Oder meinst du das "valsche Leben" von dem anderen Frankfurter, den die Welt gernhardt? ,-)
sportsharry schrieb:
Die von dir beschriebene Wettbewerbsverzehrung kann meiner Ansicht nach nicht kritisiert werden ohne die gesellschaftlichen Grundlagen. Deine Ausführungen klingen ein wenig nach: Kommerz ist ja gut, aber nur nicht zu viel davon. Das ist ein frommer Wunsch, denn die zunehmende Ausweitung des Tauschprinzips ist heute - und nicht nur seit heute - Fakt. Vielleicht ist der Sport später durch und durch kommerzialisiert worden als andere gesellschaftliche Bereiche, aber es ist geschehen und zumindest nicht mit einem Boykott der Bayernspiele rückgängig zu machen...
Ich bin der Meinung, wobei ich mich natürlich eines Besseren belehren lasse, wenn die Argumente einleuchten, daß der Sport, besonders der, der als Wettbewerb in Ligen ausgeübt wird, eine Sonderstellung einnimmt und daß die normalen Gesetze des Marktes hier einfach nicht greifen. Scheint mir einfach logisch, weil die beste Grundlage für eine spannende Liga, was ja überhaupt erst den Wert des Produkts ausmacht, eine möglichst vielfältige und möglichst ausgeglichene Konkurrenz ist. Im freien Markt wäre logischerweise ein Monopol die beste Voraussetzung für maximalen Profit. also das genaue Gegenteil. Die oft erlebte und viel kritisierte Arroganz der Bayern ist nichts anderes als knallhartes Kalkül. Hoeneß hat schon vor langen Jahren den Anspruch der Bayern auf das allergrößte Stück Kuchen damit gerechtfertigt, daß Spiele gegen die Bayern deswegen immer ausverkauft seien, weil der kleinere Teil der Zuschauer die Bayern gewinnen sehen will, der weitaus größere aber verlieren. Der viel zitierte Bayernhaß, der über die Jahre in der Säbener Straße liebevoll gehegt und gepflegt wurde, weil denen durchaus schon lange klar ist, daß zunehmende Überlegenheit, dazu noch sehr lang anhaltende, auch für zunehmende Langeweile sorgt und somit im Prinzip und auf Dauer die Geschäftsgrundlage entzieht. Mittlerweile sind wir tatsächlich an einem Punkt angelangt, wo die Langeweile und der Unmut darüber sehr weit um sich greift, so daß es auch für die Bayern selbst bedrohlich wird. Ich bin wirklich mal gespannt, wie weit das noch geht, wohin das führt und wie die Bayern reagieren. Was die sich dann wieder ausdenken, wenn die diese und vielleicht auch die nächsten Saisons weiter so dominieren. Ich sag' dir, ich bin soweit, daß ich mir vorstellen könnte, daß die freiwillig Spiele abschenken (was ja nix Neues wäre, nur andersrum, gell), um sich nicht selbst ihr Geschäft kaputt zu machen. Aber bevor ich mich auch noch so verarschen lasse, dann wäre ich doch lieber vorher für eine Marktregulierung u.A. durch eine andere Verteilung der TV-/CL-Gelder. Die DFL als Veranstalter könnte ja z.B. auch Antrittsgelder verlangen, die sich am Umsatz/Gewinn orientieren. Könnte ich mir auch vorstellen. Um wem's nicht passt, der kann sich ja seine eigene Liga suchen oder gründen.
Ich sag' doch, ich kann und will auch den Kommerz nicht abschaffen, mit Boykotten oder so. Aber begrenzen, regulieren, das geht sicher. Besonders wenn die Notwendigkeit dazu offensichtlich ist. Das ist der eigentliche Grund für einen Boykott. Nicht Abschaffung des Kommerzes, sondern, ich wiederhole mich schon wieder, Änderung des Verteilsystems zur Erhaltung der Chancengleicheit und somit des Wettbewerbs.
P.S. Tut mir leid, bin zwischendurch noch mit etlichen anderen Dingen beschäftigt und kann mich nicht so zu 100% konzentrieren. Kann sein, daß das hier ein wenig zusammenhanglos klingt, aber ich habe da schon sehr klare Vorstellungen.
- Fernsehgelder gemäß Zuschauerzahlen für die einzelnen Vereine bei Sky verteilen
- Absurd hohe Zahlungen über die CL reduzieren, mehr Geld in die EL geben
- Transfermodalitäten ändern und, wenn irgendwie mit EU-Recht vereinbar, an die Zeit vor dem Bosman-Urteil angleichen
-Strengere Regulierung von Transfers im Jugendbereich
Und ja, ich bin beim letzten Heimspiel gegen die Bayern im Stadion gewesen und mir ist echt die Lust vergangen, mir so was noch mal anzutun, aber das ist meiner Meinung nach nicht die richtige Reaktion.
Hingehen, die Seele aus dem Leib schreien, die Bayern-Kunden in unserer Ecke der Gegentribüne so lange blöd von der Seite anzuquatschen, dass sie das nächste Mal keine Lust haben, 190.- € bei Ebay für die Karze auszugeben.
Übrigens ... F**** euch alle, ihr DK-Inhaber und Mitglieder, die ihr Eure Karten bei Ebay vertickt!
Zeige sie bitte an, auch wenn Du nur eine Versteigerung mitbekommst, zumindest bei Reschke bei der Eintracht. Diese verschissenen A****l****** haben keinerlei Rücksicht verdient.
Und wenn Du wieder mal eine Karte brauchst- vielleicht nicht gerade gegen die Bauern- schreib es ins Suche und Biete.
Ansonsten bleibt nur zu konstatieren, ich habe keinen Bock mehr. Nicht auf fehlende Waffengleichheit, nicht auf bleierne Schwernis, nicht auf Platz 11 und alle 5 Jahre mal wieder aufzusteigen, nicht auf ein Einschwören vor der Saison, dass die Erwartungen zu hoch wären (was war die erwartete Durchschnittsplatzierung Werner?), nicht mehr auf den ganzen zementierten Mist.
Mal schauen, ob ich mir morgen das Gerumpel anschaue.
Bin seit einigen Jahren Eintracht-Mitglied, habe aber auf mein VK-Recht für die Spiele gegen die Bayern und Dortmund verzichtet.
Ich gehe lieber morgen mit meinem Vater, der letzte Woche 75 geworden ist, ins Waldstadion, weil wir beide Zeit haben und mir das wichtiger ist als die Zirkustruppe zu sehen.
Nun gut, wenn "Soziale Marktwirtschaft" für dich ein Oxymoron darstellt, dann nimm eben den Begriff "Rheinischer Kapitalismus", was im Grunde dasselbe meint.
Man kann/muß meiner Meinung schon unterscheiden zwischen dem neoliberalen Kapitalismus anglizistischer Prägung, der uns aufgeschwätzt wurde, und eben dem viel mehr marktregulierten rheinischen unter Adenauer und Erhard zum Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit, der an die katholische Soziallehre angelehnt war.
Darin offenbaren sich zwei vollkommen unterschiedliche kulturelle Welten. Aber das führt jetzt zu weit.
Die schlechten Verhältnisse, in denen der deiner (und meiner) Ansicht nach gute Mensch lebt, sind aber nicht Gott gegeben, sondern auch von Menschen gemacht.
Es gibt neben dem Guten im Menschen eben leider auch die Gier.
Und es ist Aufgabe unserer und zukünftiger Generationen, genau diese zu bekämpfen, weil sie, so meine nicht nur ich, für alles Schlechte in der Welt verantwortlich ist.
Und schon wieder ein Grund, falls du das liest, lieber WuerzburgerAdler, warum ich ausgerechnet die Bayern angehe. Weil die Bayern die personifizierte Gier sind. Und die hat sogar einen Namen: UH. ,-)
Ich muss sagen, in einigen Punkten im Sport sind die Amerikaner Vorbilder. Das Draft-System, der Salary Cap - Sowas bräuchten wir hier unbedingt.
Ich finds immer wieder amüsant wenn man sich mal vor Augen führt, dass das kapitalistischste Land der Welt im Sport eher sozialistisch ist.
Ich hab alles an Tickets, die wir für unsere 4 DK und für die 4 Mitgliedschaften für das Spiel gegen Bauern und gegen die Zecken bekommen konnten gekauft um diese dann an Eintrachtfans wieder zum gleichen Kurs zu verkaufen. Somit sind dann auf der GT und in der Ostkurve eben 24 Eintrachtfans mehr im Stadion. Ist zwar immer mit Arbeit verbunden und man erlebt teilweise einige "Gestörte" die sich die Karten noch nach Hause bringen lassen wollen oder mich noch fragen, ob ich die billiger abgebe, aber m. E. nach ist das eine lohnende Sache. Somit haben diese A.rschlöcher zumindest diese 24 Tickets nicht über Ebay verhökern können.
Daher auch von mir: F**** euch alle, ihr DK-Inhaber und Mitglieder, die ihr Eure Karten bei Ebay vertickt!
Der FC Bayern war nicht Gründungsmitglied der Bundesliga (das war 1860), sondern ist 2 Jahre später, 1965, mit einer großartigen Spielergeneration, Beckenbauer, Gerd Müller, Sepp Maier, Franz Roth, Katsche Schwarzenbeck, aufgestiegen und hat damals schon Titel und Pokale abgeräumt.
Später kamen die höchsttalentierten Jungspunde Paul Breitner und Uli Hoeneß hinzu sowie ein einzigartiger ökonomischer Wettbewerbsvorteil durch das topmoderne und riesige Olympiastadion für die Olympischen Sommerspiele 1972.
Einen vergleichbaren Wettbewerbvorteil hätte sich nur Hertha BSC mit dem riesigen Olympiastadion Berlin, damaliges Fassungsvermögen mit Stehplätzen in den Kurven insgesamt rund 90.000 Zuschauer, verschaffen können. Aber auch Schalke (70.000), Düsseldorf (70.000), Stuttgart (70.000) hatten große "Schüsseln".
Auf Schalke wurd der Fehler gemacht, für 1000 DM po Mann Spiele zu verschieben (Bundesligaskandal),damit hatte sich eine tolle Schalker Generation (Nigbur,Fichtel, Rüssmann, Lütkebohmert, Klaus Fischer usw.) selbst zeitweise schachmatt gesetzt im Wettbewerb (Prozese, Sperren ...).
Gladbach hatte eine tolle Mannschaft, aber ein zu kleines Stadion (35.000), wurde wirtschaftlich immer abgehängt von den anderen.
Als die erste große Bayern-Ära (4 Europapokale, verschiedene deutsche Meisterschaften und Pokale) mit dem Weggang von Beckenbauer in die USA 1977 endete, spielte das Verletzungspech Schicksal: Uli Hoeneß musste vorzeitig seine Karriere als Spieler beenden und begann seine bekannte großartige Regie beim FC Bayern als Manager. Noch bevor er sein Amt antrat, ging der gebürtige Ulmer beim dortigen LKW-Hersteller Magirus-Deutz "vorbei" und hatte seinen eigenen ersten Trikotsponsoren-Vertrag für den FC Bayern in der Aktentasche. Ich liebe den Hoeneß nicht, habe jedoch großen Respekt vor seiner beruflichen Leistung. Er war den anderen im Denken und Handeln immer einen Schritt voraus. So etwas bringt Vorteile, man sieht es heute. Dass dort, wo viel Licht ist, auch viel Schatten ist (hier: unlautere Machenschaften verschiedener Art im beruflichen wie privaten), sagt schon der Volksmund.
Die Dualität des Seins, das ist das, was ich an deinen Beiträgen vermisse.
Genauso wie es viel Schlechtes ganz ohne Gier in der Welt gibt, genauso hat auch die Gier ihre konstruktiven Seiten.
Nun gut, wenn "Soziale Marktwirtschaft" für dich ein Oxymoron darstellt, dann nimm eben den Begriff "Rheinischer Kapitalismus", was im Grunde dasselbe meint.
Man kann/muß meiner Meinung schon unterscheiden zwischen dem neoliberalen Kapitalismus anglizistischer Prägung, der uns aufgeschwätzt wurde, und eben dem viel mehr marktregulierten rheinischen unter Adenauer und Erhard zum Wirtschaftswunder der Nachkriegszeit, der an die katholische Soziallehre angelehnt war.
Darin offenbaren sich zwei vollkommen unterschiedliche kulturelle Welten. Aber das führt jetzt zu weit.
Die schlechten Verhältnisse, in denen der deiner (und meiner) Ansicht nach gute Mensch lebt, sind aber nicht Gott gegeben, sondern auch von Menschen gemacht.
Es gibt neben dem Guten im Menschen eben leider auch die Gier.
Und es ist Aufgabe unserer und zukünftiger Generationen, genau diese zu bekämpfen, weil sie, so meine nicht nur ich, für alles Schlechte in der Welt verantwortlich ist.
Und schon wieder ein Grund, falls du das liest, lieber WuerzburgerAdler, warum ich ausgerechnet die Bayern angehe. Weil die Bayern die personifizierte Gier sind. Und die hat sogar einen Namen: UH. ,-) [/quote]
Die bürgerliche Gesellschaft benötigt wie jede Gesellschaft eine Ideologie (nicht im wertenden Sinne gemeint, sondern als Sphäre, in der die Gesellschaft über sich und ihre Transformation zu sich kommt; Gedanken werden Wirklichkeit). Die bürgerliche Ideologie besagt u. a. , dass es eine gut organisierte Marktwirtschaft und eine schlecht organisierte Marktwirtschaft, eine produktive Kommerzialisierung und eine böse Kommerzialisierung, einen guten Kapitalismus und einen Turbo-Kapitalismus gibt.
Diese Ideologie führt zu entsprechenden Zuschreibungen und erzeugt auch Sündenböcke. Aber dieses Thema führt hier wirklich zu weit!
Nur so viel noch: Ein Bundesligaspiel gegen den FCB boykottieren zu wollen mag durchaus seine Berechtigung haben; dieser sollte vielleicht etwas anders begründet werden.
DM-SGE:
Ich habe mittlerweile auch Sky, nachdem ich mich jahrzehntelang partout geweigert habe, das zu unterstützen. Heute habe ich die Einstellung, sollen die halt was verdienen, sie liefern ja auch was dafür, was es zu reinen Sportschauzeiten eben nicht gab.
Und für meine DK-Karte muß ich ja auch zahlen.
Mir geht es auch gar nicht darum, den Kommerz komplett rauszuhalten.
Gab es immer schon irgendwie, ABER BITTE IN GRENZEN !!
Wie ich schon mal geschrieben habe, das Exzessive ist es, was mich gewltig stört.
Das bezahlte Werbefernsehen hat meiner Ansicht nach zur beklagten Kommerzialisierung wahrscheinlich mehr beigetragen als der Nutznießer Bayern München.
Dies soll jetzt bitte nicht so missverstanden werden, dass ich die Abonnenten des bezahlten Werbefernsehen kritisiere. Nur zu einem Spielboykott aufzurufen und gleichzeitig dieses Werbefernsehen nicht im selben Maße zu hinterfragen halte ich für eigentümlich und war eigentlich der Anlass meines erneuten Beitrags.
Die bürgerliche Gesellschaft benötigt wie jede Gesellschaft eine Ideologie (nicht im wertenden Sinne gemeint, sondern als Sphäre, in der die Gesellschaft über sich und ihre Transformation zu sich kommt; Gedanken werden Wirklichkeit). Die bürgerliche Ideologie besagt u. a. , dass es eine gut organisierte Marktwirtschaft und eine schlecht organisierte Marktwirtschaft, eine produktive Kommerzialisierung und eine böse Kommerzialisierung, einen guten Kapitalismus und einen Turbo-Kapitalismus gibt.
Diese Ideologie führt zu entsprechenden Zuschreibungen und erzeugt auch Sündenböcke. Aber dieses Thema führt hier wirklich zu weit!
Nur so viel noch: Ein Bundesligaspiel gegen den FCB boykottieren zu wollen mag durchaus seine Berechtigung haben; dieser sollte vielleicht etwas anders begründet werden.
DM-SGE:
Ich habe mittlerweile auch Sky, nachdem ich mich jahrzehntelang partout geweigert habe, das zu unterstützen. Heute habe ich die Einstellung, sollen die halt was verdienen, sie liefern ja auch was dafür, was es zu reinen Sportschauzeiten eben nicht gab.
Und für meine DK-Karte muß ich ja auch zahlen.
Mir geht es auch gar nicht darum, den Kommerz komplett rauszuhalten.
Gab es immer schon irgendwie, ABER BITTE IN GRENZEN !!
Wie ich schon mal geschrieben habe, das Exzessive ist es, was mich gewltig stört.
Das bezahlte Werbefernsehen hat meiner Ansicht nach zur beklagten Kommerzialisierung wahrscheinlich mehr beigetragen als der Nutznießer Bayern München.
Dies soll jetzt bitte nicht so missverstanden werden, dass ich die Abonnenten des bezahlten Werbefernsehen kritisiere. Nur zu einem Spielboykott aufzurufen und gleichzeitig dieses Werbefernsehen nicht im selben Maße zu hinterfragen halte ich für eigentümlich und war eigentlich der Anlass meines erneuten Beitrags. [/quote]
Ehrlich gesagt, ich verstehe nicht ganz, was du im ersten Abschnitt sagen willst.
Im zweiten Abschnitt stimme ich dir durchaus zu, mit der Einschränkung, daß beide, Werbung und Bayern, in gleichem Maße beigetragen haben.
Hinsichtlich Sky habe ich auch heute noch kein besonders gutes Gefühl, glaub' mir. Ich versuche aber, mich mit den bereits genannten Argumenten selbst ein wenig zu beruhigen. Ist ja auch bequem, besonders für einen alten Mann wie mich.
Trotzdem, der Boykott hat jetzt nicht primär was mit dem Kommerz zu tun, sondern mit der nicht mehr hinnehmbaren Wettbewerbsverzerrung.
Natürlich ist die Kausalität zwischen Beidem offensichtlich, aber es müssen getrennte Diskussionen sein, weil durch eine entsprechend gerechtere Verteilung der TV-Gelder die Wettbewerbsverzerrung in diesem bisherigen Ausmaß ja nicht mehr gegeben wäre, der Kommerz als solcher aber immer noch und somit auch immer noch genügend Kritikansätze und Diskussionsstoff liefern würde.
Ich habe seit einer halben Ewigkeit genau die gleiche Einstellung gegenüber dieses Themas und bin das letzte mal gegen die Bayern im Stadion gewesen, als die den 5. Ausländer (oder wie das damals war) eingewechselt hatten. Ich kam an der Isenburger Schneise an und da machte es die Runde "3 Punkte für uns
Ich füge dem ganzen Thema rein gar nichts hinzu, werde aber weiterhin weder dieses Jahr, noch so lange ich lebe jemals wieder ein Bayern-Spiel im Stadion ansehen. Nicht einzig wegen dem angesprochenen, lange überschrittenen Level an wirtschaftlichen Maß, das den Bayern schon seit jahren völlig verlorengegangen ist, sondern auch, weil mich die Spiele sportlich überhaupt nicht interessieren. I.d.R. verliert man, mit Glück spielt man gut und kriegt das 0:1 in der 84., alle paar Jahre holt man ein 1:1. Die Bayern sehe ich im TV mindestens ein mal die Woche jubeln, mindestens einmal im Monat >4:0 gewinnen, mindestens ein mal im Quartal ein CL Spiel mit den Bayern. Bayern super, Bayern toll, Bayern Maß der Dinge. Gähn. Konkurrenz wird zerfelddert, Talente wie Rode werden wie reife Früchte kostenlos gepflückt, Maß der Dinge reicht nicht, es muss das Übermaß sein. Gäääähn.
Mich reizen Duelle gegen Oxxen, gegen den FSV, gegen M1, gegen Köln hundert, wenn nicht tausend mal mehr als die lahmen Kicks gegen die halbe-Milliarden-Truppe aus der Retorte. Als Zuschauer gibt es finde ich wenig bis gar nichts langweiligeres als Spiele gegen die Bayern.
Da wir dabei sogar zumeist gut aussahen, ab u.an sogar gewinnen ,würde ich für mich überhaupt keinen Grund sehen, Spiele des FC Bayern gegen uns zu boykottieren.
Am nächsten Sonntag den 2.11 . sehe ich (wenigstens ) die Amateure des FC Bayern im Schlagerspiel der Regionalliga Bayern gegen den Tabellenführer Würzburger Kickers .
Darf ich darf da wenigstens hingehen ?
Wir leben in einem freien Land - du kannst auch zum Fussnägelschneiden von Ribery gehen wenn du willst und er sich zusehen lässt.
Spannender könnte es werden als Fudssball gucken, weil vielleicht schneidet er sich ja ...
hast Du Dir die Gründe vom Threaderöffner eigentlich mal durchgelesen?
Na, dann läßt Du Dir ja einiges an Fußballkunst entgehen. Es ist immer wieder herrlich und erfrischend diesen bayerischen Fußballkünstler zuzusehen! Mit Deinem Fernbleiben schädigst Du nicht mal die Eintracht, freie Plätze beim Besuch der Bayern im Stadion gibt es schon seit Jahren nicht mehr.
Ja u. ich habe bereits in Beitrag 15 meine grundsätzliche Meinung dazu gesagt.
Der Thread hat sich aber inzwischen in einigen Beiträgen vom Sinn des Thread Eröffners entfernt ,indem in manchen Beiträgen darauf hingewiesen wurde,es sei langweilig zu einem Spiel zu gehen,bei dem der Sieger quasi zuvor schon feststeht. Mit meinem Beitrag wollte ich aber darauf hinweisen, dass dies im WS durchaus nicht der Fall sein muss.
Im übrigen gehören die Spieler der Regionalliga- Mannschaft des FC Bayern auch zu selbigem Verein,werden vom gefördert u. natürlich auch bezahlt
Mit meinem ersten Absatz wollte ich unter anderem zum Ausdruck bringen, was ein ganz anderer Frankfurter schon vor Jahrzehnten geschrieben hat: "Es gibt kein richtiges Leben im falschen."
Die von dir beschriebene Wettbewerbsverzehrung kann meiner Ansicht nach nicht kritisiert werden ohne die gesellschaftlichen Grundlagen. Deine Ausführungen klingen ein wenig nach: Kommerz ist ja gut, aber nur nicht zu viel davon. Das ist ein frommer Wunsch, denn die zunehmende Ausweitung des Tauschprinzips ist heute - und nicht nur seit heute - Fakt. Vielleicht ist der Sport später durch und durch kommerzialisiert worden als andere gesellschaftliche Bereiche, aber es ist geschehen und zumindest nicht mit einem Boykott der Bayernspiele rückgängig zu machen.
Der FCB ist keineswegs verantwortlich für die beklagte zunehmende Kommerzialisierung, sondern er war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Ich möchte dies mit einem Vergleich illustrieren: Die Rolling Stones und die Beatles sind die erfolgreichsten Bands der Rock-/Popmusik (ob das stimmt in Bezug auf verkaufte Allben, weiß ich gar nicht genau). Dies aber nicht deshalb weil sie die besten Bands waren (wenn auch natürlich nicht schlecht), sondern weil sie Anfang, Mitte der 60er als es einen starken Kommerzialisierungsschub im Bereich der populären Musik gab oben auf waren (Können wie ein geschicktes Marketing trugen dazu bei). Sie waren zum richtigen Zeitpunkt am richtigen gesellschaftlichen Ort: Davon profitierten sie noch ein paar Jahrzehnte. Ähnlich - wenn natürlich nicht 1:1 übertragbar, weil es beim Sport doch mehr Unwägbarkeiten gibt - ist es auch beim Fußball und dies nicht nur in Deutschland. Jetzt bin ich kein Fußballexperte und kann nur grob schätzen, was andere besser datieren könnten, aber ich vermute den ersten Kommerzialisierungsschub im Fußball hat es Mitte der 70er gegeben. Wer da in Deutschland und Europa erfolgreich war ist kein Geheimnis. Den zweiten Schub gab es vielleicht Anfang / Mitte der 90er und den dritten mit dem Bau der reinen Fußballarenen, die es anderswo schon länger gab. Das ist jetzt etwas schematisch, da es natürlich auch nationale Unterschiede gibt.
Lange Rede kurzer Sinn: Der FCB scheint mir doch wesentlich mehr Nutznießer als Verursacher zu sein.
Grüße
Es wäre schön wenn Frieden auf der ganzen Welt herrscht, wenn niemand mehr hungern muss und alle Kinder in Frieden und mit elterlicher Liebe wohlbehütet aufwachsen können. Ich wünsche mir dass es keine tötlichen Krankheiten mehr gibt und wir alle zufrieden sind, dass wir alle glücklich sind, dass es keinen Streit mehr unter den Menschen gibt, dass ich und meine Lieben (und damit alle) nie sterben müssen und für immer in Glück und Freude zusammen leben können und dass die Eintracht das Triple holt und Europa- und Weltmeister für immer wird.
Ja, DAS wünsche ich mir.
Ach so. Na ja.
Aber wenn ich mich recht erinnere und das auch richtig verstanden habe, dann hatte der doch auch eine recht gute Lösung für das Dilemma parat.
Oder meinst du das "valsche Leben" von dem anderen Frankfurter, den die Welt gernhardt? ,-)
Ich bin der Meinung, wobei ich mich natürlich eines Besseren belehren lasse, wenn die Argumente einleuchten, daß der Sport, besonders der, der als Wettbewerb in Ligen ausgeübt wird, eine Sonderstellung einnimmt und daß die normalen Gesetze des Marktes hier einfach nicht greifen.
Scheint mir einfach logisch, weil die beste Grundlage für eine spannende Liga, was ja überhaupt erst den Wert des Produkts ausmacht, eine möglichst vielfältige und möglichst ausgeglichene Konkurrenz ist.
Im freien Markt wäre logischerweise ein Monopol die beste Voraussetzung für maximalen Profit. also das genaue Gegenteil.
Die oft erlebte und viel kritisierte Arroganz der Bayern ist nichts anderes als knallhartes Kalkül.
Hoeneß hat schon vor langen Jahren den Anspruch der Bayern auf das allergrößte Stück Kuchen damit gerechtfertigt, daß Spiele gegen die Bayern deswegen immer ausverkauft seien, weil der kleinere Teil der Zuschauer die Bayern gewinnen sehen will, der weitaus größere aber verlieren.
Der viel zitierte Bayernhaß, der über die Jahre in der Säbener Straße liebevoll gehegt und gepflegt wurde, weil denen durchaus schon lange klar ist, daß zunehmende Überlegenheit, dazu noch sehr lang anhaltende, auch für zunehmende Langeweile sorgt und somit im Prinzip und auf Dauer die Geschäftsgrundlage entzieht.
Mittlerweile sind wir tatsächlich an einem Punkt angelangt, wo die Langeweile und der Unmut darüber sehr weit um sich greift, so daß es auch für die Bayern selbst bedrohlich wird.
Ich bin wirklich mal gespannt, wie weit das noch geht, wohin das führt und wie die Bayern reagieren. Was die sich dann wieder ausdenken, wenn die diese und vielleicht auch die nächsten Saisons weiter so dominieren.
Ich sag' dir, ich bin soweit, daß ich mir vorstellen könnte, daß die freiwillig Spiele abschenken (was ja nix Neues wäre, nur andersrum, gell), um sich nicht selbst ihr Geschäft kaputt zu machen.
Aber bevor ich mich auch noch so verarschen lasse, dann wäre ich doch lieber vorher für eine Marktregulierung u.A. durch eine andere Verteilung der TV-/CL-Gelder.
Die DFL als Veranstalter könnte ja z.B. auch Antrittsgelder verlangen, die sich am Umsatz/Gewinn orientieren. Könnte ich mir auch vorstellen.
Um wem's nicht passt, der kann sich ja seine eigene Liga suchen oder gründen.
Ich sag' doch, ich kann und will auch den Kommerz nicht abschaffen, mit Boykotten oder so.
Aber begrenzen, regulieren, das geht sicher. Besonders wenn die Notwendigkeit dazu offensichtlich ist.
Das ist der eigentliche Grund für einen Boykott. Nicht Abschaffung des Kommerzes, sondern, ich wiederhole mich schon wieder, Änderung des Verteilsystems zur Erhaltung der Chancengleicheit und somit des Wettbewerbs.
P.S.
Tut mir leid, bin zwischendurch noch mit etlichen anderen Dingen beschäftigt und kann mich nicht so zu 100% konzentrieren.
Kann sein, daß das hier ein wenig zusammenhanglos klingt, aber ich habe da schon sehr klare Vorstellungen.