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Karl-Theodor zu Guttenberg

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stefank schrieb:
Taunusabbel schrieb:
Bei allem berechtigten Kopfschütteln über unsere Damen und Herren Politiker muß man sich doch aber auch mal fragen was an den Unis los ist. Wie werden Dissertationen denn geprüft ?

OT so en iKazz tät ich auch nehmen.    


Wie werden Dissertationen denn geprüft? Es ist doch die Frage, was an den Unis geschieht, bei allem berechtigtem Unmut über die Politik.
Colorandi causa: "So en iKazz tät ich auch nehmen." (1)

(1) Taunusabbel in: Eintrachtforum, Frankfurt 2013

Das ist es ungefähr, was man Schavan vorwirft. Sicher unsauber, da durch das Zitat verschleiert wird, dass auch der darüber stehende, paraphasiert wiedergegebene Teil von Taunusabbel stammt. Dies verstieß auch zur Zeit der Dissertation gegen Zitierregeln. (...)

Ja, ungefähr. Ich denke aber, die Uni hätte mit hier und da fehlenden Fußnoten leben können. Ich persönlich auch, da Schreibmaschinen seinerzeit (so wie dieses Forum hier) eben nicht über eine komfortable Fußnotenverwaltung verfügten. Schwerer fällt da ins Gewicht, dass die Quellenangaben im Literaturverzeichnis unvollständig sind. Und das in großem Umfang. Da gibt es eigentlich nur 2 Schlussfolgerungen: Grobe Schlamperei oder Vorsatz. Beides ist nicht akzeptabel. Zumal so oder so die eigene wissenschaftliche Leistung fehlt. Aber da ist diese Arbeit sicher kein Einzelfall...

Zitat aus der Erklärung des Fakultätsrats: "Der Fakultätsrat hat sich nach dieser grundsätzlichen Klärung in seinen Beratungen nach gründlicher Prüfung und Diskussion abschließend die Bewertung des Promotionsausschusses zu eigen gemacht, dass in der Dissertation von Frau Schavan in bedeutendem Umfang nicht gekennzeichnete wörtliche Übernahmen fremder Texte zu finden sind. Die Häufung und Konstruktion dieser wörtlichen Übernahmen, auch die Nichterwähnung von Literaturtiteln in Fußnoten oder sogar im Literaturverzeichnis ergeben der Überzeugung des Fakultätsrats nach das Gesamtbild, dass die damalige Doktorandin systematisch und vorsätzlich über die gesamte Dissertation verteilt gedankliche Leistungen vorgab, die sie in Wirklichkeit nicht selbst erbracht hatte."

Egal wie das ausgeht, diesen beiden Aussagen kann ich nur zustimmen:
reggaetyp schrieb:
Die Klage dürfte ein Riesenfehler sein.
Ffm60ziger schrieb:
Um so mehr wusste Sie was sie da macht!
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Prohaska schrieb:
(...)
Wer von euch hat denn die Dissertation und die Begründung zur Aberkennung des akademischen Grades durch den Fakultätsrat der Universität vorliegen? Und wie kann Jurist aus der ferne und ohne Expertise bestimmen, ob die Aberkennung rechtens ist? (...)  


Im Netz alles zu finden, z.B. sehr kritisch mit Schavan: http://schavanplag.wordpress.com/

Und wo in meiner Aussage, das ein zweites Gutachten zu einer anderen Auffassung kommen könnte, ein "bestimmen, ob die Aberkennung rechtens ist" zu lesen ist, kann ich nicht erkennen.
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wenkonaut schrieb:
[Ja, ungefähr. Ich denke aber, die Uni hätte mit hier und da fehlenden Fußnoten leben können. Ich persönlich auch, da Schreibmaschinen seinerzeit (so wie dieses Forum hier) eben nicht über eine komfortable Fußnotenverwaltung verfügten. Schwerer fällt da ins Gewicht, dass die Quellenangaben im Literaturverzeichnis unvollständig sind. Und das in großem Umfang. Da gibt es eigentlich nur 2 Schlussfolgerungen: Grobe Schlamperei oder Vorsatz. Beides ist nicht akzeptabel. Zumal so oder so die eigene wissenschaftliche Leistung fehlt. Aber da ist diese Arbeit sicher kein Einzelfall...

Zitat aus der Erklärung des Fakultätsrats: "Der Fakultätsrat hat sich nach dieser grundsätzlichen Klärung in seinen Beratungen nach gründlicher Prüfung und Diskussion abschließend die Bewertung des Promotionsausschusses zu eigen gemacht, dass in der Dissertation von Frau Schavan in bedeutendem Umfang nicht gekennzeichnete wörtliche Übernahmen fremder Texte zu finden sind. Die Häufung und Konstruktion dieser wörtlichen Übernahmen, auch die Nichterwähnung von Literaturtiteln in Fußnoten oder sogar im Literaturverzeichnis ergeben der Überzeugung des Fakultätsrats nach das Gesamtbild, dass die damalige Doktorandin systematisch und vorsätzlich über die gesamte Dissertation verteilt gedankliche Leistungen vorgab, die sie in Wirklichkeit nicht selbst erbracht hatte."


Dem kann ich zustimmen. Habe mich zunächst mit eigener Meinungsäußerung in dieser Sache zurückgehalten. Doch seit Lektüre der ausführlichen Begründung des Entscheids durch den Fakultätsrat bin ich mir ziemlich sicher, dass die Aberkennung des Doktor-Grades im Falle von Frau Schavan die richtige Entscheidung ist. Nicht zuletzt wurde sie ja schließlich auch mit eindrucksvoller Mehrheit getroffen.
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Soll die Schavan doch vor Gericht ziehen. Der rRchter wird ebenfalls ein wissenschaftliches Gutachten einholen und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Gutachter zu einem groß abweichenden Ergebnis von der Beurteilung der Düsseldorfer Fakultät kommt.

Was für ein Hohn: Die deutsche (Deutschland ist ja für "Gründlichkeit" und "Genauigkeit" weltberühmt) Wissenschaftsministerin hat unsauber akademisch gearbeitet! So was hat man früher nur in "Bananenrepubliken" vermutet...  
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Natürlich muss Frau Schavan gehen, als Ministerin für eben jenen Sektor, zu denen Promotionen gehören und angesichts des Satzes, den sie zu Guttenberg abgelassen hat, ist sie nicht mehr haltbar.

Nunja, muss ich mich auf meiner Arbeit wieder auf einen neuen Chef , eine neue Chefin des BMBF (Bildungsministerium) einstellen... Das wird lustig.
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SGE_Werner schrieb:
Natürlich muss Frau Schavan gehen, als Ministerin für eben jenen Sektor, zu denen Promotionen gehören und angesichts des Satzes, den sie zu Guttenberg abgelassen hat, ist sie nicht mehr haltbar.

Nunja, muss ich mich auf meiner Arbeit wieder auf einen neuen Chef , eine neue Chefin des BMBF (Bildungsministerium) einstellen... Das wird lustig.


vielleicht gibt´s wieder Stühlerücken
Bildungministerin war ja die von der Leyen noch nicht oder vielleicht die Schröder ...
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SGE-Wuschel schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Natürlich muss Frau Schavan gehen, als Ministerin für eben jenen Sektor, zu denen Promotionen gehören und angesichts des Satzes, den sie zu Guttenberg abgelassen hat, ist sie nicht mehr haltbar.

Nunja, muss ich mich auf meiner Arbeit wieder auf einen neuen Chef , eine neue Chefin des BMBF (Bildungsministerium) einstellen... Das wird lustig.


vielleicht gibt´s wieder Stühlerücken
Bildungministerin war ja die von der Leyen noch nicht oder vielleicht die Schröder ...


Die haben beide nen Doktortitel. Gefährlich.
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SGE_Werner schrieb:
SGE-Wuschel schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Natürlich muss Frau Schavan gehen, als Ministerin für eben jenen Sektor, zu denen Promotionen gehören und angesichts des Satzes, den sie zu Guttenberg abgelassen hat, ist sie nicht mehr haltbar.

Nunja, muss ich mich auf meiner Arbeit wieder auf einen neuen Chef , eine neue Chefin des BMBF (Bildungsministerium) einstellen... Das wird lustig.


vielleicht gibt´s wieder Stühlerücken
Bildungministerin war ja die von der Leyen noch nicht oder vielleicht die Schröder ...


Die haben beide nen Doktortitel. Gefährlich.


Dr. med  von der Leyen, Teil Ihrer Arbeit:
 "bei vorzeitigem Blasensprung und therapeutischem Entspannungsbad in der Geburtsvorbereitung“."

Das passt schon oder?
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Ffm60ziger schrieb:
SGE_Werner schrieb:
SGE-Wuschel schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Natürlich muss Frau Schavan gehen, als Ministerin für eben jenen Sektor, zu denen Promotionen gehören und angesichts des Satzes, den sie zu Guttenberg abgelassen hat, ist sie nicht mehr haltbar.

Nunja, muss ich mich auf meiner Arbeit wieder auf einen neuen Chef , eine neue Chefin des BMBF (Bildungsministerium) einstellen... Das wird lustig.


vielleicht gibt´s wieder Stühlerücken
Bildungministerin war ja die von der Leyen noch nicht oder vielleicht die Schröder ...


Die haben beide nen Doktortitel. Gefährlich.


Dr. med  von der Leyen, Teil Ihrer Arbeit:
 "bei vorzeitigem Blasensprung und therapeutischem Entspannungsbad in der Geburtsvorbereitung“."

Das passt schon oder?


 Wahrscheinlich hat sie deswegen so viele Kinder. Damit sie aus eigenen Erfahrungen schreiben kann und nicht abschreiben muss.
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sotirios005 schrieb:
Soll die Schavan doch vor Gericht ziehen. Der rRchter wird ebenfalls ein wissenschaftliches Gutachten einholen und ich kann mir nicht vorstellen, dass der Gutachter zu einem groß abweichenden Ergebnis von der Beurteilung der Düsseldorfer Fakultät kommt.
 


Naja, ich wäre mir da nicht so sicher. Im Unterschied zu Guttenberg bekommt Schavan ja Rückendeckung von nicht wenigen hochrangigen Wissenschaftlern, u.a. auch von dem im Falle Guttenberg beteilgtem Jura-Prof aus Bremen, sprich: es gibt Fachleute, die die Vorwürfe als überzogen ansehen (und leitende Täuschungsabsicht ist schon ein starker Vorwurf). Nicht umsonst wurde SchavanPlag ja auch ausgegliedert, imho weil einige der Mitarbeiter im ursprünglichen WikiPlag die Plagiatsstellen als eher marginal angesehen haben. In der Mehrheit der Plagiatsstellen handelt es sich um Paraphrasierung von Textstellen aus Sekundärliteratur, in vielen Fällen wird auch die entsprechende Quelle zitiert, nur die Zuordnung wackelt etwas. Das ist unsauber, aber eine leitende Täuschungsabsicht? Die Gehässigkeit und Selbstgerechtigkeit einiger Kommentare kann ich jedenfalls im Falle Schavan nicht so ganz nachvollziehen, die Frau wirkte auf mich eigentlich immer recht bescheiden und bodenständig, das ist ja selten genug bei erfolgreichen Politikern.
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Schavan 2011:

"Raubkopien sind kein Kavaliersdelikt. Und der Schutz geistigen Eigentums ist ein hohes Gut."
http://www.stern.de/politik/deutschland/bildungsministerin-verliert-doktortitel-schavans-verhaengnis-heisst-guttenberg-1967020.html
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SGE_Werner schrieb:
SGE-Wuschel schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Natürlich muss Frau Schavan gehen, als Ministerin für eben jenen Sektor, zu denen Promotionen gehören und angesichts des Satzes, den sie zu Guttenberg abgelassen hat, ist sie nicht mehr haltbar.

Nunja, muss ich mich auf meiner Arbeit wieder auf einen neuen Chef , eine neue Chefin des BMBF (Bildungsministerium) einstellen... Das wird lustig.


vielleicht gibt´s wieder Stühlerücken
Bildungministerin war ja die von der Leyen noch nicht oder vielleicht die Schröder ...


Die haben beide noch nen Doktortitel. Gefährlich.


Ich habe es mal berichtigt  
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SGE_Werner schrieb:


Die haben beide nen Doktortitel. Gefährlich.


schröder? da war doch was:

http://www.fr-online.de/politik/umstrittene-doktorarbeit-dr--kristina-schroeder-und-ihre-helfer,1472596,3222244.html
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Beverungen schrieb:
SGE_Werner schrieb:


Die haben beide nen Doktortitel. Gefährlich.


schröder? da war doch was:

http://www.fr-online.de/politik/umstrittene-doktorarbeit-dr--kristina-schroeder-und-ihre-helfer,1472596,3222244.html



Überrascht wäre ich nicht. Aber sie hatte doch auch noch Familie und eine Karriere....

In jedem Fall sind die wenigen Politiker, die einen naturwissenschaftlichen Doktortitel haben, vermutlich heilfroh, dass Experimente nicht so einfach zu überprüfen sind. Der Doktortitel hat in Deutschland außerhalb der Wissenschaft einfach zu viel Gewicht. In England und den USA ist das überhaupt nicht so, ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, dass es da in der Folge auch entschieden weniger Plagiatoren gibt. Die einfachste Abhilfe scheint mir daher zu sein: nehmt dem Doktortitel seine Bedeutung außerhalb der WIssenschaft und das Problem hat sich erledigt.
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Basaltkopp schrieb:
SGE_Werner schrieb:
SGE-Wuschel schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Natürlich muss Frau Schavan gehen, als Ministerin für eben jenen Sektor, zu denen Promotionen gehören und angesichts des Satzes, den sie zu Guttenberg abgelassen hat, ist sie nicht mehr haltbar.

Nunja, muss ich mich auf meiner Arbeit wieder auf einen neuen Chef , eine neue Chefin des BMBF (Bildungsministerium) einstellen... Das wird lustig.


vielleicht gibt´s wieder Stühlerücken
Bildungministerin war ja die von der Leyen noch nicht oder vielleicht die Schröder ...


Die haben beide noch nen Doktortitel. Gefährlich.


Ich habe es mal berichtigt  



die Ursula kommt  sicher durch!!
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Beverungen schrieb:
SGE_Werner schrieb:


Die haben beide nen Doktortitel. Gefährlich.


schröder? da war doch was:

http://www.fr-online.de/politik/umstrittene-doktorarbeit-dr--kristina-schroeder-und-ihre-helfer,1472596,3222244.html



Frau Köhler selemals  . Ein Helferlein übrigens ,Jürgen W. Falter,

http://de.plagipedi.wikia.com/wiki/Schr%C3%B6der,_Kristina:_Gerechtigkeit_als_Gleichheit_%28Dissertation%29
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Ffm60ziger schrieb:
Basaltkopp schrieb:
SGE_Werner schrieb:
SGE-Wuschel schrieb:
SGE_Werner schrieb:
Natürlich muss Frau Schavan gehen, als Ministerin für eben jenen Sektor, zu denen Promotionen gehören und angesichts des Satzes, den sie zu Guttenberg abgelassen hat, ist sie nicht mehr haltbar.

Nunja, muss ich mich auf meiner Arbeit wieder auf einen neuen Chef , eine neue Chefin des BMBF (Bildungsministerium) einstellen... Das wird lustig.


vielleicht gibt´s wieder Stühlerücken
Bildungministerin war ja die von der Leyen noch nicht oder vielleicht die Schröder ...


Die haben beide noch nen Doktortitel. Gefährlich.


Ich habe es mal berichtigt  



die Ursula kommt  sicher durch!!


Die Ursula war mit ihren chronischen Schwangerschaften eh so oft beim Gynäkologen, dass sie sicher schon Ärztin für Frauenheilkunde ehrenhalber sein dürfte. Den Titel könnte man ihr wohl auch nicht aberkennen - es sei denn, sie hätte bei ihren Schwangerschaften Unterstützung durch einen Dirtten gehabt.
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Thriceguy schrieb:

Naja, ich wäre mir da nicht so sicher. Im Unterschied zu Guttenberg bekommt Schavan ja Rückendeckung von nicht wenigen hochrangigen Wissenschaftlern, ...


Wobei sich fragen lässt, welcher Motivation folgen die Fürsprecher, der in Politik und Wissenschaft gut vernetzten Schavan. In deren Fürsprache ist mir zumindest keine textkritische Auseinandersetzung mit deren Dissertation bekannt. Der Ansicht, es handelt es sich bei strittigen Fragmenten ihrer Arbeit lediglich um Paraphrasierung von Sekundärliteratur, kann ich nicht folgen. Die Textanalyse kommt eindeutig zu dem Schluss, dass Textpassagen aus Primär- und Sekundärliteratur eins zu eins übernommen wurden. Frau Schavan schrieb in vielen Passagen systematisch ab, ohne dieses als Zitate kenntlich zu machen. Es gibt etliche Stellen, an denen sie den Eindruck erweckt, Primärliteratur gelesen zu haben, so übernimmt sie Zitierfehler aus Sekundärliteratur, gibt aber in ihren Quellenangaben an, sich dabei auf Primärliteratur zu berufen. Aus meiner Sicht handelt es sich unzweifelhaft um Plagiate. Der Begriff „unsauber,“ ist in diesem Zusammenhang ein schwer erträglicher Euphemismus. Frau Schavan fügt der Wissenschaft einen erheblichen Schaden zu. Der „bodenständige“ und „bescheidene“ Eindruck, den Frau Schavan auf dich macht, darf genauso wenig Bestandteil der Urteilsfindung sein, wie die eventuell vorhandene politische Ablehnung ihrer Person durch anderer Kommentatoren.
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stefank schrieb:

...
Und wo in meiner Aussage, das ein zweites Gutachten zu einer anderen Auffassung kommen könnte, ein "bestimmen, ob die Aberkennung rechtens ist" zu lesen ist, kann ich nicht erkennen.


„Darum halte ich auch die Klage gegen die Aberkennung für angemessen.“

Darauf bezog ich mich. Da haben wir es wieder, es kommt eben doch darauf an, was der Rezipient (auf die Schnelle) interpretiert und nicht darauf, was der Autor meint.    

Ansonsten, danke für den Link.
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Natürlich OT.

..der Unterschied zwischen Heino und Schavan. Heino habe den Text nicht verändert....


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