Tiken Jah Fakoly ist ein Roots-Reggaemusiker von der Elfenbeinküste und singt meist Französisch. Er lebt, bedroht von der korrupten Regierung seines Landes, die er insbesondere in seinem Song Mangercratie kritisierte, im Exil in Mali. Seine meist politischen Lieder richten sich u.a. gegen die Seilschaften der ehemaligen französischen Kolonialmacht mit afrikanischen Diktatoren und andere Afrikanische Machtfusionen mit deren westlichen Unterstützern und anderen Themen, wie Hunger, Rassismus, Genitalbeschneidung u.s.w. Er gehört zu den einflußreichsten Musikern Afrikas. Tiken Jah hat bisher erst ein Konzert in Europa (Paris) gegeben und ist seitdem auch international bekannt.
folgende Eintrag gelesen und mir das Video angesehen habe
peter schrieb:
EFC_NRW_Adler schrieb:
peter schrieb:
EFC_NRW_Adler schrieb: ...
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...
da love parade und fasching sich bei mir nur durch das alter der beteiligten unterscheiden und ich vom alter her eher der faschingsfraktion zu zu ordnen wäre lehne ich dankend ab.
aber, um dir kurz zu demonstrieren, dass ich musikalisch nicht irgendwo in den letzten 20 jahren hängen geblieben bin:
Musik abseits jeder Charts (zumindest abseits der allermeisten) kann ich auch bieten... Mein Album des Jahres 2008 ist DECREPIT BIRTH - "Diminishing Between World". Technical Death Metal. Virtuos, melodiös und extrem brutal zugleich. Wer aber nur seine gewöhnlichen 3/4- oder 4/4-Taktmuster erträgt, beim ersten Break aus der Kurve fliegt oder immer sein klares tonales Zentrum in Dur oder Moll braucht, der braucht gar nicht erst den Link anklicken.
Kramen wir das Ding doch mal wieder aus, um kurz ein paar Paradiesvögel der Musikgeschichte zu erwähnen: Die britische Band Hawkwind
Immer von Drogengeschichten umgeben -bspw. waren wohl mal zwei Schlagzeuger gleichzeitig in der Band, ohne daß es einem auffiel- berufen sich noch heute viele Musiker auf deren Einfluß, die große Bekanntheit blieb ihnen jedoch verwehrt. Die Band hatte Anfang der 70er einen Hit, der noch heute eigentlich bei jeder Motorrad-Doku im Fernsehen zu hören ist, Silver machine, es singt Lemmy Kilmister, der später mit Motörhead zu Ruhm und Ehren kam. Doch schon bei der Nachfolgesingle Urban Guerrilla stand man sich selbst im Weg, Lieder über eine derartige Thematik im England des IRA-Bombenterrors wurden damals schnell mit dem Bann belegt, die BBC verweigerte die Ausstrahlung, das Lied wurde 3 Wochen nach Erscheinen wieder eingezogen. Im folgenden brachten sie unter anderem mit "Quark, Strangeness and Charm" eine der für die einsetzende "New Wave" stilprägenden Platten auf den Markt, u.a. mit dem sehr schönen Spirit of the age. Vom manisch-depressiven (und viel zu früh verstorbenen) Sänger Robert Calvert getrennt, machte man dann etwas bodenständigere Rock-Musik wie bspw. Who´s gonna win the war mit Ginger Baker an den Drums, der vorher schon mit Eric Clapton und Jack Bruce bei Cream zusammenspielte. In den 80ern wurde trotz der eigentlich immer noch sehr psychedelischen Ausrichtung wie in Solitary mind games dei Band dann hauptsächlich noch auf Heavy-Festivals gesehen, seit dieser Zeit konnten sie dann aber kaum mehr größer auf sich aufmerksam machen.
Ich bin überwältigt. Passiert nicht oft, dass man unverhofft auf etwas Neues stößt, das einen jenseits aller Fragen und Gedanken ganz einfach hinreisst.
In diesem Fall einmal: allergrößten Dank an die FR von heute:
Bauknecht schrieb: @ak: hört sich alles wie schonmal gehört an. da fallen mir auf Anhieb ein paar Namen wie Melanie Safka, Natalie Merchant, Adele usw. ein.
Mir fallen auch Namen ein, z.B. Björk und Suzanne Vega. Das macht garnix, bei Mendelssohn kann einem hier Bach, dort Mozart einfallen, bei Bob Dylan Pete Seeger, bei Picasso gleich die halbe Kunstgeschichte von den alten Iberern bis zu Cézanne. Künstler klauen eh permanent voneinander. Das hindert aber nicht notwendigerweise daran, dass etwas ganz Neues entsteht. Und bei Hunger spüre ich ganz deutlich eine überwältigende Authentizität.
Als der rumänische Pianist Dinu Lipatti im September 1950 in Besancon konzertierte, war er erst 33 Jahre alt. Es sollte sein letztes Konzert sein, knapp drei Monate später starb er.
Auf dem Programm standen die Walzer von Chopin. Während des Spielens merkte er, dass er nicht mehr die Kraft haben würde, das Programm zuende zu spielen. Da brach er ab und verabschiedete sich von seinem Publikum mit dem Bach-Choral 'Jesus meine Freude' aus der Kantate BWV 147.
Leider ist gerade dieser Schluss des Konzerts aufgrund eines technischen Fehlers nicht dokumentiert. Es gibt aber diese Aufnahme, die nur wenige Monate zuvor aufgezeichnet wurde. Die Selbstlosigkeit, Klarheit und Reinheit von Lipattis Spiel lässt die mangelhafte Tonqualität vergessen, er war einer der größten Musiker des 20. Jahrhunderts.
Übrigens ein Kardinalfehler, der viele Irrtümer im heutigen Musikverständnis erklärt: Neu = Interessant, Alt = Uninteressant
Es gibt viele alte Lieder, die ich mir, so Gott will, auch in 1 Million Jahren noch mit großem Genuß anhören werde. Weil sie einfach gut sind.
Ja, da sind wir sicher einer Meinung. Ich würde auch tippen, daß von 3 CDs, die ich mir kaufe, im Schnitt mindestens 2 älter als 10 Jahre sind, und auch da gibt es noch viel, was ich nicht kenne. Gerade da heutzutage mehr und mehr nur noch Promotions-abhängige neue Musik gespielt wird, die auf sofortiges Ankommen bei der wie auch immer gearteten Zielgruppe konzipiert ist, fehlen mir da oftmals Zwischentöne, Experimentierfreude, auch mal ruhige und unaufdringliche Passagen etc.pp.; Musik also, die einen eben nicht anschreit, sondern die man sich einfach anhören und für sich selbst entdecken kann. So etwas wird sicher auch heute noch gemacht, man braucht aber länger als früher, um sie zu finden. ...und sie ist sicher nicht mehr so erfolgreich wie früher.
So, und jetzt auch noch eine kleine Auswahl dessen, wozu mich derartiges Beschäftigen mit älterer Musik bringt:
http://www.dailymotion.com/video/x2ff76_tiken-ja-fakoly-plus-rien-ne-metonn_music
http://www.youtube.com/watch?v=g5z-xOhgd4w&feature=related
(Live in Dakar mit MC Solaar)
http://www.youtube.com/watch?v=-F2mulSlMlI&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=A6FImGGsEjw&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=uwOV7w1jiWE&feature=related
http://clips.giga.de/video/iLyROoaft-2g.html
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11155726/
folgende Eintrag gelesen und mir das Video angesehen habe
musste ich sofort an diesen Thread denken.
Ich bin mir noch nicht sicher was ich von BATTLES
http://www.myspace.com/battlestheband
halten soll, aber insbesondere das von peter gepostete ATLAS
hier nochmals in der längeren Album-Version
http://de.youtube.com/watch?v=QW3e640fsBQ&feature=related
und das Lied Race_in
http://de.youtube.com/watch?v=NBP3yhk8-X8&feature=related
gehen mir momentan nicht mehr aus dem Kopf.
MfG
http://www.youtube.com/watch?v=InJ0L2GxLjE
Ein neuer Track von dem am 20. Januar erscheinenden Album
Der Mann ist ein Genie!
Unbedingt ganz anhören. Gänsehaut garantiert.
http://de.youtube.com/watch?v=bCsI2NJFNVw
http://www.myspace.com/decrepitbirth
Die britische Band Hawkwind
Immer von Drogengeschichten umgeben -bspw. waren wohl mal zwei Schlagzeuger gleichzeitig in der Band, ohne daß es einem auffiel- berufen sich noch heute viele Musiker auf deren Einfluß, die große Bekanntheit blieb ihnen jedoch verwehrt.
Die Band hatte Anfang der 70er einen Hit, der noch heute eigentlich bei jeder Motorrad-Doku im Fernsehen zu hören ist, Silver machine, es singt Lemmy Kilmister, der später mit Motörhead zu Ruhm und Ehren kam.
Doch schon bei der Nachfolgesingle Urban Guerrilla stand man sich selbst im Weg, Lieder über eine derartige Thematik im England des IRA-Bombenterrors wurden damals schnell mit dem Bann belegt, die BBC verweigerte die Ausstrahlung, das Lied wurde 3 Wochen nach Erscheinen wieder eingezogen.
Im folgenden brachten sie unter anderem mit "Quark, Strangeness and Charm" eine der für die einsetzende "New Wave" stilprägenden Platten auf den Markt, u.a. mit dem sehr schönen Spirit of the age.
Vom manisch-depressiven (und viel zu früh verstorbenen) Sänger Robert Calvert getrennt, machte man dann etwas bodenständigere Rock-Musik wie bspw. Who´s gonna win the war mit Ginger Baker an den Drums, der vorher schon mit Eric Clapton und Jack Bruce bei Cream zusammenspielte.
In den 80ern wurde trotz der eigentlich immer noch sehr psychedelischen Ausrichtung wie in Solitary mind games dei Band dann hauptsächlich noch auf Heavy-Festivals gesehen, seit dieser Zeit konnten sie dann aber kaum mehr größer auf sich aufmerksam machen.
*duck-un-wech*
In diesem Fall einmal: allergrößten Dank an die FR von heute:
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/kultur_und_medien/feuilleton/1677159_Die-letzte-Hexe.html
Und die Musik gibt's erstmal hier:
http://www.sophiehunger.com/
da fallen mir auf Anhieb ein paar Namen wie Melanie Safka, Natalie Merchant, Adele usw. ein.
Mir fallen auch Namen ein, z.B. Björk und Suzanne Vega. Das macht garnix, bei Mendelssohn kann einem hier Bach, dort Mozart einfallen, bei Bob Dylan Pete Seeger, bei Picasso gleich die halbe Kunstgeschichte von den alten Iberern bis zu Cézanne. Künstler klauen eh permanent voneinander. Das hindert aber nicht notwendigerweise daran, dass etwas ganz Neues entsteht. Und bei Hunger spüre ich ganz deutlich eine überwältigende Authentizität.
es kommt bei mir einfach nicht authentisch rüber.
aber wenn's dir gefällt is ja auch gut!
Uriah Heep- Circus
Auf dem Programm standen die Walzer von Chopin. Während des Spielens merkte er, dass er nicht mehr die Kraft haben würde, das Programm zuende zu spielen. Da brach er ab und verabschiedete sich von seinem Publikum mit dem Bach-Choral 'Jesus meine Freude' aus der Kantate BWV 147.
Leider ist gerade dieser Schluss des Konzerts aufgrund eines technischen Fehlers nicht dokumentiert. Es gibt aber diese Aufnahme, die nur wenige Monate zuvor aufgezeichnet wurde. Die Selbstlosigkeit, Klarheit und Reinheit von Lipattis Spiel lässt die mangelhafte Tonqualität vergessen, er war einer der größten Musiker des 20. Jahrhunderts.
http://www.youtube.com/watch?v=bOV2v2fVWlw
Ein sehr schöner Titel. Erinnert mich ein bißchen an "Memories of old Days" von Gentle Giant. Leider gibt's davon keine bewegten Bilder.
http://www.youtube.com/watch?v=RiiKv7-cp38
Übrigens ein Kardinalfehler, der viele Irrtümer im heutigen Musikverständnis erklärt:
Neu = Interessant, Alt = Uninteressant
Es gibt viele alte Lieder, die ich mir, so Gott will, auch in 1 Million Jahren noch mit großem Genuß anhören werde. Weil sie einfach gut sind.
Ja, da sind wir sicher einer Meinung. Ich würde auch tippen, daß von 3 CDs, die ich mir kaufe, im Schnitt mindestens 2 älter als 10 Jahre sind, und auch da gibt es noch viel, was ich nicht kenne.
Gerade da heutzutage mehr und mehr nur noch Promotions-abhängige neue Musik gespielt wird, die auf sofortiges Ankommen bei der wie auch immer gearteten Zielgruppe konzipiert ist, fehlen mir da oftmals Zwischentöne, Experimentierfreude, auch mal ruhige und unaufdringliche Passagen etc.pp.; Musik also, die einen eben nicht anschreit, sondern die man sich einfach anhören und für sich selbst entdecken kann. So etwas wird sicher auch heute noch gemacht, man braucht aber länger als früher, um sie zu finden. ...und sie ist sicher nicht mehr so erfolgreich wie früher.
So, und jetzt auch noch eine kleine Auswahl dessen, wozu mich derartiges Beschäftigen mit älterer Musik bringt:
Lindisfarne-Lady Eleanor
Rupert Hine - I Hang on to My Vertigo
Peter Gabriel and Robert Fripp - Here Comes The Flood
Marillion - This Is The 21st Century
http://www.youtube.com/watch?v=cjmjmq7RXO4&feature=related
mit Pete York am Schlagzeug
oder
http://www.youtube.com/watch?v=WQK_UkMaTHM&feature=related
auch hier sollte man auf den Schlagzeuger achten
Mensch ist das lange her ...
Das ist wohl schon aus der Zeit nach "Fish" mit Steve "H" Hogarth als Sänger, oder?
Bin zu faul zu recherchieren
Den hier meine ich Marillion mit Fish
ohne ihn hätte es wohl diese Band nicht geschafft ...