>

Pegida, Kagida, Bogida, Dügida...

#
Misanthrop schrieb:
adler1807 schrieb:
Jahrelang wurde es heraufbeschworen und jetzt scheint es zu kommen.

Jahrelange verarsche seitens der Politik... Die Politikverdrossenheit hat sich schlagartig umgekehrt und die Leute gehen auf die Straße.

Das die Politik immer noch nichts verstanden hat, sieht man an den Reaktionen auf die Massenbewegungen.


Was soll sie denn verstehen, die Politik?

Die Menschen haben ja durchaus recht, dass sie von einer neoliberalen Politik, die den Sozialstaat und den Lebensstandard der Menschen den Konzerngewinnen opfert, nach Strich und Faden verascht werden, sie haben halt nur nicht geblickt, wer die wahren Schuldigen dafür sind, dass es ihnen immer schlechter geht.
Es ist so traurig zu sehen, wie sich Geschichte immer wieder wiederholt: Vor 80 Jahren warens die Juden, jetzts sind die Flüchtlinge, anstatt die wirklich Verantwortlichen zu bekämpfen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Plutokratie#Plutokratie_in_der_Gegenwart
#
und Fritzlar ist ganz vorne dabei  
#
LDKler schrieb:
Misanthrop schrieb:
adler1807 schrieb:
Jahrelang wurde es heraufbeschworen und jetzt scheint es zu kommen.

Jahrelange verarsche seitens der Politik... Die Politikverdrossenheit hat sich schlagartig umgekehrt und die Leute gehen auf die Straße.

Das die Politik immer noch nichts verstanden hat, sieht man an den Reaktionen auf die Massenbewegungen.


Was soll sie denn verstehen, die Politik?

Die Menschen haben ja durchaus recht, dass sie von einer neoliberalen Politik, die den Sozialstaat und den Lebensstandard der Menschen den Konzerngewinnen opfert, nach Strich und Faden verascht werden, sie haben halt nur nicht geblickt, wer die wahren Schuldigen dafür sind, dass es ihnen immer schlechter geht.




Ausgerechnet in Zürich, dem vermeintlichen Hort des Kapitalismus, hat man das sehr wohl begriffen

http://www.nzz.ch/zuerich/stadt-zuerich/gewalt-ohne-grenzen-1.18444584

Aber mal zum Thema:

Diese Pegida Scheisse ist gefährlich... warum? Weil hier eben nicht plumpes Nazitum propagert wird, ja sogar relativ offen abgelehnt wird. Nun ist aber relativ klar, dass der nächste totalitäre Staat nicht unterm Hakenkreuz laufen wird. Geschichte wiederholt sich zwar, aber eben nie unter den exakt gleichen Vorzeichen. Und genau das ist das gefährliche. "Man ist ja kein Nazi" und deswegen ist das Anliegen ja auch völlig legitim. Ersteres mag zwar stimmen, nichtsdestotrotz ist man zumindest xenophob und mit Sicherheit intolerant, beides gute Voraussetzungen für ein gewisses Mass an totalitärer Grundhaltung. Kennzeichnet ja die gesamte sogenannte neu-rechte Bewegung, ob sie sich nun GDL oder Identitär nennt. Davor hab ich ehrlich gesagt mehr Angst, als vor diesen plumpen, gescheitelten Hitler-Verehrern, weil sie eben den Pöbel und die Masse besser mitnehmen können.
#
Misanthrop schrieb:
peter schrieb:

sobald die ganzen idas mal definieren wie ihre politischen ziele aussehen, was sie wollen und was nicht wird es möglich sein die politische intention zu bewerten.


Das scheint bei Bildern wie dem auf der Bonner Bogida-Versammlung "Es lebe das heilige Deutschland!" und "Ihr seid Deutsche und keine Ratten!" gröhlenden Akif Pirinçci nicht mehr allzu schwer, meine ich.

Dem WDR-Moderator diktierte er sodann noch ins Mikro, er sei froh, dass endlich mal anderes als linkspropagandistisches Gedankengut verbreitet werde. Bekanntermaßen sei die ARD der "linksversiffteste, rotversiffteste Sender" überhaupt.

Soll nachher keiner kommen, er habe nicht gewußt, in wessen Thor Steinar-Ärmelchen er sich da eingehakt hat.

es wird interessant sein, wie sich die afd da positioniert.


Zumindest Alexander Gauland hat ja gestern bereits öffentlich die Nähe der AfD zu den *Gida-Demonstranten öffentlich kundgetan:
https://www.youtube.com/watch?v=QdgOhH-jaLc



ich muss zugeben, dass ich mir die meisten bilder, beiträge und kommentare bisher erspart habe. man muss nicht an kot schnüffeln um zu wissern um was es sich handelt, bei rassismus ist das ähnlich.

pirinçci ist für mich da wenig repräsentativ, weder als sprachrohr, noch als persönliches beispiel einer missglückten migration. schon in seinem frauenbild ist er den fundamental-islamisten ja näher als den europäern des 21. jahrhunderts. mediengeilheit und ein paar themen die lautestmöglich rausgekotzt werden: mehr steckt da nicht dahinter. ich kenne auch niemanden der sich auf den berufen hätte.

die positionierungskämpfe und krämpfe in der afd sind noch nicht abgeschlossen. im moment leben die noch von diffusen ängsten, die von der größeren regierungspartei und deren schwester mitgefördert werden. für eine volksbewegung wird das nicht ausreichen.

ich sehe das noch sehr gelassen, anders als die hools gegen salafisten bei denen das konzept von vornherein klar war: draufkloppen auf alles was anders aussieht.
#
Taunusabbel schrieb:
peter schrieb:
giordani schrieb:
reggaetyp schrieb:

Geht nach hause.




so richtig beeindrucken kann mich das alles nicht. sollen die doch durch die strassen ziehen, solange sie friedlich sind ist das legitim. und diejenigen, die das thema irgendwann wieder etwas differenzierter sehen, werden da auch wieder ausscheren. dass es einen rassistischen bodensatz in der gesellschaft gibt ist ja nichts neues, auf diesem trittbrett stehen ja seit jahren teile der "christlich" genannten parteien mit dem großen C im namen.


Hmm, hat man so nicht am Anfang auch über die Nazis und ihre Aufmärsche gedacht und sie irgendwie belächelt ?


nicht alles was auf die strasse geht lässt sich mit den nazis vergleichen. in anderen europäischen ländern gibt es eine deutlich stärkere rechte ohne dass dort nationalsozialismus eingekehrt wäre.

nicht jeder rassist ist ein nazi, rassismus gibt es überall, selbst unter "ausländern". anders herum wird ein schuh draus, jeder nazi ist auch rassist.

ich finde es nachgerade gefährlich da einen nazivergleich zu ziehen. das ist viel zu simpel und idioten gibt es auch ausserhalb der menschengruppe die ein geschlossenes politisches weltbild hat.
#
SGE-URNA schrieb:
Ausgerechnet in Zürich, dem vermeintlichen Hort des Kapitalismus, hat man das sehr wohl begriffen

"Züri brännt" gabs schon vor 30 Jahren:
https://www.youtube.com/watch?v=hj43CayFG20




Aber mal zum Thema:

Diese Pegida Scheisse ist gefährlich... warum? Weil hier eben nicht plumpes Nazitum propagert wird, ja sogar relativ offen abgelehnt wird. Nun ist aber relativ klar, dass der nächste totalitäre Staat nicht unterm Hakenkreuz laufen wird. Geschichte wiederholt sich zwar, aber eben nie unter den exakt gleichen Vorzeichen. Und genau das ist das gefährliche. "Man ist ja kein Nazi" und deswegen ist das Anliegen ja auch völlig legitim. Ersteres mag zwar stimmen, nichtsdestotrotz ist man zumindest xenophob und mit Sicherheit intolerant, beides gute Voraussetzungen für ein gewisses Mass an totalitärer Grundhaltung. Kennzeichnet ja die gesamte sogenannte neu-rechte Bewegung, ob sie sich nun GDL oder Identitär nennt. Davor hab ich ehrlich gesagt mehr Angst, als vor diesen plumpen, gescheitelten Hitler-Verehrern, weil sie eben den Pöbel und die Masse besser mitnehmen können.

Sehr sehr guter Beitrag - volle Zustimmung!!!
Und wohin sowas führt, kann man derzeit in Ungarn beobachten.  
#
reggaetyp schrieb:
Manchmal frag ich mich, wieso machen die das?
Geht nach hause.
Na denn hinterfrage mal etwas genauer...geh heim!
#
DougH schrieb:
reggaetyp schrieb:
Manchmal frag ich mich, wieso machen die das?
Geht nach hause.
Na denn hinterfrage mal etwas genauer...geh heim!



Biste schon am Fragida organisieren?
#
peter schrieb:
Taunusabbel schrieb:
peter schrieb:
giordani schrieb:
reggaetyp schrieb:

Geht nach hause.




so richtig beeindrucken kann mich das alles nicht. sollen die doch durch die strassen ziehen, solange sie friedlich sind ist das legitim. und diejenigen, die das thema irgendwann wieder etwas differenzierter sehen, werden da auch wieder ausscheren. dass es einen rassistischen bodensatz in der gesellschaft gibt ist ja nichts neues, auf diesem trittbrett stehen ja seit jahren teile der "christlich" genannten parteien mit dem großen C im namen.


Hmm, hat man so nicht am Anfang auch über die Nazis und ihre Aufmärsche gedacht und sie irgendwie belächelt ?


nicht alles was auf die strasse geht lässt sich mit den nazis vergleichen. in anderen europäischen ländern gibt es eine deutlich stärkere rechte ohne dass dort nationalsozialismus eingekehrt wäre.

nicht jeder rassist ist ein nazi, rassismus gibt es überall, selbst unter "ausländern". anders herum wird ein schuh draus, jeder nazi ist auch rassist.

ich finde es nachgerade gefährlich da einen nazivergleich zu ziehen. das ist viel zu simpel und idioten gibt es auch ausserhalb der menschengruppe die ein geschlossenes politisches weltbild hat.  


Der Vergleich bezog sich eher auf das "nicht Ernst nehmen"
#
Ich finde es eigentlich ganz gut das diese Biedermännchen sich aus ihren Löchern trauen dann kann man ihnen nämlich mal ins Gesicht sagen was man von ihnen hält.
Obwohl Diskussionen wohl unnütz sein werden wie man schon bei einigen exemplaren die sich hier rumtreiben merken konnte
#
DougH schrieb:
reggaetyp schrieb:
Manchmal frag ich mich, wieso machen die das?
Geht nach hause.
Na denn hinterfrage mal etwas genauer...geh heim!



Weil das braune Pack selbst nichts gebacken bekommt und immer die anderen schuld sind?
Weil der "Neger" ins deutsche Reich darf bin ich zu blöd für meinen Schulabschluss. Oder so ähnlich.
#
Warum die sich die Chupze nehmen, wir sind das Volk zu rufen? Wahrscheinlich, weil sie eben keine klare Minderheitsmeinung vertreten. Zumindest nicht im Osten.

Glaubt man ernsthaft, dass Vorurteile gegenüber Einwanderern, Moslems etc. nur bei NPD-Wählern vorkommen oder bei der AfD? Glaubt man ernsthaft von Seiten der Politik, dass es langt, Menschen in eine rechte Ecke zu stellen, wenn sie nach einem Anschlag wie in Australien eine diffuse Angst haben? Glaubt man ernsthaft, dass die Menschen nicht irgendwann anfangen und aus purem Trotz schon sich auf die Straße begeben?

Man hat meistens Angst vor etwas, was man nicht kennt. Und im Osten kennt eben fast keiner einen Moslem im Fußballverein oder einen Roma in der Nachbarschaft. Hier im Westen wissen wir eben, dass viele Vorurteile auf eine Mehrheit dieser Personen nicht zutreffen. Hier im Westen ist es einfach so, dass wir eine sehr heterogene Gesellschaft haben. Aber hier im Westen gibt es vor allem auf dem Land die identischen Meinungen wie bei der Pegida-Demo. Und das nicht von 3-4 % , sondern von locker 40-50 % der Personen.

Wir müssen die Pegida natürlich ernstnehmen, aber sie nicht kaputtreden, sonst kommt in 2-3 Jahren die nä. Demo und hat noch mehr Demonstranten, weil es unter der Oberfläche weitergeköchelt hat. Aber wir dürfen nicht den Fehler machen und den Forderungen der Pegida nachgeben, wie damals bei der Asylfrage Anfang der 90er. Das Ergebnis war, dass sich die Menschen noch bestärkter gefühlt haben, Brandsätze auf Asylbewerberheime etc. zu werfen, als zuvor.

Und Fakten nützen erstmal nix bei den Menschen dort. Das hilft auch selten bei Diskussionen hier am Stammtisch. Es nützt auch nicht, Cem Özdemir von den Grünen hinzustellen. Man muss die Menschen wirklich konfrontieren mit den Menschen, gegen die sie demonstrieren. Vor allem denen, die in einen Topf geworfen werden mit Leuten, die definitiv nicht in unsere Gesellschaft gehören...

Schwieriges Thema. Aber mit reiner Ignoranz und Meckereien über Pegida wird die Demo nicht abklingen. Bzw. sie nur unter anderem Namen verstärkt wiederkommen. Die Demo kann nur abklingen, wenn man den Wind aus den Segeln nimmt oder sich rechte Schläger drunter mischen, die dann auch Gewalttaten begehen.
#
peter schrieb:
Taunusabbel schrieb:
peter schrieb:
giordani schrieb:
reggaetyp schrieb:

Geht nach hause.




so richtig beeindrucken kann mich das alles nicht. sollen die doch durch die strassen ziehen, solange sie friedlich sind ist das legitim. und diejenigen, die das thema irgendwann wieder etwas differenzierter sehen, werden da auch wieder ausscheren. dass es einen rassistischen bodensatz in der gesellschaft gibt ist ja nichts neues, auf diesem trittbrett stehen ja seit jahren teile der "christlich" genannten parteien mit dem großen C im namen.


Hmm, hat man so nicht am Anfang auch über die Nazis und ihre Aufmärsche gedacht und sie irgendwie belächelt ?


nicht alles was auf die strasse geht lässt sich mit den nazis vergleichen. in anderen europäischen ländern gibt es eine deutlich stärkere rechte ohne dass dort nationalsozialismus eingekehrt wäre.

nicht jeder rassist ist ein nazi, rassismus gibt es überall, selbst unter "ausländern". anders herum wird ein schuh draus, jeder nazi ist auch rassist.

ich finde es nachgerade gefährlich da einen nazivergleich zu ziehen. das ist viel zu simpel und idioten gibt es auch ausserhalb der menschengruppe die ein geschlossenes politisches weltbild hat.  


Guter Hinweis Peter.Ich meine insoweit die starke Rechte in anderen Ländern ohne dort jetzt in den Nationalsozilismus abgerückt zu sein .

Ich hab keine abschließende Meinung dazu.

Aber ich denke, die hier versammelte Linken werden dasThema mit Nazi und sonstigen vermichtenden Abwertungen nicht einfangen können .

Auch durch die Unzulänglichkeiten bei der EU werden die Rechten in anderen Ländern immer stärker.

Bei uns sind die AFD  insoweit auf Stimmenfang unterwegs.

Und jetzt noch solche erste Tendenzen , die bei 50 % der Bevölkerung auf Verständnis stoßen.

Die Politik wird gut beraten sein , den Menschen zumindest das Gefühl zu geben(mehr wird es wie gewohnt  eh nicht sein   ), ihre Befindlichkeiten zu registrieren .

Sonst werden  auch bei uns eines tages Parteien wie die AFD immer stärker.


Wenn ich die Bilder gestern im TV seh, bin ich regelrecht geschockt die Dagegenpartei Grüne an der Spitze der Gegendemo zu sehen.Weil die sich mit ihrem billigen Populismus für viele Menschen  inswoeit längst von jeder Glaubwürdigkeit verabschiedet haben .

Auf der anderen Seite überfällt mich ebenso Unbehagen  wenn ich seh , wie die AFD sofort zur Stelle ist, um den Markt-einschl. der zahlreichen TV Zuschauer die Verständnis haben - zu vereinnahmen  und Honig aufzusaugen  .

Keine Ahnung. Aber zumindest gestern hab ich mich gefragt: "Na, so schnell werden wir die AFD in diesem unseren Land womöglich doch nicht wieder los.
Mit billigen Populismus wird man weder die Eurokritiker  und auch dieser  neuen Strömung ganz bestimmt  nicht abschließend begegnen
#
Ich vermisse eine unmissverständliche und deutliche Reaktion der Politik. Mit Politik meine ich nicht die üblichen Mahner, sondern die Spitze(n) unserer Regierung. Klartext. Eindeutigkeit.

Andererseits ist es ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft, dass so etwas überhaupt vonnöten ist.
#
WuerzburgerAdler schrieb:
Ich vermisse eine unmissverständliche und deutliche Reaktion der Politik. Mit Politik meine ich nicht die üblichen Mahner, sondern die Spitze(n) unserer Regierung. Klartext. Eindeutigkeit.

Andererseits ist es ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft, dass so etwas überhaupt vonnöten ist.


Merkel hat sich brav und geradeaus distanziert.

Auch sonst gab es doch genug Reaktionen.

Och ,ich denke so einfach ist es nicht, die passende Reaktion rauszuhauen.

Irgendwie will man die rechten Parteien  ja einfangen und nicht stärken.

Denk ich jetzt zumindest mal spontan  
#
DougH schrieb:
reggaetyp schrieb:
Manchmal frag ich mich, wieso machen die das?
Geht nach hause.
Na denn hinterfrage mal etwas genauer...geh heim!



Geh bügeln
#
peter schrieb:

ich finde es nachgerade gefährlich da einen nazivergleich zu ziehen. das ist viel zu simpel und idioten gibt es auch ausserhalb der menschengruppe die ein geschlossenes politisches weltbild hat.  


Mir reicht es, wenn Fremdenfeindlichkeit 15.000 Menschen auf die Straße mit steigender Tendenz bringt. Mir wird schlecht, vor allem dann, wenn das alles mit "die ein paar Leute abgetan" wird oder Verständnis dafür aufbringen muss, dass in der Dresdner Fußgängerzone oder im DDR-Dorf-Fußballverein 99% Deutsche unterwegs sind, und damit, im Vergleich zu Frankfurt, keiner weiß, wie nett doch eigentlich Ausländer sein können.

Ich bin hier im Forum und auch allgemein als sehr islamkritisch unterwegs. Das war auch ein wenig der Hoffnung geschuldet, dass halbwegs intelligente, politisch interessierte und eher linksgerichtet Menschen (tschuldigung für meine einfach gestrickte Bild-Welt-Aufteilung-in-links-rechts) sich mal Gedanken machen, dass hier Werte aus missverstandener Toleranz geopfert werden, für die in unseren Breitengraden nicht erst seit der Französischen Revolution gekämpft und geblutet wurde. Einfach mal ein kritisches Bewusstsein zu schaffen, damit eben nicht den Stammtischen das Feld überlassen wird. Aber die Mühe ist fast schon erwartungsgemäß vergebens gewesen. Selbst in den Nachrufen zu Ralph Giordano wird seine vermeintliche Islam-Feindlichkeit als fehlgeleiteter Makel gesehen. Nichts verstanden...

Jetzt haben die Stammtische die Lufthoheit und ich keine Lust mehr mich in irgendwelchen Diskussion kritisch mit dem Thema zu befassen.
#
Mal ganz im Ernst: Den meisten Demonstranten in Dresden geht es gar nicht um die Gesellschaft oder um Nächstenliebe. Niedere Instinkte wie Hass und Wut sind wichtige Antreiber. Wenn Pegida auch nur ansatzweise differenziert agieren würde oder sich Gedanken über die Qualität des Zusammenlebens in Deutschland machen, dann würde sie mit gleicher Inbrunst gegen marodierende Horden, die deutsche Innenstädt zerstören (Hogesa) oder Verbrecher, die Asylunterkünfte anzünden (Vorra), wenden.

Statt dessen soll nur ein Keil zwischen so genannten "Bio-Deutschen" (das Volk) und Nicht-Deutsche (nach Definition der Pegida), sowie dem selbst ernannten Volk und dem Rest (der ja von den Systemmedien gelenkt ist) geschoben werden. Wenn Menschen nicht mehr auf ihren Charakter, ihren Leistungen oder ihrer Persönlichkeit stolz sein können, müssen sie sich hinter "ihrer Herkunft" verstecken. Wie kann man auf etwas stolz sein, dass man nicht geleistet hat? Wieso muss stolz andere Menschen ausgrenzen? Das einzige was "Deutschland" diesen Menschen geben wird, ist ein Stück Erde, das ihr Grab sein wird.

Was sind denn die Werte des Abendlandes? Wenn Nächstenliebe dazu gehört, dann ist Pegida Feind des Abendlandes und auf einer Stufe mit den Salafisten/Islamisten.

Wer sind denn Vorbilder aus dem deutschen Volke? Wenn es Goethe, Lessing oder Heine (alles große Deutsche) sind, dann hat Pegida das Thema aber gewaltig verfehlt.

Ich will endlich mal Fakten und Positionen hören. Diskussion lebt von Zuhören und der Bereitschaft eigene Meinungen zu überdenken. Wenn aber jede andere Meinung als "Lügenmärchen der Systempresse" verunglimpft wird, dann können wir gleich den Laden zu machen.

P.S. Der Initiator Bachmann fordert 0-Toleranz bei kriminellen Ausländern. Er selbst ist ein mehrfach vorbestrafter Verbrecher, der nach Südafrika geflohen ist, um seiner Strafe zu entgehen. Für sich fordert er eine zweite Chance. Das ist nicht nur heuchlerisch, sondern unverschämt - oder patriotisch?

Übrigens ein toller Artikel im Spiegel:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/pegida-kommentar-zum-wachsenden-fremdenhass-in-deutschland-a-1008600.html
#
Jetzt müsste man nur noch beweisen können, dass es sich auch hier um ein politisch-inszeniertes Theaterstück handelt, dessen Name nur „Divide et impera” heißen kann.

Es ist schon beeindruckend, wie die „Regisseure“ dies immer in kurzer Zeit so schnell auf die Beine stellen. Die „Polizei-Datei-Geführten“ Anführer dieser „Bewegungen“ haben sicherlich mal ein unmoralisches Angebot bekommen, welches sie nicht ablehnen konnten/durften.

Ich spiele da nicht mit und schaue mir das ebenso wenig an – weder auf der linken noch auf der rechten Seite

Ich halte es da wie Friedrich August der Dritte „Macht Euch Euren Dregg alleene“
#
Hier wird doch unter dem Deckmantel der Behauptung, dass der Islamismus Deutschland und die westliche Welt bedroht wenn nicht gar vernichten wird, der blanke Ausländerhass öffentlich ausgelebt und zelebriert. Ekelhaft und sehr besorgniserregend.


Teilen