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Nochmal zur Klimakatastrophe

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hawischer schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Da sehe ich vor allem bei Bodenversiegelungs-Meister Nr. 1, der CSU, wie auch der sogenannten Alternative einfach gar nix mehr.



       

Du verwechselt die bayrische Staatsregierung mit der CSU.
Diese Partei ist als Bauherr, der großflächig Bodenversiegelung betreibt, bisher nicht in Erscheinung getreten. Soviel Korrektheit muss schon sein. Auch sonst sind hier die Kommunen in der Verantwortung.
Die Staatsregierung hat übrigens als erstes Bundesland die Versiegelung von Flächen 2007 wissenschaftlich untersuchen lassen. Würzburger wird das wissen, es war die Uni seiner Heimatstadt. Wer mehr wissen will findet es auf der Homepage des bayrischen Landesamt für Umwelt.
Für die Katastrophenprediger möchte ich auf die Grafik in folgender Veröffentlichung hinweisen. Dort sieht man wie stark die Versiegelung von 1993 bis 2015 zurückgegangen ist. Von 126 Hektar pro Tag auf 66. Ziel der Regierung ist 30. Ich finde wir sind auf einem guten Weg.
https://www.umweltbundesamt.de/tags/versiegelung

Na, dann sagen wir aber auch die ganze Wahrheit:

1. Von den 66 ha pro Tag (an sich schon eine Wahnsinnszahl) entfallen allein 13,1 ha auf Bayern. Das ist ein Fünftel. Vermutlich sind es sogar mehr. Tendenz übrigens steigend. Steht alles im nicht-kommunistischen Merkur:
https://www.merkur.de/bayern/immer-mehr-gruenflaechen-in-bayern-werden-versiegelt-8571528.html

2. Zusätzlich will MP Söder das Anbindungsgebot aufzuheben (d.h. bislang mussten Gewerbegebiete in Bayern direkt an Gemeinden angrenzen - jetzt sollen sie auch zusätzlich irgendwo in der Fläche entstehen dürfen)

3. Was von den Plänen der Bundesregierung zu halten ist, wenn sich die Wirtschaft querstellt, sehen wir ja an den Klimazielen. Hat da ja auch prima geklappt.

66 ha Wiesen, Felder, Wälder verschwinden jeden Tag in Deutschland unter Asphalt und Beton. Das sind fast 50 Fußballfelder. Jeden Tag, den Gott gibt. Wertvoller Boden wird versiegelt. Niederschlagswasser wird abgeleitet und kanalisiert. Natur wird vernichtet. Fruchtbare Böden und wertvolle Freiflächen, in denen sich Mensch und Natur erholen könnten, verschwinden.
Und du redest von sowohl - als auch. Wirtschaft und Umwelt. Und sagst, dass wir auf einem guten Weg sind.

Ich überlasse es dem Betrachter zu urteilen, was für ein Weg das ist und wohin er uns führt.
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ich finde es ja bewundernswert, mit welchem verve und impetus du immer wie die diskussion führst. ich denke mir dabei aber gelegentlich, dass das klassisch dialektische modell, nachdem these und antithese die synthese ergeben, noch keine kenntnis des geharwischten internettrolls hatte.

ich bin ja viel öfter bei sartre, der konsternierte: ein dialog ist nicht mehr möglich!
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hawischer schrieb:

Stimmt, die Mitglieder der Staatsregierung leisten ihren Eid auf die Verfassung des Freistaates Bayern und nicht auf die Satzung der CSU.
     


Aja. Die Mitglieder der Staatsregierung würden auch niemals Parteipolitik in ihren Ministerien betreiben, sondern wollen immer völlig unabhängig von jedweder Ideologie das Beste für Bayern. Das Bayern, das seit 61 Jahren von der CSU geführt wird, in allen Ministerien durchsetzt ist von CSU-Getreuen und in dessen Verfassungsgerichtshofs ebenfalls ne Menge Richter aktiv sind, die vormals entweder Positionen in der CSU oder in CSU-geführten Ministerien inne hatten.

Wer kümmert sich um die grundsätzliche infrastrukturelle Politik in Bayern? Wer führt das Ministerium?
Wer besetzt die Spitzen der kommunalen Behörden? Oder die der Landkreise? Könnten das nicht zufällig in 3/4 der Fälle CSU-geführte Landkreise und Kommunen sein? Könnte es sein, dass diese Behörden eben auch abhängig sind in ihrem Wirkungskreis von dem, was ihnen von oben an Möglichkeiten eingeräumt wird? Könnte es nicht vielleicht sein, dass eine CSU-ungefällige Arbeit auf kommunaler Arbeit diese Möglichkeiten einschränkt?
Wenn also der Erfolg Bayerns in den letzten 40, 50 Jahren als Erfolg der CSU angesehen wird, vor allem von konservativen Kreisen in diesem Land, ist es dann nicht verlogen, die etwaigen Schattenseiten runterzuwälzen auf kommunale Ebenen?

Für fast alles, was in Bayern auf politischer Ebene passiert, ist die CSU und ihr Personal mitverantwortlich.
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SGE_Werner schrieb:


Für fast alles, was in Bayern auf politischer Ebene passiert, ist die CSU und ihr Personal mitverantwortlich.        

Du hast völlig Recht.

Als ich kürzlich mit dem Würzi über die erfolgreiche Integration in München sprach, bekam ich die Antwort, in München gäbe es ja schließlich einen SPD Oberbürgermeister. Tja so ist das.
"Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg ist ein Waisenkind." Hauptsache wir wissen immer ganz genau wer schuld ist.
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SGE_Werner schrieb:


Für fast alles, was in Bayern auf politischer Ebene passiert, ist die CSU und ihr Personal mitverantwortlich.        

Du hast völlig Recht.

Als ich kürzlich mit dem Würzi über die erfolgreiche Integration in München sprach, bekam ich die Antwort, in München gäbe es ja schließlich einen SPD Oberbürgermeister. Tja so ist das.
"Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg ist ein Waisenkind." Hauptsache wir wissen immer ganz genau wer schuld ist.
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hawischer schrieb:

SGE_Werner schrieb:


Für fast alles, was in Bayern auf politischer Ebene passiert, ist die CSU und ihr Personal mitverantwortlich.        

Du hast völlig Recht.

Als ich kürzlich mit dem Würzi über die erfolgreiche Integration in München sprach, bekam ich die Antwort, in München gäbe es ja schließlich einen SPD Oberbürgermeister. Tja so ist das.
"Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg ist ein Waisenkind." Hauptsache wir wissen immer ganz genau wer schuld ist.

mal unter uns, ganz im vertrauen: du freust dich doch bei deinem rumgetrolle mindestens genauso, wie andere sich über den saisonstart des HSV.

nimm dich doch selbst mal ernst!
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ich finde es ja bewundernswert, mit welchem verve und impetus du immer wie die diskussion führst. ich denke mir dabei aber gelegentlich, dass das klassisch dialektische modell, nachdem these und antithese die synthese ergeben, noch keine kenntnis des geharwischten internettrolls hatte.

ich bin ja viel öfter bei sartre, der konsternierte: ein dialog ist nicht mehr möglich!
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Xbuerger schrieb:

geharwischten internettrolls

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SGE_Werner schrieb:


Für fast alles, was in Bayern auf politischer Ebene passiert, ist die CSU und ihr Personal mitverantwortlich.        

Du hast völlig Recht.

Als ich kürzlich mit dem Würzi über die erfolgreiche Integration in München sprach, bekam ich die Antwort, in München gäbe es ja schließlich einen SPD Oberbürgermeister. Tja so ist das.
"Der Erfolg hat viele Väter, der Misserfolg ist ein Waisenkind." Hauptsache wir wissen immer ganz genau wer schuld ist.
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hawischer schrieb:

Als ich kürzlich mit dem Würzi über die erfolgreiche Integration in München sprach, bekam ich die Antwort, in München gäbe es ja schließlich einen SPD Oberbürgermeister. Tja so ist das.

Tja, so ist das. Ausnahmen bestätigen halt die Regel.

Und um wieder aufs Thema zu kommen: natürlich wird immer wieder ein Oberschlauer aufstehen, der von mehr Niederschlägen berichtet und fragen wird, wo denn die Dürren bleiben. Ähnlich dem Nobelpreisträger Trump, der sich angesichts einer Kältewelle in den USA den Klimawandel ironisch herbeisehnte.

Dass der Klimawandel ganz grundsätzlich bestimmte Wetterlagen verfestigt (daher die Gefahr von Dürren und Überschwemmungskatastrophen gleichermaßen), umkehrt und unberechenbar macht, haben sie noch nicht mitbekommen. Es gibt ja auch die Golfstrom-Theorie. Träte diese ein, würde hier der Dauerwinter ausbrechen.
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hawischer schrieb:

Als ich kürzlich mit dem Würzi über die erfolgreiche Integration in München sprach, bekam ich die Antwort, in München gäbe es ja schließlich einen SPD Oberbürgermeister. Tja so ist das.

Tja, so ist das. Ausnahmen bestätigen halt die Regel.

Und um wieder aufs Thema zu kommen: natürlich wird immer wieder ein Oberschlauer aufstehen, der von mehr Niederschlägen berichtet und fragen wird, wo denn die Dürren bleiben. Ähnlich dem Nobelpreisträger Trump, der sich angesichts einer Kältewelle in den USA den Klimawandel ironisch herbeisehnte.

Dass der Klimawandel ganz grundsätzlich bestimmte Wetterlagen verfestigt (daher die Gefahr von Dürren und Überschwemmungskatastrophen gleichermaßen), umkehrt und unberechenbar macht, haben sie noch nicht mitbekommen. Es gibt ja auch die Golfstrom-Theorie. Träte diese ein, würde hier der Dauerwinter ausbrechen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Es gibt ja auch die Golfstrom-Theorie. Träte diese ein, würde hier der Dauerwinter ausbrechen.
       


Würzi, ich bin ja eigentlich komplett bei dir, was das Thema Umwelt- bzw. Klimaschutz* betrifft. Aber mit derartigen Übertreibungen ist doch auch nicht geholfen. Die pessimistischen Ergebnisse bei dieser Theorie gehen für Deutschland von einer Abkühlung um 3 Grad aus. Rechnet man hier die 2 Grad Erwärmung durch den anthropogenen Klimawandel drauf, kommt man auf eine Abkühlung von einem Grad. Je näher man an den Golfstrom herankommt (Irland, Norwegen...) umso stärker fällt natürlich die Abkühlung aus. Wobei die Abkühlung hier in erster Linie die Winter beträfe. So hätte man in Cork (Irland) eine Durchschnittstemperatur der Wintermonate von 2-3 Grad, was immer noch über dem aktuellen Frankfurter Durchschnitt liegt.

* Ich halte es hier mit meinem Klimatologie-Professor: Das Klima müssen wir nicht schützen. Der Erde ist es egal, ob es nun 2 oder 5 Grad wärmer ist. Derartige Phasen gab es - durch natürliche Veränderungen ausgelöst - schon immer. Was wir schützen müssen? Uns.
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zappzerrapp schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

1. Von den 66 ha pro Tag (an sich schon eine Wahnsinnszahl) entfallen allein 13,1 ha auf Bayern. Das ist ein Fünftel. Vermutlich sind es sogar mehr. Tendenz übrigens steigend. Steht alles im nicht-kommunistischen Merkur:
https://www.merkur.de/bayern/immer-mehr-gruenflaechen-in-bayern-werden-versiegelt-8571528.html


Unabhängig davon, dass die Werte natürlich zu hoch sind: Bayern hat ja auch ziemlich genau 20 Prozent der Fläche Deutschlands. Man versiegelt also aktuell genau im Bundesschnitt.  

Ergänzung :
Seit 1960  bis 2016 ist die Bevölkerung Bayerns von ca. 9.5 Millionen auf ca. 13 Millionen gestiegen. Allein von 1995 um 1Mio., Tendenz weiter steigend. Von der Ausgangsgröße ist das eine Steigerung von 37%. Diese Menschen brauchten Wohnungen, Arbeitsplätze, Sporteinrichtumgen, die ganze Infrastruktur die eine Bevölkerung braucht.
Das damit Flächenverbrauch einhergeht ist ja wohl nachvollziehbar. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154879/umfrage/entwicklung-der-bevoelkerung-von-bayern-seit-1961/#0

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hawischer schrieb:

zappzerrapp schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

1. Von den 66 ha pro Tag (an sich schon eine Wahnsinnszahl) entfallen allein 13,1 ha auf Bayern. Das ist ein Fünftel. Vermutlich sind es sogar mehr. Tendenz übrigens steigend. Steht alles im nicht-kommunistischen Merkur:
https://www.merkur.de/bayern/immer-mehr-gruenflaechen-in-bayern-werden-versiegelt-8571528.html


Unabhängig davon, dass die Werte natürlich zu hoch sind: Bayern hat ja auch ziemlich genau 20 Prozent der Fläche Deutschlands. Man versiegelt also aktuell genau im Bundesschnitt.  

Ergänzung :
Seit 1960  bis 2016 ist die Bevölkerung Bayerns von ca. 9.5 Millionen auf ca. 13 Millionen gestiegen. Allein von 1995 um 1Mio., Tendenz weiter steigend. Von der Ausgangsgröße ist das eine Steigerung von 37%. Diese Menschen brauchten Wohnungen, Arbeitsplätze, Sporteinrichtumgen, die ganze Infrastruktur die eine Bevölkerung braucht.
Das damit Flächenverbrauch einhergeht ist ja wohl nachvollziehbar. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154879/umfrage/entwicklung-der-bevoelkerung-von-bayern-seit-1961/#0

@ zappzerrapp
Natürlich. Allerdings sind große Flächen in Bayern gar nicht oder nur schwer besiedelbar: Alpen, Voralpenland, zum Teil die Mittelgebirge mit ihren großen Wald- und Naturschutzgebieten, Seen.
Gut, die kann man natürlich auch betonieren.

@ hawischer
Nein, es liegt nicht an der Bevölkerungszunahme, sondern am Mehrbedarf an Fläche pro Einwohner. Dieser ist signifikant und hier lag Bayern bei der letzten Erhebung 2015 auf Platz 3. Nachdem Bayern beim Flächenneuverbrauch in den letzten Jahren immer ganz vorne lag, wird sich an dieser Rangfolge wenig geändert haben - wenn, dann nach oben.
https://www.stmuv.bayern.de/themen/boden/flaechensparen/pic/flaeche_einwohner.jpg

Der Flächenverbrauch ist individuell gewollt, wird aber auch (gesellschafts-)politisch gefördert. Natürlich in erster Linie von den politischen Kräften, die im Wachstum das Mittel zum Wohlstand des Menschen sehen - auch in der Zukunft. Auch diese Menschen werden erst dann erkennen, dass Wachstum eine endliche Größe ist, wenn sie es sehen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Es gibt ja auch die Golfstrom-Theorie. Träte diese ein, würde hier der Dauerwinter ausbrechen.
       


Würzi, ich bin ja eigentlich komplett bei dir, was das Thema Umwelt- bzw. Klimaschutz* betrifft. Aber mit derartigen Übertreibungen ist doch auch nicht geholfen. Die pessimistischen Ergebnisse bei dieser Theorie gehen für Deutschland von einer Abkühlung um 3 Grad aus. Rechnet man hier die 2 Grad Erwärmung durch den anthropogenen Klimawandel drauf, kommt man auf eine Abkühlung von einem Grad. Je näher man an den Golfstrom herankommt (Irland, Norwegen...) umso stärker fällt natürlich die Abkühlung aus. Wobei die Abkühlung hier in erster Linie die Winter beträfe. So hätte man in Cork (Irland) eine Durchschnittstemperatur der Wintermonate von 2-3 Grad, was immer noch über dem aktuellen Frankfurter Durchschnitt liegt.

* Ich halte es hier mit meinem Klimatologie-Professor: Das Klima müssen wir nicht schützen. Der Erde ist es egal, ob es nun 2 oder 5 Grad wärmer ist. Derartige Phasen gab es - durch natürliche Veränderungen ausgelöst - schon immer. Was wir schützen müssen? Uns.
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zappzerrapp schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Es gibt ja auch die Golfstrom-Theorie. Träte diese ein, würde hier der Dauerwinter ausbrechen.
       


Würzi, ich bin ja eigentlich komplett bei dir, was das Thema Umwelt- bzw. Klimaschutz* betrifft. Aber mit derartigen Übertreibungen ist doch auch nicht geholfen. Die pessimistischen Ergebnisse bei dieser Theorie gehen für Deutschland von einer Abkühlung um 3 Grad aus. Rechnet man hier die 2 Grad Erwärmung durch den anthropogenen Klimawandel drauf, kommt man auf eine Abkühlung von einem Grad. Je näher man an den Golfstrom herankommt (Irland, Norwegen...) umso stärker fällt natürlich die Abkühlung aus. Wobei die Abkühlung hier in erster Linie die Winter beträfe. So hätte man in Cork (Irland) eine Durchschnittstemperatur der Wintermonate von 2-3 Grad, was immer noch über dem aktuellen Frankfurter Durchschnitt liegt.

* Ich halte es hier mit meinem Klimatologie-Professor: Das Klima müssen wir nicht schützen. Der Erde ist es egal, ob es nun 2 oder 5 Grad wärmer ist. Derartige Phasen gab es - durch natürliche Veränderungen ausgelöst - schon immer. Was wir schützen müssen? Uns.

Natürlich ist das so. Dem Planeten ist es egal, ob er von der Sonne verbrannt wird, in ein schwarzes Loch fällt oder in absehbarer Zeit vom Menschen unbewohnbar gemacht wird. So um die zwei bis acht Milliarden Jahre wird er noch durchhalten, notfalls auch ohne den Menschen.

Es ist auch egal, wodurch und welche Veränderung die Erde durch den Klimawandel erfahren wird. Natürlich müssen wir uns darauf einstellen, Überlebensstrategien entwickeln, Lebensgewohnheiten ändern. Dass dies aber nicht allen Menschen gelingen wird und diese Umstellung vermutlich mit großen Kriegen, Wanderbewegungen von Völkern (evtl. sogar unser eigenes) und unglaublich viel Leid einhergehen wird, dürfte klar sein. Das wird dann etwas ganz anderes sein als nur Müll sortieren oder aufs Fahrrad umsteigen.

Welches Szenario auch immer eintreten wird: es ist neben sinnlosen Kriegen eine der größten Verrücktheiten der Menschheit, ihren Anteil an dieser Entwicklung nicht rechtzeitig und ausreichend eingestellt zu haben. Und dafür gibt es nur drei Gründe:
a) vollkommene Ignoranz und Dummheit
b) Profitgier
c) Bequemlichkeit.

Unwissen scheidet jedenfalls aus.
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hawischer schrieb:

zappzerrapp schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

1. Von den 66 ha pro Tag (an sich schon eine Wahnsinnszahl) entfallen allein 13,1 ha auf Bayern. Das ist ein Fünftel. Vermutlich sind es sogar mehr. Tendenz übrigens steigend. Steht alles im nicht-kommunistischen Merkur:
https://www.merkur.de/bayern/immer-mehr-gruenflaechen-in-bayern-werden-versiegelt-8571528.html


Unabhängig davon, dass die Werte natürlich zu hoch sind: Bayern hat ja auch ziemlich genau 20 Prozent der Fläche Deutschlands. Man versiegelt also aktuell genau im Bundesschnitt.  

Ergänzung :
Seit 1960  bis 2016 ist die Bevölkerung Bayerns von ca. 9.5 Millionen auf ca. 13 Millionen gestiegen. Allein von 1995 um 1Mio., Tendenz weiter steigend. Von der Ausgangsgröße ist das eine Steigerung von 37%. Diese Menschen brauchten Wohnungen, Arbeitsplätze, Sporteinrichtumgen, die ganze Infrastruktur die eine Bevölkerung braucht.
Das damit Flächenverbrauch einhergeht ist ja wohl nachvollziehbar. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154879/umfrage/entwicklung-der-bevoelkerung-von-bayern-seit-1961/#0

@ zappzerrapp
Natürlich. Allerdings sind große Flächen in Bayern gar nicht oder nur schwer besiedelbar: Alpen, Voralpenland, zum Teil die Mittelgebirge mit ihren großen Wald- und Naturschutzgebieten, Seen.
Gut, die kann man natürlich auch betonieren.

@ hawischer
Nein, es liegt nicht an der Bevölkerungszunahme, sondern am Mehrbedarf an Fläche pro Einwohner. Dieser ist signifikant und hier lag Bayern bei der letzten Erhebung 2015 auf Platz 3. Nachdem Bayern beim Flächenneuverbrauch in den letzten Jahren immer ganz vorne lag, wird sich an dieser Rangfolge wenig geändert haben - wenn, dann nach oben.
https://www.stmuv.bayern.de/themen/boden/flaechensparen/pic/flaeche_einwohner.jpg

Der Flächenverbrauch ist individuell gewollt, wird aber auch (gesellschafts-)politisch gefördert. Natürlich in erster Linie von den politischen Kräften, die im Wachstum das Mittel zum Wohlstand des Menschen sehen - auch in der Zukunft. Auch diese Menschen werden erst dann erkennen, dass Wachstum eine endliche Größe ist, wenn sie es sehen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Nein, es liegt nicht an der Bevölkerungszunahme, sondern am Mehrbedarf an Fläche pro Einwohner.

Also ehrlich, jetzt musst selbst du mal zugeben, dass dies nicht logisch ist., Es ist sicher so, dass der Flächenverbrauch pro Einwohner steigt, die Menschen wollen größere Wohnungen, die Zahl der Singlewohnungen steigt, aber wenn die Zahl der Menschen steigt, steigt zwangsläufig bei gleichen Verhältnissen auch der Flächenverbrauch.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Nein, es liegt nicht an der Bevölkerungszunahme, sondern am Mehrbedarf an Fläche pro Einwohner.

Also ehrlich, jetzt musst selbst du mal zugeben, dass dies nicht logisch ist., Es ist sicher so, dass der Flächenverbrauch pro Einwohner steigt, die Menschen wollen größere Wohnungen, die Zahl der Singlewohnungen steigt, aber wenn die Zahl der Menschen steigt, steigt zwangsläufig bei gleichen Verhältnissen auch der Flächenverbrauch.
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hawischer schrieb:

Es ist sicher so, dass der Flächenverbrauch pro Einwohner steigt, die Menschen wollen größere Wohnungen, die Zahl der Singlewohnungen steigt, aber wenn die Zahl der Menschen steigt, steigt zwangsläufig bei gleichen Verhältnissen auch der Flächenverbrauch.
       


Natürlich tut es das. Die Zahl der Menschen in diesem Land ist in den letzten 25 Jahren um 2 % gestiegen.
Die durchschnittliche m²-Wohnfläche pro Person lag 1993 noch bei 40 m² im Westen und 29 m² im Osten (also ca. 38 m² insgesamt), liegt jetzt aber bei 46,5 m² (Stand 2016). Das heißt, hier haben wir einen Anstieg von über 20 %.

Das heißt, in den letzten 25 Jahren ist die Wohnfläche um ca. 750 Mio. m² (knapp 3,8 Mrd. m² jetzt) gestiegen, davon hat die Bevölkerungszunahme ca. 10 % zu verantworten, die Wohnflächenvergrößerung pro Kopf die restlichen 90 %.

Natürlich... Bezieht man sich auf die letzten 3, 4 Jahre ist der Bevölkerungswachstum (gute 2 % mehr) erstmals größer seit der Wende als das Wachstum bei der durchschnittlichen Wohnfläche (gut 1 %). Wobei letzteres vermutlich eben auch dem Wohnungsmarkt-Druck geschuldet ist, der eben durch die Zuwandernug noch verschärft worden ist. Aber das Ganze ist eben auch nur ein kleiner Mückenschiss im Gegensatz zu dem, was halt vorher durch den größeren individuellen Flächenbedarf verursacht wurde.
Es müssten noch über 14 Mio Menschen netto in den nächsten 25 Jahren zuwandern, bevor wir den selben Effekt haben wie durch die individuelle Steigerung des Flächenbedarfs.
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zappzerrapp schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Es gibt ja auch die Golfstrom-Theorie. Träte diese ein, würde hier der Dauerwinter ausbrechen.
       


Würzi, ich bin ja eigentlich komplett bei dir, was das Thema Umwelt- bzw. Klimaschutz* betrifft. Aber mit derartigen Übertreibungen ist doch auch nicht geholfen. Die pessimistischen Ergebnisse bei dieser Theorie gehen für Deutschland von einer Abkühlung um 3 Grad aus. Rechnet man hier die 2 Grad Erwärmung durch den anthropogenen Klimawandel drauf, kommt man auf eine Abkühlung von einem Grad. Je näher man an den Golfstrom herankommt (Irland, Norwegen...) umso stärker fällt natürlich die Abkühlung aus. Wobei die Abkühlung hier in erster Linie die Winter beträfe. So hätte man in Cork (Irland) eine Durchschnittstemperatur der Wintermonate von 2-3 Grad, was immer noch über dem aktuellen Frankfurter Durchschnitt liegt.

* Ich halte es hier mit meinem Klimatologie-Professor: Das Klima müssen wir nicht schützen. Der Erde ist es egal, ob es nun 2 oder 5 Grad wärmer ist. Derartige Phasen gab es - durch natürliche Veränderungen ausgelöst - schon immer. Was wir schützen müssen? Uns.

Natürlich ist das so. Dem Planeten ist es egal, ob er von der Sonne verbrannt wird, in ein schwarzes Loch fällt oder in absehbarer Zeit vom Menschen unbewohnbar gemacht wird. So um die zwei bis acht Milliarden Jahre wird er noch durchhalten, notfalls auch ohne den Menschen.

Es ist auch egal, wodurch und welche Veränderung die Erde durch den Klimawandel erfahren wird. Natürlich müssen wir uns darauf einstellen, Überlebensstrategien entwickeln, Lebensgewohnheiten ändern. Dass dies aber nicht allen Menschen gelingen wird und diese Umstellung vermutlich mit großen Kriegen, Wanderbewegungen von Völkern (evtl. sogar unser eigenes) und unglaublich viel Leid einhergehen wird, dürfte klar sein. Das wird dann etwas ganz anderes sein als nur Müll sortieren oder aufs Fahrrad umsteigen.

Welches Szenario auch immer eintreten wird: es ist neben sinnlosen Kriegen eine der größten Verrücktheiten der Menschheit, ihren Anteil an dieser Entwicklung nicht rechtzeitig und ausreichend eingestellt zu haben. Und dafür gibt es nur drei Gründe:
a) vollkommene Ignoranz und Dummheit
b) Profitgier
c) Bequemlichkeit.

Unwissen scheidet jedenfalls aus.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Welches Szenario auch immer eintreten wird: es ist neben sinnlosen Kriegen eine der größten Verrücktheiten der Menschheit, ihren Anteil an dieser Entwicklung nicht rechtzeitig und ausreichend eingestellt zu haben. Und dafür gibt es nur drei Gründe:
a) vollkommene Ignoranz und Dummheit
b) Profitgier
c) Bequemlichkeit.

Unwissen scheidet jedenfalls aus.        

Eins hast Du vergessen, die Fähigkeit zu lernen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Menschen haben gelernt, ihre Scheiße nicht mehr auf die Straße zu kippen und haben Kanalisation und Kläranlagen entwickelt und gebaut, sie haben gelernt die Industrieabwässer nicht mehr dreckig in die Flüsse zu leiten, sie haben gelernt ihren Abfall nicht in jedem Dorf irgendwo in der Landschaft zu deponieren. Wir haben gelernt, das Waldsterben zu beenden.
ich könnte jetzt stundenlang in allen Lebensbereichen aufzählen wie und was die Menschen gelernt haben.
Ich kann wieder im Main schwimmen, kann mir in Spessarttälern Bieberdämme anschauen, die Wildkatzen sind wieder da, bald auch der Wolf.
Ja, und du zählst immer auf, was schief läuft und das alles noch schlimmer wird. Sollst Du auch weiterhin machen, Fehlentwicklungen müssen benannt werden, aber....

Panta rhei, Würzi, die Menschheit wird weiter lernen, auch wenn es oft ausschaut wie eine Echternacher Springprozession.
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hawischer schrieb:

Es ist sicher so, dass der Flächenverbrauch pro Einwohner steigt, die Menschen wollen größere Wohnungen, die Zahl der Singlewohnungen steigt, aber wenn die Zahl der Menschen steigt, steigt zwangsläufig bei gleichen Verhältnissen auch der Flächenverbrauch.
       


Natürlich tut es das. Die Zahl der Menschen in diesem Land ist in den letzten 25 Jahren um 2 % gestiegen.
Die durchschnittliche m²-Wohnfläche pro Person lag 1993 noch bei 40 m² im Westen und 29 m² im Osten (also ca. 38 m² insgesamt), liegt jetzt aber bei 46,5 m² (Stand 2016). Das heißt, hier haben wir einen Anstieg von über 20 %.

Das heißt, in den letzten 25 Jahren ist die Wohnfläche um ca. 750 Mio. m² (knapp 3,8 Mrd. m² jetzt) gestiegen, davon hat die Bevölkerungszunahme ca. 10 % zu verantworten, die Wohnflächenvergrößerung pro Kopf die restlichen 90 %.

Natürlich... Bezieht man sich auf die letzten 3, 4 Jahre ist der Bevölkerungswachstum (gute 2 % mehr) erstmals größer seit der Wende als das Wachstum bei der durchschnittlichen Wohnfläche (gut 1 %). Wobei letzteres vermutlich eben auch dem Wohnungsmarkt-Druck geschuldet ist, der eben durch die Zuwandernug noch verschärft worden ist. Aber das Ganze ist eben auch nur ein kleiner Mückenschiss im Gegensatz zu dem, was halt vorher durch den größeren individuellen Flächenbedarf verursacht wurde.
Es müssten noch über 14 Mio Menschen netto in den nächsten 25 Jahren zuwandern, bevor wir den selben Effekt haben wie durch die individuelle Steigerung des Flächenbedarfs.
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Die Folge wird sein, wenn die Fläche nicht mehr zur Verfügung steht, entweder weil keine Baugebiete ausgewiesen werden, oder sie schlicht nicht mehr da ist, wie in der Frankfurter City, wird in die Höhe gebaut.
Oder eine Regierung findet sich, den Wohnraum pro Person zu begrenzen.
Ist das die Lösung, die wir wollen?
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WuerzburgerAdler schrieb:

Welches Szenario auch immer eintreten wird: es ist neben sinnlosen Kriegen eine der größten Verrücktheiten der Menschheit, ihren Anteil an dieser Entwicklung nicht rechtzeitig und ausreichend eingestellt zu haben. Und dafür gibt es nur drei Gründe:
a) vollkommene Ignoranz und Dummheit
b) Profitgier
c) Bequemlichkeit.

Unwissen scheidet jedenfalls aus.        

Eins hast Du vergessen, die Fähigkeit zu lernen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Menschen haben gelernt, ihre Scheiße nicht mehr auf die Straße zu kippen und haben Kanalisation und Kläranlagen entwickelt und gebaut, sie haben gelernt die Industrieabwässer nicht mehr dreckig in die Flüsse zu leiten, sie haben gelernt ihren Abfall nicht in jedem Dorf irgendwo in der Landschaft zu deponieren. Wir haben gelernt, das Waldsterben zu beenden.
ich könnte jetzt stundenlang in allen Lebensbereichen aufzählen wie und was die Menschen gelernt haben.
Ich kann wieder im Main schwimmen, kann mir in Spessarttälern Bieberdämme anschauen, die Wildkatzen sind wieder da, bald auch der Wolf.
Ja, und du zählst immer auf, was schief läuft und das alles noch schlimmer wird. Sollst Du auch weiterhin machen, Fehlentwicklungen müssen benannt werden, aber....

Panta rhei, Würzi, die Menschheit wird weiter lernen, auch wenn es oft ausschaut wie eine Echternacher Springprozession.
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hawischer schrieb:

Ich kann wieder im Main schwimmen, kann mir in Spessarttälern Bieberdämme anschauen, die Wildkatzen sind wieder da, bald auch der Wolf.


Aber auch nur, weil es genug politischen Druck bzw. Druck durch Bürgerinitativen gab. Die beiden Volksparteien sowie die FDP haben die Probleme ja bis in die 70er kaum auf dem Schirm gehabt.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Welches Szenario auch immer eintreten wird: es ist neben sinnlosen Kriegen eine der größten Verrücktheiten der Menschheit, ihren Anteil an dieser Entwicklung nicht rechtzeitig und ausreichend eingestellt zu haben. Und dafür gibt es nur drei Gründe:
a) vollkommene Ignoranz und Dummheit
b) Profitgier
c) Bequemlichkeit.

Unwissen scheidet jedenfalls aus.        

Eins hast Du vergessen, die Fähigkeit zu lernen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Menschen haben gelernt, ihre Scheiße nicht mehr auf die Straße zu kippen und haben Kanalisation und Kläranlagen entwickelt und gebaut, sie haben gelernt die Industrieabwässer nicht mehr dreckig in die Flüsse zu leiten, sie haben gelernt ihren Abfall nicht in jedem Dorf irgendwo in der Landschaft zu deponieren. Wir haben gelernt, das Waldsterben zu beenden.
ich könnte jetzt stundenlang in allen Lebensbereichen aufzählen wie und was die Menschen gelernt haben.
Ich kann wieder im Main schwimmen, kann mir in Spessarttälern Bieberdämme anschauen, die Wildkatzen sind wieder da, bald auch der Wolf.
Ja, und du zählst immer auf, was schief läuft und das alles noch schlimmer wird. Sollst Du auch weiterhin machen, Fehlentwicklungen müssen benannt werden, aber....

Panta rhei, Würzi, die Menschheit wird weiter lernen, auch wenn es oft ausschaut wie eine Echternacher Springprozession.
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Sorry, ich bin da eher pessimistisch. Und zwar aus folgendem Grund:

Die Zeit, die der Mensch zum Lernen und Korrigieren von Fehlentwicklungen hatte, wird immer knapper. Dafür gibt es drei Gründe:

1. Fehlentwicklungen laufen nicht mehr regional, sondern global ab. Eine Korrektur muss also nicht mehr eine Kommune, eine Region oder ein Land vornehmen, sondern die gesamte Menschheit. Siehst du da irgendein Anzeichen, dass dies möglich sein könnte? Ich sehe hier aktuell nur Rückschritte nach zaghaften Anfängen.

2. Jede Entwicklung in der Erdgeschichte hatte ihr Ende. Die Dinos, die alten Kulturen, die Eroberer. Und so wird auch das industrielle Zeitalter und der Wachstums-Wahn sein Ende finden. Denn Wachstum ist nicht unendlich. Man kann nicht unendlich viel Land verbauen, irgendwann ist halt keines mehr da. Man kann nicht unendlich viel CO2 ausstoßen, irgendwann kommt es zum Treibhauseffekt. Man kann nicht unendlich die Böden auszutzeln, irgendwann geben sie keinen Ertrag mehr. Und so weiter.

3. Bei unserem Thema, dem Klimawandel, dürfte ohnehin jede Hilfe zu spät kommen. Ich verweise auf die 40 Jahre, die das CO2 von heute braucht, seine Wirkung in der Atmosphäre zu entfalten.

Aktuell sehe ich, obwohl die Anzeichen schon deutlich sichtbar sind, weder Mittel noch Willen, dem Klimawandel zu begegnen. Solltest du da andere Kenntnisse haben, lass es uns wissen.
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hawischer schrieb:

Ich kann wieder im Main schwimmen, kann mir in Spessarttälern Bieberdämme anschauen, die Wildkatzen sind wieder da, bald auch der Wolf.


Aber auch nur, weil es genug politischen Druck bzw. Druck durch Bürgerinitativen gab. Die beiden Volksparteien sowie die FDP haben die Probleme ja bis in die 70er kaum auf dem Schirm gehabt.
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SGE_Werner schrieb:

hawischer schrieb:

Ich kann wieder im Main schwimmen, kann mir in Spessarttälern Bieberdämme anschauen, die Wildkatzen sind wieder da, bald auch der Wolf.


Aber auch nur, weil es genug politischen Druck bzw. Druck durch Bürgerinitativen gab. Die beiden Volksparteien sowie die FDP haben die Probleme ja bis in die 70er kaum auf dem Schirm gehabt.

Werner, du bist mir zuvorgekommen.
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Sorry, ich bin da eher pessimistisch. Und zwar aus folgendem Grund:

Die Zeit, die der Mensch zum Lernen und Korrigieren von Fehlentwicklungen hatte, wird immer knapper. Dafür gibt es drei Gründe:

1. Fehlentwicklungen laufen nicht mehr regional, sondern global ab. Eine Korrektur muss also nicht mehr eine Kommune, eine Region oder ein Land vornehmen, sondern die gesamte Menschheit. Siehst du da irgendein Anzeichen, dass dies möglich sein könnte? Ich sehe hier aktuell nur Rückschritte nach zaghaften Anfängen.

2. Jede Entwicklung in der Erdgeschichte hatte ihr Ende. Die Dinos, die alten Kulturen, die Eroberer. Und so wird auch das industrielle Zeitalter und der Wachstums-Wahn sein Ende finden. Denn Wachstum ist nicht unendlich. Man kann nicht unendlich viel Land verbauen, irgendwann ist halt keines mehr da. Man kann nicht unendlich viel CO2 ausstoßen, irgendwann kommt es zum Treibhauseffekt. Man kann nicht unendlich die Böden auszutzeln, irgendwann geben sie keinen Ertrag mehr. Und so weiter.

3. Bei unserem Thema, dem Klimawandel, dürfte ohnehin jede Hilfe zu spät kommen. Ich verweise auf die 40 Jahre, die das CO2 von heute braucht, seine Wirkung in der Atmosphäre zu entfalten.

Aktuell sehe ich, obwohl die Anzeichen schon deutlich sichtbar sind, weder Mittel noch Willen, dem Klimawandel zu begegnen. Solltest du da andere Kenntnisse haben, lass es uns wissen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Aktuell sehe ich, obwohl die Anzeichen schon deutlich sichtbar sind, weder Mittel noch Willen, dem Klimawandel zu begegnen. Solltest du da andere Kenntnisse haben, lass es uns wissen.
     


Weil die katastrophalen Folgen des Ganzen noch nicht in Gänze zu sehen sind und erst in paar Generationen klar sichtbar werden. Dann wird m.E. auch die Menschheit reagieren, schon aus reinem Erhaltungstrieb. Nur sind die Folgen dann eben schon da und man muss sich auf sie entsprechend einstellen. Deswegen stirbt die Menschheit nicht aus, aber sie hat eben mit den Folgen zu kämpfen (Konflikte, Flucht, Meeresspiegel, einige Gegenden unbewohnbar, mehr Unwetter usw.). Und unter diesen Folgen werden viele Menschen leiden und auch sterben.

Nur diese Kehrtwende werden wir beide nicht mehr erleben Würzi. Selbst ich nicht mehr.
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hawischer schrieb:

Ich kann wieder im Main schwimmen, kann mir in Spessarttälern Bieberdämme anschauen, die Wildkatzen sind wieder da, bald auch der Wolf.


Aber auch nur, weil es genug politischen Druck bzw. Druck durch Bürgerinitativen gab. Die beiden Volksparteien sowie die FDP haben die Probleme ja bis in die 70er kaum auf dem Schirm gehabt.
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SGE_Werner schrieb:

hawischer schrieb:

Ich kann wieder im Main schwimmen, kann mir in Spessarttälern Bieberdämme anschauen, die Wildkatzen sind wieder da, bald auch der Wolf.


Aber auch nur, weil es genug politischen Druck bzw. Druck durch Bürgerinitativen gab. Die beiden Volksparteien sowie die FDP haben die Probleme ja bis in die 70er kaum auf dem Schirm gehabt.

Richtig, aber ich wollte es jetzt auch nicht in das parteipolitsche kleinklein ziehen.
Es ist doch gut wenn es heute auf Länderebene zu. B. schwarz /grün gibt. Alle haben gelernt.
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SGE_Werner schrieb:

hawischer schrieb:

Ich kann wieder im Main schwimmen, kann mir in Spessarttälern Bieberdämme anschauen, die Wildkatzen sind wieder da, bald auch der Wolf.


Aber auch nur, weil es genug politischen Druck bzw. Druck durch Bürgerinitativen gab. Die beiden Volksparteien sowie die FDP haben die Probleme ja bis in die 70er kaum auf dem Schirm gehabt.

Werner, du bist mir zuvorgekommen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Werner, du bist mir zuvorgekommen.


Wobei ich korrigieren muss. Die FDP war Anfang der 70er die erste Partei, die in ein Parteiprogramm den Schutz der natürlichen Ressourcen auf die Agenda gebracht hat und Maß halten wollte.
Dass sie dann sich lieber für Rendite und Wirtschaftslobbyismus statt sozialliberalen Umweltschutz entschieden hat, ist halt die größte Dummheit dieser Partei gewesen.
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Sorry, ich bin da eher pessimistisch. Und zwar aus folgendem Grund:

Die Zeit, die der Mensch zum Lernen und Korrigieren von Fehlentwicklungen hatte, wird immer knapper. Dafür gibt es drei Gründe:

1. Fehlentwicklungen laufen nicht mehr regional, sondern global ab. Eine Korrektur muss also nicht mehr eine Kommune, eine Region oder ein Land vornehmen, sondern die gesamte Menschheit. Siehst du da irgendein Anzeichen, dass dies möglich sein könnte? Ich sehe hier aktuell nur Rückschritte nach zaghaften Anfängen.

2. Jede Entwicklung in der Erdgeschichte hatte ihr Ende. Die Dinos, die alten Kulturen, die Eroberer. Und so wird auch das industrielle Zeitalter und der Wachstums-Wahn sein Ende finden. Denn Wachstum ist nicht unendlich. Man kann nicht unendlich viel Land verbauen, irgendwann ist halt keines mehr da. Man kann nicht unendlich viel CO2 ausstoßen, irgendwann kommt es zum Treibhauseffekt. Man kann nicht unendlich die Böden auszutzeln, irgendwann geben sie keinen Ertrag mehr. Und so weiter.

3. Bei unserem Thema, dem Klimawandel, dürfte ohnehin jede Hilfe zu spät kommen. Ich verweise auf die 40 Jahre, die das CO2 von heute braucht, seine Wirkung in der Atmosphäre zu entfalten.

Aktuell sehe ich, obwohl die Anzeichen schon deutlich sichtbar sind, weder Mittel noch Willen, dem Klimawandel zu begegnen. Solltest du da andere Kenntnisse haben, lass es uns wissen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Aktuell sehe ich, obwohl die Anzeichen schon deutlich sichtbar sind, weder Mittel noch Willen, dem Klimawandel zu begegnen. Solltest du da andere Kenntnisse haben, lass es uns wissen.



       

Ist jetzt nur ein Beispiel aus dem Mikrokosmos. Ich habe lange in einem Industrieunternehmen gearbeitet und mit eigenen Augen die vielen Verbesserungen dort im Umweltschutz gesehen. Und nicht nur, weil es staatlicherseits verordnet wurde, sondern weil es dort Leute gab, die Verantwortung übernommen haben.,

Und wenn du vor 30 Jahren durch Bitterfeld gefahren wärst und würdest es heute wieder machen, da haben alle angepackt und den Dreck weggeräumt.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Aktuell sehe ich, obwohl die Anzeichen schon deutlich sichtbar sind, weder Mittel noch Willen, dem Klimawandel zu begegnen. Solltest du da andere Kenntnisse haben, lass es uns wissen.



       

Ist jetzt nur ein Beispiel aus dem Mikrokosmos. Ich habe lange in einem Industrieunternehmen gearbeitet und mit eigenen Augen die vielen Verbesserungen dort im Umweltschutz gesehen. Und nicht nur, weil es staatlicherseits verordnet wurde, sondern weil es dort Leute gab, die Verantwortung übernommen haben.,

Und wenn du vor 30 Jahren durch Bitterfeld gefahren wärst und würdest es heute wieder machen, da haben alle angepackt und den Dreck weggeräumt.
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hawischer schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Aktuell sehe ich, obwohl die Anzeichen schon deutlich sichtbar sind, weder Mittel noch Willen, dem Klimawandel zu begegnen. Solltest du da andere Kenntnisse haben, lass es uns wissen.



       

Ist jetzt nur ein Beispiel aus dem Mikrokosmos. Ich habe lange in einem Industrieunternehmen gearbeitet und mit eigenen Augen die vielen Verbesserungen dort im Umweltschutz gesehen. Und nicht nur, weil es staatlicherseits verordnet wurde, sondern weil es dort Leute gab, die Verantwortung übernommen haben.,

Und wenn du vor 30 Jahren durch Bitterfeld gefahren wärst und würdest es heute wieder machen, da haben alle angepackt und den Dreck weggeräumt.


Ja, ist klar. Es gibt unzählige solcher Beispiele.
Es gibt auch eine Erfolgsbilanz des BUND Naturschutz. Die lässt sich durchaus sehen.
Trotz allem muss man sagen: was bringt es? All diesen Beispielen steht ein Vielfaches von Verschlechterungen im Umweltschutz gegenüber. Dinge, die zum Teil unumkehrbar sind. Das, was 100 Leute mit viel Mühe und Engagement errichten, reißen 100.000 andere an anderer Stelle wieder ein.

Mit dem Ergebnis, dass die Umweltproblematik heute eine globale ist. Afrika, ein Kontinent, der mangels Industrialisierung noch vor wenigen Jahrzehnten zu den "Braven" gehörte, versinkt heute im Müll und ist Hauptverursacher der Mikroplastikverseuchung der Meere. Dagegen ist Bitterfeld-Sanierung noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein - bedeutungstechnisch existiert sie gar nicht.
Wohlgemerkt: es ist unser Müll und unser Plastik, die da verrotten und ins Meer gelangen.

Nur auf diese Weise und mit dieser Dynamik konnte sich der Klimawandel doch erst entwickeln.


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