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Zivilcourage - Nein Danke?

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http://nachrichten.t-online.de/s-bahnhof-in-muenchen-jugendliche-pruegeln-50-jaehrigen-tot/id_19944004/index

Hier ist das passiert vor dem ich persoenlich viel Angst habe.

Wenn man sieht und liest, dass sich Menschen wegdrehen, wenn was passiert, ist man schnell beid er Hand zu sagen. Warum helfen die nicht?

Mein Beileid gilt der Familie.

Die Taeter werden wohl ein paar Jahre Jugendstarfe bekommen und das wars.

Gruss Afrigaaner
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Den gleichen Gedanken hatte ich auch!

Endlich zeigt mal jemand Zivilcourage und stirbt dabei...

Unfassbar - auch wie niedrig wohl die Gewaltschwelle mittlerweile liegen muss. Immerhin reden wir hier von einem Vorfall am helllichten Tag inmitten der Öffentlichkeit.

Beileid für die Familie.

TiNoSa
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unglaublich sowas.....könnte ich ausrasten...boah!!!!

und man bedenke wir haben wahlkampf.wird sicher wieder ausgeschlachtet...

und was bei raus kommt,wenn wunderts: blabla bla blabla
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Das wird sicher weiter zu dem "nichts sehen, nichts sagen, nichts machen"-Verhalten vieler Menschen beitragen wenn sie Gewalt/Kriminalität gegen andere Menschen beobachten.
Und offenbar ist die Angst um das Leben, wenn man anderen beisteht ja nicht unbegründet. Schlimm.  

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Ich will garnicht wissen wieviele zugeschaut haben in der S-Bahn  
Da häte ruhig mal einer mitaussteigen können, als er gesehen hat, das die Jugendlichen den Kindern + Mann hinterhergehen.

Die Täter sollten lebenslang hinter Gittern. Leider werden es maximal 5 Jahre oder so ein schmarn ...   :neutral-face
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Frankfurt050986 schrieb:
Ich will garnicht wissen wieviele zugeschaut haben in der S-Bahn  
Da häte ruhig mal einer mitaussteigen können, als er gesehen hat, das die Jugendlichen den Kindern + Mann hinterhergehen.

Die Täter sollten lebenslang hinter Gittern. Leider werden es maximal 5 Jahre oder so ein schmarn ...  :neutral-face  



Der 18 Jaehrige vielleicht. Der 16 Jaehrige eher weniger.
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tutzt schrieb:
Das wird sicher weiter zu dem "nichts sehen, nichts sagen, nichts machen"-Verhalten vieler Menschen beitragen wenn sie Gewalt/Kriminalität gegen andere Menschen beobachten.
Und offenbar ist die Angst um das Leben, wenn man anderen beisteht ja nicht unbegründet. Schlimm.  

 


Der Mann war der einzige, der den bedrohten Kindern in der S-Bahn zu Hilfe kam. Und ihm kam auch keiner zu Hilfe, als er vor den Augen "entsetzter" Umstehender auf dem S-Bahnhof totgetreten wurde.
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Pedrogranata schrieb:
tutzt schrieb:
Das wird sicher weiter zu dem "nichts sehen, nichts sagen, nichts machen"-Verhalten vieler Menschen beitragen wenn sie Gewalt/Kriminalität gegen andere Menschen beobachten.
Und offenbar ist die Angst um das Leben, wenn man anderen beisteht ja nicht unbegründet. Schlimm.  

 


Der Mann war der einzige, der den bedrohten Kindern in der S-Bahn zu Hilfe kam. Und ihm kam auch keiner zu Hilfe, als er vor den Augen "entsetzter" Umstehender auf dem S-Bahnhof totgetreten wurde.



Mal Hand auf Herz haettest du geholfen?
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Ein im wahrsten Sinne des Wortes fatales Zeichen. Jetzt muss man sich nicht mal mehr schlecht fühlen wenn man auf Zivilcourage pfeift, sondern kann sich auch noch selbst auf die Schulter klopfen wenn man es wieder lebend bis nach Hause geschafft hat.

Übel, wie enthemmt viele Menschen in unserem Land mittlerweile zu sein scheinen. Dass jemandem noch schnell das Gesicht zertreten wird der am Boden liegt scheint ja inzwischen zur Gewohnheit zu werden, Tötungsabsichten inklusive. Was muss denn bitte im Kopf von solchen Menschen vorgehen, sich dann auch noch an jemandem zu vergreifen, der augenscheinlich nur helfen will?
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Afrigaaner schrieb:
Pedrogranata schrieb:
tutzt schrieb:
Das wird sicher weiter zu dem "nichts sehen, nichts sagen, nichts machen"-Verhalten vieler Menschen beitragen wenn sie Gewalt/Kriminalität gegen andere Menschen beobachten.
Und offenbar ist die Angst um das Leben, wenn man anderen beisteht ja nicht unbegründet. Schlimm.  

 


Der Mann war der einzige, der den bedrohten Kindern in der S-Bahn zu Hilfe kam. Und ihm kam auch keiner zu Hilfe, als er vor den Augen "entsetzter" Umstehender auf dem S-Bahnhof totgetreten wurde.



Mal Hand auf Herz haettest du geholfen?


Ich bin eigentlich kein Schläger. Aber ich hätte, wenn ich den Mann die Kinder hätte schützen gesehen, ihm beigestanden. Schon in der S-Bahn hätte ich auch die anderen Fahrgäste aufgefordert, Hilfe zu leisten. Außerdem hätte ich die Notbremse betätigt. Ich wäre auch nicht mit den Kindern ausgestiegen. In der S-Bahn waren alle Fahrgäste im Bilde. Auf dem Bahnhof nicht.

Schwer zu sagen. Ich war noch nie in einer solchen Situation. Aber vermutlich ja.
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Pedrogranata schrieb:
Afrigaaner schrieb:
Pedrogranata schrieb:
tutzt schrieb:
Das wird sicher weiter zu dem "nichts sehen, nichts sagen, nichts machen"-Verhalten vieler Menschen beitragen wenn sie Gewalt/Kriminalität gegen andere Menschen beobachten.
Und offenbar ist die Angst um das Leben, wenn man anderen beisteht ja nicht unbegründet. Schlimm.  

 


Der Mann war der einzige, der den bedrohten Kindern in der S-Bahn zu Hilfe kam. Und ihm kam auch keiner zu Hilfe, als er vor den Augen "entsetzter" Umstehender auf dem S-Bahnhof totgetreten wurde.



Mal Hand auf Herz haettest du geholfen?


Ich bin eigentlich kein Schläger. Aber ich hätte, wenn ich den Mann die Kinder hätte schützen gesehen, ihm beigestanden. Schon in der S-Bahn hätte ich auch die anderen Fahrgäste aufgefordert, Hilfe zu leisten. Außerdem hätte ich die Notbremse betätigt. Ich wäre auch nicht mit den Kindern ausgestiegen. In der S-Bahn waren alle Fahrgäste im Bilde. Auf dem Bahnhof nicht.

Schwer zu sagen. Ich war noch nie in einer solchen Situation. Aber vermutlich ja.





Sollte auch kein Angriff sein.
Wie du sagst vermutlich.

Ich denke sogar dass du geholfen haettest (wahrscheinlich ohne nach zu denken). Wie ich dich einschaetze bist du sehr gerechtigkeitsliebend.

Vielleicht gibt es aber auch Menschen die nachdenken und sich sagen, nachher habe ich ein Ruecken im Messer und wem ist dann geholfen?
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wir alle wissen von uns wie wir gerne wären. wie wir tatsächlich sind erfahren wir erst in einer solchen situation.

hätte ich geholfen? mein selbstbild sagt: ja, natürlich.

da ich noch nicht in einer solchen situation war kann ich es allerdings auch nicht beschwören.
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ich hoffe, die Wichte verroten im Knast...
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http://www.fnp.de/tzh/region/lokales/rmn01.c.6533665.de.htm

unfassbar was sich dieses we in deutschland abgespielt hat.

der junge war erst 20 jahre alt...    
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Zivilcourage ?! Eher situationsabhängig.
Man mag es keinem verübeln nicht zu helfen, wenn man sowas zu lesen bekommt.
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da vergehts dir wieder... müsstest am besten alle männlichen familienmitglieder des opfers zwischen 15 und 55 mit nagelbeschlagenen holzlatten mit den pennern in eine zelle sperren, und dann für 5 minuten das ding verriegeln  
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Zum Thema "Was würdest du tun?" kann ich für meinen Teil nur folgendes sagen:

Es ist Jedermanns gutes Recht, für sich zu beanspruchen man würde in einem solchen Fall einschreiten. Spontan gefragt würde ich sicher ähnlich antworten. Natürlich ist jeder erstmal davon überzeugt, in so einer Situation "richtig" zu handeln und einzuschreiten. Was Pedro schreibt klingt fast schon wie ein Zitat aus einer Broschüre für Zivilcourage, ohne ihn dafür jetzt angreifen zu wollen - ganz offensichtlich wissen "die Menschen", wie man sich zu verhalten hat.

Wenn ich länger darüber nachdenke, kommen mir durchaus Zweifel. Ich bin relativ groß, sportlich, habe mehrere Jahre Kampfsporterfahrung. Es ist eher unproblematisch, sich einer Einzelperson entgegenzustellen, wenn diese nicht gerade bewaffnet ist oder massiv unter Drogen steht. So jemanden bekommt man schon irgendwie abgelenkt und kontrolliert, da findet man auch schnell Hilfe.
Sobald es aber zwei oder mehr Täter sind, potenzieren sich die Probleme. Es gibt, solange man alleine ist, immer mindestens einen der sich nicht kontrollieren lässt, die Täter stacheln sich kontinuierlich an und lassen sich viel schwerer beschwichtigen. Keiner will der erste sein der abhaut, man tritt eher nochmal zu. Da entsteht eine Dynamik, die sich oft nur in Überzahl durchbrechen lässt.

Wenn ich mir dann vorstelle, ich sitze nach einem langen Arbeitstag in einem vollbesetzten Abteil, in dem irgendwer bepöbelt wird, ohne dass sich etwas regt - ich könnte nicht dafür garantieren, dass ich dann noch aufstehe und meine Birne hinhalte.
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EvilRabbit schrieb:
Zum Thema "Was würdest du tun?" kann ich für meinen Teil nur folgendes sagen:

Es ist Jedermanns gutes Recht, für sich zu beanspruchen man würde in einem solchen Fall einschreiten. Spontan gefragt würde ich sicher ähnlich antworten. Natürlich ist jeder erstmal davon überzeugt, in so einer Situation "richtig" zu handeln und einzuschreiten. Was Pedro schreibt klingt fast schon wie ein Zitat aus einer Broschüre für Zivilcourage, ohne ihn dafür jetzt angreifen zu wollen - ganz offensichtlich wissen "die Menschen", wie man sich zu verhalten hat.

Wenn ich länger darüber nachdenke, kommen mir durchaus Zweifel. Ich bin relativ groß, sportlich, habe mehrere Jahre Kampfsporterfahrung. Es ist eher unproblematisch, sich einer Einzelperson entgegenzustellen, wenn diese nicht gerade bewaffnet ist oder massiv unter Drogen steht. So jemanden bekommt man schon irgendwie abgelenkt und kontrolliert, da findet man auch schnell Hilfe.
Sobald es aber zwei oder mehr Täter sind, potenzieren sich die Probleme. Es gibt, solange man alleine ist, immer mindestens einen der sich nicht kontrollieren lässt, die Täter stacheln sich kontinuierlich an und lassen sich viel schwerer beschwichtigen. Keiner will der erste sein der abhaut, man tritt eher nochmal zu. Da entsteht eine Dynamik, die sich oft nur in Überzahl durchbrechen lässt.

Wenn ich mir dann vorstelle, ich sitze nach einem langen Arbeitstag in einem vollbesetzten Abteil, in dem irgendwer bepöbelt wird, ohne dass sich etwas regt - ich könnte nicht dafür garantieren, dass ich dann noch aufstehe und meine Birne hinhalte.


Also aus meiner Erfahrung mit solchen Situationen: ich handele meist aus einer totalen Naivität heraus, die mich denken lässt, dass niemand sowas wie in den Artikeln beschrieben tun kann. Das is dann weder heldenhaft noch klug, sondern oftmals nich sonderlich durchacht. Ich halte das einfach nicht für möglich und selbst durch solche Meldungen gerät das nicht näher an mich ran. Ich gehe einfach wider besseren Wissens davon aus, dass die Leute schon kapieren, dass es einfach eine unvorstellbare Tat ist, jemandem das Messer in die Brust zu rammen oder mit mehreren auf einen am Boden liegenden Mitmenschen einzutreten; um jetzt mal die beiden Extrembeispiele zu verwenden.
Oft kommt dann das rationale Nachdenken über die Sitation erst im danach. Ich denke man kann nicht allgemein sagen: Ich würde einschreiten, ich würde nicht einschreiten. Das ist von sehr vielen Faktoren abhängig, die sich sehr schnell ändern können.
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ganz, ganz traurig
Kommentar meines Mannes:"guck genau hin, irgendwann gehts dir auch mal so, mußt dich auch immer einmischen"
mir wird ganz kalt und angstundbang wenn ich dran denk
sowas bestädigt doch wirklich die Weggucker, mannmann, klar meiner hat jetzt bißchen Angst wegen meinen etwas spontanen Einmischausbrüchen, aber wer denkt denn da groß nach wenns "brennt" hä
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Hmm, eigentlich denke ich, dass man sich von diesen beiden Extrambeispielen nicht blenden lassen sollte.

Das sind grausame Geschichten. Aber wenn man auf so eine Situation aufmerksam wird, sollte man die breite Masse darauf aufmerksam machen und Leute direkt ansprechen. Sich praktisch Verstärkung holen.

Ich denke, ich hätte einfach vor so zwei jungen Rotzbuben kein Schiss gehabt und hätte ihnen Lautstark gesagt, dass sie sich verpissen sollen.

In einer Situation wo ich das Gefühl hätte, dass die Täter stärker als ich sind, da wäre das schon was anderes aber dann würde der erste Punkt zum tragen kommen. Leute ansprechen, ein Bewusstsein für die Situation schaffen.

Mein Beleid gilt den Familien.


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