LDKler schrieb: @Silver, ok dieser überzeugenden Argumentation habe ich nichts mehr entgegenzusetzen.
@smoke Ja klar, an der Ausbeutung von Arbeitern ist die Umverteilung schuld, das mir das nicht schon lange aufgefallen ist!
(Ich dachte bisher, dass deine abstrusen Vorstellung im Klima-Thread nicht mehr zu toppen sind, aber das hier ist ganz klar nochmal eine Nummer durchgeknallter )
darf ich dich robin hood nennen? bitte bitte! :neutral-face
Die linkesten der Linksparteien möchte gern Regierungsverantwortung übernehmen und fordert als Grundvoraussetzung
eine sanktionsfreie Mindestsicherung ("Kein Mensch darf unter 1000 Euro fallen!")
Bei 1000 Euro pro Monat und 82 Millionen Einwohnern komme ich auf fast eine Billion Euro, die diese Partei verteilen möchte bevor auch nur irgendjemand eine Stunde gearbeitet hat.
Als wenn das nicht schon wahnsinnig genug wäre, kommt aus dieser Partei intern Widerspruch!
Bei der Linken sei es bisher Konsens gewesen, "dass zum Leben wenigstens 1.400 Euro notwendig sind"
Wenigstens 1.400 Euro pro Monat seien angeblich lebensnotwendig
Zu solchen Forderungen fallen mir nur zwei Worte ein: Gier und Profitmaximierung.
Interner widerspruch in einer partei? Wahnsinn.. In einer demokratie unvorstellbar... Wir werden alle sterben !
Aber selbst wenn wir in deutschland die sanktionsfreie mindestsicherung der linken haetten und wirklich 100% arbeitslosigkeit komme ich bei 82 milliarden raus...
Aber es klingt besser wenn man das fast ne billionen nennt....
LDKler schrieb: Die Abschafung der Vermögenssteuern, die Senkung der Steuersätze für hohe Einkommen und Kapitalerträge hat ja nicht der liebe Gott gemacht sondern waren eine bewusste politische Entscheidung neoliberaler Glaubensbrüder.
Du hast nunmal die Ansicht, dass alles irgendwie heutzutage automatisch vom Himmel fällt.
Genau das Gegenteil habe ich doch geschrieben: Bei wem wieviel Wohlstand ankommt ist eben kein Naturgesetz sondern eine bewusste politische Entscheidung!
Darunter Erdöl, seltene Erden etc. pp., die unseren Wohlstand sichern. Das muss verdient werden und darum geht es.
Das ist genau der Knackpunkt. Wenn man mit Ländern im Wettbewerb steht, die auf Sozial- und Umweltstandards scheissen, hat man 2 Möglichkeiten: Man gleicht die Bedingungen im eigenen Land an mit der Folge, dass wir hier letztlich auch Foxcon-Zustände bekommen. Dahin führt dein Weg zwangsläufig, auch wenn du das nicht siehst oder nicht zugeben willst. Ich will Alternativen. Und zwar in erster Linie durch eine Abschottung gegenüber Produkten, deren Herstellung ohne akzeptable Umwelt- und Sozialstandards erfolgt. Um das durchführen zu können, braucht es erstens einen möglichst großen Wirtschaftsraum (daher ist das weitere Zusammenwachsen der EU-Staaten zwingend erforderlich), der entsprechend agiert, und zweitens einen möglichst hohen Grad an Autarkie. Deswegen braucht es ja z. B. auch die Energiewende um sich von Erdöl, Kohle und Uran-Importen unabhängig zu machen sowie die Erschließung eigener Rohstoffvorkommen, die wir ja haben. http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/gutachter-bestaetigt-im-boden-sachsens-stecken-grosse-zinnvorkommen/7074622.html
In Deutschland wird doch kein Rentner in 40 Jahren hungern müssen. Aber er wird halt eben nicht mehr für beispielsweise 20% seiner Rente das beste Handy auf dem zu dem Zeitpunkt liegenden Markt bekommen, sondern müsste dafür 40% aufwenden.
Warum muss er das? Wer bestimmt das? Nochmal: In Deutschland wächst der Wohlstand mit kleinen Ausnahmen jedes Jahr weiter, wieso also muss der Renter kürzertreten?
Das liegt daran, weil es weniger Menschen gibt, die für die Allgemeinheit zahlen können
Wieviel Menschen den Wohlstand erwirtschaften ist nahezu egal. Es kommt nur darauf an, wie groß die Wirtschaftsleistung ist. Und die kann auch bei einem Rückgang der Erwerbstätigen aufgrund des technischen Fortschritts weiter steigern. So ernährte vor 100 Jahren ein Bauer 4 Menschen, heute sind es 140. Und eine solche Entwicklung gab es in allen Wirtschaftbereichen.
Du sagst, es ist Anrecht, ein gutes Leben führen zu können, und sei es auf Pump bzw. bevor es auf reine Schuldverschreibungen geht, erstmal auf Kasse derjenigen, die für den Fortschritt im Land zuständig sind.
Klar, so Leute wie Maschmeyer sind für den Fortschritt zuständig. Du hast ein Weltbild. Und ich will auch nicht "auf Kasse" anderer ein gutes Leben führen, sondern nur meinen gerechten Anteil an der von mir erarbeiteten Wertschöpfung. Um Missverständnissen vorzubeugen will ich das noch näher erklären und zwar ganz von vorne: In einer Marktwirtschaft tun sich die Faktoren Kapital und Arbeit zusammen um in einem Betreib Waren herzustellen oder Dienstleistungen zu erbringen. Wenns gut läuft entsteht aus dieser Tätigkeit ein Gewinn. Dieser Gewinn ist zwischen Kapital und Arbeit aufzuteilen. So und um dich zum Mitdenken zu bewegen folgende Fragen: Nach welchem Mechanismus erfolgt die Aufteilung des Gewinns? Wie hat sie sich in den letzten Jahren entwickelt? Ist diese Entwicklung gerechtfertigt?
Das ist Sozialismus und hat mit freiheitlicher Selbstbestimmung mit gleichen Chancen für jedermann, ohne andere runterzutreten, wenn man es selbst geschafft hat, nichts zu tun.
Und im Kapitalismus kann jeder reich werden - aber nicht alle! (Volker Pispers)
Und die Steuereinnahmen steigen auch inflationsbereinigt ständig an
Nö, die Staatsquote ist seit 2002 kontinuierlich gesunken und nur wegen der Bankenrettung (und damit der Sicherung hoher Vermögen) ab 2009 wieder etwas gestiegen.
denn wie so oft erwähnt, hat Rot-Grün zahlreiche Zwangsabgaben eingeführt, die insbesondere die untere Mitte ihrer Kaufkraft berauben.
Genau, um die Entlastungen der Reichen zu finanzieren! Klassische Umverteilungspolitik von unten nach oben eben.
Ich habe gerade vor Lachen beinahe meinen Kaffee verschüttet. Du spielst hier den grossen Experten, bezichtigst andere Diskussionsteilnehmer der Unkenntnis und jetzt muss ich das lesen?
Ich mache Dir einen fairen Vorschlag: Schliesse Dein Studium ab, vertiefe Deine Erfahrungen zwanzig Jahre in der Geschäftswelt und dann können wir uns gerne nochmal über das Thema unterhalten.
Jetzt weiss ich auch, warum mich Deine ganze Argumentationsführung ständig an die Bübchen von McKinsey und AC erinnert...
(Sorry - so eine Steilvorlage kann ich nicht unkommentiert lassen.)
Xaver08 schrieb: Aber selbst wenn wir in deutschland die sanktionsfreie mindestsicherung der linken haetten und wirklich 100% arbeitslosigkeit komme ich bei 82 milliarden raus...
Aber es klingt besser wenn man das fast ne billionen nennt....
Zur besseren Vergleichbarkeit hab ich mir erlaubt, die gewünschten monatlichen Mindest-Transferleistungen auf ein ganzes Jahr hochzurechnen. Neuverschuldung, Steuereinnahmen, Bundeshaushalt, BIP, Sozialbudget ... überall ist das Jahr der Standard-Abrechnungszeitraum.
Du sagst, es ist Anrecht, ein gutes Leben führen zu können, und sei es auf Pump bzw. bevor es auf reine Schuldverschreibungen geht, erstmal auf Kasse derjenigen, die für den Fortschritt im Land zuständig sind.
Klar, so Leute wie Maschmeyer sind für den Fortschritt zuständig. Du hast ein Weltbild. Und ich will auch nicht "auf Kasse" anderer ein gutes Leben führen, sondern nur meinen gerechten Anteil an der von mir erarbeiteten Wertschöpfung.
das schlägt ja dem fass den boden aus. erst kritisierst du s-g-eintracht dafür, dass er andere als unwissend bezeichnet...direkt danach erzählst du ihm, er solle erst einmal 20 jahre älter werden. und jetzt redest du von einem GERECHTEN ANTEIL. du hast also deiner meinung nach ein RECHT auf dieses geld? völliger wahnsinn, bei allem respekt.
einfach ein negativbeispiel nennen und fertig ist die heile welt. ein millionär zahlt allein x-mal mehr steuern als du es tust. er schafft unter umständen produkte/dienstleistungen, die der menschheit helfen und gleichzeitig arbeitsplätze, indem er sein erwirtschaftetes geld reinvestiert.
maschmeyer hat die moral mit füßen getreten. aber genau das machen hier einige auch. sie machen es sich in diesem thema viel zu einfach.
wenn man den staat in seinem subventions- und regulierungswahn bremst und steuern senkt, gibt man dem volk kaufkraft und eigentum (was ihm einfach zusteht) das ist der schlüssel zu mehr wohlstand und weniger arbeitslosigkeit.
Silver89 schrieb: er schafft unter umständen produkte/dienstleistungen, die der menschheit helfen
Er schafft sie aber nicht alleine, sondern er braucht dazu seine Angestellten! Und denen steht ein fairer Anteil am Gewinn des Unternehmens zu, den sie heute oftmals nicht mehr erhalten. Und Maschmeyer ist dabei nun wirklich kein Einzelfall. Oder glaubst du, dass z. B. die Aufteilung des Gewinns von Aldi gerecht ist? Vierfufzich Stundenlohn für die Kassiererinnen und Milliarden für die Albrechtbrüder? Findest du das gerecht??? Ist das die Welt, in der du leben möchtest?
wenn man den staat in seinem subventions- und regulierungswahn bremst und steuern senkt, gibt man dem volk kaufkraft und eigentum (was ihm einfach zusteht) das ist der schlüssel zu mehr wohlstand und weniger arbeitslosigkeit.
Es gibt nicht das Volk - es gibt Arbeitende und Kapitalbesitzer und die sitzen nicht in einem Boot, obwohl das von seiten der Kapitalbesitzer gerne so dargestellt wird, sondern zwischen ihnen existiert ein fortwährender Verteilungskampf, den beileibe nicht nur die Arbeiterschaft führt (wie S-G-Eintracht mit seinen Klassenkampf-Parolen suggeriert). Ganz im Gegenteil, derzeit findet "Klassenkampf" viel mehr von seinen der Kapitalbesitzer statt (und zwar leider sehr erfolgreich!). Wenn das die Menschen mal begreifen würde, wäre viel gewonnen.
Und genauso wenig trifft der Staat alle mit seinem Steuer- und Regulierungswahn. Kapitalbesitzer trifft es nämlich nicht, ganz im Gegenteil hoffiert der Staat diese Leute mit Steuersenkungen und Deregulierung.
Xaver08 schrieb: Aber selbst wenn wir in deutschland die sanktionsfreie mindestsicherung der linken haetten und wirklich 100% arbeitslosigkeit komme ich bei 82 milliarden raus...
Aber es klingt besser wenn man das fast ne billionen nennt....
Zur besseren Vergleichbarkeit hab ich mir erlaubt, die gewünschten monatlichen Mindest-Transferleistungen auf ein ganzes Jahr hochzurechnen. Neuverschuldung, Steuereinnahmen, Bundeshaushalt, BIP, Sozialbudget ... überall ist das Jahr der Standard-Abrechnungszeitraum.
Würde ein solches arbeitsfreies Garantieewinkommen angeboten hätte dies zudem eine enorme Sogwirkung ins EU und Nicht-EU Ausland. Bedenkt man die Tendenzen der Europäischen Gerichtsbarkeit düfte die Beschränkung dieser staatlichen Transferleistungen auf Inländer Makulatur sein. Zumindest nach einer geringen Wartezeit wird auch ein Zuwanderer, Familiennachzügler oder Rückkehrer "beglückt". Und die läßt sich doch mit etwas Einschränkungen aus Ersparnissen / Familienunterstützung überbrücken wenn dann ein bedingungsloses Grundeinkommen erwirtschaftet wird. Dann kommt man schon auf solche horrenden Summen.
@S-G-Eintracht Noch ein Nachtrag zu diesem Beitrag:
S-G-Eintracht schrieb: Frag dich bitte erstmal selbst, ob du dich als kenntnisreich und bescheiden beschreibst, und ob dir das auch wer anders abnimmt, als die eigene Oma.
Wegen einer Recherche im Rahmen des Gold-Thread habe ich zufällig eine Prognose von mir aus dem Jahr 2006 wiedergefunden, die ich dir nicht vorenthalten möchte: http://www.radarforum.de/forum/index.php?showtopic=25993entry371411 Die Lage ist bei den Amis noch weit schlimmer als allgemein angenommen. Denn wieso sonst hat die FED die Veröffentlich der Geldmenge M3 seit einigen Monaten eingestellt? Bei denen läuft die Notenpresse derzeit bis die Walzen glühen. Schließlich will das enorme Außenhandelsdefizit ja weiterhin finanziert werden und die steigenden Rohstoff- und insb. Energiepreise verhindern zuverlässig eine Wiederholung der Clinton`chen Konsolidierungspolitik. M. E. dauert es nicht mehr lange bis zu einem ganz gehörigen Knall, der eine Kettenreaktion in anderen Ländern auslösen wird.
Ich kann also in aller Bescheidenheit feststellen, dass ich die von der USA ausgehende Wirtschaftkrise bereits 2006 und damit lange vor deinen tollen Ökonomieprofessoren mit ihren nobelpreisgekrönten Wirtschaftstheorien vorhergesehen habe. Soviel zu meinem ökonomischen Sachverstand.
Brady schrieb: Wenn ich manche hier so lesen höre frage ich mich, ob sie bei ihren Chefa auch mit solchen argumenten ankommen, wenns um eine Gehaltserhöhung geht...
Chef: "Da du ja den Anteil bekommen willst an den Millionen, die ich scheffle, und die dir zustehen, wie du meinst, gibts für dieses Jahr leider folgendes mitzuteilen: die Firma hat Verlust gemacht, du schuldest mir, anteilig, 15T Euro"
MrBoccia schrieb: Chef: "Da du ja den Anteil bekommen willst an den Millionen, die ich scheffle, und die dir zustehen, wie du meinst, gibts für dieses Jahr leider folgendes mitzuteilen: die Firma hat Verlust gemacht, du schuldest mir, anteilig, 15T Euro"
Die Mitarbeiter tragen doch längst das unternehmerische Risiko. Wenns in einem Unternehmen nicht (oder auch nur nicht wie gewünscht läuft) sind Entlassungen immer das erste Mittel der Wahl. Und außerdem ist dein Szenario sowieso extrem weit hergeholt - welcher Mitarbeiter traut sich heute noch nach einer Lohnerhöhung zu fragen. :neutral-face
Und hier noch ein Zitat des nicht gerade als sozialistischem Hardliner bekannten Warren Buffet: http://www.nytimes.com/2006/11/26/business/yourmoney/26every.html “There’s class warfare, all right,” Mr. Buffett said, “but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning.”
Brady schrieb: Jetzt bleibt aber deinem Chef weniger, was du Umfairteiler gerne hätten..
Wenn gerechte Löhne gezahlt werden könnte man die staatliche Umfairteilung deutlich reduzieren. Die staatliche Umfairteilung ist ja nur ein Hilfsmittel um die ungerechte Aufteilung der Betriebsgewinne zwischen Kaptital und Arbeit ein Stück weit auszugleichen.
LDKler schrieb: welcher Mitarbeiter traut sich heute noch nach einer Lohnerhöhung zu fragen. :neutral-face
da muss ich ja zu einer besonders tapferen Spezies gehören
mag sein.
statistisch liegen die gehaltserhöhungen allerdings seit jahren unterhalb der inflationsgrenze. was dafür sorgt, dass die kaufkraft des durchschnittverdieners in den letzten jahren nicht gestiegen ist.
das resultiert jedoch nicht aus staatlicher regulierungswut, wie es hier einige zu verkaufen suchen. es resultiert daraus, dass die börsenkurse mittlerweile das maß aller dinge sind und man seine aktionäre befriedigen muss, nicht die mitarbeiter.
die politik schaut zu und findet das eine oder andere nicht so gut, etwas daran ändern kann und will sie gar nicht.
darf ich dich robin hood nennen? bitte bitte! :neutral-face
Interner widerspruch in einer partei? Wahnsinn.. In einer demokratie unvorstellbar...
Wir werden alle sterben !
Aber selbst wenn wir in deutschland die sanktionsfreie mindestsicherung der linken haetten und wirklich 100% arbeitslosigkeit komme ich bei 82 milliarden raus...
Aber es klingt besser wenn man das fast ne billionen nennt....
Genau das Gegenteil habe ich doch geschrieben: Bei wem wieviel Wohlstand ankommt ist eben kein Naturgesetz sondern eine bewusste politische Entscheidung!
Das ist genau der Knackpunkt. Wenn man mit Ländern im Wettbewerb steht, die auf Sozial- und Umweltstandards scheissen, hat man 2 Möglichkeiten: Man gleicht die Bedingungen im eigenen Land an mit der Folge, dass wir hier letztlich auch Foxcon-Zustände bekommen. Dahin führt dein Weg zwangsläufig, auch wenn du das nicht siehst oder nicht zugeben willst.
Ich will Alternativen. Und zwar in erster Linie durch eine Abschottung gegenüber Produkten, deren Herstellung ohne akzeptable Umwelt- und Sozialstandards erfolgt. Um das durchführen zu können, braucht es erstens einen möglichst großen Wirtschaftsraum (daher ist das weitere Zusammenwachsen der EU-Staaten zwingend erforderlich), der entsprechend agiert, und zweitens einen möglichst hohen Grad an Autarkie. Deswegen braucht es ja z. B. auch die Energiewende um sich von Erdöl, Kohle und Uran-Importen unabhängig zu machen sowie die Erschließung eigener Rohstoffvorkommen, die wir ja haben.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/gutachter-bestaetigt-im-boden-sachsens-stecken-grosse-zinnvorkommen/7074622.html
Warum muss er das? Wer bestimmt das?
Nochmal: In Deutschland wächst der Wohlstand mit kleinen Ausnahmen jedes Jahr weiter, wieso also muss der Renter kürzertreten?
Wieviel Menschen den Wohlstand erwirtschaften ist nahezu egal. Es kommt nur darauf an, wie groß die Wirtschaftsleistung ist. Und die kann auch bei einem Rückgang der Erwerbstätigen aufgrund des technischen Fortschritts weiter steigern. So ernährte vor 100 Jahren ein Bauer 4 Menschen, heute sind es 140. Und eine solche Entwicklung gab es in allen Wirtschaftbereichen.
Klar, so Leute wie Maschmeyer sind für den Fortschritt zuständig. Du hast ein Weltbild.
Und ich will auch nicht "auf Kasse" anderer ein gutes Leben führen, sondern nur meinen gerechten Anteil an der von mir erarbeiteten Wertschöpfung.
Um Missverständnissen vorzubeugen will ich das noch näher erklären und zwar ganz von vorne:
In einer Marktwirtschaft tun sich die Faktoren Kapital und Arbeit zusammen um in einem Betreib Waren herzustellen oder Dienstleistungen zu erbringen. Wenns gut läuft entsteht aus dieser Tätigkeit ein Gewinn. Dieser Gewinn ist zwischen Kapital und Arbeit aufzuteilen.
So und um dich zum Mitdenken zu bewegen folgende Fragen:
Nach welchem Mechanismus erfolgt die Aufteilung des Gewinns?
Wie hat sie sich in den letzten Jahren entwickelt?
Ist diese Entwicklung gerechtfertigt?
Und im Kapitalismus kann jeder reich werden - aber nicht alle! (Volker Pispers)
Nö, die Staatsquote ist seit 2002 kontinuierlich gesunken und nur wegen der Bankenrettung (und damit der Sicherung hoher Vermögen) ab 2009 wieder etwas gestiegen.
Genau, um die Entlastungen der Reichen zu finanzieren! Klassische Umverteilungspolitik von unten nach oben eben.
Ich habe gerade vor Lachen beinahe meinen Kaffee verschüttet. Du spielst hier den grossen Experten, bezichtigst andere Diskussionsteilnehmer der Unkenntnis und jetzt muss ich das lesen?
Ich mache Dir einen fairen Vorschlag: Schliesse Dein Studium ab, vertiefe Deine Erfahrungen zwanzig Jahre in der Geschäftswelt und dann können wir uns gerne nochmal über das Thema unterhalten.
Jetzt weiss ich auch, warum mich Deine ganze Argumentationsführung ständig an die Bübchen von McKinsey und AC erinnert...
(Sorry - so eine Steilvorlage kann ich nicht unkommentiert lassen.)
Zur besseren Vergleichbarkeit hab ich mir erlaubt, die gewünschten monatlichen Mindest-Transferleistungen auf ein ganzes Jahr hochzurechnen. Neuverschuldung, Steuereinnahmen, Bundeshaushalt, BIP, Sozialbudget ... überall ist das Jahr der Standard-Abrechnungszeitraum.
das schlägt ja dem fass den boden aus. erst kritisierst du s-g-eintracht dafür, dass er andere als unwissend bezeichnet...direkt danach erzählst du ihm, er solle erst einmal 20 jahre älter werden.
und jetzt redest du von einem GERECHTEN ANTEIL. du hast also deiner meinung nach ein RECHT auf dieses geld? völliger wahnsinn, bei allem respekt.
einfach ein negativbeispiel nennen und fertig ist die heile welt. ein millionär zahlt allein x-mal mehr steuern als du es tust. er schafft unter umständen produkte/dienstleistungen, die der menschheit helfen und gleichzeitig arbeitsplätze, indem er sein erwirtschaftetes geld reinvestiert.
maschmeyer hat die moral mit füßen getreten. aber genau das machen hier einige auch. sie machen es sich in diesem thema viel zu einfach.
wenn man den staat in seinem subventions- und regulierungswahn bremst und steuern senkt, gibt man dem volk kaufkraft und eigentum (was ihm einfach zusteht)
das ist der schlüssel zu mehr wohlstand und weniger arbeitslosigkeit.
Er schafft sie aber nicht alleine, sondern er braucht dazu seine Angestellten! Und denen steht ein fairer Anteil am Gewinn des Unternehmens zu, den sie heute oftmals nicht mehr erhalten. Und Maschmeyer ist dabei nun wirklich kein Einzelfall. Oder glaubst du, dass z. B. die Aufteilung des Gewinns von Aldi gerecht ist? Vierfufzich Stundenlohn für die Kassiererinnen und Milliarden für die Albrechtbrüder? Findest du das gerecht??? Ist das die Welt, in der du leben möchtest?
Es gibt nicht das Volk - es gibt Arbeitende und Kapitalbesitzer und die sitzen nicht in einem Boot, obwohl das von seiten der Kapitalbesitzer gerne so dargestellt wird, sondern zwischen ihnen existiert ein fortwährender Verteilungskampf, den beileibe nicht nur die Arbeiterschaft führt (wie S-G-Eintracht mit seinen Klassenkampf-Parolen suggeriert). Ganz im Gegenteil, derzeit findet "Klassenkampf" viel mehr von seinen der Kapitalbesitzer statt (und zwar leider sehr erfolgreich!).
Wenn das die Menschen mal begreifen würde, wäre viel gewonnen.
Und genauso wenig trifft der Staat alle mit seinem Steuer- und Regulierungswahn. Kapitalbesitzer trifft es nämlich nicht, ganz im Gegenteil hoffiert der Staat diese Leute mit Steuersenkungen und Deregulierung.
PS: Entschuldigung wird gerne akzeptiert.
Würde ein solches arbeitsfreies Garantieewinkommen angeboten hätte dies zudem eine enorme Sogwirkung ins EU und Nicht-EU Ausland. Bedenkt man die Tendenzen der Europäischen Gerichtsbarkeit düfte die Beschränkung dieser staatlichen Transferleistungen auf Inländer Makulatur sein. Zumindest nach einer geringen Wartezeit wird auch ein Zuwanderer, Familiennachzügler oder Rückkehrer "beglückt". Und die läßt sich doch mit etwas Einschränkungen aus Ersparnissen / Familienunterstützung überbrücken wenn dann ein bedingungsloses Grundeinkommen erwirtschaftet wird. Dann kommt man schon auf solche horrenden Summen.
Noch ein Nachtrag zu diesem Beitrag:
Wegen einer Recherche im Rahmen des Gold-Thread habe ich zufällig eine Prognose von mir aus dem Jahr 2006 wiedergefunden, die ich dir nicht vorenthalten möchte:
http://www.radarforum.de/forum/index.php?showtopic=25993entry371411
Die Lage ist bei den Amis noch weit schlimmer als allgemein angenommen. Denn wieso sonst hat die FED die Veröffentlich der Geldmenge M3 seit einigen Monaten eingestellt? Bei denen läuft die Notenpresse derzeit bis die Walzen glühen. Schließlich will das enorme Außenhandelsdefizit ja weiterhin finanziert werden und die steigenden Rohstoff- und insb. Energiepreise verhindern zuverlässig eine Wiederholung der Clinton`chen Konsolidierungspolitik. M. E. dauert es nicht mehr lange bis zu einem ganz gehörigen Knall, der eine Kettenreaktion in anderen Ländern auslösen wird.
Ich kann also in aller Bescheidenheit feststellen, dass ich die von der USA ausgehende Wirtschaftkrise bereits 2006 und damit lange vor deinen tollen Ökonomieprofessoren mit ihren nobelpreisgekrönten Wirtschaftstheorien vorhergesehen habe. Soviel zu meinem ökonomischen Sachverstand.
Chef: "Da du ja den Anteil bekommen willst an den Millionen, die ich scheffle, und die dir zustehen, wie du meinst, gibts für dieses Jahr leider folgendes mitzuteilen: die Firma hat Verlust gemacht, du schuldest mir, anteilig, 15T Euro"
Die Mitarbeiter tragen doch längst das unternehmerische Risiko. Wenns in einem Unternehmen nicht (oder auch nur nicht wie gewünscht läuft) sind Entlassungen immer das erste Mittel der Wahl.
Und außerdem ist dein Szenario sowieso extrem weit hergeholt - welcher Mitarbeiter traut sich heute noch nach einer Lohnerhöhung zu fragen. :neutral-face
Und hier noch ein Zitat des nicht gerade als sozialistischem Hardliner bekannten Warren Buffet:
http://www.nytimes.com/2006/11/26/business/yourmoney/26every.html
“There’s class warfare, all right,” Mr. Buffett said, “but it’s my class, the rich class, that’s making war, and we’re winning.”
da muss ich ja zu einer besonders tapferen Spezies gehören
Und warst erfolgreich? Falls ja erwarte ich sofortige umFAIRteilung.
ich FAIRteile immer gleich um, meist in die Wirtschaft
wenn sie mehr wollen sollen sie mehr leisten und nicht drauf warten, bis einem alles in den Schoss fällt. *
* fast hätt ich geschrieben "bis einem die gebratenen Hähnchen zufliegen"
Wenn gerechte Löhne gezahlt werden könnte man die staatliche Umfairteilung deutlich reduzieren. Die staatliche Umfairteilung ist ja nur ein Hilfsmittel um die ungerechte Aufteilung der Betriebsgewinne zwischen Kaptital und Arbeit ein Stück weit auszugleichen.
mag sein.
statistisch liegen die gehaltserhöhungen allerdings seit jahren unterhalb der inflationsgrenze. was dafür sorgt, dass die kaufkraft des durchschnittverdieners in den letzten jahren nicht gestiegen ist.
das resultiert jedoch nicht aus staatlicher regulierungswut, wie es hier einige zu verkaufen suchen. es resultiert daraus, dass die börsenkurse mittlerweile das maß aller dinge sind und man seine aktionäre befriedigen muss, nicht die mitarbeiter.
die politik schaut zu und findet das eine oder andere nicht so gut, etwas daran ändern kann und will sie gar nicht.