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Der etwas andere Musik-Thread

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Dieser Thread soll sich Musik widmen, die sich jenseits des Mainstreams und aller Charts bewegt. Hierzu können z. B. kulturelle Leckerbissen, historisch wertvolle Tonaufnahmen oder auch musikalische Experimente zählen.

Auch auf die Gefahr hin das dieser Thread gnadenlos untergeht, habe ich mich entschlossen ihn dennoch aufzumachen. Da ich Euch nicht vorenthalten will, auf was ich gestern im Internet gestoßen bin.

Atomic Platters - Cold War Musik from the Golden Age of Homeland Security
http://www.conelrad.com/media/atomicmusic/sh_boom.html

An der Fülle der Songs (und natürlich deren Texten) zeigt sich hervorragend wie allgegenwärtig die atomare Bedrohung im Kalten Krieg war und wie sie sich kulturell niedergeschlagen hat.
Neben offiziellen Civil Defense Spots (unteranderem gesprochen von Groucho Marx oder Johnny Cash) findet sich hier z. B. ein Song von Doris Day in dem sie das Ticken eines Geigerzählers besingt. Und Songs wie "My Radiation Baby (My Teenage Fallout Queen)" lassen einen teilweise schmunzeln und jagen dabei gleichzeitig kalte Schauer über den Rücken.
Alleine schon die Titelauswahl ist es wert gelesen zu werden.

Vom Konzept her ähnlich ist die Reihe Flashbacks, in der auf insgesamt 6 CDs themenbezogene Songsammlungen aus der Zeit von 1914 - 1947 wieder ans Licht (oder besser ans Ohr) gebracht wurden.
Von besonderem geschichtlichen Wert ist hier sicherlich die CD Nummer 6: American WarSongs 1933-1947 - Hitler & Hell.
Aber auch die anderen CDs geben einen tiefen Einblick in eine bewegte Zeit und ihre Musik. Ebenfalls ein kulturhistorischer Leckerbissen.
http://www.schallplattenmann.de/artikel.html?topic=105974

Einen Einblick in einen ganz anderen Kulturkreis liefert die Gruppe Huun-Hurr-Tu, die uns das "Throat-Singing" Tuvas (Mongolei) näher bringt.
Von denen habe ich zumindest die CD "60 Horses in my cattle".
Um mal einen Eindruck zu gewinnen: http://www.youtube.com/watch?v=bVkJ1Bf-QzU

mehr Youtube-Links und Infos unter:
http://www.huunhuurtu.com/

Ich bin sicher, von Euch kennt auch der ein oder andere derartige  Leckerbissen. Und hoffe das dieser Thread einige weitere musikalische Kleinode zu Tage fördert.


 
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So, ihr Banausen ...  ,-)

Da ja scheinbar keiner von Euch einen Beitrag zum kulturellen Hörgenuss leisten will (oder gar kann   ) eben noch eine "Empfehlung" von mir:

Space Guitar & Deathray Boogie - Vintage Science Fiction Songs 1930 - 1954



Ähnlich wie einige der obigen Links handelt es sich hierbei um eine themenspezifische Sammlung alter Songs, die allesamt vom "Fliegenden-Untertassenhype" der damaligen Zeit inspiriert wurden.

Außerdem finde ich - als absoluter Fan der alten Edgar Wallace Filme - den Sampler "the Best of Edgar Wallace" spitze. Auf dieser CD sind nahezu sämtliche Titelsongs der kultigen s/w-Krimis versammelt. Von "der Hexer" über den "schwarzen Abt" (ja, daher kommt wohl auch der Spitzname vom Gerster) bis zum "Mönch mit der Peitsche" - alles drauf.





Und für die "Jüngeren" unter Euch ... Hip Hop Violin
http://www.youtube.com/watch?v=janXm1thRhM&mode=related&search=
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Ein interessantes Thema, doch sind die Nebenpfade immer etwas begründungsintensiver, was die hier hier sich zeigende abwartende Haltung erklären mag  ,-)

Okay, hier also zwei Beispiele, die in der Tat einiges von out of mainstream sein dürften (und was das erste Beispiel betrifft: mit gutem Grund ...) :


http://www.amazon.de/Moreschi-Letzte-Kastrat-Alessandro/dp/B000000WYS/ref=pd_sim_m_1/303-6449114-2515438?ie=UTF8&qid=1184176690&sr=1-1

Alessandro Moreschi, gest. 1922, gilt als letzter Kastrat und jedenfalls als einziger, von dem Tondokumente auf uns gekommen sind - 1904 verbot Papst Pius X Kastraten in den vatikanischen Chören. Moreschi war mit solistischen Aufgaben betrauter Sänger im Chor der Sixtinischen Kapelle im Vatikan. Die aus den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts stammenden Mitschnitte zeigen zweierlei: es handelt sich hier um den letzten Abglanz einer langen, sehr speziellen Tradition des Gesangs, die ihren Höhepunkt im 18. Jahrhundert hatte (der legendäre Farinelli ist nur ein großes Beispiel); und: die Qualität der Kastratenstimme, ihre Kraft und Exaltiertheit, war in der Tat einzigartig, mit nichts zu vergleichen, auch nicht mit den heute noch sich einiger Popularität erfreuenden Countertenören.

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Meredith Monk, 1942 geboren, ist ein interdisziplinäres Multitalent, und wenn man sie als Sängerin, Filmerin, Performancekünstlerin, Choreographin, Tänzerin, Komponistin bezeichnet, fehlen wahrscheinlich noch mindestens ebenso viele weitere ihrer Ausdrucksmöglichkeiten. Ihre Inspirationsquellen reichen von mittelalterlichen Gesangspraktiken bis zur Kabbala, inspiriert hat sie Zeitgenossen wie Bruce Naumann wie ihre Tochter im Geist Björk. Das Unglaubliche an ihr ist der Einsatz der menschlichen Stimme in ihrem ganzen Spektrum, vom Flüstern, ja vom bloßen Atemgeräusch bis zum Schrei, von äußerst verhaltenen, kontemplativen Passagen bis hin zu ekstatischen, wahrhaft durchdringenden Ausbrüchen.

So stellt sie sich auf ihrer Website vor (http://www.meredithmonk.org/index.html):

Meredith Monk is a composer, singer, director/choreographer and creator of new opera, music theater works, films and installations. A pioneer in what is now called "extended vocal technique" and "interdisciplinary performance," Monk creates works that thrive at the intersection of music and movement, image and object, light and sound in an effort to discover and weave together new modes of perception. Her groundbreaking exploration of the voice as an instrument, as an eloquent language in and of itself, expands the boundaries of musical composition, creating landscapes of sound that unearth feelings, energies, and memories for which we have no words. She has alternately been proclaimed as a "magician of the voice" and "one of America’s coolest composers." During a career that spans more than 40 years she has been acclaimed by audiences and critics as a major creative force in the performing arts.

Stellvertretend für viele Produktionen: ‚Dolmen Music’
http://www.amazon.de/Dolmen-Music-Meredith-Monk/dp/B0000261O9/ref=sr_1_4/303-6449114-2515438?ie=UTF8&s=music&qid=1184177043&sr=1-4

Habe sie einmal live in München erlebt und kann nur sagen: eindrucksvoll.
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@ adlerkadabra

Danke für den interessanten Beitrag!

Zu Alessandro Moreschi:
Eigentlich eine traurige Geschichte. Zumal es ja wohl kaum eine bewußte Entscheidung des Kindes war eine solche "Gesangskarriere" zu beginnen. Im Kontext der damaligen Zeit mag es aber vielleicht eine der wenigen Möglichkeiten für die minderbemittelten Eltern gewesen sein ihr Kind einen sozialen Aufstieg zu ermöglichen. (Vielleicht irre ich mich hier auch)
Interessant auch, dass der Einsatz von Kastraten (vielleicht sogar das Kastrieren zu diesem Zweck selbst) erst durch das päpstliche Verbot (ironischer Weise von Pius V) von Frauen in kirchlichen Chören begann.
Mir war bisher gar nicht bekannt das man durch eine Kastration tatsächlich den Stimmbruch verhindern kann.

Hier hört man ihn singen: http://www.xcult.ch/rest/mmm/moreschi.html
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Sehr interessanter Fred, Kompliment.

Ich darf behaupten, daß mir Musik abseits der Charts durchaus nicht fremd ist, dennoch: der Ansatz ist schon sehr spezifisch, da muß ich leider weitestgehend passen.

Ich habe hier einige wenige Songs aus den 50ern oder sogar noch früher. Die haben mit dem vorgestellten Liedgut eine fast liebenswerte Naivität gemein - entsprechend der damaligen prüden amerikanischen Gesellschaft (unter deren Oberfäche sich jedoch Abgründe auftaten).

Gewissermassen Off Topic verweise ich auf den sehenswerten Film "Atomic Cafe", der, wenn überhaupt, jedoch leider nur sehr schwierig und als VHS-Cassette erhältlich sein dürfte. Es handelt sich um einen recht sarkastischen Dokumentarfilm zum Thema Atomwaffen, speziell aus amerikanischer Sicht. Er wurde aus Werbe- und Propagandafilmen der 40er und 50er Jahre nach Art einer Collage zusammengestellt. Bestandteil dieses Films sind auch Tondokumente aus Radiosendern, die die in Rede stehende Musik der damaligen Zeit verständlich machen - insofern schliesst sich der Kreis.

Ich sage nur: "Duck and cover"...
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Oh, wo ich's gerade sehe: Ja, die Edgar-Wallace-Filme sind trotz ihrer Naivität schön anzuschauen, Eddi Arent und Klaus Kinski sind immer einen Schmunzler wert. Die Musik passt gut dazu. Um einen Sampler könnte man sich mal kümmern, oder kannst Du da was anbieten, Charlie?  

Ja, und Meredith Monk ist eine grandiose Musikerin. Ich bin froh, etwas von ihr in meinem Repertoire zu haben.

Schande über eine Gesellschaft, die an ihrer Stelle solche Fuzzis wie Bohlen hofiert.
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zur tuvalesischen obertonmusik fallen mir spontan zwei filme ein, die ich dir gerne nahe legen würde, so du sie nicht schon kennst:

genghis blues und sainkho.

über genghis hab ich seinerzeit ne rezension geschrieben, und hat mich dadurch etwas intensiver nachhaltig beeindruckt. zu hause zieh ich mir das eher nicht so rein, aber das hatte schon seine sehr magischen momente im kino. großes erlebnis! sainkho hab ich leider noch nicht gesehen, kann den aber trotzdem mit bestem gewissen empfehlen...

da ich aber tatsächlich außer im kino meist nur mit (im weitesten sinne) punkrock in berührung komme, kann ich nur noch auf michael nyman verweisen, der die kongenialen soundtracks zu den früheren greenaway-filmen komponiert hat. aber da ja soundtracks auch hier thema sind und die sachen wirklich nicht chartkompatibel sind, lege ich den freunden der musik die scheiben zu "draughtmans contract" und "prosperos books" nahe.

jedesmal wenn ich einen friedhof betrete beginnt der nyman in meinem kopf zu musizieren. dann laufe ich nicht mehr weiter, sondern schreite voran. der wind weht nicht mehr, sondern die naturgewalten offenbahren sich. irgendwie wird mit nyman das leben für einen kurzen moment erhaben...
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kreuzbuerger schrieb:
michael nyman
... und die gute alte "Minimal Music".

Ich möchte den Tip erweitern um das Piano Concerto (also nicht der Soundtrack zu "The Piano") - ungeheuer kraftvoll - und den Soundtrack "Drowning by Numbers" - so ziemlich das Melancholischste, was ich kenne.

Warum Michael Nymans Musik "Minimal" sein sollte, habe ich nie verstanden, auch wenn sie stellenweise durchaus diese repititiven, beschwörenden Elemente besitzt.

Bei Steve Reich ist das wesentlich einleuchtender: Musik wider jeder Hörgewohnheit. Ständig wiederholen sich die Takte, scheinbar nichts passiert - und doch wird man unweigerlich hineingezogen in diese Musik (falls man nicht schon nach einer Minute schreiend abstellt). Meine Steve-Reich-Initialzündung hatte ich mit "Music for a large ensemble". Allerdings ist sein Werk ebenso reichhaltig und vielseitig wie die von Philip Glas und Wim Mertens, die ich bei dieser Gelegenheit auch gerne ans Herz lege. Ich bin mir ziemlich sicher: Entweder man liebt oder hasst sie alle gemeinsam.

Und dann hätte ich noch so eine Art Miniatur, die gut zu dem Angesprochenen passt: Spiegel im Spiegel von Arvo Pärt.
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schlusskonferenz schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
michael nyman
... und die gute alte "Minimal Music".

Ich möchte den Tip erweitern um das Piano Concerto (also nicht der Soundtrack zu "The Piano") - ungeheuer kraftvoll - und den Soundtrack "Drowning by Numbers" - so ziemlich das Melancholischste, was ich kenne.

Warum Michael Nymans Musik "Minimal" sein sollte, habe ich nie verstanden, auch wenn sie stellenweise durchaus diese repititiven, beschwörenden Elemente besitzt.

Bei Steve Reich ist das wesentlich einleuchtender: Musik wider jeder Hörgewohnheit. Ständig wiederholen sich die Takte, scheinbar nichts passiert - und doch wird man unweigerlich hineingezogen in diese Musik (falls man nicht schon nach einer Minute schreiend abstellt). Meine Steve-Reich-Initialzündung hatte ich mit "Music for a large ensemble". Allerdings ist sein Werk ebenso reichhaltig und vielseitig wie die von Philip Glas und Wim Mertens, die ich bei dieser Gelegenheit auch gerne ans Herz lege. Ich bin mir ziemlich sicher: Entweder man liebt oder hasst sie alle gemeinsam.

Und dann hätte ich noch so eine Art Miniatur, die gut zu dem Angesprochenen passt: Spiegel im Spiegel von Arvo Pärt.


Was speziell Steve Reich, finde ich, auszeichnet, ist die Art und Weise, wie er seine rhythmischen patterns so subtil interferieren lässt, dass unmerklich ein Muster sich zu einem neuen verschiebt. Stehend-pulsierende Klanggewebe, eines entfaltet sich aus dem anderen durch minimale Verrückungen. Sehr feine Musik.

Von Arvo Pärt noch: das mächtige, unaufhaltsame 'Tabula rasa'.
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Shane Macgowan eine absolute Legende im Irish Folk, ist aber relativ bekannt aber dennoch kein mainstream, mein Dad hat in in den 80er Jahren mal live gesehen und schwärmt heute noch davon.....
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Da will ich doch auch mal meinen Senf dazugeben. Was wie ich finde, auch nicht gerade zum Mainstream gehört ist Die Barbershop Musik. Habe diese während eines USA Urlaubs 1989 kennengelernt. Dabei handelt es sich um, ich zitiere mal aus der Wikipedia:

Der Barbershop ist einer der wenigen originär amerikanischen Musikstile. Schon vor der Zeit des Radios gab es Schlager, populäre Musik, die im Süden der USA zumeist von reisenden Vaudeville-Ensembles ersonnen und verbreitet wurde. Anderntags dann trafen sich Zuschauer des Vaudeville der Vorabende und die sonstige Bevölkerung beim Friseur, dem Barber, der zugleich auch die Zähne zog und gegen den Schmerz Mittel hatte, zumeist Alkohol, und griffen während der Wartezeit die Songs des vergangenen Abends auf: einer summte die Melodie, einer ersann eine Bass-Linie darunter, eine hohe Stimme sang Terzen über der Melodie, und schließlich füllte ein harmonisches Genie den Sound mit Quintakkordierung, der Baritone.
Diejenigen Ortsbewohner, die nicht im Vaudeville-Theater waren, hörten sich die neuen Songs an und machten mit. So entstand die Barbershop-Musik. Auf diese Weise verbreiteten sich Schlager vor der Radio-Zeit.
In den reichen Familien der WASP gab es das Reproduktionsklavier. Die armen Leute aber hatten meist nur ihre Stimme zum Musizieren. Somit ist die Barbershop-Musik aus den weißen Unterschichten der Südstaaten entstanden. Das spiegeln auch die Themen des Barbershop wieder: es geht fast immer um zwischenmenschliche Beziehungen, Liebe, Leid und Herzensschmerz. Eine gute Portion Patriotismus würzt fallweise diese Mischung.

Als das Radio sich verbreitete, kam der Barbershop in Vergessenheit, bis in den 1930er Jahren wohlgesetzte Herren in Kansas City dieses für schade befanden, und zur Karikatur des zu jener Zeit grassierenden Abkürzungswahnes für ihre Organisation die längste Abkürzung ersannen: sie gründeten die Gesellschaft zur Ermutigung und zur Bewahrung des Barbershop-Quartett-Gesanges in Amerika, Society for the Preservation and Encouragement of Barber Shop Quartet Singing in America, kurz S.P.E.B.S.Q.S.A.

Der Musical Director ist der Chorleiter eines Barbershop-Chores. Da im Barbershop auch in Deutschland amerikanische Begriffe gepflegt werden, wird der Chorleiter nicht einfach „Chorleiter“ genannt, sondern ist der „Emm Die“, MD, die Abkürzung für eben den Musical Director.
Ein MD kann in Deutschland nicht ausgebildet werden; die aktiven MDs deutscher Barbershop-Chöre sind allesamt entweder Autodidakten, oder sie besitzen eine anderweitige musikalische Vorbildung. Eine fachlich fundierte MD-Ausbildung im Barbershop ist zur Zeit nur in Großbritannien oder in den USA, dem Heimatland des Barbershop, möglich.
In Deutschland werden zwei verschiedene Wettbewerbe des deutschen Barbershop Verbandes BinG abgehalten: Die alle zwei Jahre stattfindende Convention und der im Rahmen des jährlichen Harmony Colleges stattfindende Coesfeld-Cup.

Dabei richtet sich das Bewertungssystem nach den Vorgaben des amerikanischen Verbandes SPEBSQSA. Die einzige Ausnahme besteht darin, dass in Deutschland nacheinander sowohl männliche als auch weibliche Chöre oder Quartette auftreten können und gemeinsam in einer Kategorie bewertet werden. Auf der Convention werden nicht nur international renommierte Quartette oder Chöre eingeladen, sondern auch Juroren, die von der SPEBSQSA anerkannt worden sind.

Und hier noch ein Link zur deutschen Seite des Barbershop in Germany:

http://www.barbershop.de/de/news/index.html

Gruß
Joachim
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Da wir gerade bei den USA sind, und ich den Thread gerade erst bemerkt habe...
Ich höre seit ein paar Jahren Funk-Musik vor allem der 60er u. 70er Jahre, dabei bin ich auf Rudy Ray Moore gestoßen, und auf die von ihm begründete Blaxploitation.
Wenn es interessiert, hier ein informativer Link:
http://www.dolemite.com/
Höre ich nicht immer, aber hin und wieder ganz lustig.
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sehr hübsch ist auch die "proletenpassion" von den schmetterlingen

... die geschichte ist eine geschichte der klassenkämpfe ...
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schlusskonferenz schrieb:
Warum Michael Nymans Musik "Minimal" sein sollte, habe ich nie verstanden, auch wenn sie stellenweise durchaus diese repititiven, beschwörenden Elemente besitzt.

das geht mir ähnlich! hab wenige dinge hier rumstehen, die auch nur ansatzweise so opulent daher kommen, wie nymans kompositionen...

...mein erstes erlebnis mit steve reich verlief folgendermaßen: irgendwo mal gelesen, dass der mann für techno das gleiche sein soll, wie neil young für grunge. scheibe besorgt, reingehört und gewartet, bis was passiert... und gewartet... und gewartet... und dann irgendwann gemerkt, dass schon längst was passiert - da dürfte aber schon ne viertelstunde ins land gezogen sein. ich würde es in etwa so beschreiben:

Was speziell Steve Reich, finde ich, auszeichnet, ist die Art und Weise, wie er seine rhythmischen patterns so subtil interferieren lässt, dass unmerklich ein Muster sich zu einem neuen verschiebt. Stehend-pulsierende Klanggewebe, eines entfaltet sich aus dem anderen durch minimale Verrückungen.

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Auch keine aktuelle Radiomusik.

http://www.youtube.com/watch?v=5IH_I3ulsyw&mode=related&search=

Aber schön, sehr schön...
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Auch wenn Tom Waits sicher schon zu den "Großen" der Musik gezählt werden kann, finden sich seine teilweisen sehr speziellen Stücke nicht in den Charts.

Aus Wikipedia:
Waits begann seine Laufbahn als Musiker Anfang der 1970er Jahre in Los Angeles. Am Anfang seiner Karriere ließ er sich stark von den Poeten der Beat-Generation (Jack Kerouac, Allen Ginsberg, William S. Burroughs) inspirieren und spielte in heruntergekommenen Bars. Er verrichtete etliche Hilfsarbeiter-Jobs, um über die Runden zu kommen, da er von seiner Musik nicht leben konnte. Manager Herb Cohen verschaffte ihm einen Auftritt im Vorprogramm des ebenfalls von ihm betreuten Frank Zappa. Allerdings wollte ihn das Publikum nicht hören und pfiff ihn aus, was kaum verwunderlich war, da seine frühen Werke eher der amerikanischen Musiktradition der 1940er und 1950er Jahre verpflichtet waren und sich weitab von Zappas bizarrem Avantgarde-Jazzrock bewegten. Waits spielte anfangs schlicht und klassisch komponierte, eingängige Lieder mit Country-, Blues- und vor allem Jazzhintergrund. Seine Lieder waren bevölkert von den Randfiguren, den Verlierern, die nachts betrunken und vergessen in den Bars sitzen; und er sang von denen, die im Rinnstein liegen.

Waits eiferte seinen musikalischen und literarischen Vorbildern auch in seinem Lebenswandel nach, und die unzähligen Auftritte, erheblicher Alkoholkonsum und Zigaretten hinterließen ihre Spuren und erodierten seine Stimme zu einem rauhen Grollen, das zunächst live und ab dem Album Small Change auch im Studio sein Markenzeichen wurde. Dieses Album mit seinen sentimentalen, opulenten Balladen, Barjazz und am Film noir orientierten Storys wurde seine erfolgreichste Platte der 1970er, nachdem seine früheren Platten zwar von der Kritik gelobt, aber nur wenig gekauft wurden. Seine musikalische Entwicklung schien danach der Entwicklung seiner Stimme zu folgen, die Songs waren zunehmend robuster arrangiert, allerdings verzichtete er dabei nie auf romantische, herzerweichende langsamere Stücke

Sicher gibt es viele, viele hörenswerte Stücke von ihm und es fällt schwer da eines herauszuheben. Trotzdem hier eines meiner Favourites - Cemetery Polka: http://www.youtube.com/watch?v=2iuuv_1TPYo&mode=related&search=
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Lunatic schrieb:
Größtenteils Irish Folk-Punk.

Street Dogs - Back To The World

Dropkick Murphys - I'm Shipping Up To Boston

Dropkick Murphys - The Dirty Glass (Reading Festival)

Dropkick Murphys - The Dirty Glass (Jimmy Kimmle Show)

Flogging Molly - Seven Deadly Sins (Jimmy Kimmle Show)

Broilers - Ich Sah Kein Licht


sehr gute wahl......

aber einige lieder fehlen noch:

Dropkick murphys - Fields of Athenry
Dropkick murphys - Wild rover
Dropkick murphys - Walk away
Flogging Molly - Drunken Lullabies

um da noch einige gute stücke in dem raum zu werfen....

Massendefekt, The Skatoons, Sondaschule und weiter solcher bands sind auch nicht zu verachten...
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Hier noch einige historische Tondokumente auf die ich eben gestoßen bin:

Die erste Tonaufnahme einer menschlichen Stimme (Frank Lambert):
http://www.listverse.com/music/lambert.mp3
http://en.wikipedia.org/wiki/Frank_Lambert_%28inventor%29

Die höchste jemals gesungene Note (D4 über mittlerem C, gesungen von Mado Robin):
http://www.listverse.com/music/mado.mp3

Vielleicht die schlechteste Sängerin der Welt (Florence Foster Jenkins)
http://www.listverse.com/music/jenkins.mp3
As a particular point of interest, after she recorded this song, she told the sound engineer that no second try was needed as it was perfect.
http://en.wikipedia.org/wiki/Florence_Foster_Jenkins

Scary:

Number Stations (shortwave radio stations of unknown origin) have been reported since World War I and continue to this day. No one knows what their reason is though many people suspect they are coded messages used for espionage (though no country has admitted this). The broadcasts are usually a female voice (though male voices have been heard) and they generally broadcast streams of numbers, words, or letters. They are sometimes apparently random, and other times organised. In the 90’s, amateur radio enthusiasts tracked the source of one number station to a US military base. The FCC refused to comment.
http://www.listverse.com/music/number.mp3
http://en.wikipedia.org/wiki/Number_stations

Even more scary:

Sounds from Hell
The background is that a group of Russian scientists were digging in Siberia when their drill started spinning wildly (usually indicative of hitting a pocket of air). They lowered microphones into the hole (apparently this is normal as the sounds can help to determine what the physiological makeup is of the area they have drilled to). When they listened to the resulting recording, it appeared to be sounds coming straight from Hell.
http://www.listverse.com/music/sounds_from_hell.mp3
http://en.wikipedia.org/wiki/Well_to_Hell_hoax
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miep0202 schrieb:



Ich sage nur: "Duck and cover"...  



Sorry, nochmal kurz OT, aber diese Seite birgt so manches Schätzchen:

http://www.archive.org/details/Duck_and_Cover


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