SGE_Werner schrieb: ... Dass die auf die Straße gehen und demonstrieren "Keine Gewalt im Namen des Islam"? Die Muslime sind doch so uneinig in sich selbst. ...
Klappt bei irgendwelchen Karikaturen aus Dänemark doch auch ganz gut, da damit angeblich der Islam beleidigt wird. Wieso also klappt dies nicht, wenn Muslime Dinge im Namen des Islam tun, die aber doch angeblich gegen diesen verstoßen?
SGE_Werner schrieb: ... Die islamische Welt war mal erfolgreich im Mittelalter, als man sich nicht wegen jedem Mist bekämpfte und auf Wissenschaft und Humanismus getrimmt war. ...
Ähm? Im Mittelalter hat die islamische Welt permanent Kriege geführt. Frag' mal in Spanien oder Konstantinopel nach.
und die christen wollten nur kuscheln? die kreuzritter wollten in konstantinopel nur einen döner essen? und es gab keine heftigen religionskriege in europa und kein schlachtfest an hugenotten, die daraufhin, so sie überlebt hatten, ziemlich schnell überall zu ausländern wurden? auch wenn es ausländer im heutigen sinn eher nicht gab.
SGE_Werner schrieb: ... Dass die auf die Straße gehen und demonstrieren "Keine Gewalt im Namen des Islam"? Die Muslime sind doch so uneinig in sich selbst. ...
Klappt bei irgendwelchen Karikaturen aus Dänemark doch auch ganz gut, da damit angeblich der Islam beleidigt wird. Wieso also klappt dies nicht, wenn Muslime Dinge im Namen des Islam tun, die aber doch angeblich gegen diesen verstoßen?
SGE_Werner schrieb: ... Die islamische Welt war mal erfolgreich im Mittelalter, als man sich nicht wegen jedem Mist bekämpfte und auf Wissenschaft und Humanismus getrimmt war. ...
Ähm? Im Mittelalter hat die islamische Welt permanent Kriege geführt. Frag' mal in Spanien oder Konstantinopel nach.
und die christen wollten nur kuscheln? die kreuzritter wollten in konstantinopel nur einen döner essen? und es gab keine heftigen religionskriege in europa und kein schlachtfest an hugenotten, die daraufhin, so sie überlebt hatten, ziemlich schnell überall zu ausländern wurden? auch wenn es ausländer im heutigen sinn eher nicht gab.
Nicht zu vergessen die Hexenverbrennungen. Ich glaube bezüglich Mittelalter braucht keine der Religionen mit dem Finger auf die andere zu zeigen.
peter schrieb: und die christen wollten nur kuscheln? die kreuzritter wollten in konstantinopel nur einen döner essen? und es gab keine heftigen religionskriege in europa und kein schlachtfest an hugenotten, die daraufhin, so sie überlebt hatten, ziemlich schnell überall zu ausländern wurden? auch wenn es ausländer im heutigen sinn eher nicht gab.
'Aber die Anderen...'
Zurück zum Thema: Das ZDF berichtet gerade, will aber das 'Machwerk' nicht zeigen.
Klar, warum sollte ich mir auch selbst ein Bild davon machen wollen.
Es tut dem Thema bestimmt gut, jetzt mit Hexenverbrennung und Mittelalter zu kommen.
BBB hat insofern Recht, dass gegen dänische Karikaturen ganz schnell auf die Straße gegangen wird. Schade, dass der heutige Anschlag auf die US Botschaft nicht für ähnliche spontane Demos sorgt. Wie gesagt, wenn man sich in dem Land wohl fühlt und gerne lebt, was von Glaubensbrüdern angegriffen wird (hier USA), ist der Gedanke eigentlich nicht so fern, oder?
3zu7 schrieb: Weißt Du Werner, mir gehen alle Religionen auf den Sack. Mir geht es auch tierisch auf den Sack, wenn Vertreter der jüdischen Gemeinde in Deutschland ein Urteil eines Kölner Gerichts mit Holocaust und Gelben Stern gleich setzen. Mir geht es tierisch auf den Sack, wenn Botschaftsangehörige gelyncht werden, weil irgendein Video auf YouTube ist. Oder Karikaturen in einer dänischen Zeitung.
Und weißt Du was? Das sage ich gerne Deinen und auch meinen islamischen und jüdischen Freunden ins Gesicht. Ich habe da keinerlei Berührungsängste und genug in meinem Freundeskreis. Wenn Du nicht die Eier hast, ok. Aber vielleicht sollten wir einfach alle mal ein wenig mehr Klartext reden, ohne gleich in eine Ecke geschoben werden. Aber hier immer nur von kleinen verblendeten Zellen zu sprechen, dann noch ein wenig mit Anti-Amerika würzen und schon können wir wieder zur Tagesordnung, macht die Welt irgendwie auch nicht besser. Versuchen wir alle schon seit 30 Jahren. Trotzdem wird es schlimmer...
Mir ging es um die Einseitigkeit und das Schließen von einem auf alle. Und das sollte man m.E. nie tun.
Ansonsten sind wir uns doch schon viel näher als eben noch gedacht. Dass Religionen missbraucht werden, ist ohne Frage. Mir geht aber nicht die Religion aufn Sack, sondern die Leute, die sie zu ihren Gunsten interpretieren wollen und sie über andere stellen. Jeder soll seinen Glauben haben, seine Moralvorstellungen. Auch ein Weltbild ist ein wenig wie eine Religion.
Du sagst ja schon, Klartext reden, ohne gleich in die Ecke geschoben zu werden. Aber wir schieben ja die Leute in eine Ecke. Wenn ich Leute mit relativ lockerem Religionsbezug dafür verurteile, dass sie einen Glauben haben, den andere missbrauchen, dann sind sie in einer Ecke angelangt, in die sie nicht gehören.
Und natürlich wird die Welt nicht besser. Durch Deine Formulierung eben aber halt genauso wenig wie durch Finger auf andere zeigen oder Nix-Tun. Wir können nur unsere eigene Welt ändern und die Leute im Umfeld evtl. noch mit beeinflussen. Ich lasse jedem seinen Glauben, solange er meine Wertevorstellungen und meinen Glauben als gleichwertig anerkennt und ihn tolerieren kann und es mit dem Rechtsverständnis einher geht, was wir in unserer Gesellschaft haben.
Generell ist es für mich so, dass die einzige Lösung der Humanismus ist. Und die Religionen sind durchaus in ihren Ausführungen (Bibel, Koran etc.) in großen Teilen humanistisch, werden aber von Leuten aus Eigennutz auf ihre Weise interpretiert.
Das Verteidigen von Religion und das Expandieren von Religion ist die größte Geisel der Menschheit seit Jahrhunderten, eigentlich schon seit Jahrtausenden. Es ist ein Glaubensfaschismus.
Leider sind die Menschen in erheblichen Teilen zu dumm und zu ungebildet, um jemals aus dieser Spirale herauszukommen m.E.
Aber man sollte auch nicht Fangewalt (Eintracht) mit gezielten Anschlägen (NSU) und Gewalt eines lynchendem Terrorismus (Islamismus) gleichsetzen.
Das muss man genau trennen und unter geopolitischen Interessenspunkten sehen. Verwechsle nicht die Methoden mit den Zielen und den Zweck mit den Mitteln. [Das tun beinahe aber alle Menschen aus fehlender Objektivität heraus.]
3zu7 schrieb: Die Frage ist nur, wie es in den Griff zu bekommen ist. Wenn dumme Leute nicht aussterben, müssen andere Ansätze geschaffen werden. Wo sind die muslimischen Geistlichen und Wortführer, die solche Ereignisse, wie heute, wahrnehmbar verurteilen? Wo sind, um bei meinen Beispielen zu bleiben, die Politiker in Deutschland, die unseren jüdischen Mitbürgern erklären, dass ein Landgerichtsurteil, nichts, aber auch rein garnichts mit den Verbrechen in Deutschland zwischen 33 und 45 zu tun hat? Stattdessen wird das Entsetzen geteilt. Stattdessen redet man von einer aufgebrachten Minderheit in Ägypten und Libyen (und denkt, dass die Amis selbst Schuld sind) ohne einfach mal in Richtung islamische Welt zu fragen, wie man gedenkt die Probleme zu lösen.
Wenn Ende der 70er Jahre im Iran US-Flaggen verbrannt und die Botschaft besetzt wurde, ist das eine Sache. Wir sind aber 40 Jahre weiter. In fast jedem Land der Welt gibt es Internet und sogar unzensierte Nachrichtensender. Es leben Muslime in Deutschland, USA (!) und vielen anderen Ländern, die Meinungs- und Relgionsfreiheit in diesen Staaten auch ganz persönlich zu schätzen wissen. Wäre es jetzt nicht mal an der Zeit, dass diese Menschen endlich mal die Klappe aufreißen und ihre irre gelaufenen Glaubensbrüder in die Schranken weisen? Ist dieser Gedanke, dieser Wunsch, wirklich so vermessen?
Die wurden aber auch über Jahrzehnte ideologisch berieselt. Das gleiche was hier in der Nazi-Zeit, anschließend in der DDR existierte.
Es dauert Zeit - und die "Arabische Revolution" zeigt ja vermeintlich weniger große Israelfeindlichkeit. Dennoch ist es ab einem gewissen Punkt so, dass man die eigenen Probleme eigenständig lösen muss. Und darunter fallen keine Alibilösungen wie USA-Fahnen verbrennen.
Ähm? Im Mittelalter hat die islamische Welt permanent Kriege geführt. Frag' mal in Spanien oder Konstantinopel nach.
Ich habe intern gemeint, nicht mit anderen...
Damals war die islamische Welt noch nicht mit sich selbst so beschäftigt, wie sie es heute ist. Sie war expansiv, erfolgreich, wissenschaftlich und humanistisch um mehrere Jahrhunderte überlegen. Zudem um Weiten liberaler als die christliche Welt.
Das Problem war letztlich, dass z.B. das osmanische Reich zu groß war und am gescheiterten Expansionskurs endgültig schleichend zugrunde ging. Die Staatenbewegung und der Aufstieg GB, Frankreichs, Spaniens und Portugals taten ihr Übriges.
Kriege waren immer expansiv begründet, auf beiden Seiten. Das war damals ein legitimes Mittel. Da hat sich keiner mit Ruhm bekleckert. Und Expansion und Bekehrung und das Überstülpen eigenen Glaubens wird übrigens in beiden Religionen als Aufgabe Nr. 1 gesehen.
Dass wir im Westen letztlich in 200-300 Jahren es geschafft haben, uns in vielen Dingen so unfassbar zu wandeln und weiterzuentwickeln, halte ich weiterhin für ein Wunder der Menschheit.
Zur ersten Frage... Die meisten Muslime wissen ja nicht mal, was Islam ist.
Die wurden aber auch über Jahrzehnte ideologisch berieselt.
Ich möchte die ideologische Berieselung von irgendwelchen radikalen Predigern keineswegs unterschätzen. Aber ich bin es auch satt diese ewig als "Entschuldigung" anzuführen. Wir leben in einer Welt, in der man auch mal sein Hirn einschalten kann durch halbwegs freien Zugang zu den Medien. Man muss ja in Ägypten nicht heimlich und unter Todesangst BBC hören (wie in der Nazizeit), um mal über den Tellerrand zu schauen.
Vielleicht fordere ich aber auch einfach zu viel. Vielleicht.
SGE_Werner schrieb: ... Dass die auf die Straße gehen und demonstrieren "Keine Gewalt im Namen des Islam"? Die Muslime sind doch so uneinig in sich selbst. ...
Klappt bei irgendwelchen Karikaturen aus Dänemark doch auch ganz gut, da damit angeblich der Islam beleidigt wird. Wieso also klappt dies nicht, wenn Muslime Dinge im Namen des Islam tun, die aber doch angeblich gegen diesen verstoßen?
SGE_Werner schrieb: ... Die islamische Welt war mal erfolgreich im Mittelalter, als man sich nicht wegen jedem Mist bekämpfte und auf Wissenschaft und Humanismus getrimmt war. ...
Ähm? Im Mittelalter hat die islamische Welt permanent Kriege geführt. Frag' mal in Spanien oder Konstantinopel nach.
und die christen wollten nur kuscheln? die kreuzritter wollten in konstantinopel nur einen döner essen? und es gab keine heftigen religionskriege in europa und kein schlachtfest an hugenotten, die daraufhin, so sie überlebt hatten, ziemlich schnell überall zu ausländern wurden? auch wenn es ausländer im heutigen sinn eher nicht gab.
Über kriegerische Auseinandersetzungen im Mittelalter zu reden...nuja, jeder gegen jeden und immer feste druff umschreibt die Lage wohl ganz passend. Nichtsdestotrotz waren uns sie Muselmänner damals kulturell (Wissenschaft, Medizin, Architektur usw.) hoch überlegen. Daß dem heute nicht mehr so ist, hat m.E. mit der Abwendung von der Religion bei der einen und der Hinwendung zur Religion bei der anderen Kultur zu tun.
Die wurden aber auch über Jahrzehnte ideologisch berieselt.
Ich möchte die ideologische Berieselung von irgendwelchen radikalen Predigern keineswegs unterschätzen. Aber ich bin es auch satt diese ewig als "Entschuldigung" anzuführen. Wir leben in einer Welt, in der man auch mal sein Hirn einschalten kann durch halbwegs freien Zugang zu den Medien. Man muss ja in Ägypten nicht heimlich und unter Todesangst BBC hören (wie in der Nazizeit), um mal über den Tellerrand zu schauen.
Vielleicht fordere ich aber auch einfach zu viel. Vielleicht.
ich glaube Mundlos und Zschäpche hatten auch Zugang zu WIkipedia ... hat auch nix gebracht
3zu7 schrieb: Es tut dem Thema bestimmt gut, jetzt mit Hexenverbrennung und Mittelalter zu kommen.
Was tut den dem Threadthema hier "Revolution in Tunesien, [Ägypten und weiteren Ländern des Nahen Ostens" gut? Das man nun jeden islamistischen Furz hier abkippt und die arabischen Aufstände dafür verantwortlich macht?
3zu7 schrieb: Wie gesagt, wenn man sich in dem Land wohl fühlt und gerne lebt, was von Glaubensbrüdern angegriffen wird (hier USA), ist der Gedanke eigentlich nicht so fern, oder?
Wer sagt denn, dass sich die Leute wohl fühlen oder dort gerne leben?
Aber gehen wir mal davon aus, sie tun es...
Wenn ein Moslem nicht auf die Straße in die USA geht, weil der Staat, in dem er wählen darf, hunderttausende seiner Glaubensbrüder in den letzten Jahren und Jahrzehnten umgebracht hat... Warum sollte er dann ausgerechnet wegen 4 toten Botschaftsangestellten auf die Straße gehen? Wäre das nicht verlogen? Es soll so unpolitische Menschen geben, die das einfach überhaupt nicht interessiert oder die denken, das bringt nix.
Das was Du verlangst, ist, dass diese Leute ein Zeichen für Menschlichkeit und Friedfertigkeit setzen. Wo sind denn die zehntausenden, ja hunderttausenden Leute, die für Frieden, Abzug der Truppen etc. demonstrieren in den USA und im Westen?
Ich weiß, dieser Vergleich nervt. Aber Du verlangst hier Dinge, an die sich 99,9 % der Bürger in der westlichen Zivilisation selbst nicht halten. Oder warst Du auf der Straße, als in Kundus Zivilisten von uns totgebombt wurden?
Der Islam hat dies, der Islam hat das, der Islam macht das nicht, der Islam macht das... Ja, ist so, ist sogar alles richtig, was hier steht. Aber wieso kritisieren wir den Islam und machen es selbst nicht besser?
Ich will mal Tausende sehen, die wegen Unrecht, dass wir als Deutschland begehen, auf die Straße gehen. Wo sind denn die Tausenden, die sich wegen der NSU-Taten auf die Straßen begeben, um für Toleranz und gegen Fremdenhass zu demonstrieren? Aber wenn es gegen doppelte Staatsbürgerschaft geht, haben wir hunderttausend Unterschriften schnell zusammen gehabt.
Du... Es ist immer einfacher, gegen etwas zu sein, als für etwas einzustehen. Wenn da Karikaturen gezeigt werden, dann gehts denen weniger um das Kämpfen für die Ehre des Propheten, sondern um den Hass auf den Westen. Das mobilisiert. Hass mobilsiert. Das ist das Traurige an dieser Welt.
P.S. Ich war vor zwei Jahren an 9/11 in den USA und habe arabisch aussehende Leute gesehen, wie sie Flaggen der USA an dem Tag geschwenkt haben. Was ich damit sagen will... Vllt demonstrieren und gedenken Muslime ja aktuell in irgendeiner Menschenmenge von Amerikanern mit in den USA, weil sie sich als Ami fühlen und nicht ausschließlich als Moslem. Davon würde aber wohl keiner Notiz nehmen oder?
Ich bin des Themas müde. Alle müssten erstmal vor der eigenen Tür kehren. Meine bescheidene Meinung!
giordani schrieb: Was tut den dem Threadthema hier "Revolution in Tunesien, [Ägypten und weiteren Ländern des Nahen Ostens" gut? Das man nun jeden islamistischen Furz hier abkippt und die arabischen Aufstände dafür verantwortlich macht?
Ah, so 'ne Botschaftsstürmung. Mit ein paar Toten. Gehört halt zur Folklore.
Und war ja auch nur in Ägypten und Libyen, gar nicht in Tunesien. Schwamm drüber.
3zu7 schrieb: Es tut dem Thema bestimmt gut, jetzt mit Hexenverbrennung und Mittelalter zu kommen.
BBB hat insofern Recht, dass gegen dänische Karikaturen ganz schnell auf die Straße gegangen wird. Schade, dass der heutige Anschlag auf die US Botschaft nicht für ähnliche spontane Demos sorgt. Wie gesagt, wenn man sich in dem Land wohl fühlt und gerne lebt, was von Glaubensbrüdern angegriffen wird (hier USA), ist der Gedanke eigentlich nicht so fern, oder?
ich hatte nicht mit dem mittelalter angefangen, das war bbb. und deshalb wollte ich es als alleinstellungsmerkmal der muslime so nicht stehen lassen.
3zu7 schrieb: Es tut dem Thema bestimmt gut, jetzt mit Hexenverbrennung und Mittelalter zu kommen.
Was tut den dem Threadthema hier "Revolution in Tunesien, [Ägypten und weiteren Ländern des Nahen Ostens" gut? Das man nun jeden islamistischen Furz hier abkippt und die arabischen Aufstände dafür verantwortlich macht?
Nun, eine Frage, die sich mir stellt, ist die, ob das unter dem alten Regime auch passiert wäre...
giordani schrieb: Was tut den dem Threadthema hier "Revolution in Tunesien, [Ägypten und weiteren Ländern des Nahen Ostens" gut? Das man nun jeden islamistischen Furz hier abkippt und die arabischen Aufstände dafür verantwortlich macht?
Ah, so 'ne Botschaftsstürmung. Mit ein paar Toten. Gehört halt zur Folklore.
Und war ja auch nur in Ägypten und Libyen, gar nicht in Tunesien. Schwamm drüber.
komisch - die üblichen Betroffensheitpolitiker wie Roths Claudia hat noch gar nicht in jede Kamera gejammert dazu.
giordani schrieb: Was tut den dem Threadthema hier "Revolution in Tunesien, [Ägypten und weiteren Ländern des Nahen Ostens" gut? Das man nun jeden islamistischen Furz hier abkippt und die arabischen Aufstände dafür verantwortlich macht?
Ah, so 'ne Botschaftsstürmung. Mit ein paar Toten. Gehört halt zur Folklore.
Und war ja auch nur in Ägypten und Libyen, gar nicht in Tunesien. Schwamm drüber.
Deine Polemik wird aber den 4 Todesopfern auch nicht gerecht.
Bleibt aber die Frage, was die Taten mit der Revolution in diesen Ländern zu tun haben? Oder geht es nicht eigentlich um einen Film und die widerliche Reaktion einiger Hirnverbrannter, die mit dem Ausgangsthema hier eigtl wenig zu tun hat?
Und die Islam-Diskussion, die ich mit 3zu7 ein wenig persönlich angezettelt habe, ist auch schon weit weg vom eigentlichen Thema dieses Threads. So gesehen auch meine Mitschuld.
Aber generell ist es so, dass ich keinen direkten Themenzusammenhang sehe. Indirekt vllt. schon, weil radikale Muslime in Libyen von Gaddafi verfolgt wurden. Und jetzt halt nicht mehr. Aber darum ging es hier ja nie. Also wo ist der Bezug zum Thema?
und die christen wollten nur kuscheln? die kreuzritter wollten in konstantinopel nur einen döner essen? und es gab keine heftigen religionskriege in europa und kein schlachtfest an hugenotten, die daraufhin, so sie überlebt hatten, ziemlich schnell überall zu ausländern wurden? auch wenn es ausländer im heutigen sinn eher nicht gab.
Wann war das?
Nicht zu vergessen die Hexenverbrennungen. Ich glaube bezüglich Mittelalter braucht keine der Religionen mit dem Finger auf die andere zu zeigen.
'Aber die Anderen...'
Zurück zum Thema: Das ZDF berichtet gerade, will aber das 'Machwerk' nicht zeigen.
Klar, warum sollte ich mir auch selbst ein Bild davon machen wollen.
OPEC? Ölpreisschock?
BBB hat insofern Recht, dass gegen dänische Karikaturen ganz schnell auf die Straße gegangen wird. Schade, dass der heutige Anschlag auf die US Botschaft nicht für ähnliche spontane Demos sorgt. Wie gesagt, wenn man sich in dem Land wohl fühlt und gerne lebt, was von Glaubensbrüdern angegriffen wird (hier USA), ist der Gedanke eigentlich nicht so fern, oder?
Aber man sollte auch nicht Fangewalt (Eintracht) mit gezielten Anschlägen (NSU) und Gewalt eines lynchendem Terrorismus (Islamismus) gleichsetzen.
Das muss man genau trennen und unter geopolitischen Interessenspunkten sehen. Verwechsle nicht die Methoden mit den Zielen und den Zweck mit den Mitteln. [Das tun beinahe aber alle Menschen aus fehlender Objektivität heraus.]
Die wurden aber auch über Jahrzehnte ideologisch berieselt. Das gleiche was hier in der Nazi-Zeit, anschließend in der DDR existierte.
Es dauert Zeit - und die "Arabische Revolution" zeigt ja vermeintlich weniger große Israelfeindlichkeit. Dennoch ist es ab einem gewissen Punkt so, dass man die eigenen Probleme eigenständig lösen muss. Und darunter fallen keine Alibilösungen wie USA-Fahnen verbrennen.
Ich habe intern gemeint, nicht mit anderen...
Damals war die islamische Welt noch nicht mit sich selbst so beschäftigt, wie sie es heute ist. Sie war expansiv, erfolgreich, wissenschaftlich und humanistisch um mehrere Jahrhunderte überlegen. Zudem um Weiten liberaler als die christliche Welt.
Das Problem war letztlich, dass z.B. das osmanische Reich zu groß war und am gescheiterten Expansionskurs endgültig schleichend zugrunde ging. Die Staatenbewegung und der Aufstieg GB, Frankreichs, Spaniens und Portugals taten ihr Übriges.
Kriege waren immer expansiv begründet, auf beiden Seiten. Das war damals ein legitimes Mittel. Da hat sich keiner mit Ruhm bekleckert. Und Expansion und Bekehrung und das Überstülpen eigenen Glaubens wird übrigens in beiden Religionen als Aufgabe Nr. 1 gesehen.
Dass wir im Westen letztlich in 200-300 Jahren es geschafft haben, uns in vielen Dingen so unfassbar zu wandeln und weiterzuentwickeln, halte ich weiterhin für ein Wunder der Menschheit.
Zur ersten Frage... Die meisten Muslime wissen ja nicht mal, was Islam ist.
Ich möchte die ideologische Berieselung von irgendwelchen radikalen Predigern keineswegs unterschätzen. Aber ich bin es auch satt diese ewig als "Entschuldigung" anzuführen. Wir leben in einer Welt, in der man auch mal sein Hirn einschalten kann durch halbwegs freien Zugang zu den Medien. Man muss ja in Ägypten nicht heimlich und unter Todesangst BBC hören (wie in der Nazizeit), um mal über den Tellerrand zu schauen.
Vielleicht fordere ich aber auch einfach zu viel. Vielleicht.
Über kriegerische Auseinandersetzungen im Mittelalter zu reden...nuja, jeder gegen jeden und immer feste druff umschreibt die Lage wohl ganz passend.
Nichtsdestotrotz waren uns sie Muselmänner damals kulturell (Wissenschaft, Medizin, Architektur usw.) hoch überlegen. Daß dem heute nicht mehr so ist, hat m.E. mit der Abwendung von der Religion bei der einen und der Hinwendung zur Religion bei der anderen Kultur zu tun.
ich glaube Mundlos und Zschäpche hatten auch Zugang zu WIkipedia ... hat auch nix gebracht
Was tut den dem Threadthema hier "Revolution in Tunesien, [Ägypten und weiteren Ländern des Nahen Ostens" gut?
Das man nun jeden islamistischen Furz hier abkippt und die arabischen Aufstände dafür verantwortlich macht?
Wer sagt denn, dass sich die Leute wohl fühlen oder dort gerne leben?
Aber gehen wir mal davon aus, sie tun es...
Wenn ein Moslem nicht auf die Straße in die USA geht, weil der Staat, in dem er wählen darf, hunderttausende seiner Glaubensbrüder in den letzten Jahren und Jahrzehnten umgebracht hat... Warum sollte er dann ausgerechnet wegen 4 toten Botschaftsangestellten auf die Straße gehen?
Wäre das nicht verlogen? Es soll so unpolitische Menschen geben, die das einfach überhaupt nicht interessiert oder die denken, das bringt nix.
Das was Du verlangst, ist, dass diese Leute ein Zeichen für Menschlichkeit und Friedfertigkeit setzen. Wo sind denn die zehntausenden, ja hunderttausenden Leute, die für Frieden, Abzug der Truppen etc. demonstrieren in den USA und im Westen?
Ich weiß, dieser Vergleich nervt. Aber Du verlangst hier Dinge, an die sich 99,9 % der Bürger in der westlichen Zivilisation selbst nicht halten. Oder warst Du auf der Straße, als in Kundus Zivilisten von uns totgebombt wurden?
Der Islam hat dies, der Islam hat das, der Islam macht das nicht, der Islam macht das... Ja, ist so, ist sogar alles richtig, was hier steht. Aber wieso kritisieren wir den Islam und machen es selbst nicht besser?
Ich will mal Tausende sehen, die wegen Unrecht, dass wir als Deutschland begehen, auf die Straße gehen. Wo sind denn die Tausenden, die sich wegen der NSU-Taten auf die Straßen begeben, um für Toleranz und gegen Fremdenhass zu demonstrieren? Aber wenn es gegen doppelte Staatsbürgerschaft geht, haben wir hunderttausend Unterschriften schnell zusammen gehabt.
Du... Es ist immer einfacher, gegen etwas zu sein, als für etwas einzustehen. Wenn da Karikaturen gezeigt werden, dann gehts denen weniger um das Kämpfen für die Ehre des Propheten, sondern um den Hass auf den Westen. Das mobilisiert. Hass mobilsiert. Das ist das Traurige an dieser Welt.
P.S. Ich war vor zwei Jahren an 9/11 in den USA und habe arabisch aussehende Leute gesehen, wie sie Flaggen der USA an dem Tag geschwenkt haben. Was ich damit sagen will... Vllt demonstrieren und gedenken Muslime ja aktuell in irgendeiner Menschenmenge von Amerikanern mit in den USA, weil sie sich als Ami fühlen und nicht ausschließlich als Moslem. Davon würde aber wohl keiner Notiz nehmen oder?
Ich bin des Themas müde. Alle müssten erstmal vor der eigenen Tür kehren. Meine bescheidene Meinung!
Ah, so 'ne Botschaftsstürmung. Mit ein paar Toten. Gehört halt zur Folklore.
Und war ja auch nur in Ägypten und Libyen, gar nicht in Tunesien. Schwamm drüber.
ich hatte nicht mit dem mittelalter angefangen, das war bbb. und deshalb wollte ich es als alleinstellungsmerkmal der muslime so nicht stehen lassen.
Nun, eine Frage, die sich mir stellt, ist die, ob das unter dem alten Regime auch passiert wäre...
komisch - die üblichen Betroffensheitpolitiker wie Roths Claudia hat noch gar nicht in jede Kamera gejammert dazu.
Nein.
hast recht, es war werner. mea culpa.
Deine Polemik wird aber den 4 Todesopfern auch nicht gerecht.
Bleibt aber die Frage, was die Taten mit der Revolution in diesen Ländern zu tun haben? Oder geht es nicht eigentlich um einen Film und die widerliche Reaktion einiger Hirnverbrannter, die mit dem Ausgangsthema hier eigtl wenig zu tun hat?
Und die Islam-Diskussion, die ich mit 3zu7 ein wenig persönlich angezettelt habe, ist auch schon weit weg vom eigentlichen Thema dieses Threads. So gesehen auch meine Mitschuld.
Aber generell ist es so, dass ich keinen direkten Themenzusammenhang sehe. Indirekt vllt. schon, weil radikale Muslime in Libyen von Gaddafi verfolgt wurden. Und jetzt halt nicht mehr. Aber darum ging es hier ja nie. Also wo ist der Bezug zum Thema?