Nochmal zur Klimakatastrophe
Thread wurde von skyeagle am Donnerstag, 31. Oktober 2024, 16:02 Uhr um 16:02 Uhr gesperrt weil:
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Siehe: https://community.eintracht.de/forum/diskussionen/141794
Ja, ist klar. Es gibt unzählige solcher Beispiele.
Es gibt auch eine Erfolgsbilanz des BUND Naturschutz. Die lässt sich durchaus sehen.
Trotz allem muss man sagen: was bringt es? All diesen Beispielen steht ein Vielfaches von Verschlechterungen im Umweltschutz gegenüber. Dinge, die zum Teil unumkehrbar sind. Das, was 100 Leute mit viel Mühe und Engagement errichten, reißen 100.000 andere an anderer Stelle wieder ein.
Mit dem Ergebnis, dass die Umweltproblematik heute eine globale ist. Afrika, ein Kontinent, der mangels Industrialisierung noch vor wenigen Jahrzehnten zu den "Braven" gehörte, versinkt heute im Müll und ist Hauptverursacher der Mikroplastikverseuchung der Meere. Dagegen ist Bitterfeld-Sanierung noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein - bedeutungstechnisch existiert sie gar nicht.
Wohlgemerkt: es ist unser Müll und unser Plastik, die da verrotten und ins Meer gelangen.
Nur auf diese Weise und mit dieser Dynamik konnte sich der Klimawandel doch erst entwickeln.
Dann will ich für heute enden und auf Konfuzius verweisen, der vor 2500 Jahren schon wusste, "der Mann der den Berg abtrug, war derselbe, der anfing, kleine Steine wegzutragen."
Ja, ist klar. Es gibt unzählige solcher Beispiele.
Es gibt auch eine Erfolgsbilanz des BUND Naturschutz. Die lässt sich durchaus sehen.
Trotz allem muss man sagen: was bringt es? All diesen Beispielen steht ein Vielfaches von Verschlechterungen im Umweltschutz gegenüber. Dinge, die zum Teil unumkehrbar sind. Das, was 100 Leute mit viel Mühe und Engagement errichten, reißen 100.000 andere an anderer Stelle wieder ein.
Mit dem Ergebnis, dass die Umweltproblematik heute eine globale ist. Afrika, ein Kontinent, der mangels Industrialisierung noch vor wenigen Jahrzehnten zu den "Braven" gehörte, versinkt heute im Müll und ist Hauptverursacher der Mikroplastikverseuchung der Meere. Dagegen ist Bitterfeld-Sanierung noch nicht einmal ein Tropfen auf den heißen Stein - bedeutungstechnisch existiert sie gar nicht.
Wohlgemerkt: es ist unser Müll und unser Plastik, die da verrotten und ins Meer gelangen.
Nur auf diese Weise und mit dieser Dynamik konnte sich der Klimawandel doch erst entwickeln.
wer sich das mal näher anschauen will, das unicef-foto des jahres von 2011 zeigt unseren elektroschrott in ghana.
aus einer rezension der HAZ zum erscheinen des bildbandes:
Der Rauch ist nicht harmlos, denn hier brennt Plastik. Aber die Menschen stehen in den Schwaden und verrichten konzentriert ihre Arbeit: Sie suchen nach Metall und anderen Wertstoffen, die sie verkaufen können. Der Fotograf Kai Löffelbein hat Deponien in Ghana China und Indien aufgesucht, um zu dokumentieren, was dort mit dem Elektroschrott geschieht, den vor allem die westlichen Industrienationen produzieren.
Ein Dokument des Wahnsinns. Und doch nur ein kleiner Ausschnitt des Irrsinns, der den Wachstums-Wahn begleitet.
Gleichzeitig ein kleiner Mosaikstein dessen, was die Industrienationen mit diesem Kontinent machen.
wer sich das mal näher anschauen will, das unicef-foto des jahres von 2011 zeigt unseren elektroschrott in ghana.
aus einer rezension der HAZ zum erscheinen des bildbandes:
Der Rauch ist nicht harmlos, denn hier brennt Plastik. Aber die Menschen stehen in den Schwaden und verrichten konzentriert ihre Arbeit: Sie suchen nach Metall und anderen Wertstoffen, die sie verkaufen können. Der Fotograf Kai Löffelbein hat Deponien in Ghana China und Indien aufgesucht, um zu dokumentieren, was dort mit dem Elektroschrott geschieht, den vor allem die westlichen Industrienationen produzieren.
Ein Dokument des Wahnsinns. Und doch nur ein kleiner Ausschnitt des Irrsinns, der den Wachstums-Wahn begleitet.
Gleichzeitig ein kleiner Mosaikstein dessen, was die Industrienationen mit diesem Kontinent machen.
und wirklich alles auf den einen punkt gebracht. insofern auch kein ausschnitt, sondern ikonographische darstellung.
http://www.fr.de/rhein-main/kelkheim-trinkwasser-in-teilen-kelkheims-knapp-a-1557484
Mal abwarten, sollte es einen trockenen Winter und einen ähnlichen Sommer wie diesen geben im nächsten Jahr, wie es dann in 12/13 Monaten in einigen Kommunen aussehen wird.
Nur ist es so, dass die Thesen, die darin auch bzgl. Erwärmung genannt werden und die Dramatik, mit der das getan wird, selbst auf Unverständnis in Wissenschaftskreisen führt:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/erderwaermung-helfen-weltuntergangs-szenarien-dem-klimaschutz-1.3592803
Vor allem der Kommentar, dass bei einer Erwärmung von 5 Grad der Untergang der Menschheit droht... Es ist zwar richtig, dass eine solche Erwärmung plus Potenzierungsfaktoren (z.B. Freisetzung von Methan im Permafrost) unzähligen Menschen den Lebensraum nehmen würde, aber selbst bei einer Temperatur-Erhöhung von 13 Grad wäre die Gegend um Anchorage in Alaska klimatisch auf dem Niveau von Nizza. Ganz zu schweigen davon, dass auch schon bei fünffachen CO2-Werten und 10 Grad mehr Säugetiere auf der Welt überlebt haben.
Kurzum, selbst das Verbrennen aller fossiler Stoffe und die damit verbundene Erderwärmung plus Potenzierung durch damit einhergehende Faktoren würde nicht zwangsläufig das Ende der Menschheit bedeuten. Es würde aber das Ende der jetzigen Zivilisation und Weltordnung bedeuten. Ich glaube, eine Tierart auszulöschen mit diesem Maß an Intelligenz (die sie leider zu häufig nicht richtig einsetzt) und bald über 10 Milliarden Exemplaren auf diesem Planeten wird so schnell nicht gelingen.
Trotzdem gebe ich recht, dass was getan werden muss. Dies wird aber erst passieren, wenn es zu spät für einigermaßen glimpfliche Lösungen ist und das Kind in den Brunnen gefallen ist. Meine Hoffnung ist da auch gering. Es wird irgendwann entweder Millionen, wenn nicht Milliarden Tote geben oder eine Geburtenregulierung und Änderung der Lebensweise. Zwangsweise. Und die dann übrig gebliebenen Menschen werden nur noch auf einem kleinen Teil der jetzt bewohnbaren Fläche hausen müssen.
Ein Dokument des Wahnsinns. Und doch nur ein kleiner Ausschnitt des Irrsinns, der den Wachstums-Wahn begleitet.
Gleichzeitig ein kleiner Mosaikstein dessen, was die Industrienationen mit diesem Kontinent machen.
und wirklich alles auf den einen punkt gebracht. insofern auch kein ausschnitt, sondern ikonographische darstellung.
Nur ist es so, dass die Thesen, die darin auch bzgl. Erwärmung genannt werden und die Dramatik, mit der das getan wird, selbst auf Unverständnis in Wissenschaftskreisen führt:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/erderwaermung-helfen-weltuntergangs-szenarien-dem-klimaschutz-1.3592803
Vor allem der Kommentar, dass bei einer Erwärmung von 5 Grad der Untergang der Menschheit droht... Es ist zwar richtig, dass eine solche Erwärmung plus Potenzierungsfaktoren (z.B. Freisetzung von Methan im Permafrost) unzähligen Menschen den Lebensraum nehmen würde, aber selbst bei einer Temperatur-Erhöhung von 13 Grad wäre die Gegend um Anchorage in Alaska klimatisch auf dem Niveau von Nizza. Ganz zu schweigen davon, dass auch schon bei fünffachen CO2-Werten und 10 Grad mehr Säugetiere auf der Welt überlebt haben.
Kurzum, selbst das Verbrennen aller fossiler Stoffe und die damit verbundene Erderwärmung plus Potenzierung durch damit einhergehende Faktoren würde nicht zwangsläufig das Ende der Menschheit bedeuten. Es würde aber das Ende der jetzigen Zivilisation und Weltordnung bedeuten. Ich glaube, eine Tierart auszulöschen mit diesem Maß an Intelligenz (die sie leider zu häufig nicht richtig einsetzt) und bald über 10 Milliarden Exemplaren auf diesem Planeten wird so schnell nicht gelingen.
Trotzdem gebe ich recht, dass was getan werden muss. Dies wird aber erst passieren, wenn es zu spät für einigermaßen glimpfliche Lösungen ist und das Kind in den Brunnen gefallen ist. Meine Hoffnung ist da auch gering. Es wird irgendwann entweder Millionen, wenn nicht Milliarden Tote geben oder eine Geburtenregulierung und Änderung der Lebensweise. Zwangsweise. Und die dann übrig gebliebenen Menschen werden nur noch auf einem kleinen Teil der jetzt bewohnbaren Fläche hausen müssen.
Insofern ist es aus meiner Sicht unwahrscheinlich, dass die Menschheit sich einfach bis zu einer, für den Planeten verkraftbaren, Masse zusammenschrumpfen lässt. Die resultierenden Migrationsbewegungen und Verteilungskämpfe könnten in einem Chaos enden, in dem dann auch der letzte Quadratmeter Erde unbewohnbar gemacht wird, z. B. durch Atom- und Biowaffen.
Nur ist es so, dass die Thesen, die darin auch bzgl. Erwärmung genannt werden und die Dramatik, mit der das getan wird, selbst auf Unverständnis in Wissenschaftskreisen führt:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/erderwaermung-helfen-weltuntergangs-szenarien-dem-klimaschutz-1.3592803
Vor allem der Kommentar, dass bei einer Erwärmung von 5 Grad der Untergang der Menschheit droht... Es ist zwar richtig, dass eine solche Erwärmung plus Potenzierungsfaktoren (z.B. Freisetzung von Methan im Permafrost) unzähligen Menschen den Lebensraum nehmen würde, aber selbst bei einer Temperatur-Erhöhung von 13 Grad wäre die Gegend um Anchorage in Alaska klimatisch auf dem Niveau von Nizza. Ganz zu schweigen davon, dass auch schon bei fünffachen CO2-Werten und 10 Grad mehr Säugetiere auf der Welt überlebt haben.
Kurzum, selbst das Verbrennen aller fossiler Stoffe und die damit verbundene Erderwärmung plus Potenzierung durch damit einhergehende Faktoren würde nicht zwangsläufig das Ende der Menschheit bedeuten. Es würde aber das Ende der jetzigen Zivilisation und Weltordnung bedeuten. Ich glaube, eine Tierart auszulöschen mit diesem Maß an Intelligenz (die sie leider zu häufig nicht richtig einsetzt) und bald über 10 Milliarden Exemplaren auf diesem Planeten wird so schnell nicht gelingen.
Trotzdem gebe ich recht, dass was getan werden muss. Dies wird aber erst passieren, wenn es zu spät für einigermaßen glimpfliche Lösungen ist und das Kind in den Brunnen gefallen ist. Meine Hoffnung ist da auch gering. Es wird irgendwann entweder Millionen, wenn nicht Milliarden Tote geben oder eine Geburtenregulierung und Änderung der Lebensweise. Zwangsweise. Und die dann übrig gebliebenen Menschen werden nur noch auf einem kleinen Teil der jetzt bewohnbaren Fläche hausen müssen.
Sicherlich. Vielleicht bin ich da auch zu lapidar und fast schon zynisch. Letztlich reguliert sich alles von selbst. Wenn es nicht mehr genug Ressourcen für die Menschen gibt, wird sich die Bevölkerungszahl automatisch reduzieren. Die Frage ist nur das "wie". Nur sehe ich kein Indiz für das Ende der Menschheit als Ganzes.
Ich bin da doch für eine Versachlichung des Ganzen. Das, was ich hier schon beschreibe, reicht wirklich völlig, um Sorgenfalten zu bekommen, da braucht es keine unsachlichen "es droht das Aussterben der Menschheit".
Das ist genauso sinnfrei wie in etwa "Die Bienen sterben aus - Nicht nur Honig wird uns fehlen" , wie ich hier in Stuttgart immer Plakate von sehen muss:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/weltbienentag-die-honigbienen-sterben-nicht-a-1208252.html
Von politischen Dingen ganz zu schweigen. Wenn man immer das Schlimmste hört, obwohl es nicht mal annähernd wahrscheinlich ist, stumpft man irgendwann ab und hört gar nicht mehr zu.
Ein gut gemachter Sci-Fi-Film über eine Welt mit 6 Grad mehr und Küstenstädten unter Wasser würde wahrscheinlich mehr Wirkung entfalten als "Wir werden alle sterben".
Sicherlich. Vielleicht bin ich da auch zu lapidar und fast schon zynisch. Letztlich reguliert sich alles von selbst. Wenn es nicht mehr genug Ressourcen für die Menschen gibt, wird sich die Bevölkerungszahl automatisch reduzieren. Die Frage ist nur das "wie". Nur sehe ich kein Indiz für das Ende der Menschheit als Ganzes.
Ich bin da doch für eine Versachlichung des Ganzen. Das, was ich hier schon beschreibe, reicht wirklich völlig, um Sorgenfalten zu bekommen, da braucht es keine unsachlichen "es droht das Aussterben der Menschheit".
Das ist genauso sinnfrei wie in etwa "Die Bienen sterben aus - Nicht nur Honig wird uns fehlen" , wie ich hier in Stuttgart immer Plakate von sehen muss:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/weltbienentag-die-honigbienen-sterben-nicht-a-1208252.html
Von politischen Dingen ganz zu schweigen. Wenn man immer das Schlimmste hört, obwohl es nicht mal annähernd wahrscheinlich ist, stumpft man irgendwann ab und hört gar nicht mehr zu.
Ein gut gemachter Sci-Fi-Film über eine Welt mit 6 Grad mehr und Küstenstädten unter Wasser würde wahrscheinlich mehr Wirkung entfalten als "Wir werden alle sterben".
Und vielleicht funktionieren viele Menschen so, dass sie wirklich angesichts von worst case Szenarien nicht mehr dazu in der Lage sind, Kernaussagen aufzunehmen.
Ich persönlich muss immer an das Thema Waldsterben denken.
Erst als Horrorszenarien von völlig entwaldeten Gegenden die Runde machten, wurde der Druck für die Politik so groß, dass sie effektiv gegensteuerte.
Und, das möchte ich schon noch anmerken, mir persönlich reicht die Vorstellung von zig Millionen von Toten, heftigen Kriegen und lokalen Massensterben aus. Und diese Vision ist tatsächlich keine allzu pessimistische. Ich brauch da kein "Ende der Menschheit" Szenario um mich richtig zu gruseln.
Scheint in Zeiten, in denen man darüber diskutiert ob es opportun ist, Menschen im Mittelmeer ersaufen zu lassen um vor Flucht abzuschrecken nicht mehr anregend genug zu sein.
Warum hört und liest man so wenig über das Ozonloch, das uns viele Jahre Angst gemacht hat?
Dieses Jahr können wir den 25. Jahrestag des FCKW-freien Kühlschranks feiern. Macht aber keiner. Schade.
2016 bestätigte eine Studie vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA, dass sich das Ozonloch über der Antarktis langsam verkleinert und die Ozonschicht wieder dicker wird. Experten schätzten, dass sich die Ozonschicht bis Mitte des Jahrhunderts vollständig erholt hat."
"Freuen darf man sich jedoch nicht zu früh. Ein internationales Team unter Leitung von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) entdeckte gegenläufige Entwicklungen in der Stratosphäre. Sie hat - einfach gesagt - einen oberen und einen unteren Teil. Die Forscher berichteten im Februar 2018, dass die Ozonschicht im unteren Teil der Stratosphäre dünner wird."
Warum wissen sie auch nicht.
Aber der Professor sagt:
"Der jetzt festgestellte Rückgang ist weit weniger stark als vor Inkrafttreten des Montrealer Protokolls. Dessen Wirkung ist unbestritten, wie die Trendumkehr in der oberen Stratosphäre und an den Polen belegt. Aber wir müssen die Ozonschicht und ihre Funktion als UV-Filter in den stark bevölkerten mittleren Breiten und in den Tropen im Auge behalten."
Thomas Peter, Professor für Atmosphärenchemie an der ETH Zürich
Quelle: BR vom 11.07.2018
Je mehr geforscht wird, umso mehr wird gefunden. Gut.
Aber verantwortbar mit den Ergebnissen umgehen, sollte man schon.
" Only bad news are good news."
Der alte Spruch stimmt leider immer noch.
super erfreulich, herzlichen dank für diese tollen nachrichten!
Sicherlich. Vielleicht bin ich da auch zu lapidar und fast schon zynisch. Letztlich reguliert sich alles von selbst. Wenn es nicht mehr genug Ressourcen für die Menschen gibt, wird sich die Bevölkerungszahl automatisch reduzieren. Die Frage ist nur das "wie". Nur sehe ich kein Indiz für das Ende der Menschheit als Ganzes.
Ich bin da doch für eine Versachlichung des Ganzen. Das, was ich hier schon beschreibe, reicht wirklich völlig, um Sorgenfalten zu bekommen, da braucht es keine unsachlichen "es droht das Aussterben der Menschheit".
Das ist genauso sinnfrei wie in etwa "Die Bienen sterben aus - Nicht nur Honig wird uns fehlen" , wie ich hier in Stuttgart immer Plakate von sehen muss:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/weltbienentag-die-honigbienen-sterben-nicht-a-1208252.html
Von politischen Dingen ganz zu schweigen. Wenn man immer das Schlimmste hört, obwohl es nicht mal annähernd wahrscheinlich ist, stumpft man irgendwann ab und hört gar nicht mehr zu.
Ein gut gemachter Sci-Fi-Film über eine Welt mit 6 Grad mehr und Küstenstädten unter Wasser würde wahrscheinlich mehr Wirkung entfalten als "Wir werden alle sterben".
Und vielleicht funktionieren viele Menschen so, dass sie wirklich angesichts von worst case Szenarien nicht mehr dazu in der Lage sind, Kernaussagen aufzunehmen.
Ich persönlich muss immer an das Thema Waldsterben denken.
Erst als Horrorszenarien von völlig entwaldeten Gegenden die Runde machten, wurde der Druck für die Politik so groß, dass sie effektiv gegensteuerte.
Und, das möchte ich schon noch anmerken, mir persönlich reicht die Vorstellung von zig Millionen von Toten, heftigen Kriegen und lokalen Massensterben aus. Und diese Vision ist tatsächlich keine allzu pessimistische. Ich brauch da kein "Ende der Menschheit" Szenario um mich richtig zu gruseln.
Scheint in Zeiten, in denen man darüber diskutiert ob es opportun ist, Menschen im Mittelmeer ersaufen zu lassen um vor Flucht abzuschrecken nicht mehr anregend genug zu sein.
Muss es an sich auch. Also ausreichen. Denn das ist schon schlimm genug. Vor allem weil es willkürlich ist und vor allem die trifft, die ohnehin es schon am schwersten haben.
Ohne jetzt groß auf dem Thema hier in diesem Thread rumzureiten, aber die Abstumpfung ist eben irgendwie ein normaler Prozess. Nach dem 30. untergegangenen Flüchtlingsboot ist die Empathie und das Interesse einfach nicht mehr so hoch wie zu Beginn. Und so handeln dann die Protagonisten auch. Nach dem 300. Bericht über die Folgen der Klimakatastrophen auch. Und ganz ehrlich... Ich habe hier seit Jahren kaum einen Beitrag gelesen darüber, dass an einem Tag mehr Menschen an Hunger sterben auf dieser Welt als in den letzten 8 Jahren im Mittelmeer bei der Überfahrt nach Europa ertrunken sind. Man hat sich traurigerweise einfach irgendwie abgefunden. Und selbiges befürchte ich eben auch bei der Klimakatastrophe.
Erst wenn die Kosten des Klimawandels so groß werden, dass eine klimafreundlichere Politik selbst kurzfristig günstiger kommt (langfristig ja jetzt schon in allen Modellen), wird sich was tun. Das kann aber noch locker 50-100 Jahre dauern.
Nur ist es so, dass die Thesen, die darin auch bzgl. Erwärmung genannt werden und die Dramatik, mit der das getan wird, selbst auf Unverständnis in Wissenschaftskreisen führt:
https://www.sueddeutsche.de/wissen/erderwaermung-helfen-weltuntergangs-szenarien-dem-klimaschutz-1.3592803
Vor allem der Kommentar, dass bei einer Erwärmung von 5 Grad der Untergang der Menschheit droht... Es ist zwar richtig, dass eine solche Erwärmung plus Potenzierungsfaktoren (z.B. Freisetzung von Methan im Permafrost) unzähligen Menschen den Lebensraum nehmen würde, aber selbst bei einer Temperatur-Erhöhung von 13 Grad wäre die Gegend um Anchorage in Alaska klimatisch auf dem Niveau von Nizza. Ganz zu schweigen davon, dass auch schon bei fünffachen CO2-Werten und 10 Grad mehr Säugetiere auf der Welt überlebt haben.
Kurzum, selbst das Verbrennen aller fossiler Stoffe und die damit verbundene Erderwärmung plus Potenzierung durch damit einhergehende Faktoren würde nicht zwangsläufig das Ende der Menschheit bedeuten. Es würde aber das Ende der jetzigen Zivilisation und Weltordnung bedeuten. Ich glaube, eine Tierart auszulöschen mit diesem Maß an Intelligenz (die sie leider zu häufig nicht richtig einsetzt) und bald über 10 Milliarden Exemplaren auf diesem Planeten wird so schnell nicht gelingen.
Trotzdem gebe ich recht, dass was getan werden muss. Dies wird aber erst passieren, wenn es zu spät für einigermaßen glimpfliche Lösungen ist und das Kind in den Brunnen gefallen ist. Meine Hoffnung ist da auch gering. Es wird irgendwann entweder Millionen, wenn nicht Milliarden Tote geben oder eine Geburtenregulierung und Änderung der Lebensweise. Zwangsweise. Und die dann übrig gebliebenen Menschen werden nur noch auf einem kleinen Teil der jetzt bewohnbaren Fläche hausen müssen.
Insofern ist es aus meiner Sicht unwahrscheinlich, dass die Menschheit sich einfach bis zu einer, für den Planeten verkraftbaren, Masse zusammenschrumpfen lässt. Die resultierenden Migrationsbewegungen und Verteilungskämpfe könnten in einem Chaos enden, in dem dann auch der letzte Quadratmeter Erde unbewohnbar gemacht wird, z. B. durch Atom- und Biowaffen.
Das "Gute" daran ist ja, es wird auch keine Geschichtsbücher mehr geben. Dann!
PS wir hatten u.a. in den achtziger Jahren Atomare Gefechstfeldwaffen bzw. die Muntion dazu hier in Hessen und sonstwo in Deutschland einsatzbereit gelagert! Die genaue Zahl ist bis heute nicht einmal bekannt!
Nö. Kontrolliert wird das wohl kaum gehen.
Werden sie.
Das wiederum glaube ich eben nicht. Also dass gar keiner überlebt.
Wenn man ganz zynisch sein will: Sieh es positiv. Durch einen nuklearen Winter würden immerhin für ein paar Jahre die Auswirkungen des Klimawandels gestoppt werden, die Arktis würde bei fast 20 Grad Temperaturrückgang in den ersten Monaten viel Eis entwickeln und wieder Sonneneinstrahlung absorbieren, so dass am Ende, wenn der Staub aus der Atmosphäre wieder heraus ist, die Welt ein kühlerer Ort ist. Und die eher wärmeren Gefilde dieser Erde wären dann bei niedrigerer Besiedlung (und damit geringerem Risiko in der Nähe eines Atombombenabwurfs zu sein) sogar die Profiteure. Hust...
Warum hört und liest man so wenig über das Ozonloch, das uns viele Jahre Angst gemacht hat?
Dieses Jahr können wir den 25. Jahrestag des FCKW-freien Kühlschranks feiern. Macht aber keiner. Schade.
2016 bestätigte eine Studie vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA, dass sich das Ozonloch über der Antarktis langsam verkleinert und die Ozonschicht wieder dicker wird. Experten schätzten, dass sich die Ozonschicht bis Mitte des Jahrhunderts vollständig erholt hat."
"Freuen darf man sich jedoch nicht zu früh. Ein internationales Team unter Leitung von Forschern der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) entdeckte gegenläufige Entwicklungen in der Stratosphäre. Sie hat - einfach gesagt - einen oberen und einen unteren Teil. Die Forscher berichteten im Februar 2018, dass die Ozonschicht im unteren Teil der Stratosphäre dünner wird."
Warum wissen sie auch nicht.
Aber der Professor sagt:
"Der jetzt festgestellte Rückgang ist weit weniger stark als vor Inkrafttreten des Montrealer Protokolls. Dessen Wirkung ist unbestritten, wie die Trendumkehr in der oberen Stratosphäre und an den Polen belegt. Aber wir müssen die Ozonschicht und ihre Funktion als UV-Filter in den stark bevölkerten mittleren Breiten und in den Tropen im Auge behalten."
Thomas Peter, Professor für Atmosphärenchemie an der ETH Zürich
Quelle: BR vom 11.07.2018
Je mehr geforscht wird, umso mehr wird gefunden. Gut.
Aber verantwortbar mit den Ergebnissen umgehen, sollte man schon.
" Only bad news are good news."
Der alte Spruch stimmt leider immer noch.
super erfreulich, herzlichen dank für diese tollen nachrichten!
Insofern ist es aus meiner Sicht unwahrscheinlich, dass die Menschheit sich einfach bis zu einer, für den Planeten verkraftbaren, Masse zusammenschrumpfen lässt. Die resultierenden Migrationsbewegungen und Verteilungskämpfe könnten in einem Chaos enden, in dem dann auch der letzte Quadratmeter Erde unbewohnbar gemacht wird, z. B. durch Atom- und Biowaffen.
Das "Gute" daran ist ja, es wird auch keine Geschichtsbücher mehr geben. Dann!
PS wir hatten u.a. in den achtziger Jahren Atomare Gefechstfeldwaffen bzw. die Muntion dazu hier in Hessen und sonstwo in Deutschland einsatzbereit gelagert! Die genaue Zahl ist bis heute nicht einmal bekannt!
Was das mit dem Thema zu tun hat, wirst du sicherlich in gewohnter Weise noch mitteilen.
Das "Gute" daran ist ja, es wird auch keine Geschichtsbücher mehr geben. Dann!
PS wir hatten u.a. in den achtziger Jahren Atomare Gefechstfeldwaffen bzw. die Muntion dazu hier in Hessen und sonstwo in Deutschland einsatzbereit gelagert! Die genaue Zahl ist bis heute nicht einmal bekannt!
Was das mit dem Thema zu tun hat, wirst du sicherlich in gewohnter Weise noch mitteilen.
Und vielleicht funktionieren viele Menschen so, dass sie wirklich angesichts von worst case Szenarien nicht mehr dazu in der Lage sind, Kernaussagen aufzunehmen.
Ich persönlich muss immer an das Thema Waldsterben denken.
Erst als Horrorszenarien von völlig entwaldeten Gegenden die Runde machten, wurde der Druck für die Politik so groß, dass sie effektiv gegensteuerte.
Und, das möchte ich schon noch anmerken, mir persönlich reicht die Vorstellung von zig Millionen von Toten, heftigen Kriegen und lokalen Massensterben aus. Und diese Vision ist tatsächlich keine allzu pessimistische. Ich brauch da kein "Ende der Menschheit" Szenario um mich richtig zu gruseln.
Scheint in Zeiten, in denen man darüber diskutiert ob es opportun ist, Menschen im Mittelmeer ersaufen zu lassen um vor Flucht abzuschrecken nicht mehr anregend genug zu sein.
Muss es an sich auch. Also ausreichen. Denn das ist schon schlimm genug. Vor allem weil es willkürlich ist und vor allem die trifft, die ohnehin es schon am schwersten haben.
Ohne jetzt groß auf dem Thema hier in diesem Thread rumzureiten, aber die Abstumpfung ist eben irgendwie ein normaler Prozess. Nach dem 30. untergegangenen Flüchtlingsboot ist die Empathie und das Interesse einfach nicht mehr so hoch wie zu Beginn. Und so handeln dann die Protagonisten auch. Nach dem 300. Bericht über die Folgen der Klimakatastrophen auch. Und ganz ehrlich... Ich habe hier seit Jahren kaum einen Beitrag gelesen darüber, dass an einem Tag mehr Menschen an Hunger sterben auf dieser Welt als in den letzten 8 Jahren im Mittelmeer bei der Überfahrt nach Europa ertrunken sind. Man hat sich traurigerweise einfach irgendwie abgefunden. Und selbiges befürchte ich eben auch bei der Klimakatastrophe.
Erst wenn die Kosten des Klimawandels so groß werden, dass eine klimafreundlichere Politik selbst kurzfristig günstiger kommt (langfristig ja jetzt schon in allen Modellen), wird sich was tun. Das kann aber noch locker 50-100 Jahre dauern.
Warum sollte es so lange dauern? Überleg mal:
1. Was wir schon heute an Erhöhung der Durchschnittstemperatur haben, fußt auf den Emissionen der 1970er-Jahre. Die sind aber eher lächerlich im Vergleich zu denen ab 1990/2000.
2. Ein Abschmelzen der Permafrostböden wird den CO2-Ausstoß vervielfachen. Selbst wenn wir angefangen haben zu reduzieren, wird dieses Phänomen Methan in ungeahnten Dimensionen freisetzen. Irgendwo hab ich mal die Zahl "35-fach" des heutigen Gesamtausstoßes gelesen.
Worauf beruht deine Einschätzung der 50-100 Jahre?
Insofern ist es aus meiner Sicht unwahrscheinlich, dass die Menschheit sich einfach bis zu einer, für den Planeten verkraftbaren, Masse zusammenschrumpfen lässt. Die resultierenden Migrationsbewegungen und Verteilungskämpfe könnten in einem Chaos enden, in dem dann auch der letzte Quadratmeter Erde unbewohnbar gemacht wird, z. B. durch Atom- und Biowaffen.
Nö. Kontrolliert wird das wohl kaum gehen.
Werden sie.
Das wiederum glaube ich eben nicht. Also dass gar keiner überlebt.
Wenn man ganz zynisch sein will: Sieh es positiv. Durch einen nuklearen Winter würden immerhin für ein paar Jahre die Auswirkungen des Klimawandels gestoppt werden, die Arktis würde bei fast 20 Grad Temperaturrückgang in den ersten Monaten viel Eis entwickeln und wieder Sonneneinstrahlung absorbieren, so dass am Ende, wenn der Staub aus der Atmosphäre wieder heraus ist, die Welt ein kühlerer Ort ist. Und die eher wärmeren Gefilde dieser Erde wären dann bei niedrigerer Besiedlung (und damit geringerem Risiko in der Nähe eines Atombombenabwurfs zu sein) sogar die Profiteure. Hust...
Schwierig zu sagen und vielleicht langsam auch ein bisschen OT. Einen atomaren Winter kann man wohl nur in einem Strahlenschutzbunker mit genug Vorräten überleben.
Vorausgesetzt, so einer steht dann zur Verfügung, wer würde sich dort in Sicherheit bringen können, ohne von anderen überlebenswilligen Menschen behelligt zu werden. Und wie soll die handvoll Menschen dort die Zeit überleben, bis sie wieder raus können, ohne sich vorher selbst zu zerfleischen?
In jedem Fall würde die Zivilisation damit enden und wir würden wieder in einer "Steinzeit" leben. Und die natürlichen Ressourcen wären dann immer noch aufgebraucht.
Ich schätze unsere Generation hat einfach ein riesiges Glück, im besten aller Zeitalter gelebt zu haben.
Nö. Kontrolliert wird das wohl kaum gehen.
Werden sie.
Das wiederum glaube ich eben nicht. Also dass gar keiner überlebt.
Wenn man ganz zynisch sein will: Sieh es positiv. Durch einen nuklearen Winter würden immerhin für ein paar Jahre die Auswirkungen des Klimawandels gestoppt werden, die Arktis würde bei fast 20 Grad Temperaturrückgang in den ersten Monaten viel Eis entwickeln und wieder Sonneneinstrahlung absorbieren, so dass am Ende, wenn der Staub aus der Atmosphäre wieder heraus ist, die Welt ein kühlerer Ort ist. Und die eher wärmeren Gefilde dieser Erde wären dann bei niedrigerer Besiedlung (und damit geringerem Risiko in der Nähe eines Atombombenabwurfs zu sein) sogar die Profiteure. Hust...
Schwierig zu sagen und vielleicht langsam auch ein bisschen OT. Einen atomaren Winter kann man wohl nur in einem Strahlenschutzbunker mit genug Vorräten überleben.
Vorausgesetzt, so einer steht dann zur Verfügung, wer würde sich dort in Sicherheit bringen können, ohne von anderen überlebenswilligen Menschen behelligt zu werden. Und wie soll die handvoll Menschen dort die Zeit überleben, bis sie wieder raus können, ohne sich vorher selbst zu zerfleischen?
In jedem Fall würde die Zivilisation damit enden und wir würden wieder in einer "Steinzeit" leben. Und die natürlichen Ressourcen wären dann immer noch aufgebraucht.
Ich schätze unsere Generation hat einfach ein riesiges Glück, im besten aller Zeitalter gelebt zu haben.
Muss es an sich auch. Also ausreichen. Denn das ist schon schlimm genug. Vor allem weil es willkürlich ist und vor allem die trifft, die ohnehin es schon am schwersten haben.
Ohne jetzt groß auf dem Thema hier in diesem Thread rumzureiten, aber die Abstumpfung ist eben irgendwie ein normaler Prozess. Nach dem 30. untergegangenen Flüchtlingsboot ist die Empathie und das Interesse einfach nicht mehr so hoch wie zu Beginn. Und so handeln dann die Protagonisten auch. Nach dem 300. Bericht über die Folgen der Klimakatastrophen auch. Und ganz ehrlich... Ich habe hier seit Jahren kaum einen Beitrag gelesen darüber, dass an einem Tag mehr Menschen an Hunger sterben auf dieser Welt als in den letzten 8 Jahren im Mittelmeer bei der Überfahrt nach Europa ertrunken sind. Man hat sich traurigerweise einfach irgendwie abgefunden. Und selbiges befürchte ich eben auch bei der Klimakatastrophe.
Erst wenn die Kosten des Klimawandels so groß werden, dass eine klimafreundlichere Politik selbst kurzfristig günstiger kommt (langfristig ja jetzt schon in allen Modellen), wird sich was tun. Das kann aber noch locker 50-100 Jahre dauern.
Warum sollte es so lange dauern? Überleg mal:
1. Was wir schon heute an Erhöhung der Durchschnittstemperatur haben, fußt auf den Emissionen der 1970er-Jahre. Die sind aber eher lächerlich im Vergleich zu denen ab 1990/2000.
2. Ein Abschmelzen der Permafrostböden wird den CO2-Ausstoß vervielfachen. Selbst wenn wir angefangen haben zu reduzieren, wird dieses Phänomen Methan in ungeahnten Dimensionen freisetzen. Irgendwo hab ich mal die Zahl "35-fach" des heutigen Gesamtausstoßes gelesen.
Worauf beruht deine Einschätzung der 50-100 Jahre?
Ich bezog mich auf den finanziellen Punkt, der in meinen Augen eher die "Oberen" zum Handeln bringen könnte als alles andere. Die direkten und indirekten Kosten des Klimawandels z.B. betragen laut Schätzungen bis ca. 2050 in Deutschland einen hohen dreistelligen Mrd.-Betrag , also ca. 25-30 Mrd. Euro pro Jahr.
Also 1 % des jährlichen BIP. Die halbe Bundeswehr also (nach zukünftigen Planungen von 2 % BIP). Das ist nicht kostenintensiv genug und entsprechend wird der Druck auch nicht groß genug sein.
Auch 1 % des BIP der USA oder 2 % von China usw. würden die kaum sich bewegen lassen...
Deswegen rede ich von 50-100 Jahren, wenn die Schäden so groß sind, dass die Kosten sehr schnell in die Höhe schnellen. Dann werden Wirtschaft und Politik reagieren. Ist zwar dann eigentlich zu spät, aber optimistischer bin ich eben leider nicht.
Um den "ungeahnten Dimensionen" einen Text mit wissenschaftlichen Hintergrund entgegen zu setzen.
"Schon heute ist der Permafrost eine Netto-Quelle für Methan (d.h. die Emission übertrifft die Speicherung), während er für CO2 noch eine Senke ist. Nach regionalen Messungen zwischen 1970 bis 2000 hat die Kohlenstoff-Emission um 22-66 % zugenommen. Dieser Prozess wird sich wahrscheinlich im 21. Jahrhundert fortsetzen, wodurch dann auch die globale Erwärmung verstärkt wird. Allerdings warnen Forscher auch vor Katastrophenszenarien, da die Prozesse der Methanfreisetzung sehr langsam ablaufen."
"Nicht alle Veränderungen in heutigen Permafrostgebieten werden allerdings zu einer Verstärkung des Treibhauseffekts führen. Denn auf den aufgetauten Böden werden sich auch neue Pflanzengemeinschaften ansiedeln, die mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre aufnehmen und auch an den Boden weitergeben. Durch diesen Effekt wird die Erwärmung abgeschwächt. Die neue Strauch- und Waldvegetation wird aber regional die Albedo verringern. Dadurch kommt es in der darüber liegenden Atmosphäre zu einer Erwärmung, die nach heutiger Kenntnis die Abkühlungswirkung durch die CO2-Aufnahme übertreffen wird. Über den Netto-Effekt von zunehmender Emission von Methan aus Permafrostböden sowie zunehmender CO2-Aufnahme und Verringerung der Albedo durch Pflanzenwachstum besteht noch keine endgültige Klarheit."
http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Methan_im_Permafrost
Warum sollte es so lange dauern? Überleg mal:
1. Was wir schon heute an Erhöhung der Durchschnittstemperatur haben, fußt auf den Emissionen der 1970er-Jahre. Die sind aber eher lächerlich im Vergleich zu denen ab 1990/2000.
2. Ein Abschmelzen der Permafrostböden wird den CO2-Ausstoß vervielfachen. Selbst wenn wir angefangen haben zu reduzieren, wird dieses Phänomen Methan in ungeahnten Dimensionen freisetzen. Irgendwo hab ich mal die Zahl "35-fach" des heutigen Gesamtausstoßes gelesen.
Worauf beruht deine Einschätzung der 50-100 Jahre?
Ich bezog mich auf den finanziellen Punkt, der in meinen Augen eher die "Oberen" zum Handeln bringen könnte als alles andere. Die direkten und indirekten Kosten des Klimawandels z.B. betragen laut Schätzungen bis ca. 2050 in Deutschland einen hohen dreistelligen Mrd.-Betrag , also ca. 25-30 Mrd. Euro pro Jahr.
Also 1 % des jährlichen BIP. Die halbe Bundeswehr also (nach zukünftigen Planungen von 2 % BIP). Das ist nicht kostenintensiv genug und entsprechend wird der Druck auch nicht groß genug sein.
Auch 1 % des BIP der USA oder 2 % von China usw. würden die kaum sich bewegen lassen...
Deswegen rede ich von 50-100 Jahren, wenn die Schäden so groß sind, dass die Kosten sehr schnell in die Höhe schnellen. Dann werden Wirtschaft und Politik reagieren. Ist zwar dann eigentlich zu spät, aber optimistischer bin ich eben leider nicht.
Lt. dieser Quelle
https://de.wikipedia.org/wiki/Globale_Erw%C3%A4rmung#Gemessene_und_projizierte_Erw%C3%A4rmung
traten 16 der 17 wärmsten jemals gemessenen Jahre im 21. Jahrhundert auf, die vier wärmsten Jahre waren in absteigender Reihenfolge 2016, 2017, 2015 und 2014.
Ich selbst habe dieses Tempo niemals erwartet, weiß jetzt aber nicht, ob die 25-30 Mrd. Kosten des Klimawandels in Deutschland noch lange Bestand haben werden. Ebenso wie die 1% oder 2% des BIP der USA oder Chinas.
In meinen Augen wäre ein sofortiges Umdenken für die Rettung eines Großteils der Menschheit zwar hilfreich, käme aber gleichwohl zu spät. Die Rettung könnte lediglich das von hawischer schon erwähnte "Herausfiltern" der Treibhausgase aus der Atmosphäre sein, dessen Wirksamkeit nach jetzigem Stand allerdings noch nicht geklärt ist.
Man weiß nur zweierlei:
a) es wird eher langsamer gefiltert werden können als CO2 nachstößt
b) es wird teuer. Mehrere Billionen Dollar. Schätzung Stand jetzt.