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Steuerhinterziehung als Volkssport ?

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Hätte Deuschland ein vernünftiges, durchschaubares und vor allem "gerechtes " Steuergesetz gäbe es sicherlich viel weniger Steuerkriminalität.

Die Leute die hier in diesem Staat hart arbeiten werden dafür letztendlich mit höheren Abgaben dafür bestraft.

Ich meine jetzt nicht diese 10 Millionenbonzen, daß ist ne Sache für sich.

Ich meine die Leute, die Familien ernähren müssen und von Ihren 36.000 Euro Jahresgehalt 12.000 an Steuer abdrücken müssen.

Diejenigen, Die nur 24.000 verdienen habe diese Kohle fast Steuerfrei.

Das ist in höchstem maße ungerecht und müsste dringend abgeschafft werden.

Einheitsteuer für Alle.
Steuerfreibetrag 36.000 Euro pro Person.
Bei Verdienst bis 100.000 Euro Einheissteuer 20 %
Bei Verdienst bis 200.000 Euro Einheitssteuer 30 %
Über 500.000 Euro Einheitssteuer 50 %.
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Pfalzadler schrieb:
Hätte Deuschland ein vernünftiges, durchschaubares und vor allem "gerechtes " Steuergesetz gäbe es sicherlich viel weniger Steuerkriminalität.

Die Leute die hier in diesem Staat hart arbeiten werden dafür letztendlich mit höheren Abgaben dafür bestraft.

Ich meine jetzt nicht diese 10 Millionenbonzen, daß ist ne Sache für sich.

Ich meine die Leute, die Familien ernähren müssen und von Ihren 36.000 Euro Jahresgehalt 12.000 an Steuer abdrücken müssen.

Diejenigen, Die nur 24.000 verdienen habe diese Kohle fast Steuerfrei.

Das ist in höchstem maße ungerecht und müsste dringend abgeschafft werden.

Einheitsteuer für Alle.
Steuerfreibetrag 36.000 Euro pro Person.
Bei Verdienst bis 100.000 Euro Einheissteuer 20 %
Bei Verdienst bis 200.000 Euro Einheitssteuer 30 %
Über 500.000 Euro Einheitssteuer 50 %.


Interessanter Vorschlag.

Kapiere nicht, warum man denn den Staat bescheißen muss ? Geld anlegen im Ausland kann zwar jeder, wenn er ein Bankgeheimnis will, dann sowieso nur im Ausland. Aber angeben musste deiner Einnahmen eben dort, wo du wohnst, nämlich in Deutschland, wo man eine eine scheinbare Rechtssicherheit genießt oder zumindest über die Straße laufen kann ohne sofort niedergestreckt zu werden.
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Pfalzadler schrieb:
Hätte Deuschland ein vernünftiges, durchschaubares und vor allem "gerechtes " Steuergesetz gäbe es sicherlich viel weniger Steuerkriminalität.


Ich glaube kaum, dass sich Steuerhinterziehung durch eine "gerechte" Gesetzgebung vermeiden ließe. Im Zweifel spielt wohl die Gier eine größere Rolle. Und letztendlich fühlt sich wohl jeder Steuerzahler ungerecht behandelt.

Bei uns ist nicht unbedingt das Bewusstsein ausgeprägt, dass die Steuern der Allgemeinheit zukommen. Wir zahlen Steuern an den Staat. Der Staat wird nicht als Gebilde der Gemeinschaft begriffen, sondern - übertrieben formuliert - als gieriges Monstrum, das viel kostet, aber wenig leistet. Unter diesen Voraussetzungen erscheint Steuerhinterziehung als legitimes Mittel gegen den "Mitesser" Staat – und wird zum Volkssport.

Tatsächlich aber ist der Steuerhinterzieher objektiv ein "Mitesser". Seinetwegen müssen letztendlich andere Steuerzahler tiefer in die Tasche greifen, damit die Leistungen des Staates finanziert werden können.

Steuerhinterziehung ist demzufolge sprichwörtlich asozial.

Pfalzadler schrieb:

Ich meine die Leute, die Familien ernähren müssen und von Ihren 36.000 Euro Jahresgehalt 12.000 an Steuer abdrücken müssen.


12.000 Einkommensteuer bei 36.000 Bruttoeinkommen? Kann nicht sein.

YZ
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HeinzGründel schrieb:
Ich hab da noch ne Frage. Darf der Staat quasi als Hehler auftreten und sich offensichtlich rechtswidrig zugeeignete Daten zunutze machen?
Ich hab da so meine Zweifel.


Et voilà:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,536028,00.html
"Zumwinkels Anwälte werfen BND Hehlerei vor"

War das vorhin mal ein Probeballon?

Auch hier:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,536127,00.html
"BND darf auch Millionäre jagen"
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untouchable schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
was meines erachtens diesen volkssport grundsätzlich fördert, ist die straffreiheit bei selbstanzeige. gehört mmn abgeschafft!


Ist die Steueramnestie nicht schon länger abgeschafft, weil die erzielten Erträge weit hinter den Erwartungen zurück blieben?


Stimmt - wurde im März 2005 abgeschafft.

Mittlerweile kommt eine Selbstanzeige deutlich teurer als während der offerierten Steueramnestie.
Jetzt richtet sich die zu leistende Nachzahlung nach dem persönlichen Steuersatz des Sünders im Jahr der verheimlichten Einkünfte, bei Gutverdienern also meist mehr als 40 Prozent - plus Hinterziehungszinsen von sechs Prozent im Jahr.
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Eben in den Tagesthemen zum Thema Selbstanzeigen:
Pfarrer, Lehrer usw.....
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Brady schrieb:
Eben in den Tagesthemen zum Thema Selbstanzeigen:
Pfarrer, Lehrer usw.....


Jetzt wird dafür gesorgt, daß Zumwinkel einer von vielen wird ("Volkssport")
und fleißig in die Breite gefahndet. Wir sind alle kleine Sünderlein.. Der arme hat ja nur gemacht, was alle machen...
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"geiz ist geil".  

peter
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Tja, einen "Fehler" machen sieht das deutsche Steuerrecht leider nicht vor, schon gar nicht die tolle deutsche "Abgabenordnung" nicht. Ein Steuerberater ist bei "normalen" Unzulänglichkeiten einer fehlerhaften Buchführung immer fein raus, denn der Unternehmer selber hat dafür Sorge zu tragen, dass er bis aufs i-Tüpfelchen die Gesetze und Verordnungen kennt, denen er in seiner Branche zu folgen hat. Hat man nun das Pech, selbstständig in einer ganz speziellen Branche zu sein und der Steuerberater kennt gewisse Branchenüblichen Vorschriften nicht, ist man als Selbstständiger der Gekniffene. Man muß selbst dafür Sorge tragen, dass man jede Vorschrift kennt, da stellt sich mir nur die Frage; da muß man doch selbst Steuerberater studieren und am besten erst noch seine Ausbildung zuvor beim  Finanzamt gemacht haben, damit man alles kennt. Man bezahlt teures Geld für einen Steuerberater und verläßt sich darauf, dass dieser einen richtig berät und ist doch der gelackte, wenn im Rahmen einer Betriebsprüfung "Fehler" gefunden werden. Wen trifft dies natürlich? Den kleinen Selbstständigen, und nicht den großen. Deswegen regt mich diese Geschichte gar nicht auf, sollen sie die ruhig alle dran kriegen, und das nicht zu knapp. Und 10 Jahre finde ich OK. Versuch du doch mal, deinen Geschäfts- oder Wohnsitz steuersparend nach Holland (tschuldigung - in die Niederlande) zu verlegen, damit kommst du nie durch, weil das FA dir genau ausrechnet, dass dein Verdienst die anfallenden Spritkosten gar nicht hergeben kann.
Wer hier arbeitet, seinen Hauptwohnsitz hat der soll hier auch abdrücken, das muß jeder. Ich kann auch nicht sagen, dass ich mein Gehalt lieber so wie in der Schweiz versteuert haben will. Ich gratuliere demjenigen, der die CD gebrannt hat, und die anderen Länder soll man in Ruhe lassen.

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peter schrieb:
"geiz ist geil".  

peter


Das genau soll durch die nach dem Auffliegen Zumwinkels angelaufenen Großfahndungskampagne vemittelt werden: Es handele sich um ein Massenphänomen und nicht etwa um den (mehr durch Zufall und Übereifer und sogar mit Hehlermethoden) zum Vorschein gekommenen Ausdruck der tiefen Fäulnis der deutschen Bourgeoisklasse. Die Geister die der BND kaufte, er muß sie schnell wieder loswerden...
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Als Selbständige habe ich seit vielen Jahren intensiven Kontakt zu meinem Steuerberater und zum Finanzamt. Sie sind meine ständigen Begleiter, schauen bei allem, was ich tue, immer über meine Schulter, der Steuerberater mehr in meinem Sinne, das Finanzamt mehr in seinem Sinne. Trotz allem, ich lege meine Einkünfte offen, zahle meine Steuern, ich kenne keine Schlupflöcher. So leiste ich gemäß des Solidarprinzips meinen Beitrag zu diesem Land, kann nachts ruhig schlafen, bringe es allerdings auch nicht zu irgendwelchen Reichtümern und werde von vielen aufgrund meiner Einstellung als etwas naiv bezeichnet. Da scheint was dran zu sein, wie ich so langsam feststelle. Aber dennoch, ich bin mit meinem Leben zufrieden, Steuerhinterziehung, Diebstahl und schlaflose Nächte überlasse ich anderen. Ich geniesse es, jeden Morgen in den Spiegel schauen und mich dabei selbst achten zu können.
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juherbst schrieb:

Auch denke ich, dass man als in der Öffentlichkeit stehender "Manager" eine herausgehobene Verantwortung hat und sich dementsprechend nicht beschweren darf, wenn ihm seine Verfehlungen nun um die Ohren gehauen werden. Dementsprechend werden/wurden sie ja auch entlohnt...


Das hat auch Herr Zumwinkel zu Protokoll gegeben:

"Peinlicher Patzer bei der Post: Ausgerechnet in der aktuellen Ausgabe der Mitarbeiterzeitung doziert der geschasste Post-Chef Zumwinkel über die Vorbildfunktion von Führungskräften. Diese müssten Werte vorleben, ihre Qualität erkenne man erst in der Krise."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,536152,00.html

Real-Satire pur!
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ich würde da zwei dinge nicht vermischen wollen.

a) das deutsche steuerrecht ist ein buch mit sieben siegeln und für den laien fast undurchschauber, ob das jeder steuerberater im griff hat? ich habe da meine zweifel.

b) wer sein geld ins ausland transferiert um steuern zu sparen weiß, dass er etwas ungesetzliches macht. zumindest das sollte jeder, aber auch wirklich jeder, steuerberater wissen.

die trennung liegt im wahren leben nicht zwischen "nicht gewußt" und "falsch beraten" sondern zwischen: ist mein risiko erwischt zu werden groß oder klein. und das bei vielen dingen.

das fängt beim schwarzfahren an, oder beim kleinen ladendiebstahl und geht halt auch bis ganz nach oben hin zu den "großkopferten".

ich habe mal vor mehr als 20 jahren 15 tage in preungesheim abgessen, weil ich eine geldstrafe wegen "beförderungserschleichungen" in höhe von knapp 600 DM nicht zahlen konnte. ein grund der "beförderungserschleichungen" war, dass ich während meines studiums ohne bafög jede mark zweimal umdrehen mußte.

von daher hält sich mein verständnis mit großverdienern die steuern hinterziehen in deutlich überschaubaren grenzen.

peter
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SGE Supporter schrieb:
untouchable schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
was meines erachtens diesen volkssport grundsätzlich fördert, ist die straffreiheit bei selbstanzeige. gehört mmn abgeschafft!


Ist die Steueramnestie nicht schon länger abgeschafft, weil die erzielten Erträge weit hinter den Erwartungen zurück blieben?


Stimmt - wurde im März 2005 abgeschafft.

Mittlerweile kommt eine Selbstanzeige deutlich teurer als während der offerierten Steueramnestie.
Jetzt richtet sich die zu leistende Nachzahlung nach dem persönlichen Steuersatz des Sünders im Jahr der verheimlichten Einkünfte, bei Gutverdienern also meist mehr als 40 Prozent - plus Hinterziehungszinsen von sechs Prozent im Jahr.

bei einer solch drastischen strafe ist die nachahmerquote sicherlich sehr gering...

warum kann ich mich beim schwarzfahren nicht auch selbstanzeigen?
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@ peter

Wurdest du auch im Mercedes abgeholt ?
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kreuzbuerger schrieb:

warum kann ich mich beim schwarzfahren nicht auch selbstanzeigen?


Kein Problem, wenn du dich so richtig reinreiten möchtest...
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Pedrogranata schrieb:
@ peter

Wurdest du auch im Mercedes abgeholt ?


ich glaube das war damals ein opel. aber es war jedenfalls ein zivil-cop, der an meiner wohnungstür geklingelt hat. ich durfte allerdings meiner freundin noch einen zettel an die wand pinnen dass, ich gerade kurzfristig den wohnort wechseln muß, und der mann war nicht unhöflich. immerhin waren es gerade startbahn-west zeiten und ich war ein wenig wild gekleidet.

peter
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Der in den Medien abgebildete Typ passt garnet durch die Homburger Landstraß, der Breite nach ...
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adlerkadabra schrieb:
Der in den Medien abgebildete Typ passt garnet durch die Homburger Landstraß, der Breite nach ...



Wollten die auch zur Mama von JJ ?


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